Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 04, 1912, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    l.
r.
i I
K OnV DiV German
j I Papir in NsbrasWa.
j
n
x
Die Omaha Tribüne bat den
Depeschendienst der ..United
Preß"., ,,- . ,
ivy w.WW
30. Jahrgang
(lrnasja, JTcGr., Zlkoalng. 4. ItoncmGfr 1912
8 8eilen Na. 202
f t ,"
TTo
(nP7 AP n)ffi)
övvw llvyl vy
toll
JJ
srt Ar
hi -r
IM
A
i
vyii
)
i
)
)
,
l
-v
rv
K
k
)
's
;
i
' Y ich
IlirKkil bitten
V um Frikdril!
Nächte solle kingreisen. Xie Sie
ger ber wolle den Friede
selbst diktiren.
r .
i Konstant! nopel, 4. 9iobem6cr.
Die Psorte Hat die Mächte Heute
ormeU aufgefordert, mit den Aal
.'aN'Verbündcten wegen eines Was
'cnstAstandcS zu verhandeln. Tcr
.'ranzöstse Gesandte, daS Mund
irück des diplomatischen Corps, hat
irklärt, daß dieses nlLglich sei:
och würden sich die Mächte mit den
Verbündeten in Verbindung setzen,
falls die Türkei bestimmte Frie
dmsbcdingungen machen würde.
Loron. 4. November. Mit dem
Eingeständnis der Türken, das; sie
1 in diesem Kriege besiegt sind, ist die
' 0efahr eines Weltkrieges um fo,
t , größer giorden. Dieses wird von
I ' Männer.l behauptet, welche mit der
Jj Packlage völlig vertraut sind. Heu.
1 ? Vormittag fand eine spezielle
' Jk - ' fc.o r:r js. . fi.-r.:....ii
t? n
rltzni
V.'at.
; mTin
yimg oes cngu-imcn stauina,
in welcher die Lage aus der
! Balkan.Halbinsel berathen wurde.
I Ei,
I , hrr
Ij i 'UitU
(sine SDcpeicfye von öem engliiäM
tze'andten in Konitantlnopel wurde
beriefen," in der die europäischen
5 Machte aufgefordert werocn, in
I größter Eile zu handeln.
I Von Berlin kommt die Nackrickt.
( t das; die Bevölkerung über die cng
I I lischen Flottenrüstungcn in Aufre
4 e I r7M -f .tr ...
gung geraryen lei. -tic o,!i,;irue,i
I Leitungen aber mahnen zur Ruhe,
l trotzdem wollen sich die Massen nicht
I beruln'gen. Die Schiiellkreuzer
Öoebcn" und Breslair" sind von
I Kiel nach - dem Mittelländischen
I Meere abgedampft, mit das .dortige
uS vier Schiffen bestehende deutsche
lGefchwader zu verstärken.
I Der - italienische Minister des
I Aeußeren befindet sich in Berlin
l.anb hielt heute eine Konferenz mit
v)em deutschen Minister für mtsiixir
Nige Ankelegenheiten. Morgen wird
? fr rr .'Erstere mit dem Kaiser über
! die Balkanfrage konferiren. Die
( deutsche Regierung ist keineswegs
überrcht. daß der Sultan um
I Frieden bittet und ist überzeugt,
bah die Balkanfrage zu intentatio
Inalen Verwickelungen fuhren wird.
I Die Niederlage der Türken hat
eine Krisis geschaffen", besagt ein
Telegranml von Wien, welcher
l Umstand schwer auf die hiesige Re
gierung lastet."
Es verlautet, daß Bulgarien sich
rmf keinen Waffenstillstand eiiilas
z sen wird und entschlossen ist, den
- Frieden in Konstantinopel zu dik
I Ziren. Dieses geht auö Aeuszerun.
gm des bulgarischen Prerniermini
sters zu Genüge hervor.
ß Sofia,- 4. November. Die in
?ker Nähe von 5lonstantinopcl gele
gene Festung Cbatalja wird gegen.
I luärtig von Bulgaren gestürmt,
jeollte die Festung fallen, was höchst
I wahrscheinlich ist, dann liegt Kon
l ftantinopcl zu den Füßen der Sie
' ccr.
, .n Konstantinopel ist Hunger?"
; neth ausgebrochen, und die Bevöl'
l lerung verlegt sich aufs Plündern,
f Die Regierung thut ihr Bestes, der
i idben zu steuern. " Man furchtet,
haft, unter den Chruten der 'taot
' rin Blutbad angerichtet werden
wird.
Berlin, 4. November. Ein deut.
scsKT Offizier im türkischen Heer er
klärt in einem Briefe an seine (M
tin. die Türken kämpften mit einem
!ö.venrnuth, doch seien sie nicht so
schlagfertig, wie die Bulgaren nno
eZ dauere zu lange, ehe der Nach.
Zchub eintreffe. Die türkische Ar.
tillerie sei oline Bedeutung. Hohe
.Militär? veranschlagen die Zahl der
diesem Kriege ttetödteten und
auf 130,000 Mann.
?aft rennt" allein.
' fte Aork. 4. Ätovernber. Nach
riner Konferenz zwischen Taft , und
Mitgliedern seines Kabinetts'
Cenatssenatoren und Repräsentan-'
trn wurde offiziell angekündigt, ds;
ctn Nachfolger für Sherrnan nicht
auf daZ Ticket gesetzt wird. Erst
nach der Wahl tverdc diese Frage
ledigt werden. Als Favorit gilt
Votwernc: Hadley von Missouri.
Tanzende Woadmen.
? Pl II (. f lll
l larnnog Avcno yetene vscrniaii'
f I ctf ? rr . ... o- . 4 n i ai o,
ir .'inicncan uarnu v(o. iu4, xx. 'u.
) W.. in der Böhmischen Turnhalle
f stin Stiftungsfest durch einen gro
Yjcrt Ball, weicher remt gut veniwl,
war. .Das Arrangementskomite hat,
i (t Alles "gethan, um den Theilneh ,
t'l mern einen angenehmen Abend zu
.i : bfirnHen (TU trvr sZnst CnnntKT !
II " V-MV MltlV a.
i dhe brt letzten der Festtheilnehnier
sich nach Hailse begaben.
Unsere Freundschaft.
Washington'S amtliche Berhalten
gegenüber Tent,chland's Handel
, Beisetiung Prinzessin W
lrielle. '
Berlin. 4. Novr. Die Volks-
tdirthsckaftliche Korrespondenz" fuhr
5ilage über die unfreundliche Hal
tuna der Ver. Staaten in Zoll
angelegenheiten. Das Fachblatt
führt aus, dah die ungünstige Bo
Handlung der deutschen Mühlen
fabrikate, daz abermalige Vertagen
des Zollgerichts auf Verlangen der
Negierrnig und die DlSknmtnation
gegen Papier, das nicht aus Ka
nada komme, vollgiltige Beweise
sur die unfreundliche Haltung seien
In München hat amter eindrnckZ,
vollen Feierlichkeiten die Beisetzung
der in Sorrento, Italien, plötzlich
dahingeschiedenen Gemahlin des
Prinzen Nupprecht, des ältesten
SohneS des bayerischen Thronsot
gers Ludwig. Gabriele, stattgefun
dcn. Kaiser Wilhelm war durch
seine ?ohne Eitel Friedrich, Asal
bcrt und Oskar vertreten. Zahb
reiche andere Fürstlichkeiten, unter
ihnen König Albert der Belgier.
toohntcn der Trauerzercmlile der
Prinzessin Gabriele, 1878 in T
gernsee als Tochter des 1909 ver
srorbenen Herzogs Karl Theodor in
Bayern geboren, war seit 1900 mit
Prinz Nupprecht vermahlt; zwei
Sohne sind am Leben.
Triumph der ärztlichen Kunst.
Ein Mann, Frank Murray von
Perry, Ja., wurde vor etwa drei
Monaten, an der 15. und Nicholas
Strane von einem Babnzuge uvcr
fahreii. Zwei Rippen waren dem
Mann gebrochen, aber die schlimmste
und gewöhnlich tödtlich verlaufende
Verletzung ivareu mehrere Brüche
der Wirbelsäule. Im St. Josephs
Hospital zcooch )t es oen Aerzten
gelungen, dcn Mann soweit verzu
stellen, daß er jetzt im Rollstuhl
imibersabren kann. Der Attt mei-
belte einen Theil der Wirbelsäule
aus. Dadurch waren vier und ein
halb Zoll des Rückenmarks ,freige
legt, und um dicse Stelle zu schützen
wurde die Saut ncdebnt und hin
übergezogen. . Murray, der bei der
Aufnahme im" Hospital von den
Hüften herab ganz ' gelahmt war.
mag vollständig hergestellt werden
Achtunik. ehemalige Soldaten.
Nachdem von Seiner Majestät
dem Tcutichcii Kaier im uni o.
I. sur Theilnehmer an inititar,
scheil Unternehmungen in den deut
scheu Schutzgebieten eine jlolonial
dcnkmünzc gestiftet worden ist.
irünscht das Reichskolonialamt in
Berlin die Namen und Adressen
derjenigen zum Enwwnge der Denk
münze berechtigten Personen zu er
Mitteln, die aus der deutschen Schutz
truppc bezw. Marine inzwischen
ausgeschieden sind und sich iin Aus
lande aufhalten.
Die im Bezirke deö Deutschen
Konsulats in Chicago, 122 South
Michigan Boulevard, d. h., in den
Staaten Illinois. Iowa. Michigan.
Nebraska ,und Wisconsin sich ausyal
tendcn Anwärter wollen ihre.bezüg.
lichen Anträge unter Beifügung ih
rcr Militärpapicre und unter Anga
be ihres jetzigen Berufes an die gc
nannte Konsularbchördc richten .
Stiftungsfest des Deutschen Tamcn
Vprrins.
Aliläsjlich der Feier des 5. Stif.
timgsseites des Dcutcheil tarnen
Vereins war das aeräurniae Deut
sche Gaus am Sonntag Abend in
allen feinen Theilen beseöt. Ein
hübsches Programm gelangte zur
Durchführung. Der Vyra" Ta
mcn.Gesanavcrein und die Gesangs
seltion des Omaha Plattdeuschen
Vereins sangen uner ihrem Diri
aenteil .Herrn Sv. Bock mehrere Lie
der,' welche beifällig aufgenommen
wurden: die juuge Kunsmovice Frl.
Hazel True trug mehrere Lieder
mit bellor. schöner Sovranstimme
vor; Herr Leo Gardncr, ein Neffe
des Hrn. Fritz Staeker, spictte zwei
hübsche Pianosoli, welche ihin Bci
fall einbrackten. Sclir aut fanden
sich die Geiger Fred Fredrickson und
Leo Bravirosf mit ihren ni ab.
Nanicntlich gut sprachen die Lei
siumien des Lektercn an. Mitalic.
der des Mozart-Club spielten unter
Leitung des 2)irigenten Herrn y,
Bock mehrere Sacheii in herzerfri
schender Weise. Herr Otto Kinder
verwies in einer kurzen Ansprache
auf die Bedeutung des Tages. In
der som?sck!cn Scene Er und Sie"
hatten Frau Wm. Kacpnick . . und
Herr Klenke Gelegenheit, ihr schau
svielcrischeS Talent . zu entfalten.
Dcn Schlus; deö Ganzen bildete ein
flottes Tanzkränzchen. das d Mste
li.s Mittcrnacht beisamnieii hielt.
Sestlichkeit der Zt. seph Schul.
Die Sonntag Nachiuittag von
Schülern der St. Josephs Schule
abgehaltene Feier verlief in der
schönsten Weise. Der Besuch war
lmgeincin stark, und die Eltern er
freuten sich an den schonen Erfol
gen, welche ihre Kinder auszuweisen
hatten. DaS in den Spalten der
.Tribüne" veröffentlichte Pro
gramm wurde in exakter Weife
durchgeführt. Das von T. Kleine
und M. Müller vorgetragene Duett
Die Mutter" gefiel so sehr, das;
cS wiederholt werden mußte. Auch
Eäcilia Nacligall sowie T. Wil.
liainö, AloiS ikeuchel und O.
Münch, I. Mebmcr und P. Martin
langen sich in die Herzen der Zu
Hörer hinein.
Sehr gut gelang die Auffübrung
ocs Dramas Hedimg und Innen
gard", in wclchern 12 Schülerinnen' w"rdm dort als vermeintliche deut-
.?.... . . .Min t&'ntAna niiin 'ijntllii, nninnnnn
Niitwlrktcn. Einen arosten Lack
erfolg hatte die Posse The Joung
Peachcrs" auszuweisen. Es war.
N,ie gesagt, eine schöne Feier, an
welche die Zuschauer noch oft mit
Vergnügen zurückdenken werden.
Tie Ehrw. Schillschwestern bat.
ten sich mit dem Einstudiren des
schönen Programm große Mühe un
terzogen und verdienen die An.
rrkcnnung der Gemeinde.
?500 werth Diebesbeute.
Schinucksachcn und Silberwaarcn
im bon : ?oU0 d,e ßrofetcn -
lyeiis aus der Wohnung von Ralph.
Hayward, 3302 Dewaq Avenue, ge
stöhlen wurden, sind durch die Te
tektives Dünn und Kinnelly tvieder
erlangt worden. Die Sachen mnr
den Henry Christofson, einem Lo
komotivheizer, der sie gekauft hatte,
abgenommen. Ein Theil ivnrde von
anderen Befohlenen als ihr Ei
genthmn erkannt. Die Polizei
glaubt, damit alles von 20 Häu
sern gestohlene Eigenthum wieder
erlangt zu haben.
84'Jähriger bester Geiger.
Bei dem Geigenpreisspielen zwi
schen alten Herren in den Räumen
der Elksloge . am Freitag gewann
der 84 Jahre alt Dr. A. B. Tar
bor den ersten Preis von $15. Der
Greis spielte ergreifend schon md
alle die alten Herren fühlten sich
in die schöne Jugendzeit zurllckver
W.
TL. Keil Saloon, 2425 N.Str.
Bestes Bier. Feiner Freilunch.
Teutscher Besuch willkommen.
was
Ein Rundschreiben wird in dieser Ttadt verbreitet mit der Absicht, die
Ctimmgrbcr von Douglas County mit Bezug auf dcn von dem Achtbaren John
H. Morehead vertretenen Ttaudpunkt bezüglich des 3 tthr.-chlieszungsgesctzcs irre
5 führen. Kein vernünftiger Mann, der die allgemeine Ctimmung im Staate
sennt, verlangt dcn Widerruf dieses Gcsctzcs, denn es würde ganz und gar
unmöglich sein, den absoluten Widerruf deösclbcu zustande ' zu bringen. Ich
stimme mit dem Achtbare John H. Morchcad bezüglich seines Standpunktes,
dea er gegen dessen absoluten Widerruf ciugkuommen hat, vollständig übcrein.
Es besteht jedoch eine Stimmung zu Gunsten von dessen Einschränkung, indem
Städten einer gewissen .Älassc das Recht ertheilt wird, diese Frage für sich selbst
zn rcguliren. Ich wrijz ganz bestimmt, das, Gouiicrneur Aldrich den großen
Städten deö Staates das Recht, dirs zn thun, iemals zugestehen wird. Ich
bin vollkommen bereit, mich darauf zu erlnsse, das, der Achtbare John H.
Morchcnd diese Frage rechtschaffen bchandrln wird, und dringe in alle meine
Freunde, für den Achtbaren Joh H. Mvrrhend als Gonvcrueur zn stimmen.
MllllWhrcr
in Sichkrhkit!
Die amerikanischen
Luftschiffe?
Watts i, d tlierholt landen
nahe bei Petersburg
Kansas City, Mo., 4. November.
Tcr Amerikaner John WattS,
irclckier sich mit seinem Land?mann
C. Atherholt an denk Luftballonrcn.
ncn in Deutschland in dem Ballon
Düsseldorf" bctheiligte. und von
welchen man anfänglich annahm,
das; sie in denr Ballon verschlagen
und in dein Eismeer ertrunken wa
ren, sind in der Nähe von Peters
bura in Nukland gelandet. Sie
che Svione eine Zeitlaim nefanaen
aebalten, abcr spätcr auf freien
Fuß gesetzt. Watts hat offenbar
die größte Strecke zurückgelegt, wird
abcr dcn Preis nicht erhalten, da
sein Ballon, in welchem er sich an
der Wettfahrt bethciligcn wollte,
platzte und er die Fahrt in der
.Düsseldorf" zu seinem Privatvcr
gniigen unternahm.
Bryan im Auditorium.
Phrasendrescher Wm. I. Bryan
versiebt es imnicr noch, das Publi
kum heranzulocken. Dieses bat cr
i rtnlft' , hs ..sz
7-'"MrtZZ: m L
Auditorium eingefunden, um seinem,
f I. WV Hl ( V. IUIVII ttllL,w , . 3 sX X ..w
Campagneschinus zu lauschen. Die
Menge schrie Hurrah und begab sich
dann nach Hause, um über das Ge
iigte nachzudenken. Uns tbut nur
Bürgermeister Dahlman leid, der
diesen Klimbim über sich ergehen
lassen und gute Miene zum bösen
Spiel machen muß.
William Denis, 20. und Z-Str.
wohnhast, wird von seiner angeb
lichen Frau auf Scheidung ver
klagt. Aber, wie er sagt, ist sie
gar nicht seine Fra sonder führte
ihm nur den Haishalt. Zudem
habe er mit ihr keinen Heiraths
kontrakt abgeschlossen, denn sie fei
?ur Zeit die Fran von Arthur
Saunders von Lancaster Coimty ge
wesen. Ferner habe sie ihm 50
Hühner, eine Gans und vier En
ten gestohlen.
Nitter-Brön
in dimklen Flaschen, bei Emil Han
son. Phone South 0730. (Anzeige)
Leet9
.Dallil
sage
James C. Dahlman
Die Wahlen auf Eiiba.
Tie Kvnskkbatiben haben den Libc
ralen eine Niederlage bei
gebracht.
Havana, 4. Oktober. Heutigen
Berichten zufolge haben die Kon
servatwcn über die Liberalen bei
den auf Cuba stattgcfiindcncn Wah.
len einen Sieg crriingen. General
Mario Menocal hat scinm liberalen
Gegenkandidaten Alfred Zaas gc
schlagen. Er hat sogar den stärk
stcn Sitz der Liberalen, Tel Rio,
gewonnen. Tie Ordnung ist voll
kommen aufrecht erhalten, nicht zum
Mindesten durch einen heftigen Re
gcnfturm, der Müßiggänger nach
Hause trieb. Tcr ncuerwählte Prä
sident hat an die Washingtoner Re
gierimg folgende Tcpesche abge
scrndt: Mein .cigener Erfolg ist
iiirtita trn Vfnrdintm jiiin vtr!nM nm
nichts im Vergleich zum Beweis, dcn
die Insel dafür gebracht hat, daß
s,e im Stande ist. in gesetzlicher, ord
mmgsmäßigcr Weise eine Wahl ab
zuhalten und mit einer korrupten
Regierung aufzuräumen. Wir sind
fähig und wollen der Welt auch
eigen, daß wir des Vertrauens.
das die Ver. Staaten sowie aie
übrigen Mächte in uns setzten, wür.
diz sind
Automobilkollision.
Ein großes Automobil, geführt
"rch Frl. May Gcißlcr, Tochter
von Mar Geißler, fuhr am Sarn
staa an der West Farnam Straße
gen ein anderes, in welchem Herr
uno ifiau a. u.ijniinini, -ja
cholaö Straße, und Herr A. P.
Hansen, 9. und Leavenworth Str.,
saßen.
Frl. Geißler versuchte an der
29. Straße das . Hansen'sche Auto
mobil zu Passiren, um in die 29.
Straße einbiegen zu können. In
dun Augenblick jedoch machte er
steres eine Plötzliche Wendung und
Frl. Geißler's Maschine traf es
mit voller Wucht. Hansen's Au
temobil wurde fast ganz zerstört
und auch das Geizler sche wurde
schwer beschädigt. Die Jnsaßen des
Hansen'sche Automobils wurden
hinausgeschleudert, kanren aber mit
leichten Verletzungen davon. Frl.
Geißler behielt ihren Sitz, erhielt
jedoch eme starke Erschütterung.
Teutscher Optiker, 15 Jahre
in Omaha, V. F. Wurn, 443
Brandeis Gebäude.. sAiucige.)
George A. Magney für
Staatsanwalt Anzeige.
mae
Rkfvrmationöfeier im Auditorium.
Die gestrige Feier zum Gedenken
der durch Martin Luther eingeleite
tin Reformation verlief sehr ein
drucksvoll. Die Betheiligung der
Lutheraner von Omaha war zahl
reich, obschon die vielen Anwesenden
den mächtigen Saal nicht ganz füll
ten.
Auf der Platform hatte ein Ekor
von festlich gekleideten jungen Mäd
chen Platz genommen, sowie die Her
ren Pastoren E. T. Otto von der
deutschen, lutherisclen St. Pmils
ttirche von Omaha: Pastor G. W.
Walter von Fremont, Nebr., und
Professor W. H. T. Tau vom Con
cerdia Theologischen Seminar in
St. Louis, Mo.
Das ausnehmend schöne Orchester
leitete die Feier mit gavahlten für
die Gelegenheit passenden Chorälen
ein, worauf alle Anwesenden das
Llitherlicd Eine feste Burg ist un
ser Gott" anstimmten. An der In
uigkeit, mit welcher Alle sangen,
merkte man wohl, daß sie sich der
Bedeutung der Feier bewunt waren.
Dann verlas Herr Pastor Wolter
cinc zur Feier passende Stelle des
Evangeliums, dem er ein kurzes
eindrucksvolles Gebet anfügte. Alle
sangen dann das mächtige, erheben
de Lied Lobe den Herrn, den mäch
tigen Koma der Ehren".
Nun hielt Herr Pastor Wolter
von Fremont, Neb., die deutsche
Festrede. Der Sicdner schilderte in
einfachen, markigen Worten die Ur
fachen und den Verlauf der Refor
mation. Was er sagte, ist Jedem
bekannt gemig. Nur die Slltluthd
rancr, meinte Redner, hätten ein
wirkliches Recht, die Reformation zu
feiern, nur allein diese hielten sich
auch heute twch streng an die luthe
rische Lehre. Tie Altlutheraner ab
lein hielten sich streng an dcn Buch'
staben der heiligen Schrift, von wel
cher Nichts hinweggenommen und
zu welcher Nichts hinzugefügt wer
den dürfe. Mancher der Anwesen
den sei vielleicht anderen Glan
bens und möge sie Fanatiker nen
nen, aber die Altlutheraner hätten
sich Luther's berühmte Worte vor
dem Reichstage in Wonns Hier
liehe ich. ich kann nicht anders,
Gott helfe mir, Amen!" zur Richt
schnur genommen. Mit einem kur
zen Gebet schloß Redner seinen
Vortrag.
Der Chor sang dann Finster
nis bedeckte das Erdreich und Dun
kel die Völker." Es schloß sich
dann der zweite Theil der Feier in
englischer Sprache an, beginnend
mit dem Liede Now I Have the
Sure Foundation". Ein Vortrag
über die Neforniationsgeschichte
durch Herrn Professor Dau vom
Concordia Theologischen Seminar
von St. Louis in englischer Spra
che folgte dann. Er sagte, daß Lu
ther dadurch zum Reformator und
Wicderhersteller der apostolischen
Lehre wurde, daß er eine in Ver
gcsscnheit gerathene Wahrheit der
Schrift entdeckte, nämlich diese,
daß die Gerechtigkeit, die vor
Gott gilt und im Evangelium den
Menschen angeboten wird, durch
Christus schon fertiggestellt ist und
durch den Glauben geschenkt wird.
Dieser Grundsatz allein war das
Motiv der Reformation. Prof.
Tau sagte ferner, daß die Luthera
ner als amerikanische Christen für
beide zu fast derselben Zeit ge
n?achten Entdeckungen, die Entde
ckung dieser Wahrheit und die Cnt
dcckung Amerikas, dankbar seien,
u. als Bürger des Landes ihr Bestes
suchen, indem sie solche Bürger er
ziehen, die der Obrigkeit Unterthan
sind, die also Gott geben, was Got
tes ist und dem Kaiser, was des
Kaisers ist.
Den Schluß der Feier bildete ein
Gesangsvortrag des Chors The
Lord Reighncth", dem ..Ein' feste
Burg ,st unser Gott" rn der be
kannten englischen Ilebersetzung. ge
siingen von allen Anwesenden,
folgte.
Herr Pastor Otto leitete die Feier
und Lehrer Auf der Heide leitete
dcn Chor.
$7,500 Schmerzensgeld.
Dein Arbeiter Anton Danielsie.
Ivicz wurden im Distriktgericht
$7.500 Schmerzensgeld zuerkannt,
welche Summe isini die Cudahy
Packing Company für schwere imtcrc
Verletzungen zu zalilen hat. die er
sich vorigen Winter durch einen Fall
i;i den Fahrstuhl schacht zuzog. Er
klagte auf $15,240.
Concordia singt vor Wvmen's Club.
Heute 'Nachmittag gielt der Da
wen Gesangverein-Concordia" un
tcr Leitimg deö Altmeisters Recie
in der Metropolitan Halle vor den
Mitgliedern de? Womeu's Elub ein
Konzert. - , - ' , . ,s
Eillllldullg
an die skstr!
Hört die Wahlnachrichten dck
Omaha Tribüne in der Sänger
Halle morgen Abend.
Die Ankündigung, daß die Tag
liche Omaha Tribüne die Wahl
Nachrichten, die sie durch die United
Preß geliefert bekommt, in der
Cängerhalle, 1320 Farnam Straße,
bekannt geben wird, hat unter den
Teutschen große Befriedigung ' her
vorgerufen. Sie beweist, daß diü
Tribüne stets Alles thut, um ihren
Lesern entgegenzukommen.
Die aus 'den östlichen Staateit
einlaufenden Wahldepeschcn treffen
des Zeitunterschiedes wegen um
etwa zwei Stunden früher ein. Da
her wird man bereits um 4 Uhr
Nachmittags die ersten Wahlresul
täte in der Sängcrhalle vernehme:!
können. . . '
Mir hoffen, daß unsere Leser die
scs Bemühen der Omaha Tribüne
anerkennen werden, indem sie sich
vcllzählig nebst ihren Freunden in
der Sängcrhalle einstellen werden.
Wir gehen nicht fehl, wenn wir
behaupten, daß bisher -noch keine,
deutsche Zeitung sich der Unkosten
und Mühen unterzog: hat, die
Wahlnachrichten ihren Lesern mit
telst direkter Depeschen mitzutheilen.
Scheidungsklage gegen W. F. '
Stöcker.
Frau Wm. F. Stöcker hat gegen
ihren Gatten eine Scheidungsklage
im Bezirksgericht eingereicht. Die '
Klagcpapiere wurden Samstag Mit
tag beiin Gerichtsschreibcr hinterlegt
und geben als Grund grausame Be'
Handlung an. Die Details der ang
geblichen Vergehen des Angeklagten
sind vorlaufig noch nicht angegeben.
Wenn abcr nur die Hälfte von dem
wahr ist. was die Spatzen von Stö
ckcr's Verhalten seiner kranken
Frau gegenüber schon ' seit langer
Zeit von den Dächern Pfeiscn, dann
tvird sie die hohen Alimente vom
Gericht erhalten, die sie fordert.
Wir" können nicht umhin hier 'in--Erinnerung
zu bringen, daß Wm.
F. Stöcker derselbe Stöcker ist, der
sich bereits mehrere Male um die
Nornination für Congreßrnann be
warb, der von einem nutzlosen Be
mühen befallen ist, die Deutschen m '
führen, der den eitlen Versuch mach
tc, den Staatsverband Nebraska zn
sprengen, der wie ein anfgeblähtec
Frosch gegen dessen Präsideiiteil '
auaite, und schließlich den Gipfel
Punkt der Lächerlichkeit erstieg, da
durch, daß er eme deutschengusche
Zeitung gründen ' wollte, von der
aber nur das Titelblatt The Mis
sina Lin" erschien, da es ob feines
Lacherfolgs von bornehercin das
ganze Unteriiehrnen erdruckte.
Eine Sclbstmordkomödie. 1 ;
Ein Eisenkonstrukteur, FameZ
Vright heißt der Mann und aus i
Eden Prairie, Minn., ist er gebür!
tig, kam am Samstag Abend unter,
dem Einflüsse von schlechtem Whis
key auf die Idee, fich ins Jenseits j
zu befördern. Er kaufte sich - also ,
ein Schießeisen. Als er aber den 1
großen Entschluß ailZführen woll-!
te, war der Instinkt zum, 'Leben !
stärker. Er wollte den Revolver j
doch aber nichts ganz zwecklos ge
kauft haben, feo lud er ihn deuif
mit vier scharfen '.und einer ' Platz
Patrone. Er feuerte natürlich letz
tcre auf seine Brust ab und sank
schwerverwundet" zu Boden. Der
Polizist Rishling sah den Schwer
verwundeten" an der 14. uns
Dodge Straße ' am Boden - liegen.
und schasste ihn so schnell alZ mög
lich nach der Polizeiwache. Jun
gens, ich sterbe. Es ' war " meine
Zeit zum Sterben, begrabt mich ,w
bcn Vater und Mutter," tmmmcrte,
er. Polizeiarzt Dawson untersuch'
te den Mann eiligst .und fand, daß'
allerdings die Haut, etwas der,,
brannt war. Der Pscudoselbstmör
der wurde' unter ' der Anklage der'
..versuchten Selbstbernichtung" ge
bucht und eingesperrt. , ,",
. , '
Wetterbericht. Z-
Für Nebraska: Schön heute und
Uiiigegeiid: Schön heute irnd Dien'
stag: kein wesentlicher Teinperatur-'
Wechsel. ' ' -
F. .r Nebraska: Schön heute und
Dienstag: kein wesentlicher Tenipe'
ratmwechsel. , ' '
' ' RittcrBrau ' 1
in dunklen Flasche,?, bei Emil 6i-
son. Pbone South 37:10. (Anzeigi')'
Tuff '& Johnston, Lcichcnbcstatti'r,;
1850 Lcavcinrorth Str.,' Tnler lC7i,
i