Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 04, 1912, Image 6

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    Das grüne )luto.
Epionagk-Noman
(15. Fortsetzung.)
Der ?uq verlangsamt, da Tempe
Cignalllchter flogen an den Fenstern
vorbei. Mit Geraffel ging über
Weichen. Ein langgcdkhnter Pfiff.
nd m Zuz Htm.
T beiden Agenten waren die er
sjen, die auSstiegen. Sie postirten
sich an den beiden Thüren de Durch
gangswaggons.
Doktor Martms blieb im Gange,
Alle Coupthiiren flogen auf. Die
lfletlenden eilten zur Zcllreviston.
Auch die Thür deS reservirten
Kow-i hatt sich geöffnet und
der Kommissar prallte entsetzt zurück.
Eine völlig fremde Irau mit dunk
Ien Haaren und g.-auem Reisekleide
trat auf den Gang.
TOnJi 9-m tifnhljrfc ftrrnS?
tfi. luin .vyitu, j.vinvf
War die Baronin nicht allein gefah-
ren? ttt saß sie noch im Coupö?
T Fremde war, ohne den Kom
missar anzusehen, zur Thür gegangen.
Auf dem 23?g; richiete sie an einen
Reifenden eine Frage. ZXr Agent
rast ließ sie wie andere Reisende
anstandslos vorbei.
Doktor Varkns drängt sich durch
die Passagiere zur Schiebethür deZ
CoupS und ritz sie auf.
Das Coup war leer.
Die Koffer lagen geordnet auf
den Sammtsitzen.
Wie war das denkbar . . .? Die
fremde, die eben jetzt den Waggon
verlassen hatte, war doch- nicht die
Baronin selbst . . .?
Aber nein! Das war unmöglich!
tzr hatt ihr Gesicht gesehen, ihre
Stimme gehört! Es war gewiß nicht
die Baronin.
. Der Kommissar rannte zur Thür.
Wo ist die Fremde hm?"
.Welche Fremde, Herr Kommis
sar?" fragte Huber.
. .Ein große, schwarz Frau
Mensch strengen Sie Ihren Kopf
an wir sind ihr ja aufgesessen
aufgesessen!" schrie der Kommissar.
.Herr Doktor da san lauter
fremde Leut' ich weiß nicht, wen
Sie meinen. Die Frau Baronin
ist nicht vorbeigekommen."
Der Kommissar eilte zum Zoll
bureau. Nichts!
Er suchte di Restaurationsräume
b. '
" Umsonst!
Di hohe schwarze Frau war nicht
zu finden ...
Der Wiener Schnellzug hielt vier
zig Minuten in Pontafel. Die Zeit
bedeutete dem Kommissar eine Zeit
ohnmächtiger Wuth, beschämender De
müthigung. Daß er in der letzten Minute um
den Erfolg einer dreiwöchentlichen,
mühevollen Arbeit gebracht werden
konnt,, hatte er wahrhaftig nicht vor
ausgesetzt. Auf Schwierigkeiten, auf
Kämpfe war er gefaßt gewesen, aber
auf eine solche Ueberrumpelung nicht.
Was nun beginnen?
Jene Frau, die er von Venedig
bis Pontafel so fürsorglich behütet
hatte, war eine Fremde, wahrschein
lich eine erkaufte Person, die mit der
Baronin im Einverständnisse gehan
delt hatte. Er kam sich unglaublich
lächerlich vor.
Aber wie war es nur möglich? Er
hatte doch die Baronin in Venedig
ganz deutlich am Coup6fenster gese
hen! Selbst dieser Fremden konnte er
nicht mehr habhaft werden. Die
befand sich sicherlich schon wieder
auf italienischen Boden, den sie ja
von Pontafel aus in wenigen Minu
ien erreichen tonnte. Ganz hilflos
war er. Aufgesessen einem Weibe,
er, der erfahren Kommissar, aufge
sessen wie ein Neuling!
. Und die Baronin? Die, saß wohl
irgendwo und lachte ihn aus. Der
Kommissar knirschte mit den Zähnen.
Was anfangen? . . . Di italieni
schen Behörden in Bewegung setzen?
Jenen großen Skandal provoziren.
den auf alle Fälle zu vermeiden, ihm
öon' seinem Vorgesetzten eingeschärft
worden war?
Nach Wien fahren und vor den
Polizeipräsidenten mit den Worten
treten: Ich bin von einer Frau du
pirt worden, bitte, pensioniren' Sie
?ich wegen meiner Unfähigkeit?"
Die geballten Fäuste in die Taschen
fsines Winterrockes versenkt, schritt er
auf dem Perron auf und ab. Da
rat ihm ein Kondukteur in den Weg
fcnd fragte: - . '
.Bitte, mein Herr, sind Sie der
oftor MartenS aus Wien?"
i
: , . . .
avs Bflof im r.'pn '6rk! ir
:'. '
- Con wem?"
ie Dame, die im CoupS neben
Ihnen saß, gab ihn mir in Udine mit
dem Auftrag, ihn Ihnen erst in
ontafel zu übergeben.". t
-Ttr Kommissar erbrach rasch daS
GLreiven und las:
' Geehrter Herr Doktor! .
fr thut mir herzlich Kid. Ihnen
ü ' ft kleine und unangenehme Ueber
- '"rz bereitet zu tpUn. Aber
:.--.nte nicht anders. Bei unserer
' : 1'-!::redung habe ich um zwei
--,1
von August Weißl.
Tage ffrist gebeten, doch hatten Sie
nicht die Liebenswürdigkeit, mir sie
zu gewähren. So blieb mir kein
anderer Ausweg, als. so s,hr es
meiner innersi'n Natur widersvricht.
zu einer Täuschung Zuflucht zu neh.
me.
Forschen Sie nicht nach mir. Ich
werde in zwei. längstens drei Tagen
mit demselben Zug. in welchem Sie
mich beute nirtt fanden, in Pontafel
eintreffen. Ich habe keinen Grund,
d'e österreichischen Gerichte zu scheuen.
Ich komme bestimmt. Ich komme,
weil ich mehr Interesse an der Eru
irunq des Mörders babe. als Sie
ahnen.
Verzeihen Sie. daß ich zu Mitteln
griff, die ich verabscheue, aber die
Nothwendigkeit gebot S.
Ihre ergebene
M. St.
Der Kommissar las den Brief noch
ein zweites Mal. Tann zerknitterte
er ihn vor Wuth.
Eine naive, doch etwas zu starke
Zumuthung, von ihm zu verlangen,
daß er den Lkrsicherunqen Glauben
schenken sollte! War es denkbar, daß
diese Frau selbst kommen werde?
Sprach denn nicht alles gegen eine
solche Annahme?
Jetzt hieß es rasch handeln. Ein
zweite! Mal sollte es ihr nicht ge
linqen, ihn zu dupiren.
Er eilt ins Bureau, stellte sch
dtm Stationsckef vor und fragte:
.Wann passirt der nächste Zug nach
Venedig die Station?"
Der Kommissar stampfte mit dem
Fuße auf. Also zu sechs Stunden
Unthatlgkeit war er jedenfalls der,
dämmt. Mit dem Wagen nach Ve
nedig zurückkehren, daran war nicht
zu denken. Die eine Nacht mußte
er unbedingt in Pontasel bleiben.
Und zwölf Stunden Vorsvruna
waren dadurch der Baronin gesichert.
s war ,yr also em eiazies. irgeno
einen fa?fitclch u erreichen und
sich einzuschiffen, ehe er sich von hier
auch nur fortruhren konnte.
Der Kommissar erkundigte sich nach
der Abfahrt überseeischer Dampfer.
.Von Genua, Venedig, Brindisi
und Trieft gehen morgen früh nach
allen Wcltgegenden Schiffe ab." lau
tete die Antwort.
Der Kommissar sekte eine Detche
n eile Nolizeileitunoen der Lafen-
städte auf, in der er eine genaue Per-
sonsdeschrewung ver aronin gao.
obne deren Namen zu nennen, und
um sofortige Anhalturg der Frau er
suchte, 'as seiegtamm uey er
im Dienitweae durck den Volizeikom-
missar der Grenzstation erpediren.
Dann ließ Doktor 'jjwrjens Das
Keväck der Baronin bolen und durch-
suchte es in Gegenwart seines Amts-
kollegen. Äußer Waichestuaen ?ano
der Kommissar blok eine rotbblonde
Perücke, einen Reisehut mit dichtem
Schleier und eine dunkle, englische
Toilette, kurz jenes Kostüm, in dem
er die Baronin mit iaenen Augen
in Venedig in den Zug "hatte steigen
sehen.
tffi. der Kommissar sich nach einem
Nachtquartier umsah, verfaßte er ei-
nen telegraphischen Bericht an Pon
zeirath Wurz. in welchem er nichts
verbeimlickt und um weitere tele-
graphische Instruktion bat.
Die beiden Agenten saßen indessen
gedrückt neben den Koffern auf dem
Perron. Der Wiener Schnellzug
war schon abgedämpft, ais ionor
Mariens sie heranwinkte und ihnen
befahl, ihm zu folgen. Er begab sich
in ein Hotel, das dem aynyos ge
geniiberlag und ließ zwei Zimmer
öffnen.
Lange wahrte es, bis er in inen
unruhigen Schlummer verfiel.
eitla früh war er ichon wieoer aus
den Beinen. Ohne zu frühstücken.
eilte r ins Stationsgebäude.
JX& wollte eben au Ihnen schi
cken." empfing ihn der Stationsvor-
stand, .dieses Telegramm aus Wien
ist für Sie da."
Mit bangen Gefühlen erbrach Tok
tor Mariens das Siegel. Die De
pesche enthielt nur die wenigen Wor-
te:
.War vorauszusehen. Bleiben Sie
in Pontasel. Komme morgen Früh-
zug. Sie werden die aronin sru-
her finden, als teie giauven.
Wurz.
Sprachlos starrte der Kommissar
auf die Depesche ...
11. Kapitel.
mo aber befand sich die Baronin?
Wie war es ihr gelungen, die Auf
mevZsamkeit des Voliiisten derart zu
tiu,schn? Wir wor j. ,nrkommn?
Waöreoo Doktor ymtv-i wen
itt in Nontaiel ii den Koöf zer
brach, faß Baronin Sternburg in i
nem dunklen Winkel eines Coup
dritter Klasse des Römer PftzugS.
Niemand bätte sie wiedererkannt.
Eine fchwarze Perücke über das gold-
blonde Haar gestülpt, ,dm &t)qi
derschminkt, in einfacher Kleidung,
das Umhäflgtuch bis über die Ohre
hinaufgezogen kein Mensch hätte
geabnt. daß das die Frau war. di
in ihrem Wiener Salon die vornehm
ste Gesellschaft empfing. ;
Pl Dottor Mariens die.ÄaronlN
rüglichk
j nach jener folgenschweren Unterredung
I verlassen hatte, war ihr erster Ge
danke: Flucht!
I Aber sie erkannte auch, daß eine
I SsliisM mrfif !iit . Hl httrtlt flefliflfN
( J M lf l M '"y 0 " I 0
war. sie wuede ja bewacht und konnte
keinen Cchritt thun, ohne daß die
Häscher ihr folgten. Nur große
Kühnheit konnte zum Ziele führen.
Sie zog ihr Kammermädchen, dat
ihr treu ergeben war, ini Bertrauen
und fragte sie. ob sie bereit wäre, an
ihrer Stelle nach Pontafel zu reisen.
Die Frauen hatten ungefähr diese!
be Gestalt. Eine rothe Perücke und
die Kleider der Baronin sollten die
Täuschung vervollständigen.
TaS Mädchen willigte umso lieber
ein. als ihr die Herrin die Gefahr
losigkeit des Unternehmens klar zu
machen verstand und eine schöne Aui
stattung und überdies noch so reichen
Lohn versprach, daß das Mädckxn
durch ihre Zusage eine sorgenfreie
Zukunft an der Seite des von ihr
liebten, im Dienste des Hauses Ea
Hellniari stehenden Gondoliers ge
sichert sah.
Baronin Sternburg baute ihren
Fluchtplan folgendermaßen auf:
' Sie wollte mit zum Bahnhöfe,
nicht als Herrin, sondern al! Diene'
rin. Sie wußte, daß der Römer
Postzug zwei Minuten nach dem Wie
ver Eilzuge Venedig verließ und
hoffte, dank der Verwirrung, die
knapp vor dem Abgang jedes Zu
ges zu entstehen pflegt, im Gedränge
noch rechtzeitig zu dem zweiten Zuge
zu gelangen.
Nachts wurde Marietta so hieß
daS Stubenmädchen kostümirt und
der erste Versuch auf die Weise unter
nommen, daß daS Mädchen auf die
Straße geschickt wurde.
Zu ihrer Freude bemerkte die Ba
rnnin. daß die Polizisten Marietta
sofort folgten. Eine Verwechslung
in hen Abendstunden war also nicht
nur möglich, sondern bestimmt zu er
warten.
Den ganzen Tag über instruirte
sie das Mädchen, so daß dieses über
alle Details genauestes informirt
war. Sie mußte, sobald sie im re
fervirien Coup4 sich besand, die Thür
absperren, knapp vor Pontebba die
Perücke ablegen und die Kleider tau
schen, unbemerkt an den Polizisten
vorbeikommen, und ohne sich um et
was weiter zu kümmern, sofort über
den Cofinbach wieder auf italienischen
Boden zurückkehren. Tort war sie
geborgen.
Endlich kam die schwere Stunde.
Die Baronin wußte, was auf dem
Spiele stand, und spannte ihre ganz
Willenskraft an, dieTäuschung durch
zuführen. Der Senator. ' Marietta und sie
fuhren zur Bahn. Klopfenden Her
zens warteten die drei auf den'ent
scheidenden Augenblick. Mit Rück
sicht auf die grelle elektriscbe Beleuch
tung des Perrons hatte die Baronin
ihrem Kammermädchen einen dichten
leiseschleier umge'egt.
Schon im Warteraum bemerkten
die Frauen, wie ein Mann sie
beobachtete. Toch die Aufmerksamkeit,
mit der er jeder Bewegung Mariet
tcs folgte, sagte der Baronin, daß der
Polizist jene für sie hielt.
Nur die Begegnung mit Doktor
Mariens fürchtete sie roch.
Als sie auf den Perron hinaustrat,
flog ihr Blick suchend die Reihen der
Wartenden ab. um den Kommissar
zu entdecken. Sie bemerkte ihn erst,
als sie knapp vor dem Waggon stand;
denn Doktor Wartens stand hinter
einer Säule.
Nasch stieg sie hinter Marietta in
den Waggon, um ihr Reisekorb und
Plaid nachzutragen.
Im Coup riß sie die schwarze
Perücke vom Kopse, trat zum Fenster,
nickte dem Vater zu und hielt dem
Blicke des Kommissars stand.
Als sie sah. wie dieser auf den
Wagen zueilte, stülpte sie rasch die
Perücke wieder über ihr Haar, schlüpf
te auf den Gang hinaus und verließ
im Augenblicke, als Doktor MartenS
vorne aufstieg, rückwärts das Coup.
Agent Huber. an dem sie vorbei
mußte, hatte sie schon den ganzen
Abend über für das Kammermädchen
"halten und ließ sie passtren.
u"
' Während sich der Zug in Bewegung
setzte, eilte die Baronin über das Ge
leise und verschwand in einem Coup
dritter Klasse des Römer Postzuges.
In San Sebastians, einem kleinen
Städtchen, verließ sie dcn Zug unge
fähr um die Zeit, als Marietta in
Udine eintraf. Vorsichtig, um ja
nicht aufzufallen, mengte sie sich unter
die Reisenden und ließ sich vom Ge
dränge bis zur Ausgangsthür schie.
den. Der Portier sah gar nicht auf.
als sie ihm die Karte reichte.
Die Baronin ging ein Stück stadt
einwärts, miethete dann ein Fuhrwerk
und fuhr zur Station zurück, um mit
dem um zehn Uhr fünfzig Minuten
abg:!'ndkn Zuge th': Flucht fortzu
setzen.' Sie L.c eine ie nach
Givxio, einem seinen Nesichea an der
bou St. Sebastmno avzweizenden Vi
zinaldahn, und nahm wieder in der
dritten Klasse zwischen den. Bauern
Platz.
Nach halbstündiger Fahrt hielt der
Zug in Cinck. '
Der Bahndlenrr, der auf der klei
nen Station die Karten hatte abneh
men sollen, war nicht zu sehen. Ver
muthlich befand er sich in einem
WirthZhause. So gelangte die Ba
ronin, ohne mit jemand zusammen
zustoßen, aus dem Stationsgebäude.
Und ohne lange zu überlegen, stapf
CmU TrtBuM. Montag. Christ 1012.
1 sie muth!g durch den Echnee den
Feldweg hinan, der nicht ,um Ort.
sondern in entgegkNIksegter Richtung
durch die Ebene lief.
'Nach einstllndißem Marsche tauch!,
vor ihr ein grauer Komx'.x auf.
In einem der Parterrefensterchen
sah sie noch Licht. Sie stritt ,u
em beleuchteten Fenster und klopfte
leise an.
Man vernahm da Geräusch na
Herder Schritte, dann preßte sich eine
runzelige Wange n die Scheiben,
?ine alte Frau, richtete ihr Blicke auf
die Baronin und schrie:
.Wer ist da?"
Die Baronin antworte:? nicht. Sie
machte der Alten bloß ein Zeichen.
Die Frau öffnete das Fenner und
kragte leise:
.WaS wollen Sie?'
Die Baronin neigte sich zum Ohre
der Alten nieder und flüsterte:
.Ich bin'S! Meta! Mach' rasch die
rückwärtige Thür aus. Aber mach'
keinen Lärm! Und das Licht verlö.
schen!"
Die Alte sah beim Klang der
Stimme erstaunt auf. murmelte ein
.!', inio!" und verschwand im Zim
mer.
Die Baronin ging ums Haus her
um. Die Alt erirart'te sie schon
bei der offenen Thür.
I, der Dunkelheit tappte die Ba.
cjnin voraus, durch einen Gang einer
breiten Stiege zu. Man sah. daß sie
'?ier nicht fremd war.
Die Alte öffnete die Thür eines
kleinen niedrigen Parterrezimmer
hens.
.Die Baronin warf sich erschöpft
in einen Lehnstuhl, den ihr die Frau
Diensteifrig zum Ofen gerückt hatte.
.Verhäng' die Fenster. Brigitta.
:ber ditt. bevor Tu Licht machst!"
Als die kleine Lamve aufflammte,
überzeugte sich die Baronin, daß man
vom Felde au nicht inZ Zimmer
sehen konnte. Dann riß sie die
Perücke vom Kopf und warf sich wie
)er aufseufzend in den Lcbnstuhl.
.Bring' mir warme Kleider und
irockene Schuhe. Mich friert!"
Die Alte humpelte zur Thür.
.Nicht von oben. Gib mir fchnell
einen alten Rock Mariettas; Schuhe
von ihr werden wobl auch da sein."
.Madonna miu. das grobe Zeug
rollen Frau Baronin anziehen? Und
ait den Holzpantosieln werden Frau
Zaronin ja gar niät geben können!
Ich mache ja nur einen Sprung hin
auf, ich bin gleich wieder da."
Nein, ble-o'" UkK Meta. .Ich
will !in Licht ctert. Mach' nur
rasch und bring', rcas ich gesagt ha
be!" Mit Hilfe der A!tn war die La
ronin bald umgkzrZ'n.
Ein paar Scheite Holz wurden
ausgelegt. Im Kamin prasselte ein
lustiges Fe'.r auf und warf feinen
Schein übet' die alten Möbel, über
die kleinen angesammelten Heiligen
bildchen und verbreitete wohlige Wär
me.
JeZ-t mach' mir einen Thee." sa$
te Meta.
Während die Alie auf einem
Schnellsieder Wasser kocht,?, faß die
Baronin brütend vor dem Ofen.
Manchmal schauerte sie zusammen.
.Hör' mich an, Brigitta. Nie
mand darf wissen, daß ich hier bin.
verstehst Tu? Halt Deine Zunge
hübsch im Zaum. Wo wirst Du mich
unterbringen?"
.Wollen die gnädige Frau Baro
nin nicht in Jhr'Zimmer?"
.Wo denkst Tu hin? Wenn plötz
lich im ersten Stock des Herrenhauses
Licht würbe, dann wüßte man ja auf
Meilen, daß jemand hier ist. Nein,
richte nur Marittas Kammer her.
Ich bleibe nur ein bis zwei Tage da.
und wenn Marietta morgen eintrifft,
wird sie schon irgendwo Platz finden."
.Marietta kommt morgen?" rief
die Alte erfreut.
.Ja. daS heißt, ich hoffe wenig
stens."
Die Freude, ihr Kind wiederzuse
hen, belebte die alte Brigitta sichtlich.
Sie verließ rasch das Zimmer.
Die Baronin hörte, wie sie in ei
nem der Nebenräume das Feuer auf
schürte. Möbelstücke richtete und sich
allerlei zu schaffen machte. Nach ei
ner Viertelstunde meldete sie, daß al
les bereit sei.
.Es wird gut sein," meinte sie mit
mütterlicher Besorgniß, wenn die
gnädige Frau Baronin sich gleich nie
verlegen, Sie sehen so blaß aus."
Die Baronin begab sich sofort zur
Ruhe. Das Bett war zwar etwas
hart und ihr Kopf voll schwerer
Sorgen, aber die Müdigkeit überwäl
tigte sie. Der einstündige Marsch
durch den tiefen Schnee hatte sie zu
sehr erschöpft.
Die Sonne , stand schon hoch am
Himmel, als die Baronin die Augen
wieder aufschlug.
Im Nachbarzimmer war der Früh
stückstisch gedeckt und ein alter, grau
er Monn ,'gh,n x'speAvoll die Pfti
ff, cu' k'iii Munde und vctosug'S
sich llef..ols b't Baronin eintrat.
Meta nickte ihm freundlich zu:
.Immer wohlauf? Ihre Frau hat
Ihnen doch schon gesagt, daß Sie
reinen Mund halten sollen! Hat die
Post etwas gebracht?" ' ,
.Ja, einen Expreßbrief an mein
Frau von Marietta. Sie kündet ih
re Ankunft mit - dem Nachmittags
zuge an." '
.Gott sei Dank!" rief die Baronin !
aus.
.Marietta läßt der gnädigen Frau
Baronin die Hand küssen,", fuhr der
A! fort, .und mittheilen, daß al
lei ganz glatt aboelausen ist.'
Die Nachricht brachte der Baronin
eine kleine Bttuhigung. Tessenunge
achtet war sie sehr r.tn'U und konnte
Mariettal, Ankunft kaum rwarten.
Endlich vergingen auch diese Etun
den. - '
Die Baronin schloß sich mit dem
Mädchen sofort ein. Wat die zu be
richten hatte, war nicht viel.
Si war von Pontafel sofort nach
Pontebba zurückgeeilt, hatte sich in ei
nem kleinen Wirths Hause einquartirt
und war am nächsten Morgen bis zu?
nächsten Station gegangen, um mit
einstündigem Aufenthalt in Venedig
hierherzueilen.
Marietta brachte ein Telegramm
mit. das gestern spät abends für die
Baronin in Venedig eingetroffl'n war.
ES lautete:
.Alles besorgt. F. verläßt mor
gen abend Wien und bringt daS Ge
wünschte."
.Nun ist alle gut!" seufzte die
Baronin erleichtert auf.
Tann kamen wieder trübe Gedan
ken. Fast den ganzen Tag saß die
schöne Frau in dem Lehnstuhl und
brütete vor sich hin.
Brigitta und Marietta waren angst
lich um sie bemüht. Die Herrin sie
berte. Die Berufung eines ArzteS
lehnte sie jedoch entschieden ab.
Am Abend nach dem Nachtmahl
sagte sie zur alten Brigitta:
.Morgen nachmittag wird mit dem
Zuge, mit dem Marietta heute gekom
men ist. ein Herr intrefsen und nach
mir fragen. Mach' in den oberen
Zimmern Ordnung und führ' ihn
in den kleinen grünen Salon. Am
Abend reil? ich dann ab. Tu. Ms
rietta, bleib' heute nacht in meiner
Nähe, vielleicht brauche ich Dich. Ich
fül'le mich nicht ganz wohl."
(Fortsetzung folgt.)
Stätte der Astronomie.
?au einer kikuen nronen
Sternwarte
in Berlin.
Sckon seit obren batte sich der
Neubau der Berliner Sternwarte als
notwendig erwiesen, denn die alte
Warte war nicht nur wegen ihrr
Lage mitten in der großen Stadt,
fondern auch tcegen ihrer, für die
Gegenwart unzulänglicher Jnstru
mente. nicht mehr ouf der Höbe der
Zeit. Die Hauptjchwierigkeit für den
Neubau bildete di Ermittlung einer
geeigneten Oertlichkeit, die nicht nur
äußere Ruhe, sondern auch klare Luft
gewährt, und außerdem nicht weit von
Berlin entfernt ist. Ein solcher Bau
platz fand sich endlich vor mehreren
Jahren auf einer Anhöhe neben dem
Schloßpark Babelsberz. in einem
forstfiskalischen Gelände von über 5
Hektar Größe. Im Auftrage der Re
gierung wurden dort im Sommer und
Herbst Versuchsbeobachtungen ange
stellt, die bezüglich der Luftverhält
nisse sebr befriedigende Ergebnisse lie
ferten. Durch polizeiliche Verordnung
ist die Anlage von Fabriken auf dem
benachbarten Neubabelsberger Gebiet
verhindert, und anderseits schürn die
Parks von Babelsberq und Glienicke
vor Fabrikbauten. Diesen äußeren
Vorzügen der Lage werden die neuen
Instrumente entspreckzen. bie zwar
nicht an unsere Rieseninstrumente r
anreichen, aber doch von respektabler
Größe und Leistn :ssähigkeit sind.
Hierin gehört für direkte Beobach
tung mit dem Auge ein Refraktor von
24 Zoll Objektivöffnung, dann ein
großes Spiegelteleskop, dessen Spiegel
44 oll im Durchmesser hat und das
zu photoqrnphischen Aufnahmen der
Himmelskörper und ihrer Spektra
dienen soll. Dieses Instrument wird
zunächst das größte feiner Art in
Deutschland sein, steht aber freilich
dem auf Mount Wilson befindlichen
Teleskop von 60 Zoll Spiegeldurch
messer erheblich nach. Ferner ist ein
Astrogravh von 15 Zoll . Objektiv
durchmesser in Aussicht genommen.
sowie mehrere Instrumente zu bochst
genauen Ortsbestimmungen am Him
mel. Sämtliche Instrumente sind seit
Jahresfrist in Ausführung begriffen.
Natürlich erfordert die Aufstellung
dieser neuen wie der noch brauchbaren
nUtrrn rimr n rtrnfc Tlf1l fit I
U'tlVt. ,M..UItlVM.V fl.vpv " .
bäude. und ebenso sind Wohnhäuser
für die Astronomen und sonstigen
Beamten erfordeUich. Diese um
fangreichen Bauten sind .seil Juni
vorigen Jahres in Angriff genommen
und sorasch fördert worden.daß da?
Hauptgebäude bis auf die Drehkup
peln für die Fernrohre und die
Wohnhäuser des Direktors und der
Astronomen ihrer Vollendung entge
gengehen. Die Ueberfllhrung der
Berliner Sternwarte nach Babelsberg
wird voraussicht'ch m kommenden
Frühling vorgenommen werden.
Annonce. Dichter. Natura
ist bis zum Aeußerstcn, sucht einenVer
leger, dem es auf ein paar MonaÄ
Gefängniß nicht ankommt.
Eingegangen. Junger
Geck: Ich denke es mir schrecklich, wenn
im Alter beim Menschen die Geistes
kräfte abnehmen."
Alier Herr: .Das wäre bei Ihnen
einmal ganz unmöglich!"
O weh! Mama: .Einen
Liebes - Briefsteller muß ich unter
Deinen Büchern finden es ist un
erhört! Wo hast Du den her? "
Lotte: Der lag auf dem Boden
in der Kiste, in der Deine , Bücher
aui der Pensionatszeit liegen." j
Leutselig.
flßcrfrl flnffbuen ein ÄirisfT
Saifrrtrfnrf).
Einige hübsch Nachklänge auS den
Tagen deS KaiserbesucheS in der
Schweiz werden jetzt bekannt. Be
stechend war es, wie unterrichtet der
Kaiser sich über Schweizer Persönlich
fetten zeigte. Als am Bahnhof Zürich
der BundeZprasident Forrer den Bun
dezrat Motta vorstellte, begrüßte ihn
der Kaiser mit en Worten: .Guten
Abend. Herr Bundesrat! Nicht wahr.
Sie haben ja in Heidelberg summa
cum laude doktoriert? Ich zrcitulikre
Ihren!" General v. Blessen begrüßte,
als er auf .dem Manöverfeld dem
französischen General Pau vorgestellt
wurde, diesen mit den Worten: .Ah,
wir standen ja Anno 70 e!nanr ge
genllber." ".Ja." sar.i der Franzc'.
indem er auf seinen Armstumpf bin
wies, .ich spüre eS heute noch." Der
Kaiser sprach lebholft - gestikulierend
mit Pau auch über die neuen franzZ
sischen Uniformen: die Kopfbedeckung
wollte ihm gar nicht gefallen, er
nannte sie unter lebhaften Gesten
.Asfreux. vraiment affreur Lachend
nahm General Pau sein Kopfbe
deckunq mit höflichen Entgegnungen
In Schuh.
Bis zum letzten Augenblick war der
Kaiser außerordentlich guter Laune.
Beim Abschied auf dem Berrer Bahn
Hof sagte er z. B. Herrn Dinichet,
dem Kommissär der Festlichkeiten,
lachend: .Ich wiß. WaS Sie denken?
Sie denken: Na, Gott sei Dank, jetzt
bin ich ihn los!" In Zürich fragte
der Kaiser den Vertreter deS Werk
meisterverbandes, wie alt die Mitqlie
der des Verbandes seien. Die Ant
wort lautete: zwischen 23 und 65
Jakren. .So." sagte der Kaiser, mit
25 Jahren schon Meister? Unsereins
wird 70 Jahr und ist noch nicht
Meister!"
Mehrere Vertreter der Gesellschaft
deutscher Studierender (Teutonia)
fragte der Kaiser, welches ihr Stu
dium sei. Der eine antwortete:
Medizin, di: beiden orderen: Chemie.
Also Sie sind Bazillenfänger". sagte
der Kaiser, lackend zum Mediziner,
.und Sie izu den Chemikern) Gift
Mischer." Dann fuhr der Kaiser,
ernst werdend, fort: .Es ist erstaun
lich, was die Chemiker alles fertig
bringen. Jetzt können sie sogar Kaut
schuk synthetisch herstellen. Ich fr
neulich auf einem Wagen gefahren,
dessen Radre'fen aus künstlich herge
stelltem Kautschuk angefertigt waren.
Und wissen Sie, aus was der künst
licke Kautschuk gemacht wird? AuS
Alkohol! Sorgen Sie . dafür, , daß
genug Alkohol übrig bleibt!" Ein
Soldat meinte zu seinem Kameraden,
als er den Kaiser in dcn Schlltzengra
ben mit den Mannschaften sich unter
halten sah: .Er ist weniger stolz als
unser Leutnant."
Einen Soldaten fragte der Kaiser
nach der Distanz bis zu einem ange
gebenen Punkte: .Oh, es werden so
600 Meter sein, Herr Hauptmann!"
antwortete der biedere Füsilier, der
den Kaiser für einen fremden Offi
zier hielt. Eine lustige Episode er
eignet sich ebenfalls bei der Automo
bisfahrt insManövergelände amersten
Manövertag. In der Feuerstellung,
die eben im Sprung besetzt worden
war. riegelte und putzte ein Füsilier
an seinem Gewehr. Der Kaiser fragte
ihn: Was machen Sie da?" Füsi
licr: .I tue den Dräck usegrüble
Herr Hauptmann. i bi drum um
gheit!" Der Kaiser verstand natür
lich kein Wort lon der Antwort und
ließ sie sich von seinem schweizerischen
Begleiter ins Hochdeutsche übersetzen,
worauf er herzlich lachte.
Die Äirche von Borodino.
Die Kathedrale von Borodino, der
stumme Zeuge der gewaltigen Schlacht
an der Moßkwa, ist 1697 erbaut. Im
Jahre 1812 wurde sie während der
Schlacht sowohl von französischen wie
von russischen Kugeln getroffen und
weil man fürchtete, daß sie ein Raub
der Flammen werden kannte, brachte
man alle wertvollen Gegenstände in
Sicherheit. Nach Beendigung des
Feldzuges wurde die Kirche restau
riert, aber noch heute sieht man die
zahlreichen Spuren der Gewehr- und
Geschützkugeln.
In der Kirche befindet sich ein
Altarkreuz, das der Patriarch von
Jerusalem dem Kaiser Alexander II.
geschenU hat. DieS Kreuz ist nach
seinem Stil und den es umgebenden
Figuren zweifellos deutscher Her
kunft. Es stammt aus der Zeit der
Kreuzzüge und ist wahrscheinlich von
Kreuzfahrern nach Jerusalem gebracht
und dort in einer Kapelle aufgestellt
worden.
Sehr iiostoar sind die reich mit eö
len Perlen bestickten Kelchdecken, die.
abgesehen von ihrem materiellen
Wert, hoch geschätzt werden als Mu
ster allrussischer Kunststickerei. DaS
Jkonostat stammt aus einem ringe
gangenen Kloster und ist als Gan
zes in die Kirche überführt. Die Alt
gläubigen haben für ein einziges
kleines Heiligenbild 20.000 Rubel
geboten; der Wert des ganzen Jkono
ftat wird auf mehr als 100.00 Nu
bel geschätzt. Am Tage der Schlacht
wird in de? Kirche ein feierlicher
Gotesdienst stattfinden.
. Unsere
Schllillmchr-Vjsertc
938 t.
?einklridkr siir Kinden.
Trotz der viele BnrgainS in Unter
zeug ieht die prnktisii'k Mutter tS doch
vor, diese Kleiduiigöslucke für die Klei
ncn seli'jt z nachrn; dadrch wird arö
s.erer jioinfort, fliiitVre Tc,crhaf!igkeit
und Auswahl des Materials, was man
sich qcrade Iviinscht. erzielt. TaS hier ,
abgebildete Muster eimiet sich für Cmn
bric, Cantvi, Flanell, Tomet, MuSlin
der Nainsook. ES iit in v Größen ge
schnitten: von 1 bi 9 Jahren. S be
nötigt 1 ?1ars ggzüll. Stoff für die i
jährige Wioße.
Preis des Muster? 10 CcntS.
BkftkllngSzAkisgk;
Diele Muster werden an irgend
eine Adresse gegen Einsendung bei
Preise rirsckickt. Man gebe Nummer
und Größe und die volle dreffe deut
lich an und sckiicke den Coupon nebst
dem zben erwähnten Preis cm das
PATTERN DEPARTMENT
OMAHA TRIBUNE,
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Der lgcncralfcldmnrschall.
Die Ernennung des ' Königs
Friedrich August von Sachsen , zum
Generalfeldmarschall gibt zu der gra
ge Anlaß, seit wann dieser Titel im
deutschen Heere verliehen wird und
lvelcke Bedeutung ihm zukommt. Der
Generalmarschall, in einzelnen Ar
meen auch nur Feldmarfchall genannt,
4.X0ttU-.tV V1V VW.V Hl'M....p. -r -
i : hri mtiitnn 'j mir
de der Reuzeit und in me ooeriie
Stufe der Generalität in den großen
Militärstaaten. Wnn auch d,e Be-
Zeichnung als Feldmarschall schon tX)t
alt ist, so erlangte die Feldmarschall .
würd erst zur ütu oes reigigiao
riaen Krieges die Bedeutung eines'
Truppenführers, und don da ab da
tierte der Glanz, der die Würde noch
heute umstrahlt. , Aber erst nach dem
Tode des Prinzen Eugen erhebt sich
die Würde zur höchsten Dienststelle in ,
allen deutschen Hceren. In Preußen
wurde mit der Erteilung der Würde
sehr sparsam umgegangen.
Seit 1054 bis zum heutigen Tage
haben nur 83 Ernennungen siattge ; '
funden, unter denen glänzende Namen
wie Zieten. Seydlitz, Bülow. v. Den
newi und andre fehlen. AIS Jei
chen feiner Würde trägt der Feld
mnr(bn nen TtflömarlmflUltob. r?!i
seiner jetzigen Form stammt dieser
aus Frankreich? er wurde zuerst im
18. Jahrhundert von Franz II. dem
Marschall von Frankreich verliehen
als Zeichen des Ueberganges der höch
sien Gerichtsbarkeit über daS Heer
vom König auf den Inhaber der
obersten militärischen Würde. In
den folgenden Zeiten der Anarchie ;
wurde der Stab mit blauem Samt
bezogen und mit Edelsteinen
schmückt.' Auf den Samt waren
liest ausaMiat, an den kuden vesaip J
v r.ju ..rk.. m!
VW lf W.." I.jjv.
Der preußischeGeneralfeldmarschall
stad trägt auf dem blauen Samt ab H
wechselnd eine goldene' Königskrone A
und den priubischen Adler und n
den veioen Endflächen je einen
schwarzen Adler auf weißem Grunde
mit goldener Einfassung. Kaiser
Wilhelm II. hat 1901 noch inen In
terimsfeldmarschallstab gestiftet, der.
einem Breitstabe ähnlich, am oberen
End mit Der goldenen Königskrone ,
geschmückt, ist - -