I , K i i Sikbkvbörgkr Sachskilladk. Nud. Wagner h Kolonie und Heimat". . ssch ban t Gakl. Xti Gtuto äs men?, Äser Härrgott Mkg Wachter fen. .Ich bin ein Gach, die Hau, ,st nein, unscr Herrgott mZz' sei Wächter sein.' Tieser fromme und dabei selbslbe wußte Cpruch. der. in MichelZberz. ilxd Ctaiicn ron Hcrmsrmstadt. an einem Lauernkiause stellt, ist so rech! bezeichnend für die DenkungSart des Ciebenbürge, Sachsen, der übrigen! eigentlich kein Sachse ist. sondern Franke, denn seine Lorsahren sind cu! der Moselgegend uno aus o xemburg eingewandert. Auch die Dialekte, die noch heute in Sieben bürgen zu Hause sind, klinge ganz rheinisch, und ich habe mir erzählen lassen, dab in manchen Teilen von Siebenbürgen genau dasselbe Idiom besprochen wird wie in Luzemburz. .Wer den Siebenbürger Sachsen In seiner ganzen ursprünglichen Ei. tjenart kennen lernen will, der muß roll ihm in die Kirche aehen", sag,, mir ungefähr ein gebildeter Deut scher aus Budapest auf der Fahrt durch die Pußta, deren Einförmig VCCIljÄ il -i.Tik ot. -.'-i.:: rP- ? kili. mmmmm-i MM rÄUÄÄMKsÄ "l I , U 'TV-'.-'i.' SL&MPSr StSmmwml k " -- . a . ' - u u w' I ' I U 1 -V Jk'ji" . -r M. 1 111 11s III 7. I -W -- I II II 1 f, rvfü?. NjsssätsÄ w;L-f 1 41 J'i 'li. jXi,.. ii 'H CMk t,,,' ? V.:fflkör,& äi: Kirchgang in einem sächsischen Torf bei Hermannsiadt. keit hinreichend Muße für nachdenk liche Gespräche gewährt. Und das selbe wurde mir in Hermannstadt geraten, als ich zu erkennen gegeben tXnU: junge Arau im ersten Chejahr; xcMS: ältere Frau aus der Gegend von Hermannsiadt. Kaite. daß ich in erster Linie der Sachsen wegen gekommen sei. Zwar wird es dem Reifenden, wenn er den Hermannstädter Bahnhof mit feiner magyarischen Amtssprache hinter sich kat, trotz der massenhaft umherwim melnden Walachen oder Rumänen rasch klar, daß es gute deutsche Kul lur st, die ihn umgibt; Hermann stadt sieht auch nicht viel anders aus tils irgend eine Landstadt in Süo Ivcstdeutschland höchstens mit dem Unterschied, daß Hermannstadt eine richtiggehende elektrische Straßen lohn hat und verschiedene andere Er rungenfchaften der modernen Kultuc, deren sich gleich große Städte in Teutschland nur selten erfreuen kön Jen. Ich war demnach darauf gespannt, in das kirchliche Leben unserer Sie 5enbürger Landsleute einen Einblick zu bekommen. DaS ist nicht so kianz leicht. Der Sachse ist dem fremden gegenüber - zunächst zurück haltend, bis er weiß. Meß' Geistes Jlrnb dieser ist. Bei der exponierten Stellung des Sachfentums in Sie denbüraen ist das nur verständlich. Aber, die freundliche Führung des Obmanns des Siebenbürgischen Kar pathen-Bereinö, Professor Kepp am sächsischen Gymnasium in Hermann - .-autpa i Stolzenburg. ßi 4L 1 0 , s?K h wwS h rt mMlk I J f ) Iv k7 MM ri ;' i' , ("' . 1 I J J , MV; I . ttfaiW T7T' -w- I. siadt. bat mir alle Türen eöfsnct, und man kann wohl lagen, da? lch in meinem Leben noch nirgends ) herzlich ausgenommen worden bin, wie in Hermannstadt und im Pre t! .5 ! . -L..- !. f C .. in Hermannstadt und im Pre haus, in S'olzenwg im El- ause meines Ventor,. In lenburg nämlich sollte ich Gele., it erhalten, den Sachsen in der cigerojuii ternhause Stolzenb aenheit e Kirche kennen zu lernen. War die Wagenfahrt bet herrlichem Som merlonnenschein durch pran Nluren und freundliche Sachsendör fer, im Rücken die mäßig aufsteigende Wand der Karpathen, ein Genuß, so hat der Kirchgang in Etolzenburz alle meine Erwartungen übertroffen. Malerische Trachten und das bunte Bild eines sonntäglichen Kirchgang! kenne ich schließlich schon von meiner süddeutschen Heimat. Aber dort ist's ein mehr fröhliches Bild, vielfach nur die Ouvertüre zum sonntäglich: Tanzvergnügen. Was mich in Sie benbürgen gepackt hat. ist der schwere Ernst, mit dem der Sachse sozusa gen seinem Herrgott sich naht. Da sitzen nun in ihren urallen iiachier. skiena nach Altersklassen und den Geschlecht getrennt, die Nachkommen m-zzss3&$?z -'&Mßmm&rH r h m vv's ii Mm t v.. jy .li . -'"'j';:i r;;- Wi .1. j-. "T. L l "'' ri H-ÄWj K -rr 11 itct er-. ji-' i 1 m iuririK lV-J ijvi ! rr 'Ä, 3,k ,,Sw's?-SS; . VSCS.1- ii 2? ftfön.! ? .S der deutschen Bauern, die vor 800 Jahren daS Land der Wildnis ab gerungen und in ein Kulturland um gewandelt, die ihre Heimat jahrhun derte lang in, blutigen Kämpfen ge gen Tataren und Türken verteidigt haben. Die eckigen Schädel mit den blonden Haaren und blauen Augen legen deutliches Zeugnis davon ab, daß ich reine deutsche Rasse vor mir habe, reiner vielleicht als in manchen Gegenden des Teutschen ReickeS. Und weiter wandern die Gedanken: diese Männer und ihre Läter sind seit 800 Jahren Herren auf der selbsteroberten Scholle, sie waren nie jemandes Knechte, nicht Leibeigene wie unsre Bauern in Deutschland noch vor hundert Jahren. WaS Siebenbürgen ist, haben sie aus ei gener Kraft geschaffen. Als ich diese fünfzig Bauern in der Kirche von Stolzenburg gesehen und die stolze Geschichte des Landes im Geiste hat:e cn mir vorüberziehen lassen, ist mir erst die Bedeutung einer Aeußerunz cufgegangen, die ein par Tage zu vor ein gebildeter Magyar nach ein! gen für die Regierung in Budapest Em malerischer Winkel in Hermann stadt, im Hintergrund die sachsische Pfarrkirche. wenig schmeichelhaften Bemerkungen mir gegenüber im Gespräch getan hatte: .Wenn wir die Sachsen nicht gehabt hätten, so wären wir heute rrtfnf ' Avv ijf 4?iv:r.& ivumjujimitu iuuiu. Was hat NUN die SiebenbLraer Sachsen zusammengehalten, waS hat sie dem Ansturm fremden Wesens mit solch' beispiellosem Erfolg biS auf den heutigen Tag widerstehen Jlmgks Ehepaar in Stoke-.ibu. :iTHr i - m !i . mä z&kx. sJfkK; ff'ffirWt fewi ß L l At h f "51 1 J? A jf V t n ' .Life h .'Jü!!S32iräJv'i J S5-Ja . I -g-- lassen? Offenbar ihr, Kirche, ihr ranaelische Bekenntnis, da sie wie ein Mann schon zur Reformation! zeit annahmen. Und aus ihr gebo ien die deutsche Schule. Das ganz ' -n)-Z7Ytij 1s ' Jt(0tlii & 4! , ,Q L&TVJ. JcJ& V :X:.-C WA'V UrsLxTk ttViVt " 7 I ' .'iPJy '-9V Tie L?al,?rnbura Etoleiibmg bei Her mannftadt, tn nickt ausgebautes kiirchenkaitkll. Gemeinschaftsleben der Sachsen fußt auf dem kirchlichen Leben; dem Sach fen ist die Kirche feine Burg buch stäblich, denn jedes Torf hat sein Kirchenkastell, seine befestigte Kirche, in die sich in Kriegszeiten die ganze Einwohnerschaft zurückzog. In der Kirche befinden sich heute noch die Borratskammern deS Dorfes; ich habe felbst einen Blick in die Speck kammer und die Getreidekästen auf der Stolzenburger Bauernburg ge ten. Die Führer des Sochsenvolks, die Geistlichen, hatten wohl erkannt, daß nur eine feste Zusammenfassung al ler Kräfte dem Gemeinwesen dieser deutschen Bauern einen dauernden Bestand sichern würde, und so hat sich auf kirchlicher Grundlage eine Selbstverwaltung von einer Voll kcmmenheit herausgebildet, wie sie kaum jemals in der Welt zu finden war. Der christliche Grundsatz: Liebe deinen Nächsten als dich selbst' hat hier eine eminent prak tische Bedeutung gewonnen.' inso ern. als er zu einem festen System Gegenseitiger Unterstützung in Not fällen ausgebaut wurde, das gerade zu einer Versicherung für alle Le benslagen gleichkam. Jeder Bauer war seinem Nachbar zu bestimmten Hilfeleistungen verpflichtet und jähr hundertelang hat dieser Brauch sogar Junge Burzenländerin aS der Äron städter Gegend. in Zeiten wirtschaftlicher Rot den Sachsen einen gewissen gleichmäßigen Wohlstand gesichert. Im Wandel der Zeiten ist natürlich manches , da von abgefallen, aber an die Stelle direkter Hilfe des Nachbars sind großzügige Organisationen getreten, die dem Eemeinsinn unsrer Sieben- rurger Landsleute ein glänzendes LeugnlS aus neuen, nun soll man aber auS dem hier geschilderten zci hen Festhalten an alten Bräuchen nicht schließen, daß das Sachsenvolk für einen gesunden Fortschritt unzu gänglich sei. Ich habe im Gegenteil m oer Unterhaltung mit Siebenbur ger Bauern gefunden, daß diese über die Verhältnisse des öffentlichen und Wirtschaftslebens besser unterrichtet sind, als der reichsdeutsche Bauer. Die Schulverhältnisse stehen in Stadt und Land durchaus auf der Stufe der deutschen. Freilich ist in die Selbstverwaltung der Sachsen auf dem Gebiet der Schule von 'der Regierung auch schon Bresche gelegt, indem der Unterricht in der magya rischen Sprache eingeführt werden mußte. Die Hauptsache ist aber, daß das heranwachsende Geschlecht zwar nebenbei ungarisch lernt, sonst ab?r deutsch spricht, denkt und fühlt. Während einer Erb schaftsverhandlung vor dem Krakauer Zivllgericht stürzte der 63 Jahre alte Advokat Dr. Ferdinand Zapzewökt iährend eines Plädoyers vom Schla, g? gerührt zu Boden und war auf der Stelle tot.. Sein Klient, ein ge trisser Garbacy, warf sich schluchzend über die Leiche und rief: Herr Dok tcr, Sie haben mich so gut verteitigt!" Dr. Z. war seit Jahren blind, führte aber dennoch die Geschäfte seiner Kanzlei weiter. Die Akten ließ er sich stets vorlesen und führte seine Prozesse nach dem Gedächtnis durch. Die Scheiben in indischen Bahnwagen sind meistens au? blauem Gla. Erwachsene Chinesen gehen häufig Hand in Hand wie bei uns die Kinder. : S, KW 5iiii sie Ntcheugt es Ci lrrsxorts. r Von Franz M. Feldhaus, Friedenau. Als Schnee und Eis auf dem euro päischen Festlonde noch eine weit grö ßere Verbreitung hatten, alt heute, dachte der Mensch sich die ersten, einfachen Hilfsmittel, auf der langen, weißen Winterfläche sicher und schnell vorwärts zu kommen. Die nordische Sage erzählt uns. vaS der Ase Aller, der Beschützer des Gesanges, zuerst den Scklittschuh er fand, um über die Cisslächea schnell Dahin eilen zu können. Xit altger 1 manische Welt, die sich ihre Götter sagen dichtete, kannte also den Schlitt fchuh. Und in der Tat. wir fanden an vielen Stellen in Europa Schlitt schuhe auö der Steinzeit. In der Schweiz und in Schweden, km Spree bett bei Berlin und Spandau, in England, Norwegen und Ungrn tra ten solche Funde zu Tage. Der alte Schlittschuh unserer Borfahren be stand aus Rippen oder Röhrenknochen großer Tiere, die an der unteren Kante und meist auch an den Seiten glatt geschliffen und am Hinteren Ende mit einem Loch versehen waren. Die Lange dieser beinernen Schlittschuhe beträgt zwischen 10 und 12 Zoll. Durch lal Loch befestigte man wahr fcheinlich den Hauptriemen. Solche Knochenfchlittfchuhe erhielten sich seit. S'ZA Hang Georg. Jäger don Kahlwang in ioeriteicrmark. der Pfahlzeit bis in daS späte Mit telalter hinein. Ein englischer Chro nist erzählt unS nämlich im 13. Jahr hundert, daß die Londoner JunaenS sich Knochen" unter die Füße binden und damit im Winter über daS EiS laufen. Selbst Theodor Storm er zählt in feiner Novelle .Auf der Universität' noch daß man sich der Knochenschlittschuhe . bediene: Von Alt und Jung auf zweien und auf einem Schlittschuh fogar auf einem untergebundenen ' Kalbsknochlein wur de die edle Kunst deS Eislaufen? ge übt'. Der hölzerne Schlittschuh, mit eingelegter Eisenschiene, . scheint eine Erfindung der Holländer zu fein. Eine äußerst anschauliche Darstel lung deS Eislaufs in alter Zeit haben wir in einem Kupferstich auS dem Jahre 1565. Vor der Stadtmauer ist der Graben zugefroren. ES ist bitter kalt, so daß die Leute sich bis über die Nase in 'ihre Mäntel ein hüllen. Von den Wällen, vom Brük kengeländer herab und von den Wall ufern her sieht das gemeine Volk und der Burger dem lustigen Treiben auf dem Eise zu. . Die Erinnerung an den Knochenschlittschuh ist noch nicht ousgestorben; denn im Vorder gründ dieses BildeS, von der Mitte Eislauf tn in wenig nach links, fährt ein Kind in einem großen knöchernen Kinn backen. Also hat unser kleiner Km derschlitten seinen Urahnen in einem Pferdeklnnbacken! , Am Rande deS EiseS sieht man, wie Mann und Frau sich die riesigen, hölzernen Wchutb schuhe mit viel Riemenwerk on die Füße binden. Die Schlittschuhläufer sieht man in den drolligsten Stellun- gen. Einer ist hingefallen, der andere eingebrochen. Im Hintergrunde deS Bilde! sieht man einen langen Rei gen, der einer Fahne folgt. LwkS da von wird sogar schon Polo auf dem Eise gespielt. Bon Holland auS. wo das EiS oft wochenlang den einzigen Verkehrsweg bildete, kam daS Schlittschuhlaufen zuerst nach England. Gegen Ende de! 16. Jahrhunderts schreibt der Chro nist John Low darüber: .Sobald der große Sumpf, der sich bis Moorfield an der nördlichen Mauer der City erstreckt, gefroren iß Men. die M rsßrf Äp 1 nt.t.iitM.-ti n gen ruik vti grocn wicuajnfi aus, um sich dort zu belustigen. Sie nehmen inen Anlauf, drehen den Körper nach der Seite, spreizen die Beine und schleifen sj ein gutes Stück Weges for t. Andere nehmen einen Eisblock und benutzen ihn oll Sitz? einige fpannen sich vorn an, indem Niederländisch: C'eeschuhläufer. sie einander die Hand reichen, und ziehen so den Schlitten vorwärts. El nige fallen zwar wieder, indem sie mit den Füßen ouögleiten, andere aber, die mit dem Eise vertrauter sind, befestigen sich an den Schuhen Knochen von Thieren, halten mit Ei sen beschlagene Stocke m der Hand, die sie von Zeit zu Zeit in daS EiS stoßen, und gleiten so schnell dahin." Auch von Eisspielen erzählt uns die ser Chronist schon. England scheint die Heimat deS stählernen Schlitt schuhe zu sein; denn im Jahre 1662 wird er zum ersten Mal dort er wähnt. Aeußerst interessant ist eine bildliche Darstellung des PolospielS auf Schlittschuhen auS dem Jahre 1675. Ein vornehmer Herr in Mantel. Win terkappe, Muff und Handfch-hen stützt sich im Vordergrund auf einen am Griff reich geschmückten Poloschläaer. ES ist ausfallend, daß dieses alte EiS ballspiel erst in unseren Tagen wie der weitere Verbreitung findet. Ten größten Einfluß auf die AuS breitung dcS SchlittfchuhsporteS übte Klopstock auS. Er war selbst ein leidenschaftlicher Schlittschuhläufer und wurde durch die herrlichen Oden .Der Eislauf' (1764) und .Die Kunst Tialfs" (1767), wie auch durch die Winterfreuden zum Propheten für diesen damals in Deutschland neuen Sport. In dem letztgenannten Gedicht bedauert der damals 73iah rlge Dichter, dem Eissport entsagen zu muffen. Wie gern , batte er den Erfinder deS Schlittschuhes mit Na men gekannt. Von den vorgeschicht lichen Funden wußte die Zeit Klop stock! noch nichts; so klagt der Dich ter in seinem Eislauf": Bergraben ist in ewige Nacht Der Erfinder großer Name zu oft! WaS ihr Geist grübelnd entdeckt. nutzen wir. Aber belohnt Ehre sie auch?" Durch Klopstock wurde Goethe zur Erlernung des Schlittschuhlaufens angeregt: Bei eintretendem Winter tat sich eine neue Welt vor uns auf, indem tch mich zum Schllttschuhlau fen, daS ich vorher nicht versucht Hai- te, rasch entschloß. Diese neue Wohl tätigkeit waren wir Klopstock schuldig, alter geii. seiner Begeisterung für diese glückliche Bewegung. Ich erinnere mich ganz genau, daß an einem heiteren Früh morgen ich, auS dem Bette springend, mir verschiedene Stellen auS Klop stockS Oden zurief. Mein zaudern der, schwankender Entschluß war so gleich bestimmt, und ich flog streck lingS dem Orte zu, wo ein fo alter Anfänger mit einiger Schicklichkeit feine ersten Uebungen vornehmen kann. Wenn wir uns im Dämmer licht zusammenfanden, erscholl daS ungeheuchelte Lob deS StisterS unse rer Freuden. Solchen Dank verdient sich ein Mann, der irgendein irdisches Tun durch geistige Anregung zu ver edeln und würdig zu verbreiten weiß." Von den spateren Förderern deS SchlittschuhsportS sind die Opernsän gerin Henriette Sontag und der be rühmte Geiger Joachim besonders zu nennen. Die Sontag gewann die Berliner Damenwelt in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts für IV.- r AAiul t..M..l 4't....i. '.v . . ,ilt,u,vl, ,ouirr jvli chim in Hannover den Eislauf popu lör machte. Als Joachim, damals schon eine populäre Persönlichkeit, den ersten Eislaus wagte, siel er natürlich hin. Der Nann. der Ihm die Schlitt .fjnfi naesckinalkt batte. fffifUMl darüber den stopf und sagte zu dem berühmten Musiker: .Ja. ja. Herr onzerimeiiier. er mnz necyk. aber so liecht wie det Beigelln spielen i et denn doch nich!" In der Schweiz wurde der Schlittschuhlauf in der Er ziehungSanstalt von Fellenberg zu Hofwyl besonder! pflegt. . Auch Guts.Mutbi und Iahn traten für die Einführung deS Elüfportl in. Als die Amerikaner den gesunden Sport kennen lernten, bildeten sie ihn und den Schlittschuh aus. An Stelle de, plumpen, mit vielen Riemen zu befestigenden Schlittschuh trat der mechanische, durch Schrauben an die Sohle geprcßte amerikanische Schlitt schuh. Heute wird in Amerika in den Schlittschuhen ein großer Luzul ge trieben. Der heute so beliebte Schneeschuh. auf .dem man schnell über losen Schnee hinweggleiten kann, bat seinen Lorläufer in dem Schneeschuh, der nur daS tiefe Einsinken in den Schnee zu verhindern hat. in dem fogenann ten Schneereifen. Schon kenophon berichtet un umS Jahr 320 vor Chr., daß die Armenier zur Winterszeit ih ren Pferden Säcke um di, Füße bin den, um die Sohlenflache des TiereS zu vergrößern und fo daS Einbrechen zu verhindern. Fast 400 Jahre spä ter erzählt Strabon, daß man im Kaukasus unqeqerbte Ochsenfelle un ter die Füße befestige, um im Schnee nicht einzubrechen. In Norwegen war der Schneeschuh im 10. Jahrhundert schon bekannt. Die altmodische My tholoaie hat eine besondere Schnee schuhgottin. DaS Schiff wird .Schneeschuh deS Meeres genannt, Polospiel auf Schlittschuhen, Jahre 1S7L. im woraus man schließen kann, daß der Schneeschuh im Norden älter ist. als die Seeschiffahrt. DaS umS Jahr 1200. verfaßte Buch .KonungS fkuggsja". d. h. Königsspikgel, eine zusammenfassende Beschreibung - von Grönland, sagt: .Die Vögel im Fluge oder die schnellsten Windhunde oder Renntiere überholt der Läufer mit Schneeschuhen an den Füßen." Da mals muß also der lange Schneeschuh, der Ski", im hohen Norden schon bekannt gewesen sein. Wie man zu KriegSzivecken im Mittelalter Schneereifen anfertigte, berichtet unS der fränkische Ingenieur Konrad Kheser von Eichstädt im Iah re 1405 in seiner in Göttingen auf bewahrten Handschrift unter Beifü gung von vier Malereien. Man soll sich auS Stroh Ringe flechten und diese mit Strohbändern unter die Füße der Menschen und Pferde bin den; dann werde man nicht im Schnee versinken. Jetzt besteht der Schnee reif auS einem hölzernen Ring,? der mit Seilen durchflochten ist. Auf diesen liegt ein Stück Leder, worauf man den Fuß bindet. In einer Ber liner Sammlung befindet sich eine Malerei des Hans Georg. Jäger von Kahlwang in Obersteiermark". Auf dem Rücken trägt der Jäger an einem Riemen aber auch noch ein Paar Eisschuhe, die mit 5 Zacken versehen sind. Sie werden zum Ueber- schreiten der Eisfelder benutzt. Eine Malerei der gleichen Sammlung zeigt uns den Eisschuh, wie er bei den Jä gern deS Kantons Glarus gebrauch lich ist. Den langen Schneeschuh, den Ski. machte Olaus MagnuS. Bischof von Upsala, im Jahre 1555 durch sein JSgcr mit EiSsckiuh auS dem Kanton ElaruS. in Rom erschienenes Werk Löer die nördlichen Völker Europas bekannt. Auf vielen Darstellungen dlchS Au t, f Ix,. in .... s ... 4. .!.r"i. ! ii ftk,,u Divisen ccin migen SchneMuh. dem zackige Eis schuh und dem langen Ski unterschie den. Der römische Holzschneider, der die Abbildung für da Buch anser tiqte, hat au den richtig beschriebene C-1H lk,xkln nur i.n,-. cfm belschuhe gemacht, die nach hinten bin (s überhaupt nicht über den Fuß hin '1 ausragen. In dem Feldzug gegen die Polen wurde der Ski von den Schweden im Jahre 1610 für die Soldaten zuerst eingeführt. Wäh rend die Polen wegen de! tiefen SchneeS nicht vorwärts kommen konnten, bewegten sich die Schweden auf ihren fünf Fuß langen Schnee schuhen mit großer Sicherheit und Geschwindigkeit und schadeten dadurch den Polen sehr, Heute unterscheidet man drei Arten von Skis: die aus Oesterdal, die an beiden Enden aufgebogen sind, und vet denen der linke Schuh weit län ger ti, ais ver rechte; die von Ftnn mark, die an beiden Enden fchwach gebogen sind, aber einen breiten, tie U Rand baben. und dk, m w,tt. sten verbreiteten Telemark-Schuhe oder Christiania.Schuhe. Sie sind vorn stark aufaeboaen und an dn AufbikgungSstelle breiter. In der Mitte sind sie nach oben hin ringe bogen, und der Länge nach tragen sie meist eine Rinne.' In Süddeutsch land und der Schweiz hat der Schnee schuhsport jetzt bereits eine so große Ausdehnung angenommen, daß die Eiscnbahnverwaltungen neuerding! besondere Wagen bauen lassen muß ten, die den Transport der Schnee schuhlaufer in die Gebirge Lberneh men. Die langen Schneeschuhe liegen bei diesen Wagen in besonderen Ge stellen lang? der Außenseiten. Südwestlicher ,, Rübenzucker. Erst vor einer Eeneraiion wurde die erste Rllbenzucker.Fabrik unsere fernen SüdwestenS angelegt, und zwar auf einer .Ranch' unterhalb Pomona, Cal.. und sie erregte großes Aufsehen. Heute haben wir sieben sehr bedeutende Rübenzucker Fabriken auf diesem Gebiete; die siebente wurde ganz kürzlich eröffnet. Obwohl die Aussichten für den heurigen Zuckerrüben - Ertrag in die sen Gegenden längere Zeit scheu auS sahen, und die Regenfälle spät kamen und auch dann unter dem Durch schnitt waren, ist im allgemeinen eine ausgezeichnete Ernte erzielt worden. Und trotzdem zum Teil die Rüben nicht groß sind, ist der Saccharin G e h a l t ein erstaunlich großer, und sie bringen etwa sieben Dollars vro Tonne. Eine der größten betreffenden Pflanzungen ist diejenige der ,Ame rican Sugar Co." im kalifornischen San Fernando - Tale, wo etwa 2500 Acres mit Zuckerrüben bestan den sind. Eine ganze Armee von Arbeitöleu ten ist hier und anderwärts noch spät im Jahre mit dem Einbringen und Fortschaffen der Zuckerrüben und mit ihrer Verarbeitung in der Fabrik beschäftigt. In allen diesen Fabriken wird das Zerschlitzen der Zuckerrü den, nebst den zugehörigen Arbeiten, noch bis Danksagungstag, ja selbst bis zu Weihnachten fortgesetzt! Und auch draußen auf den Feldern herrscht ziemlich lange ein lebhaftes Treiben. Die Löhne dieser Leute sind unge fähr ebenso hohe, wie in den Weuen Feldern von KansaS, ' mit dem wichtigen Unterschied jedoch, daß die Beschäftigung bedeutend länger bau ert. Diese Zuckerrüben - Industrie ist in beständigem Wachsen begriffen und kann schon jetzt nicht nur den ganzen Bedarf deS SüdwestenS decken, son dern auch noch einen großen Ueber schuß für die Ausfuhr lassen. Die englischen Milk tärbehörden waren während der jüng sten Manöver erstaunt, zwischen den Orten Hitchin und Baldok eine Stadt zu finden", die 7000 Einwohner zählte, ober auf den militärischen Karten nicht verzeichnet war. DieS war Letchworth, die Gartenstadt." die während der letzten 10 Jahre ent. standen ist. Eine Londoner Sonn tagszeiiung bemerkt hierzu, daß, wenn die ' englischen Militärbehörden sich vom deutschen Generalstab eine Karte Englands ausgeliehen hätten, sie auf , dieser sicherlich Letchworth gefunden hätten. Einen schreckliche nTod fand der Kransükzrer Michael Ol schewski in Tangermünde, der einen Kran in den Meierschen Zuckerfabri ken bediente. Ein Kahnsührer wollte sein 20 Zentner schweres Steuer in seinen Kahn einfügen und bat Ol fchewski um Hilfe, die dieser ihm auch gewähren wollt,. Olschewski be festigte das Steuer an dem Greifer seines großen DampflastkrancS und fetzte diesen dann in Bewegung. Er hatte aber übersehen, daß der Kran mit dem Untergestell an den Schienen festgeklemmt war. Als nun der rei fer die fchwere Last anhob, stürzte der ganze Kran mitsamt seinem Führer ins Wasser. Erst nach dreistündiger Tätigkeit gelang es, den Kran bis auf einen Meter zu heben. Taucher schlugen nun die Tür ein und bargen a.xj.. s. v."i v.z .cuuyT 11 1 ciuuiucncii uqrerg. Da Heu in Staken draußen aufgesetzt, verliert 20 Prozent seines Wertes. DtfV I i i V ; U l. i J f ('( J3 . . , : - . .!'';;.-, V- .-. j , .'-'