it Omaha triüiie. T,tttag.Zf. Oktober 1012. i. . e ' ) V i ! awwagggag Das grüne Auto. D Cpionage.Noman .rTTM- w.? i m (18. Fortstzung. .Ich bedaure," begann r, .aber--' 2r Hauptmann ließ Ihn nicht toxi ter sprechen, er wandte sich zu Mcta: .Und Du bist still? Haft Du denn Messt Anschuldigung gegenüber gar ' nicht vorzubringen? Saqe ihnen doch die Wahrheit, damit sie einsehen, wel eher verrückten Idee sie nachjagen. ÜJle . ta! So sprich doch! Um Gotteswillen, sprich!" ' Die Baronin saß blaß, mit zufem mengeprehten Lippen da. Sie blick ' fe dem Polizeirath offen in Gesicht und antwortete: '.Ich rufe Gott zum Zeugen an. daß ich dem Verbrechen fernstehe. EI ist da Ungeheuerlichste, da mir zuge muthet werden kann. Hcrt Polizei rath, gestatten Sie mir ei kurze Unterredung mit meinem Bräutigam, dann werden Sie alle erfahren." .Gewiß, nuk muß ich daran ine Bedingung knüpfen." .Und die wäre?" .Daß Sie jene Aktentasche einftwei len hier liegen lassen." Pardon. Herr Polizeirath." erklär. U er Hauptmann, .die Tasche nx hält nicht als Papiere meiner Braut, " Familienpapiere, die wahrscheinlich für die Augen eine Fremden nicht bestimmt sind." " Vielleicht enthält sie Wichtigere. Herr Hauptmann. Die Baronin hat eine so merkwürdige Sehnsucht nach diesen Papieren bekundet, und die , in einer so peinlichen Situation ihre Leben, sie hat mit soviel Nachdruck die sofortige Ueberbringung gefordert, daß ich berechtigt bin, diesen Papieren größere Bedeutung zuzuschreiben." Die Baronin , war während dieser Auseinandersetzung in den Sessel zu riickgesunken und tief erbleicht. Ihre Augen hingen wie festgebannt . on der Aktentasche, die auf dem Sessel rieben dem Polizeirath lag. .Beharren Sie noch immer auf der Unterredung mit dem Hauptmann?" fragte der Polizeirath in kühlem To e. .Nnn," antwortete die Baronin farnlrt. Wollen Sie vielleicht mir eine Un Krredung unter vier Augen gewäb ren?" fragte Wurz wieder.. Der Hauptmana wollte inen Ein . wand erheben, aber sie ging zur Thür (1,JJ Nebenzimmer. Dort blieb sie jö . igernd stehen und fragte halblaut: .Die Papiere? .Die Papiere bleiben inzwischen hier. Beim Herr Hauptmann." AI der Polizeirath sich mit der ' Baronin allein fand, trat er knapp tzor sie hin und blickt sie ernst an: Machen Sie der Sache ein End! Bringen SK durch Ihr Verhalte nicht auch andere Menschen n Gefahr. St Hauptmann " .Troht ihm Gefahr?" fragte sie zitternd. Ja, seine plötzliche Abreise, seine Fahrt zu Ihnen verdächtigen ihn im bochflen rade. Die Baronin wankte und suchte ine Halt an der Lehne dS Fau teuil. .Er ist unschuldig." hauchte sie. .Er kannte Giardinr gar nickt " Eine Minute tödtlicher Stille folg te. Mit 'verzweifelten Blicken starrte die Baronin zu Boden. Ihn verfolgten Sie auch Sie glauben vielleicht, daß er die Papiere Ich schwöre Ihnen, er ist an allem . unschuldig, er weiß nicht halten Sie es für möglich, daß er hier wa re, wenn er auch nur etwa ahnte? Und meinetwegen sollt er nun 'nein, das darf nicht fern! Da nicht da wäre zuviel Aber woher wissen Sie, wa er mir gebracht hat? Dem Polizeirath hatte da halbe Selbstgespräch zu viel verrathen. Er hatte erkannt, daß sich alle Gedanken. alle Befürchtungen der Baronin um den Inhalt der Aktentasche drehten, Jetzt galt e. den durch feinen Schachzug errungenen Bortheil au ,unuden. Nur mit der Angst um den Gelitten konnte er sie in die .Enge treiben, nur durch diese Pa 'iere, die er ja gar nicht kannte, sonn '. e er Macht über sie gewinnen. - pa Woher ist nebensächlich. Ge .iig. daß ich die Papier kenne. Sonst Kitte ich tn Hauptmann in Wten licht beobachten lassen, sonst wäre ch ihm nicht selbst nach Italien ge. xK-," sagte er in bestimmtem, etwa iroffem Ton und blickte ihr for , ,chend in die Augen. Also, Sie kamen nicht meinethal den?" , Ich kam auch Ihrethalben. Doch zu diesem Zwecke hätte es genügt. Doktor Warten, der in Pontebba wartete, Ihre Adresse mitzutheilen. Daß ich mich dem Hauptmann an schloß, mag Ihnen beweisen, in welch schiefe Lage Sie ihn gebracht." .Schrecklich," murmelte die Baro nin. . In ihr wogte ein Kampf, den man ihr vom Gesichte ablesen konnte. .Wa soll ich thun?" flüsterte .sie vor sich hin. .Mein Gott, hilf mir Wo ist der rechte Weg Gott Gott, wenn ich nur wuß u - : . , rjiqsx.gM Ti-n-"Tri yi von August Söclfcl T-i1iTirT"HiiBTyT 1 i i "1 II Plötzlich richtete sie sich entschlossen auf: .Sei denn! Herr Palizeirath. versprechen Sie mir, daß wenn ich Ihnen jene Papiere jetzt tibergebe, die Affäre ein für allemal au der Welt geschasst ist? Daß Sie all weiteren Schritte gegen den Hauptmann un terlassen. daß die ganze Ungelegenheit nicht vor die Oeffentlichkeit gelangt?" Dem Polizeirath war' al müßte er aufjauchzen. .Ich kann Sie meiner vollsten Di kretion versichern," antwortete er. .Soweit e in meiner Macht steht, wird kein unnöthige Wort außer dienstlichen Rapporten verlautbart werden." Er konnte diese versprechen mit ruhigem Gewissen geben, denn vor ei ner Woche erst hatte er von hober Stelle wieder den Wink erhalten, die Angelegenheit in möglichst diskret? gorm zu no zu ormgrn. . -.Dann holen Sie die Tasche." All er nach den Akten greif wollte, legte Hauptmann Fernkorn die Hand aus seinen Arm. .Dardon. aber die Tasche ist Ei genthum meiner Braut. Ich darf sie i- (.. nut in OY1' v a,u Et der Polizeirath etwa erwl dern konnte, hörte r die Stimme der Baronin: .Gib sie ihm, Franz. E ist mein Wunsch. Er soll sie mir bringen." Der Polizeirath empfand ein bei seinem Berufe selten Gefühl der Spannung, all er die Tasche der Ba ronin überreichte. Meta löste ohne Zaudern da Sie gel, riß die Tasche auf und hielt dem Polizeirath in Anzahl Dokumente hin. .Da haben Sie die Papiere! Bei aessen Sie nicht, wa Sie mir ver sprochen haben. Ein inziger Blick belehrte den Po lizeiratb, daß alle feine Erwartungen übertroffen waren. Wa er nicht zu hoffen gewagt, war eingetroffen. Die Papiere, die ihm Baronin Sternburg übergab, waren militari icke Dokumente iene wicbtiaen Ba, piere, die dem FeldmarschallLeutnant Holmhorst am 4. ' Januar während der Soire au der Schreibtischlad gestohlen worden waren So hatte ine Finte de erfahrenen Kriminalisten mehr vermocht al wo, chenlange Untersuchungen und Recher, chen. Polizeirath Wurz war zu sehr Herr seiner selbst, al daß er auch nur durch einen Blick die Freude verrathen hatte, die r in dem Augenblicke em Pfand, al er die so lang gesuchten, wichtigen Dokumente in Empfang nahm. Scheinbar gelassen, all handle sich um eine ganz gleichgültige Sache, ließ er die Akten in die innere Tasche sein: Gehrockes gleiten und fragte dann die Baronin, die während der ganzen Zeit wie leblo mit hängenden Armen in einem Lehnstuhl gesessen und vor sich hlngesiarrt hatte: ,Wa wollten Sie eigentlich hier mit diesen Papieren beginnen? .Mit den Papieren?" fragte sie wie geistesabwesend hier nichts. Mit nehmen nach Wien wollte ich sie. Dort wäre es mir leichter gewesen, die Papiere an den alten Ort zurück zubringen. Ich verkehre viel und oft und natürlich sehr intim im Hau se meines Onkel Holmhorst. Man hätte sie plötzlich wiedergefunden und alles wäre gut gewesen. DaS wollte ich mit den Papieren. Sie seufzte tief auf, dann wandte sie ihre Augen bittend dem Polizisten zu. .Aber nicht wahr, es wird alles so gehen? Sie selbst werden da jetzt besorgen? Ich kann mich doch auf Sie erlassen? Und der Hauptmann bleibt ganz au dem Spiel? Da haben Sie mir versprochen. Sein Name darf gar nicht dabei genannt werden. Sie werden diesen Ehren mann, diesen vornehmen, lauteren Charakter doch nicht in seiner Ei sienz und Stellung gefährden? Nicht wahr, Sie trachten, daß die Oesfent lichkeit nichts erfährt?" .Ich versprach yhnen fchsn. zu Ifrnn. wa in meiner Mackt liebt. Die endgültige Entscheidung ficki fl ichl mir ,fidern höheren BeHorden zu. Aber ich darf Ihnen zusichern, daß die Sache, wie gesagt, mit der größten Diskretion erledigt werden wird. Sie kommen ja mit un nach Wien und werden un behilflich fein, wenn eS einen oder den anderen duni len Punkt noch aufzuklären gibt." .Gewiß, antwortete die Baronin und erhob sich. .In drei Stunden können wir reifen. Sie wissen gar nicht, welche Last mir jetzt vom Herzen fällt, seit diese Sache au der Welt geschafft ist." . .Und d,e andere?" Die andere? Ah, Sie meinen den Mord. O, deswegen ist mir nicht bange. Den Verdacht, der auf mir ruht, kann ich mit einem Worte zer stören." .Möchten Sie diese Wort nicht sprechen?" Die Baronin zauderte. .Der Besitz dieser Dokumente hat fa'Jhre Situation nur dersch2?t.' bemerkt Wurz. Da der Zrrntn bana der beiden Verbrechen für un feststeht, so müssen Sie auch um den Mord wissen. Und die Polizei muß nach dieser Richtung weikrsorschen. Da könnte alle, Mögliche heraul kommen. Zum Beispiel. ba$ die Adresse de Heuptmann Fernkorn notirt war. Jene Offizier, der zu Ihnen in dem Augenblicke nach Jta litn fuhr, um Ihnen die entwendeten Papiere zu überbringen, all Sie. de Morde verdächtigt, der Polizei ent wischten. Sie müssen zugeben, daß sich Ihre Situation gewiß nicht der. bessert hat. Vielleicht erkennen Sie da jetzt und entschließen sich zu ei nem vollen Geständniß." .Geständniß ? Sie halten mich also doch für di Mörderin?" .Versetzen Sie sich in die Lage. Wa soll ich annehmen? Ihr frühere, Bräutigam wird erschossen. Er war ein Spion. Die Papiere, um derent willen er dielleicht nach Wien kam, befanden sich in Ihrem Besitze. Und Sie sind die Braut eine General stabkhauptmann, der der Vertrau enmann jene General war, in des sen Wohnung der Diebstahl begangen wurde." .Der Mord hat mit diesen Papieren nicht zu thun!" antwortete die Ba, ronin. .Da behaupte ich auch nicht. Aber liegt ei nicht nahe, daß jener Mann Ihrer Verbindung mit dem Haupt manne im Wege stand? Wäre ei nicht denkbar, baß Sie da Aeußerste wag len um einen unbequemen Menschen, einen Menschen, der Ihr Lebenöglück vernichten konnte, au dem Wege rau men? Wären da nicht Motive ge nug?" Die Baronin sah starr zu Boden und schwieg. Sehen Sie da alle nicht in?" .Ja, ich sehe ei ein, antwortete die Baronin tief aufseufzend. .Wenn ich Ihnen nun die Möglichkeit jede Motiv nehme, werden Sie mich auch dann noch für die Mörderin halten? .Ich bitte, verehrte Baronin, fra gen Sie nicht, fondern haben Sie die Gute zu antworten. .So hören Sie, fagte die Baronin schwer ' athmend. Der Ermordete war nicht mein Bräutigam. Er war mein Bruder! .Georgio di Castellmari, der ver schollene Offizier?" Ja, der war's. Glauben Sie jetzt noch immer, daß ich ?" .Ihr Bruder?" wiederholte er er regt. Jener feuiejzeit als Spion ver haftete Giardini war Ihr Bruder?' .Ja, mein geliebter, einziger Bru der," sagte sie schmerzlich, .der beste, nobelste Mensch, von glühender Va terlandsliebe beseelt, der bei seinen reichen Gaben eine große Zukunft vor sich hatte' .Ah so ist das! DaS ändert ja mit einem Schlage die ganze Sachlage. Diese Er öffnung ist ja von einer Tragweite, von der Sie keine Ahnung haben, denn denn dann muß ja wie der von vorn angefangen werden. AI so Ihr Bruder " .Berstehen Sie jetzt, warum Sie mich als Ihre Verbündete ansehen können?" .Gewiß. Mir ist eS nur nicht klar, warum Sie so lange geschwiegen da, den?" .Weil ich vorerst die Papiere haben mußte, um die andere Sache au der Welt zu schaffen. Jetzt ist mein Brubcr kein Spion mehr, und Haupt mann Fernkorn kann es nicht choki ren, daß seine Braut die Schwester eines unglücklichen Privatmannes ist. Hatte ich früher gesprochen, wäre viel, leicht mein Lebenöglück auf dem Spie le gestanden, jetzt ist ei nur Sache Ihrer Diskretion, meine Zukunft nirfi 4i Af XfcvV " "W g yiuiyill. Der Polizeirath verbeugte sich stumm und höflich. Dabei dachte er sich: Merkwürdig. w,e einfach sich so eine Frau alle vorstellt. Ja. wo hat sie denn die Papiere her? Wieso wußte sie. daß ihr Bruder in Wien wellte? Wieso erfuhr sie, daß ihr Bruder ermordet war? Und warum floh sie von Wien? Taufend Fragen gab e noch zu stel len, aber oer Polizeirath unterdrückte sie alle durch die höfliche, stumme Verbeugung. Er war vollständig zufrieden mit dem, wa er erreicht hatte. Auf österreichischem Boden konnte er mit mehr Nachdruck Antwort auf all die Fragen fordern. Er fragte bloß: .Nicht wahr. Ba ronin. Sie bleiben trotz Ihrer Eroff nungen bei der ursprünglichen Absicht, mit uns nach Wien zu fahren? Durch die gänzlich veränderte Sachlage ist Ihre Anwesenheit dort dringend noth wendig." .Gewiß, Herr Polizeirath: ich ha be jetzt weit mehr Interesse, als Sie, daß man der Mörderin meines Bru ders habhaft wird." Der Polizeirath verneigte sich ach tungsvoll und küßte die Hand, die ihm di Baronin liebenswürdig bot. Mit dem Geständniß schien sich Meta eine schwere Last vom Herzen gesprochen zu haben. Sie war wie umgewandelt. Mit hellen Augen kehrte sie in den Salon zurück, in dein Hauptmann Fernkor und Kommissar Mariens schweigend warteten. Meta eilte auf ihren Verlobten zu. ergriff seine Hände, sah ihm tief in die Augen und sagte bloß: , .Jetzt ist alle alle wieder Die Blicke de Hsuptmann wan derten fragend zum Polizeirath Wurz hinüber, der sich zustimmend verbeug t und die Worte der Baronin wie dtrholte. .Ja, jetzt ist alle wieder gut. .Willst Du mir nicht sagen." frag te Yernkorn in etwa scharfem Tone, .welch GhImniss Du dem Herrn Polizeirath anvertraut haft?" .Aber natürlich! Eosort Sie legte ihren Arm in den de Hauptmann und zog ihn auf den Diwan neben sich nieder. .So weit mich die Sache intenssirt. erbitte ich mir Über drei Punkte Auf klärunz: Ersten: wer war der Er morste und war er mit der Baronin thatsächlich verlobt? zweiten, ist Meta an der That betheiligt und in welcher Weise; dritten, wa, enthielt die Aktentasche?" .Die drei Fragen sind sehr leicht beantwortet. Herr Hauptmann.' ant wartete Wurz an Stelle der Baronin. .Der Ermordete war der Bruder Ihrer Braut, wodurch der Verdacht der Thäterschaft von selbst wegfällt, und die Aktentasche enthielt ssamilun dokumente, welche die Identität de Herrn Giorgio di Castellmari voll ständig beweisen." In den Augen de Hauptmanne leuchtet aus. .Wirklich?" rief er erfreut und blickte Meta an. die zu ihm auf und nickte. .Also ist alle ni wahr? Du haft mit der ganzen Sache nicht zu thun? Arme Meta! Wochen lang haben sie Dich gequält " Der Hauptmann beugte sich über die Hand seiner Braut, streichelte sie und führte ste an feine Lippen. In der ersten Aufwallung kam kein ande re Gefühl zum Durchbruch al da der Sorg und Zärtlichkeit für die Geliebte. Ein dankbarer Blick au den Au gen Meta traf den Polizeirath. Den Ausdruck der Ueberraschuna. der sich im Antlitz deS Kommissars Doktor Marien widerspiegelte, schien der Polizeirath vollständig zu über sehen. .Ich freue mich fehr, daß meine Reife eine alle Theile fo befriedigen de Aesultat ergeben hat und hoff, daß die Herrfchaften in Wien mich nicht ganz vergessen und mich unter, stützen werden, wenn ich Ihrer Hilf bedarf." Die Polizeibeamten verabschiedeten sich. Als der Wagen um die erste Ecke hinter dem Merhof verfchwand, ließ der Polizeirath halten und winkte dem Agenten Huber: .Sie bleiben auf alle Fälle hier. Bewachen Sie unaufällig da Hau und folgen Sie i6r fall sie einen andern Weg als den zum Bahnhof einschlagen sollte. Al die Pferde wieder anzogen, be merkte Doktor Marien: .Ganz glatt scheint also die Sache nicht abgelau sen zu sein. . Sie ist nicht die Mörderin," ant ortete der Polizeirath. .Bestimmt nicht?" .Bestimmt nicht!" .So haben wir drei Wochen lang tinc falsche Spur verfolgt?" .Nein. Nur den Mord hat sie nicht begangen. Sonst ist sie ja stark en' gagirt bei der Sache." .Sie machte den Eindruck, al wä re e ihr gelungen, auch den letzten Schein eines Verdachte von sich ab. zuwälzen." .In Pontafel wird sich da an dern." antwortete Wurz. Bi zur Grenze bin ich bloß Reisebegleiter. Von dort ab wird sie sich meine Ge selttchaft von Amt wegen gefallen lassen müssen." .Wollen Sie sie denn in Pontafel verhaften?" .Da bänat von den Aufschlugen ab. die sie mir geben wird. Jeden fall werde ich sie verhören." .Und wie steht b Sache mit dem Hauptmann?" .Vorläufig müssen wir ihn noch im Auge behalten. Meinen Ge fühlen nach ist er zwar gänzlich un ckuldia. aber bevor ich mcht voll tan big kla sehe, müssen wir auch ihm gegenüber vorsichtig fein." Ein klein Wile fuhren v,e e amten schweigend Wetter. Plötzlich fragte der Kommilsar: .Ricktia die Aktentasche, wa enthielt denn die? Wirklich nur Ja milienpapiere?" .Nein. Die gestohlenen muuMf schen Dokumente!" Doktor Märten entfuhr ein Aus ruf de Staunen. .Da hatte ich nicht erwartet r .5lck aucb nicht. Ich glaubte, mei nen Augen nicht trauen ,u dürfen, al ich die Papiere fah." .Ja wie kommen denn die Pa piere in den Besitz der Baronin? Wie kam der Hauptmann zu ihnen?" lau teten die nächsten selbstverständlichen Fragen des Kommissar. DaS wird sie uns in Ponlafe: sagen müssen. Wa ich Ihnen mit getheilt habe. Herr Doktor, war zu Ihrer Onentirung und dienstlich ge sagt. Bitte, davon niemand, auch keinem Äbrer Kollegen gegenüber ir gendwelchen Gebrauch zu machen." Gewiß, Herr Polizeirath. Der Wagen hielt vor dem Sta tionöaebäude. Die Beamten begaben sich in da gegenüberliegende Gan., haus, um die Abfahrt des Zuge av, zuwarten. . ; , (Fortsetzung folgt.) Htt. on ljeres, öfllin. Nicht gern hab' ich den Hkimrus einst vernommen, Vlit fremdem Herzen bin ich hergekom wen. Du aber last bi Arme auSaebreitet. Und mächtig hat e mich zu dir gkzo aen. Nun bin ich deki. Wa mir die Seele weitet L frchem Flug, mein Cebnen und mein ingen, Dir, Heimat, will ich all', alle brin gknl u deinen Lüften bab' ich Licht ge ogen. Zluf deinen Höhen hab ick, Zkraft ge trunken. In deiner Tamttt dunkklarüner Nacht fljin ich in süßen AindhkitStraum ver slMk'N Äenelgten Haupte tret ich 'dir entge aen: Tein bin ich. Gönne mir den Heimat legen. Fruknlos. Erzäljluna von Tore Duncker. Nur sehr ungern hatte Kanzleirat Müller seine Einwilligung zu dieser eise nach Herina. dort gegeben Wahrhaftig, die Zeiten waren, nicht oanach. Und deine Tochter, d! doch auch etwaS vom Leben haben und endlich zu einem Mann kommen wollen? -Der Kanzleirat hatte trübe aela chelt. .Wenn sie in Berlin nicht dazu kcmmen, weihalb sollten sie es in Heringödorf? UebrigenS, Mella ist taum achtzehn, sie hat Zeit. .Aber Klara mit ihren sechsund zwanzig nicht." .Sie hat wohl resigniert!" .Aber ich nicht." hatte die Kanz iciratln geeifert. So war sie Siege rin geblieben. ' In wenigen Tagen hatte sich' die öamllle in einem verhältnismäßig b scheidenen Häuschen, nahe der Ahl bccker Grenze, behaglich oemackt. ' Mella hatte ihren Tennisklub, die Alten einen bequemen Strandkorb ae, fanden. Selbst Klara, die eigentlich immer zu kurz kam. hatte ein stilles Plätzchen in dem weißen, weichen Sand entdeckt, in dem sich' wunder- voll träumen, lesen und von den Nor- geleien des Alltag ausruhen ließ. Als sie zu Ende der ersten Woche an einem heißen Zage in ihrem schlich ten Leinenkleid, mit dem großen, schaltenden Hut die Dune herunter kam, fand sie zu ihrem Schrecken machbar cya t. ganz nahe ihrem stil len Platz. Ein Herr, der ihr für den Augenblick den Rücken wandte, war in Gemeinschaft eines kleinen, weiß gekleideten Mädchens gerade dabei. den letzten Spatenstich an einer tie fen, hochlehnigen Mulde ,u tun. Verstimmt, auf lautes Plappern. lärmende Spiele. Kindergeschrei ge faßt, nahm Klara ihren Sitz ein. Das Buch schlug sie gar nicht erst aus. Es lohnte wohl kaum den Ver such, sich in Ibsen zu vertiefen. Aber auch mit dem Traumen war eZ nichts. Ohne es zu wollen, hörte sie. den Kopf zurückgelehnt, die Au aen unter dem großen Hut geschlof sen, aus das leise, zärtliche Gesprach der beiden. Um einen kleinen, eigenen Sik .im Stühlchen aus Sand dicht bei Papi" hat das Kind, nur so groß, daß Pllppchen Elfe mit darauf Platz hatte. .Du weißt doch. Papi. Onkel Dok tor hat Seeluft für Elfe verordnet, weil sie so blasse Backen hat." .Und deshalb hast du sie oben in ihrem Bettchen liegen lassen?" neckte der Vater." .Die Wohnung mußte doch erst fertig fein, wie neulich bei uns, wo du mich erst von Tante Lieschen hol test, als mein Stllbchen in Ordnung war. .Ja, mein Liebling." Wie tiefe Schwermut klang es au dem Ton de Mannes. Dann schwiegen sie beide. Die Kleine hatte ihren Ball au dem rotgestrickten Netz geholt. Der Bater lag auf gestütztem Arme und sah auf das Meer hinaus. Die Alten saßen im Strandkorb und blickten unruhig nach den Töch- terchen. Endlich sahen sie Klara, hart am Wasser, näherkommen. Der Kanzleiratm scharfe Augen be- merkten sofort, sie kam nicht allein. Ein stattlicher Mann ging an ihrer Seite. Bor ihnen her sprang ein Kind, warf einen Ball hoch in die blaue, reine Lust, fing ihn aus und hing sich dann zutraulich in Klaras Arm. Nun kamen sie den Bretter 'leg herauf, alle drei, geradcwegs auf den Strandkorb zu. Der Kanzleirat, dem der Seewind die Sorgenfalten noch nicht aus dem Gesicht geweht, fah dem Ankommen den müde und gleichgültig entgegen. Die Frau war ganz gespannte Auf- merksamkett. Klar , stellte vor: Baumeister v, Roberts aus Mün- chen" und mit einem lächelnden Blick auf da Kind: .Fräulein Lilli v. Roberts." Roberts wandte sich mit weltmän nifcher Liebenswürdigkeit den alten Herrschaften zu. Er entschuldigte ein und der Kleinen Eindringen in den geheiligten Frieden deS Strand kcrbes. der Kleinen Zutunlichkeit. die das gnädige Fräulein allerdings selbst durch das Auffinden des vcrlorenge gangenen LieblingLballs verschuldet höbe. Die Kanleiratin bemerkt 2a& ibje. " ' ' " ' . . u i v ' j f ' h ' h IV 'i-N ß ' : j l Ist :; , , Ft1" ' j'l k i ': : ' . y ;j f ? V'. ; , '; : I i ; i f ' ' i ' l,i - h i ' i ' ! ' l ' i ' "4 i 'i N : I . . j ? i '' I S ' ' 1 i 4 ' k ! . ' i i 'C : ' ? f i ' ri 1 u M f V- ' XA i u,' y i Y - tWWMMM " - ' - ( s -trts'rrnsi'i,if,,iii-'-0-"-r0rf -rsf Wnri ii rwiW!lliiWV' NackmittaaSkleid auS Satin und emsnchkS Kleid in einer hübschen Tchntkicrung kann m eine überaus cfse!, 'volle Toilette umgewandelt werden, wenn hübsche und originelle Zutaten hinzu,,iefügt werden. Ter Effekt dieses Zileidckcns in tabakbraunem Satin wurde bollsiändiii verändert kurch das Tash"-Ende und die HalZverzierung aus weißer Seide, ncbjt Glucken vvi, ncitiatem ilet. o e mii flack festen sind. DaS Tast, "Ende, daS unter dem zu dem Kleid aehüriqen Girdl,: de festigt ist, ist an jeder Ecke mit einem (öeivicht versehen; dasselbe ist an den spitzen Enden des Tragens im Rücken und vorne geschehen. Tochter siets eine besondere Liebe für Kinder gehegt. .Das fühlt so ein kleines Wesen naturgemäß , gab Roberts zurück, in dem er dem Kinde über das kurzge schnittene, lockige Blondhaar fuhr, und wieder glaubte Klara jenen Un terton von tiefer Schwermut in des Mannes Stimme zu hören, der zu vor aus der Sandmulde zu ihr her- übergeklungcn war. Nachdem die Fremden sich verab- schiedet, sprach die Mutter eifrig auf Klara em. Sie aber horte wenig öder nichts von den sie bestürmenden Fragen. In ihrer stillen, tiefen Seele hatte der schwermütige Klang Wurzel geschlagen. Sie forschte seinem Grunde nach. Grübelnd fragte sie sich, ob der Mann das Weib nicht vergessen konn, daS ihm das holde Kind geschenkt, ob ein früher Tod oder das grausame Leben es von seiner Seite gerissen habe? Sie suhlte, so sehr sie sich dage gen sträubte, daß von dem ersten Sehen schon ihre Seele mit ihm litt. Als Klara am nächsten Morgen an den Strand herunterkam, fand sie Kind und Puppe im weißen Sand hrer Grube lang hingestreckt. Lilli lachte übermütig. Verzeihen Sie dem kleinen Troß- köpf. Er war von dem Besikwechsel nicht abzubringen." Sie lächelten beide. Dann nahm u ihr den Ibsen aus der Hand und bat um die Erlaubnis, ihr vorzule sen. Aber er kam nicht weit. Ir gend etwas schien ihn anzurühren mit kalter, abwehrender Hand. .Ich kann ihn noch nicht vertra- gen, selbst in Ihrer Gesellschaft nicht." Ein warmer Blick streifte sie. Zart rann die Röte in des Mädchens blas- es Gesicht. Er sprach zu ihr von Mädchen und Frauen, wie sie das Leben beut dem Mann entgegenbringt. Hart und ungerecht, wie ihr schien. Ab und zu machte Klara einen schüchter nen Einwand, den er nicht gelten ließ. Ich kenne sie nicht, die Selbltlo en, die nichts sein wollen als Weib und Mutter oder vielmehr: ich kannte sie nicht bis gestern!" Zon hinten legte das Kind die Ar- me um Klaras Hals und drückte ihre zarte Wange an die ihre. Roberts aber sprang heftig auf und riß das Kind von Klara los. .Komm', es hat keinen Zweck. Nimm deinen Eimer, wir wollen Fi che fangen geh'n." Als Roberts. Lilli an der Hand. nächsten Morgen an den Strand kam, war Klaras Platz leer. Er hatte es nicht anders erwartet. Mit dunkeln Blicken starrte er aus das Meer. Endlich kam er zu einem Entschluß: Ein Geschöpf wie diese Klara Müller fand er kein zweites mal auf der Welt. Aus dem Strandkorb der Alten chimmerte ein helles Kleid. Sie hatte ihn kommen gesehen und Zeit gehabt, sich zu fassen. Er nahm ihre Hand sanft zwi. chen die feinen. ,Wir haben uns schnell gefunden, n raschem Verstehen. Das Kind hängt an Ihnen mit leidenschaftlicher Zärtlichkeit darf ich ein Frage an Sie richten?" Der Herzschlaq stockte dem stillen Mädchen. Ein Paradies blühte vor hr auf. Wollte dai Gluck mirllig W "ft Tvinen. Ein aut acmaisitcS link' nUnTii apvluierten ,Bavn miIq" anten bei kcmmen unfaßbar riesengroß!? Würden Sie sich entschließen kön nen, mit mir und dem Kinde nach München zu gehen?" Das Leuchten in ihren sonst so stillen Gesicht ließ ihn stocken. Dann, chne sie anzusehen, fuhr er fort in überstürzter Hast. Meine Frau " Bon irgendwoher kam ein naher Laut. Er blickte nicht auf, er konnte, er wollte nicht. .Meine Frau ich mache ihr kei nen Vorwurf daraus da Mutter sein ist vielleicht ein Talent wie an der Talent auch, es laßt sich nicht er lernen, nicht erzwingen meine Frau ist nicht damit begnadet. Sie sind es. Fräulein Klara! In Ihrer Hand liegt es, meinem Kinde daS Glück mir den Frieden zu ge len wollen Sie, Klara?" Sie wandten sich einander wieder zu. In das Mädchens Gesicht war die , ledernde Glücksflamme ausgelöscht. Statt ihrer stand eine gütige, opfer freudige Zärtlichkeit darin. Ich will," sagte sie schlicht und ' legte ihre Hand sacht in die auZge streckie des Mannes. Handel mit alte Zeitungen in Chin. Die Chinesen sind die eifrigsten Ab nehmer von altem Zeitungspapier, das sie zu .den mannigfachsten Din gen verwenden. Nach der Statistik der Zollbehörden von Niutschwang sind in Schanghai allein im Jahre 1911 1918 Tonnen alter europäischer M tungen eingeführt worden, die einen Wert von $73,000 darstellen. ES scheint, daß die Chinesen der Mittel klaffen, diese alten Zeitungen dem in China hergestellten Papier vorziehen, um damit die Wände ihrer Wohnun gen zu tapezieren. Das ausländische Zeitungspapier ist besonders wider standsfähig und soll vor allem am besten das Eindringen der Wanzen, dieser Hauptplage aller chinesischen Häuser, verhindern. Außerdem lassen sich die Bewohner der im Innern Chinas gelegenen Provinzen aus den Zeitungen gern Unterwesten schnei dern, die sie als einen guten Schutz gegen die Kälte schätzen. Die Einfuhr der alten Zeitungen hat, was die Menge anlangt, im Jahre 1911 gegenüber früheren Iah ren zugenomnien; die dafür bezahlte Summe aber hat abgenommen. Die Preise für alte europäische Zeitungen sind in China deshalb so sehr gesun ken, weil die einheimische Presse in den allerletzten Jahren einen gewal tigcn Aufschwung genommen hat. Das von den chinesischen Zeitungen verwandte Papier ist zwar zumeist viel schlechter als das fremde, steht , besonders zurück gegen das Zeitungs Papier der Vereinigten Staaten, die einen bedeutenden Anteil an diesem merkwürdigen Markt haben, aber die chinesische Presse hat nun auch den Wert der Maktulatur , erkannt und bringt die nichtverkauften Exemplare im Innern Chinas in den Handel. wo die Bauern sie als Tapeten und Unterkleidung ebenfalls benutzen. : Einbildung. Leutnant (als ihm vom Storch zwei Mädchr beschert werden): -.Da sieht man'Z miede?, wi: die Madel auf mich der seen ;mvi : ysv 1 ' i f ' .v X - - " ', , un fm'ti i