Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 06, 1912, Image 6

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    Omaha Tribune ?rr!tag drn C. 2tmUt 1912.
MM,,..
Fvenide
Cbrnan von M.
' g GOXS W
13. Fortsetzung . .
Ci sah nicht auZ. oli läuw man drü
len zur Einsicht, und fix im den jungen
HandelL Herrn da tränkt, s, liefe
seine Frau nicht! davon shen. ebenso
ialaii sie Ihre Ciiminuna, rcr ihm
'ad lächelte nur. Unn r besorgt
nach ihrem Wohlbefinden srzt.
Mir Mit picht,, SchaZ." sagte s,e
Unru JJihalU mir nur Deine Liebe!"
Oft, wen sie in den kühl Vdcnd
stunden, die Aufenthalt in
freien möglich mochten, beisammen
saßen, holteHnnah die kostbare Amati
!.ckbn. HanZ spielte dann so longe die
lUfeen Töne, die ihr Herz erfreuten,
rnd hörte nK auf, wenn ILJchrnuth an
stelle d Kuiicken trat. Die sauf'
ten SSwiiMN de Abendwinöe tru
C?n den Zauberklang in die sternklare
inilbe Nacht, xnb die anne. junge Frau
f iiMte idr Herzweh schwinden in solchen
Kluambliien, sie war der wunfchloj
glücklich, weil sie Wraafe. Mit treuem
Kerzen gab fl sich dann der Gegenwart
l.in. ra idr lebte, in ihr athmete sie. sie
,! üsr ur.bestriittnej Sigenthun'..
t x&ati solU sie um die Zukunft
langen?
Händchen ging schon in't dritte
ctr. Sin strammer, kleiner Bursche,
lern int Gegessatz ,u seinen Eltern die
locken golden um die Schultern wall
äen, vuo in dessen Auzen Himmels'
l laut sich widerspiegelte. Er lief au?
(schritt und ?riü der Mutter nach, die
er laum aufVinute entbehren mochte,
rdschon er auch dem Vater sehr anhing.
war jedenfallz diel lustiger und
Jcbeijte gern, und wenn er von seinem
nftrengenden Ritt durch die Felder
lern Hause zutradte, ruhte der Kleine
richt, bis er ihn ,u sich auf Pferd ge
nominell und ein dii zwei Mal um den
Rasenplatz galoppirte.
, Die Mutter war oft traurig und
tetiaii viel, eun der Vater fern war,
dann kletterte da Bübchen auf ihren
Cchovß und streichelt die blassen
Wangen, bii Hannahs Augen vieder
jheiter bückten.
Sie war icht mehr die strahlend
schö Frau wie einst, die hohe, üppige
Gestalt hatte die Stundung eingebübt.
erschreckend mager standen die Schul
terknochen hervor, und wenn sie. den
Jchlxira Knaben aus Arm. leiqt
do.ebeugt durch die Zimmer schritt, so
sah sie ans. als könne der zarte Körper
die Last lara tragen.
HanS fragte manchmal recht be
"sorgt, toai ihr wohl fehle, erhielt aber
stets beruhigende oder ausweichende
Antwort. Hätte sie ihm sagen sollen,
daß ße den, Schimpf nicht verwinde,
reu ihr stm Later gethan? Hätte sie
lh anfleheu sollen, ihr ihre Ehre wie
derzugeben, die verloren war. indem er
s:ch m ihr rechtmäßig trauen lieh k
Sie wußte ja. S war fein sehnlichster
Wunsch, wie ei der ihre war. sie
brauchte ihn nicht zu mahnen. Sobald
rnan wieder m derHeimath war, würde
ti sein Erste sein. Was dazu die
Welt, die fremden Menschen sagten,
lümmerte sie nicht, deren Stimmen
drangen nicht diö in den stillen Frie
Iden ihr Einsamkeit hinein.
Schon zweimal berief Johanne
Flemming seinen Sohn zurück, er
khnte immer unterDarlegung der trif
kigsteu Gründe ab, und zwingen mochte
ihn der Later nicht. Er hegte wohl
Furcht, den Bogen zu straff zu span
neu, und schwieg daher lieber still.
Einmal wurde der Sohn doch heimkeh
n müssen, und diese Heimkehr würde
die Stunde der Abrechnung dringen,
davor bangte wohl Beiden gleich sehr.
Han schob alle Zukunftsgedanken
don sich ab, und wenn seine Frau ihm
leise die Hand auf seine Stirn legte
imd nach der Zeit der Heimkehr fragte,
so bewölkte sich sein Angesicht, und er
w',e den Gedanken weit von sich ab.
' UN hier bleiben, wo wir
glucklich sind, mein Herz," bat er und
beschwichtigte so ihre Sorg.
: Die Haupternte war eingebracht,
und der junge Handelsherr hatte Ur
lache, zufrieden und stolz zn sein,
fßicht nur übertraf der Ertrag der Fel
der den früherer Jahre bei Weitem,
xuch die erst urbar gemachten Land
tirecken brachten die erste Frucht und
ahnten reichlich Muhe und Geduld.
Müde, die Stirn von hellen Tropfen
Gedeckt, saß Hans im Sattel und ritt
langsam seiner Hacienda zu. al er von
LJeitem Cäsar erkannte, der auf ih:
piks. Er erschrak, denn für gewöhn
lich pflegte der treue Schwarze die
Herrin und den Knaben, die er der
kötterte, nicht zu verlassen, so lange
sein Herr fern war. E mußte etwa
Ungewöhnliche sein, wa Hannah der
nlaßte. sich de Getreuen zu ntledi
ven. Han spornt sein Roß und jagt:
hastig auf Cäsar zu, der ein Papier in
der Hand trug, da er feinem Herrn
rutzegcnhielt. :
.Eine Depesche, Herr!' rief in
lt'ivlichem Deutsch.
Seit senk Sohn cii Gebieter über
iit Dflanzurrg herrschte, gefchsh es fel.
It., la irrt teleZuyhifche AbmachMg
I kvi;'..itj .iut t
I "-Amm .TT-Ä fc?U
w -:U"? d:S tnalifchasrres Papier.
C't e'ität iml Zekearaznm und las:
., :',x rei!ich erkrankt., öefahr
-- iU"' 1 '.-J....'.'!.
IZTßü FISNWF MS stt
r-.tZ'Jpi tSiitxtf tz$$atbr
UUmm
ÜV..C
tJWlMK. "'U--'-' '
Schuld.
Prigge-Vr,,?.
vorhanden, komme sofort." Unter
zeichnet hatte die Mutter.
Cäsar sah seinen Herrn im Sattel
schwanken, er griff zu und stützte den
schwankenden Mann, der langsam zur
Besinnung kam.
.hkibi iick. Cäsar, und komme
langsam nach, ich habe Eile." sagte er
und stob davon, daß der Diener ihm
Lnsftlich nachsah.
Hannah war nicht weniger in
Sor. obgleich sie den Inhalt der De
pesche noch nicht kannte. Jetzt redete
sie Han zu. sofort zu reisen und traf
die Vorbereitungen In Hast. E der
stand sich von selbst, daß der Handel
derr Frau und Kind mit sich nahm,
einmal, weil er. einen traurigen Au
gang der Krankheit vorausgesetzt, in
Deutschland bleiben mußte, und dann,
weil endlich die Gelegenheit zur
Trauung kommen werd.
Flemming arbeit?t die ganze Nacht,
um am Spätnackxnittag des andern
Tages reise zu können, und Hannah,
der och viel zu thun blieb, suchte ihr
Laar erst cm Morgen auf. Sie sollte
nicht lange Rüde finden. Hänichen
erwachte wider feine Gewohnheit früb,
war unwillig und verdrießlich, ließ sich
nickt ankleiden und wie Speise und
Trank zurllZ.
Anfang gab sein Mutter nicht auf
ihn Acht, da sie sein veränderte Wesen
auf die allgemein Unruhe schob; al
sie den Kleinen, den sie Cäsar übergab,
wenige Stunden später wiedersah, er
sckrak sie bei seinem Anblick. Sie be
fühlte das klein Köpfchen, da in der
dächnger Röthe schimmert, es brannte
wie Feuer, dagegen waren Händ und
Füße kalt, die kleinen Zähne schlugen
hörbar zusammen. Schnell entkleidete
sie den Knabe, brachte ihn zu Bett,
und rief nach ihrem Mann, der mitten
in der Arbeit steckte.
RichtSdestoweniger kam er sofort
und stellte mitEntsetzen fest, daß Hänk
chen hohe Fieber habe. Ein reitender
Lote wurde um den Arzt gesandt.
Von der Neise muhte man vorläufiz
eiskhen; bi morgen oder ül morgen
konnte da Kind genesen sein, wenn
alle Nöthige geschah. Der Arzt schüt
telte besorgt den Kopf. Er kam erst
in der Nacht und fand den Zustand de
Knaben besorgnißerregend, ein heftige
Fieber schüttelt den zarten Körper.
Ein Ausgang irgend welcher Art war
noch nicht abzusehen, man mußt hos
fen und warten.
Der junge Vater saß am Fettchen
seine Liebling und zittert um sei
tbeunS Leben, während Hannah zu
Füßen de Lager in die Kniee gesun
ken war. Sie konnte nicht denken, nur
beten, wirre, rrn Worte, die ohne Zu
sammenhang von ihren Lippen kamen.
An Johanne Flemming dachte kein
don den Gatten. In eigener Noth hat
ten sie die ganz Welt vergessen. Am
zweiten Morgen, da Fieber schien
nachzulassen, traf eine zweite Depesche
ein.
.Gieb Drahtnachricht, wann adge
reist. Vater Zustand hoffnungslos,
er verlangt dringend nach Dir!'
Da entschied. Hannah selbst be
stürmte ihren Mann, z reisen. Er
schwankte och immer, ungewiß, wa
seine Pflicht sei. Die tapfere junge
Frau bewie ihm, daß sein Vater in
Recht auf sein Kommen habe, zumal
klein Hanöcheu bei ihr in guter Hut sei.
Er könne deiiken, wie entsetzlich schwer
e für sie sei. ihn nun allein ziehen zu
lassen. E bleib ihnen kein Wahl.
Dem Kleinen gehe sichtlich besser,
und wenn er auch noch nicht au der
Gefahr heran, so steh sein Leben m
Gotte Hand, er werde ihn beschützen.
Sobald daS Kind gesund und reise
fähig, sanme sie keinen Augenblick, son
dern kehre sofort in seine Arme zurück.
Hank sah ein, daß seine Frau Recht
habe, sein Herz krümmte und wandte
sich im Abfchiedsweh. Ihm war, als
dürfe er nicht von Hannah gehen, als
drohe ihr und Hänschen Gefahr.
Hannah lachte ihn au. Ihr war
gewiß da Herz noch schwerer, lag doch
ihr heißgeliebte Kind schwerkrank in
seinem Bettchen, der Arzt gab Hoff
nung, folglich mußte ihres Mannes
Platz jetzt bei seinem sterbenden Vater
sein, und eigensüchtige Wünsche muß
ten schweigen.
Zwei Tag, nachdem der Arzt da
Imd ans der Gefahr erklärt, verließ
ein Later die Seinen, um sich mit
chwerem Herzen einzuschiffen. Han
nah entließ ihn mit heißen Segen
wünschen, ihr Auge blieb trocken, und
ihn Lippen fanden dieKraft zu lächeln.
Es war indessen gut. daß Han sein
junge Weib nicht sehen konnte, al
nun die Pferd anzogen und der Wa
oen donnernd vom Hofe fuhr; sicher
lich hätte er seine Reise aufgeschoben
und wäre ohne sie nicht fortgegangen.
Die arm, vom Abschiedsweh gefolterte
Frau sank am Bettchen ihre Kinde
zu Boden, die Hände fest auf da
hochklopfende Herz gelegt, all wolle sie
den lauten Schlag zurückdrangea, ihr
Mimd zitterte- krMipfhaft xrA ihre
Lippen fomiaL kiderffchcrftliche Ee
ietZANttz. n let tttffelrrt km?,
?il sich fc: siklzttStt BÄ lich.
tei, C&kS Ejs trttt sied, v tnettt
(Sott, oder nimm mich zu Dirs" lau
ieten die Worte.
El traf üchl-daß aerede wieder $
ein Schiff !, Hafen ank'kte, welche
die Heimreise antrat. Sie ging ob:'
jeden ZwilcKensall vorüber. ?!r fest
gesetzten Zeit langten die Passagiere,
unter ibnen Han Flemming. in der
ölten Heimath an.
Von Hamburg bestieg der jun?,e
Handelsherr die Bahn und langt in
Bremen an, bevor noch die Seinen
sein Ankunft ahnten. Er hatte ver
gessen, daß man Drahtnachricht erwar,
tete. Da wohlbekannt Hau erheb
sich vor ihm, die Droschke bog in doi
(Zinfahrtsthor ein. und in ernster,
bärtiger Mann entstieg derselben, der
kaum noch eine Aehnlichkcit nit dem
jungen Mann aufwie. der vor mehr
al vier Jahren auSgkMen.
Langsam stieg Han Flemming d!e
Marmorstufen hinan, klingelt und sah
sich einem fremden Dienergesicht gegen
über.
Wie geht' Herrn Flemming?"
fragte er. Er hatte Vater sagen wol
len, ine unerklärliche Scheu hielt ihn
zurück.
Der Diener verzog da! nichtssagende
Gesicht zu einem traurigen Grinsen.
.ES geht recht schlecht." sagte er be
dauernd, .der Arzt giebt keine Hofs
nung mehr, wenn auch die Gefahr für
jetzt beseitigt scheint." Er war der
Meinung, einen der zahlreichen Be
konnten de! Hause vor sich zu haben,
denn al der Herr weiter gehen wollte,
stellte er sich ihm in den Weg.
.Ich weiß nicht, ob Madame em
pfanpen wird?" sagte er verlegen.
.Sagen Sie der gnädigen Frau, ihr
Sohn sei heimgekehrt," beschied ihn
Han. ohne aus da erstaunte Gesicht
zu achten.
Kaum eine Minute verging, dann
stürmte eine Matrone herein, in der
der Sohn erst nach geraumer Frist
sein Mutter erkannte. Sie hielt ihn
lange umschlungen.
.DaßDu nur wieder da bist, Hans'."
schluchzte sie an seinem Halse.
.Mama, arme, liebe Mama, was
hat Dich so verändert, so . . ."
.Alt gemacht." ergänzte sie traurig,
.das hast Du doch sagen wollen. Wi
dersprich nicht." fuhr sie fort, da HanS
beschwichtigend reden wollt, .mir
sagt' mein Spiegel alle Tage. Glaubst
Du nicht auch, daß Kummer und
Sorge zehren können?"
.Du hattest Sorgen. Kummer?"
.Um Dich, mein Kind! O. HanZ,
wa hast Tu unS gethan, wie hab' ich
mich gebangt um Dich. Gottlob, daß
alle glücklich hinter Dir liegt."
Frau Flemming fuhr zusammen
und legte, Schweigen heischend, den
Finger auf den Mund. .Um Gottes
willen, still," flüsterte sie, .Gcrty
kommt, sie ahnt ja nicht, daß Du...
Kein Wort zu ihr. ich bitte Dich."
Draußen wurde laut. Die Thür
ging auf und Gerty, ahnungslos, wen
sie hier finden sollte, trat ein. Sie
stieß einen Schrei der Ueberraschung
auS: .Hans, lieber HanS. wie gut. daß
Du endlich gekommen bist," sagte sie
warm.
.Und mein Vater?"
Ein Schatten zog über Frau Hilde
gardS Gesicht. .Es steht schlimm um
ihn. Die böse Krankheit, die der Arzt
entdeckt, muß lange in ihm gesteckt ha
ben. Jetzt ist seine Kraft gebrochen,
seine Gesundheit hin. und sein Leben
zählt nur noch nach Wochen. daS heißt,
wenn er sorgsam vor jeder Aufregung
gehütet wird. Denke daran, Hans."
Beklommenen Herzens folgt der
heimgekehrte Sohn den beiden Damen,
ihm war weh zu Muthe, wie kaum je
mals im Leben. Wie wird er seinen
Vater finden müssen?
Eine müd, abgelebte Greisengestalt
richtete sich auf ihrem Lager empor und
bewegte mühsam die Hand zum Gruße.
Hans erkannte den Vater kaum.
.Du wunderst Dich, mein Sohn,"
sagte er nach der ersten Begrüßunz,
.zu sehen, was eine einzige Krankheit
au einem Menschen machen kann.
Ich erfuhr es an mir. Der Arzt sagt,
ich habe mich zu sehr angestrengt, habe
Kummer gehabt, oder sonst wa, gleich
viel, ei ist bergab gegangen, rapid,
dagegen läßt sich nicht thun."
.Vater. Vater." rief der Sohn ie
wegt. Die Wort desselben rührten
sein ganze Inneres auf. Trug er die
Schuld an diesem schnellen Verfall?
Von dem Kranken irrte sein Blick
zur Matrone hin. Auch sie war alt
geworden über Gebühr. Eine schön:,
stattliche Frau auf der Höhe dS Le
bens ließ er sie zurück, eine gealterte
Matrone fand er wieder. Hans mußte
sich gewaltsam zusammennehmen,
mußte 'das süße Gesicht Hannahs, des
KindeS Lockenhaupt sich in'S Gedacht
niß rufen, um sich gegen ein Gefühl zu
wappnen, da übermächtig aus ihn ein
drang.
Gerty bemühte sich um den Kranken.
Sie fand Hans kaum verändert. Rei
fer, voller schien sie geworden, weicher
die herben Züge, und wenn sie sich an
Schönheit und Anmuth auch nicht ent
fernt mit Hannah vergleichen konnte,
so mußte er sich eingesieben, daß' sie
immerhin einen sympathischeren Ein
drvck hervorbringe im , Gegensaß zu
früher. Als Vorbild einer vornehmen
Frau durste man sie gelten lassen.
Mon blieb einsilbiq, nachdem der
alte Herr allein gelassen und die t?a
mitte zu Tische ging. Gerty ließ es
,war nicht an Frauen fehlen. Da:
5rr5 sich aber der Mahnung jefcer'
Mrti ii?nk. blieb ta seinen,
AÄworieff ckllfv ObttslSche.
SthnsuchtiF?Vcirtt der Sohn dir.'
Angenblick. wo er sich seiner Mutter
efsenbaren. wo er sie um ihre Liebe für,
Neib und Kind werde bitte können
l'r kam nl't dau. 7kat seinen ersten
Worten erklärte Frau Hildegard sanft
nber fest: Sie wolle von diesen abae
tknen Geschichten ein für all, Mal
nicht boren und verbiete ihm. vor ihr
smal Hnnah Namen zu nennen.
Zlndere tvönt würden kaum waien.
kurcb Erwähnung derartiaer Liaison
da Ohr der Mutter tu hUMm, sie
bitte sich ein gleiche Rücksickit au.
?a unschuldige Kind thue ibr don
herzen leid, nnd Han möae sorgen,
baß für dasselbe etwa gethan werde,
damtt e wenigsten vor Noth geschlitzt
sei. Zu dem Zweck werde er die Börse
sein, Vater offen finden. Der junge
Handelsherr hatte sein Mutter aukre
den lassen. weilZorn und Schmerz ihm
fast die Sinne raubten. Jetzt stürz!
er. feiner nicht mehr mächtig, auf s zu
und rief mit parier Stimme:
.Halt ein. Mutter, halt in, Tu
schmähst ein edles Weib, da Dir nie
etwas Böse that. Wenn sie mit mir
ging, weil si mich liebte don ganzem
Herzen, au aller Kraft, so glaubte sie,
als eheliche Gattin mir verbunden zu
sein. Sie wußt nicht, wa ich nur zu
gut verstand. Hätte ich si lassen sol
len in einer Umgebung, die ihr feindlich
war, hätte ich auf sie laden sollen,
daß man ihr ohne Achtung begegnete,
nur weil ich sie liebte, weil meine Be
suche sich mißdeuten ließen! Mutter,
da konnt ich nicht, dazu war sie mir
viel zu lieb. Weiß Sott, e war mein
ehrlicher Wille, sie nur olö meine Fau
mit mir zu nehmen, allein mir stand
Niemand bei. Ihr, Du und der Vu
ter. weigerten Euren Segen, da Ge
setz stützt mich nicht, da nakm ich mir
das Recht, wa auch der ärmst Bettler
hat, das Recht des Herzens. Zwar be
ruhigte ich mein Weid, und sie war
glücklich. Glücklich als mein ange
traut Frau, bis de! VaterS böse
Worte ihr die barmherzige Binde von
den Augen rissen. Von da an ist sie
verwandelt. Klaglos trägt sie ihr Ge
schick in der festen, durch nichts zu er
schütternden Hoffnung, daß ich mein
Unrecht an ihr gut machen werde. Da
zu bin ich fest entschlossen. Keine'
Macht der Welt trennt mich von Han
nah. und wenn ich Alles lassen muß, ich
bleib ihr treu.".
(octseßung folat)
sich paßt.
Eine deutsche Hausfrau schreibt:
Von der Zeit an, wo ich .erzogen'
wurde, erinnere ich mich deutlich, daß
mir damals, so oft ich Seitensprünge
aus der Linie korrekten, mödchenhnften
Betragens machte, vorgehalten wurde:
.Das paßt sich nicht für eine ange
bend junge Dame." Aus man
chen Vorkommnissen des heutigen, ge
sellschaftlichen LebenS glaube ich
schließen zu müssen, daß man derzeit
die Grenzen dessen, was sich paßt,
vielfach auch für junge Damen weiter
gesteckt hat, als es in früheren Zeiten
der Fall war.
Es muß zugegeben werden, daf
freiere Bewegung in manchem er
wünscht war, in anderem direkt not--wendig
sogar, indes glaube ich. es
rügen zu dürfen, wenn der Redefrei
heit in Damcngesellschaft allzusehr ih?
Lauf gelassen wird. So begegnete e!
mir vor kurzem, daß in einer ciuZ
Damen verschiedensten Alters beste
henden Gesellschaft eine der Anwesen
den gedrängt wurde, doch .jenen Witz'
einmal zu erzählen, den ein Teil de'
Damen bereits bei anderer Gelegenhei'
von ihi gehört habe. Die Betreffend
wollte nicht recht heran, da hörte i5
wie neben mir ein ganz junges Mäd
chen ihrer Nachbarin zuflüsterte: .Jr
unserem Kränzchen erzählen wir auS',
immer Witze, besonders Rosa weis,
stets so pikante! Wir schließen dann
die Türen fest, damit es von draußen
niemand hört." Ich war sehr Pein
lich berührt von dieser für mein Oh'
nicht berechneten Bemerkung und mci
ne Stimmung für den Abend war ge
trübt, besonders da auch der ganz
Kreis, wie einmal der Ton angege'
ben war, sich keinen Zwang mehr auf
erlegte.
Von diesem Fall auS auf die All
gemeinheit zu schließen, wäre übertue
ben, jedoch steht er nicht allein. Mal,
liebt heute vielfach auch in weiblichen
Kreisen Unterhaltungen, die pikant
sein sollen und bald an Zweideutig
keit streifen. Derartiges aus den Krei
fen, in denen sie verkehren, fernzuhal'
ten, soll sich jedes gut und rein den
kende Mädchen, jede solche Frau zur
Aufgabe machen.. Ich kannte Frauen,
die gewiß voin Vorwurf der Prüderie
frei waren, die aber in ihrem Hause
auch Herren, Gästen gegenüber jedes
unpassende Wort rügten.
Was Herren unter sich reden und
erzählen, klingt gewiß oft nicht gut i?
Frauenohren, daher hat die Haus'
frau das Recht, ja die Pflicht, übe,
den Ton zu wnchen, den man auch in
intimem Kreis in ihr Haus bringt
ES versteht sich fast von selbst, daß ir
lusfchließlier Damenaesellschait nock,
weniyer gestcittet sein soll, als in ge
mischte? Gesellschaft, weil eben in
letzterer die Herren dazu da sind, den
imüfanten Teil der Unterhaltung z',
'ragen und diese sich immerhin meb?
-lguben dürfen, als die Damen.
'wiß darf und soll es auch bei die
x verPiügt nnd beiter zugehen, ir
' muß darauf gehalten werden, dr
s clt, dib tcart ehrende, Schi,
-riche Wort recht behalt, d.is da sagt
willst du krsc'liren, vm sich ziem!
snge nur bei edlen Fraukn.!"
;.; , - - j - . ; ' ,
8
Wo sich Wünsche bewahrheiten
Wir luunschcn zu erklären
das wirkliche, iiincre Wcscn unseres
erstaunlichen nnd günstigen
eihnüchts
der jetzt im Gange ist.
Wa wir diese Saison durch unsere Kauffähig'cit erreicht haben, ist nicht ledigl'ch ei Jonglenrstüc!
chen in Preisen. Jedermann thut da ode fagt so.
Aber ras mächtiae Araument dcr Zahlen, die wir anführen, kann l5ch nicht w seinem wahren Lich k
entbiillt werden. bU !Zhr eschen hibt di? jk.asse von tianiuefeiligien Diamant Cch nuckwaare-,,, grantilte.,
Ta'chenuhren. Lkryftall.Lchlifas unZ eingelegten oder seiden öilbermaren, welche in unserem ungeheuren
Aufkauf direkt vou den Jadri.firincn im Osten eingeschlossen sind.
Wir machten unser Gcldgcsprach in einer Baar-Sprache
zu einer Zeit, als ein erftklasflgcr Fabrikant mit Waarkit überfüllt war und durch hohe Mle.
Ih.-n hinausgrtrikbku wurde.
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Nun woüt Ihr in unseren Läse trcte und sehen, toie wir unser Wort gut machen!
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Frau mißhandelte ihn.
Etwas Prügel läßt man sich schon
fallen, aber nur nicht zuviel;
selbst dann niti, wenn diese Prii
el durch eine liebeirde Gattin ver
breicht werden. Aus solchem
Grunde hat Guy 'D. Sallee Schei.
imz von seiner EhehAfte Ada M.
'intragt. Sie schlug ihm am 10.
lober mit den Fäusten ins Ge
cht und hat ihn auch sonst oft grau
am behandelt. Neulich drohte sie
!'m, ihn windelweich schlagen zu
-ollen, un der fürchtet, daß sie
Wort hält. '
Die Damen der Ersten Presby
tmaner Kirche werden am Freitag
Morgen im PorrraqZzimier der Kir
che, Ecke 20. und Spruce, c'rnen Bei
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'11 FVjSZZ ir -
MWM , so
&tgv g . m -y
XV . irn v
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find $1.00 biä $25.00; Spezial
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Bar Pius
colid fjoldciic, fonct) Stein besetzte BarVins, alle
neu. Nez. Preise $-1.00 bis $25.00, miier Be
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