Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 31, 1912, Image 3
Xafllirf)? Cmafiii trlfi. Tonertg, Oktober 1012.' frhJSr"' Das grüne Auto. CpionsgeRoman t t-,-, ? (12, Fortsetzung). Maria di Castellmari empfing den Earo mit einem entzückenden Lächeln und tuiuU ihttdDater. der eben I einer Sitzung berufe worde war. .Meiner Schwester gebt e Kider fit gestern Abend auch wieder schkcb itt, so müssen die Herrn mit mir Lern dorlieb nehmen." Doktor Marien kam sich die nach '? tertelflunde recht llberslüslia vor da junge Mädchen widmete kick fr. auschltkltch Baron Spkor. Me Blicke de.KommiffarI van derten etwa gelangweilt über die ffa milienporträt an den Marmorwan den. - Neben dem Bild de Senator vor ein leerer Piaz. ober man er kannte, daß dort vor kurzer Zeit och ein Bild gebangen haben mußte. Da hing wohl da Bild Ihre - Oruder.' fragte Dostor Märten da Mädchen unvermittelt. Maria blickte erschrocken - auf und antwortete: -'.Lllerdtvas, wie kommen Sie auf tu Vermuthung s" .Ich dachte nur so. Nachdem alle mönnlichen Familienmitglieder ver treten sind und gerade da eine Bild frhlt. lag die Frage nahe: Warum ift denn da Bild weggegeben worden? " .Papa hat ei wegschaffen lassen. DamaU al mein Bruder sie pH .sich in diese nietn Sott! in diese Person vom Bariete war sie verliebte. Seither durfte cht einmal sein Name genannt wer den. E war eine schrecklich, trau ige Zeit dama! ..." Maria wandte sich wieder dem Ba ron zu. Augenscheinlich war ihr da Gespräch nicht angenehm. ; Doktor Marten überlegte, wie er ratet den gegebenen Verhaltnisse epertvea sollte, al die Thür aufging und der Senator eintrat. Er degrübte die Herren, speziell Oaroa Sphor, mit großer Lieben Würdigkeit. Doktor Marten erbat sich sofort ei kurze Unterredung. Etwa verwundert und sehr reser dtrt, forderte ihn der Senator auf. ihm in' Amtszimmer zu folgen. Dort Zeß sich der Senator vor sei nem Schreibtisch nieder und lud Dok tot Marten ein, in dem gegenüber liegende Fauteuil Platz zu nehmen. 3$ möchte Sie um emige Aufkla Nmge ersuchen. Herr von Eaftell , an," begann der Kommissar. .Ich siehe gern zu Ihren Diensten, mein Herr, wenn e mir möglich ist. .Bitte, waren Sie vor vier Jahren l in Marcone?' : .Ja.' Laut und hart klang die Antwort. t Gn dem unbeweglichen Antlitz war i nicht herauszulesen. ' Erinnern Sie sich noch ine .Manne Namen Bartolomäo Eiar ifcini? i t- Bei Nennung dieses NamenZ flo n leise Zittern über die düsteren 425flat des alten Manne. i Ja,' antwortete er in demselben Tne wu vorher. w - .Können Sie mir über den Mann etwa Nähere mittheilen?" I .Er war Mechaniker und arbeitete damals, glaube ich, einigemal in der von mir bewohnten Lilla. Mehr weih I ich, nicht.', v... ''. . i .Verzeihen Sie. aber Ihre Tochter. j Baronin Sterndurg, könnte vielleicht 1 Shere Auskunft geben?' - JUtix unbekannt, 'ceine oqier ). thut und läßt, was sie will. Bitte. I sich an sie zu wenden.' - .Dann hab ich nur ine Frage an , S zu richten, Herr Senator. s Der nommlflar grifs in, du Taiche und zog die Photographie Strebin ger hervor. .Ist da Bartolomäo Eiardini?' I Der Senator starrt mit Lberaro ßen Augen aus da Bild, da ihm V. - i i. ...k.? . i . Horror 'ncariens enigegrnyirli, preizie WiAi Livven aufeinander und sckwiea. , Plötzlich richtete er sich ftolz in sei 7 ganzen impor.irenden Höhe auf tTino xragiei I Zu welchem Zweck und mit welchem 'Necht richten Sie diese Frage an mich?" Luch Doktor MartcnS war aufge standen. Er sah ein. er mußt sich egitimiren. Mit , einer Verbeugung V tmtwortete : ( .Ich bin Volkzeikommissar de ; Cien Sicherheitöbureau 1 .So Polizist. Und wa führt ) Cie in mein Hau?' ( andtll stch um die Autkia rung eines Verbrechen. Ich hab, ich an Sie in der Voraussetzung ge k wendet, daß mir der erste Mann Oenedka leine Mist nickt Ukrtaa towd, wen sich darum handelt. ven Mörder ,enc Mannes zu finveu. Ut seinem Hause nahestand.' I Da Antlitz de Senator verfin Vstertesich. ' Qie eine Drohung klang die Fra J&tt sagt Ihnen, daß dieser 7!ann meinem Hause nahestand?' ,,C würde zu weit führen, Herr . enator. wollt ich Ihnen alle Be :'U hierfür jetzt aufzählen. Zeugen nSäiten- d? Ihre Tochter von August Weißk. y. .nti:jfTff -t -,, f -iri-'w- den Mann ausaesucht bat. daß er an Ihrem Tisch in Mareone gesessen hat, daß ihr ältesie Tochter in Beziehun gen zu Ihm st"nd.' Der Senator wandte sich ab und starrt einige Minuten tn die Lag, nen Hinaul. Al er sich wieder um wandte, war er bkatz. .Diese Bild ift da, de, Glardinl. Er war der Sohn eine Jugendfreun de ein Jugendaespiele meiner Ll teren Tochter. Ich hätte nicht da gegen gehabt, wenn au ihnen damalt in Mareone in Paar geworden wäre. Wollen Sie sonst noch etwa wis sen?' .Nein. Ich danke, aber e wun dert mich, daß Sie nicht ach dem eiteren Zusammenhang der Dinge fragen. Bartolomäo Giardini wur am siebenten Januar in Wien er mordet. Au dem Äntlitz de Senator war der letzte Blutstropfen gewichen. .Schweigen Sie', stieß er mit hei sei Stimme hervor, .ich weiß alle, wa Sie erzählen wollen. Ich möchte da Schauerliche nicht noch einmal hören. Bartolomäo Giardini stand den Herzen meiner Tochter nahe, und auch ich habe ihn geliebt. Wühlen Sie nicht in den Wunden, die noch nicht verheilt sind'! .Herr Senator', entschuldigte sich Doktor Marten. ,e gehört leider zu meinen Amtspflichten, über Dinge zu sprechen, die anderen unangenehm sind. Ich möchte Sie nur noch bit ten, mir baldigst eine Unterredung mit Ihrer Tochter' zu erwirken'. .Meta ist schwer lebend. Jede Aufregung kann für sie verhangniß voll werden. Sobald meine Tochter in der Verfassung ift, Sie empfangen zu können, werde ich Sie verständi gen'. .Herr Senator', ergriff der Kom missar nochmalz da Wort, seien St LberMgt, meine Bemühungen gelten lediglich dem Zweck,' Licht in oie dunkle Angelegenheit zu bringen. Jetzt, da die Person de Opfer un zweifelhaft feststeht, gilt eö nur, den Mörder zu finden'. .Wenn ich Ihnen dabei helfen kann, soll mit Freuden geschehen'. Al Marien in den Salon zurück kehrte, saßen die beiden jungen Leute in einer Ecke und wisperten und zwit scherten und lachten und kicherten. daß e eine Freude war, sie anzu ' schauen. Beide schienen von oer Slo rung nicht sonderlich erbaut zu sein. Jaron Sphor warf Doktor Mariens 'inen vorwurfsvollen Blick zu. Die beiden Herren verabschiedete?, sich vom Senator, der seine Fassung völlig wiedererlangt hatte, und zwar etwa steif und frostig, aber dock nicht unliebenSwürdig Doktor Mar ten die Hand reichte. Baron Sphor drückte der alte Edelmann herzlich die Hand. Die beiden jungen Menschen schie den mit einem zärtlichen: .Auf Wie dersehen heute Abend auf dem Mar kuSplatze!' Als Doktor Marten mit Baron Sphor Nachmittag auf dem Mar kukplatze erschien, war er nicht wenig erstaunt, daß ihn Senator Castell mari mit den Worten empfing: .Meine Tochter bittet Sie, wenn ei Ihnen möglich ist, gleich zu ihr zu kommen'. v Doktor Mariens verabschiedete sich sofort von der Gesellschaft. Eine Gondel brachte ihn zum Palazzo del AngHo, wo man ihn bereits erwar tete. .Sind der gnädige Herr der Wie ner Doktor, den die gnädige Frau Baronin empfangen will?' fragte der Bediente. Der Kommissar bejahte und wurde durch eine Flucht von Zimmern in einen kleinen, intimen, vornehm au gestatteten Raum gekettet, in welchem Baronin Sternburg in- ungewissen Licht der mit Spitzen verhängten Stehlampe saß Ein einfaches, dunkles, englische Kleid umschloß ihre schlanke Gestalt. Da röthlich schimmernde , Eoldhaar war lose ' aufgebunden und umgab in breiten Wellen den kleinen an tik geformten Kopf. In ihrer Hal tung lag eine lässige Grazie, in id ren Augen aber ein unbestimmter forschender Ausdruck, alö sie zu Doktor Marten aufblickten. Herr Doktor, bitt, nehmen Sie Platz. Ich hörte.' Sie wollen mich sprechen , Eme feine, weiße Hand reckte iick. ihm entgegen und nöthigte ihn in ei nen Fauteuil. AI der Doktor saß. fiel da Lickt der Lampe voll auf ihn. In den Zügen der Baronin malte sich Schreck. Unwillkürlich trat sie einen Schritt zurück. Aber sie be zwang sich. Al sie ihren Platz wie der einnahm und sozusagen im Däm mtx versank, hatte sie wieder eine konventionelle Miene auf" ;V Der Kommissar über" Mcfi V1C jUUUllVIl. JOllft aU sofort herbestellt, sac. - tiiA ' T - L W 2125 e mit einem Weis' , . . "ilMn unserem Stationsvorftkb'? anae W''5ch.ch willkon hatte. SlC """öl""""., I welche ihn tfitt scharfen Llchl cul I egte. wayreno im Haibdunin I. BCiyK auco. va ci eine strau . . . i t . rr . 11, von fliBtt Schllluykii oot liaj ai. ; Ihr plötzliche rscbreckn war ihm icht entgangen. Sie hatte in ihm offenbar ihren Retter vom Wi - alto erkannt. Ahnte sie. wa ihn herführte? Hatte sie vielleicht schon in diesem Augenblick seine Anwesen heit am Nialto mit seiner AmtSstel lung in Verbindung gebracht. üxntt stand fest: sie war keine leichte Beute. Ihre Lebenksttllung. ihr tadelloser Lebenswandel einer seit, andererseits die Intelligenz und Entschlossenheit, die au ihren Augen sprachen, mußten jede Vorgehen er schweren. .Mein Vater hat mir mitgetheilt, daß Sie einige Fragen an mich zu richten wünschen. Da ich an der Sache, die Sie nach Venedig führt, begreiflichen Antheil nehme, so war ich sofort bereit, Sie zu empfangen. Ich bitt, stellen Sie yanz ungeniert Ihre Fragen. Wa ich weiß, will ich gern sagen?' .Baronin, ich setze vorau. daß Sie über den Zweck meine Ausent halte in Venedig vollständig ivfor mirt sind?' .Mein Vater hat mir davon er zählt. In Wien wurde ein Mord verübt. In dem Ermordete ist mein früherer Bräutigam Bartolo mäo Äiardini agnozirt worden. Ist e so?' .Ja. Da heißt, ich suche jen Person, die da Verbrechen begangen hat". .Ich habe Sie za verstanden, ich sagte ja auch den Morder!' .Pardon, e könnt doch auch eine Frau den Mord verübt haben , de, merkte der Kommissar, wobei er da Wort .Frau' betonte, Die Baronin richtete ihre großen Augen mit fragendem Staunen auf den Kommissar, .Haben Sie denn Anhaltspunkte für diese Vermuthung? .Verzeihen Sie, Baronin, aber da muß vorläufig mein Behelmnig biei den'. .E wäre fa sehr interessant ein Weib ?' flüsterte die Baronin vor sich hin. Dann sagte sie wieder laut, indem sie ihre Blicke, fest auf den Kommissar richtete: .Also bitte, wa wünschen Sie von mir zu erfahren? .Zunächst, was Sie mir über Giardini erzählen können'. .DaS ist nicht viel. Erinnerungen aus glücklicher Kinderzeit' ihr Stimme wurde weich und leise .Träume einer schönen Zukunft. Spiele in herber FrUHIingSluft. Märchenerzählungen in dämmeriger Kinderstube und dann später Gondel fahren in den mondbeschienen La aunen und Spaziergänge unter den alten Platann de Parke in Mar cone. Mit all dem wiro Ionen nicv: zedient sein.' Ihre Stimme wurde nieder entschlossener: .Er war mein Jugendgespiele, und wir liebten unS ftch hatte die Absicht, ihn zu heira. then. Da brach jene Katastrophe herein, u:d wir mußten auSeinaw vergehen'. .Sie meinen die Derhaftung Giar dinis unter dein Andacht der Spt onaxe?' a'. , . . . .War Elardini tatsächlich er Spion in italienischen Diensten? Die Baronin hob stolz den edlen. kleinen Kopf und ein vornehm abwel, sender Blick traf den Kommissar. .Da weiß ich nicht. Und wenn ich auch wußte, würde ich auf dies Frage keine Antwort g.eben. Der Arme ist todt. Lassen wir ihn in Frieden ruhen. E ist ja auch gegen standlo. in welcher Weise er vor Jahren seinem Vaterlande , gedient hatte'. .Vergebe Sie, ich hatte dies rage nicht, an Sie gerichtet, wen nicht von Belang wäre. Wir ha ben Beweis, daß di Ermordung dieses Mannes mit einem anderen Verbrechen in Verbindung sieht, mit einem Verbrechen, bei dem ein Spion betheiligt ist'. Die Baronin blickte unwillig auf. In eisigem Ton kam e von ihren Lippen: .Sie werden doch nicht behaupten wollen, daß die Papiere au dem Schreibtisch de Feldmarfchall Leutnant Holmhorst von Giardini entwendet wurden? Bartolomäo Ei ardini ist bestimmt nicht der Dieb.. .Merkwürdig, wie gut Sie orie tirt sind'. .Exzellenz Holmhorst ist mein On kel. Ich hörte oft von dieser Sache sprechen. Aber ich wiederhole: Gi ardini steht mit der Entwendung der Papiere in keinem Zusammenhange'. .Sie sagen da in einem so de stimmten Ton " .Ich kannte Giardini genau', fuhr di Baronin heftig fort, .er war ein glühender Patriot, aber er war ein ehrenfester Mann, der sich nie und nimmer zu einem Diebstahl ent schlössen hätte'. (Fsrtjttzung folgt.) Erklärlich. A.: .Freund Kurt ist ganz betrübt, da wundert vrich. er hat um die Hand der Tochter llen und ' L. einfallend): verbat ihn absabren lassen .. . . Itt Ctim er Ssliti. Con smB Lilikner. qualmt im war mta Stalle. , Da, HSngclZmpchk,, . -wo i An dem bebaaliäi ficfi mti Hübe fiib . "u, ?e. 1 3rcr an' llt ""Ze roll,. itn Träuvikii von wunderbarem TLngk diihl'N. Der ,unge pfeift auf Iner schnalle Hosen Trm Vriiderchen ein Virb m'! Zartg? fiiüsen. lind Knaben, flüfje, Hühner lassen alle rrost den Ltrom kr'Welt vorüber spulen. 2U LkrlobungSkllhk. Skizze von Kurt Liebig. Nachtübung! Wie verschieden sind doch die Gefühle, die dieser Begrif! in den militärischen Mensche hervor ruft! Der Laie, besondert aber da schöne Geschlecht, wird bei diesem Worte in Schrecken versetzt. Schon glauben sie nächtliche Gespenster vor sich auftauchen zu sehen, da söge nannte Gruseln tritt bei ihnen ein Bei anderen taaeqen. die Nacht Übungen mitgemacht haben oder noch mitmachen müssen, steigt bei diesem Beqriff da schreckliche Wor .Stumpfsinn' auf. So dachte auch Han v. Rochlitz. Wie oft hatt er so etwa schon mitirmacht und immer an derselben Stell vieselb Uebung Wenigsten nach seiner Ansicht. Bei der heutigen Uebung aber hatte er sich die Sache ander zurechtgelegt. Da Unglück hatte e gewollt, daß sein Freund und Kampfgenosse sein Gea ner war. Da sollte aber kein Hin derungSgrund sem, sich ein Rendez vou inmitten der kampfenden Krie ger zu geben. Er verabredete daher mit dem Leutnant Franzenberg, sich um 11 Uhr denn dann kam der tote Punkt an der ausfallend drei ten Eiche, unweit deS Bahnwärter häuSchen, zu treffen. Alle Borberei tungen waren dann für den Morgen angriff getroffen, man hatte sich ein gebuddelt und konnte ruhig zwei Stunden lang Kasino machen. Wie gesagt, so geschah eö auch. Die Kompagnie des HauptmannS Räder lag am linken Flügel. Den linken Flügelzug befehligte Rochlitz, Nur in einer Hinsicht stimmte der ge sirenge Herr Kapitän mit seinem Leutnant Lbernn. Die Folge war daher, daß die braven Krieaer heute mit Hilf zahlreicher Batterien kost licher Getränke ordentlich eingeheizt hatten. Kurz eS kam trotz des üblichen Stumpfsinns , eine flotte Stimmung in Fluß, und beinahe hätte HanS die Verabredung vergessen. Man vernahm von der fernen Stadt die Turmuhr: Es . schlug elf. Jetzt nur rasch zur Eiche! Aufrecht, nicht des Feindes achtend, so schritt er todesmutig dem Treffpunkte zu. So mußte e ungefähr im Kriege sein. Nur hier war der Mut noch erforder licher. Hier konnte eS dem jungen Offizier bei der , Kritik in die Bude regnen. Aber vorwärts! Da leuch!ete der Scheinwerfer deZ Feindes auf. Verfl ...!' so dachte Rochlitz für sich Er warf sich nieder. Doch man weiß nie, wozu so manches gut ist Jetzt konnte er die Eiche beobachten Lag dort nicht ein Offizier? Der graue Mantel ließ dies genau erken nen. Dort in der Ferne schritt ein anderer weg. .Hurra!' Am liebsten wäre HanS jetzt mit: Sprung auf, marsch marsch, marsch!' vorgesprungen doch er zog es vor. unter dem Scheine des LeuchtkörperS langsam vorzukrechen So erreichte er den Baum. Dort lag er schon de? arme Franzenberg. 20 Minuten kam Rochlitz zu spät. Hallo!" Alles blieb aus der andt' ren Seite stumm. Marien, alteZ Huhn, bist einak' schnappt, daß ich zu spät komme, ja?' Hm!" ' Dies war die einzige Ant wort. .Macht nichts. alter-Junge. Aber feine Sache bei mir da drüben. Alles tipp topp zum Angriff fertig, oder greift ihr an? Doch dieö ist Neben fache. Höre zu: Hier unter der deut- en Eiche, dem Baume der alten Germanen, will ich dir ein Geständnis machen. Der gute Tropfen meines Kapitäns hat meine Zunge gelöst, und ich will jetzt dir alles offenbaren, dann schnappst du hoffentlich wieder aus! Die hastige Redeweise verriet, daß Hans schon ordentlich in die Flasche hineingeschaut haben mußte. Der an dere Offizier blieb ruhig. .Aha!" Das waren von .eit üu Zeit seine Zwischenreden. .Also jetzt zur Sache. Die Uebung st doch einfach glänzend. Es fehlt bloß noch, daß unser lieber Herr Oberst hierher kommt und unö über rascht. Na. dann haben wir uns ein ach informiert. ES ist ,a nicht viel mit ihm los, ober eins ist doch viel wert an ihm sein Töchterchen.' Hm!" Wer andere schien ein Lächeln zu . verbergen. , Die . dunkle Nacht lieft aber Nochllk das Ge.icbt nicht erkennen. Ich werde nun morgen auf drei Tage Urlaub 'nehmen .und meinen alten Herrn fragen, ob ich wohl bei Oberstens um' die Hand anhalten ann. Der weiß es sicher, ist ia auck so eiwas gewesen. Dann komme ich zurück .ind Firste..,- Aber -feste. Hurr hurr " Dies Ausrufe mußlea tccchl die ' der lHiitje weilenden Patrouille!, auf aeschnckt Haber. Schlisse ertönten. man schien jetzt zum Angriff vorM. gehen. Lebhafter schlichen die Pa ! trouillen hin und her. .Also, lebe wohl, yranzenberg. Schweige über da Gesagte. Ich muß zurück in Gefecht hinein. Lebe wohl, und wenn du mir scheinbar die Hand nicht reichen willst, so sterbe ich ohne diesen AbschiedSgruh.' Pn Vif ht &tH ttf&4 ttftjtM vor sich hersummend, schlich Rochli davon. tfiUlltl llfc VI lyUHW MtV9 Die Uebung verlief ordnungsmäßig, E klappte alle. Der andere Tag wir der Ruhe geweiht. Diese Zeit benutzte Han dazu, zum Obersten zu pilgern, um ihn um llr laub zu bitten Der Oberst von BreLkow empfing ihn lächelnd. Eine gut Vorbedeu, tung. Alfa jetzt nicht schüchtern. Lieber zwei Tage mehr nehmen, ge strichen wurde vom .Bitte, stehen Sie bequem, Herr Leutnant! . Wohlwollend klangen diese Worte. .Gestatten Herr Oberst, daß ich mi Genehmigung meiner Herren Borge setzten ganz gehorsamst um fünf Tage Urlaub bitte!" Aber wozu, mein lieber Rochlitz? Haben Sie besondere Grunde ? .Jawohl. Herr Oberst, habe ine dringende Aussprache mit meinem Vater.' .Dazu brauchen Sie doch keine fün Tage, genügen nickt dr:Z Tage?' .Jawohl. Her? Oberst!" .Brauchen Sie denn wirklich den Urlaub?" Was war dies? So dachte Han für ich, Kieht man dir denn an, was du willst? Der Oberst ift doch nicht etwa ein Hellsever! .Wenn Sie wirklich fahren vollen so will ich Sie nicht hindern', fuhr der Oberst fort, vielleicht ist el sehr wichtig. Hoffentlich keine Schul den?' .Nein. Herr Oberst, nur Familien anaelegenhciten.' Ein kurzer ruft, dann war er hu aus. Drei Taqe Urlaub, daS war Herr lich. Schön war der Neid der onde ren. Doch eigentlich lag ihm mehr daran, bald wieder zurück zu sen und Klarheit su oaben. Was wollte nur der alte Breskow von ihm. hatte er nicht seine letzten Worte wiederholt .Nur Familienanaeleaenheiten!' Aber wozu darüber loch grübeln. Addio, Kommiß, m drei Tagen auf W'eder, sehen!' Groß war der Schreck des Leut nants v. Rochlitz. als er am nächsten Taat zu Hause daS Telegramm vom Regiment erhielt: .Sofort zurück- kehren!" Was war geschehen? Der Mut schwand, und der Bater schien . ihm inter diesen Umständen auch nicht zu- zureden. .Nur, wenn du sicher bist, dann 'iihre deinen Plan aus.' so sagte er hm beim Abschied. Und danach rollte Hans handeln, Sofort nach der Muckkehr m die Garnison meldete er sich beim Ober- ten. .Na, mein lieber Rochlitz, Famk ienangelegenheiten erledigt?" .Jawohl. Herr Oberst!' .Sehen Sie, es ging auch in der urzcn Zeit. Ich wußte eS. Erst wollten Sie nur drei Tage nehmen aber Sie dachten in der Zeit Mut zu schöpfen. Bin aber überzeugt, daß der bei Ihnen schon vorhanden 11. aaen Sie mal, sind Sie großer Na- turschwärmer und schätzen Sie wichen?' Das war zu diel. Bei diesen Wor- en errötete Noqil fa t wie ein Fähnrich. Er termochte darauf nichts zu antworten. Hatte Franzenberg denn geredet? Da dämmerte es ihm. Er glaubte in die Erde zu versinken. Dort stand der vor ihm, dem er neu lich unter der Eiche alles offenbart hatte. Und als der Oberst sagte- Aha! , da wurde ihm alleS klar. Aber jetzt nur mutig vorwärts! Gestatten, Herr Oberst, daß ich ge horsamst frage, ob Herr Oberst heute in der Wohnung für mich zu sprechen Mo? " : Hell lachte der Oberst auf. .Ich wußte alles, mein lieber Roch- itz: denn ich war neulich nacht der Leutnant Franzenberg. Ihre Offtn heit, dem Freunde gegenüber, gefiel mir. Offenheit verlange ich von einem Offizier, der in meinem Regiment eht und der mein Tochtcrchen haben will. An mir foll es nicht liegen. Kommen Sie nachher mit mir nach HauS. In zehn Minuten bin ich so weit.' .Danke gehorsamst, Herr Oberst!' Wie eine Erlösung , kamen diese Worte aus der Brust des jungen Offiziers, dem der Antrag nun so leicht gemacht worden war. Und freu dig ließ div (sonne oo des so gluck- ichen Ab chiunes ihre Strahlen ,n das sonst so düstere Regimentszimmer allen. Am Nachmittag "aber fuhr ein Krllmperwagen ' zur Eiche hinaus. Unter dem Jubel der Anwesenden knallte ein Sektpfropfen in die Höhe, hinein in die Eiche. ! die unbewußt Zeugin der Werbung, von Hans von Rochlitz' gewesen war. VerlobungS eiche' so hieß sie fortan, im Negi mcnt.' nch ritte B!,kkrMk. Gegen die Unnatur in der Frauen tracht geht in sehr humorvollkräftiaer Weise ein deutscher Kolonist vor, der einem Neger au Zentralasrik feine Eindrucke über deutsche Sitten und Zustande wiedergeben läßt. Der Ne, ger Lukanaa. der Kleidung überhaupt al ein Schmach emvfindet. beklagt sich, daß er sich kein Urteil über dl , Gestalt der deutsche Frauen bilden ' I Ttntttf lM(f I mlvttm ms4lm tVIlllt, L'tlft JiUII IU lllLgCMU llUUt Frauen sehe .weder auf den Straßen. noch bei der Feldarbeit', schreibt tn seinen König Ruoma von itara: Nur abend, wenn die Wafunzu gemeinsam essen und tanzen, sind die Madcken so gut w nackt, und nur tn Teil be Körper ift mit Klet dung bedeckt. Sie dürfe ei nicht wagen, ganz ohne Kleidung zu kom men. weil ihr Leib au zwei Teilen besteht, die nur lose miteinander er bunden sind nd durch ein äußere, starres Gerüst zusammengehalten werden. Die Gerüst nun verdecke sie auch abends durch ein wenig Kl, dung. Aber natürlich nicht mehr lk unbedingt notwendig ist. Hätten die Frauen das Gerüst icht. so würden sie zusammenklappen und konnten nickt aufrecht gehen. DaS Gerüst ist wahrscheinlich ine uralte Erfindung der Männer. Sie haben e. um tro Trägheit und schleckten LebenZaewobnheiten an Ausdauer und Ksmidbit überleaen r.i ..,,..- k. ,VKÖ 7': ! 9 & V-! gerichtet, daß die Frau Nicht vollstan dig atmen kann. Der Leib wird an der Stelle, wo er sich ausdehnen soll fest znfammengehalten. und ein Teil der Lunge fault innen und stirbt, nxu et grqinocri idiio. zu icdcn. s fehlt ihr nämlich' de, tiefe Atem. Infolgedessen kann die Frau nicht laufen und kein Bewegung ausfüh ren. Deshalb verkümmert daS Fleisch unter dem Gerüst, u. der Körper wird oben und unten furchtbar dick. waS di Wafungu schön findet. Sckon im jungfräulichen Mer wird der Leib der Mädcken eingeschnürt weil man fürcktet, sie könnten z lange n uu'M tu, wit i4tiiwi ftnfc f;;;; KrAtr, (HIV fcUlfVIMlJ ilUU Ulll l HIUU j und mit einer wissen Sckadenfret'de sprechen die Männer dann von dem .sckwacken Geschlecht" Die Frauen bewegen sich in ibren Le'baeriisten wie aufrecht gehende Schildkröten. Du kannst eS dir aar nick't vorstellen, wie eZ aussiebt. wnn ein Frau auf der Straße geht und die Beine unter dem fte'fen Gervst bewegt. Und wenn sie erst ine bewe gungslose Masse ihres LeibeS auf ei nen Sitz schiebt, wenn di Gli'der hinunterbanaen und der Kopf hilflos hm und her belegt wird, dann em vf'ndet ein gebildeter Neger etwas wie Mitleid mit solch mißhandeltem Geschöpf. Ick denke oft an die biea samen Gestalt der Mädchen vn Kitara, wie sie sich über die F'ld- frückte neigen, wie sie mit bauckivn Tcnkrüaen auf dem Kopf einberge ben. und wie ihr Leib die unrubiae Last deS wogenden Wasser im Geh n zur Ruhe bringt. Eine wirkliche 7ame. Ei englisches. Frauenblatt hat eine Enquete veranstaltet, um die Anschauung seiner Leser über die Ei genschaften zu erfahren, die zu einer wirklichen Dame (Lady) notwendig sind. Unter den unendlich dielen Ant- Worten, die eingegangen sino, seien . tm . t. hier einige wiedergegeben: Eine altere Dame aus den ersten Kreisen meint, daß es zu einer wirk- lichen Dame m erster Linie erforder lich ist. daß sie eine edle Frau ist. die in ihren Worten und Handlungen Milde und Wurde mit einem an nehmen Wesen vereint. Eine solche Frau mutz auch ein gutes, treues Herz haben uno stets zur Htife ihrer Mit- menschen bereit sein. Sie darf nicht ! r t.... v e. tw t .r v -1 c r I inorn, oaB atoeu iajani uno muy , hre Untergebenen mit Höflichkeit und Freundlichkeit behandeln. P& !nl Atijv. rr n..i W C I viiiic uiiiAu uiuiu, uuqi eine wirkliche Lady eine Frau sein muß. die weder in Wort. Blick noch miwiuiia tuicu uuwiiui ,ci,,c I beleidigen kann Dabei muß sie höf Xirf inrlic(iifi itnn rttt!rfiK, fa! I ftVtlHA M AttAVAM OmrM. I uz, uui.iB ," n-nu Takt muß sie in hohem Grade be- chen. Auch muß sie andere Menschen UV TOiu.uHnuumu,ii ! iuj lwmer bonArer besten Seite zeigen, Ihre stille Wurde muß ihr die Ach z..:r,..kr. vn n. ung ihrer Mitmenschen erwerben, S muß ihrer Dienerschaft gegenüber itnitrlirfi , F1lnlti lln ,, n(M ZT p7 iff,. m &,S?JZlFJ8fä. k nken 1 ' a Ein Herr schreibt dem Blatt, daß ... . .... . . . ... . . un rniin. um ibre Umaekiinn nl rf. r f. I.-. j:t:max zzm weißem 6 n di7 hinnehmen, die ihr beschieden wer k fri.f,K ti si. .! r : . . i r.fi . " u)iivn"( wo I lllKI IU I icm eniraineiren aaii oeuven ' 5. i,nf8M. m r.rUnt.ht r.,. ,,8 .v.,,, fc.t Ul4, osigleU zu begehen. r o -.. j t . t. . - ." - muituiii. nuinnuiiiai kbie die Greisin von dem im Laufe der Jahre mühsam gesammelten f ittuii. vrU4a"4v i Unsere Schilillmchr-Gsskri: I 9359, I Eine Tttttt Kr6tifSf40.ru' eme Frau kann zu' viel ton Uefm praktischen ArbeitSsch'ürz,, die daZ Kleid bedecken, haben. Der gewöhnliche Tchürzenstoff wie Percale. Linnen. ""gyam ooer iamvr zur Hersrel PK. Lk $?g&&& ös" stnd mnner schön- Das Musttr tomrni in s Mögen, klein, mirtelgro 1 oft. Nm gebraucht. SA flards S6.Aölligea Stoff für die mittlere Wrogr. PiS de Muster 10 Cents. BefteSngS'A,veisge: Diese Muster werden rni imtnb tfat air'-ffe oram lkiki?, ni Preise, s5ickt. Man aebe Nummer ur.d Grcke und die volle Adresse deut nch n und kchicke den Coupon nebst l dem oben erwähnten Pret an te 441s I Vl. 'e Lesbarkeit farbiger Buchstaben. n.T m . m Plaraie, rragenicyliver unv anoere Gcgennanoe. oet Denen es tn Ivesonoerem Grade aus Lesbarkeit in weitem Abstände ankommt, sind die mannigsauigflen versuche mit der schiedenen Fcrben der Buchstaben und deS Untergrundes gemacht worden. E steht dafür eine Unzahl von Kom binationen zur Verfügung, und man kann kaum sagen, daß bisher eine hin reichend vollständige und gründliche Untersuchung angestellt worden war. V m. , um oie Frage nacy oer veften Farben auswabl üu entscheiden. Diese Knr. derung hat eine große englifchePlakat kl ... V . .. r . , tiuiu xu riillllr orriuclll jüxi ifln ordnung der Versuche war derart, daß auf einem Z?elde von brnreMonW M .ttL . . . ' . Ävsoeynung an einem Ende eine großeHolztafel aufgestellt wurde. Arf L!.r 4 . rn.. oici routoen Papiere von verichie ener Farbe und mit verschiedenst, em Druck der Reibe ffoftw ix, ; . . . .. 7W Alls vieses Blatt waren zwei Wort ihen gedruckt, von denen die erst einfache, die aweite sckwer erkenn. w, Ri,stk, ifti. wurde die Lesbarkeit der 'einzelnen i . - . . (( ANiqiage Durch genaue Beobacht mehrere Personen geprüft. , ES Mit sich heraus, daß, die.. laron Ä?euki,se,s nrnr av.. .... 7.7 m?.: r ,v" ? I UUI UVIUMII IJUUlCr CT1IP I -" i iucHc.ii Papier, roter Druck auf weißem Ba. weißer Druck auf blauem 5? iol8T fn liche schwarz Druck auf weißem ' fla- tuirr. urm nim mrrimiirniaFm nnv t.! i ..w! . weiße Druck auf blauem Vcpier bei. '. . " .-.ö..-Mi ,vl m. kt.. e.' TeZ raffr UU vyuiuuij, i)UJ UU 01, Zütlft ans Grün. Wein mik ßAtnvi tont "L r 'jt flut mein, run stur mm im vf a Rot auf Grün. Ei Bbvsiala, nun weiterbin den Krünk. km; .tv.. .!... ' .v .r unirr caok naazwri : : 1 a : : : es 2 ? ; & . ? t 0 ! W : : : 1 : : : ZZ : : : : jto . : : 5 S L o g j 0 : S3 k! : : : 'Z & ji : ftf o w 5 : g ; K I I : Ä : u O B , et ' I 1 : : M 3 . ; l - & ' : : : I i : ; - i ? j -5 1 I Q ik .-