Tkgllch Otnaüt trIBiae. s. ' -rTSTst- -, 2&Si cssk rrrr- X X f V. m 'L rz-c - v. t'i- . ------ UüS dem Reich der Mode und Gesellschaft. New Jork. 1. Nov. Mt ob die Mode Um Geiste bei tzalloween Tribut zahlen wollte, pran rün die Läden in den entzückendsten Tönen von Gelb und ähnlichen Cchat iitiungen. .Pumpkin" ist ein Kind der Familie der (cxui, das besonders alt Einfassung oder Bekleidung von Tuch , flössen sur Tailor Kostüme und Ubendmantek beliebt ist. I Verbindung mit sehr dunklem Braun sage Havana oder Rost ist dieser neue Farbenton für da Auge in wahres Entzücken. Vornehme Klei dermachcrinnen verfertigen höchst künst lerische .Kostüme in kürbisfarbigem Tuch und havanabrauner gerippter (Seide, gearbeitet nach Modellen von keißem Tuch garnirt mit fchwarzer Eeide und ebensolchen Knöpfen. Ein reizendes Kleid dieser Art wird ben Leserinnen in unserer ersten Jllu Ztration vorgeführt. Weiße Tuch bildet ldat Material. Ter Nock ist völlig glatt, mit etwas Fülle unten, die jedoch nur ine scheinbare ist. Erzielt wird dieser Effekt durch den Einsatz eines schmalen Vaneels von schwarzer Seide zu bei. den Seiten der Front. Dieses Paneel entlang läuft eine Neihe von Knöpfen don der Grob', eines Vierteldollars. mit dem weißen Tuch überzogen. Diese ßlnöpfe sind den schwarzen Paneelen Hohe genug aufgesetzt um die Letzteren T a i l s r K o st ü m i n w e i ß e in Tuch, garnirt mit Schwarz. - v : : . ' ilfWk i m M PA , : ju heben und gehoben zu werden, und machen eine reizende Dekoration für den Rock. . , Dieser Effekt eben nur die kleine schwarze Blende mit den dieselbe be ' gleitenden Knöpfen bildet die Haupt & :,gdtt ';.- Ausschmückung an dem ganzen Kostüm. Sie findet sich an dem kleinen, weggeschnittenen Paletot, und an dtNl,.Aermel unten am Handge- - lenk. i '. Eilt reizendes Spitzen - Jabot und ine Spitzenkrause am Handgelenk ( geben dem Kleid für ein Nachmittags j Zostüm rforderlichenAllsputz.Verstärkt wird dieser Effekt noch durch das, durch einen Schlitz gezogene Ende von , ; schwarzem Seidenband, zu beiden Sei' ten deö Jabots. -, Weiche japanische Seiden-, und Crepe de Chines werden verarbeitet für reizende Nachmittagskleider. Diese Seidenstoffe eignen sich vorzüglich für . jede Form von Drapirung und geraffte : Effekte, so daß sie sich mehr und mehr die Gunst der gutgekleideten Frau er werben. Und dann kommen dieselben in so verschiedenen Preisen, daß auch die Durchschnittsfrau, die immer be l illckslchtigt werden muß, sie sich anschaf,' fen kann. ; Q , Unsere zweite Abbildung- zeigt ein f , derartiges Modell. Ausgeführt in , weißer und blauer Seide, garnirt mit Eeidenrüschen und Säumchen ist daS . I Kleid ein Beispiel modischer Eleganz. Der Rock mit seinen ausgebogien, mit .) Rüschen umrandeten Volant, dem als ( Z?opf eine ganze Anzahl Säumchen und Oortenstickerei dienen,, die In. kunst. if 'ir, a fi EinmodischerTunika Effekt. voller Weise geraffte Tunika, der Lutz und Schooh Effekt der Taille, bis über dem Front Paneel von gefäl teter Seide, das Spitzen Koke und den ausgebogien, mit schmalem Plissee um randeten Kragen ausweist, die mit Plissee umrandete Gibson Falte und die engen, langen Aermel. Alles dies läßt das Klerd auf ' den " ersten Blick als eine der'neusten Schöpfungen eleganter Kleidermacherkunst erkennn. Diner-Roben, garnirt mit Spitze, die zuweilen benutzt wird zum drapiren des halben Kleides, und mit Pracht vollen Perlen, werden in großer Aus. wähl von den besten Kleidermachern offerirt. Jetzt, wo die 'Pferdeschau näherrückt und die Gesellschaft - Sai son zur Hand, wird dem Abendkleid die Berücksichtigung zu Theil, die eö er dient. Die Zeit, wo nur die bemittelte Frau von gesellschaftlichem Rang sich eine Wendtoilette leistete, ist vorbei. In unserem freisinnigen Zeitalter braucht auch die Frau iiT befchribcnsten milieu mindestens ein Kleid, das bei sehr for wellen Gelegenheiten Dienst thut. Für solche Zwecke empfiehlt sich ein Kleid mit kurzen Aermeln und ausgeschnit tenem HalS. da? über eine Guimpe ze tragen werden kann, wodurch dasselbe ebensowohl für Nachmittags, wie für Abendtracht geeignet ist. Perlen spielen eine bedeutende Rol le in der Garnitur aller Abendkleider.! Modisch und Ty5 ' 'W A??I S i I fe' 1 I jj " Aii in MS öier Jllll'',''l'''l Mitunter werden dieselben verwandt in Form dichter Stickerei, dann wie der in verstreutem Effekt. Stark in Begehr sind die orientalisch abgetönten Perlen. Sehr viel lebhafte Farbe sin det man in dem, was die Saison die tet, sowohl als Garnitur, wie in gan zen Kleidern oder Theilen von Klei dern. Die Mohnblumen Töne, die Rosa. Cerif Schattirungen, Eine rald leuchtendes Terra Eotta, Türki, fen- und leuchtendes Blau, reiche Orange und gelbe Nüancen, Preltit Purpur. Flamme, Geranium etc., sind alle anzutreffen, im Allgemeinen jedoch sind die weicheren Tön vorherrschend, und man findet viel Grau und Schwarz und Weiß. Eine prächtige Abendtoilette in Goldperlen Garnitur zeigt unsere dritte Abbildüng. Ausgeführt ist das Modell, das auch für Diner Zwecke geeignet, in mattlila Atlas, die Hälfte des Kleides ist von reicher, schwarzer Spitze, drapirt in Tunik Effekt, während die andere Hälfte von AtlaS ist. Der Atlas, der ebenso wie die Spitze in Form einer Tunike über den Rock fällt, ist dicht -besetzt mit Perlen, in orientalischen Farben. Die Weste ist von in feine Fältchen gesteppter Gaze, umrandet mit Spi tzen . Zwischensatz. Sehr lebhaft wird di Taille durch eine Garnitur von zwei schmalen Blenden von burgunder rothem Sammet gemacht, die über die Schulter laufen. Die langen, engen Atlas Aermel können für Abendzwecke natürlich ent fernt werden. Prächtige Sachen werden ausgeführt in Brokat, weiß und gold. und zwar werden ganze Kostüme auS diesem Material angefertigt, während es in anderen Fällen nur für einzelne itetle oder Garnitur verwandt wird. Ein solches Modell zr.m Beispiel ist ausgeführt in schmiegsamem, gold farbigem Material mit Brokaimuster in weißem Sammet. Dieses Sam metmuster ist ziemlich klein und so dicht, daß das Gold nur blitzartig hindurchscheint. Der Rock ist einfach vrapirt und vielleicht geschlitzt, um ein untere Mlbel von Svive oder Tüll sichtbar werden zu lassen. Der Sammet geht an der Taille gewöhnlich bis zur Büftenlinie hinauf, während darüber hinaus der duftigste, zarteste Tüll oder Chiffon oder Spike die Schultern drapirt oder bedeckt und die kleinen Aermel bildet. Die durchsichtige Qualität des obe ren Taillen Materials in Abendklel dern ist ms der charakteristischen 'cerimalt der Herdstmoden. - Gewöhn lich ist fleischfarbiger Tüll als einzi geS Fondu für das ätherische ankere Material benutzt, und der Effekt, wenngleich entzückend, ist manchmal geradezu erschreckend auf den ersten Blick, manchmal auch auf den zweiten. In Paris wurde diese Idee im letz ten Frühjahr und Sommer bis zum Eztrem gehuldigt, offenbar jedoch ist Paris derselben auch nicht müde ge worden, und unsere amerikanifcben Frauen haben sie willkommen gehei- ßen. Diskret gehandhabt, ist daS Arrangement reizend, besonders wenn das Kleid von Sammet oder sonst schwerem Stoff ist. Blousen in allen Schattirungen von lgant. FMMMWM ., Z Gelb, besonder den ganz matten, sind stark in Begehr. Es werden in Paris in dieser Saison ine große Anzahl o,er separaten Blousen getragen Thatsächlich bestehen manche der b? deutenden Kleidermacher der sranö- fischen Hauptstadt auf Farbentönen, die so zart sind,' daß sie kaum von Weiß zu unterscheiden sind. In Crepe de chine sind sie vielleicht am besten. Das Material ist weich uno icioig uno eniipricht allen An forderungen der Drapir Kunst. 2)a bei ist i überaus praktisch, da eS sich rorc einen wai,cyl. Sehr apart ist' eine der neuen Ma tlnee Blousen. Das Material ist we,g. mit zart-grauen Streifen. Letz ter sind dann, wieder mit haarfeinen Querstreifen in Grau durchzogen, fo daß große Würfel gebildet sind. Die Blouse hat einen hohen Kragen, vorn offen. ie Mode, so hübsch und doch sur Biek so unvortheilhaft, ist an den meisten französischen Blousen anzu treffen, und Frauen mit guter Hal tung und langem, schlanken Hals wer den gut thun, sich desselben zu fcdir nen. In zart Gelb und Grau. Ecru und Braun, sind diese gewürfelten Blousen ,o yuoicy. wie man le iq nur wün schen kann. Die Aermel sind lang und ziemilcy mii und unten am Handgelenk ausgezackt. Von Spitzenfalbel oder dergleichen ist nichts vorhanden. Die Trägerin muß deshalb über ein hüb, sches Handgelenk und eine wohlgepfleg te Hand verfügen. Manchmal lind die Zacken passepoilirt. häufiger jedoch lino ,ie klnsacv unge,aumt oder über geschlagen. Französische Kleiderma cher haben eine Art. die Dinge so zu gestalten, daß sie schöne Frauen noch reizender machen, während das häß liche Entlein verzweifeln möchte. Ein weiteres Merkmal dieser Blou fen ist daS Schulter Yoke. Dasselbe fällt in Bogen, oder Zacken über das Vordertheil der Blouse. Es ist von weicher Seide oder Crepe de chine in der Farbe des Hintergrundes des ge würfelten Blousen - Materials. ES wird auf diese Art ein wirkungsvoller Kontrast erzielt, der ebenso künstlerisch wie kleidsam ist. Bei einigen Blousen, die vorn geschlossen werden, ist der Schluß, in Uebereinstimmung mit dem Handgelenk, in Zacken geschnitten. Hübsche Zierknöpfe werden dafür be nutzt. Man da. Kaussrauenpkauderei. , Das Krnnkcnzimmcr. Von Luise Holle. -Ist schon zu Zeiten bölliocr Gesund heit die segensreiche Wirkung einer in telligenten. weise waltenden Hausfrau all-n Familiengliedern füblbar. um wieviel mehr noch ist sie es in den Tagen der Krankheit. Wer könnte bes ser die Wünsche lieber Kranker er rathen, wer weicher den kranken Lieb ling betten, wer beruhigender den oft ungeduldigen Lieb ten trösten a s sie Ihre ganze Thatkraft und Tüchtigkeit erfordern solche schweren Zeiten, in denen es rückhaltlos alles opfern heißt, was sonst liebe und angenehme Ge wohnheit ist. Bei zeder Krankheit, ob leichter oder schwerer, ist vor allem für ein rubiaes. aber auch Helles und freundliches Krankenzimmer zu sorgen, denn auch bei leichter Erkrankung ist es immer rathsam, den Kranken auS dem gemein famen Schlafzimmer zu entfernen, es ist für den Patienten und auch für die Pflegerin zuträglicher. In den oft be schränkten Räumen unserer meisten Miethwohnungen ist es allerdings nicht leicht, einen passenden, hygienisch einwandfreien Raum für den Kranken herzurichten, und wohl oder übel w!rd manchmal ein ganzes Umräumen in der Wohnung stattfinden müssen, um den armen Kranken in ihm behagli chere Umgebung, deren Einfluß auf Gesundung nicht unterschätzt werden darf, betten zu können. Das Kranken zimmer muß .mindestens vier Meter Länge und drei Meter Breite bei drei bis dreieinhalb Meter Höhe haben, da mit das Luftbedürfnis des Kranken ausreichend befriedigt wird., aus diefem Zimmer müssen alle überflüssigen Möbel: Schränke. Polstersachen. Kom moden, Nippsachen und Vorhänge ent fernt werden, um den nötigen Raum und. Gelegenheit zur Unterkunft der zur Krankenpflege nöthigen Dinge zu gewinnen. Dies läßt sich bei Nachdenken und gutem Willen, wenn auch vielleicht manchmal auf Kosten der Bequemlich keit der gesunden Familienmitglieder, erreichen, schier unmöglii aber wird eS oft, das Krankenzimmer in rich tiger Lage herzurichten. Nach Norden gelegene Räume, die nur früh morgen? und spät abends die Sonne streift, lassen sich nur während der heißen Hbchsommerzeit als Krankenzimmer benutzen, da in diesen Räumen fast immer die Wände nicht völlig trocken sind der ständige Aufenthalt in Krank. heitswochen zumal nicht rathsam ist. Nordwest-, West, und Südwestseite ind schon bedeutend besser, vorauSge etzt. daß sie nicht allzu frei dem Wind und Regen ausgesetzt sind, weil starker, die Räume umtosender Regensturm Kranken nicht förderlich ist. Südlage ist besonders im Frühling. Herbst und Winter. Südostlage aber für alle Jahreszeiten am günstigsten, da die fast jeden Kranken peinigende Abend sonne nicht in da! Zimmer dringt, wohl aber die stets mit Freuden be, grüßte Morgensonne eS durchfluthet. Neben der Himmelsrichtung kommt bei der Wahl des Krankenzimmers aber auch noch seine Lage zu den übrigen Wohnräumen sehr in Betracht, denn .Ruhe' ist Hauptbedingung und Haupterfordernis für Krankenzimmer und Kranke, die an die Krankenstube grenzenden und in seiner nächsten Nähe befindlichen Räume müssen bei der Wahl sehr in Betracht gezogen werden. Unbedingt zu vermeiden ist die unmit telbare Nähe der Küche, das dort stän dige unvermeidliche Geräusch belästigt die Kranken sehr stark, auch dringen Küchendünste leicht ins Krankenzim nier. gegen die jeder Kranke sehr em pfindlich ist und die seinen, oft ohnehin geringen Appetit .ungünstig beeinfluf. sen. Aber auch die Familienglieder leiden unter dem Zwang des möglichst leisen ArbeitenS. welches die Nerven anstrengt und eiregt. die ohnehin durch Wartung und Pflege stark ange spannt werden. Am besten ist es. wenn daS Krankenzimmer in der Nahe des Eß- und Wohnzimmers liegt, fo daß der Kranke nicht ganz von allem ge wohnten Zusammenhang mit den an deren Familiengliedern erscheint an steckende Krankheiten erfordern natür lich andere, besondere Vorsichtsmaß regeln . er fühlt sich dann nicht so jammervoll krank und oft verlassen., außerdem kann er sich leicht bemerkbar maa?en und die Pflegerin findet ,udem einmal kurze Gelegenheit, sich auszu- ruhen oder tm Familienkreise weilen zu können. Aber auch die Außenwelt svielt bei , bn Wahl des Krantt'iiMlmers eine Rolle: wobl nur in den seltenen! Fällen wird Straßenlärm sich völlig . fern halten lassen, und er ist - auch da. wo der Kranke an ihn in gesunden Tagen gewöhnt ist. lange nicht so schlimm wie der Lärm im Hause unter und vor allem über ihm. Borbelrollende Bahnen und Wagen regen nicht so sehr auf wie über ihm unermüdlich hin und her lausende Kinderfußchen und Kinderlärm oder wiederholte Musik ubungen. unter Kinder, und Musik- zimmer unserer Hausmitbewohner soll man Niemals einen Kranken betten, der in solchem Fall täglich reizbarer und empfindlicher wird. Kann man das Krankenzimmer nach einem Garten oder einem luftigen, freien und ruhigen Hof drei unbedingt erforderliche Eigenschaften für den Hof in rich tiger Himmelsrichtung einrichten, wird es für den Kranken und Pflegerin am segensreichsten fein. Die Einrichtung jedes Krankeniim- mers soll einfach und schlicht sein, ohne avcc rmrs anmuiyigen cymuaes darum zu entbehren. Bei den Tapeten wird man wohl nur in Ausnahme fällen das Richtige für ein Kranken zimmer antreffen, es sei denn, daß man eine neue Wohnung bezogen und von vornherein Werth auf ruhige, in sich gemusterte, aber nicht zu dunkle Tapeten gelegt hat. Dunkle Wände machen leicht melancholisch, verworrene Muster in den Tapeten aber beunruhi gen und ängstigen alle Kranken, zumal Fieberkranke. Die übrige Jnnenein richtung eines Krankenzimmers hat man dagegen in der Hand. Schon den Fenstervorhängen muß man seine Auf merksamkeit zuwenden, weiße Vorhänge blenden, dunkle halten zu. viel Licht ab, am besten sind Vorhänge in zartem Blau, Rosa und Grau, in diesen Far ben bietet die Industrie mannigfache Auswahl in Geweben und reizvollen Mustern. Diese lichten Vorhänge muß man so anbringen, daß sie auf Stangen verschiebbar sind, aber diese Stangen weder oben noch unten am Oeffnen der Fenster hinderlich sind. An der Wand soll niemals guter Wandschmuck fehlen, ein heiteres Genrebild oder eine schöne Landschaft erfreuen Herz und Sinn des Leidenden, doch muß man die Bilder so hängen, daß der Kranke sie ohne Anstrengung sehen kann. Bil der im Wechselrahmen, die man nach einigen Tageen wechselt, bilden eine hübsche anregende, aber nicht aus regende Zerstreuung für den Kranken. Ob man eine hübsche Uhr mit vollem Schlagiverk im Krankenzimmer auf hängen foll? Darüber sind sich selbst die Aeute nicht einig, manchem Kran ken verkürzt die Uhr die Zeit, manche regt sie wieder auf mit ihrem Ticktack. man wird von Fall zu Fall nach Krankheit und ' Individualität des Kranken entsMden müssen. Alle Möbel des Krankenzimmers sollen schlichte Formen haben und ein feuchte Abwischen vertragen, denn jeg- llches Staubauswlrdeln ist im Kran- X VVM I AhW JMJ M-- SVZZMmmzZz kenzimmer verpönt. Das sind auch jez liche Polstermöbeln. Stosfvorhänge und festliegende Teppiche, alles Dinge, welch Staubfänger sind und Ausdün stungen begierig aufnehmen. Wo man am besten geht, deckt den Fußboden zur Schalldämpfung am besten ein Matten, läufer. der täglich zum Reinigen hin ausgebracht werden kann. Unentbehrlich ist im Krankenzimmer ein bequemer Lederstuhl für die Pflegerin. Kleider schränke und Kommoden, die im Schlafzimmer stehen, dürfen nur für die Krankenpflege dienende Dinge ent halten, die Schränke werden von Klei dern völlig geräumt, sie müssen nach der Krankheit gut desinfiziert werden. In den Wäschebehältern ordnet man nur die für den Kranken nothwendigen Wäsche und hält die Schubladen gut verschlossen. Ein Schubfach kann treff lich als Apotheke eingerichtet werden, in der man übersichtlich alles zur Krankenpflege Nöthige ordnet und in der auch mehrere große Pflegerinnen schürzen stets bereit sein müssen, welche die Hausfrau bei Handreichungen, die sie dem Arzt leistet oder bei Dienst leistungen beim Kranken stets anlegen und täglich wechseln muß. Für alle unvermeidlichen Kranken geräthe und alle mit dem Kranken in Berührung kommenden Sachen sollte man einen leeren Schrank bestimmen, was auch sein Gutes für etwa fväter nöthige Desinfektion hat. Alle Ttiri butk der Krankheit, jedes gebrauchte Tuch. Verbandstück, Gerät usw., foll man stets so viel und so rasch wie möglich forträumen, denn der Patient soll möglichst wenig daran erinnert werden, daß er krank ist, und iaß durch feine Krankheit etwa ein ästhe tisches Unbehagen hervorgerufen wer den könne. Besonders sorgfältige Be Handlung erfordern Wasch- und Nacht- tisch im Krankenzimmer, letzterer muß alle zwei Tage innen mit Sodawasser ausgewaschen, die Porzellangefäße vom Wasch- und Nachttisch täglich mit über mangansaurem Kaliwasser oder starker Sodalauge gesäubert werden. Die Marmorplatten der Möbel, diese selbst und die Fensterbänke müssen täglich feucht abgewischt, auch der Fußboden täglich feucht aufgenommen werden, wobei die ganze Reinigung möglichst schnell und geräuschlos vor sich gehen soll. Wünschenswerth ist für" jedes Krankenzimmer ein kleiner schlichter Eztratisch, auf dem man alle Medika. mente ordnet und den man verdeckt in eine wenig sichtbare Ecke des Kranken Zimmers schiebt, da viele Kranke diesen Anblick ohne ungünstige Wirkung auf Stimmung und vor allem auf ihren Appetit nicht vertragen. Neben den ver schiedenen Arzneien müssen auch stets die nach jedem Gebrauch sorgfältig zu ) lauvernnen Geqirre geordnet stehen, die Löffel stets in einer Schale mit kaltem klaren, öfter am Tage zu er neuerndem Wasser. Ein unbedingt er forderliches Möbel für das Kranken zimmer ist ein verstellbarer und zusam menklappbarer Betttisch, den man über das Bett schieben kann, und der als Tisch bei den Mahlzeiten und leichten Beschäftigung während der Rekonval eszenz und als Pult beim Lesen und Schreiben dient. Ein Nachtstuhl ist bei längeerer Krankheit ein nothwendiges Zubehör des Krankenzimmers, ebenso ein zu sammenklappbarer Bettschirm. Besonders wichtig für das Kranken zimmer ist dessen richtige Temperatur und Lüftung. Die erstere soll im Durchschnitt 17 bis 18 Grad Celsius betragen, sich bei zeitweiligem Auf stehen auf 19 bis 21 Grad Celsius er höhen lasscn. Bei Zentralheizungen läßt sich die Temeratur meist gut regu lieren, bei Ofenheizung aber muß jede Hausfrau den Ofen, der gut brennen muß, studieren, um genau regulieren zu können, nach dem Gefühl aber läßt sich die richtige Temperatur nicht fest stellen, ein Thermometer muß jedeZ Krankenzimmer haben, aber auch einen Ofen, der in den kälteren Monaten in jedem Krankenzimmer unentbehrlich ist. Bei Ofenheizung muß die Asche bei ihrer Entfernung mit einem feuchten Tuch bedeckt werden. eum Staubentwicklung zu vermeiden, reim Heizen müssen die Kohlenschutter innen mit Bierfilz dickster Sorte be- kleidet werden, aus dem man genau passende Stücke für den Kohlenbehälter schneidet und darin festleimt. man vermeidet auf diese Weise das den Kranken störende Geräusch. Auch ein Feuchtigkeitsmesser (Hygrometer) ist für jedes Krankenzimmer wünschens- werth, das 40 bis 60 Grad relativen Feuchtigkeitsgehalt der Luft zeigen foll. zu trockene Luft reizt die Schleim- häute und Athmungsorgane des Kran ken auf lästige Weise. Bei zu geringer Feuchtigkeit muß man nasse Tücher aufhijngen oder in einer Schale Wasser verdampfen lassen. Im Sommer muß statt für Er wärmung für Kühlung des Kranken zimmers gesorgt werden, zu diesem Zweck muß man das direkte Sonnen- licht durch Jalousien und Vorhange abbalten, Kübel mit großen Eisstllckrn aufstellen, reichlich kaltes Wasser zer stäuben und wiederholt große nasse Tücher auslangen. Und nun die Lüftung bei Kranken zimmers, das naturgetreu öfter mit üblen Gerüchen erfüllt ist. Die Lüf tung geschieht am besten durch gründ liche Luferneuerung durch Venti lationsvorrichtungen, die mit guter Verstellvorrichtung in den modernen Wohnungen, jetzt überall angebracht werden. Wo sie aber fehlen, bietet Oef fnen der Fenster die billigste aus. giebigste Lüftung, man muß aber dafür sorgen, daß der Kranke während des Lüftens nicht unmittelbar vom Lust ström getroffen wird und deshalb einen ?!rMim nhrr in ffntimAnVi hnr 1 V.'... rw ...v WMHIVll(V VVfc VV Bett stellen. In warmer Jahreszeit soll ein Theil des Fensters den größten Theil des Tages und der Nacht ge öffnet sein, im Winter ist es am rath samsten. zunächst einen Nebenraum des StrunUnvmmfrSi nTi'inhKHh in liiftnn ........ g. 0 Ultll und dann die schon temperierte Lust durch die geöffnete Thür ins Kranken zimmer zu leiten. Ein treffliches Reim gungsmittel für verbrauchte Luft im Krankenzimmer ist das Ausstellkn flacher Schüsseln mit karmcsinrother Lösung von übermangansaurem Kali uno üuaiicr. Die künstliche Beleuchtung, für die firfi flWrnTpiirn nm (t.UMetifn , - . M)..WJ.,k) Vl.V.f soll hell, aber nicht grell sein, das kickt Mllk man tilirrf) inen srfiirrn nk blenden, es darf nie direkt in die Augen des Kranken fallen. Und endlich sollen grüne Blattpflanzen am Fenster wach, sen und duftlose, aber farbcnvräcktiae Blumen den Kranken freundlich grüßen, dem dann das- Schmerzens- lager, von dessen zweckmäßiger Ein richtung die nächste Plauderei reden wird, wenigstens einen freudercicheu Ausblick gewährt. Für die Küche. Gefüllte Kalbsbrust mit Champignons. Aus einein schö nen Stück abgelegener Kalbsbrust löst man alle Knochen und kocht diese mit Suppengrün langsam aus. Die Kalbs brust füllt man mit einer Farce, die man aus dem seingehackten Fleisch des Suppenhuhns, frischem gewiegten Schweinefleisch, 3 Eigelb, etwas gerie bener Zwiebel, gewiegter Petersilie, Salz. Pfeffer und Reibbrot dargestellt hat. Die Kalbsbrust spickt man, brät sie im Ofen unter Nachgießen von Knochenbrühe und etwas saurer Sahne und verkocht ihren durchgerührten Bratensaft mit hellbraunem Butter mehl. vier Eßlöffeln feinblätterig ge schnittencn Champignons und zehn Tropfen Speisenwürze. AngeschlagenerWildbra. t e n. Von der Wildkalbkeule löst man alles Fleisch, das noch daran sitzt, und schneidet den größten Theil in ganz kleine Würfelchen, die man unter 5 bis 7 Unzen feingeschabten, Speck mischt. Ein lichtbraunes Vuttermehl wird mit einer Tasse guter Fleisch brühe auS einem Bouillonwürfel zu gebundener Sauce verkocht, eine ge bratene geriebene Zwiebel, zwei Eigelb und eine Prise Pfeffer daran gethan und das Fleisch damit verrührt. Diese Fleischmasse streicht man hoch und gleichmäßig auf den Knochen der Keule, ' bcstreicht die Oberfläche mit verquirl tem Ei. bestreut sie mit Semmel- krumen und schiebt den Braten in einen gelind heißen Bratofen, in dem er goldbraun gebacken wird. Aus den Resten der Bratensauce, saurer Sahne. z Theelöffel Speisenwürze, braunem Buttermehl und z Glas Madeira stellt man die Sauce zu dem angeschlagenen? Wildbraten her. E n t e m i t G u r k e n. Zwei jnge Enten brät man auf allen Seiten in Butter goldbraun, gibt dann iz Pint kochende Fleischbrühe, aus einigen Bouillonwürfeln bereitet, nebst einer Zwiebel und etwas Suppengrün an die (frrtlfn irnS srfimnrt fi nwinh "nhjtTtn Ml.h, V.1W V .VWV. ,WVtl schält man vier frische Gurken, schnei det sie lzurch, befreit sie von den Kernen, zertheilt sie in schräge Vierecke und kocht sie rasch mit ' Wasser ab. Auf großen Würfeln abgelochten Bnuchspeck brät man die Gurkenstücke an. salzt sie. gibt etwas "on der Entenbrühe dazu und dämpft sie in kurzer Zeit gar. Di: Enten werden zerlegt, mit dem Äurken gcmüse und kleinen gebratenen Kartof felballchen umgeben und ihr , gebun dener Saft als Sauce dazu gereicht. HamburgerSauerbraten. Nachdem das hierzu bestimmte Fleisch vier Taae in Essig gelegen hat. setze man es mit deni nöthigen gewürfelten, vorher ganz heiß geniachtcn Speck. . Salz und nach Geschmack, einigen frischen Wachholderbeeren auf's Feuer, bis der Braten von allen Seiten gelb und halb gar geworden ist. Alsdann lasse man eine Untertasse voll geschnit tene Zwiebeln in Fett gelb werden, gieße ebenfalls so viel; dicken sauren Rahm hinzu und lasse das ganze noch etwa Stunden auf nicht M fchwai chem Ieuer lochen. t k .'.,. .1 .tn tmrrt (Vvi- fAI epm?" z--