li".' . if Das grüne Auto. I EplonageNoman (30. Fortsetzung.) 21. Kapittk. Die Gräsin aber saß in ihrem Zim mtr fern stovf in die eiskalten än de gestützt, und starrte sassungiloS ' iu Boden. Da? erste Morgengrauen kroch über daö Dach des gegenuberliegendenHau sei und warf fahle Lichter durch die Scheiben. Da . . . wai war da? Hatte e r nicht geläutet? Violetta fuhr kn die Hohe. Die Kammerfrau trat ein und met dete: .Gräflich Gnaden, bitte, ti sind zwei Herren da, die gräflich Gnaden sofort sprechen wollen. Violett erbleicht . . . Si griff nach dem ops, dessen Schlafen wud hämmerten, drehte die Fäuste gegen Ut Brust und seufzte Net aus, .Was soll ich den Herren auörlch 8?" fragte da Maöchen 'mrf' hn MrnffnJ um it Gräkin. Die Herren , wollen aber mit der tfiau rastn Wer sind die Herren?" fragte Vio letta leise. .Von der Polizei." antwortete hol Madchu,. Die Gräfin fuhr mit der Hand um rnen. So war also alles aus . . . Man ram verens. t zu yo len . . . DaS Verbrechen war ent deckt ... Ihr Mann hatte sie im Naufch verrathe . . . Was thun... Fliehen? Sie eilte zum Fenster. Vor dem Haufe lab sie zwei Männer stehen So gab ei keinen Ausweg mehr... leinen ? O doch! .Lak die Herren in den Salon ; treten." befahl sie dem Mädchen. Zch komme glelch.' . Mit diefen Worten eilte sie in ihr Schlaszmmer unv versperrie oinier s:ch die Thür. , Wurz und Waron Sphor wurden K den Salon geführt und gebeten. Dlati zu nehmen: die Gräfin werde , gleich erscheinen. Zehn Minuten vergingen, i ".Die Sacke dauert mir zu lange." sagte mdlich Wurz. .Ich werde kur zen Prozeß machen. Fort kann sie , nicht, denn alle Auögänge sind besetzt. i Litte, rufen Sie daö Madchen!' N ist S? 5trint stirifin?" frflflt . yvv j u " t fctt oltzctratr) Dtc emireienv am, rnerfum. .In ihrem Schlafzimmer, bitte." .Führen Sie uni dahin. So fort!" befahl Wurz in fo dezidirtem Tone, daß das Madchen keinen cm wand zu erheben wagte. Wurz fand die Schlafzimmerthur derschlossen. Er klopfte keine Antwort erfolg te. .Rufen Sie den Agenten., der im Vorzimmer sieht," sagte Wurz leif zu Sphor. Der Agent erschien. .Oeffnen Sie diese Thür," befahl der Polizeirath. Ei war nicht schwer, daö einfache Schloß ' aufzusprengen. Der Poli jetrath Wurz riß die Thür angelweit auf, ohne in die Thürfüllung zu tre ten, und rief: .Gräfin, ersparen Sie uni weitere Gewaltthaten! Zwingen Sie uni nicht, Hand an Sie zu legen!" Im Zimmer blieb alle still. Merk. Kürdig still. Der Polizeirath konnt die Ecke ei re? Bettes sehen; darüber ein Heilt genbild. Der matte Schein einer Kerze, die in der anderen Ecke dei Zimmers stehen mußte, warf zittrige, undeutliche Schatten. Vorsichtig beugte sich der Polizei rath bor. Er fah die Gräfin di Eampobello unbeweglich vor ihrem Toilettentisch sitzen. Er trat vor und blieb an der Schwelle stehen. Gräfin, ich verhafte Sie im ZNamen des Gesetzes als Mörderin deS Ober, leutnants Giorgio von Eastellmari!" Die Gräfin im Lehnstuhl blieb un beweglich. Der Polizeirath trat rasch auf sie zu und legte seine Hand auf ihre Schulter. Bei der Berührung brach die Ge stalt in sich zusammen und kollerte auf den Boden. Zu den Füßen des Polizeirathes lag eine Todte! ' .Sie ist bor Schreck ohnmächtig geworden!" rief Sphor. Nein, sie ist todt. Sehen Sie daö kleine Loch in der linken Schlä fe nicht?" Aber wir haben doch kemen Schuß gehört?" .Auch als Eastellmari erschossen wurde, hat man keinen Schuh ge. hört. Dieselbe lautlose Kugel, die ihm den Tod gegeben, hat auch ihr ein Ende bereitet." Der Polizeirath beugt sich nieder und faßte die Todte unter den Armen. Mit Hilfe Sphor trug er ste zum Lager und bettete sie unter dem Hei ligenbild nieder. Der Polizeirath drückte der Todten die Augen zu.- Dann nahm er seine Kappe vom Kopfe und faltete die Hände .... i 0 : . ' ttt Selbstmord der Gräfin di üillWQl.'', , i , i jjtiai fci von August ffijtifjf. rgitt:ZLK'x..i.i Eampobello setzte der Thätigkeit der Polizei ein Ende. Da der Mord ge. sühnt erschien, wurde strengstes Still schweigen über alle Einzelheiten U wahrt. Nur beim Polizeipräsidenten fand eine Konferenz statt, bn der Polizei' ratb Wurz folgenden zusammenhan genven Bericht erstattete: Der Mord in der Grillhoferstraße. über den ursprünglich ein gehetmn, volles Dunkel lag. ist von der Ära fin di Campobello. geborene Violett Crespo. die sich selbst gerichtet hat. verübt worden. Ali Beweis hierfür dienen Erstens zeigen die Finaerabdrllcke. di an der Scheibe und auf dem Fensterbrett jenes Zimmers gefunden wurden, aus dem der Schuß kam, genau dasselbe Bild wie diejenigen, die von der Grafin abgenommen wur den. Zweitens erkennen die Einidänner kutscher und der Fiaker, welcher die Frau von der Grillhoferftraße bis zur Paniglgasse auf der Wieden geführt, in den vorgelegten, Photographien die Gräfin wieder Drittens gehören die Spange, die im Staub gefunden wurde, und die daran hängenden Härchen, die mit ffleur v'or gefärbt waren, wie mt roskovisch festgestellt wurde, der Todten. Vierten wa, die Gräfin in ihrer Jugend Kunftfchützin und besaß in Gewehr neuester Konstruktion, aus dem mittels komprimirter Luft ge räuschlos geschossen werden kann, und lc.i ein Kaliber aufweist. dnS genau der im Bilderrahmen gefundenen u ael entspricht. linsten ist festgestellt woroen. daß die Gräfin in Strebinger an. fang Januar auf der Mariahilfer. ftraße jenen Mann wiedererkannte, zu dem sie vor ?!abren in Turin m e jiehungen gestanden bat und den sie seither m't ihrem Satz verfolgte Sechsten beweisen der angefangene Brief, der bei dem Ermordeten ge funden wurde, und die Aussagen des fcerrn Cartelane. eines uaenvireun dei Castellmaris. daß sie wiederholt den Vorsatz geäußert bat. den sruye ren Geliebten zu todten. Einige Zwischenglieder, die fehlen, lassen sich leicht ergänzen, so daß sich die That aller Wahrscheinlichkeit nach folgendermaßen , abgespielt haben dürfte: Die Gräfin begegnete Casiellmark auf derMariahllferstraKe und ersann te in ihm jenen Mann, den sie schon feit Jahren suchte. Doch auch er hctte sie erkannt, und da er einen Anschlag auf sein Leben fürchtet, wie wir aui Briefen und Aeußerungen wissen, hauptsächlich aber wohl, weil b Mission, die ,dn na Wien ge führt, ibn vervflicbtete. sein Jnkoani to zu wahren und in Verborgenheit zu Mrf. V-tfl- si .. V . vieiocn, uoeriieocne rr xaiaj uno un auffällig in die Grillhoferftraße. Nun fragt eS sich, wie die Gräfin die er fuhr. Alle Wahrscheinlichkeit fpricht dafür, daß Graf Heinen. der ja mit Eastellmari in Verbindung stand, ge sprächsweise erwähnte, in Hernals i nen Mann namens Strebinger besu chen zu müssen. Da die Gräfin wuß te, daß das der Name des Gesuchten war. so erfuhr sie auch sehr leicht durch eine Nachfrage dem Korn missariat seine neue Adresse. Wahr schcinlich wollte ihn nun die Grä fin beobachten, und da kam ihr die leerstehende Wohnung sehr zustatten. Diese zu miethen, war zu gefährlich. So ließ, sie sich einen Nachschlüssel machen wenigstens deuten Bemer kungen deS Grafen darauf hin - und r j- i v or t: v n - u. ja; lieg 1.109 in vm mccnuitunixn, w keine Ueberraschung mehr z.fürch ten war, in daö Haus. Und als sie vom Fenster aus das iensettS der Straße liegende Zimmer ganz über blickte, mochte wohl in ihr der Gedan ke aufgeblitzt fein, daß es das Ein fachste wäre, durch einen Schuß, der bei ihrer Kunstfertigkeit fein Ziel ge Miß nicht verMcn würde, den Ver bakten zu todten. Am 12. 5lanuar vollführte sie die That, indem sie aus dem Dunkel des Zimmer auf den beim Tische sitzenden, von der Lamve hell beleuchteten Mann, der gerade mit dem Grafen Heinen unterhandelte, den Schuß abgab. Nach dem Bericht deS Polizeirathes brach der Präsident die Sitzung ab. Als sich Baron Sphor von dem Präsidenten verabschieden wollte, sag te er ihm: Ich hatte noch ewige Worte mit Ihnen zu sprechen, lieber Barons Vielleicht kommen Sie in mein Zim mer." Sphor folgte demPräsidenten, wäh rend die Herren da Berathungszim mer verließen. Ich bin in der angenehmen Lage, sagte Ser Polizeipräsident zu Sphor. .Ihnen eine Eröffnung zu machen. die Sie hoffentlich freuen wird. Sie haben un in dieser schweren Ange legenheit fo ersprießliche Dienste tze leistet, daß wir uns Ihre werthvolle Kraft auch für die Zukunft nicht ent gehen lassen wollen." Der Volizelprasiöent griff nach i nein gvßen Kouvert, da auf dem Schreibtisch lag. und reichte ei Sphor mit den Wörter Tägliche MWHLM-JH. .Ihr Slnennungidekret, lieber Ba ron!" . Der Sommer war lnj Land gezo gkN. Die tiefe Trauerzeit um den Er mordeten in der Grillhoferftraße war vorbei. Die beiden Schwestern Eastellmari legten ihre schwarzen Kleider ab und schmückten bräutlich ihr Haupt. Am gleichen Tage feierten beide Hochzeit. Und am selben Abend tratenHaupt mann Fernkorn und Baron Sphor mit ihren jungen Frauen die Hock zeitkreis nach Venedig an. Ende. KlctZchcr nd Eiszeiten. Noch heute bedecken die Alpenglet scher ein mächtiges Gebiet, und die gesamte von Eis bedeckte Oberfläche der Erde mag noch heute etwa L5mal so groß wie das Deutsche Reich sein. Aber in früheren Zeiten, die nller dings geologisch gesprochen noch sehr jung sind, und die man als Di luvium zusammenfaßt, war die Der breitung der EiSmassen viel umfang reicher. Damals reichten die Alpen gletscher bis auf die süddeutsche Hoch, ebene, das norwegische Eis erstreckte sich biS zum deutschen Mittelgebirge, die Bogesen, auch Schwarzwnld und Riesengebirge waren vergletschert, ebenso große Teile von Amerika. Afri ka und Australien. Und diese gewal tigen EiZmnssen haben tiefe Narben und Furchen im Antlitz der Erde zu rückgelassen und eine geologische Arbeit geleistet, die die der heutigen Glet scker um vieles übertrifft. In die Alpen wurden viele trogähnliche Tä ler eingeschritten mit treppenförmigem Längsprofil und zahlreichen Gletscher seen auf den einzelnen Stufen; im Alpenvorllinde wurden damals die großen Seen ausgehobeU oder durch Endmoränen daS Wasser in ihnen aufgestaut, und gewaltige Schotter Massen wurden abgelagert, die wie Trogtäler in vier verschiedenen HL henlagen angetroffen werden und ver muten lassen, daß die Eisbedeckung zu vier verschiedenen Malen Aenderungen erfahren hat. Mitteldeutschland verdankt den Eis zeiten die .Ablagerung des fruchtbaren Löß. auch die norddeutsche Ebene wur de durch sie modelliert. Von der Lu neburger Heide über den Fläming und die Lausitz ziehen sich Moränen der mittleren Eiszeit, unfruchtbar, aus Sand und Geröll bestehend; einen Kranz jüngerer Moränen stellt der baltische Höhenrücken dar, reich an Seen, Förden und Buchten. Zwischen den norddeutschen Moränen ziehen sich die Urtäler der deutschen Ströme. Pflanzen, die heute in Norwegen und in den russischen Steppen vorkommen, wuchsen damals in den Eiszeiten in Deutschland; Mammut. Riesenhirsch und Höhlenbär waren charakteristische Vertreter der Tierwelt. Mit Um Wandel der Eiszeit wuchs auch die Intelligenz der Menschen; die her jün geren Eiszeit verstanden es schon, sich bessere Waffen aus Stein und Kno chen herzustellen. Der Kampf ums Dasein auch unter den Menschen war damals schwerer, als zu den vorher gegangenen Tertiärzeiten, er zwang zum Untergang oder zur Entfaltung seiner Intelligenz, so daß wir die Eiszeiten als eine der wichtigsten Epo chen in der Kulturentwickelung der Menschheit ansehen müssen. Noch schlauer. Ein armer Kerl in Paris sollte sich wegen eines kleinen Vergehens vor dem Gericht verantwort'.n. Bis dahin war er noch völlig straffrei geblie ben. Um die Ehrlichkeit seines Klien ten noch mehr hervorzuheben, er laubte sich sein Advokat folgende kleine List: Hier haben Sie zwei Francs," sagte er zu seinem Klienten, damit gehen Sie ins Polizeikommlssariat und sagen, Sie hatten das Gelostuck auf der Straße gefunden. Verlangen Sie eine Bescheinigung darüber. So geschah es und der Advokat steckte die zusammengefaltete Quittung in die Tasche. Der Advokat plädierte famos. Er ließ die strenge Ehrlichkeit seines Schutzbefohlenen hervorleuchten und rief aus: Ein Klient, meine Her ren, der auf der Straße ein Zwei- rancsstuck findet und.es m das Po- lizeikommissariat bringt . .w" Hier unterbrach ihn der Richter mit den Worten: Sie wollen fagen. ei nen Franc, Maitre." Nein, zwei Francs." Der Nichter reichte dem Advokaten die Quittung; es stand nur ein Franc darauf. Gut,- gut! Das st ein Gedächtnis ehler,- fuhr der Ad vokat nach einiger Ueberraschung fort. Mein Argument ist deshalb nur noch starker. Wer von uns hätte sic wenn er auf der Straße ein beschei- denes Francstück gefunden hätte, die Mühe gegeben, es aus das Kommis- sartat zu tragen? Dieser Mann, hat aber die Skrupel so weit getrieben " - Der Angeklagter wurde frei-. gesprochen. Der Advokat hatte die Nichter hineingelegt, aber der Ange- lagie seinen Aovokaten. -Gewissens fragt. Kleiner Emil ,der ein schlechtes Zeugnis be kommen hat): Papa, wie oft bist du denn durchgefallen? - ... ' Cmafja Tribunt. Mittilvch, betv Ü-L-L .Ji .."-11 mt Wem verdankt daiKind mehr, dem Vater oder der Mutter? wt vie Zarliichkeik uo das Gefühl der, 'ukier. ober der ernste, praktische Klagen Über ihnen zugefügtes Leid Sinn und die stärkere Natur de und Unrecht un sofort, ohne dai Vater einen größeren Einfluß auf Geschehene zu untersuchen, ganz auf Lebensstellung und Charakter de Ihre Seite stellen und in Gegenwart Kindes? Die Lösung dieser Frage der Kinder die angeblichen Vclcidi ist wohl eine schwierige. Beide Ein.'ger fchelten und kein gute Haar an slüsse sind notwendig, obschon ein ihnen lassen, unsere eigenen aber als Vorwiegen de einen oder anderen, Mustcrkinder und halbe Engel hin früher oder später, de Kinde Glück stellen möchten? Wie oft kommt ein und Lebensstellung schädigen kann, liind nach Hause mit bittern Klagen Die vorwiegende Meinung scheint die über die bösen kleinen Nachbarn, zu sein, daß ei der früh von der Man hat zusammen gespielt und Ist Mutter In deS KindeS Seele gelegte , schließlich aneinander geraten. Ge Same ist, der die größere Frucht 'wohnlich wird nun dasjenige Kind. ,.. I!. " . 1k. k !! - '.. " . . iniiuuiiiigi. uno 019 zu einem gewissen Grade herrscht diese Ansicht oc, Scannern uno Frauen, die eS zu Ruhm und Ehre gebracht haben. Ihrer Mutter scheinen sie mehr An hänglichkeit und Verehrung zu zollen, als wollten sie daS Cprichtwort be stätigen: .Eine gute Mutter ist hun dert Schulmeister wert." Wir wollen hier einigt Beispiele anführen. Der berühmte Erfinder Edison sagt: .Ich hatte meine Mutter nicht lan ge. aber sie übte einen Einfluß auf mich aus. der mein ganzes Leben lang angedauert hat. Die guten Früchte ihrer frühzeitigen Erziehung kann ich nie verlieren. Wäre ihr Vertrauen in mich zu einer für mich kritischen Zeit nicht gewesen, so wäre ich wohl nie ein Erfinder geworden. Ich war immer ein gleichgiltiger Junge gewesen und wäre mit einer anderen Mutter schlimm ausgefallen; aber ihre Festigkeit, ihre Sanftmut und Güte waren starke Mächte, um mich auf den rechten Pfad zu lenken und auf demselben zu halten. Meine Mutter ist es. die aus mir das ge macht hat, was ich jetzt bin. DaS Andenken an ihre starke Willenskraft wird immer ein Segen für mich blei ben." : Andererseits spricht Mme. Adeline Patti, die berühmte Sängerin, mit Zärtlichkeit und Stolz von der Art und Weise, in welcher ihre Eltern. Vater sowohl als, Mutter, ihr in ih rem hohen Bestreben beistanden. .Meine frühesten Erinnerungen", sagt die berühmte Primadonna", sind eng mit den Prüfungen und Trium phen meiner Eltern auf der Bühne verknüpft. Obgleich noch ein Kind, so wollte ich ihnen schon aus ihren Schwierigkeiten helfen. Ich sehe im mer noch vor mir das sorgenvolle, bekümmerte Antlitz meines Vaters, als er zu mir sagte: Nein. Kleine, um was du bittest, ist unmöglich." Und als er endlich einwilligte und ich zum ersten Mal öffentlich (in New Jork) auftrat, eine Primadonna von bloß sieben Sommern, nachdem ich in Una Voce" gesungen und das Pu blikum klatschte, hob mich mein Va ter in seine Arme und küßte mich. Ich war im Sommer 1869 in Ham- vurg. als man mir die Kunde über brachte, daß mein Vater nicht mehr sei. Ich war von Gram aanz über wältigt, denn ich hatte nicht bloß einen Vater, sondern auch einen nahe stehenden und teuren Freund verlo ren." Hall Caine, einer der berllhm testen englischen Novellenschriftsteller, erwähnt in seiner Novelle Meine Ge schichte" die Aufopferung seines Va ters. Wenn ich eine Autobiographie schreiben müßte", sagt der populäre Schriftsteller, so müßte ich einige ruhrende Geschichten niederschreiben, wie mein Vater, ein freundloser ar mer Knabe, sich sieben volle Jahre durchhungerte, bis er es zu einem Be- rufe gebracht, und wie er, nachdem er geheiratet und Kinder bekommen, hungerte und entbehrte und sich mit der freudigen Mithilfe meiner guten Mutter durcharbeitete, bis ich und mein Bruder und meine Schwester zur Schule gingen. ES erging ihm später besser und die jungen Kinder wußten nichts von seinen Entbehrun gen. Als ältester Sohn kann ich seine stoische Hiobsgeduld, der ich so viel verdanke, nie vergessen." Vtrschnappt. Gnädige (zur stellesuchenden Köchin): N, irgend etwas muß es in Ihrer letzten Stel lung gegeben haben, ... die haben Sie mir zu plötzlich verlassen?! Köchin: O, bitte, ich ging ganz im Guten fort, . . der gnädige Herr hat mir sogar einen Abfchiedskuß ge geben! Gerissen. Gattin: Wie hast du dich "denn heijie, angezogen? . . . Zerrissene Schuhe, defekte Hosen und die fchäbigste Kravatte?! Gatte: Laß mich nur gehen, . . . ich hab' auf dem Stcueramt zu tun! An dem Gebäude der Lans dale Cotton Mills, in Lansdale. N. I.. rächte es sich, daß es auf Trieb fand ruhte, indem ein großer Teil der Anlagen anläßlich des Hochwas sers im Blackstone River versank. Der angerichtete Schaden belauft sich auf etwa Z100.000. aber glücklicher weise erlitt niemand Verletzungen. Gleichzeitig brachte das Hochwasser die Strebepfeiler der nahegelegenen Landflraßcn-Brücke zum Einsturz. D i e Pferdekopfgroße Frucht des Jackbrotfruchtbaumcs wächst an ganz kleinen, dünnen Stie len direkt aus dem Hauptstamm her- aus. - ! Nv,mlikr 1012. Vie esrage. Erweisen wir den Kindern einen Gefallen, und Ist eS kür diese und uns von Nutzen, wenn wir bei ihren v" tu Uizrrcn grogkii, seiner Mutter daS Geschehene erzählen. von aver vie ganze und genaue llr fache deS Zerwürfnisses anzugeben. Und solche Mütter gibt e leider zur Genüge, die, sei es ein gewöhnlicher Streit, oder ein ernster Fall, nicht das tun, was ihre erste Pflicht wäre, nämlich nachzuforschen, ob die Kla gen nicht übertrieben feien, oder ob ihr Kind nicht selbst die Ursache deS gemeldeten Zwistes gewesen. Oder wird es für das ktind nicht eine heil same Lehre sein, wenn die Mutter dem erstaunten Kleinen eröffnen muß und nicht selten wird dieser Fall eintreten, daß er doppelt gefehlt hat, daß daS angeklagte Nachbarskind unschuldig fei. und daß sie. die Mut ter selbst, richtig angelogen worden. Wird sich ein wirklich gutes Kind nicht vornehmen, nicht mehr in eine solch mißliche Lage zu geraten? Schon oft. wenn bei gewissen Müt tern über ihre Kinder Klagen kinge laufen sind, hören wir: Nein, so et was tat unser Junge oder unser Mädel nicht; muß da nicht ein sol ches Perfönchen mit einem ungesun den Selbstbewußtsein aufwachsen, und wird sich eine solche Erziehungs Methode bewähren, wenn ein solies Kind herangewachsen in eine Lehre kommt und wenn das Leben Pflich ten fordert? Montenegros Nationall,mnc. ' Die montenegrische Nationalhymne, die im Lande der Schwarzen Berge die alte Fllrstenbymne völlig verdrängt hat, ist vielen bekannt; weniger aber wird man davon gehört haben, daß ihre Melodie fast gänzlich mit derje nigen des Garibaldilicdes überein stimmt. Bei der Aufmerksamkeit, die die wieder aufgeloderten Streitigkeiten zwischen der Türkei und Montenegro erregen, wird es interessant fein, zu hören, was ein italienisches Blatt über die Identität der beiden Melo dien zu berichten weiß. Als 1877 auch die Ezernagorzen gegn den türkischen Erbfeind in den Kampf zogen, entstand das Verlangen nach einem nationalen und volkstum liehen Lied, das die 5kämpfer anfeuere. Fürst Nikita verfaßte nun den T,'rt des Liedes; da ihm aber kein geeig- neter Komponist für die Melodie be kannt war, wendete er sich an den Prior eines in der Nähe von Cetinie gelegenen ttiopers mit oem Auftrag, zu d'n Worten die passende Melod! zu schaffen. Dem Prior kam dieser Auftrag nicht gerade sehr gelegen. Kirchliche Gesänge waren ihm bekann ter als prosanc, und wenn auch in ihm nationale Begeisterung loderte, fo war sie doch nicht stark genug, um die völlig mangelnde musikalische ?e gabung zu ersetzen. Es erging ihm wie so manchem unserer heutigen Operettenkomponlften. Ihm fiel nichts ein! Da kam ihm ein rettender Ge danke, und er half sich wie gleich falls so manche unserer heutigen Ope rettenkomponisten: ex erinnerte" sich! Nämlich des großen Eindrucks, ?en auf einer italienischen Reise die Gari baldihymne auf ihn gemacht hatte, und da er selbst nichts fand, be schloß er, die fllrftlichmontenegrischcn Worte der italienischen Musik unter zulegen. Gedacht, getan! Hier wurde etwas geändert, dort etwas angeflickt, wie es der Versbau erforderte. Der Schluß wurde eng an ein altes mon tenegrifches Volkslied angelehnt" und so entstand denn endlich die hcu tige montenegrische Volkshymne. di' auch jetzt wieder die montenegrifchen Vaterlandsverteidiger begleitet. Das älteste deutsche Gym nafium, noch aus der Zeit Karls des Großen stammend, ist das Gymna sium in Kempten. D i e Regierungsbeamtcn in Süd west-Afrika haben im letzten Jahr fast 33.000 Mark für Tinte. Federn und Papier braucht. Die Hundx zur Hetzjagd in Indien müssen jedes Jahr frisch aus England kommen, da ihnen das in dische Klima die Nase raubt. In Griechenland hält man einen zum Tode verurteilten Ver brecher noch zwei Jahre eingekerkert, ehe das Urteil vollstreckt wird. Die höchste Fernfprechstelle der Erde ist in der meteorologischen Sta tion auf dem Monte Rosa in 4638 Meter Höhe eingerichtet worden. Die Mitteltemperatur Aegyptens wird durch die künstliche Bewässerung seiner Felder zlvar nicht viel, aber doch merkbar herabgesetzt. Auf den berühmten Ochsenmärk ten des kleinen Ortes Buttstädt wur den vor dem L0jährigen Krieg oft 20,000 Ochsen auf einmal aufgetrie ben. ..... .... llimiiMiMMiZm., wwmmmimmi mum :i.-n "u, j fiuw n -n it tt ; T " 1 0mlmmmmm4mmii'm m m MckMM,MiMä 91 j I "- .! V .'. r--J V-V J: .V 1T ,- - A f .Ttj . vy . . . . . ' " 'si ' . 3 - 5 ' 1 t rt V : ! .: ,," ,', -. k ' i . ' ( ) fe, t--"h'-i - . ' i i. : , r . , V I : ( v'.'J V ' ' i , f " t": 1 ' l n 41 r l , '" ' i a 4,, , ' 1 ) i l , t I i i ' h K. u, ti ;, . ' "; - , V- "! ' ? i , , fc, VM., w i i. , ,ü,: 4 P 4 ' i ' " t ' 1 . Vt ' , ,H ! " lyiJl ' r ' . V 1 : T f'C-'r. " 'l ? 1 r r " ' i (.'.,, i i l ;. I t - ., i v tj !' , A l'. ' , H 1. v - ;v - ..." : u ' - ' ' : ) ; : " - i . , 1 rf. . - , , I ' , v ;' s i . ; I -s y.y;"iyyiw :wwphyrm.-t,w k . " t - " '4V- ' ' " " M KK, , Oilkl" -I sKi tt ''l' Ginimi iVil f'fi -j 's n'i 'n1Tt l i ntMnln Mf t r iT i rf-niri1! iH'n rkJ. ttt richtige Zntattx für Tpiele im Jrrlrn. OltoKer ud November sig ht Noimlc, in ttwen sich die Nindcr leicht eikÄtc. Tic iie während des Tage? h irnirrn und die Meinen laufen in den Tchauen, Wenn sie nicht ivarm nngezügen sind, ersässen sich dabei die inder sehr leicht, Mäntel sind vielleicht zu schwer, aber eui Sweater ist aerade das richtig, braune Siveaterö. nnt diiz palenden vm nen Hüten sind fhr attraktiv über weinen Kleidern, vie noch nicht in den schrank neivnndert sind, Natürlich h'iiitf das kicine MäZchen in dieser Jahreszeit lane liiiinplr uno Iiesei, ninrni i cit iuninenin;cii niuoiriin. ssharaktkr undLcbensglüS. ffs ist x,.,,-,nnt w!. KAvHn nrnfc.'ßä ist kein Pfad der Welt so stell, Talente Schiffbruch leiden und zu- gründe gehen, weil ihnen Steuer und Anker des Charakters fehlen. Ueberhaupt hängen der Erfolg und uus luurn t isvttlvinincn un ä srw des Menschen ab. Das Talent nl- ?. t...cr:x. v it- o . lein ohne Charakter ist nicht viel wert, wird nichts wirklich Bedeuten des leisten, ist vielmehr eine Gefahr. Die Fähigkeit, glücklich zu werden und glücklich zu machen, hängt viel mtqi vom grauer oes eniMn ab. als von seinem Talent. Die "gliche Äen ralkraft des ganzen Menschen, die ur seine gesamte Le- . c .. . rr v ki t - orn r y , . . uc...e.,.u..8 auwgg uenu unu auu, sft. die qroßen Beifall fand, war f""5Tnt? gerade am Ori. Der Fremde beeilte sischen Gesundheit ist ist der Cha- Vorstellung im Musentempel, rakter . sagt der berühmt gewordene Scheune, vor welcher in einer Pädagoge F W. Foerster. Es ist ( Direktor saß und dem An- daher äußerst toncht von den El- I die geöffnete Hand hin tern die Erziehung des Charakters er Fremde.. der nicht mit N..s.S '" Scnuber ber ftIeingeIir, versehen war. reichte ihm K,114 wen Taler. Wie groß war feine " to".SBsa3aun8 e.nes Kindes Ueberraschung. als der Direktor aus l rJ T m)m seiner Kasse mehrere Dutzend kleiner Kw s bemessen wvrhlt und dem Fremden r r- 'aufzählte. Entsetzt wich dieser zu- Die Talente sind unterschiedlich l? :v t.J Ls 2. hwtit nh r.!. ka ,;,lUU UliU iluy"' UiU3 " i ww,wtfc U1W Ull UllU Ul IU. ItlU persönliches Verdienst. Nicht jeder kann ein ausaesvrochenes Talent sein, aber ein charaktervoller Mensch kann und soll jeder sein oder wer den. Der Charakter erst gibt dem einzelnen Menschen den wahren per sönlichen Wert und auch Garantien für sein Lebensglück. Der Charakter des Menschen bestimmt und bedingt sein persönliches Verhältnis zu Welt und Nebenmenschen und deren Rück Wirkung auf sein eigenes Seelenleben. Der Charakter gibt unserem inneren und äußeren Leben Harmonie und Folgerichtigkeit. Viele können in folge ihrer Charakterfehler, trotz al len Talents, kein ' rechtes Harmonie fches Verhältnis gewinnen zu ihrer Umgebung, zu ihren Familienange hörigen, Berufsgenossen. Viele füh len sich dadurch unglücklich, daß sie die Rückwirkung von Welt und Leben auf die eigene Person nicht in der rechten Weise zu nehmen verstehen; ihr Gemüt kommt überhaupt nicht ur Ruhe und ihre Stimmung ist be tändigen Schwankungen unterwor en, je nach den Erlebnissen des Ta ges. Die kleinen Alltäglichkeiten und Nichtigkeiten des Lebens vermögen sie immer wieder zu erbittern, ma chen sie mißtrauisch, übellaunig und lassen eine freudige Stimmung kaum m ihrem Herzen aufkommen. Mit dem Charakter ist eine be- stimmte. Lebensauffassung, eine be- stimmte Stellungnahme zu Welt und veben gegeben und damit auch eine Sicherung gegen alles, was unserem Frieden und unserem Herzensglück gefährlich werden kann. Nicht, was wir erleben, sondern was wir emp finden, macht unser Schicksal aus." Der Eharakter verhindert, daß un ser Innenleben einfach von den Lu ßeren Verhältnissen beherrscht wird. er macht uns frei und in gewissen Dingen unabhängig von den Din gen der Außenwelt. Er gibt uns die Kraft, auch die Disharmonie des Lebens für uns in einem harmoni schen Akkord aufzulösen und auch in dem Schwierigen und Schmerzlichen noch ein Gutes und Schönes zu fin den. , Es lehrt uns, frohgemut die Lebensschwierigkeiten zu überwinden. Daß ihn nicht Blumen schmücken; Nur das bleibt unser eigenes Teil. Daß wir sie pflücken. Darum, ihr Mütter namentlich, rtj .. R;k. k.j; f.;;, SXA W m,n mS p,fi, :,'. wtfcuivj jju -vvv uiiv vvvit zktivwti Käse als sintrittSzeld. Jin Jahre 1823 kam ein Fremder in ein kleines Städtchen der franzö- flfen Schweiz, welches wegen einer mtm mm Iunöe schmackhafter Käse weit und breit be- m t i ne Schauspiclergesell- streng duftenden Ware anfangen solle. Ich nehme hier kein bares Geld ein," erwiderte ganz höflich der Di rektor, sämtliche Theaterfreunde be zcchlcn den Eintritt in selbstverfertig ten Käsen, die erste Reihe zehn,, die zweite fünf. Sie werden es daher begreiflich finden, daß ich keine bare Münze zurückgeben kann." Der Fremde dankte dem Himmel, daß er keinen Doppel - Louisdor hingegeben hatte Die seit langem er sehnte schwarze Rose haben die Züch ter trotz aller Kreuzungsversuche bis jctzt noch nicht erzeugen können; da für haben sie nun aber eine terrakoi tcnfarbene Rose von noch nie gesehener Pracht und Herrlichkeit auf den Markt gebracht. Die neue Rose ließ sich dieser Tage auf der in der Londoner Hcrticultural Hall abgehaltenen Herbstausstellung der National Nofe Society bewundern. Die Pflanze zeigt zwölf in voller Entwicklung ste hcnde Blüten, und jede dieser zwölf Blumen ist für $15 bis $20 verkauft worden. Der Züchter der neuen Ro- scnart besitzt in seinem Garten wei tcre 40 Pflanzen. Fünf Jahre mühte er sich mit zahllosen Kreuzungen und dem eifrigen Studium aller Zucht Wahlmöglichkeiten, ehe er mit dem Er gebnis feiner Forschungen und Ver suche an die Öffentlichkeit treten konnte. Die Rosenart stammt von zwei Samen, und die Zahl der Pflanzen ist daher noch sehr be schränkt, daher ihr hoher Wert. Eine Hälfte von Ruhla gehört x- Gotha, die andere zu Sachsen Weimar. Einbildung. Moderner Maler (vor seinem neuesten Bilde): Nun beginne ich aber meine eigene Bewunderung zu erregen! Diplomatisch. Frau: Sei doch nicht so eifersüchtig, Du kannst Dich doch freuen, daß man findet. welch guten .Geschmack D hast."