Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 28, 1912, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    ;
gh, IriDüBf, 'Honten Un 'Ä CUottt 101I
(L-"l ' -
l !AI1A fRIBUNE
Tr-ia Publishing co.
VXL. J. PETLR, Pr.fc
-1 rwJ s, OimU, N.Wr.
f
MaUtr. Marrh I. Im
, A''irau wt4rlA
a( Omi.
lariA i.. t,
L':ril Irl I8ftltttl:
Ti-'i TrS?. der Woche. ...l0e
d yost. P Jahr. .....4.00
Vkü irf Wchkdian,Z
VA lkriktn Loraukbrzalzluns,
xn Jahr N-K0
tcuLIaii erscheint TonncrstazZ.
Kw Yrk Offlc, Tl Crmn Nwip-
pr XI!. 43 W..I 34tb St.
Ci, fbrofa, 28. CtL 1912.
Xie Weiarrnva der Berliner
Meizaer. das aus RuKland einae
sichrte Fletsch ans ihren. Ständen zu
den von der Stadt vorgeschriebenen
Preisen zu verkaufen, zeigt, dasz die
Ursachen der hohen leisäprcise auch
in Teutschland anderswo gesucht
werden müssen als bei den Zollen
Die Berliner Stadtverwaltung hat
te die Preise nach Rücksprache mit
den Netzgent festgesetzt, und selbst
verständlich war sie darauf bedacht,
den Metzgern einen angentesscnen
Prosit zu sichern. Hinterher tra
trn die Metzger von dem Äbkom
int zurück, wohl weil sie sich über
legt hatten, das; sie bei dem unkon
trollierten Verkauf des einheimischen
Fleisches mehr verdiene könnten.
iWun hat ähnliche Erfahrungen auch
in Köln gemacht, wo die Metzger
erst nachgaben, als die Stadt droh
te, den Verkauf des Fleisches selbst
zu übernehmen. Auf das Pfund
Fleisch berechnet, macht der Zoll auch
in Deutschland einen ganz geringen
betrag auS. Die Preise sind im
lausenden Jahre allein um ein
Mehrsaäzcs des Zolles gestiegen.
Anherdem hat die Negierung sich be
reit crttärt. dort, wo es zur Förde
rung der Einfuhr beiträgt, den Zoll
zum Tl,eil zurückzuvergüten. Allein
Ser Beweis ist jetzt schon erbracht,
dasz auch ohne Zollvt'rgütungen ge
nug Fleisch ins Land gebraut amd
zu niedrigeren Preisen verkauft wer
den kann, als bisher gefordert wur
den. Tie drückendste Vertheuerung
Ses Fleisches findet im Zwischen
Handel statt, und dagegen richten
sich die Maknahmen jener Städte,
die zur direkten Fleischeinfuhr über
gegangen sind. Man will den Zwi
säienhandel nicht lahmlegen, man
will ihn nur zwingen, von seinem
grogcn Gewinn einen Theil für die
?lttgcmeinheit zu opfern. TaZ
Flcischereigcwerbe hat in Teutsch
lau d in den letzten Jahren glän
zende Geschäfte gemacht. Tcr Fleisch
derbrauch ist unausgesetzt gestiegen,
und wenn das Fleisch, wie im von
, gen Jahre infolge der anhaltenden
Türre knapp wurde, wurden die
Preise erheblich erhöht. Als dann
in diesem Sommer die Fleischknapp
heit nachließ, wurden die Theue
kunzöprcise des letzten Jahres nicht
nr nicht herabgesetzt, sie wurden
; weiter erhöht, immer unter der Be
ru'ung auf Ursachen, die thatsächlich
nicht bestanden. Tas Verhalten der
Berliner Metzger aber wird unzwei
sflliaft jetzt dazu führen, daß die
Städte, wenn die Metzger weiterhin
Schlviengkeiten machen, den Fleisch
verkauf selbst in die Hand nehmen.
Ten Schaden, den öas Fleischerei
gewerbe dadurch erleidet, hat es sich
selbst zuzuschreiben.
Haltet zur dentichen Presse.
Vor einigen Wochen bereits, so
lesen wir in einem Tauschblatt, ha
fr wir eine interessante Episode,
die sich auf Schloß llrville bei Metz
abgespielt haben sollte, an dieser
Stelle erivähnt. Die deutsche Kai
serin, so hieß es, habe einem klci
- Mädchen die Erfüllung eine?
Wunsches zugesagt. Tarauf habe
das Mädchen um die Wiedereinfüh
ng des französischen Unterrichts jn
der Schule gebeten und die Kaiserin,
lbschon zuerst unangenehm berührt
durch den eigenartigen Charakter der
Ditte. habe ihr Versprechen dennoch
gehalten. Diese Geschichte haben
fcfr inzwischen in den deutschen Post
Nachrichten gefunden. Dieser Tage
clet taudjk sie in Gestalt einer an
geblichen Kabcldcpcsche in einer eng
lischen Zeitung von Chicago auf, ge
rr-.de als wäre sie erst jetzt passiert,
ies Beispiel zeigt wieder einmal,
t::12) ein Humbug mit diesen ge
säten Kabcldepeschen getrieben
r.:rd. Und in den meisten Fällen
I :ndelt es sich um deutsche Ereig
t". Obwohl unsere großen engli
r.it Zeitungen taufende von deut
s't Lesem haben, können sie sich
t :I) immer noch nicht dazu entschlie
s X in ihrem Nachrichtendienste den
;r-ängen im alten Vaterlande die
' I".rende Aufmerksamkeit zu schen
'. An ihren Sonntagsausgaben
-x: sie spaltenlange und zumeist
. t'ts Kabeldepeichcn aus Lon
. ) ariö. Berlin aber wird
- . Zeilen abgespeist, und
Lefer für diese
l' e.-."äbizen,
Iirticrt man ihnen nachher dirs,
)CutnSy,ijbcprd!fH. ic sind lüat
jä&ltch eine ü'rlcidiautti, der ;n
t?Urtem des deiitschaiiierifnniU'i'it
ircftTiiMtfiimäi; deut die Intrcffen
bin il'latler doch offenbar nickt ge
nuz llrtiwil zutrauen, um diesen
I'ündgreiMidini Schwinde! zu wer
Irrt. Tcr Xciij'chsliiienfaiter, der
Zertl, daraus le.it. sich über alles.
was da alte Vtiterland aiuefit, an'
dem laufenden zu er!a!ten. fahrt tut
mer am besien. nn-im er eine ante
deutsch ' amerlkaiiische eitima lwlt
die ihn. was nmerikaniicke iachrich
trn anlan.it. ebenso flirt bedient wi,
die enzlisä! Presse, die aber außer
lcn allein imstande ist, die gei
friß? Verbind vischen ilirn und
eer alten Heiinaty ausrecht zu er
lmlten.
"ttt Reitst,ck irr Fkldmarschalle.
Hift,sch ErlnnnAN, , ti 9nU
in Echkrw.
Aul Anlab bei KaisermanövkrS
wurde der König von Sachsen zum
Genral-FIdmarschall ernannt; der
Kaiser überreichte seinem treuen
Freund und Bundesgenosien Person
lich den Feldmarschallftab auf dem
Vianöverfelde. Da im Manöver da
oufeere Zeichen der Feldmarschall
würd, der sogenannte Kommando
ftab, etwal zu umfangreich sein wür
de, hat der Kaiser einen Neitstock
eingeführt, der nur von Feldmarschä!
len im Dienst getragen werden darf.
Demnach könnte man jeden, der von
der Front mit einem Stöckchen zu
lZferde erscheint, für einen Feldmar
chall halten. Daß dem aber nicht
9 ist. wissen wir alle und nicht nur
ie Herren dorgesetzien; wozu wären
der die hohen Stiefeln da, wenn sie
nicht gelegentlich als Versteck für den
Reitftock der zukünftigen Feldmar
schallt dienen könnten. Ta.'aui er
gibt sich aber auch, daß er nicht allzu
lang sein darf. Vor hundert Iah
ren war iai Tragen von Reitstöcken
oder Peitschen zu Pferde gebrauchn
eher. So ritt beispielsweise Blücher
meist mit dem Kantschau, der kurzen
Hetzpeitsche der Kosaken. Die Knute
hatte der jugendliche Greis beim Ha
senhetzen schätzen gelernt, und da sich
Blücher, wenn irgend möglich, selbst
in der Kampagne von seiner gutja
cenden Koppel Windhunden nicht
trennte, war die Hetzpeitsche stetj zur
Hand, mußte der Säbel aber au!
der Scheide fliegen, dann wurde die
Knute an den Sattel gelängt.
Aus Friederizianischer Zeit zeigt
ein iekanntei Bild den Vorbeimarsch
deZ Dragoner-RegimentS Bayreuth
jetzt Kürassier-Regiment .Königin
Jto. 2, vor Friedrich dem Großen
nach der Schlacht bei Hohenfriedberg,
4. Juni 1745. Der große König
nimmt vor dem tapferen Regiment
de Hut ab, und die Dragoner
schwinge.-? die on ihnen eroberten
67 Fahnen, die s : ihrem in der
Kriegsgeschichte beispiellosen ?Ml den
Oesterreich abgenommen haben,
auch viele Geschütze wurden erbeutet
und 2500 Gefangene gemacht. Fried
rich der Große ehrte das Regiment
durch einen Gnadenbrief und man
cherlei Vergünstigungen, fast sämtliche
Offizier erhielten den Orden pour
le merite. Generalleutnant von Geß
ler, der die Attacke mit dem Kom
mandeur des Regiments, dem Ober
ften Otto Martin von Schwerin,
weit vor der Front angeführt hatte,
erhielt die erbliche Grafenwürde,
Schwerin wurde außer der Reihe zum
Generalmajor befördert. Ja den fol
genden Friedenszeiten kamen bei dem
tapferen Regiment dann aber aller
lei Dinge vor, die dem Könige miß
fielen, Becher und Würfel haben da
mal? eine noch größere Rolle gespielt
all jetzt, und so kam eS, daß Seine
MaMt gelegentlich einer 1785 bei
Stargard abgehaltenen Revue sich
höchst unwillig über daö .versoffen
Regiment Snfortt. Schwerin quit
tierte sogleich für den ihm ungerecht
scheiirenden Tadel, er rief seinem Re
aiment ,u: Ich will in Hundsfott
sein, wenn ich noch einmal den Degen
vor dem Saufregiment ziehet stieß
den Degen in die Scheide und
sprengte davon.
Trotz seiner Achtungsderletzung
ließ der König , Schwerin ünbehel
ligt, ja, er gestattete ihm sogar, ohne
ihm den erbetenen Abschied zu geneh
migen, sich auf seine Güter zurückzu
ziehen. Als 1756 der Krieg miede
rum begann, schrieb Friedrich der
Größeren Schwerin, er sollte nicht
mehr mucksen" und da? Kommando
über sein Regiment wieder Lberneh
men, damit er aber nicht sein Wort
bräche, gestatte er ihm, mit der Reit
peitsche sein Regiment wieder zu füb
:en. Jn der Tat hat Schwerin dann
auch bei Lobositz da? zweite Treffen
unter Sßler mit der Peitsche kom
mandiert. Irrtümlicherweise wird
vielfach angenommen, daß Schwerin
schon bei Hohenfriedberg den Säbel
nicht mehr gezogen habe, und daß
er bei dem nach der Attacke vom Kö
nige befohlenen Vorbeimarsch der
Dragoner im Siegestaumel zugeru
fen haben fall: Majestät, da habt
Ihr Eure Supers!' Diese Darstel
lung ist nach obigem durchaus falsch.
Da Schwerin auf dem bekannten
Bilde mit der Reitpeitsche salutiert,
mag die Sage entstanden sein, die
Darstellung ist demnach aber ,v:r
datiert.'
pz
'ifiiitAl 9u;riiw.
-
öhrlgk lndir,scks,lck,k ZMtMi
. in der nin unan.
Ciiie gute Reisernte der Prcvinz
Hunan genügt zur Versorgung des
ganzen Reichet!' Da ist eine in
China wohlbekannte und wohlberech
tigte Redensart, denn das ganze
Land, von der Probinzialhauptstadt
Changshi bis zur Grenze der Provinz
Kwangtung ist wie ein reich angebau
ter Garten. Ti chinesische Landwirt
schzft wird nämlich so intensiv betrio
len. daß man sie fast überall mit
Gartenbau vergleichen kann. Reis
seid reiht sich in den Tälern an Reis
feld. Jede Fleckchen dieses hügeligen
Landes ist ausgenutzt und durch ein
sinnreiches System von schmalen, gut
gehaltenen Dämmen, die. mit Stein
guadern gepflastert, dann die Ver
kehrkwegk bilden, ein fast vollendetes
Drainagesystem angelegt. Jn allen
Stadien kann man die für die Er
nährung der Millionen Chinas so
wichtige Reispflanze sehen, von den
gerade den Wasserspiegel der unter
Wasser gesetzten Felder überragenden
zarten, grünen Trieben der zweiten
Aussaat bi zu den sich schwer zu Bo
den neigenden, wie ein heimatliches
Kornfeld aussehenden hochreifen Aeh
ren. die dicht vor der Ernte stehen.
Auf den höher gelegknen Sicllen !?er
den Baumwolle. Bohnen. Eierfrüchte.
Paprika und Gemüse sehr sorgfältig
gezogen; um die Ufer der Teiche sieht
man Gurken und Melonen auf Gerü
sten über daS Wasser gezogen, so daß
die riesigen Früchte oft bis in Was
ser hineinhängen. Die niedrigen Kup
pen sind unabsehbare, meist sorgfäl
tig gepflegte Teegärten. DaS Grün
der Teesträucher wird durch daS tief
satte Grün der von Kraft strotzenden
Kiefern und Lebensbäume unterbro
eben, die in Gruppen und kleinen Ge
hölzen überall stehen; ab und zu
kommt daS helle Grün des feingliedri
gen BambuS oder eine Gruppe
Fächerpalmen dazwischen. Wasser ist
in genügender Menge da, die Nieder
schlagsverhältnisse sind ganz andere,
wesentlik günstigere, als im Norden
Chinas, wo zehn Monate des Jahres
auch nicht ein Tropfen vom Himmel
fällt, und darin liegt in der Haupt
sache des RäisclS Lesung. Kein
Wunder, daß sich unter diesen Ber
Hältnissen ein ganz anderer Menschen,
schlag entwickelt hat. als in den weiten
Ebenen deS Nordens.
Die Menschen sind freier, durchaus
nicht furchtsam und knechtisch unter
würfig. Die Frauen, übrigens aus
nahmslos mit verkrüppelten Füßen,
denken gar nicht daran, auszureißen
und sich zu verstecken. Die schmalen
Straßen, nur für Trägerverkehr be-
rechnet, sind tadellos gehalten, fast auf
jeden Kilometer kommt ein massives
Rasthaus mit Bänken zum Ausruhen.
Die Wände sind mit den Namentaseln
derer geschmückt, die Geld zur Unter
Haltung beigesteuert haben. Jn allen
befindet sich ein Gefäß mit Wasser
oder kaltem Tee, aus dem jeder nach
Belieben seinen Durst löschen kann.
Der Verkehr ist sehr rege. Landleute
mit zwei Körben an der Stange über
der Schulter bringen ihre Bodener
Zeugnisse auf die stets stark besuchten
Märkte. Rindvieh. Wasserbüffel, un
entbehrlich zum Pflügen im Sumpf
boden, werden zu Markt getrieb'N.
Enten und Schweine werden in ge
flvchtenen Körben getragen. Ganze
Kolonnen von Kulis, besonders mit
Reis in festgeflochtenen Körben, man
dern zu einem der die Provinz zahl
reich durchziehenden Wasserl'äufe, um
den Reis talab nach Hengfhow,
Tsangsha oder Hankau mit Dschunken
zu verfrachten. Ueberall Leben, blü
hender Handel und Wandel. Die
Dörfer und Städtchen sind ansehnlich,
wenn auch bei näherem Zusehen min
bestens ebenso schmutzig wie im Nor
den. Die Wohnungen, die auf dem
Lande stets Schweinestall mit ein
schließen, werden mittels großer Vor
bauten sorgfältig gegen jeden Son
nensirahl geschützt. Der festgestampfte
Erdboden ist stets von Feuchtigkeit
durchsättigt und der geborene Krank
heitskeimträger. Di Leute, besonder?
die Frauen, die zu früh heiraten und
jahraus, jahrein ein Baby haben,
altern sehr schnell. Aber lebhaft ist
das Volk und arbeitsam, dabei hefii
gen Temperaments, und Unterhaltun
gen hier klingen säst stets wie Gezänk,
arten übrigens häusig in offenen hef
tigert Streit aus. Stolz sind die
Hunanesen und fanatisch an ihrer
sicher schönen Heimatsprovinz hän
gend. Sie sind von unbezähmbaren
Unabhängigkeitsdrang befreit, und
tatsächlich haben auch die MandschuS
niemals gewagt, in diese Provinz ine
Bannergarnison zu legen, obwohl sie
gewiß sehr wichtig war, allein schon
der Landverbindung nach Kanton
wegen. Diese Provinz ist eben mili
tärisch erobert worden. Ein Krieg in
diesem äußerst schwierigen unübersicht
lichen Reisfeld und Teepflanzungs
gelände würde eine sehr schwere Sache
sein.' Wenn diese Provinz einmal
durch die Eisenbahn erschlossen wird,
was in den nächsten fünf Jahren
sicher zu kwa?te ist, dann wird
Hunan ein ha kaufkräftigsten Pro
vinzen für ausländische, Erzeugnisse
die man hier noch sehr wenig oder
nur als japanischen Schundartikel
kennt denn feine Bewohner sind
trotz aller patriarchalischen Einfachheit
durchaus nicht rückständig.
Banken und Investment-Gesellschaften
die sich um deutsche Kundschaft bewerben und solche
1
1 rzxBEiz:
mcesMKZz
First Trust Co. of Omaha
Eingezahltes Kapital $200,000. '
?kst, konservative erste Hvpothekea zum Verkauf.
Perfekte Besil?titcl. Bester Zinefuij. lLi,kvmme ohne A5
lagen kollektiert und b'zahlt. rnndkapit! af Wunsch de üi
gentkümer werde angelegt.
Wir machen ebenfalls Aitltihea ans östliche Nebraöka Far
men. Die Leichtigkeit ul,serer Bedingungen ist nerreicht; unser
Tienst kompetent und wirksam, nnsere (cldmittrk reichlich.
Wir kaufen und derkaufea Warrint nd städtische Bonds.
Telephon Bell, Tougla 1151. Jndependent A..1715
FIRST NATIONAL BANK BUILD1NG
303-305 Süd. 13. Straf. Omaha, Neb.
ämrTA.9MmiJSt
',, rawrrretrecosojr
GERMAN ALLIANGE
s Feuer Versicherung
Vermöge $22,000,000
Vertreten in
HARRY S. BYRNE, Agent
502 003 Giri) Kirifial Faul Gebäude
kck. T,gla 1320. Jndependent A 1503.;
aosü0xca:ctoro:o:occcocco:ox
i Gi
Günstige Gelegenheit!
Gerinan-Ainerican Life Insurance Company
OMAHA NEB RAS KA
Stellungen offen für erstklassige Agenten.
Bse Gebäude, Omaha.
Lokal Sicherheiten.
Onotittionen gelikfcrt ton Born. Blinker & Co., 449 Omaha
National Bank Gebäude.
. . Angebot Nachfrage
ouncil Bluffs 4h S. D. 1922 10U 101
Teere 6 Co. 7 Prozent P?d 100 102
TeSoto Co. Mi's. Road L S. 1932 10i 108
Zairmont Crcamern Pfd.. 7 Prozent. . 99 100,
Fairmont Creameru Guar 100 101
Iowa Ry. & Lt. 5 S. 1932 90 97
Loo?e.Wiles Bis. Co. 7 Prozent Pfd 103 101
Marseilles. Jll. Jmv. 5 S 1921 99 100
Millarv. Nebr. 5 S, 1932 101 101.77
M. StateS Tel. & Tel. Psd 105 106
M. K. PeterS Mill 6 Prozent Pfd 99 100
Merchants H.'at & Lt. Co. Ref. 5 S 96 97
City of Omaha, 4 S 1941 102 103.55
City of Omaha, Tt. Jmp. 4 S 1919 102 103
Omaha 6 C. B. Ry. Pfd 84 85
Omaha & C. B. St. Ry. Com 72
Omaha & C. B. St. Ry. 5 S 1928 97 93
Omaha 6 C. B. Ry. Bridge Pfd. ...... 67 70
Pacific Ga & Clec. 5 S 1942 90 91
Schnyler. Nebr. 5 S. 1932 101 101.77
St. Joe. Mo. Water 5 S 1941, 96 97
South Omaha, 5 S 1932 105 105.68
Union Stock Vards Stock 95 97
S eilern States GaS & El. Co. 5 S 1911, 94 95
Harakiri. !
Zum Selistmird de japanische Eenk
ral Rogi.
ES lebt noch daS alte Japan,
trotz alleS bewundernSwerien Hinein
denkens m abendländische LebenSfor
men und aller vorurteilsfreien An
nähme europäischer Gewohnheiten.
DieS ist kein Geheimnis für alle, die
im Lande selbst sich davon überzeu
gen konnten, wie dünn die fremd
ländische Tünche auf der gelben Haut
sitzt. Zum Bewußtsein gekommen ist
eS auch wohl denen, die die Japaner
nur nach ihren Kriegserfolgen und
Kulturfortschritien beurteilten, als sie
in diesen Tagen von der nach altjapa
nischem RituS erfolgten Bestattung
des verstorbenen Kaisers gelesen ha
den. Wie daS kindliche Stammeln
längstverklungener Jahrhunderte mu
ten uns die murmelnden Gebete und
die wortreichen Ansprachen an den
vergötterten Toten an. Und wie
ein Blitz durchzuckt diese Märchen
hafte Gepränge der nächtlichen To
tenfeier die Kunde vom Selbstmord
des Generals Nogi, Harakui. Wir
alle haben davon gehört und quch
wohl hier und da ein Bild gesehen,
daS uns .jene grauenhafte Handlung,
darstellt, l Im vollen Schmuck seiner ,
Malerischen Tracht sitzt ein Japaner,
den Blick gesenkt. Die Hand hält
daS Schwert, dessen unter dem Ki
mono verborgene Spitze er sich in den
Leib gräbt. Kein Zucken verrat den
rosknden Schmerz, mit dem dciS kalte
-zu schätzen wissen.'
kv
INSURANCE ASS'N
Omaha durch
8
xeoa&d
Eisen daS warme Leben durchwühlt.
Auch die Mienen der umherstehenden
Zeugen des furchtbaren Vorganges,
von denen einer daS blanke Schwert
über dem Selbstmordenden hält, zei
gen den eisigen Ausdruck orientali
scher Gefühlskälte. Der Mut. sich
daS Leben zu nehmen, steht außer
ordentlich hoch in der Achtung der
Menge. Einen größeren Mut. als
ihn jeder Selbstmörder haben muß,
auch w:nn er keinen anderen AuS
weg sieht, oder unter der Wucht ei
neS SchicksalsschlageS handelt, zeigt
der Mann, der sich bei klarem Be
wußtsein unter langsamen Qualen
tötet, um, nzie eS Nogi tat, dem
Herrscher in den Tod zu folgen. Ist
dieser stoische Gleichmut ein Beweis
von antiker Seelengröße oder ein Zei
chen von barbarische: Nervenstarke?
Steht dieser unS sinnlos erscheinende
Selbstmord auf einer Stufe mit der
Witwenverbrennung in Indien, oder
mit den Massenmorden in Dahome?
Zu denken gibt unS schon der Um
stand, daß Harakiri keine uralte ja
panische Sitte ist, sondern sich erst
während des japanischen MittelalterS
mit der Entfaltung des Rittertums
eingebürgert hat. Da? Wort Hara
kiri ist oft mit .glücklicher Abferti
gung' übersetzt worden, wörtlich
übertragen 'heißt es Bauchdurch
schnitt". Die Japaner selbst gebrau
chen , dieses Wort übrigens selten,
sondern das gleichbedeutende ,Sep
puku". das aus der Sprache der
Chinesen stammt, die die Sitte des
.
Handel und bewerbe.
Nach dem isfjccsycrfchr und den
ahluttgscinsn'llnilarn zu rth.'ilen.
iasscu sich die Uschästc! imnicr besser
aii. Tcr erstere stellte für die vor
wichen? Woche die Sniinne von
:i.017.0 Iwk'x Diillarä dar, waö
m 11 Millionen niehr ist als in
der Vorwoche tliid um 150 Millio
neu mehr als in der gleichen Woche
des vorigen Jahres. t (5l,icago
nar eine Abnahme von 2,5 Prozent
ge.ten da? Vorjahr z verzeichnen.
j,t '.'t'ew ?)ork aber eine Zunahme
von 7 Prozent. Cs scheint, daß
lai prächtige Wetter deut Handels
verkehr forderlich aetveseit ist. denn
im ttrost- wie im Kleinhandel gin
gen die Waaren flut ab. Tie Sin
forderuiMii, die an die Eisen und
die Stahl iabrilen siesiellt werden,
haben ein Änzielien der Preise her
rorgerufen, doch hat dieses die Auf
träge nicht zuriichzuhalteit vermocht
und Ülaaen werden laut über ver
zögerte Lieferung. Bankerte 'N
Chicago 23 gegen 30 in der Vor
woche und gegen 40 im vorigen
Jahre in der gleichen Woche: im
ganzen Lande 187 gegen 237 in
der Vorwoche und 25 in der alci
chen Woche vorigen Jahre-?.
Produktcnmarkt in Chicago.
Tie Getreidevreise wurden von
den .siriegknachrichten von drüben
mehr oder weniger beeinflusst und
hatten die Wirkung, dieselben zu
'steigern. Ter Weizen stieg infolge
dessen im Tezembertermin auf 93c.
der Hafer dagegen und auch da?
Wclschkorn vermochten sich nur eben
zu behaupten, ersterer im Tezentber
termin auf 32 und das letztere
auf 53-. In den Stockyards be
hauptctcn 'sich Ochsen, Sch'vcine da
gegen mussten bedeutend herabgesetzt
werden. Für letztere war 8.90 der
luchste Preis, der erzielt werden
sonnte. Eier im Kistchen im Gro
fern 2ßc,, Butter im Kübel 29c.
Wm. Mpdch, bdo?eck.
Praktiziert in allen Gerichten bei
tu iniS hm N. Stetm.
i-UAll. -J " -
Schreibt ' Testmnente rntl, besorgt
m-riuuit Cnff 91Tfh-ftrt( durck:
DCIMJii " '
M, daß Testamente w Nachlassen.
chaftSgerichte geordnet werden. Ve
t i fnrfrnxfltn mh tefit Erd
imuv "(' m .
schaften in irgend einem Tl,eüe der
Weit ein. lrottmirr Ausunnve.
slirK unh tft Bffmilidiet
cynuj " " r tn t
Notar. 350 Omaha NsdszÄ Sans
Vebäuoe.
Trinkt
Tafelwasser
10( v, ll. abgeliefert
XftHM 3H0. 0
Harakiri nicht kennen. Nebenbei be
merkt sei, daß auch die Liebe ein Ha
rakiri kennt, diese Art heißt Schinju.
Ehedem gab es zwei Arten von
Harakiri, die pflichtmäßige und die
freiwillige. Während jene längst zu
bestehen aufgehört hat, kommt diese,
wie unS das Beispiel NogiS lehrt,
noch vor. Der Ursprung dieser Sitte
ist wahrscheinlich auf dem Schlacht
selbe zu suchen, wo der besiegte Krie
ger sich selbst tötete, um nicht in die
Hände des Feindes zu fallen. So
kam das Harakiri in den Ehrenkodez
deS Schwertadels. Damit hängt zu
sammen, daß Harakiri früher nicht
nur eine .Form des Selbstmordes,
sondern auch eine solche der Todes
strafe für die Angehörigen der Sa
murai-Kaste war. Kein Samurai
durste geköpft oder gar gehängt wer
den; eS war sein Vorrecht, sich selbst
zu töten. Am verbreitetsten und auch
am verständlichsten waren und sind
zwei Fälle, aus denen Harakiri der
übt wird;, im ersten ist Harakiri die
Selbstsühne eines Vergehens. DaS
Bewußtsein, daß über jedem, der eine
verantwortungsvolle Ausgabe erfüllen
soll, daS Harakiri wie ein Damok
lesfchwert hängt, dciß er sein Leben
verwirkt htit, wenn die Aufgabe miß
lingt, spornt zu den höchsten Leistun
gen an. Nur auS dieser altsapani
schen Anschauung , heraus läßt sich
der heroische Mut erklären, mit dem
kaum dem Kindesalter entwachsene
iapaniscke 'Rekruten bei. Liauschana
Ijämpften, -und. den203'Meterhüa.el
simoK
r
Sffgar?
ri;ii:n
jPilMfri
:
rtii
r n' Mntp;?;1
I ist
Testament
m
klar?
0 lil b'fannt, daß
koftspl'llgk Prouss da
:H sultai der salsche
bitlluiig tuu mgen
lUotK odcr kiiikrhr,
I gkw sk sind. Xtin
Ha? ist ,nlkIoer al
gamiliknhajj.
vuigkhtib.nk ?esta
mknifurme ausUmju
chk geliefert.
Augeiählt Farm
hyp. -'N, die 5j Pro
zi bk,s,k, immer zum
tfl'rfauf an .anb.
1-
, .. .. .
"j
rcr-rm M.ij.f AnnA aaa
OjlllBl iUU,UU(l J
Ukberschuß $190,000
Feuer - Versicherung
Hypotheken-Anleihe eine
Spkzislitiit
Städtische odk '
Casady Co.
SQdiist Eckt 14. und Douglas Str.
Schiffskarten .
CharIesWHalIer
2tut)dtt Advokat
RchtsawU
gwmvo. bQi .. Past VKZ
IG. und Farnam VtraK. " '
tbttttt ittS
Aachen & München
F,utt'Vnfich,rungGestllschasl m
Sachen, Deutschland . '
Mim foristment Co., Iszti
150 kl . 4IA
Great Western Accldsnt Association
too Des Mm,h.
VkUt t40,000,OOO.OOoKcttr
in Kraft.
Wir bephke Jhnen-dle-binch Krank
heit ottx Ufall verloren Zelt. Wir
schütze Sie nd Ihr Familie.
Die liberale Police, welche jemal.
ollerirt urdi. Näheret
L.c. KAtä
512 Brandeis Theater Dllig. Omaha
fl. FISCfiE,
Deutscher
kktchtsAnwalt und Notar.
ErnudaUe kdrüsi.
iMmmer 40102-03 City '
National Bank Vldz.
vor Port Arthur stürmten. Hätte,?
die Japaner mit der Annahme euro-s
päischer Kultur ihre alten Sitten, ini
denen das Leben des Volkes wurzelt,,
absterben lassen, so wäre der stolze
Baum der neuen japanischen Kultur
ein aufgepfropftes Reis auf einem
verdorrten Stamme. i
Die tiefste bisher gemes
sene Lufttemperatur betrug 8,3
Eelsius. d., h. 118,7 Grad ffah.
renbeit (30 August 1908. in 19.330
Meter Höhe).
n . n f n S ! n W I f ifi .
v . .. j i.
anoern uno in jpouano iöu roa
der letzten 60 Jahre die Durchschnitts
große der Erwachsenen um Zoll
gestiegen sein.
VeiErdauShebungenfile
einen Neubau im Geschäftsdistrikt von
Winona, Minn.. wurke eine Lafette
ausgegraben, die früher Eigentum deS
noch in der Stadt ansässigen . John,
Michlin, eines Veteranen vom Bür
gerkriege, war. Auf welche Weise die,
Lafette vergraben wurde, ist nicht b
kannt. j
Aumrn-
m.ypv " jm 1
!;,..;