Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 03, 1912, Image 5
Cmafm Tribune, lictisiflfi drn 3. Tezrinber 1012. 1 -J: 1 c i Die Zoffcimft. yrösident Tast unterbrci Ut dcm ongresj seinen letzten jährlichen Amtsbericht. r ?r bespricht darin nur die Ztit ' huvge, der Bcr. etaaten zum v Auelaode. ! ' ' An den Senat und daZ Ncpräsen tanteiüuS! Tie auLivärtigcn Beziehungen be rühren das Land in ihren inilichen Wirkungen tatsächlich weit mehr ls allgemein angenommen wird und werden darin säurn von irgend einem oberen Faktor der Wohl . fahrt deS ganzen Volkes übcrtroffen. TaS Verhältnis) der Ver. Staaten u der großen Völkrrfainilie in mora iifcher, geistiger und materieller Kinsicht sollte für jeden patriotischen Bürger von, groiztc Jntercs e sein Unser Wohlstand nd unsere Macht legen uns Pslichtcn aus, die wir 'nicht umgehen , können, wenn wir unseren Idealen treu bleiben wollen, .TaS gewaltige Wachstum des Aus. sichrhandelZ hat diesen bereits zu einem sehr wesentlichen Faktor der lndustrtellon und koinmerzlellen Wohlfahrt des Landes gemacht, und Mittler Entwicklung unserer Jndust rien muk dies sehr bald m noch gro fzerem Mabstahe der ZZall werden. Ob wir eine weitblickende und weise Staatskunst befolgen, die uns nicht leichtsinnig in unnötige Kriege stürz! ob unsere auswärtige Politik au einem klaren Verständnis heutiger Weltzustände und künftiger Möglich leiten beruht oder ob sie sich durch furchtsame, nur dem Augenblick dienende Entschlüsse äußert oder auf , beschränkten GqichtsPunkten beruht, Ixt wohl einer unreifen Nation ent sprechen das sind Fragen, deren gegenseitige Abwägung icdcn den fei ern Bürger überzeugen muß, daß 7cm Zweig der nationalen Berwal tung größere Gelegenheit bietet, die Jntereisen des ganzen Volkes zu for betn, sie aber, andrerseits, auch dauernd zu schadigen, als die au tvärtige Politik der Ver. Staaten. In ihrem Grundprinzip sollte die auswärtige Politik der Ver. Staa ter hoch ' über dem Parteistreit er haben sein und von den Meinungs imterschiedcil über die inländische Politik nicht im geringsten berührt werd. In ihren ausländischen fragen sollten die Ver. Staaten der Welt gegenüber als ein gcschlonenes Ganzes dastehen. Die geistigen. finanziellen und industriellen In teresscn des Landes, der Mann der Ocsscntliklikeit, der Lohnarbeiter, der Farmer und Bürger in jedem Bemf müssen patriotisch zusammen wirken, um jene nationale Zusam inengehörigkeit herbeizuführen, ohne die keme nationalen Erfolge erzielt nd keine nationalen Ideale erreicht werden können. Die Beziehungen der Ver. Staaten zu allen Mächten beruhen auf ge sunder Basis des Friedens, der Eintracht und Freundsskiaft. Mehr olö früher bestehen wir oarauf, daß amerikanischen Bürgern und In teresscn Gerechtigkeit zuteil wird nd legen stärkere Betonung auf dii Notwendigkeit der Gegenseitigkeil in kommerzieller und anderer Hin- sicht, und diese Stellung hat nur dazu beigetragen, unsere guten Be Ziehungen zum Ausland zu verstär ken, indem sie denselben eine feste Grundlage von Tatsachen sowohl wie Bestrebungen gibt. Ehe ich mich über die wichtigeren Ereignisse des letzten Jahres in un seren auswärtigen Angelegenheiten auLlafsc, wie es als deren Leiter meine Pflicht ist, wünsche ich einige der Hauptpunkte zu berühren, die zur Sicherheit unserer Weltpolitik berücksichtigt werden müssen, und mich übn die logischen Folgerungen der Jclztzrit aus der unbestrittenen und traditonellen Grundlag unseres Verhältnisses zum Auslande aus zusprechen. Nkirganisatiin des TtaatSministeriumS. Beim Antritt der jetzigen Admini stration waren die Ver. Staaten ohne jene Maschinerie, welche zur gründ, lichcn und wirksamen Wahrnehmung der Masse verwickelter Geschäfts interesscn unserer Bürger in jedem Lande der Erde notwendig ist, ob gleich -wir bereits eine Weltmacht geworden waren, die Resnltate des Krieges gegen Spanien unS neue Berantwortlichkciten auferlegt hat ten, und die Grundlage zu einem ausgedehnten Welthandel schon vor Handen war. . Das Staatsdepartement war eine veraltete und ilnzureichende Maschine, der fast alle Eigenschaften zur AuS führung der Auslandpolitik einei modernen' Großmacht- fehlte. Mi' der auf meine Empfehlung gemae' ten Bewilligung vom 5. August 1! , wurde das Staatsdepartement ständig reorganisiert. El wurden Abteilungen geschaffen für lateinisch, amerikanische Nngclegenheiten, den lernen und den nahm Osten und sü, das westliche Europa. AuS dem diplomatischen und Konsulardienst wurden Männer mit der nötige politischen und kommerziellen Er fahrung in dieselben beruf,'. Das Resultat ist, daß amerikanische Interessen jetft mit gleicher Saa kenntni und gleichem Eifer in olle Teilen der Welt wahrgenommen wer den. Durch das neue Jnforinations. büro ist der Auslanddienst beständig unterrichtet von den Vorgängen aus dem Gebiet unserer internationalen Beziehungen, und ausländische ur teile betreffs amerikanischer Unteres sen werben zur sofortigen ennt m oe Departements gcvrachk. ?ni,nstsfik in Ksnsulardiknft nd Til,matik. Der auswärtige Ticilst bedarf der Fachmänner. Präsident Eleveland hat die erste chritte getan, das Be färderungSsysteul nach Verdienst im Konsulardienst einzusuhrcn. Aber der diplomatische Dienst war in die ser Hinsicht noch fast vollständig ver nachlässig!. Durch Erlaß voin 26, November 1909 habe ich daher den diplomatischen Dienst, bis zum Range deS Gesandtschaftssekretars elnschlleß lich,' unter dieselben Bestimmungen betreffs Ernennungen und Beforde runa gestellt, wie sie für den Kon sulardienst gelten, nämlich aus die BasiS strenger Parteilosigkeit. der bestandenen Prüfung für Ernennun gen und der Beförderung nur aus gründ der Befähigung. Von den zehn Botschaftern, welche ich ernannt habe, wurden fünf von Gesandtenpostcn dazu befördert. El der dreißig Von mir ernannten Ge sandten wurden auS niedrigeren dip lomatischen Posten oder aus dei Bürodicnst des StaatsministcriumS befördert. Im spanischen Amerika find unsere Jnteresien besonders wich tig. und von den dortigen 19 Sc sandten sind 15 auS dem Fachdienst hervorgegangen. Die 37 Botschaft? und GesandtschaftZsekrctäre. welche nen eintraten, wurden, ohne Ruck sicht. auf Parieiangehörigkeit. nach erfolgreich bestandener Prüfung er nannt. Das Fehlen von Bewerbern auS dem Süden und Westen ist al lein dafür verantwortlich, daß ich! alle Staaten bei den Ernenrningen gleichmäßig berücksichtigt sind. Brlßk Btwilligungen für die Tipl maten. ?SA kalte es -für-ratsam, daß der lplomarrsche Dienst finanziell besser bedacht wird. Die Salare uiw irrn kcbädiaunaen sollten nach den Kosten des Lebensunterhaltes an den betref fenden Orten und der Nepräscnta tionspflichten bemessen werden. da mit es nicht notwendig erscheint, bei der Ernennung von Botschaftern und Gesandten Männer mit großen Vrivatvermöaen zu bevorzugen. In wäiidern wie Zentralamerika, wo es unseren amtlichen Vertretern schwer wird, passende Behausung zu finden, sollten die Ver. Staaten für ange messene Quartiere sorgen. Tatsach. lick fordert es die Würde und Macht unseres Landes, daß wir den Ver tretcrn unserer Regierung überall passende Gebauoe zur Verfügung stell:. Tiplimitie nd Handel. Es war da? Bestreben der jetzigen Regienmg, den modernen Ideen des Handelsverkehrs aus siplomatl'chem, friedlichem Wege Vorschub zu leisten, h. jiugcln durch Dollars zu er setzen. Wie erfolgreich diese Politik, in Verbindung mit den Tarifbeslim mungcn über Höchst und Mindest zoll, gewesen ist, geht aus dem wun dcrbaren Wachstum unseres Aus fuhrhandels hervor. Frikdenkiefirebungk. Zu meinem Bodauern haben die beiden Schiedsgerichtsverträge, über welche die Negierung unterhandelt hat, nicht iie zu ihrem Abschluß not wendige Zustimmung gefunden. Durch öie Bemühungen der anten. anischen Diplomaten und mehrere Kriege in Süd-Amerika. Mittclamc riia und Westindien beendet oder der bükt worden, und in China bat die Politik, amerikanische Kapitalanlagen zu ermutigen, gute Früchte getragen. Ztntralamcrika. In zieinlich ausführlicher Weise geht der Präsident ans die Sachlage in Mittelamerlka ein. Es, sei eine Notwendigkeit, erklärt er, dort irgendwie für eine bessere Ordnung zu sorgen. Würde das schon, früher geschehen sein, so hatte sich viel lln heil, viel Elend vermeiden lassen, und würden die reichen Hilfsquellen aller jene Staatswesen schon in ganz anderer Weise aufgeschlossen worden sein, als es bisher geschehen. Vor Allem erscheine eS zweckmäßig, in wachsamster Weise aus Durchführung der Neutralitätsgesetze zu ?ehen, nicht zu dulden, daß Abenteurer und ge winnsüchtige Unternehmer nach den zentralamarikanischen Republiken wieder und immer wiederWaffen ein chmuggeln, durch welche stets nur zweckloses Blutvergießen bewirkt ttös. i lltiU. Ilnsl-re Nachbarrepublik Mexico seit zwei Jahren durch eine Ne lntion und Gegenrevolution zrr ' listet worden. Durch Räuberban . siiid besonders Ausländer schivkl , ihren materiellen Interessen ge Endigt worden. VerschiedentliI im es unmittelbar an der Grenz, n den schlimmsten Schwierigkeiten i daß die Notwendigkeit bewaffne ,'n Einlihreitcns ungemein ade an iiö,erantrat. Zum Glück ist ti clungkn, das doch zu vermeiden ',ch hoffe zuversichtlich, daß daS Volk on Merieo den Weg zum rieben ,nr Wohlfahrt und zum Fortschritt 'echt bald zurückfinden werde. Vor lusbruch der Revolution waren W, 40,000 amerikanische Bürger in Mexico, welch? durch ihre Arbeit nd ihren Untsrnehmungsgcist zur Eiitwicflung des Landes beitrugen lic Summe der in Mcrico angelegt ten Kapitalien wurde auf $1, 000,. 000,000 geschäht. Tie Verantwort lichkrit, welche durch den Schutz die ser Interessen bedingt worden ist war groß nd deshalb freut es mich unisomehr, daß wir an der Politik der Nichteinmischung haben scsthal ten können. Bodrnkreditinftalten. In empfehlender Weise spricht der Vrandent von den euroval chen Vodenkreditanstaltc, durch welche viel segensreiches für den Ackerbau und die Landwirte aclchafieii werde Er verweist aus die von Beauftragten der Regierung über diese Anstalten ciesainmelten Berichte und empfiehlt die Einrichtung den amerikanischen Landwirten zur Nachahmung. Bkrmkhrnn des Auöfuhrljandcl. Ter bedeutende und bis dahin UN erreicht gnvefene Ausfuhrhandel im Finanzjahr 191011 ist in dcm am :Z0 .um 1912 abgelaufenen Jahr noch übertroffen worden. Der Wert der ausgeführten Produkte wiro aus 2200 Millionen geschätzt, gegen 2000 Millionen im vorlterachenden Zahre. Es ist bezeichnend, daß Erzeugnisse unserer Jndustrieen die Hauptausfuhr bilden, während die Bedürfnisse unserer Bevölkerung dafür soraen. dak die Produtte der Landwirtschaft mehr und ,nehr auf dem beimischen Markt verbleiben Fisfaljabre 191 l wurden für iimöhernd s)7'L Millionen nSil't rieerzeugnisse erportiert, im Fiökal 'ahre 1912 dagegen für 1022 Millio neu. ein Uctjr von 14 Millionen. Höchst, und Mindkstjvll. ssz'ist die Pflicht der .Reciicrung. dem amerikanischen Handel überall Aerechtigkeit zu verspanen. Waffe, welche uns der Höchst und Mindestzoll in die Haiw gievt. hat 'ich im lebteii Jahre abermals in einigen Fällen benxihrt. Die Re wruna fußte durch Iveitere Gesetze qebung in die Lage versetzt werden die Strafzölle auf alle Waaren. Die hjn den hetreffeiiden Ländern einge -'ührt werden, zu erheben. Rkgicrung als Geschäftsvermittler. Durch die direkten Bemühungen bei Zegierlig sind den Fabriken dei ?er. Staaten Aufträge in der Höh, nm 50 Millionen von fremden Re 'iernngen zugegangen. Seit den 'lbscklnk lliilseres neuen .Sandelsver tranes mit slaUan, vor Zwei Lehren ',at unsere Ausfuhr nach jenem Land, nonatlich um mehr als eule iL'nuto, Dollars zugenommen. Ter Rodbknverttag. Der Kongreß hat in seiner vori ,en Sitzung zwecks Durchführung de. onvention, die mit Großbritannien. Rußland uitd Japan bezüglich W Novvenschlags abgeschlossen wordei, ist. die Bestimmung getroffeii. daß oahrend der nächsten suns ayre aus den Pribilofinseln Robbenschlag a and überhaupt nicht gestattet mer zen soll. Seitens der anderen Ver ragsparteien wird diese Bestimmung eanstairdet, und es muß nun festge itcllt werden, ob das erlassene Wer bot mit den Vertragsbedingungen im Einklang steht, oder nicht. Es fragt sich, in wie weit das Verbot gerechtfertigt ist, um für die Erhal tung, bczw. lLcrgrößerung der Nob benheerden in amerikanische,: Ge wässern Zil sorgen. Es werden zur eit gründliche Erhebungen über du Sachlage angestellt. Tie Ergebnisse werde ich sobald wie möglich dcm Kongreß vorlegen und der Kongrcs mag dann entscheiden, ob es nicht rat amer ist, in diesem Punkte lievei achziigeben, als uns dem Vonvurfi zuszustchen, da wir nicht in isoei Einsicht den Verpflichwngen nach omnie. welche der Gertrag und iuferlegt. iischkreistrritigkkitcn kiidgilli, beigclkgl Ain 20. iili ds. I. ist zivische .'N Ver. Staaten und Großbritai -cn eine Vereindarung getrofst rden, in weicher, gemäß den Eil chlungcn, welche am 7. Sept. 191 ii dem zuständigen Tchiedsgerick macht worden fin. Bestinuuune etroffcn werden, wie die Fischerei chte in den ' uordatlantischu G, inssern ausaeübt werden sollen, i. er .Sauvtsacke unter Einbaltnna d ertragsabinachtingen auS Hem Jahr sis. eis i'relnvarunz t cm 20. Auzust ven, Bundeisenat d.'stätigt und am 1. November von dcn bei derscitiizcn Negierungen unterzeichnet wor'n. I, Coifrnal" ,,d Mail. Mit der Regierung von Meriko sind Unterhandlungen im Gange iveckZ wirksamerer Durchführung der Arbeiten, die im Gange sind, um die Wasser des unteren Eoloradoflus seS auf ihr Bett zu beschränken und die Bevölkerung des aisertaleö l?inper!al Valley") vor Flutschaden zu schützen. Zugleich sollen zweckmä bige Bestimmungen getroffen werden betreffs der Verteilung der Wasser deS Eoloradoflusscs. ES wird beab sichtigt, eine gemeinschaftliche Korn Mission zur Regulirung des Flußbet teS einzusetzen und sie mit allen nöti gen Vollmachten ansziirüsten. Jntkratinal Juristknkimmissiin. Gemäß der im Jahre 190 vom Dritten Panamerikanischen Kongreß getroffenen Bestimmung ist im letzt vergangenen Juni zu Rio de Janeiro eine Internationale Kommilsion von Rcchtsgelehrten zusammengetreten Seckuekn amerikanische Republiken darunter die Ver. Staaten, hatten da. zu Vertreter cntsanot. Es wurden Auölcküsse ernannt, d bei einer weiteren, auf den Juni 1014 onc?raumten Zusammenkunst veria, ten sollen in Be.iua aus die aleichmä ßige Regelung gewisser Rechtsfragen im Handels und Verkehrswesen. Oplumkonfcrrnz; eine Unterlassung, künde. ftn meiner Botschaft vom Tezcm bcr vorigen Jahres machte ich aus das damals bevorstehende Zusam mentrcten der Opiumkonfercirz im Saaa auimerkiam uns aus Sie vwl wendig keit, daß der Kongreß di.' schon einige Jahre vorher von öer ameri kanischen Reaieruna befürworteten gesetzgeberischen Masmahrnen zur Einschränkung deS Opiumhandels treffe. Die Konferenz hat seither stattgefunden ud,Iat sich für Kon trolbestimmungen entschieden, wie sie ursprünglich von öer Bunoesregicr' nna emüfofileit worden iind. Der Kongreß hat abet leider inzwischen m leser Anaeleaenheit nichts nctan lvährend verschiedene europäische Staaten und auch 17 von den ame rikanischen Republiken die Ernpfeh lungen der Konferenz in aller Form angenommen hckben. Eurova und der nabe Osten". Der Krieg zwischen Italien und der Türkei ist im Oktober zum Ende gebracht worden.,. .Die Türkei ver zichtete zugunsten, Italiens auf ihre Oberherrllchreit über die Eyrenaira und Tripolitanien. Leider ist wäh rend des abgelaufenen Jahr?s der Nahe Osten" andauernd der Schau platz kriegerischer Aktionen gewesen. Fast zur gleichen Zeit, da Italien und die Türkei Frieden schlössen, brach ein neuer Krieg aus, zioische )er Türkei auf der einen, und Bul zarien, Griechenland, Serbien und Montenegro auf der anderen Seite, Zum Glück sind öie Vereinigten Staatm an den Streitfragen, welche zu den Feindseligkeiten geführt ha ben, weder direkt, noch indirekt in teressiert, so daß sie sich vollkomme! neutral verhalten können. In 'den zweiten dieser Kriege ist der Verlust an Menschenleben erschreckend groß, Die Bundesregierung hat sich der Aufgabe unterzogen, die Bestrebun gen der Notkrcuzgesellschaft, welche auf die Linderung der Not und des Elends gerichtet sind, nach Möglich- seit zu fördern. Auch hat sie es sich angelegen sein lassen müssen, für den Lchutz amerikanischer Bürger sorge zu tragen, welche in dcm Gebiete weilen, das der Krieg verheert. Zur Erfüllung dieser Aufgabe habe ich ein Sondergeschwitder, bestehend aus zwei gepanzerten Kreuzern, nach den türkischen Gewässern abkominandirt. Auch haben die curopäisckM Groß machte sich anheischig gemacht, die Sorge für die Sicherheit amerika nischer Bürger im Kriegsgebiet mit zuübernehmen. ' Spitzbergen. An der Einführung einer aere.iel. ten Verwaltunjs für Spitzbergen, das bisher als ..Nieinandö Land" mn. sehen ist, haben die bereinigten Staa ten ein vesonoeres Interesse, weil amrikanische Bürger in jener artti sehen Geaend sich reaer betätiaen. oI3 Angehörige irgend sonst einer Na tion. E-S slikS llntcrkandlimgen zwischen den beteiligten Mächten im Ganae. und es darf naen.immen iverden. daß binnen kurzem befrie- eigenoe Ergvenisse gemeldet werden können. Liberia. llm der Regierung von Liberia die Erfüllung ihrer Verbindlichkeiten zn ermöglichen, sind Schritte getan wor den. um ihr zu einer neuen Anleihe im Betrage von $1,700,000 3ll er- helfen. Die alte Anleihe wird abge zahlt und die neue wird kontrahiri werden, sobald der zur Regelung der Finanzen de Landes notwendig! Apparat geschaffen sein wird. Dessen Leitung wird, als Generaleinnehmer. in von unserer Regierung einzusetz der Beamter liaven, wahrend die drei ande:eii lnteressirten Mächte: Deutschland, Frankreich und Groß. britannlen. je inen ttnter,!nne!Zmkk ernennen werden. In ueberkinst!m mung mit den von uns vertragömä. big iibernommenen Verpslichtunger und der moralischen Vervslichtuttl dri Ver. Staaten, für Wohlfahrt und G, deihen dieser von amerikanisch? Bü' gern gegründeten Republik z sorge, sind rt einiger Zeit drei ehemali, Offiziere unserer Bundcsarmi'e dam beschäftigt, die Polizeiinacht von Liö ria zu reorganisiren. Vlatotii. Die Obliegenheiten der amerikc Nischen Gesandlsclist in Tangier lx, bis auf weiteres unsre dortiger Gl neralkonsul üt'ernoniiiie. Da au die anderen Mächte zur Zeit in Ms rokko durch escliststräger vertn ten werde, so scheint vordellian keine NotM'iidigkeit vorzuliegen, de, vakanten Gesandteliposten neu zu be setzen. Ter fern Osten". Die im Herbst und Winter 1911 12 in Ehina eingetretenen politischen Wirren haben zur Abdankung der Mandsclni'Dynaslie geführt und zur Einsetzung einer provisorischen rcpick likanischen Rcgrermig, welche die öf fentlichen Angelegenheiten leitet t'i sie vi einer permanenten Regierun' abgelöst werden kann. Am 17. Apri 1912 hat der Kongreß durch Abgc ben einer entsprechekiden Erklärun die natürliche Sympathie ausgedrückt welche Chinas Annahme republikani scher Prinzipien bei dcm amerikani schcn Volke gefunden hat. Eine i, aller Form gewählte konstituirrn! Versammlung wird int Januar zu sammcntrcten, um China ein Ver fassung zu gellvil und die Rezierun des Landes in gehöriger Form zv organisieren. Während dieses Uc bergangcs in China bestehen zwischei: unserer Regierung und der dortige,. andauernd öie frniinSfsh.iftsMi ft,-i , ....... . Beziehungen. Wir sind von der Ansicht ausgegan gen, daß jedes vereinzelte Vorgehcr auswärtiger Mächte während del chinesischen Wirren die dortige Lage nur hatte verschlimmern können Auf unsere Anregung hin haben denn auch die Machte sich verstanden, cini streng abwartende Haltung cinzuneh men. Es wurde nichts getan, um dem limschwimge, der sich vollzog irgendwie hindernd in den Weg ,zi' treten, und es sind Bankßmdikat. der verschiedenen Länder zusammen, getreten, die sich auf Bedinguiiger geeinigt haben, unter denen sie dei neuen Regierung die Mittel vor strecken wollen, deren sie benötigt Freilich hat ' aber die besagte Re gierung sich vorderhand auf diesc Bedingungen nicht eingelassen. Bcilcidsgcsandtschaft nach Japan. Am 1. August entsandte ich den Staatssekretär als Sondergesandten nach Japan, um der kaiserlichen jya milie und dem bolk von Japan unser Beileid auszudrücken anläßlich des schweren Verlustes, den sie durch da: Ableben des Kaisers Mutsuhito er litten, dessen lange und nxise Re gierung sich über den größeren Teil der modernen Geschichte Japans er streckt hat. Die herzliche Aufnahme, welche Sekretär Knor gefunden hat kann als Beweis dafür angesehen werden, daß seine Senidnng vorn ja panischen Volke sehr gewürdigt wor den ist, -sowie für die Freundschaft lichkeit der zwischen den beiden Län dern herrscheirden Beziehungen. l-iid-Amcrika. Unsere Beziehungen zu der Argen tinischen Republik, sowie a,h zu Brasilien sind von freundschaftlichster Art. Brasilien hat unsere Einla dung angenorninmen, M'i Ossiziere zu Studienzwccleii auf unsere Artil- lcrieschule im Fort Monroe zu ent senden. Dadurch, daß der alte Al sop'sche Anspruch dem König von England zu schiedsgerichtliche Ent schevdung überlassen worden ist, sind auch unsere Beziehungen zu Chili wesentlich verbessert worden ist. Dic chilenische Regierung hat neuerding? einen unserer Artillerieoffiziere mit der Leitung ihrer Artillcrieschulc be- traut und eine amerikanische Firmc, mit der Anlegung ihrer neuen Kl, st enbesestigungen. In Ekuador hat die Guayaquil & Quito Bahn, eine in den Ver, Staaten inkorporiertes Unternehmen große Geldforderungen gegen die Regierung. Die Regierung hat ficl dazu verstanden, die Regelung diese Ansprüche einem Schiedsausschuss, zu uverlassen, wie es in ähnliche Äeise auch schon n Jahre 19 geschehen ist. Auf Ersuchen der Re zisrung von Ecuador xwrm au unserer Kanalzonc auf der Landengr von Panama Offiziere entsandt wei den. um die Sanirung des Gmza iililgebletes ,n die Hand zu nahmen ie zweckmäßige Durchführung die er Arbeit wird die Westküste vo. SüdAmerika von einem Fieber und I.!etiMrde besrnen. der ihre Handek Interessen von jeher in schlimmste. Äeise schädigt hat. Auch die Regierung von Peru ha? ich auf Zureden von unserer Seit, azu bereit erklärt, einen alten An .ruch, der viel Scherereien erur zcht hat, schk"dsgerichtlich erledigen :i lassen, den Anspruch nämlich, wei en der amerikanische Bürgei"Jah iclcjtiitc Landreau auf Grund sau-, fwftsichr binachungcn in Bezug aus Guanoseldcr gegen die peruani sche Regierung erhebt. Zur Sanir unq der Hafmregion von JquitoS befinden sich ein omerikanischer In geniellk uiid ein ll'ertreter unsern Sanitätskommlssloil aus bcm tiStQt dorthin. Die RlVublif vt Uruguan bat '.n-ecks Hebung ihrer Ackerbau und 'erwandtcr Interessen eine groß, Ztiidienksnunission nach den Ver Saaten geschickt und beschäftigt jetz zahlreill amerikanische Fachleute die ihr bchil stich sein solle, daö Ziel zu erreichen. Venezuela ist im Begriff, den !et? ten Rest der Zahlungen zu leisten, die ihr bei Regelung der streitig gewe senen Ansprüche zi machen ausgege ben wordeil sind. Unsere Beziehungen zu Venezuela sind gegenwärtig die denkbar beste, und der Handel zwi schen den Per. Staaten und Venezuela ist lebhafter, denn mit irgend einer anderen südamerikanischen Republik. Aenlralimerlka nd Karaibenarchipel. Durch die Revolution, welche in der Republik Toniingo auf die Ermor düng des Präsidenten Eaceres folgte, sind dort im vorigen Sommer chao tische Zustände gezeitigt wordeil. Un sere Vertragspflichten nötigen nttö einzuschreiten. Wir haben das Steu erwefen reorganisiert und den crfor derlichen Schutz für die Steuerkom Mission geliefert. Ter Vermittlung der Kommissäre ist cs gelungen, die streitenden Parteien einander näher zu bringen. uiü es ist zu erwarten, daß bald wieder tia-bnvgS Ordnung in die Verhältnisse gebracht sein wird. Um ernsten Feindseligkeiten zwischen San Tomingo und Haiti oorzubeugen. hat unsere Kommission sich veranlaßt geschcn. eine zeitwei lig? Grenze zwischen den beiden In seln'ichen festzulegen. Unrulxm auf Euba haben dort im letzwergaiigencn Frühjahr wieder die Eigentumsinteressen zahlreiäier Ame rikancr, sowie anderer Ausländer be droht und auch daS Fortbestehen der Regierung in Frage gestellt. Da die kubanische Regierung -mit den rebellischen Banden führern nich. fertig zu werden schien, schickten wir amerikanische Secsoldatcn in die Pro vinz Oriente und verschafften ihr so freie Hand in den anderen Bezirken. Auch trug die Anwesenheit zweier amerikanischen Kriegsschiffe im Hasen oon Havana wesentlich dazu bei, die Nuhe wieder herzustellen. , Es sind zwischen unserer und der kubanischen Regierung Unterbandlun gen im Gange, welche unser Pachwer hältnis in Bezug auf Bahia Rondo aufheben, uns dafür aber das Recht geben sollen, unsere Flottenstation in der Guantanamo Bai bedeutend zu vergrößern. Auf Ersuchen der beteiligte Par teien in der Republik Panama hat eine von uns eingesetzte 5rommisjion die Aufsicht bei der Wahl geführt, die dort kürzlich stattgefunden hat. Die Wahl verlies in bester Ordnung, und die neue Verwaltung hat ihre Pflich ten bereits angetreten. Von der englischen Regierung find wir angegangen wordeil, die Inte ressen englischer Bondsgläubiger von Guatemala zu wahren. Es würde sich das aber nur in der Weise regeln lassen, daß Guatemala einen amen kanischen Banksmidikat die, Konver tirung seiner Schuld überträgt. Revolutionäre Unruhen, die in Nikaragua aufbrachen, drohten auch in benachbarten Ländern, besonders in Honduras böse Folgen zu zeitigen. Das ist durch angemessenes Einschrei ten von unserer Seite verhindert wor den. ES wird indessen weder in Nikaragua, noch in Honduras Ruhe geben, falls nicht in beiden Repub liken, mit amerikanischer Hilfe, für eine gründliche Regelung des Finanz' Wesens gesorgt wird. Pflege der HandelSintcrcssen. Zum Schluß der Botschaft betont Präsident Tast die Wichtigkeit, daß seitens deS Kongresses der amerika nischen Handelswelt Vorschub gelei stet werde bei ihren Bemühungen, sich den ihr gebührenden Platz auf den, Weltmarkt zu sichern und zu be haupten. Es müsse unter allen Um ständen etwas geschehe zum Wieder aufbau der amerikanischen Handels flotte: der amerikanische Konsulats' dienst müsse noch weiter verbessert werden, und es müsse für eine zweck inäkiae Verbindung gesorgt werden zwischen diesem Zweige des öffent liche Dienstes und den Bertretern unserer Industrie und unseres Haw dcls. Tie Botschaft schließt mit den Worten: Die Eröffnung de? PanamatanalS wird den Andruck, einer neuen Aera in unserem internationalen Leben be deuten, wird neue, weltweite Hältnisse schaffen, die mit ihren Be sleit- und Folgeerscheinungen füi Jahrhunderte andauern werden. Wir dürsen es nicht darauf ankam ' neu lassen, daß uns die Ercignissi iberkolen. Zweckbewußt müssen wi 'ie Probleme unserer Beziehungei um Ausland lösen vermöge eine Diplomatie, die modern und groß iigig. aber auch großherzig sein mus lud im Einklang niit 'den hohe: Idealen unseres 'MkeS. Wm. H. Tast. 3. De 1912. o:o:cocox:oxoiuccxt i Eine köstliche Gabe siir' 3 Fröhflöck. Bonus Marke Brat- i wurst. 8 Pikanter Geschmack. 'A (Hkma cht unter absolut Ja 6. j nitären Verhältniffen nach g 'A einem alten deutschenRezept. !j Kaust heute ein Päckchen S 'i von Eurem Sändler. 20cder ß Carton. Wenn er sie nicht 8 't führt, telcphonirt DoualaS Q 4 j l r V . rl uno iveroc viuaj vcr a sagen. 3cco:co03:ccoxaco:J Wfieeler & Welpton Co ZawIlUtlR Verieharun Uar Art 1511 Dotfge St. Ptone Doug. 186 KRUG THEATER BNnllnc Dul 1:3- Mn :4 THE TIGER Echte 6urtest!i3 tltllti 10 Wtliii ärlwtii A)ö(VvßAVi Matinee täglich 2:15 Abends 8:15 preise: Galltt 10c, beste Sitze 2ot bis auf Samstag und Sonntag Abends: 10c, 25c, 50c. 73c. AlaWzirle .slnjetgen! Zum B erkauf ein Bargai Neues Vrick Haus, fünf grosze Wohnzimmer, Bad, Aiirichteraum. fünf grosze Stieschen, volles Baie ment, ZivischenkeUer für Gemüse, ganz modern, Furnaee Heizung. sehr dauerhaft und warm gebaut, eicht zu heizen: Ausbesserungen ak diesem Haus sind leicht es find Rie gel; dieses Haus war für ein Heim geballt. 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Verschwiegenheit , Ehrensache und Photographie auf Wunsch zurück gesandt. '. V.