Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 09, 1912, Image 5
Imaha ttlihi. islJEte ism& mim h X y-w ÜAM M vköf i- m mt. w i l . i ,, X' j 7 rs- ir v -1 i r y zr if II Tr --"s-oA V V , Jy t ( i , ( WMlM MZ) MWZ IMWXW Visme' örn Der Fuchs und die Elster. Zur Elsicr sprach der Fuchs: , wenn ich fragen mag. öas sprichst du doch den ganzcn Tag? Du sprichst wohl von besondern Dingen?" Die Wahrheit", rief sie, breit ich auZ. . Was keines weib heraus zu bringen, Bring ich durch meinen Fleiß heraus, Bom Adler bis zur Fledermaus." Dürst ich", verscte der Fuchs, mit Bitten dich beschweren, So wünscht ich mir, etwas von deiner Klinst zu hören." So wie ein weiser Arzt, der auf der Bühne steht . Und feine Künste rühmt, bald vor bald rückwärts geht. Sein fcidneS Schnupftuch nimmt, sich räuspert und dann spricht: So lief die Elster mich den Ast bald auf, bald nieder. Und strich an einem Zweig den Schnabel hin und wider Und macht ein sehr gelehrt Gesicht. Drauf fängt sie ernsthaft an und spricht: Ich diene gern mit meinen Gaben, Denn ich behalte nichts für mich. Nicht wahr, Sie denken doch, dak Sie vier Füße haben? ' Mein, Herr Fuchs, Sie irren fich, ' Nur zugehört l Sie wcrdcn's finden, Denn ich beweis eS gleich mit Gründen. Rhr Fuß bewegt sich, wenn er geht, - Und er bewegt fich nicht, so lang er stille steht; - Doch merken Sie, was ich jetzt sagen werde, , Denn diese? ist cS noch nicht ganz. ' So oft Ihr Fuß nur geht, so geht er auf der Erde. , Betrachten Sie nun Ihren Schwanz. ! Sie sehen, wenn Ihr Fuß sich reget, Daß auch Ihr Schwanz sich mit beweget; J Jetzt ist Ihr Fuß bald hier, bald dort, Und fo geht auch Ihr Schwanz mit auf der Erde fort, l So oft Sie nach den Hühnern reisen, i Daraus zieh ich nunmehr den Schluß, ( Ihr Schwanz, das fei Ihr fünfter Fuß: ' k Und dies. Herr Fuchs, war zu beweisen. " ! Ja, dieses hat unS noch gefehlt; Wie freu ich mich, dak eS bei Tieren Auch große Geister gibt, die alles demonstrieren! Mir hatS der Fuchs für ganz gewiß erzählt. Je minder sie verstehen," sprach dieses schlaue Vieh," " "" Um desto mehr beweisen sie." beim .Hasch.,nich".Spicl; gefolgt von Weih und Soiienfischen nrn freisten sie die Felöpartie in der Mitte dcö Aquarium, das; rS an;u sehen, war wie ein Fischkarussel. Bor Würmern, welche den aincradcn vorgeworfen wurden, hatten sie eine wahre Furcht und mieden schüchtern ihre Nähe. Dieser Zustand der Un schuld währte aber nur so lange, biS zwei junge Schildkröten in dein Wasserbehälter Aufnahme fanden. Zur Nahrung erhielten die letz, teren außer rohem Fleisch auch Fröschchlii, welche eben ihre Ber Wandlung durchgemacht hatten. Ob gleich kaum von der-Größe cincS silbernen VierteldollarS, faßte die eine, eine sogenannte Schnappschild kröte. diese Frösche geschickt bei den Hinterbeinen, worauf sie anfing. daS Fleisch abzulösen und zu verspeisen, eine Arbeit, die sie niemals allein verrichtete, denn Eidechsen und Aale halfen ihr dabei und jagten sich ge gcnscitig die Beute ab. Die Goldfische sahen ansang? der Sache ruhig zu, tummelten fich. ein ander nachjagend, im Aquarium herum, besuchten die Höhlen, schlüpf, ten leicht und gewandt in zierlichen Windungen unter den Wasserpfan !zcn hinweg und trieben ihr Kurz weil zur Freude und zum Ergötzen der Zuschauer. Aber siehe da! Eines schönen Morgens traf ich meine Tugendmu ster in der Gesellschaft der vcrfüh. rerischen Schildkröte, welche eben ihr Frühstück verzehrte, neugierig ein abgefallenes Froschbein um schwimmend, und eins nach dem an dern eS mit der Schnauze berüh rend, aber dann schnell sich zurück ziehend, als ob sie sich selbst über ihre Kühnheit verwunderten schnupperten versteht sich, nur so ein ganz klein wenig bei Leibe Xaxi relireise. DI Statistik ist ein eminent wichtiger Faktor im staatöwirtschast. lichen Betriebe. Sie ist von groß ter Wichtigkeit, denn sie gewährt untrüglichen Ueberblick über alle?. wa'daZ Wohl und Wehe eincZ Volkes umschließt, und über dai Bolk selbst und all sein Tun und assen. Ehrliches Staunen muß unS er füllen, wenn wir die rastlose, mühe voll Tätigkeit der Statistiker U trachten, aufrichtige Beivunderung . r cy.i . . . c " vor io vki xyiiicn uno siorinrn WaL doch nicht alles unter ihre prü nicht mehr!--aber dafür ihre Crak kers" den Spielkameraden überlie ßen. Den nächstfolgenden Tag wie derholte sich dasselbe. Doch nein, eS war nicht mehr dasselbe! Denn aS meinen schüchternen Lieblingen, die, nachdem sie der bedauerlichen Verführung anheinigefallen waren, die abgefallenen Fleifchfasern noch weiß, und tun uns eine ganz neue Statistik. daß nicht die hohen LebenSmittel, sondern allein wir selbst schuld sind, wenn das WirtschaslS,'eld nicht langt. Und damit wir auch gewiß die Ueberzeugung gewinnen, daß wir unpraktische Hausfrauen sind. rechnet er unS vor, wie wir vaus halten müßten, um sogar noch tt trächtliche Summen zurücklegen zu können. Nun lebt dieser Nechenkünstler aber in einem kleinen Städtchen, umgeben von Farmen, und vergißt, daß die Preise der LcbeiiSmittei dort andere find alö in der Groß senoe.onoe gerat! Da ist nichts f,llM Tie Zahlen, die er aufstell,, zu groß, nichts zu gering, sie er-k, ur, tklick aus gliedern, zersplittern, zerlegen allcSrnchtdiät. und es kann sein, daß CM4-fca ll M a ' . m vl,r vwisi' j,n Hbste. wenn die Gartenpro- au,, klipp und klar, schwarz auf,;,,,,., am billiaiien sind, für eine gar behutsam auflasen, waren über Nacht vollendete Taugcnichse gewor den: denn ich traf sie eben an. alS sie ihrer Ernährerin, der Schild kröte, die Bissen an dem Schnabel wcgstibizten. Also nicht blos Lck kermäuler, sondern auch Tiebe und undankbare Schlingel waren sie ge worden. Aber betrete EinS nur die schiefe Bahn des Unrechts, so gebt cS rasch abwärts inS Verderben. So erging es meinen Goldflichen, und so ge schah es, daß die ursprünglich sanf Welt auf So unentbehrlich notwendig und wertvoll die Statistik ist für den Staat, so interessant ist sie sür den Wissensdurstiaen, so wichtig für den Gelehrten und kostbar sür Industrie unv Handel. Im täglichen Leben aber können solche Statistiken manchmal unbequem werden. Wenn uns ein Nörgler, der den Splitter im fremden und nicht den Balken im eigenen Auge ficht, allen Er. fteS vorrechnet, wieviel Geld wir eigentlich nutzlos verschwenden, Großes Zlnglnck. Lm Waldmoortoich, im Ufcrschilfe, Da raschelts leis und ruft um Hilfe. Moospeterchen, das gute Wichtlein. Hockt öort mit traurigem Gcsichtlein. Und stöhnt und klagt zum Steiner barmen. Hört nur, wie es erging dem Ar men! Am Waldbach unter jungen Tänn lein. Da wohnte fröhlich unser Männlein In einem Höhlchen unterm Moos Seit Jahren still und sorgenlos. Gar traulich drang der Dümmer schein Von droben in sein Kämmerlein, Wo ' mit behaglichem Ergötzen Er friedlich faß bei seinen Schätzen, NingZ aufgehäuft in dem Bcr- : . steckchcn Lag überall in Fach und Eckchen. Was er an lichten Sommcrtagcn Heimlich zusammen hier getragen. Zu sorgen noch in guter Zeit Vor all dem bösen Winterleid. Da standen Säcklein voll von leckern, Waldduft'gen, blanken Buchcncckern; Auf roten Tannzapffchuppenschüß lein Waldbeeren und Wacholdcrnüßlein. Garniert mit frischem MooSgcmüf' Und Flchtenkeimchen zart und süß. Dabei in grünen Eichcnnäpfchcn Bielwürz'ge Tau- und Negentröpf chen, Und noch manch andre leckre Habe Als Wintertrost und Herzcnslabe. Nun denkt, heut' in der Morgenhclle Tappt er durchs Laub lind holt vom . Olielle In eines FinkcneilcinS Schale Ein fich ' zum frifchcZ Tränklcm Mahle: Und als, er drauf vergnüglich wieder Zll scincnr Höhlchcn stieg hernieder. Was mußt' ,cr sehn voll Schreck und Grau'n? Ein Jammer war es anzuschaun: Sein ganzes Ncstlein war zerstört. Säcklein und Kistchen rings ge leert, Geöffnet Truh' nnd Schränkchen, Zertrünimcrt Tisch und Bänkckenl Verschüttet alle Töpfchen, Zerschlagen alle Näpfchen, . Zerrissen seine Nöcklein, Zerbissen seine Söcklei'n! Das tat die arge Haselmaus, ust schlüpfte sie zum Bau hinaus Uno ihres Schwänzchens Spitze Sah gerad' noch durch die Ritze. Voll Ingrimm' packte er adf, ihm ; Doch schon verschwand das Ungetüm. Er sah zum Tod bekümmert. Und trostlos saß er jetzt allein Am Waldmoorteich auf einem Stein; Da rauscht's von Elfenflügeln sacht. um NlvcrlMes ktimmchen lacht; Und neben ihm steht Nosentraut, Die holde Elfenkönigsbraut, Und spricht: MooLpcterchcn, was tut's? Komm niit, mein Freund, sei guten Muts! Bis wieder ruft des Finken Schlag. DaS Bicnlein fummt am Veilchen Hag Und Kätzchen trägt der Haselsproß, Wohnst du bei mir im Elfenschloß." Den anderen Tag dasselbe Schauspiel, nur mit dem Unterschiede, daß meine goldigen Tugendheldcn doch etwas wurden und sichrem Fröschefraß er an oem kSro,a)&?rn tippten und I gaben ten Tierchen eines andern Morgens, wenn wir nur täglich fünf Cents selbst auf die Froschjagd gingen und, für Candies und dergleichen aus ein armes Fröschlcin gar arg zurich- j geben und wenn er uns vorhält, tetcn, indem zwei der Missetäter je daß diese geringe Summe in 100 eins seiner Beine faßten und auf-! Jahren 1825 Tollars ausmacht, so fraßen. Es war ihr letztes Helden- sn.ögen wir wohl lächelnd darüber stücklcin; denn die verführerische , hinweggehen : denn wir wissen, daß Schildkröte wurde nebst Fleisch undrs zum Ausgeben der so betracht Fröschen anderswohin versetzt, und, lichen Summe ja doch niemals kom meine Goldclsen hatten daS Nach-men wird, weil wir eben nicht 100 sehen. Ohne anderweitige gerecht.' , Jahre lang Candies genießen wer Strafe ging eS auch nicht ab; denn den. die betrogene Verführerin hatte Schlimmer ist es. wenn ein eben zweien von den Tagdieben die hüb- so genauer Grübler dem leiden schen Schwanzflossen abgenagt, und , schaftlichen Raucher sein Tabakpe. zwei Stumpfschwänze erzählen jetzt ,fum in riesig anlaufenden Zahle', in meinem Aquarium die Geschichte jvor Augen hält; da kann es wohl von vier Goldfischen, welche ur-s geschehen, daß der angegriffene Ran sprünglich als liebenswürdige undchcr darüber ans dem Häuschen angenehme Gesellschafter gemütlich gerät. Und nicht minder peinlich ihre Mehlspeise verzehrten, aber, ist es für die Hausfrau, die aus durch schlechte Beispiele verführt. ! eigenem Antriebe spart und knaii- endlich zu Räubern und Mördern sert, so gut sie kann, und die lanne In drr Wühle. Wenn der Wind geht. Auch die Mühle geht: Wenn der Wind nicht will. Steht die Mühle still. t Die Kinder konnten jeden Tag die Windmühle auf dem Berae se hen, und ihre vier Flügel drehten sich im Winde. Aber sie hatten die Mühle noch nie in der Nähe gesehen. Eines Tages machten sie mit dem Bater einen Spaziergang. Auf dem Wege pflückten sie Blumen für die Mutter. Auf dem Felde sahen sie Männer, die das Korn abmähten. Dann kamen sie zu einer Kirche, da vor standen alte Bäume, und rings herum war ein Kirchhof, wo die to teir Menschen begraben waren und schliefen. Tann kamen sie durch das erwägt, wie sie das Wirtschaftsgeld am besten verwerten könne, wenn mit einemmale ein superkluger Sparapostel mathematisch nachweist, daß sie eigentlich eine große Ber- fsfitnptifinrin tff Npfipfif mnit nlW fchctt tot. Als sie nun alle so stan- W, ffsllf, rP(f,t. ta u0m firfi fiM-mi. den. guckte oben ans der Tur vonaß die mathematischen Zahlen wohl der Mühle der Müllergeselle heraus gai!j richtig sind, daß aber die Rech, und sagte: Wollt ihr euch nicht &ie)mng dennoch grundfalsch ist, weil Mühle auch einmal von innen an-, einer unmöglichen BasiZ sehen?" Die Kinder sahen den curnebaut ist. Vater an, und der meinte: Geht nur zu, die Treppe da herauf, aber langsam, und jedes muß pch ordent lich festhalten." Da stiegen die Kin der langsam herauf, und der Vater kam hinterher. In der Mühle dreh ten sich die Räder und mahlten das Korn, so daß es schönes weißes Mehl wurde. Und das Mehl wurde in Sacke geschüttet, die standen an den Wänden. Wo kommt denn das Mehl hin?" fragten die Kinder. Schlechte Seispiele verderben gute Sitten. Vor Jahresfrist ebva las ich von einem australischen Vogel, der sich bisher redlich ernährt hatte von sei nes Schnabels Arbeit, indem er Samenkörner aufpickte, oder, wenn Schmalhans Küchenmeister war, fleißig nach Insekten und Gewürm schnappte, später aber das Beispiel eines Raubvogels, welcher, auf dein Fell eiiles Hammels sitzend, dessen Wolle zerzauste und die Haut wie daö Fleisch des Tieres auffraß, nachahmte und endlich derart Lebens- und Nahrungsmeise ünderte. daß er ebenfalls Räuber und Fleischfresser, ja der Schrecken der australischen. Schafherden wurde. Merkwürdig: ist so etwas mög lich?"., .werdet ihr ; ausrufen. Habe ich doch dasselbe gesagt, als ich das Buch weglegte. Bald sollte ich etwas ganz ähnliches selbst erleben. Vor meinem Fenster befindet sich ein mittelgroßes Aquarium, worin neben jungen - Weißfischen, Hechten, Sonnenfischen, den lvinzig kleinen, silberglänzenden Minnows, niedli che Arten von Schnecken, Fluß Austern und Wasserspinnen auch vier allerliebste Goldfischchen sich uinhertlimmelten. Dieselben waren bisher die genügsamsten Geschöpfe, wie sie überhaupt die billigsten Kost gänger der Welt sind; denn bei ei ner Ausgabe von einigen Kupfer münzen für Gebäck (Crackers) kann man eine hübsche Anzahl dieser Tie re ein ganzes Jahr erhalten. Zur Fütterungszeit haschten sie be gierig nach dem ' Backmerk und schwammen munter und guter Din ge einer dem anderen nach, wie .'',''y '.'''''.'' 31 "' '.' ' '--.; .' ' '.' ..!!! ! ....... ."'.'".!. u v ?ts ' i , ' Y x i i , ti ' i 5 ' U, fer .'' , . ' , - M ' ' . , K '".sA . - : m 'S"" , ( ' x fiv-- - . 5 -y , Ai jy " V;c, II ' y ,'L t " ' J n i T r -'f ' ! " ' -w . y.? , ,...., H' i " ' 4TU ' f A 'vV - Jfr'ttA t'- A, tfl"i MitVi , &VV1S -f.-r - 1 i. I yB tvrt& U ff ' w-.-A-V Vjl.Y, ' iX S - v rj-. I s Wf-h HiaJiF ' kÄ. SWäi - . r - j !!" -vv..8. T"j? Si. m: . ?- -""-r- v r i . . ! !.."-. ' '- i w I ... , . , - " ' V' fc Ct -y -a . A WW 1 '''1,'3 ' T. rnV f: 71 ' Ji. -CR w j ri iMKj TaÄJä..." r&2w&ui.vi -f tä.ä?rj4t 'fify-?iui. t &r : v ' rf; r e -ff-. ': " 'Ä f? M 1 1 M' M J ,'vv 1 - ' 4,1 - . ri&m . . cv jf n v -"V )r 2 H T .z-: ?. -r-- i, ..-.'.:. tw o-vr" A. .sd ypirv': .'t'T'.-O. r fCT "fr-'cjp' 'kfa '' M ' 'y W-" il sv-mfji e- f rZ-yy- " 1 Ä So hat jüngst ein Doktor mit Zahlen bewiesen, daß wir alle mit einander nicht zu leben verstehen, Mahlzeit, die barIächlich aus Obst nd Gmiuse besaht, oie reazr ve scheiden Summ genügt. Aber kann das Weib des Fabrik arbeiters. der hart arbeitet und kräftige Nahrung braucht, dem Manne ein so frugales Mahl vor setze, wie es die niedrigen Zahlen bedingen? Dem Bureauarbeiter, den die sitzende Lebensweise zu leich ter Kost zwingt, mag sie allenfalls genügen, dem körperlich schwer ar beitenden Mann sicher nicht. Die Zahlen wurden al aufgestellt, um beiden zur Richtschnk zu dienen. Ein anderer Arzt rechnete nach, wie viele Kinder jährlich sterben und stellt in Zahlen fest, wie viele davon hätten am Leben bleiben kön ncn. wenn sie sorgfältiger behandelt worden wären. Eine solche Auf stellung ist grausam, denn sie ist ein direkter Vorwurf für das be trübte Miitterherz. Welche Mutter wird nicht ihr möglichstes tu, das Kind, dem sie daS Leben gegeben hat, mit aller Sorgfalt zu umge ben? Ist nicht der bittere Verlust schmerzlich genug, muß noch der Stachel de3 Vorwurfes hinzukom men? Muß noch die Mutter in dem untilgbaren Wahne leben, sie habe den Tod ihreZ Lieblings selbst ver schuldet? In Zahlen läßt sich eben alles umrechnen, der Bissen im Mundc und der Augenblick, den wir dem Leben entzogen haben. Ein Aale Professor hat einen Bericht ausgearbeitet, laut welchem sich in Ziffern darstellen laßt. dciL durchschnittlich zeder in Amenka le bende Mensch 15 Jahre seines Le bens nutzlos vergeudet. Nun läßt diese Staiistik eine Frage offen: Was ist nutzlos? Ist es die Ruhe stunde, die der müdegearbeitete Mann nach getaner Arbeit genießt?, Ist es die Zeit, die er sür seine Mit-, taasvaufe, seine Körperpflege, sei nen Schlaf bedarf? Und lebt je Rast und Ruhe tagein, tagauZ am Werke steht? O, gewiß. eS gibt genug Men schen, die ihr Leben im Nichtstun rtrödeln; k gibt solche, die zwar Immer geschäftig sind und, doch nicht den rechten Nutzen auS ihrem Werk ziehen; manche Stunde könnte fcctf:r verwertet werden, aber daS ist nicht die Regel. ES sind nicht alle Stun den verloren, die im Nichtstun zu gebracht werden. Am drolligsten nehmen sich jene Auszählungen aus. die sich auf ganz natürliche Dinge leziehen, die aber in mathematischer Berechnung wie etwas Ungeheuerliches erschein?!'. Ta wird unS vorgerechnet, daß der normale Mensch im durchs!!!!!' chen Alter so und fo viele Cdiic verzehrt, soviel Schweine iind Käl ber, ganze Hiilmerhöfe voll Geflü gel und hohe Berge von Nabruna? Mitteln und man muß eigentlich verwundert fragen, ob es denn ) notwendig ist, solche Daien zu wissen, lind ob nicht etwa auch diese Z:t nutzlos vergeudet ist, die auf solch mühevolle Arbeit verwendet wurde. Wir dürften, wen wir alles Ueberflüssige ausscheidcn wollen, nicht ruhen, nicht plaudern, wir dürften weder Gesellschaften noch Theater besuchen, kein sröblich.'s piel. keine bewegliche Erholung, nichts wäre statthast, denn alles raubt uns kostbare Sebeiisstiindei!. die sich zu Jahren summieren. In den 15 verlorenen Leben-Zinli-ren, die der genannte Aale-Proies- sor als verschwendet anrechnet, sind auch die Straßenbahn Fahrte eingerechnet, die in einer Großstadt allerdings viel Zeit rauben. Die täglichen Fahrten nach dem Arbeits orte haben aber dennoch einige Be rechtigung. - Cie könnten erspart werden, wenn der Mann in der Nähe seiner Arbeitstätto. wohnen würde, doch da die meisten Fabri- ken uno Gescha tsraumk. namentliÄ die im Zentrum der Geiverkstätig- keit liegenden, von einer staub- und rußerfüllten, ungesunden Atmospl-.ä. re umgeben sind, und auch die Bu reaur nicht viel besser daran sind, würde die nahe Wokmuna sein Familie gesundheitlich von aroßem Nachteile sein, während die Kinder draußen, in frischer reiner Lust Prächtig gedeihen. Wom dein Manne vorrechnen, welches Ov'er er seinen Kindern bringt, wenn doch geraoe ourch dieies Opfer sein milienglück gefestigt wird? Jedes Ding hat eben zwei Sei ten. Staat und Industrie, Wissen schaft und Weltgeschichte können der tatiltik nickt entbeKren. ir- TinMiPi. denen Familienkreise ist es zuwei len besser, nicht allzuviel hnim , hören. ran Karolkne. ner um 15 Jahre länger, der ohnej Mich hat der Reiher und die Aemse. Und dazu noch ein grosser Trok: Die Windmühl und das Könistsschloß, Die irchentur. der ffenitervioa: Rätsel, und Spielecke. Dorf; rechts und links standen klei ne Häuser, und die Leute sagten: Guten Tag. Als nun der Bater und die 5linder wieder aus dem Dorf herauskamen, sahen sie an der Seite ganz dicht eine große Mühle stehen, und die Flügel drehten sich im Win de. Ist daS unsere Mühle, die wir immer auf dem Berge sehen, wenn wir aus dem Fenster gucken?" frag ten sie. Ja", sagte der Vater, llnd sie gingen nahe heran, aber nur auf der einen Seite, wo keine Flügel waren, denn wenn man an die Flü gel kommt, schlagen sie den Men- Das bekommt der Bäcker," ant wortete der Müllergefelle, der macht Brot daraus. AIS die Kin der sich die Mühle genug angesehen hatten, nahmen sie von dem Mül lergesellen Abschied und stiegen lang sam wieder herunter. Unten sagte der Vater: Nun seht euch mal an, wie ihr ausseht!" Da sahen sich die Kinder an und lachten. Eines hatte einen weißen Aermel. eines ein wei ßes Bein, eines weiße Finger und eines eine weiße Nase. Steigt man ins Mllllerhaus,. Dann kommt man weiß heraus. Rätsel. Xf, wohne vat in jedem &auS, Doch seh ich fast immer anders aus. Obivohl mich niemand entbehren kann. Sieht man mich kaum im Sommer an, Läßt stehn mich in der Ecke dort Mit leerem Mazien immerfort. Kaum aber bricht der Winter ein. So ruft man gleich die Magd lierein. Die stopft mir voll den hohlen Magen: Dann sammeln um mich mit Behagen Sich Hcxrn und Frauen und die Km der, Die drängen gern mir sich hinter Und reiben die Hände und streicheln mich auch Und horchen, wieg knistert in meinem Bauch. Ich schla,' im Stein; Bin winzig klein. Wenn du mich weckst; Dann mußt du fein Behutsam sein. Daß du mich deckst, Sonst springt der Wind, Das lose Kind. Herzu geschwind Nnd facht mich an Tann ists getan: Denn riesengroß Und fesselloS Sturz ich dein HauS In Schutt und GrauS. s. Er grüstt dich an der Türe als Gast: Er schafft dir zum Quartiere die Last. Er bringt dir auS der Pfanne die Wurst, Er löscht dir aus Itt Kanne den Durst. Du kriegst in seinem Zimmer ein Bett: Er ist geivöhnlich immer honett. Und da du heute bist bloß allein, Wird auch die Rechnung so groß nicht sein. Will sehen, wer mich kennt Ich bin ein Instrument; Dem Engel und dem Drachen Mnk midi der Künstler macken. Auch hat mich an der Nase Der Better uno te Vase, Und hebt sich deine Lim. Ich tns mit meinem Schwünge. Mich hat der Geier und die Bremse.' Das Kriegshcer und der Ueberrock; Mich hat der Jugend leichtes ,e,v. Und endlich hat mich auch die Zeit. 5. Ich bin ein Ding, bald groß, bald klein. a,t überall zu Lau,e. Bei dem Gebet n Kämmerlein, Wie bei dem gröhten Schmause. Im Reichtum klein und groß in Ehr. ,Leb ich doch stets im Jammer; Im Ballsaal bin ich nimmermehr. Doch in der Ständekammer. Beim Exerzieren vorne dran, Bei der Varade hinten. Nicht bei der ftrau un dnicht beim Mann. Doch in der Eh jm finden. Den Trunk, o nein, den lieb ich nicht. Ich häng nur an der Flasche. Was starrst so fremd mir ,ns Gesicht? Du hast mich in der Tasche. - e. Auf einer großen Weide gehen Biel tausend Schafe silberweiß; Wie wir sie heute wandeln seherk, ' Sah sie der allerältste Greis. : Sie altern nie und trinken Leben Aus einem unerschäpften Born, ' Ein Hirt ist ihnen zugegeben , Mit schön gebognem Silberhorn. ; Er treibt sie auZ zu goldnen Toren, Er überzählt sie jede Nacht. Und hat der Lämmer kcinS verloren. So oft er auch den Weg vollbracht. Ein treuer Hund hilft sie Ihm leiten. Ein muntrer Widder geht voran. Die Herde, kannst du sie mir deuten. Und auch den Hirten zeig mir anl T. EZ steht ein Hau mit weißen Hallen. Hoch in die Wolken iits gebaut. Viel Gaste sieht man zu ihm wallen, ES schallt von ihren Stimmen laut- Aii einer Tafel.reich aeschmückct. Vereinigt sich der Liebe Mahl: Von eines LicdeS Klang entzücket. Aus einem Becher trinken all. Den Säuglina führt mit Freudenllange Sein erster Weg in diese Haus, Den Iünalina af dem schönsten Ganne Als Jüngling ein, als Mann heraus. Soviel der Gage zu ihm gehen. Von keinem wird eS se bewohnt. und keiner bat den Wirt aeseben. Der über diesem Hause thront. 8. Kennt ihr auch die weltbekannten federleichten Musikanten, ' Die im weiten m"mcti etnni Musizieren allzumal? Haben Flöten nicht und Geigen. Tanzen auf den grünen .weiocn, Lesen alles frisch vom Blatt. Wies ,hr Herr geschrieben hat. Haben ihre Lust am Wandern, Gehn von einem Ort zum andern. Ziehen ohne Reisegeld Lustig über Wald und Feld. .Habs geraten!" Hasts gefangen? frisch! wer kann mir einen langen? Wer ihn fangt, erhält den Preis. Nicht, wer nur daS Rätsel weiß. ösS d,r ätstt i vorig Nummern 1. Rittersporn. 2. Naael. 8. Fensterscheiben. 4. Stecknadel. L. Handschuhe. 6. Bienenkorb. 7. Gewittersturm. Böse Buchftdt. Bruder Eduard, bitte, hilf, Hör nur meine Schande, Mit dem Z und mit dem C Komm' ich nie zu Stande. All die andern haben mich ' Ausgelacht heut' morgen Wegen dieses bösen C Ach, das macht mir Sorgen! Hatten heut' ein Lesestück, Als ich d'ran gewesen, ' Denke nur, da habe ich Kitronat" gelesen. "Kokolat" nnd Zozosnub" Und solch dumme Sachen. Und die ganze Klasse kam Gax nicht aus dem Lachen. ' Nein, das darf nicht länger sein, Eddie lieber, auter. : Komm, du weißt es ja so gut, Hilf dem kleinen Bruder. ag es mir noch einmal vor Und ich will aufpassen lind die Regel mit dem C ' Ins Gedächtnis fassen. ' Eduard tat's und konnte bald 'S ihm ins Köpfchen bringen. Daß vor a und o und u C wie K muß klingen: Wollen's drum dem Brüderlei Auch so schlimm nicht denken. sondern elb,t vorilchtig kein. . Es zu unterscheid:.