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Ich sagS nur dir und du behältst es hoch für dich, Marie? jaS Trudchen nämlich, das vorhin an Müllers Fenster stand, ne Zuckerdüte konnte cS kaum halten mit der Hand. f6a hSrt ich waS durchs Fenster schroin und sprach zu Martha: Horch! -Du kannst dich drauf verlassen, du: bei Müllers war der Storch. Herbstlied. Ount sind schon die Wälder, Gelb die Stoppelfelder, Und der Herbst beginnt. -Kots Blätter fallen, iGraue Nebel wallen, Kühler weht der Wind. Wie die volle Traube Lluö dem Nebmlaube Purpurfarbig strahlt! Am Geländer reifen - Pfirsiche mit Streifen Not und weiß bemalt. Geige tönt und Flöte Bei der Abendröte Und im Mondesglanz! Junge Winzcrinnen Winken und beginnen Teutschen Ringcltanz. Mon den Engeln. Nun laß dir erzählen, mein liebes Kind, Wie schön die guten Engel find! Sie find so hell von Angesicht Als Erd und Himmel im Frühlingslicht; -ic haben Augen gar blau und klar Und ewige Blumen im goldigen Haar, , Und ihre raschen Flügclein, Die sind vom silbernen Mondcnschcin. Bei Tag und Nacht Schweben die Engel in solcher Pracht. Nun lab dir erzählen, mein licbcö Kind, Wie die Engle.in fliegen lcis und lind! So lcis, als der Schnee voiu Himmel fällt, So lcis, als der Mond zieht über die Welt, So leiö, als der Keim aus der Erde sprießt, So leis, als der Duft durch die Lüfte fließt. So leis, als vom Baume weht ein Blatt, So lcis, als daS Licht über Land und Stadt. So lciö und lind Fliegen die Englcin, mein liebes Kind! Laß rnttschen. Nun wird so braun und falbe Das schöne Sommerlaub ; Schon rauscht eö von den Bäumen Und ist der Winde Raub. Bald fällt durch kahle Reise, Dn kalte Schnee herab ; Der Wald ist öd und traurig, Die Erde wie ein Grab. -KVYrrV'l jsssspixsa vfil Bald fchwilltS in einem Sehnen an, Bald vor sich hin fummts leise Und sucht sich aus der Jugendzeit Eine ferne Frühlingsweise. Sich, wie hier die Dirne Emsig Pflaum und Birne In ihr 5!örbchen legt! Dort mit leichten Schritten Jene goldne Quitten In den Landhof trägt! Flinke Träger springen, Und die Mädchen singen, Auf den Hut von Stroh! Alles jubelt froh! Bunte Bänder schweben Zwischen hohen Reben. Schon sind , mit dürrem Laube ' Die Pfad im Wald bestreut, Als sollten wir nicht wandeln, Wo wir uns jüngst gefreut, , , '. ' ' Laß rauschen, immer rauschen! Die Hoffnung. bleibt bestehn? Die Hoffnung auf den Friihlina.. Die kann kein Wind verwehn. - ViAMS' Kätzchen und Ich habe ein Miezekätzchen, da möchte euch allen gefallen und euch auch so recht lieb sein, wie cS mir ist. ES ist hellgrau, mit dunkel grauen Streifen, und der Schwanz ist abwechselnd mit dunkleren und lichteren grauen Ringen gezeichnet. Ich habe mein Nätzchcn bckom nicn, als eö noch sehr jung und klein war. und habe cS sehr gut erzogen: denn auch manche Tiere kann man. solange sie jung sind,, erziehen und sie gewöhnen, das; sie schlimme Ei genschaftcn ablegen und gute Ge wohnheitcn annehmen. Mein Kätz chen läuft mir wie ein Hündchen nach, kommt, sobald ich es rufe, und geht fort, wenn ich befehle. Dio Katzen wollen nicht blos Mäuse fangen und toten, sondern auch kleine , Bögel, und ihr könnt manchmal im Garten den Lciseschlich auf den Bäumen und zwischen den Büschen sehen, wo er Jagd macht auf die Spatzen. Amseln und andere liebe Vögel; auch die Vögel, wcl che wir im Käfig in der Stube hal ten, sind vor den Katzen nicht sicher. Ich habe auch einen herzigen Kana ricnvogcl; der ist so zahm, daß ich ihm jeden Morgen die Türe seines Käfigs aufmachen und ihn hinaus fliegen lassen kann. Er fliegt mir dann auf die Schulter, oder pickt mir Krümchen aus der Hand, stellt sich neugierig auf : den Tisch und sieht mir zu, wenn ich arbeite; oder fliegt von dem Bildcrrahmen zu dem Spiegelrahmen und von dort wieder auf den Boden; den ganzen lieben Tag ist er munter und hüpft und springt. Wenn auch das Fenster offen ist, fliegt er doch nicht davon: denn es gefällt ihm gut bei uns. Wir lieben ihn, weil er so allerliebst ist und schön singt, und er liebt uns, weil wir ihn gut behandeln. ; Mit dem Miezekätzchen verträgt er sich sehr wohl, und diese zwei sind rechte Freunde. Neulich standen alle Türen meiner Wohnung offen; ich war gerade in der Stube beschäftigt. Da hörte ich plötzlich von der Küche herüber meinen lieben Vogel angst lich schreien, wie ich ihn noch nie rj?mnfmmw Ein junger Mann, der Fritz hieß, wohnte mit feiner Mutter in der Stadt und hatte Vögel zu verkaufen. Aber die Vögel waren nicht schön und konnten auch nicht ordentlich singen. Daruin verkaufte Fritz- nicht viele und verdiente nur wenig Geld, sodaß seine Mutter und er ost nicht aenua hatten, um Essen zu kaufen. Da sagte -Fritz eines TageS: Ich mochte wohl nach anderen Landern, wo es viele schöne bunte Vögel gibt, die langen könneil, und möchte mir davon welche herholen. Dann wur den die Menschen uns Geld dafür ben, und sür daS Geld könnten wir uns Essen ,kaufcn." Fritz hatte einen Onkel,, der hatte ein Schiff und nahm ihn mit. AIS sie mm vier, zrhn Tage gefahren waren, Tag und Nacht, da kamen sie in. ein schSneZ Land, wo eS sehr warm war und wo eö viele schöne Vögel gab. Fritz hatte hundert Vogelbauer , mitge nommen, die nahm er mit in den Wald. Und bald hatte er hundert '-ÄerMMb junmwi ' ftiifj ' ' C- lIÄÄÄU f I l!ltasKfei iyas Zlnternt Apfelbnnm. Ei,' wie groß ist unser Kind .. Reicht, bis wo die Aepfel find!' Wächj5 daS Kind 'noch weiter, - ÖTtfH V JlkUyt. L . PMt Knnariennogel. gehört hatte. Ich dachte mir: dem lieben Tierchen muß etwas Schlim mrg geschehen sein; aber waS, wußte ich nicht. Ich eilte hinaus, um nach zusehen. Da stand mein Kätzchen auf dem Tisch in der Küche: es hatte den Kanarienvogel an einem seiner Flü gel gepackt und hielt ihn im Maule; er flatterte, aber eS half ihm nichts. Miezekätzchens Augen glänzten und sahen ganz wild aus, so wild, wie ich sie noch nie bei ihm gesehen hat te; denn es ist bis jetzt immer sanft und gut gewesen. Ihr denkt euch wohl jetzt, daß es gut war, daß ich gerade dazu ge kommen bin; sonst hätte mein Katz chen vielleicht den Vogel totgebissen und aufgegessen. DaS dachte ich mir auch gleich; aber öS war nicht so. Meine Katze war wirklich ein guter, treuer Freund meines Kanarienvo gels, und jetzt sah ich es ganz deut lich ein. In der osfencn Küchentüre stand ein böser, schwarzer Kater, der in daS Haus des Nachbars gehörte, bei uns aber einen Besuch machen und bei guter Gelegenheit unser Lieb lingsvöglcin auffressen wollte. Es war ein Glück, ,daß Miezekätzchen auf seinen Freund mit dem gelben Fcderkleide und dem schwarzen Häubchen so gut acht gegeben hat; sonst wäre es ihm schlimm ergan gen. Ich vorjagte den schlimmen Gast und nahm das Vöglein, welches vor Schrecken zitterte: denn es wußte nicht, warum Miezekätzchen es so plötzlich an seinem Flügel gepackt hatte, mit ihm auf, den hohen Tisch gesprungen war und es gar nicht los lassen wollte. Es dachte wohl: Da hat sich meine , Freundin kein schöne? Spiel , ausgeivählt: vielleicht will es mich gar, fressen!" Ihr wißt wohl besser, warum Miezekätzchen es tat. Ich aber lobte und streichelte das brave Miezekätzchen und gab ihm zur Belohnung eine ganze Schale süßer, fetter Milch. Habe ich recht daran getan? Wie gefallt euch mein Kätzchen? fr.i- ii .y .v..'W..- auüM Vögel gefangen, in jedem Bauer' saß einer. Als er nun mit dem Schisf wieder vierzehn Tage gefahren war, kam er nach Hause zu seiner Mut ter. Die aber klatschte vor Freuden in die Hände, als sie die schonen Vögel sah. Fritz stellte nun die Vo gclbaucr mit den Vögeln ans Fen ster, und bald standen viele Men schen davor und sahen sie sich an. Sieh." sagte einer, der ist so schön grün und hat einen blauen Schwanz." Ach," sagte ein anderer, der da ist rot und gelb." Und ein kleines Mädchen sagte: Den schnee weißen mochte ich haben, der hat ei nen Federbüschel ans feinem Kopf." Bald hatte Fritz alle seine Vogel verkauft und viel Geld dasür von den Leuten bekommen. Das gab er seiner Muttor, und die kaufte Essen dafür. Fritz aber reiste noch oft fort nach dem schönen Lande und holte sich immer nichr Vögel, so daß er bald eine Menge Geld verdient hatte und sich alleö dafür kaufen konnte, was er haben wollte. Braucht es keine Leiter, Wächst daS Kind noch immer mehr, 2& eS alls Vkumw, leer. rfgrs: I Im E,ra,,u.e2.fe:3?eis5J Rapid ist die Modt ihren Weg ge gangen. Roch vor ein paar Jahren waren die Kleider weit genug, um die Kasse bei Opferlamme. Gatte ge nannt, empfindlich zu belasten, die Schneiderinnen wühlten nur so in Stoffen und legten tiefe Falten, da mit die Röcke nur ja recht reich und voll aussehen sollten. Mir einemmale besann sich die launenhafte Tyrannin eine? anderen. Sie diktierte schmale Hüften, enge Kleider und mit Blitzschnelle Wandel !ten sich die behäbigen Formen in schmächtige Gestalten, so dünn, als , seien sie veritable Schatten! i Vergeben flehten die Stossesabrt kanten, man möge sie nicht an den Bankrott bringen, ei sei ja nicht mög llich, bei so geringem Stosfverbrauche irgendwelchen Nutzen herauszuschla 'gen, umsonst, die Kleider wurden nur inoch enger! Und nun gehts nim mer wt,', k,nn ein bißchen müssen '& a. t-vt. l- oie nocyen ooq umquut weroen. Als es hieß, die Damen wollten Beinkleider tragen, wie die Männer, da wehrten sich diese heftig dagegen, si konnten doch nicht zugeben daß, wie eö vom Pantoffelhelden hieß das Weib die Hosen anhabe." Nein, das sollte keiner sagen dürfen! Nun da der Versuch mit den Jnex pressibles" mißlang, nun steckt man einfach beide Beine in eine Hülle die nicht viel weiter ist, alö das ge schmähte Hosenbein. Hat man sich anfangs über die Mode moquiert, heute ist man daran gewöhnt, und nicht mehr die Mode, damen, sondern jene fallen auf. die. sich der neuesten Laune nicht fügen wcllen. Umsonst wettern besonnene Men schen dagegen, jeder Angriff eifriger Widersacher begegnet als Antwort noch auffälligerer Herausforderung. Daß schon Pastoren in ihren Ver sammlungen dagegen losziehen, macht dir Sache nicht besser. Am heftigsten erregen die bloßen Schultern den gerechten Zorn der Empörten. Die bloßen Schultern sollten geteert und' gefedert werden!" rief Red. Boyer auf der Konferenz der Methodisten Prediger aus und alle anderen pflichteten ihm voll Entrü stung bei. .Der Niedergang der Frauenwür dc ist," so, sagen sie. die natürliche Folge und die Männer werden durch .den Anblick der neuen Moden fort 'gerissen, die Mädchen zu einem Lc ben der Schande zu verführen." I Nun, daß die gegenwärtigen Mo den unschön sind, das wird jede Da me selbst zugestehen, allerdings erst ein oigcyen ipaier, ms oie neuene Schöpfung wieder andere Formen vorschreibt. Daß ein zu viel oder zu wenig niemals den Gesetzen der Aesthetik entspricht.isi nicht minderTat sache, aber ob durch die Modetorhei ten gerade die Männer zu e h r l o s e n Handlungen hingerissen werden muß ten. das sollte man meinen, hänge denn doch nicht von der Mode allein ab! Entblößte Schultern hat eS immer gegeben, im Tanzsaale, im Theater, im Konzert, bei Hoffesten sind dckolle tierte Kleider geradezu eine Vorschrift, ! die nicht umgangen werden darf, sehr ' zur Verzweiflung mancher allzufchlan yvft Rätsel- und Spielecke. Rätsel. 1. Trotz Sturm und Kämpfen wird hie nieden Wohl jenem Reiche, dessen Herr Mein erstes Wort schafft Halt und Kern, Am meisten noch gewähret Frieden. Doch wird es von dem Glück gemieden Und bleibt ihm wahre Freude fern. . Sobald ihm nicht sein guter Stern Das zlveite Wort hat zubcschieden. Drum raste nicht, bis du gefunden Dies zweite hast von echtem Werte. Gefchmückct mit der Schönheit Glänze; Du preist eS dann, zu allen Stunden, Weil fein Besitz dich klar es lehrte: Das. reinst Glück nur bringt daS Ganze l Wenn du von Angst und Furcht be zivungen Dich fühlest in der Nacht allein. Wie froh warst du, kam nur ein Schein Vom ersten Wort zu dir gedrungen. Doch was der WLter Schwert gelungen, Das hat der Krieger langen Reihn In wilden, kühnen Melodcin Dereinst deö zweiten Lied gesungen. DaS Ganze half in heiszer Schlacht Dem Einen zu glorreichem Siege, Dem Andern aber zu dem Tode. Jetzt wird nur selten sein gedacht. Weil Alles. Todschlaa selbst und Kriege. Sich untcrivirft der Macht der Mode. 8. Mein erstes Wort mißt Feld und Auen, Doch liebt es auch, wer feine Pflicht. Wenn es an Arbeitslust gebricht. Der , Zukunft pflegt anzuvertrauen. Da gwelte aber ist m schauen iMia am es ''fc'fc''''fc '''"'- Die nenen Woden. ken Hofdame. Und doch werden Männer nicht mehr hingerissen, alt eben die Schönheit der Linien gestat tet. Ja. gerade dieselbe Mode, die heu te beanstandet wird, ist nicht wei ter als eine Wiederholung jener an dern Kleidertracht. die zu einer Zeit getragen wurde, da man die freien Sitten der Neuheit noch nicht kannte. Gar ehrenwerte Frauen huldigten der damaligen Mode, und sahen nicht! Argeö darin. Königin Louise in ih rem enganschließenden, schleppenden Eewande, dieSchultern nur leicht um hüllt vom Schleier, der die königliche Gestalt umwallte. ist einer da. der sie ob ihre Kleides lästern wollte? Und die Frauen in Schillers Le ben, Goethes . Zeitgenossinnen, die ganze edle und vornehme Gesellschaft vergangener Tage, die sittenstrengen Frauen der Biedermeierperiode, ob wallende? Kleid, ob Krinoline, die Schultern blieben dekolletiert, und ihr Reiz ward nicht zum Verderben. Gegen die Mode eifern heißt tau ben Ohren predigen, sie ändert ihre Gesetze nicht, bevor sie andere nicht kreiert hat, ein Glück nur, daß die eigensinnige Dame so wetterwendisch ist und gerne ihr launenhaftes Spiel treibt. Ei mag Wohl sein, daß die allei verratenden Formen den männ lichen Beobachter zu unerlaubter Le wunderung anregen, so arg aber, wie die Gefahr geschildert wird, ist die Sache doch nicht. Nicht die Mode ist Schuld an der Verdorbenheit unserer Jugend, sie ist vielmehr eine Folge nur, und die Schamlosigkeit wird nicht von der Mode hervorgerufen, sie war schon da, und gibt sich eben erst in ihren Extravaganzen kund. Man kann sich auch nach der ge genwärtigen Mode kleiden, ohne sit tenloS zu sein, aber die sittenlose Ju gend braucht die Mode, um ihren Ge fchmack zum Ausdruck zu bringen. Der Grund der Verdorbenheit liegt tiefer. Es hat eine Zeit gegeben und es ist noch nicht allzulange her, da war in den europäischen Städten daS Auslegen von intimen Wasche undToilettenartikeln in den Schaufen siern verboten, es hätte auch kein Kaufmann gewagt, solche Gegenstände auszustellen, man hätte ihn deö Un fugeS angeklagt und ihm die Fenster beworfen. ' Das war vielleicht Prüderie, viel leicht aber war es auch ästhetischer Sinn, der im Volke steckt und sich in solcher Weise äußerte. Badeorte, in denen gemeinsam ge badet wurde, sind erst allmälig in Mode gekommen, in Flüssen durfte nur in getrennten Kabinen gebadet werden, und die langen Mäntel der hüllten die Gestalten vor jedem pro fanen Blicke. Unsere Badekleider bestehen auj ko ketten Höschen, nicht allein weil es die Mode so will, sondern weil die Gestalt sich so vorteilhafter präsen ticrt. Und Männlein und Weiblein ba den ohne Scheu mit einander, waS sind die entblößten Schultern einer Ballschönen dagegen? Die Sitten sind eben freier gewor den, und man hat den Begriff ver Der zu dem ersten Male spricht Mit oer geliebtesten der Frauen. DaS Ganze schmückt die Kindheit auS Des Wanorers, der von Hang zu HauS Mit jeder neuen Sonne ziehet. Dem bringt er Freude, jenem Not. Hier frisches Leben, dort den Tod, Und niemand ist, der ihm entfliehet. 4 Er. dessen DenkungSart dem ersten Bon meinen beiden Worten gleicht, Erlernt, von Sanftmut stets erweicht, Das Zürnen wohl am allerschwersten. Doch wenn nach Hunderten von Wersten, Wie man es trifft in Ruszland leicht, DaS Zweite kaum ein Torf erreicht, Kann wohl auch er vor Grimm zerber ften. Das Ganze zählt zu Millionen, Was auf dem größten Felde schaut Ein jeder voll Bewundrung thronen- Doch kündet keiner Sprache Laut. Ob auch auf ihm noch Seelen wohnen, Die unserm Wesen sind vertraut. 5. Zu füllen meine Eins gelingt Zu allermeist der Weltgeschichte, Die fast mit jeglichem Berichte Ein Stück von ihr zum Abschluß bringt. Doch frei von ihren Fesseln schwingt Die Zwei sich auf zu ew'gem Lichte. Gleich tief empfundenem Gedichte, DaS echter Schönheit Ruhm besingt. Und auch da? Ganze feiern viele Durch kühnes Lied und stolze Ode. Weil immer es stellt neue Ziele; ' Nur folgt dabei eS der Methode. Nach der im steten Wechselspiele Den Rock und Hut beherrscht die Mode. . Die Erste wird zu Millionen "' ' Oft in verschwenderischer Pracht Mit Fleift von Menschenhand gemacht. iusu vur Qttütet in ic kIUmeu, V.'.'. Kren für die ästhetischen Grenzen, die Keuschheit von Freiheit. Prü derie von echter SIttenreinhcit tren nen. In einem Lande, in dem die Ce schlechter so frei und ungebunden ver kehren, sollte man voraussetzen blie sen, daß die moralische Grundlage sa sehr gefestigt sei, daß sie auch schadlo frei sein könnten, aber die tun Welt besteht trotz aller Trainierung zur Selbständigkeit doch immer nur auS Menschen, einfachen, natürlichen Menschen, die zwar jede Aufsicht als unnötig ablehnen, aber doch von menschlichen Schwächen erfüllt sind. Und die Erzieher, die zuerst der Uneingeschränktheit daS Wort redeten, die möchten nun den Strom aufhal ten, der sich dammlos fortwälzt, und können dem FreiheiiSdrange nicht tr.tfiT f5?nfirtTt nfiitn -7- w.v.v... Sie geben allem Schuld, nur nicht der wahren Ursache. Und dann ver suchen sie zu moralisieren. Einmal werden Statuen von ihrem Postamte gerissen, weil ihre Blöße Aergerni erregt, aber in den europäischenKunst museen lernt der Schüler seit vielen Jahren die Schönheit der Formen er kennen, er begeistert sich an der Herr lichkeit der Gestalten nd wird zum Kunstjünger auS Verständnis und Bewunderung. Ihm schadet der ver ponte Anblick nicht. In Amerika wird daS arme Göt terbild zum Sündenbock. Dann wie der soll das Tanzen am Sonntage ge t.t-i'.jt. ri.f.rt n...i luiyini ciu. jcciucn jungen rui chen. die vergnügt im Tanzsaale ver weilen würden, suchen nun statt des fen lauschige Waldesplätzchen auf. denn irgendwo will Cupido doch seine Pfeile abschießen. Sogar die Mode wird angesagt: sie soll den Jüngling zu sündhaften Gedanken hinreißen. Wer aber findet Anstoß daran, daß unsere Mädchen die Nächte außer dem Hause zu bringen? Ach, das ist nun einmal so Sitte in diesem Lande!" Nun, warum dann über Unsitten klagen, die eben aus dieser Sitte entstanden sind? Zu oft schon wurde darauf hingewiesen, daß die Eziehurg unserer Jugend oder vielmehr deren Nichterziehung unabsehbare Folgen zeitigen wird. Nickt iene Erziebuna ist damit ae meint, die dem Kmoe rn der Schu.i--beigebracht wird, nicht der Unterricht, den es genießt, denn so praktisch ist der Amerikaner gewiß, daß er sein Kind nach Möglichkeit für den Le bnsberuf vorbereitet. Das theoretk sche Wissen ist zweckentsprechend und einwandsfrei, aber die psychische Aus bildung kommt nicht zu ihrem Rechte. Herz und Gemüt gehen leer auZ. Die Seele wird zwar erweckt, aber sie Irird ungeleitet sich selbst überlassen, und mag sel)n. wohin eS geht. Die Mode, wie sie heute besteht, ist aller dings nicht einwandsfrei. aber wenn sie sündhaft ist, so ist sie es nur gegen den guten Geschmack. Lehrt die Menschen sittsam sein, macht sie keusch und . rein auS Ueberzeugung, und Selbst s ch t u n g und die Mode wird sit nicht zur Sünde verführen können, dtnn dem Reinen ist alles rein. Frau Karoline. Wo aber ganzen Nationen Die zweite Silbe hat gebracht Gar schwerer Leiven dunkle Nacht, Gab man die Schuld zumeist den Thro nen. Doch vollen Dankes wird gepriesen Des Ganzen Macht, die den Despoten Siegreichsten Widerstand erwiesen, Und des Triumphes Jubelboten Noch überall sich wird erkiesen. Wo Lug und Trug der Wahrheit droj ten.. Vom ersten Worte wird daS zweite So manches Mal gewünscht herbei. Damit von Arbeitslast e? frei Sich gute Tage nur bereite. Dagegen klagt im Widerstreits Tas zweite. daS wie vielerlei Auch längst dahin daS erste sei Und es so schnell vorübergleite. Doch wie dem sei; wer trotz dem Glänze. Mit den, sein Erstes durch das Ganze Geschmückt wird, stets den Blick hält offen , Für alles Wahre, alles Gute. Der darf mit immer frohem Mute , Auch in dem Zweiten Freude hoffen. Lös der Nktsel in vorig? Nummer 1. Wunderhorn. 2. Brünnlein l. Jetzt gang 1 an Brünnele"). 8. Morgenland. 4. Flügclschlag. 6. Schneeglöckchen. 6. Trauermantel. 7. Rubin, Ruin. Ruine. , Sprüche. DaS größte Leid, das wir unI bereiten, ist dasjenige, welches fc',x anderen zufügen.