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Crnslljo, ?.cbr.. 10. Tezeinbcr 1012
Bayern's verstorbener Reichs
Verweser.
Als sich im Safir 1585 die Wei-
slCdfraiitlKit seines ?!effen .'udwiz
bei Zweiten Iicrauoslellte, iibernahui
'brinz Luitpold. dessen Aua: sich nun
für immer geschlossen habe, am 10.
?uni als Benveser des ömgreich?
owie naäzdeul dieier in den lu
tl!en des starnbcrger ees den Tod
kiefundeu kalte !!. Juni), für den
cbcnsalls geisteokrankeil iiöiiiz Züo
uiid leifkcte am 28. irni den daraus
bezüglichen Eid. ülad) nianche al,
reu kühler Reserve und des IK'ih
trauenZ erwarb sich Luitpold voll
die Tmnpatliicn des ganzen Reichs,
und seitdem bildete die Persönlich
keit des Reacnten einen ncllen
Punkt in der Geschichte des
ernlandes.
ay
Er bat als deutscher Vundesiiirst
lrie als Verweser des Königreich
Bayern skets gewifsenlst lind sireng
die Verfassungen des Reichs und
Bayerns beachtet. Ein persönliche;
Regiment war seinen? ganzen Weien
fremd. In all den Entwicklungen,
die Bayern in den jüngsten Iakr
zehnten durchgemacht hat. wiililtc
er einen Ttandrunkt über d"n Par
teien und versuchte alle Parteien
teien und versuchte alle Parteien zu
verstehen. Tein politisches ttlaubenk"
bekenntnif; war 'vorwiegend konser
vatioer Art. Ties verdient umso
niehr Beachtung, weil er Zunächst
mit der liberalen Aera zu rechnen
hatte, wie sie die Regierung des
Ministeriums Lutz unter Ludtviz
dem Zweiten herbeigeführt hatte.
.Hoch anzuerkennen ist es. wie un
ter der Regentschaft Luitpo'ds in
Bayern im Einzelnen Fortschritte ge
Macht worden find. Im Vorder
gniud steht da die Zlbschaffung des
indirekten Landtag SwahlrechtS, die
Befestigung der Beziehungen des
Landes zur Berliner Regierung, dir
Schaffung eines eigenen Minisic
riums für Verkehrswesen usw.
Auch die , groizen ttunsliuteressen
Münchens und Bayerns erhielten
unter Luitpold eine wesentliche För
dcriing. Er war nicht der anspruchs
volle Mäcen, dem die Sinnst als ein
Mittel galt, Mackt und Pracht zu
entfalten. Ter Prinzregent stellte
sich zu den Künsten und Siunn
lern stets als ein theilncbmender
der Freund, der die Tchönlwit künst
lcrischer Schöpfungen dankbar und
riersländnißvoll gcnosz. Er war auch
um das Schicksal der Cck)asfenden
aufrichtig besorgt. Nicht nur in al
len Münchener Ausstellungen war
er zu sehen, eine der schönsten Freu
den, die er sich gönnte, war der
Besuch der Künstlenvcrkslättcn. der
glänzendsten wie der armseligsten.
Leider standen ihm nicht die gc
wältigen Mittel zu geböte, die sein
Vater für die Sinnst aufwenden
konnte. Paläste liesz er nicht bauen
und ausmalen, aber er hatte stets
eine oftene Haud für die ,Uiinnl
wenn es eine gute Sache zu fördern
galt.
Als schönster Nachruf dürfte für
ihn wohl gelten: Ein schlichtes
Leben in bewegter Zeit. Welche
Erregungen bat er miterlebt! Als
er geboren wurde, lebte Napoleon
der Erue noch. In sein junges
Leben rauschte noch von fern l?cr die
Jubelfeier der Befreiungskriege bin
über. 1818 und die Zeit zwischen
1860 und 1870 waren auch für ihn
bedeutungsvoll. Ter 5icrn feine
Wesens rqurde dadurch aber nicht
umgestaltet. Nie trat er mit le!
dcuschaftlicher Bcsnmmtheit in den
5?amvf des Tags hinein. Ilnver-
geizlich wird er in den dankerfüll
ten Herzen seiner Bayern bleiben
als der Mann, der in der Ersül
lunq ferner Ärbeit nie den Slreis
verlassen hat, den ihm 5eöurt und
Pflicht gegeben hatten. Fortleben
wird er im Gedächtnis! als der
schlichte gütige Mensch mit klarem
Verstand und warmem edlem Her
in, als den man ihn allezeit Wtzte.
Nebraska fSljrt in Spareinlagen.
Nach dem Bericht, welchen der
Comptroller of Currency (5iontrol
lcur der llnilaussmittel) dem Kon.
grcjz eingereicht hat. nimmt Nebras
i'a bezüglich der Spareinlagen unter
allen westlichen Staaten die erste
Stelle ein. dieselben betragen nam
lich $18,390,4fi2. Was die Zunahme
der Hülfsguellcn der Bankm anbe-!
hititr. ia nimmt Nebraska init
Prozent die sechste Stelle ein
Vlm lt. niii hatte '.'.'edrabka
sanken mit . Sj7(;,lHl,0i)i)2.1
HülfSquellen. Xcr ü'aarl'esiand der
Vimtt trtms $JC.i;2,l!W.4: il,r
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cii&-Cinrt(iu.
E,n ' Veteran ded Bürgerkrieges
der neulich seine rücksiändige Pension
ton $:1(J rrliielt. kam sich am Sain
sieg wie Rockefeller vor. In einer
irtosckatt wollte er sein? blanken
toldsliicke als Steuii' U' einem
Tanibrettspiel benuDeii. Ter Wirth
war ehrlich und virniin'tig genug
die Polizei in 5ientnisz .', setzen
und Eaptain Sheaban nalun sich
i es alten Soldaten an. Am nächsten
Morgen war er rrnücktert und ver
sprach, das O'vld einer Bank cinzii
vertrauen.
.e,nte Abend soll die Streitfrage
wegen der verweigerten Pilaüe
rungssleller der Ietter Brauerei ent-
fchieden werden. Viele andre Steuer
zabler sind säumig, bis der Iet
ter'iche Fall entstf-ieden ist.
Eduard I'olnilo. drr in Eounril
Bluffs ein Pferd gestohlen haben
iell, wurde hinter nördl. 13
trai'.e ourch sie idctnu-j iiniii
und Uennell.'ii tx'rbafti't. Iolmson
bat bereits Iidre ,',i'chthas ab
gciefien. a? tUT? fano man in
Fort Ealhoiin. Ieb!,s.m lvl,rde nach
E. B. zurückgebracht.
?. L. Keil Saloo,,. 2l'27 N-Str.
Bestes Bier. Feiner Freilunch.
Teutscher Besuch willk.-mmen.
Max Rathbrrgrr geht nach
dem Sildc.
Ter Vize-Präsident und Staat?.
oigaiiiiator des -i. mitf i) vlnicnfam
schen Liberalen Bürgerbimdes von
Iowa. Mai- Rathberger. wird Iowa
verlassen und nach Alabama übersie
lein. ,
Ter in Tubugue, dem bisherigen
Wohnsitz des .?errn Rathberger, er
scheinende National Temokrat" be
lichtet über diese Ueberürdelung Fol
gendes: Cvrr Mar Rathberger, der
Staatsorgauisator des Liberalen
Bürgerbundes, früherer Präsident
des Sängerbundes und früherer
Präsident der TypographischenUnion
ist ani Tonnerstag Abend nach Mo
tile, Ala.. abgereist mit seiner Frau.
Herr Rathberger eignet eine Farm
sechzig Meilen von dem genannten
Orte, wo er ged ,.!ft sich sür den
Rest seiner Tage niederzulassen. Er
erwartet, sein Handwerk als Schrüt
setzer an den Ra?el zu hängen und
sich der angenehmeren Besck'äitigung
zu widme. Peian Nüsse, Orangen,
Iapanesisä-e Periimnions und Zwie
bel für den nördlickvn Markt zu
ziehen. Seine vielen Iowa Freunde
wünschen ihm viel Gliick in seinem
neuen Unternehmen. Alle sind über
zeugt, dast wenn Energie, Ausdauer
und intelligentes Bormärtsarbriten
leine Gärtnerei zum Erfolg bringen
können, daß sein Werk dann mit
Erfog gekristit ttvrden wird. Im
Februar gedenkt er nochmals nach
Iowa zu kommen und einen voll
ständigen Bericht über die Arbeiten
des Liberalen Bürgerb'undes in
Iowa zu machen.
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W islM:;i
Fiuaiiz' und Handelsberichte.
Tie Börsenliquidationelt wurde
auch noch im Laufe der verflossenen
Noch? sortgest'tzt. Man glaubt aber
allgemein, dah alle beunruliigiiiden
Foktorrn tumuiehr diökontirt sind,
und die Abipärtsbewegung der
Uurse Halt machen wird. Tie Zu
kunft ist jedoch sa ungewiss, das; s'ib
irgenwie zuverlässige Schlüsse in sei
ner Weise ziehen lassen. eld ist
iminer och schirvr zu haben und
tlieurr. Tas ist aber kein ungeslin
!eö Zeichen, sondern die nothwen
dige Folge der herrschenden Ber
bältnisse. Auf die lange Periode
l,s-'- ulTliiMiisi.'fi k,!N! ,,' fVr(Nn,s
.-I. ,.4..V(fc VJt.Vfc-
mustte die Reaktion jolgen. I
konservativen Finanzkreiseil sagt
man. dasz die gründliä Hausrei
nig,lina" schlieszlich wohltätig aus
die Entwickelung deö Aktienmarktes
lvirken werde. Im Üfrofchandel
macht sich jenes Nachlassen des Um
wtzrs bemerkl'ar. das; sich während
der ketten Wochen eines jeden Iah
res einzustellen pflegt. Vielleicht
legt auch die Unsicherheit, die noä
über die Pläne der künftigen Ad
ministration herrscht, den .ttaufleu
tin einige Zurückhaltung bei den
Bestellungen auf Ter Uleiubandel
sieht in hochiier Blüte und hat uoi!
kein Weihnachtsgeschäft zu verzeich
eil gehabt, das dem heurigen auck
nur annähernd gleichkäme. In
manchen Industrien, wie beispiels
weise in der Tertilbrancle. wird noch
mit voller Siraft gearbeitet. Die
einzige Beschränkung bildet der
Mangel an Arbeiter. Dasselbe
gilt auch von den Stahlwerken,
dort ist aber ein Rückgang der Bc
slellungen auf spätere Lieferung zu
verzeichnen. Tie Zahl der Bänke
rotte belief sich aus 270 gegen 2S:.
in ocr 'orwocve uno :,oo in der
entsprechenden Woche des Vorjahres.
Aus deutschen Vereinen.
Tas gestern Alvnd von der
deutschen Wafsengenossensclast im
Teutschen Hause gegebene Tanz
kränzchen war stark besucht, und dir
Theilnehmer amüsirten sich vortress
!ch.
Marktbericht.
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lewöhnliche bis mittelmäßige
50.00 7.00.
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00.
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0.50.
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ewölmliche bis mittelmäßige
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0c niedriger.
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Mittelmäßige bis gute, $5.80
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Mittelmäßige bis gute ftiihi.
$1.505.50.
(Gewöhnliche bis mittelmäßige.
$3.25 4.50. .
Stockers und Feeders, schwach
iö 1 0c niedriger.
Wirte bis beste $0.508.00.
Mittelmäßige bis beste $5.80
l).50.
Gewöhnliche bis mittelmäßige
$5.005.80.
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5 bis 10c niedriger. Turchschnitt
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