tästlie Omaha Xritöne. Tsnnkröla, Xurrnsjer 1912. i ;in WTTi""' ij j' TP Fveinde Aloman von M. ..j. (18. ?ortsed,uvg.) Einstweilen saß die Frau. deren Ueist rasiloö ZllkunfiZpläne schmiedete. laa für 2aa am Liette ihr (Eobnel. der feine Augen kaum öffnete unÖ ohne IlnterlaK wir, unzusammenhängende "?orte sprach. Die zugezogenen Aerzte .v elten leine Krankheit fiir ine Ge hirnerschlltterung und schüttelten kx ' sorgt die Köpfe. Der AuSgang war ,y zum mindesten zweifelhaft, da Nie mand wissen konnte, welche Borgänge den Kranken derartig erregt haben konnten. Entweder sei er hart hinge fallen und habe sich innerlich beriefet oder Ine psychische Störung walte ob. Ei blieb nur übrig, abzuwarten. Nach jenem Morgen, der auf die böse Nacht gefolgt, siedelte Frau Hildegard mit ihrem Sohne ungesäumt in die Klinik de Arzte über. Es wäre sogar an gegangen, Hang nach Hause zu tranS portiren, doch dem widersetzte die klug: Mutter sich. ES war unnöthig, daß Gerty die wirren Reden hörte. auS de Tien einzig der Name Hnnah in Tönen heißer Sehnsucht gerufen, vernehmlich wiederklang, es war unnöthig. daß si: die Laute bittren, verzweiflungövollen Schmerzes vernahm, mit dr der Lei dende die Todte rief. ES schien, alZ wolle der Kranke etwas versprechen, waS er die Abwesend zu glauben be ,schwor, dann Hagle er wieder, daß er 'iaum Glauben verdiene und dak sie recht thue, von ihm zu gehen. Diese Selbftanklaaen klangen schauerlich. und eS gehörten feste Nerven dazu, am Bette des Kranken auszuharren. Doch Frau Hildegard harrte auS. Sie nahm die Qual, die sie bel ihre SohneZ Worten empfand, als Sühne hin für rhre früher Schuld, von der sie an nahm, der Himmel habe ihr vergeben, sonst hätte Hannah nicht sterben ge mut. - Das war ihr fester Glaube, ihre Zuversicht, an die sie sich Ham wert, ihr einzige Hoffnung, als die Mienen der Aerzte duster wurden und der Kranke verfiel. Ihr Han durfte ja nicht sterben, er mußte leben, um Gerty zu heirathen und so daS Anden ken an eine döse Stund aus der Welt zu schaffen. Die Mutter war fest da von iiberzugt, daß er von der Bor sehung dazu ausersehen sei. ES schien, 0IS tollte ,e Nkchl Behalten. J JV VI JUlUUyCIl uyiuumic VUO . erci V...I rn cjm.ii m . finden des Leidenden auf der Grenze zwischen Tod, Wahnsinn oder Leben. alS sein gute Natur sich für das leg tere entschied. An einem Morgen nach einer unruhigen Nacht öffnet er mit wieder klarem Blick die Augen und ließ sie erstaunt auf der Gestalt der Mutter ruhen die angekleidet aus seinem Bette saß. Du hier bei mir. Mama?" fragte er erstaunt und musterte mit leiser Unruhe daS fremde Zimmer. ,WaS hast Du. waS ist mit mir?" Frau Flemming strich mit ihrer wei 6)en Hand liebkosend über das ringe fallene Gesicht ihres Einzigen. Du warst krank, Hans, sagte sie, recht krank. .Und wie komme ich hierher in dies fremd Umgebung?" .Der Doctor wollte Dich in seiner . Nähe haben," erwiderte Frau Flem' ming leicht, .da brachten wir Dich zu ihm." HanS faßte an seine Stirn, wie um sich zu besinnen. Da trat der Doctor ein. ' Sein Blick ersah die günstig: Veränderung im Zustand seines Kran ken gleich. , Guten Morgen, guten Morgen, verehrter Herr," rief er erfreut. Ich brauch garnicht erst zu fragen, wie es aebt. Vrächiia. prächtig, nun sind wir in kurzer Zeit über den Berg." . Flemming maß mit mißtrauischem Blick das fremde Gesicht des Sprechers, Sie sind?" Ihr Arzt. Herr Flemming, der Sie aus dem für Kranke ungeeigneten Ho fcl zu sich geholt. Hier konnte alles eher zu Ihrer Pflege geschehen." Hotel." das Wort saß fest. Dem Kranken dämmerte es. Er zwang sich, ruhig zu bleiben, bis der freundliche Arzt nach einigen gleichziltigcn Fra gen das Zimmer verlassen, dann wandte r sich an seine Mutter. War'S nicht so. Mama, daß ich nach drüben wollte?" Sie wich ihm auS. Ich glaube. Du hattest die Absicht, dann kam die Krankheit dazwischen und da . . ." Aber mir ist. ich war schon abge nist." unterbrach er sie aufgeregt, war fort von Dir ohne Lebewohl, ich weiß eS noch und dann ..." Er schwieg ge quält, offenbar versagte die Erinne rung wieder. BeruhigeDich. mein armer Junge." ndete Frau Hildegard ihm zu. Du bist noch zu schwach zumNeden. Wart's ab, später sollst Tu alleS hören." Ich bin nicht mehr so schwach." be irrte er eigensinniz. Ich will auc? nicht warten, quäle mich nicht. Mutter Hilf mir lieber, mich besinnen. Also.' ich ging fort von Dir. nach Hamburx, fette ich nicht schon da Billet für di: Ueberfahrt?" Da. da." r suchte angestrengt. Ich Hab's. Ich mußte warten, aus wai doch Mutter, besinnst Du Dick' nicht?" Er hielt einen Augenblick in. .Mutter. Mutter." rief er dann. T."J Q 's j ; ; .f; il ! Schuld. Priggk.Broik. --2U!72USi 'SCMfe ,we macht Hannah, meine arme klein: übe Frau, hast Tu denn keinen Brief Ük mich?" Frau Flemming erbebte. Nun mußte eS kommen. Aengstlich wandte sie ihr Gesicht ab. Wußte sie nur. wie viel si ihm sagen durste. Hans ließ ihr keine Zeit. Den Brief. Mutter, den Brief.' rief er erregt. Nasch entschlossen griff sie in die Tasche ihreß KleitxS. HanS ließ sich nicht beschwichtigen, daS sah sie ein. Ein Papier knisterte in ihrer Hand, gierig griff der Kranke danach und em pfing die vcrhängnißvolle Depesche. Ein Schrei, der kaum noch etwas Menschenähnliches hatte, wurde laut. Frau Flemming zog die Klingel. Der Arzt erschien. Sie flüsterte hastig mit ihm. dann wandte er sich dem Kranken zu und trat zurück. Kommen Sie, Madame, lassen wir ihn; er weint, daS wird ihm wohl thun." HanS schluchzte wild in seine Kissen hinein. Sein Schmerz war so über wältigend und riesengroß, daß er ihn nicht ermessen konnte. ES dauerte noch lange Zeit, ehe Flemming genas. Die Nachricbt von HannahS Tod warf ihn auf's Neue auf'S Krankenbett, von dem er nur langsam und widerwillig erstand. DaS Leben hatte keinen Reiz mehr für ihn. Längst hatte man ihn, der gleichgil tig sein Zustimmung gab, in das El ternhaus transportirt, dort lag er apathisch auf seinem Lager und dachle über sein Schicksal nach. Oder er mochte auch garnichts denken, denn in der That kümmerte er sich um nicht!. Weder das Geschick seines kleinen, ver lassenen Kindes, noch die wiedereinge tretene Ruhe unter seinen Arbeitern flößten ihm Jnieress ein. eS schien,,als habe er Alles außer seiner geliebten Hannah tief vergessen. Wozu sowe er sich sorgen und kümmern, es war ja alles so ungeheuer gleichgiltig, dem einen Unfaßbaren gegenüber, daß se'N Weib von ihm gegangen, bevor er ihr die Ehre wiedergegeben hatte. Hatt sie daS so tief gekränkt, daß eS vielleicht die Ursache ihres allzufrühen Todes war, hatte sie vor dem Ende sein Lässigkeit erkannt und ihm ge flucht, oder starb sie, wie sie gelebt, in Liek und Vertrauen? Diese Fragen quöllen den Kranken unablässig, sie machten ihn nervös und reizbar und hielkv die völlige Genesung von ihm fern. Ueber seine unglückselige Schwa ehe ! lugte er sich an, liit er, ohne sich aufraffen zu können, immer mehr vcr sank er in seine Apathie Grrty war viel um ihren Vetter. In ihrer harmlosen Art. nichts von dem wissend, was Hans auf s Kran kenlazer geworfen, vttstand sie es am ehesten, seinen Gedankci eine andere Richtung zu geben, fei es nun, dciß sie mit ihrer hellen wohlklingenden Stimi ie die Taqesnkmgttitcn aus be: Zeitung vorlas, sci es, daß sie ihn durch .itihi lluna der kleinen L.raänae aus ihrem Lekanntcntrelfe unterhielt. Längst halte der Winlci seinen Ab schied genommen, dem Frühling war oer Sommer gefolgt, und Hans lag immer noch. Bon seinem Ruhebette a;;, das man auf dieBerandg geschoben hatte, konnte er in den blutenden Gartcn schauen, dir Anblick tr Rosenprackt in ihm erinnerte ihn an andere gli'hende Blü then, die Hannahs Garten geschmückt. Ach, dies Bluuien. sie Urnen woh' längst verwelkt, wie die Hund, die sie so liebevoll gep 'legt, wie das süße Glück, daS inst sein eigen war! Frau Hildegard fügte sich schwer in das Dahinsiechn ihres Einzigen. Sie hoffte zwa auf seine völlige Ge nesung mit unzerstörbarer Zubersicht, allein ihrem ungeduldigen Sinn war dieses Sichvers-ken in Schmerz und Gram unfaßlich. Wenn Hans getob', geflucht, sein '.Mißgeschick verwünscht hätte, sie würde hn verstanden haben, doch seine leidvolle Ruhe regle sie auf. Sie hielt lang &u an sich. Da no lich aber der Hausarzt, der ihren Sohn behandelte, erklärte, Herr Flemming sei gesund, sobald er ei sein wolle, und für Seelenschmerzen habe er kein Heil- Mittel, entschlog sie ich, energl ch ein zuschreiten. Man mußte Hans helfen, da er selbst es nicht that, mußte ihm den letzten entscheidenden Ruck geben, der sein Gemüth von der auf ihm la stenden Depression frei machte. Frau Hildegard athmete auf. Es mußte nun zu Ende sein. Entschlossen trat sie mit ihrem gleichmäßig ruhigen Schritt in den sommerlich kühlen Raum ein, in tiitU ehern Gerty bei ihrem Better saß. Er lag. die Hände lassig über dem Kops verschlungen, auf seinem Lager, wäh rend sie auf einem Tabouret zu seinen ftünen saß und bunte Blumen in grauen Eanvas stickt; dazu plauderte sie angeregt. Ein freundliches Krankenzimmer, mein Sohn," lächelte Frau Hildegaro befriedigt und nahm neben ihm Platz. Aber immer doch ein Krankenzim wer. Mama." seufzte er müde. Sie griff daö Wort auf. Wenn Dich Dein Auge ärgert, so nimm es und thu es von Dir, sagt die Schrist,, sollte es nicht mit Deiner Krankheit ein Gleiches sein?" , Han hob den Kopf und heftete den müden Blick seiner glanzlosen Augen erstaunt auf seine Mutter. Den tiefen Sinn ihrer Worte erfaßte er wohl kaum. El ist so." nickte sie ihm ,u. ganz so, wi ich' sage. Du solltest nun ein Ende machen, mein Sohn. Gottlob ist Deine Gesundheit, wie unser guter Do-.tor sagt, wieder die alte; Dir fehlt nur da Vertrauen in Dein Kraft. Versuche nun. Dich ernstlick, dem tha tenlosen Hindämmern der letzten Zeit zu ntreißen, und Du wirst sehen, e gelingt. Rasf Dich auf. an8." Er sah ärgerlich von seiner Mutter zu dem Mädchen lzin. da anscheinen nicht euf die Unterhaltung achtete. Jetzt lioerzog ein feines Roth ihr Ge sicht, si nahm di Arbeit zusammen und stand auf. Hast Du einen Auftrag für mich. Tantchen, ich möchte ausgehen, ich habe noch Besorgungen in der Stadt?" fragte sie. Ich danke. Kind. Komm zeitig heim und laß Die den Weg nicht lang werden." HanS sagt nicht, aber er drückte dankbar deS Mädchens Hand. S'' war sehr gütig gegen ihn. Wie kommst Du dazu, mir in Ger ty's Beisein Schwäch und Energie losigkeit vorzuwerfen?" fragt er fin ster, nachdem die Beiden-allein waren. Weil ich an Dein Ehrgefühl appel Irren muß. Du sollst nicht zu Grunde gehen, ich will eS nicht." Der Sohn nahm von diesen in lei denschastlichem Tone gesprochenen Worten keine Notiz. Er streckte seine lange Gestalt auf der Chaiselongue auS und schlug die Augen nieder. EI ist ja alles einerlei. Mama," erwiderte er nach einer Pause, während dr sie ihn scheinbar nicht beachtete. Frau Hilde fuhr unwillig auf. Das soll es nicht. Es darf Dir ben nicht alles einerlei sein. Ich ließ Dir Zeit. Hans." ' fuhr sie ruhiger fort, mehr Zeit, als Du hättest brauchen dürfen, ich hoffte sicher, Du kommst von selber zu Dir. besinnst Dich recht zeitig auf Deine Pflicht. Nun ich s hen muß, daß dieses nicht der Fall ist, ist eS di Schuldigkeit Deiner Mutter. Dir zu sagen: Besinne Dich, Hans, sehst zu Grunde bei diesem Leben." Vielleicht wünsche ich nichts sehnli cher, als zu Grund zu gehen." Hans, Hans." rief sie auS. ,Ber sündig Dich nicht. Hast Du denn Niemand.' Du liebst? Hast Du nicht auch Pflichten gegen mich. Deine Mutter, nicht Pflichten gegen Dich selbst?" Und gegen meinen Sohn! Dank, Mutter, Laß Du mich gemahnt." un terbrach HanS sie feierlich; Du hast Recht, ich trage schwere Schuld, in selbstsüchtigem Schmerz vergaß ich mein Theuerstes, mein inziges Gut, das Kind, das mir Hannah hinterließ. ??ür ihn muß ich leb:n, und ich will. Sei ruhig Mutier, von Morgen an bin ich der Alte." Die Mutter sah erstaunt auf ihren Sohn. Er war wie neu belebt von seinem Ruhebett aufgesprungen und schritt nun hastig in der Veranda aus und nieder. Verdrießlich biß sie sich in die Lip ben. So war es nicht gemeint, hatt sie nun am Ende erst recht alles ver schüttet, das durste nicht sein. Was willst Du tbun. Hans?" fraqte sie fast zaghaft. DaS Kind ist wobl behütet, ich trug Sorge dafür." Dafür laß Dir danken. Mama." entakgnkte er kürzlich und zog ihre Hand an seine Lipp?n. dennoch kann Hänschen nicht auf d Pflanzung bleiben. Ich hole ihn Dir her, und Du wirst ihm die Mutter ersetzen." Wo denkst Du hin, Hans.", wehrte F?"!t Hildeaord entsetzt. DaS geht nicht an! Bedenk doch, wenn Gerty ahnte; o Kind." fuhr sie weicher fort und legte wie beschwichtigend die ?and auf seinen Arm. setze nicht zum zweiten Mal d?S Hauses Ehre auf'S Spiel, jetzt hast Du nicht einmal einen Vorwar,d mehr." So soll ich das Kind verleugnen, wie ich seine Mutter verließ?" fragt er scbneidend. Laß uns Zeit unv uweue ntffts, Ich bitte Dich. Guter Rath kommt oft über Nacht, laß unö die Sache be schlan." ..Als ob es was zu überlegen gäbe." rief Hans aus. das Kind gehört zu mir. 'daren brinat Nichts und Nie mand mich ob. Ich selber will mit Gerty reden, sie ist klug und gut." ..Und waS willst Du ihr sagen?' keuchte FrauFlemming außer sich. Sie mußte sich fest an die Lehne deS Ses. sels halten, um nicht umzufallen. ..Soll sie erfahren, daß dieses Kinde Mutter Dein Weiö und doch nicht Deine Gattin war? Glaubst Du, daß sie. das unerfahrene, reine Mädchen, sich dennoch Deines KindeS annehmen wird?" Er sckilua verzweifelt beide Han vor sein Gesicht und stöhnte laut: O meine Hannah. snll diesis Leid nie mal ein Ende finden! Noch über daS Grab hinaus trifft Dich mein Schuld." Die Mutter ließ ihm Zeit, sich zu beruhigen, dann redete sie beherrscht auf ihn ein. (Fortietzung rvigr.) Nervlavvrt. Er: ..Du. wenn Deine Mama eben dazu.zekom mn wäre, wie icb Dir den Stuft aak?" Sie (selig): Ach, dann wären wir tzt vielleicht schon verlovtl.'. Lgdlug. Von g r a z I v e r I. Ich schrikb i den rtr. KcsWe. Bildkr uiib Warnen, Ter Schnee Ist zersckmokze. Ich schrieb in den Eand Kcdnuken und yormrlii des X'ebcii. Ter Sand iil verweht. Ich hieb t den Etetn der Nnnen Ke heimnis und Epriich, der Weisheit. Ter Stein ist verwittert. Ich schrieb an de Himmel die filmn menfckirist der Sehnsucht. Tie Sterne löscht,,, e aS. Senkte ganz still in die Herren da Wort der Liebe. Tie lappkrsrhlange. Skizze von Charles Foley. Wie gewöhnlich faßen wir abend km Cafi gemütlich zusammen, und wie gewöhnlich saß Vauchamp, unser Schmerzensreich, schweigsam und vor sich hinbriitend in einer Ecke. Wir plauderten über alles mögliche, jeder hatte etwa zu erzählen, nur er schwieg beharrlich, und öfsnete nur den Mund, um einen Zug aus seiner Shagpseife zu nehmen. Hast Du unS eigentlich gar nichts zu erzählen?" wandten wir uns schließlich an ihn. Dein Leben ist wohl in aller Ruhe ohne daS mindeste Abenteuer verlausen?" Ihr täuscht Euch." antwortete er mit seiner müden schleppenden Stim me. Allerdings seit Ihr mich kennt, ist mir nichts Nennenswertes passiert, aber von meiner Jugend, die ich in Guyana verlebte, bleibt mir eine Er innerung, die ich mein Leben lang nicht vergessen werde." Er stopfte gemächlich frischen Tabak !n seine Pfeife, zündete sie an, und dann begann er zu erzählen: Mein Vater, der als Beamter nach Cayenne versetzt war, bewohnte dort ein Haus, außerhalb der Stadt, an dem Ufer deS Flusses. Sowie er in den Dienst ging und meine Mutter sich mit der Wirtschaft beschäftigte, eilte ich in die Hütte meines Freundes Moko. der wie eS die Jahreszeit mit sich brachte, bald Lcindarbeiter, bald Fischer, bald Goldsucher war. Ich brachte ihm die Ueberreste unserer Mahlzeiten, ich schenkte ihm meine alten Kleider, und von meinem Ta schengelde kaufte ich ihm zuweilen Tabak. Kleiner Mann", sagte mir oft Moko mit feierlich erhobener Hand, ich werde Dich eines TageS fürstlich belohnen, ich werde Dir daS größte Geheimnis der Welt anvertrauen." Und während ich auf die fürstliche! Belohnung und das größte Geheimnis der Welt wartete, lauschte ich den Er zählungen Mokos. Er wurde nicht müde, mir die Pracht der Urwälder zu schildern, die ' sich jenseits des FlusseS meilenweit ausbreiteten. Dort", so erklärte mir der alte Trapper, dort lauert und schleicht der Tod in den schrecklichsten Gestalten umher. Im Dickicht verborgen, jeden Augenblick sprungbereit, ist es der tückische Tiger, das wilde Puma. In dem Flusse ist es das falsche Kroko, oil. Riesenameisen wühlen den Bo den auf. in dem der Fuß des Men fchen versinkt, und Vampyre senken sich lautlos aus den Schläfer und sau gen ihm das Blut aus der Kehle. Aber unendlich schauriger, in seiner entsetzlichsten Gestalt zeigt sich Dir der Tod. wenn er Dir als Schlange naht. Fliehe das Kraut und die Gräser, denn hinter ihnen wartet die Schlange, meide die Bäume, denn hinter- ihnen lauert die Schlange, scheue das Wasser, denn in ihm war tct die Schlange. Allem kannst Du entgehen, dem Tiger, dem Puma, dem Krokodil, dem Vampyr; der Schlange, die Deinen Weg kreuzt, bist Du rcr tunqslos überliefert ..'..." Vor Angst bebend unterbrach ich dann meinen Freund und erinnerte ihn an sein Versprechen, an die Be lohnung und an das Geheimnis, aber ausweichend antwortete er mir stets: Du bist noch zu jung, Du bist noch nicht kräftig genug. Deine Stun de hat noch nicht geschlagen." Monate vergingen, mein Vater wur de nach Frankreich zurückberufen. Ich eilte zu Moko, um ihm meine Abreise anzukündigen, an demselben Abend verschwand er. Der alte Prahlhans hat sich aus dem Staube gemacht", dachte ich är gerlich, um sein Versprechen nicht zu halten. Wo bleibt nun meine Be lohnung und das größte Geheimnis der Welt?" Ohne Hoffnung, ihn nochmals zu sehen, ging ich wie gewöhnlich am nächsten Morgen in seine Hütte, je doch er war zurückgekehrt und lag behaglich schaukelnd in seiner Hänge matte. Komm her, kleiner Mann, ich will nicht, daß Du Cayenne verläßt, ohne eine Erinnerung an Deinen Freund Moko mitzunehmen. Du weißt, was ich Dir versprochen habe, und die ganze Nacht habe ich die Wälder durchstreift, um mein Wort zu hal ten." Das Herz drohte mir vor Freude stillzustehen. Was ist es. Moko, sag rasch, ist es ein Goldbarren, sind es Diamanten, scg?" Moko ließ sich durch meine stürm! schen Bitten nicht aus der Ruhe brin gen. Er war sicher, daß sein Ge sckenk alle meine Erwartungen über treffen würde, deshalb antwortete tt lächelnd: Du wirst gleich sehen, klein Mann. Hinter Dir, an der Wand hängt ein Lkdcrbeutel, greise hinein, greife tief hinein." Ich drehte mich um und griff nach dem großen Beutel, den ich gierig Lss nete. Tabak. Flaschen. Bänder, sslin tenkugeln. immer tiefer wühlte meine .Hand, um den Schatz zu finden. Plötz itcy rist tch meine Hand mit einem entsetzlichen Schrei herau und sprang zurück. Eine feuchte kalte Masse hatte sich um mein Gelenk gewunden eine Klapperschlange. Vergebens ver suchte ich sie abzuschütteln, immer se ster wand sie sich um meinen Arm, dann hob sie ihren Kopf in die Höhe, und ohne daß ich eS hindern konnte, grub sie ihre Zähne tief in meine Hand. Ich war halb ohnmächtig vor Schmerz und vor Furcht. Mir war es, als ob da? Blut in meinen Adern zu Eis gerann, als ob daS tödliche Gift bereits feine Wirkung ausübte. Ruhig in seiner Hängematte schau kelnd hatte Moko die Szene beobachtet. Wie furchtsam Du bist", meine er geringschätzig lächelnd. Du hättest gutwillig Dich nie beißen lassen, eS war also richtig von mir, daß ich diese List gebrauchte." Langsam erhob er sich, entnahm seiner Tasche eine kleine Phiole und setzte sie mir an den Mund. Da trinke, kleiner Mann, dann kann Dir daS Gift nicht mehr scha den." Gierig leerte ich die Flasche. Die Schlange war inzwischen zu Boden geglitten, wo Moko sie mit einem woblaenelten Fußtritte tötete. Moko hat Dir jetzt hundertmal Deine Wohltaten vergolten, kleiner Mann. Ich habe Dich belohnt, wie Dich kein König belohnen kann, und habe Dir daS größte Geheimnis der Welt offenbart:"Du bist jetzt gegen je, den Schlangenbiß gefeit." Ich warf die Flasche zu Boden und eilte nach Hause, so schnell mich meine Füße tragen konnten. Sei eS. daß das Gegengift Mokos nicht wirkte, sei es, daß die eben erlebte Szene zu viel für mein kindliches Gemüt war, ein heftiges Fieber ergriff mich, und un. sere Abreise mußte verschoben werden. Lange Zeit hatte ich unter den Fol gen dieses Abenteuers zu leiden . . ." Hier unterbrach sich Bauchamp und zündete die Pfeife wieder an. Dann fuhr er mit seinem melancholischen. Lä cheln fort: Und das traurigste ist, daß diese Impfung mir absolut nichts genlltzt hat. Nach Frankreich zurückgekehrt, ging ich zur Schule und wurde dann Beamter im Ministerium. Ich habe Paris nur zweimal in dieser ganzen Zeit verlassen, um in den Wäldern von Vincennes umherzustreifen. Ich habe dort nicht eine Schlange qefun den. Und doch habe ich mein Leben lang unter giftigen Zungen leiden müssen, aber gegen diese Art Repti lien scheint das Mittel meines Freun dez Moko mcht zu wirken .... Wir schwiegen, aber seit diesem Abend war Vauchamp nicht mehr der Zielpunkt unserer Spaße. T!e Geschichte dcr Tchcere. Der Schere, die außerhalb Europas bereits gegen 1200 v. Chr. vorzukom men scheint, begegnen wir in Eu ropa erst gegen Anfang der christ liehen Zeitrechnung. Ihrer Groß nach entsprechen die zweifellos ältesten europäischen Scheren ungefähr der heutigen Schafschere. Der Form nach zerfallen sie in zwei Arten, die sich dadurch unterscheiden, daß die eine einen glatt verlaufenden, die andere einen eingebogenen Bügel zeigt. In älterer Zeit finden wir die letztere Art im Westen und in der Mitte Nordeuro Pas. die erstere fast ausschließlich im Osten und Nordosten. Sie allein kennt man auch aus den klassischen Ländern, und vorwiegend ist sie die Scherenform der Völkerwanderung zeit. Nach Ablauf dieser Periode aber kommt die zweite Form (mit einge bogenem Bügel) zu allgemeiner Gel tung und wird auch im Osten und Norden herrschend. Dies Verhältnis läßt nur die Deu tung zu. daß die Form mit glattem Bügel die der germanischen Völker, die mit eingebogenem Bügel eine kcl tische Form war. Sie blieb im We sien landschaftlich im Gebrauch und verbreitete sich in der Zeit Karls des Großen durch Händler über die öst liche Grenze des fränkischen Reiches. Beide Arten haln eine Spielart ent wickelt und zwar die erste eine Form, die nur im Umkreise der Ostsee nach zuweisen ist. Während diese beiden Scherenarten höchstwahrscheinlich aus der Verbindung, von zwei -Messern hervorgegangen sind, geht die gewöhn liche moderne Schere, z. B. die Pa picrschere, auf die Zange zurück. In einfacher Form ohne abschließende Ringe kommt auch diese Scherenart mit Sicherheit schon ziemlich früh in Europa vor (3. Jahrh, nach Chr.), wahrend die ausgebildete (mit Rin gen) zuverlässig erst etwa im 10. Jahrhundert n. Chr. erscheint. Einige angeblich ältere Exemplare bedürfen zurzeit noch der Bestätigung. Die Chinesen nennen ihre vier größten Ströme wenig schmeichel hc,st shitoku, d. h. die vier Unsau berkeiten." , toi W W S ' i . s - "X, " ' X i V . ; i . ' X l X ( '' : , ! V . i V ) f .! i . 1 ' i t ' -r - r ' x " t" - - n - ' I v K- : !- , - 1 " . st f k. , ; ' KW, f . ; ' ' k X;1, ' ? - - hilrW'1 V ( I .) V ; .' f ' - I : ' i ; : y j f : i 7 s i . - 4 -' ' ' . . 5 t ? i ff ' i ' ' A ' X vY. - " 1 ' ' ' . V f -k V s r- :l -A y j; jfjjJWWfm I ?g:.'v.4 (--'Hwyiwy-iWII' fit ' . . . " . , . K - , . : - i "".''"iA ; Weiße Kleidungsstücke im Winter wunderbar für die Jugend. Das junct Mädchen sieht niemals so reizend aus. als in ihren weißen Pelzen und einen großen weißen, dazu paffenden Hut. Tie Farbe des Teints des Haares und der Äuacn werden alle durch den flockigen weißen Pelz hervorgehoben und ist also fuc eine ältere Dame nicht ratsam. Tcr bicr abgebildete Äraaen und VZuff sind auS weißem Alaska Fuchspelz und ein Hut aus wciszem Bicberfell. garniert ttvt weinen Fliigeln. begleitet die Ivciße Pelzgarnitur. Tiefe weißen Artikel lassen eiq einfaches Kostüm aus dunkelblauem Serge überaus diitinguiert erscheinen. Nnsm Alllittmjker - Weck 9402. Ein kleidsames. iuaendlillieS Kleid für Mädchen. Grauer Serae wurde bei der Herstellung dieses Tessins benutzt, mit Garnie rung auS BcngalineSeide in einer hübschen grünen Schattierung. Zvanch Knopfs dekorieren den Borderteil der Taille. Ter kürzere Aemcl kann mit zugespitzten ovi f -f. -ji , r.s. t fc.-.. tf i . y. . . y. . .. - f. - 'f. . . V i nn. . ri . tniiiaiciicn ocr,cu,cn ivcrocu. xcc icgiiaQCN iann aiiaj wegvleioen. zas 2cuiice ist in 5 Krönen geschnitten: 14 15, 16, 17 und 18 Jahre. Es benötigt Bfti Hords 44zolligen Stoff für die 15,jäl,rige Preis oeö Muiters 10 Cents. B e st e l l u n g s - A w t i s n g e n Diese Muster werden an irgend eine Adresse oeaen Einsend,r,ia de Preises geschickt. Man gebe !?ummer lich n und schicke den Coupon nebst ?attern Department. Grnaha Tribüne, 1311 Howard Lt. Der Smaßa Wvknö" Faltern goupon. Ich wünsch Muster No....... .... Zoll, Brust oder TMenweite (Jahre .... bei Kiudersachen.) Name. No. Straße D a S ä l t e st e noch im Dienst be findlicht Schiff ist der dänische Segler .Konstante", . ein kleines Schiffchen , y Größe. und Qhrfo und die volle Adresse deut dem oben erwähnten Preis an da Stadt von 27 Tonnen, das im Jahr 1723 vom Stapel lief, also 18S Iah, re alt ist.