''-Ä '! 'csgltche Omaha T r i l ll n Wandertage in Enzlaud. OonHklkNt Boigt richl. Diedt. Lincoln und ?1ork. Sioch am Vormittag rrcichten wir Lincoln. Villen mit rvknigen großen Fenstern, von arten umgeben, uns ntcd.ich dann der Sein, em Wunder. g'w.rr von gellem Stein, zusammen, gefetzt aus der fchwrichen aenmi teruni ten Pcrialen und Pfeilern, von 'itjü-neit, Tüchern und Neben fürren l-.rrjtpHi.' iirbtot.t von dem phantastisch? Aolk der Wasserspeier Teufel. Thiere cd:r melancholische Bereinigung Zwiiterwesen. aus der beider Kervorc,?ganzn. T Wölbungen des Innern sind erfüllt von dem dämmernden Gewcge farbigen Lichtes. All? stoffliche ist vergeistigt in dem Fluß und Auf wärtsstrcben dieser gelben, von leisem Eckivarz bkgleileten Caulenbünbel. Jrgeno eine Ewigkeit. aus dem Raum geboren und die du selber bist, rede: dich leif an. Tu erschrickst, fühlst, sie nicht lange ertragen zi, tönnen dann kommt Trost und bimmlische ör lzchunq: nicht ein Gott, kein Beethoven oder Michelanqelo die Sebnfucht ei nes großen Wachsthums hat dies ge schaffen, ihr dienend haben viele Men schen. Menschen gleich uns. Stein für Stein herzutrazen mit dem Blick auf daS Ganze. daZ unter all den einzelnen Händen aufwachsend Vielheit und Zeitlichieit verlor. Ueber dem Westportal giebt es ein rundes Fenster, das Auge des Bischofs genannt. Zwischen dem steinernen fluthenden Aderwerk glüht das tieffar l . .... rt-T w m"icr.f ... vlge iLias, ozung uno amiu zu- gleich, ein Thor zu Welten, die kein atfrhm.tr. betritt. Aber dieses Wun - der das unerschöpflich Schmuck und Wärme um sich ftr-hlt. wird bald von mm N'uen Wander llbertroffen. Das ist das Chapterhouse. ein zehneckiges Rund, gebildet von einem in der Mit- t mit strahlender Kraft aufwachsenden Baum, der sinnvoll verzweigt und auseinander qebreitet die schönste Wöl - buna tragt. Tann sinkt das Geäst träumend zur Erde zurück zwischen seinen Bogen blühen die farbigen Fen ster. die Ausblicke in ein sommerliches Land, von Fülle und Guth bis in sei tit fernsten Tiefen prangend füllt. Es ist Mittag geworden, milder Glanz bricht durch die oberen Fenster in Via ftnttiffrfiiff hrrtin ü.tTfirn v" vr i-ri "" . " umfluthet ragt die Orgel über dem Chor, ein zweiter Dom, der im Dom zu stehen scheint und die Gewalt der Ltaumderhältnisse deutlich macht. In den Schatten des dunklen GestühlZ wird es lebendig, ein Wogen und Ath men beginnt, die Dämmerung wächst verlangend hinauf in das ewig Licht, das, ein goldstaubiges Geheimniß, zwischen den höchsten Wölbungen kreist. Es sind so viele Einzeldinge da, mit denen man sich findet und einlebt, von der Plastik des Engelchors voll , strenger Süße bis zu den tausend Of fenbaningen edelster Steinmetzarbeit n Kapitalen. Wandflächen und Ge. sims es ist. als ob der Reichthum der Einbildungskraft keine Wiederho lung erlaubt, jede Symmetrie aus schließt. Immer wieder aber erlebt der gereinigte Blick das große Zusam menspiel von Kräften, maßvoll und verschwenderisch zugleich, kehrt zurück zu der unvergleichlich mühelosen, nur einem unmittelbaren Kunstempfinden möglichen Angliederung der frühen Gothik an ihre Bollendung und wel kende Blüthe. Das Auge, mit dem Innern ver traut, löst nun leichter die vielfältige Schönheit des äußeren. Baues in sein Wesentliches aus. Unbeschreiblich leicht und vornehm wirkt das Chapterhouse, von dem Wuchs und Schwung der Brücken, die sich auf die freistehenden Pfeiler lehnen, anmuthig begleitet. Reine Plastik ist nur noch sparsam vorhanden, dafür haben die Purita ner gesorgt. Doch giebt es neben be raubten oder leergebliebenen Sockeln ein gekröntes Paar voll von herber - Anmuth der Bewegung, die im Lä ckeln dS Mundes wiederkehrt. Dann ist die romantische Westfront da mit ihr:? Reihe von sitzenden Königen über dein Mittelportal. Zeder müht sich auf seine Weife, seine Beine in den vorgeschriebenen Raum unterzubrin gcn. man sieht ihm an, daß es ein tot mg unbequem ist. Merkwürdig aber läubisch und irdisch, von fast un. freiwilliger Charakteristik ist daS Land sehr früher Reliefs. Darstellun gen aus der heiligen Geschichte, das über den Nebenthüren eingemauert ist. Lom Dom hernieder zieht sich die Hauptstraße der Stadt. Menschen siu t.'.:n hin und her, keine Hunde, keine Oa. nur in ruhiges bewegliches Csit, da mit einer gewissen Heiterkeit :::tt Arbeit nachzugehen scheint, .öne alte Fachwerkmauern giebt es, :Ib mit schwarz, die oberen Stöckwer ke vorgewölbt auf die Straße. Es giebt un lies Römerthor und ein Schloß, von Wilhelm dem Eroberer gebaut. " Thurm ist oben und ein unver- ,'er Anblich über eine große wellig ::te i&tacr mit Dächern, die trotz , 3 Bauches roth geblieben sind, und ichenden Fluß, der sich zwischen : Räumen und dem grauen Grün - ' :rne verlicri. Der innere späte :ziaü diente sangc Zeit als Ge-. '. -Oten der ummauerte Burg ' s.'.lt mit Vräbern. die rzi eine Nummer tra ; ' r'e hier Unn ichtkt wurden olr 1 bet Gefangen j. . f - - i "t... l . . t t 4! schast sl irden. .Thcrk. tut fnc tht grac, pf cd. go I' diese Wort legt Thackeraq einem Leben kenneriu dkn Mund, der einen Zug von St.äf linzen an sich vorbeikommen sieht, ftn der Dämmerung treffen wir den Laden eineZ 'ÄltnslerS und Pw. ; toraxtien. der jeden Winkel desDomi. ' ' 1 . . A 1,W m h är. 404. ui . ,en cajinua uno je sehe Einzelheit auf seine Platten ge bricht und der liebevollen Äetrachtunz jugang.na) gemaan ai. -tu wäre diese fast pedantische Treue an,ten Gestalten ihrer Frauen hasten um anderen unststcuten der Nachahmung! her und spähen nach billigem ttin werthe , . I kauf. An jungen Mädchen ist kein Wir finden ein Unttkomien in illwjl, doch haben sie einen cerdor ner Tbeestube. die eine nicht mehr iun tmen Ausdruck. Elend und Gier ist !ge Frau von unglaublich jugendlichem ? 4. auslegen iil oer ae oe, iompiagcs offen fyilt. Tie Frisch ihrer Haut und das Weiß ihrer Zähne wetteifern miteinander. Vollgestopft mit kleinen Bildern, meist gerahmten Vervielfälti' gungeu aus Zeitschriften von etwas süßlicher Art. und zierlichem Haus rath, der sogar auf die engen Treppen hinauswuchert, lit ,hre Wohnung ein echleS Beispiel des englischen Bürger Hauses und der Niedlkchkeit und Net tigkeit seines Behagens. 'Andern Tags am FrühstückNisch treffen wrr mit der Familie eines Geistlichen zusammen 2,'can wurde schwerlich in Deutschland so viel un - ! verbindliches Wohlwollen, ja Herzlich - keit Fremden gegenüber finden, die !doch so gut die Klippe der Intimität 1 l zu vermeiden weiß. Tie Höflichkeit ist nicht Konvention, sondern ine wirk, iche vrakttsch Bertehrssarm. die der überflüssigen Phrasen entbehrt, sich niemals aufdrängt und doch auf eine sachliche Welse berett lst. in Anspruch genommen zu werden. ! Als wir in den Tom kommen, ist 1 gerade Beginn des Frubaottesdien - i "es, oer tn leincr sarmgen eieriicykeil kaum noch protestantisch xu nennen ist. Vcr uns her bewegt sich der Zug von Geistlichen. Sängern unv Chorknaben in weißen Mänteln mit tief über den Rücken fallenden weißen oder fchwar - zen Kapuzen. Sie vertheilen sich im , Gestühl. Frage und murmelnde Ant- wort, ausklingend in Melodien, hüllt fe ein. Dann jauchzt silbertönig der Gesang der Knaben empor, ein Tri umph der menschlichen Stimme. stei, gend. schwebend, mit gebretteten Flu- r .. . l r k e n schreitet vor. gefolgt von dem alten ; u.:rn:x. mu rjtf .T.. . '!'""- u, steht er dann in der Mitte des Chors, daS aufgewandte Gesicht von Geist und Willen belebt. Seine greise Stimme füllt das Rund mit geheim nißoollen Flüstern, das in alle Tiefen des Raumes eindringt, der Steinfel ber ist S, der zu klingen scheint. Man bekommt einen besonderen Eindruck von der Wirkung des biblischen Stils, wenn man ihn in den schweren, macht vollen Rhythmen der nglischen Worte daherbrausen hört. Und während dann die Orgel das Schwellen und Fallen der Töne an sich zieht und mit herzlicher Gewalt durch di fernsten Näum: trägt, verblassen die gelben Flammen der Kerzen vor dem morgen grünen Licht, das von oben nieder schmelzend die Deckenfelder der Wöl bungen in röthlichem Grau erstrahlen läßt. Als wir gegen Abend mit der Bahn nach Norden weiterfahren, quillt Ne beldämmerung vom Fluß und verbirgt Mauern und Dächer der Stadt. Aber hoch über dem milchigen Strich, nicht mehr von dieser Welt, beinahe aufge löst in dem zartgelben Spätlicht, er scheint und schwindet noch einmal die unbegreifliche Märchengestalt des Doms. Eine Stunde später empfängt uns in Jork großstädtisches Leben mit sei nem Stempel von Hast und Mühe und Ueppigkeit. '.:an geht ein Stück auf der alten Stadtmauer entlang, kommt an reichen Klubhäusern vorbei Ber- einslokale, deren Mitglieder dem Herr schenken Hang zu Kompromissen nt sprechend, weder beruflich noch sonst von irgend einer Gemeinsamkeit, im selten Fall vielleicht von einer po litischen, gefärbt und zusammenaehal tcn sind. Es ist schon dämmerig, als wir den Dom erreichen, der auf einem belebten Platz, nicht feierlich abseits, von Ruß und, Verwitterung gleichmäßig ge schwärzt, aufsteigt. Das Innere von Gestühl frei, dehnt fich einheitlich in seinem dunkelvioletten Grau, aus dessen Tiefen Orgelklang bervorbraust. , Auf jede Einzelheit verzichtend, steigen die gedrängten aulendundel empor, verzweigen fich und tragen die seitli chen Bogen eine einzige jedesmal wagt es, verläßt voll unerhörter Kühnheit die Schaar der Schwestern und trägt auf ihrer Götterstirn die Unendlichkeit. So finden sich im Mit telschiff die Rippen der Wölbung zu fammen. Auffallend ist die erhaltene Pracht der farbigen Fenster. Ueber dreivier tel Morgen altes Glas vertheilt sich im Dom. Sie stammen aus der Zeit, als Künstler und Handwerker noch nicht zwei berschieden Berufe und i kein getrennter Stol.z waren. So ar bkiiete an dem Ostsenster. das freilich die ganze Wand einnimmt, der Meister fünf Iah, r fertigte den Entwurf, färbte und brannte das Glas und setz te die Stücke zusammen, bei , einem Wochenlohn von vier Shilling voll kommen glücklich. : Es dunkelt und ein unbarmherziger Küster wirst m auf die .Straße gem meoerimieno. zrie uno inem- ( censazen aus oen g oer wionung spürte. Tas Papier, das die üble An. heil klingend in jedes Herz. Der Kü- und Arbeit zurückgeführt. Nichts . gkwohnheit schwankenderKursempfind ster mit seinem erhobenen Stab Düsteres, kein Drohen. Rächen nb i iiAfeit hat. trat die Herrschaft im sau. Xt Menschenstrom nimmt tinl ' . l t . 4. ii , , mit in da Gewühl .eine großen Marktplätze. Erleuchtet, Buden mit Obst und Fischen locken da Volk. Gekochte Muschellhi.'rt stehen auf klei. nen Tellern, werden gewürzt und ae schlurft, während der Äerkäufer emsig ( mit dem Aufbrechn ' Schalen beschäftig ist. I 1 C B 1 CL s - . . t . . der schwarzen Ei ist Sonnabend und ffeierzeit. Arbeiter mit bleichen, erschlafften üe sichtern drängen sich in dem gelben und feuchten Licht. Tie rerkümmer ei. was ihre Blick: leuchten macht. ri ,,, r , . , xt an vielen nienicqen ?oi oie nou ftrie mit ihrem Gefolge von Armuth ! und Ueberbürdung die Rassenmerkma. l;, die gute Gestalt, das breite Kinn , verwischt das Auge sogar, in dem sich sonst am sichersten die Nationali tät ausdrückt, ist erloschen oder fla ckernd, meist international. Proletarier hzft. Inmitten dieses Gewühls, hart an seiner Zuflußstelle. staut sich ein reis von Menschen, eine Ansammlung von Mitgliedern der Heilsarmee. ie l sind geschaart um ihren Offizier, der ! zwischen den Landen eine kleine sechs j eckige Harmonika schwingt, spielend 1 und taklirend zugleich. Auf seinem ! bartlosen Gesicht, das vor Anstren. gung geröthet ist, verbindet sich der Ausdruck milder Sachlichkeit mit einer Art von marktschreierischem Humcr. den man bei Bortraastunstlern ein.'S Varietes findet. Ader r ist volllom- men ernst zu nehmen, nimmt auch sich selber vollkommen ernst. Männer und ! Frauen stehen singend im Kreise um ; ihn herum. Er ermuntert die Trä. ' aen. statt des Gesanges wird dann die Melodie des oviieves gepslssen, oa.o auch mit Händeklatschen naise abgeschritten. Tie eine Poio - Schwestern werden getadelt, sie sind steif wie das alte Münster herzliche Freude, ver- , mehrte Theilnahme sind der Erfolg. Ein ganz klein wenig Koketterie liegt vielleicht in der Unbefangenheit der Frauen, aber im Grunde doch die Gu - te und Heiterkeit wahrer etigton. hinter der Thaten sind. Wieviel ver. lorene Existenzen, von oer wtu uno von sich selber aufgegeben, haben diese wi r r i. crr . . . C . Entsagen nur Wecken. Ausbreiten. ! ..rr. ".. :t , un gcyi vn u;ncn u. "g"- treten vor und erzählen, wie sie zu Gott gekommen sind, hin und wieder von inem lebhaften praise God! des Offiziers unterbrochen. Da ist ein versoffener Landmann, mit der heise ren Stimm eines jaulenden Hundes legt er los ... Er war ganz ver. kommen, hat kein Hemd auf dem Leib gehabt. Tnn wurde er gerettet praise God! und seid, dem ist es Schritt vor Schritt auf- wärts gegangen. Jetzt verfügt er über Land und Haus. Es ist nicht nur gut, es ist auch vrofitabel gewesen für ihn. gz ist profitabel für alle die an feinem Leben theilnehmen, es ist profitabel für jeden, der es sieht . . Seme Sttm me schnappt völlig über, ist kaum noch verständlich, aber jedermann schenkt ihm Achtung und Aufmerksamkeit. Der Offizier stellt seine Harmonika in die Mitte und veranstaltet eine Sammlung. Hin und wieder klirrt ein Silberstück auf das Pflaster, wäh, rend er spricht und die Hörer der pflichtet. Ein Kind mit dünnen Aerm chen schlägt das Tamburin, seine Au gen brennen vor Inbrunst. Ein altes Mädchen steht aufgerichtet neben ihr, die Schultern , gestützt auf Krücken. Hals und Augen fast starr, mit eiser nen Willen das leidende Gesicht zu sammengehalien. Sie singt jeden Ge sang mit. wenigstens bwegt sie den Mund, aber man meint, ihre Stimme müßte zu schwach sein, einen Ton her vorzubringen. Zwei Stunden später treffen wir die angewachsen Versammlung im re genfeuchten Gaslicht auf demselben Platz. Eine anerkannte Macht kein Pöbel sammelt sich mit irgend welchem Spott. Ein einziges Mal fliegt eine Muschelschale statt eines Geldstückes in den Kreis, niemand lacht Beifall. Berliner Brief. Berlin. End Nov. Städte haben Gesichter wie die Men. schen uch, und von ihren Lippen tönt verständliche Sprache zu aller Zeit, die von den Dinge und Vorgängen, von den Sorgen und Heiterkeiten, von den Stemmungen und Beklemmungen in dem Riesenkörper erzählt. Berlin Sprache klingt in all den Wochen schon erheblich gedämpfter, als sonst. Und wnn die fernen, reißenden Stürm, die über den Balkan fegen, vermuth lich auch in allen deutschen Städten windstill-bange Erwartungstage erzeu gen. so mag doch der Krieg nirgends trüber abfärben, als just in Berlin, das sich ja sonst in minder beunruhigter Ant vor tobenden Ausgelassenheiten und schrillem, lärmendem Trubel, die es auf seine Art für Heiterkeitsbemeise und Lebensbejahung nimmt, mit zwei felhaftem Geschmack, aber unzweifel haftem Aufwand kaum zu fassen weiß. Wir sind recht still geworden jetzt in Berlin, und d! Stadt, di sonst so selbstbewußt und so überlaut von sich selbst zu reden pflegt, daß rundum alle hin-.Tinge, auch wenn sie in der Nähe gen, wie In verschwommenen, gleichgül tigen Fernen verglitten. die fchnodde ri,z redselig Ewdt bat sich daran ge. wohnt, jetzt mehr aus das Horchen nach aun. ai aus da Reden zu Haus zu achten. Und vielleicht ist's sogar mög. lich. daß sich Berliner finden, die nun. mehr doch der Ueberzeugung gewonnen sind, dofj selbst hinter dem Tempelho ser Fld und Zofsen noch Menschen le den. ab und zu. wie man rings um Irkkilisse und Zschataldscha sieht, recht ungemüthlich Menschen, die nicht einmal auf d Bar! der Modstraße W.W. oder auf die KasfeeiiuSplanta. gen links und rechts von der Gedacht, nißkirche irgend welche Rücksicht üben. Zivar die BarS müssen immer noch nicht klagen. Tie Tchönen der Nokot tenviertek haben, fo viel man erfahrt, noch keinen Entschluß gefaßt, der sie in stillen Stunden zur Tröstung oSmani. scher Helden verpflichtete. Borläufig werden die Bars also kaum zu Grunde gehen, die nördlichen Odalisken bleiben uns erhalten. Auch wird noch jeden zweiten Tag in neues Theater gezrun. det. eröffnet und geschlossen und. wie im alten Byzanz. um das jetzt der Kampf der Bulgaren geht. fy.t man al. Krlci munter entartet Zerstreuungen, wie etwa die fünfunddreißig Hähne, die man nächstens in einem natur lich abermals zu eröffnenden Theater bei einem Thierduell auf Lben und i Tod bestaunen wird. TaS russische Ballett mit seinen Tänzern, die be j kanntlich das europäische Interesse ha ! ben. wird gleichfalls nicht versäumen. ; bic melancholisch gewordenen Ber liner zu erheitern. Aber das eine läßt sich trok der Karsarina und Pcwlowa, trotz Hahnenschnäbeln und Kokottenbars nicht leugnen: daß die Berliner wirklich melancholisch gewor den sind. Tas Symbol ihrer Bcdrücktkieit ist das Vavier. Das Bavier in iealilkiem .2inne . . . Als das Balkangewitter ! losbrack. flattertkn die Tausendmark- scheine auf dem Umweg über die Börse nur so davon, und man war nicht min der theilnehmend bewegt als erstaunt, wie viele Menschen in Berlin Besitzer sonst aewik nickt unanaenekmer Ä!a- 1 pire waren. Man klagte vom Be- nnten zum Bekannten: jeder Tritte, der den Pulverdampf von dort unten in Türkei, wo die Böller sich die QMt rfAluaen. an der eaenkn Nzse I ' ' ' ' -' ' jwe fc, Lebensäußeruna an. und das bedruckte Papier, daö Zeitungs blatt, das täglich neues Schreckniß. neue Berwicklungsmöglichkeiten brach te, ergänzte die Herrschaft. Niemand furchtet den Krieg den .großen", den europäischen'"--, niemand glaubt recht an ihn: aber schon den .kleinen", der Zehntausend bisher ins Jenseits beförderte und Städte und Dörfer in Asche legte, schon den .kleinen" Kriez spürten alle. Man merkt ihn nicht bloß an den Extrablättern, die alle Weile die Straßen durchlaufen, nicht allein an den Camelots, die mit ihren Rufen von Gefallenen und Gefange nen. mit ihren verblüffenden geogra phrschen, laut herausgeschrienen Kenntnissen über Südosteuropa alle Straßen, alle Tramms, alle Kaffees erfüllen: man merkt ihn längst auch außerhalb der Zeitung ... In den Cafs strotzen all Gespräche von Kavalleriebrigaden, von Angriffen mit bloßem Bajonett, von ganz ge nauen Beschreibungen des schweren Artillerieparks, den die Bulgaren nicht haben. Fast wunderbar ist es, wieviele Militärtechniker und -taktiker sich in unscheinbarem Zivil entpuppen, und wie mit geradezu moltkefcber Sicher heit die Siege des eventuellen russisch österreichischen Zusammenstoßes jetzt schon vertheilt sind. An den weißen Marmortischen gerathen sich die Di plomaten mit den Strategen in die Haare, und die fremdklingendsten Na men fliegen mit einer Selbstverständ lichkeit umher, als würden Heimaths. orte genannt. Man hat Wetten abge schlössen und is. jetzt erbittert. Denn alle fast müssen ihr Zutrauen in die einst ruhmreichen Oömanenwciffen diesmal bezahlen. Ein Schriftsteller, der einige Jahre auf dem Balkan als Korrespondent großer ausländi scher Blätter, in Bulgarien, in Athen, in Konstantinopel gelebt hatte, prophe zeite und wettete, kaum daß die ersten drohenden Anzeichen wahr wurden, am künstlerisch angewehten Kaffee, haustisch .binnen vier Wochen" auf den vollständigen militärischen und politischen Zusamenbruch der Türkei. Man lächelte ihm nachsichtig zu, und einer der bekanntesten Maler Berlins neckte ihn, 'wenn der zuversichtliche Prophet bei den wenigen Meldungen noch türkischer Erfolghoffnung die Miene doch .auf Halbmast" hißte. Der Balkansachversiändige muß jetzt Tag um Tag seine Weisheit im Cafe aus packen. .Persönlich" bürgt er für den Frieden. Ata keiner wagt diesmal mehr eine Wette . . . Nebenan ein Tisch, besetzt mit alten Herren mit be sorgten Gesichtern. Ein wüthender Artillerist, der als Antiquitäten Händler offenbar seinen Beruf ver fehlte, wirft mit ElevationSwinkeln und Schrapnells um sich. Er zeigt, wie Belgrad von den Oesterreichern in sechs Stunden in Schutt und Asche gelegt ist. und hat noch andere strate gische Ausblicke. . Aber die alten Heren bleiben stumm und sorgenvoll, endlich sagt einer: Herr, Sie haben keine Söhne" . . . Xtt Krieg fahrt durch die ganze la-jStadt mit und in jeinem Lärm tvurz den die Geschäfte schweigsamer. Nicht nur die großen lrporthauser. die nach ihren Balkangeldern ausspähen und die schwanke Zukunft der Handelßb zikhiingen erwägen: selbst in den Waarenbäufern. die iedt erheblich stil lex scheinen, in allen LuruSgeschäften glaubt man'S üu svüren. In den HochbahncoupeS. in der Stadtbahn fitzt man durch Zufall aber der Zu fall wiederholt sich neben Reisen den. die einander erzählen, wie sie aus dem Ausland wieder heimkehrten, weil die Gefckäste die Kosten nicht lohnten. Ein Konfektionär versichert, daß er sich trotz allem .nicht nervös machen ' lasse, aber sein Freund klagt, daß bei seinem Hause in noch nie da gewesenem Gegensatz zu allen srüheren Saisons kaum ein einziges Ballkleid bestellt worden sei, ein dritter bestä tigt das Gleiche und der erste zuckt mit c.nzesiandener Bestätigung die Achsel . . . So scheint's freilich, daß die Ber. liner deS Winters 1912 nicht mehr die Ctetsvergnügten sind, die fönst um diese Zeit recht lustig beim Todtschla. cen der kaum begonnenen .Saison" sich erheitern. Ob auch die bunten Lichter immer noch über den Kientopp. Palästen flimmern, ob auch die großen , Damen der Liebe immer noch an den kleinen Tischen n .Palais de danfe mit ausländischen Lebemännern sou piren und sich noch immer mehr als in einem dröhnenden Musikcafe geniale Nachfolger jene, .Mister Meschugge" finden, der sich beim Dirigiren an einem Seil an die Decke zog, um ei. nem Pianissimo besondere Stimmung und Klangschönheit zu besorgen die Berliner Gesellschaft von 1312 weiß nichts von Uebermuth. Sie ist nicht eingeschüchtert, aber sie ist ernst. Sie will warten mit dem Festefeiern. mit den Ballkleidern, mit dem unab fehbaren, rauschenden Neigen der Soi reen. Sie passen erstens nicht so recht zu Massakerfurcht und Schlachten mord. Und dann: man hat beträcht, lich viel Geld verloren ... Es schickt sich, zu Zeiten zu sparen . . . Booth II. B e r l i n , im November. Der ganze Zirkus Busch ist aus verkauft. Silterbetreßt Nothröcke mit blinkcndkn Nickeltromveten neben kockraaender tfarnd. davor ,wei Ses- i selreihen. die später all die Sünder I füllen sollen, die heute sich bekehren, aus ihrem Pfuhl fich retten lassen. Miserabel geblasen, klingen die ersten biblischen Märsche vorbei. Mädchen des Heils mit niederen Kappen, Mäd chen mit schwarzen rothbebänderten Schuten vertheilen Kriegsrufe, verkau fen kleine, engbedruckte Gesangbucher. Grell strahlen die Zirkuslichter in . die Manege, wo man am nächsten Sonn abend schon den großen Stierkampf von Sevilla wird bestaunen können, ein pferdeduftdampfendes sandfahles Rund, worin zerknirscht allheute in engen Bänken Büßer sitzen. Der neue General wird von der Kanzel spre chen. Booth H. ist von London gekom men, der Sohn des todten Generals, dessen Würde dynastisch erblich scheint. William Booth schriftfestes Kind, das das Werk des starken Donnerers fort fetzen soll und von Mrs. Booth sich dabei unterstützen läßt. Noch sind General und Generalin unsichtbar. Hinter den Kulissen, hinter denen sich auch Max Reinhardts Mysterienspie. ler auf die Legende von .Jedermann" vorbereiten, rüsten sie zu frommem Speech. Nur die blinkenden Nickel trompeten blasen vorerst zum Preise Gottes des Herrn, der sich entsetzt da rob die Ohren zuhält. Verzuckerte Nüsse werden von mo kant lächelnden Kellnern zur Er frischung angeboten. Ein dreijähriges Mädchen, das ins Bett gehört, versucht unten in der Manege, zwischen einem ehrwürdigen Ehepaar, das sich später in die Kni wirft einen Schuhplattler. Und ein Knirps, nicht älter als die Tänzerin, nimmt auf einem der Stüh le Platz, die ausschließlich für reuige Sünder refervirt sind, und dirigirt mt dem Kriezsruf die Bibelgesänge . . Alles andere harrt. Leute mit hekli schen Wangen, mit fiebrigen Augen, Leute mit den schweren Furchen im Gesicht, die das Leben gräbt. Leute mit dem einen Wunsch: sich einlullen zu lassen. Auch Damcn im Pelz sind da: sie kamen im Automobil. Direkt auö Berlin W. und mit dem Lorgnon. Dann neugierige Studenten der Hy sterie, die Massenpsychologie treiben wollen. Aeltliche Jungfrauen, die sei ne besseren Ventile wissen. Aufrichti ge und Fromme, die vom jungen Booth das gleiche Heil erwarten, daS die verstorbene Excellenz gab. Eine Gruppe von Schiebern zuletzt, smart und galgenvogclhaft. die sich die Fei ertagsstiile um eine Viertelstunde ver kürzen wollen. Eine Viertelstunde nach Beginn der Vorstellung stürzen sie sort: keineswegs, um sich auf den Rettungöstuhl zu setzen. . . . Tusch uird Paukenschlag: der Ge neral erscheint. Mit großem Gefolge, iubegriffen die Frau Generalin. Vier tausend Menschen brüllen, schreien, tben ihr Hoch, das Echo wirft den Zuruf zurück. h?iter wehen hundert weiße Schnupftücher: Peter von Ser bien könnte sich freuen, wenn er an nähernd fo populär wäre. Militärisch dankt er. Zwar hat er kein Käppi auf dem Kopf, aber er salutirt. Die Claque auf dem Olymp be.-uhigt sich nicht. Es ist ein wahrhast festlich! Empfang. Dann tritt Booth II., kaum ivtfc min sin Asfvn firtl ftf sfoikrn in I vv(j M.w. t3fc . ( " 'Ijr den Hintergrund. Eine Adjutintin kommt ans Rednerpult unz eri inert an di Sünden US verehrte-l Pul!i kumk. In jenem süßen, gebrochenen, zungenbiegenden. erotischen Teutsch Englisch, da der Madge Lessin so entzückend sieht und tn der That einen großen Theil ihrer Erfolge ausmuht. Nicht In, Zirkus Busch, aber im M tropol. Ich muß freilich gestehen, bß auch mir die Madge Lessni lieber ist. als diese Adjutantin, die uns alle im merzu sa ohne Weitere der Bttrucht heit bezichtigt. Aber ich wt ß. ich b, ein Sünder. Tann werden Lieder gefunden. (! ist heiß geworden, und die Dame im Pelz sucht den fteigensen Pferd :dunsl durch Parfüm zu mildern. Es ist feinstes Houbigant . . . Ergctffen lieg! daS Ehepaar in der Maneze auf Zen Knien und oben nuf dem Pasium. zwischen dem gestreifien Banner Olv Englands und dem Barnec v i ches, sind bloß di Köpfe son Bocth und Gefolge sichtbar. Denn zer ganze Generalstad kniet unter dem Tijch. Tie Rothröcke blasen ine .indäch'.iae Fanfare. lleS, was kniet. erhzt zich und am Rednerpult erscheint Frau General. Ein würdige Däne mit Brille. Sie erzählt die lezenoenhafie Geschichte eines wackeren Knabe, cer im Hause seines Batet eine Bibel suchte, und verquickt die Legende mt der Geschichte eines wackeren Mannes, der eine Generalversammlung der Heilsarmee nicht verließ, ohne bekehrt zu weiden, woraus zu schließen iel, daß auch heute verschiedene Sünder an ihre Brust pochen wllrcen ... Sie spricht in schönem, monotonem Eng lisch, das ein Generalstäbler neben ihr Satz für Satz mit einer Kunst über setzt, die einem auf die Nerven fleht, weil r das Schlußwort immer singt, und mit den Armen dabei immer zu einem Saltomortale ansetzt. Tonnern- der Applaus nach endlichem Schluß Tn Augenblick der Begeisterung be nutzt der Heilöleutnant, der sonst die Gesänge kommandirt, zu der sanften Mittheilung, daß d:e Miethe des .Zir kus Busch" mit erheblichen Summen verbunden fei. Nicht der geringste Ap plauz donnert jetzt. Aber schon eilen die Mädchen mit Schute und Mütze von Sitz zu Sitz, die Pappendeckteller wandern von Hand zu Hand, die Ni- ckelstucke klirren. Eine der Offiziers damcn giebt indeß in Arie ZUM Be sten. begleitet vom Paukenschlag ein:s Klaviers, das nicht fichtbar ist. Und der General kramt nach seinem Notiz blatt mit Schlagwörtern, stellt sich in Positur und hält, unterstützt vom singenden Dolmetsch, seine Thronrede in x.euiicylano Booth II. hat nicht die fortreißen de, gewaltig zürnende Kraft von Booth i. er hat ntcht ixn fchonn, ehrwur digen Patriarchenbart des todten Ge nerals, dem er begreiflicherweise man ches Gute nachsagt klagend rief der Dolmetsch aus: .Und zetzt ist er hm er hat einen alatrailirten Altmän nerkopf, dem die Energie und Leiden schaft deS Baters fehlt. Er hat es offenbar mehr mit der Milde, mehr mit der Eleg,, und fast schüchtern löst sich auS seinem bewegten Gestammel die Feststellung, daß nur schwache Menschen nicht besserungskahiq ,m be sonderen, und daß im allgemeinen die Menschen schlecht seien. Verzuckerte Russe werden geknackt, belegte Brotchen werden verspeist, verschiedene Seltcr slaschen werden entkorkt. Manchmal übersetzt der Dolmetsch, was der Ge neral nicht gesagt hat. Er dichtet. Manchmal gerathen di Worte der b:i den in einen Zweikampf, sie sprechen lebhast auf einander ein, der General stäbler drängt den General in die Ecke mit der englischen Flagge, der General drängt seinen Offizier gegen die Schwarzadlerecke. In eindringlichen Dialogen spazieren sie auf dem Podi um auf und ab. der uror überkommt sie allmählich, und dies hat den Vor theil, daß man nichts versteht. Ab und zu piepst eine Kinderstimme aus dem Parkett. Neben mir die schmale, blasse Kleine schläft. Es ist kein Wunder: die Uhr geht gegen zehn . . . Rasch rüttelt sich die fromme Mutter auf; das Wurm hat Sünden zu su chen in seiner Brust . . . .Uff." sagt der Schutzmann, nimmt den Helm vom Haupt, und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Kein Angstschweiß ist's. Aber die Angelegenheit beginnt ihn zu ermüden ... An den Wanden Plakate: Es wird gebeten, die Versammlung nur wäh rend des Singens zu verlassen." Es ist nicht hübsch, daß die Heilsarmee so schnöde von ihren Gesängen denkt. Denn vielleicht sind sie doch noch das Beste an dieser Pietisterei: si: weisen den Weg ins Frei. . . . Karl Fr. Nowak. Wie viel Haare hat der M e il s ch. Ein Gelehrter, der zwei fellos nicht unter Arbeitt-überhäufnng zu leiden hat, hat einen großen Theil seiner Lebenszeit damit verbracht, die Haare der Mitmenschen zi, zählen, die ihm über den Weg gelaufen sind. Ganz abgesehen davon, das; er sich zu einem wahren Rechenkünstler heraus gebildet hat, behauptet er auch, zu einem Ergebnis; gelangt zu sein, daS für die ganze Menschheit von großer Bedeutung ist. Der normale Mensch muß Ö0.U00 Haare besitzen. Da Wichtigste. Aber Bertha. wie konntest Du Dich in der Nachsaison scheiden1 lassen?! Da shriAl in Win TTnsA bfltinnl' I 7 jr ''' "jl EiueorlainelleNeklam Et Leier erzaM den Leipz. VI. eke ich da gan, gemüthlich di Milpriiuslraße enlla.!. al ich plog. lich ei Z!vai,jigiarksick liegen sehe, ilaurn will ich mich danach IMen. kommt mir Ichon ein anderer ' ziwae' d entfernt sich schleunigst damit. Natürlich heste ich mich an seine Fer sei,, um sehen, ob er daS loldsli! auf dem Fuiidbureau btt Polizei ab liefert. Anstatt dessen lief der au . Mann in ein .ttonsitiirengeschäft und tvmmt ach wenigen Sekunden freu , desiralileuo wieder berat, S. Als treuer Bürger unserer anten Stadt halte ich ober auf Reckit und Gesetz lind will dein lieben Mitbürger einen fleiiu'ii Vertrag über Tiundunterschlagung u. s. n. halten. Da kam ich aber an die ' falsche Adresse. Ter Iitblirger nahm mich lacle,ld an, Arm und gina mit mir bis zur nächsten Straßn'ecke, da X bei mit feinen !uchdaugeil immer daj Straßenpslaster kontrollirend. Und richtig, da entdeckte ich auch schon wie der ein solches (Goldstück. Nun hob eö ikiriil Begleiter aus und zeigte mlk. daß ei nur eine Münze war, die aller dings mit unseren ZwanzigmarkstückeN Aehnlichkeit hatte. Auf dieser Münze war zu lesen, daß man gegen Rück gäbe dieser Münze in einer beliebigen Verkmiscsiclle dafür eine Tüte Ka tarrh.Bonbi'S erhalte. Die hatte sich . mein Mitbürger vorhin auch schnell' sieiiö geholt. Nun versuchte auch ich mein Glück, und zivar mit demselben Erfolge. Ich habe schon viele Art'n von Reklamen kennen gelernt, aber diese Idee impouirte mir. Und da man obendrein noch ctivas gratiZ er kalt, so glaubte ich. Ihren Lesen, zu dienen, wenn ich diesen Borfall mit . theile." Fuchtel. In der alten preußi fckx'u 21 rntre regierte der Stock. Un aufhvrlich sauste cr auf die Mannsckzaf teu nieder, und der ttorporalstoct' schien die sickzerste Stütze der Diszip lin. Tie Unteroffiziere schlugen auf die Gemeinen los, die Offiziere auf bei , de und auf die Junker. Aber es war doch ein Unterschied. Neben den ge ivölnilichen Swckprügeln, die im Tienstbetriebe wild wuchsen, und deit Spießruilx'nkau'en, die durch gericht licheö Erfeiiutnisz zndittirt wurden, gab es noch eine Art Prügel von vonlehmeierm" Charakter, das w ren die ..Fuchtel", d. h. Schläge, Ui ein Ossizier mit der flachen klinge : audtlssilte. Die Junker nun. d. h. die Offizicröaspircmteii, Avautageure. um ' den Begriff durch auch schon wieder veraltete Bezeichungen zu erklären. . hatten bcscmdercs Interesse an den Fuchteln. Sie rangirteu zwischen den Sergeanten und Korporalen, thaten Uiiteroffiziersdienst. imten aber vvi Stocke frei. Gefuchtelt aber dursten sie , olnic weiteres lwnVn. Wenn sie aber älter wurden, die Fahne tragen diirs ten und das Offizier-Portepee bcka -, men, also Partepccsälmriche wiirden, dann dursten sie erst gesuchetlt wer den, warn ihnen zuvor das Portepee abgenommen war. Hierzu mußte je doch der Ebef oder ttonnnandeur des Regiments verlier seine ZustimmitN,z geben. So war selbst ein sonst wie ein Offizier behandelter ninger Manu auS gutem Hause nicht davor sicher gefuchtelt" zu tvcrden. Nordischer Humor. Ein Gutsbesitzer hat Besuch von mehreren Offizieren der nahen Garnison erhal ten. Im Beisem der Frau Gutsbe sitzerin nehmen die Gäste ein ganz jun gez Fohlen in Augenschein, auf das der Gutsbesitzer sehr stolz ist. Seine Frau ist weniger davon entzückt. .Mir gefällt das Fohlen gar nicht!" sagte, sie, .eS hat krumme Beine." .Na, weißt Du, Olga", antwortet ihr Herr Gemahl, .ich möchte Deine Beine ge sehen haben, als Du zwei Monate alt warst!" Frau Pctterlund saß vo? dem Ka min unv vitale geoanrenvon ins sie. Warum lachst Du?" fragte ihr hinter einer Zeltung verschanzter Mann artig. Ich dachte eben an die Zeit, als Du um mich freitest. Du batest mich, das einzige kleine Wörtchen zu sagen, das Dich fürs ganze Leben glücklich machen würde." .Ja, ich erinnere mich und Du sagtest das falsche Wort. Hausfrau: Raroiine, yeute müssen i. . .. x ...c v. sa ..v IC UUUI UU l'Cll VVClIllU -OUll'lU uuu oben auf den Schränken gut Staub wischen die lange Frau Pettersson kommt nämlich zü Besuch." Unsicherer Zustand. Karlchen (au! dem Fenster blickend): .Mama, da . kommt Papa!" Mama: ,2luf wel. cher Seite der Straße, mein Kind?" Karlchen: .Auf beiden. Mama!" ( Der Schuldner. Hermann Häffner schuldete mir Geld. Ztvanzig Mark. Seit elf Mo. naten. Neillich. als ich ihn in der Tram babn traf, kam er darauf zu Zprecheii. DaS ist stets ein schlimmes Zei chen. Hören Sie", sprach er. ich habe jetzt damit begonnen, meine Schulden zu bezahlen. Ich habe nur eine ganz lange Liste mit den Namen und deir Beträgen angefertigt. Zuerst oben an. die weniger Anständigen, wissen Sie, die Unangenehmen. Das uvr. de ich dann fo der öleihe nach, voit eben herunter, abbezahlen." .Und ich ?" Aber, bester Freund," rief er: daß für können Sie wirklich glauben. öS einen Menschen gibt, den ich AnsfäwMrtir fniTfn nTX Cri!" JJivU if. v-v .v 5 ,fl .