Xiftlity L'inaha XrltuHf. Lametsg. de Xnmttt 1012. F"" ! F 'JC J!""iB- Fvekttde Nomon von Tl. (2a Fortsetzung.) .Beruhige Tich. frönt,' antwortete ht Handelsherr ernst. Sie war mein Weib vor Gott und den Men feben, ich hab sie nie ander onge sthen.' .Äber die Welt, die Mensckien. tu igenen CSItern thaten ti. '.Ik mächtiger Gott, wer bin denn i?" tfiri Wort, da auf den Aelteren wie ein Peitschenhieb wirkte, entfuhr dem jungen Munde des Jünglings, der wie im Schmerz versteinert schien. .Vater, Vater." keuchte er, .sprich, bin ich ein 28 V .Mein Sohn bist Tu. mein einziger geliebter Sohn!" rief Flemming ziU lernt, außer sich. Er wollte den struu ten an sich ziehen, empört stieß dieser ihn zurück. .Rühr' mich nicht an!" knirschte er. rZitvor mach' cut, waZ u gesündigt. Ich will kein Bastard sein, horst Tu. ich will nicht." War das sein Tohn, der gute. füg. same Knabe, der vor ihm stand. Einem Racheengel nicht unähnlich mit finster gefalteter Stirn, sprühenden Augen, die Lippen verächtlich ge schürzt, rncitz er den Tater mit dro hendem Blick. .Gieb mir die Mutter, gieb mir die Ehre wieder!" forderte er brüsk. .Das erstere steht nicht in meiner Macht." beschick der Handelsherr ihn sanft. .Frag' Trine Großmutter, mein eigenes Leben hätt' ich zehnmal hingegeben, hätt' ich dadurch das ihre retten können." .Aber meine Ehre, den ehrlichen Namen vor der Welt." stöhnte HanZ. .Geb' ich Dir. sobald ich kann. Tu hättest mich nicht mahnen gemußt. Außerdem mach' Tir klar. ?ciemand hier weiß davon, alle Welt, meine ffrau nicht ausgenommen, hält Tich für den Sohn eines Freundes." HanS schwieg, wie suchend sah er sich in dem Raum um, den er so oft in glücklichem Uebermuth betreten; dann wandte er sich zum Gehen. .Bleib, wohin willst Tu?" rief die ängstliche Stimme seines Vaters ihn cn. ' .Fort." , ' ,Tu willst mich verlassen?" : .Hast Du etwa gedacht, daß ich bleiben würde? Mir brennt der Boden unter den Füßen, ich muß fort, hier gtfs. ich zu Grunde." .Laß nicht Dein verletztes Gefühl die Oberhand gewinnen. Hans " bat Flemming herzlich. .Du zürnst mir jetzt und bist nicht in der Lage, unpar teiisch zu urtheilen. Ich tadele Tich deshalb nicht, denn ich bin mir be wußt. Deinen Zorn verdient zu haben. Nicht aber Deine Verachtung. Ich will Dir nicht wiederholen, wie un iiberwindlich groß die Hindernisse wa ren, die sich zwischen mich und meine Abficht, gut zu machen, schoben, ich erinnere Dich nur an alles, was wir zusammen Gutes erlebt. Tu hast mich und die Mutter doch lieb gehabt, und wir haben uns ehrlich Deine lind liche Zuneigung verdient. Wir haben um sie geworben, wie um ein kostbares Gut. Was ich Deiner Mutter that, hat sie in Liebe verziehen, folglich darfst Du darum nicht mit mir rech ten. an Dir habe ich gut gemacht. Und was noch fehlt, löscht der Akt der Adoptirung aus. Denk' auch daran, mein Sohn, daß ich nicht aus bösem Willen handelte, sondern vielmehr als ein Opfer widriger Verhältnisse." .' .Die Opfer sind meine Mutter und ich." unterbrach Hans ihn schroff. .Laß mich ziehen. Ich bitte Dich." fuhr er mit sichtlicher Ueberwindung fort. .Es wird nicht gut, wenn wir zusammen bleiben. Mir würde hier das Athmen schwer, ich müßte an der Lüge ersticken, die meine Herkunft deckt, die Wahrheit aber brächte mich um. Bleib' ich. so muß ich wenigstens der Mutter sagen, was ihr bisher er borgen blieb. Und was dann wird, wer kann das voraussehen? Vielleicht heißt sie selber mich dann gehen, und das ertrug' ich nicht!" .Sie Dich gehen heißen! Tas soll sie wagen!" rief Flemming drohend eus. Ich stände dann als Zankapfel zwischen Euch. Ein Loos, für das ich mich nicht eigne. Es bleibt dabei, ich kkhe." .Läßt Du so leicht im Stich, was ich Dir zugedacht?" .Gieb mir zuerst den ehrlichen Na inen, den ich geborgt trage. Zur Zeit kann jeder Lump ihn mir entreißen und - mein schmachvolles Geheimniß aufdecken. So lange ich in dieser de müthigen Lage bin, sieht mich kein Mensch hier wieder. Später, wenn alles anders ist. wird sich ja finden, waS die Zukunft bringt, jetzt kümmert sie mich nichts .Hans, soll sich Dein Vater so er. iedrigen, daß-er -u Deinen Füßen ,m Vergebung fleht? Sieh, auch dazu bin ich bereit. Nur bleib bei mir! Du treibt nicht, was ich gelitten, weißt nicht, waZ Elternthränen sind. Ich habe mich von ihnen bewegen lassen, einmal! Was daraus entstand, konnte ich nickt, ahnen, die Kraft, dem Vater das Herzzu brechen, fehlte mir. Auch Du bist weichen Herzens, mein Sohn. ' ") r:!tn Du Land und Weere zwi .1 lezst, vergessen wirst Tu nie. Schuld Prigstc ?rook. Die tfirsiett summt Tir. dzh Tine Vater Schuld nicht unfühndor. nicht so riesengroß ist. wie Tu heut, in der ersten Erregung annimmst. Was ich that, tdat ich aus Liebe, was ich thue, tkue ich für Tich. Tein ist. wa ich schuf. Tin. was ich besitze. Dein, alles, icas mein Herz an L'ebe?schätz?n hegt." Des Vaters Worte gingen nicht ein. druckslos an Han vorüber. tf schien, als kämpfe er mit sich selbst, es jxin, al wolle er sich an seine Brust werfen, ein Zucken, und er hielt an sich. .Ich kann nicht. Vater." sagte er gequält. .Zu viel habe ich verloren. LaK mich mit Teinem Willen ziehen." Flemming besann sich. Sein armer Sohn, der seinen ersten großen Schmerz erfuhr, that ihm von Herzen leid. In einer einzigen Stunde hatte der Jüngling die Kinderschuhe abge streif: ein ernster, durch Leid gereif ter Mann stand vor ihm. Er mußte ihm zu Willen sein, sonst lief er Ge fahr, den SoKn zu verlieren. .Möchtest Tu daS Land kennen ler. nen, in welchemTu geboren wurdest?" fragte er nach einer Pause. HanS erzitterte. 0 nein, Vater, das würde mir zu weh thun. Laß mich lieber auf Reisen gehen. Tu haft oftmals von einem Freunde erzählt, der alS Eapitän einen Lloyddampfer fahrt. Gieb mir für ihn einige Zeilen mit. ich möchte einstweilen mit ihm gehen." .Sein Schiff ankert in Bahia, nah unserer Besitzung." Ich weiß, doch sei unbesorgt, ich bleibe nicht dort." .Was hast Du vor?" .Weiß ichs? Nur. daß ich fort muß. ist mir klar. Ich werde Dir draußen keine Schande machen." Der Handelsherr nickte ernst. So reise mit Gott, mein Sohn, und kehre wieder, bald, bald. Denk' daran, daß sich Dein Vater an jedem Tag mit Schmerzen nach Tir sehnt." Leb wohl Vater." .Tu willst jetzt in der Nacht, ohne Abschied?" Er faßte ihn nicht. .Grüß mir die Mutter. Ich kann ihr nicht in die Augen sehen. Sag, daß ich ihr Tank schuld für alles, was sie dem fremden Knaben that. Sie hat mir nur Liebes erwiesen." .Und was soll ich ihr als Erklärung sagen?" . Was Du willst, ich weiß eS nicht." Und der Großmutter, sie liebt Tich sehr." Ihre Schuld ist es, die mich von bannen treibt," erwiderte der Jüng. ling finster. .Schreibst Du mir den Brief für den Eapitän, so sende ihn nach Hamburg postlagernd." .So wart doch." rief Flemming in heller Angst. Bis morgen hast Tu alles, den Brief. Geld." Ich brauche kein Geld, ich habe ge nug an dem. was Deine Freigiebigkeit mir zukommen ließ. Nochmals, leb' wohl! Wenn Du mich ehrlich machst, sehn wir uns wieder." Er faßte die Klinke der Thür, da fühlte er sich zurückgehalten. Gewalt sam drückte der Vater seinen Sohn an's Herz, er fühlte einen heißen Kuß von zuckenden Lippen, und etwas Feuchtes rann ihm die Wange herab. Leise, halb erstickte Worte, die wie ein Segenswunsch klangen, dann schloß sich die Thür und Hans taumelte in den finsteren Flur. Vater, lieber Vater," murmelte er. Ter Handelsherr sah sich verstört im Zimmer um. Alles blieb still, er hätt glauben können, einen bösen Traum gehabt zu haben, ohne die Thränen, die über seine Wangen flos sen. Mühselig ließ er sich in seinen Lehnstuhl fallen und starrte vor sich hin. Er fühlte es, in dieser Stunde hatte er seinen Sohn verloren. Im Hause herrschte große Bestür zung. als Hansens Platz am Früh stückstisch leer blieb. Paul saß mit verlegenen, schuldbewußten Mienen da, die seiner Tante sicher aufgefallen wären, hätte sie nicht mit sich und ih rer Sorge um Hans genug zu thun ge. 'habt. Es ging überhaupt heute alles drunter und drüber, der Haueherr ließ sich entschuldigen, er habe di Nacht durchgearbeitet und woll nun den versäumten Schlaf nachholen. Das war freilich nichts Neues mehr, oft hatte er durchgearbeitet, nie aber der säumt, seine Frau vorher davon in Kenntniß zu setzen. Diesmal unter blieb diese Rücksicht, und Gerty fand am Morgen sein Lager unberührt und leer. .Der juttge Herr sei auch nicht heimgekommen," meldete der Schwarze besorgt. Tas war noch niemals vor gekommen? wohin mochte der Jüng ling gegangen sein? Er pflegte sonst das Haus nie ohne Erlaubniß zu txr lassen, am wenigsten bei Nackt. An fangs legte die Mutier der Botschaft Cäsars geringere Bedeutung , bei. Vielleicht war Hans früh hinausge ritten wie er das schon mehrmals ge ihan. wenn auch nie ohne Ankünd! gung. Sie . wartete Stunde um Stunde auf seine Wiederkehr, da aber Niemand sich sehen ließ, auch der Hausherr immer noch unsichtbar blieb, erfaßt Gerty die Angst. Sie ging zuerst in das Knabenzimmer, wie. der Echlasraum der beiden Jünglinge noch immer hieß, und sah nach. Han sen Bett war unberührt, auch dak Pferd sei im Stalle, erzählte Easar. der sich sehr besorgt zeig. Han war also auch in der Nacht nicht dagewe sen. Entschlossen ging Frau Flem ininq fort, ihren Mann zu wecken. Sein Zimmer zeigt noch alle Epu ren iner durchwachten Nacht. Tai Licht war durch die herabgelassenen Vorhänge abgesperrt, die Lust mit Ga- und Zadaktzdünsten erfüllt. Han Flemming schlief den Schlaf tiefer Erschöpfung, die sich deutlich auf seinem bleichen Gesicht zeigte. Es schien der Frau. aU sei er über Nacht gealtert: tiefe Furchen zogen sich um Äugen, Mund und Kiin, sein Haar zeigte ein Menge Silberfäden, die sie zuvor noch nicht bemerkt. Zrug er einen Kummer mit sich herum, oder war r krank und verheimlicht? es ihr. Frau Grty schüttelte bekümmert den Kopf, dann öffnete sie vorsichüz, otine den Schlafenden zu wecken, die Jen ster. und ließ frisch Morgenluft un gehindert einströmen. Tie Sonne be schien daS fahle Gesicht des Handels Herrn, und seine Frau erschrak. Mehr noch, als vorhin im Tämmerlicht. fiel ihr sein übles Aussehen auf, er sah thatsächlich alt und verfallen aus. Einigermaßen erschreckt rief sie ihn an: .Wach auf. HanS, wach auf!" Sie rüttelte ihn sanft. Wie kann man in solch unbequemer Stellung schla fen," schalt sie freundlich. Er wurde nur allmälig wach. Ver wirrt rieb er die Augen. .Die alten, bösen Geschäfte." klagte sie. .Ist es denn wirklich nöthig, daß Tu ihnen Tin Ruhe opferst?" Jetzt kam HanS Flemming daS Be wußtsein der Wirtlichkeit. Er warf einen angstvoll suchenden Blick um sich her und fragte dann sichtlich gespannt: .Haft Tu den Jungen schon gese hen, Gerty?" .Seinetwegen störe ich Tich." erwi derte sie ärgerlich. .Tenk' nur. unser Hans ist fort, seit gestern Nacht. Ich fand sein Bett unberührt." Ter arme Vater schlug beide Hände vor das Gesicht. .So ist's kein Traum, wie ich ge hofft. O. Gerty, ich habe meinen Sohn verloren, durch meine Schuld." Er schluchzte fassungslos. Sie unterdrückte muthig ihren Schrecken. .Beruhige Tich." versuchte sie zu trösten. .Er kehrt zurück. Wir kennen unsern Hans. Er ist nicht leichtsinnig, wie andere junge Leute, er wird etwas vorgehabt haben und vergaß es, uns zu sagen." .Wäre es ' so," seufzte der arme Mann bekümmert, .das wäre ein ge ringes Vergehen." Er suchte sich zu fassen und rang sichtlich nach Worten. Halb in Angst, halb entschlossen sah er zu seiner Gattin auf. Tie wird es doch erfahren müssen," sprach er sich Muth zu. .Gerty." sagte er endlich leise, .Hans ist von uns gegangen und kehrt für's erste nicht zurück. Er kommt erst, wenn ich ihn als meinen Sohn vor aller Welt bekannt habe." Was soll das heißen." fragte sie erstaunt und zornig. Ter Undank bare, wie kommt er dazu, solches zu fordern? Ist er denn ganz von Sin nen? Soviel ich weiß, hast Tu ihm nie. auch nicht andeutungsweis? r,e sagt, was wir-mit ihm im Sinn hat ten. Was bringt ihn nur auf diese Idee? Thaten wir nicht mehr als ge nug für den uns fremdenJungen. und ist das der Dant, den er uns schuldig ist. Als ob der Name seines Vaters nicht gut genug für ihn wäre. Wüßte ich nur. wie er zu der Forderung kam?" Das mußt Du Deinen Neffen fra gen." entgegnete Flemming schnei dend. Ihm. seinem elenden Neid, seiner unbedachten Plaudersucht, ver danke ich alles, mein ganzes Unglück." Ob es ein Unglück ist, muß erst die Zeit uns lehren, ich sage nur. wer so wie Hans geliebt und verhätschelt wurde, wem so aus Herzensgrund die Rechte eines Sohnes zugebilligt wur den. der hat nicht erst nöthig, auf eine Form zu dringen, die für ihn doch nur insoweit von Bedeutung ist. als sie ihn zu Deinem Erben macht." Gerty war böse geworden, und sah blitzenden AugeS. kampfgerichtet auf ihren Mann. So also sprichst und denkst Du von unserem Knaben." erwiderte er tief verletzt. .Kennst Tu ihn denn so wenig, um so Unwürdiges auch nur für einen Augenblick anzunehmen?" Unwürdig oder nicht, er handelt wie ein Undankbarer, das ist gewiß." Mein Liebling, mein armer Lieb ling." schluchzte der Mann jetzt tröst los auf. So werden olle Dich ver kennen müssen, olle, nur Dein Vater nicht. Zu früh, gewaltsam gmgen Dir die Augen auf. und Tu ertrugst das Licht nicht, welches sie Tir zeig, ten, darum flohst Du von uns." Du willst den Jungen noch verthei digen?" Der Frau Empörung kannten keine Grenzen mehr, darüber entgingen ihr di räthselhaften Worte ihres Mannes ganz. , . . Flemming schien mit einem Ent schluß zu ringen. Unruhig ging er im Zimmer auf und ab. Endlich wandte er sich an seine Frau. " Komm, setz' Dich kr zu mir Gerty." bat er sanft. ..Endlich ist mein Stunde gekommen. Ich bin Dir schuldig, die Wahrheit zu beten nen. Du sollst mich hören." Er beichtete alles. 1 Unaufhaltsam drangen die Worte au dem Mund toi Sprechenden. Et war. o! gewahre ei ihm eine Erleich terung. die lang' geircigenk Schuld endlich von sich cb,urval,en. Er lieg nicht au und schcnt sich nicht, für Hannah Zreue. für ihr unendliche Vertrauen hingegen fand er innige Worte der Tankbarkeil. Tann schil. derte er die gestrige Unterredung mit ftan, sprach von dem Herzeleid bei Knaben, dem seine Welt entgöttert wird. Ter Eltern Schuld erstand auf' Neue. Glied n Glied reihte sich die Zlette bis auf den hkuiigen Taa. .Tn ist der Väter Sünde, gelieb te Weib." sprach er am Schlüsse mit kiwkztem 7kn, langst wähnte ich si gesühnt durch tausend bittere Thrä nen. Es giebt keine Sübne. ich sehe e jetzt, nicht bleibt aus l'rden unbe straft. Sollte mich das Schicksal nach allem, was e mir gethan, so fort treffen und mir den einigen Sohn entreißen, an dem mein Vaterherz in Liebe hängt, dann ist es au., dann Gerty. traae ich ein Leben nicht mehr, dem diese Kind, das Teine Liebe mir mit erhielt, auf immer fehlen sollte." (Fortsetzung folgt.) Tas neuste Nrzkpt. (.$iirtwe?r von fc, v Lin,.) Der Kgl. Preußische Amtsrichter Duvenroth hatte drei Stellen, wo :r sterblich war! Ten Wald seiner Hacire. der sich auf einer gewissen Stelle des Hinter, kopses energisch zu kütholzen beqznn ' seine überaus kostbare Münzensammlung und ... seine Ju ristenzeitunqen. Die sichtbar nervöse Gereiztheit ,n die ihn beim beutiaen Morgentee beelte, bitte noch emen anderen r:; Soeben war der alte Ge richtsdiener in seiner gewöhnlichen 'Mzntieruna. die an? e'ner c,bg?!ea'kn Litewka, braunen Pliischhosen und einer WesZ a. D. des ersten Gerichts, sch-eiber? bestand, in die Tiens'woh. nun? seines Borgesehten aestiirmt. um da gre l?reicmis ni melden: Der Herr Präsident ist da . . . Er revendiert schon!" Wenn nun eiuch ein fl?l. Preus scher Amtsrichter nur den Tod. de Pest und die Querulanten fürchtet, so hatte Duvenroth dock ein leises Zit lern zu überwinden, al? er in die Tiensträume hinabstiea. Frau Lene hielt still die Hände gefaltet und ang stiqte sich ganz rechtschaffen. . . Herrgott, wenn der Präsident rhr etwa seinen Besuch machen würde und das kleine Dienstmädchen fiel wieder in die alten Fehler, die jedem Unbe kannten anfangs men Teil seiner Nasenspitze gekostet hatten.... Se überwand darüber schneller, als sie das sonst imstande gewesen wäre, daß ihr Mann zum erstenmal in ihrer junaen Ehe ohne Abschiedekuß von ihr geschieden war. Ihr feines Naschen krauste sich nachdenklich. Sie hob e:n paar im Zimmer umherliegende Zei tungen auf. steate die kostbare Spitzenkravatte an die zierliche Bluse und dachte ergeben: So. jetzt kann er kommen ..." Es war aber erst 9 Uhr vormittaas und die Stunden sollten noch viel Ereignisse berantra aen. bis es so weit war. Sie tat. als lese sie eifrig die Morgenzeituna. während si doch angstvoll auf jedes Geräusch lauschte, das aus den Diensträumen zu ihr hinaufklano. Erschrocken fuhr sie zusammen, als das Mädchen mit lautem Krach die Tür aufriß und hereinfragie: Da ist wer mit ein Gans! Wollen wir eine? Er sagt, hier in Hinterpommern müßt man heut eine kaufen, weil Martins, tag wär. Un der Herr AmtZrichter würd schon schön was sagen. . . ." Die kleine Frau dachte nach. Sie konnte das unmöglich wissen. Seit 8 Monaten verheiratet, hatte si noch kkinen Martinstag hier verlebt. Sie war Schlesien wi: das kleine Dienst mädchen. das ihr die frühere alte Kinderfrau besorgt hatte, tippte mit dem Finger auf den grauen Feder reichtum des Martinsvogels und sraatc wichtig: Was soll sie kosten?" Der Mann lächelte sanft. Weil's für di Frau.Amtsricht'r ist. die wir alle so gern mögen . . . bloß 3 Mark." Herrgott, ist das billig." entfuhr es Frau Lene. Aber gleich dara f wurde sie wieder würdevoll und sagte entschlossen: Gut. lassen Sie sie da. Wollen Sie uns auch die Fevern hier lassen?" Er machte ein sehr verblüfftes G' sicht Ich hab nicht so lange Zeit, bis das Tier geruppt ist; ... Jawohl, die sollen Sie auch noch haben...." Frau Amtsrichter hätte brennend gern eine Frage nach ihrer Entfernung ge tan, denn daheim kamen die Gänse alle mit zarter, sauberer Haut ins Haus und brauchten nur ausgenom wen und iu di Pfanne glegt zu wer den. Sie suchte krampihaft in ihrer kleinen Börse nach dem Geldstück und fand dock nur eine einzige Mark.... Das kam davon, daß !hr Minn be- hauptete. es sei für den Anfang nutz licher und billiger, wenn er ihr das Wirtschaftsgeld täglich einhändigte. Heute natürlich hate er es über dem Präsidenteiibesuch überhaupt verg.'f sen Sie war in veinlickster Ver- legenheit, erinnerte sich dann aber, daß ihr Mann zuweilen ein paar Geld stück auf seinem Schreibtisch zu liegen hatte . . . eine Angewohnheit aus ter Junggesellenzeit, die er immer noch nicht oblezen koiinte. Heut segnelt sie die ... denn richtig lag ein run de, etwa schwärzlich aussehende Treimarkstuck dort. Der Hand ler besah von allen Seiten, lächelte ein wenig verlegen und steckte e dann ein. Noch ehe Frau Lene Ine Unter Haltung !'bet o!e Behandlung der Günse im allgkme'ven und dieser im besonderen onzuHipfen vermochte ... war er entschwunden. Natürlich sollte e die Gan al Mittaqb?aten aeben! E stellte sich aber im "er.auf der stunden al ine Unmöglichkit oar, Die Federn saßen so fest, daß sie durch liichU zu entfernen waren. Nach drei stündiger Arbeit er'chien dieser entsetz liche Martinövogel immer noch grau. Die Fragen über den entsetzlichen Geschmack d'S Gänsebratens zurück drängend bis zur ersten Stunde des Alleinseins, tat er die andere: .Lene. wo ist mein Taler ... schnell." Da erblaßte die junge Frau, wurde bald darauf dunkelrot, schri leise auf und . . . siel in Ohnmacht. Der Präsident sch''e selbst ven Arzt herbei und blieb dann gleich auf dem kleinen Bahnyos. Als Frau Lene endlich wieder die Augen aufschlug, sah sie ihres Gatt n treues Gesicht mit dem Ausdruck der alten innigen Liebe über sich geneigt. Da wurde sie ruhig:., obwohl die schrecklichen Ereignisse des heutigen TageS ihr sofort ins E!dächtnis zu rüakam. Sobald sie sich ihrer Ver sicherunz gemäß wieder ganz wohl fühlte, beginn das Verhör: .Jetzt, Lene, beichte mir, wo mein Taler hin gekommen ist?" Und sie legte die Arme um seinen Hals und flüsterte es ihm zu. Ich habe die schrecklich Gans da. mit bezahlt . . und den Geschmack des Bratens babe ich auch verbrochen ... weil ich di Federn auf andere Weise nicht entfernen konnte, holte ich mir Dein Rasierzei'g ... die Seife, Schatz, hat halt diesen furchtbaren Ge schmack." Da konnte der Amtsrich- ter Duvenrot nicht anders er brach in ein schallendes Gelächter aus und der alte famose Präsident, dem :r die ganze Geschichte am nächsten Tage, dem Schluß der Revision, wahrherts getreu mitteilte, stimmte mit in Er war es auch, der ein Jahr svä ter dem Kollegen Duvenrot den Rat gab. seinen Erstgeborenen auf jeden Fall Martin zu nennen, denn diese Genugtuung schulde er dem beleidigten Heiligen . . . Und Amtsrichter Duvenroth inklu sire Frau Lene brachten dieses Opser! Chinesische Zärtlichkeit. Der Korrespondenz eines Teutschen in Ehina entnehmen wir folgendes: Es ist so viel Platz im Stall." sagte eines Tdges mein chinesischer 5bch in T!ntsin. möchten Sie mir nicht einen Esel kaufen?" Aber was willit du denn mit dem Esel? war meine erstaunte Gegenfrage. Nun folgte zuerst ine Lobhymne auf Esel im allgemeinen: Sie sind sehr hübsch, kosten fast nichts, sind bedürfnislose? als eine Katze, sehr nützlich: ja später, wenn ich einmal nach Deutschland zu rückkehren wollte, könnte ich beim Ver- kauf noch den größten Gewinn erzie len. Ein Haushalt ohne einen Esel wäre überhaupt nicht vollständig, und schließlich, wenn wir" einen Esel hätten, könnte er" jeden Morgen auf den Markt reiten. Das ist ganz schön, aber die Fahrt bis zum Markt kostet nur 6 Cents, und die elektrische Bahn ist viel schneller als ein Esel." Er rechnete mir vor, daß ein Esel aber weit billiger sein wurde, und dann , fügte er hinzu, wenn wir einen Esel balen, kaufe ich zwei Körb, von mei nem eigenen Gelde. Sie brauchen nichts dafür auszugeben: die hängen vor mir. rechts un links, wenn ich auf den Markt reite. In den einen kommt alles, was ich für Sie t'N- kaufe, und in den anderen fetze ich meine kleine Wong." Sein ganzes Gesicht strahlte in der Vorstellung. Wong, sein einjähriges Töchterchen, mitnehmen zu können. Ich bin oft Mannern begegnet, die ihr kleines Kind auf einem Esel mit sich führten; und wohin man blickt, sieht man in der Chinesenstadt zart- liche Vater, die ihr Jüngstes herum schleppen und allen Geschäftsfreunde-,: und sonstigen Bekannten zeigen. Nicht nur für die eigenen Kinder hat der Chinese ein auffallnde Zärtlichkeit, nein, jedes Kind scheint ihm liebenZ- und fchonensmert. Daß der Euro- poer Kinder schlagt, halt er für Bar- barei: nach seinem Prinzip muß i nm Kinde jeder Wunsch erfüllt, der geringste Kummer ferngeholten wer den. Und Unarten dürfen nicht b- straft werden; ist das Kind klein, so muß man Geduld haben, denn es ver- steht noch nichts: ist es groß, so folgt es vernünftigen Vorstellungen. Aus glücklichen Kindern werden gute Wen schen. Die chinesischen Erziehungser- folge sind nicht schlecht: größere Kin- der folgen mus!e"hOft, und der Ton in den Familien ist immer freundlich und ruhig. ' Vor allem hat ' der Re- spckt bor dem Vater durch' seinen Mangel an tätlichem Eingreifen kei neswegs gelitten Neben seiner Lieb zu Kindern fallt am Chinesen die Lieb für Blumen und Vögel auf. Den Arbeiter, der einen freien Tag hat, sieht man mit MMMMMMMMMWMMMMWMM. ' ' ' 7X., ' ' ' .. ,A, ' V x , , ' j I fMhtn ( ,ry J U tA:mÄ tM M m " , WÄ , : .:-,,: ff ' . J0',,;i2rl ' . 1 Bf' l fi ' ' '-1 ..'. j Vs& kH' ' A $ ffl : :' ,. ? . w- ij '4 n Ii v V M f) If..;' t 'r- SjAv -t i-.t . ,. y' ,, ,fif ; tu -i"c vH.iifi ' fi m mMWW m 5'l, u ! i vc:t. MM W M h-' '-.II i.hr$gm ., ,'" j. n'üii.. n iIa?mm-CT Manllimal ist Pelz d nchli I Nmlmn!,. Viele der neuen Pclsiuckk ,,,it fu firon, Nif? ein weiterer UmHang nickt nötia lit über etnrrn eleganten sauft Jinfiürn. Tie hier abgebildete M,k.arnir umsaht awi der nennen Ml' iiiiif;, die au vielen hellen, mit Äöpfen. Pwieu ! 2cl'a?en dliran Helge, slellt ist. sowie ein ebenso groker. fcm passender Än'f. T,e Pcwarintiir be. gl'ilet ein Moüüm aus braun und weig neim-ihern :amt, ver dem int) ein. Traperie von braunen, Lhifson befindet. Tie .innen Handschuhe 'd aui creme, farbiger Seide mit 2 lieferet in creme und loln'arbig cm .ynndgclenf. seinem Vogel spazieren gehen, beson ders den Mann in mittleren Jahren. dr größere Kinder und noch keine Enkel zum Herumschleppen hat. Er aebt mit einem, auch mit zwei Vogel- dauern spazieren. Wo ihm der Platz gefällt, hängt er sein Bauer an einen Zweig: er sieht nach der Sonne, .r wecks'elt den .weia. und wenn ihn Wind oder Regen überraschen, fo bleibt er selbst unaeschukt. aber ,ur die Vogelbauer hat er Bezüge auZ festem. ' dunkelblauem Stoff, iitm seine Lieblinge vor schädlicher Witte rung zu hüten. ?,u den snmvathischtten ?,uaen im chinesischen Wesen gehört die Freude am Fröhlichen, die Zärtlichkeit für das Zarte. Ter kürzeste Name. Die Schriftsteller, welche die Ge wohnheit haben, die Namen ihrer Helden nur mit Anfangsbuchstaben anzudeuten, und dazu am liebsten die drei letzten Buchstaben des Al phabetes wählen, werden in Zukunft, wenigstens in Rußland, gut tun. den zweiten dieser drei Buchstaben nicht zu verwenden. Herr I" oder gar Herr v. F." bedeutet in Ruß- land keine unbestimmte, geheimnis volle Persönlichkeit mehr. Es gibt dort jetzt einen leibhaftigen, in Fleisch und Blut einherwandelnden Herrn A . Auf amtlichem Weg: wird nämlich in Petersburg bekannt gegeben, daß der frühere koreanische, inzischen in russische Dienste über nommene Gesandte F vom Zaren Ni kolaus dem Zweiten dne erblichen Adel der russischen Monarchie erhal ten habe. Russische Blätter, die diese Standesverleihung besprechen, fügen hinzu, auf der ganzen zivilisierten Welt gäbe es wohl niemand, der ?i nen kürzeren Namen hätte, als dieser Würdenträger. Weniger als einen einzelnen Buchstaben im Namen kann in der Tat em Mensch nicht gut ha ben. Aber Herr A ist doch nicht der einzige, der diesen Rekord der Na- menskurze halt. Der ivngste Edel mann Rußlands teilt diese Ehre m't einer alten und vornehmen französi- schen Adelsfamilie. d:e heute noch vorhanden ist, nämlich mit der Fa milie der Marquis d'O. In der Ge schichte der Normandie haben d'e Ritter v. O keine unbedeutende Roll: gespielt. Als König Heinrich der Vierte von Frankreich Paris doS wohl einer Messe wert war einge- nommen hatte, machte er seinen Kam- merling und Freund Franz v. O zum Gouverneur der Hauptstadt fei nes neuen Reiches. Schwerer müßte es übrigens sein. in Rußland, dem Lande der unaus sprechlichcn Worte, den Träger tii längsten Namens ausfindig zu ma chen! Vor dem Theater. A.: Das Stück wird heute schrecklich spät aus. es ist bereits eine Viertelstunde über die Zeit. B.: Müßte meine Frau nicht dann sein, denn wo die ist, herrscht Un Pünktlichkeit! 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