kZgüche CmU trlüi. Chiuesiurlse. Cl Rnd,ai drch 'li chinesische e Gl ist merkwürdig, welche Anzie hungikraft die chinesischcn Neslaura tionen auf einen Teil der weihen Be velkerung von New Fork und San Francisco ausüben. Zwar sind so wohl die meisten weißen Besucher die ser Gasthäuser Neugierige, aber wen" sie sich an den übrigen sauber gehal tenen Tischen niederseke und von Un wunderlichen Cveisen bestellen. )velche John Chinaman zu bereiten versuch, mit chinesischen (Säbeln (TtZ den) zu speisen. dasteht, so verzichten sie meist auf Kine wirkliche Sättigung. Doch gibt ti in beiden Städten weiße Stamm Käst dieser Restaurants, Leute, welche die chinesische Küche liebgewonnen baden und ihr den Vorzug vor den Speisehallen, respektive AbfütterungZ Anstalten ihrer eigenen Rassegenossen , geben. Und John Chinaman hat ti auch verstanden, seinen weißen Kost gängnn den Ekel zu nehmen, welchen tief Kliche einflößt. John macht Kompromisse. Er serviert chinesisch, vber er kocht in San Francisco so kohl ali in New Fork doch schon rccht amerikanisch, wenn seine weißen jCäjte ei wünschen. So kann man Hvahrlich wenig Einwendungen erhe len gegen folgende Gerichte der chine Zisch amerikanischen Speisekarte: Chow Swan Toy Beefsteak mit ksauerkohl. ' Ob Gwan Lob Chong Würste Uns Entenlebern und frische Austern. Chow Kai Goot Gebratene junge Hähne. - Chow Dan Omelette. Derartige Gerichte gibt es in den ksseren Restaurants und noch manche rinderen. Aber alle diese gar nicht thinesisch anmutenden Speisen sind mit ungewöhnlicher Sorgfalt zuberei Reife Eier. 2 tet und da? ist es besonders, was den weißen Feinschmecker in diese Speise nftolten lockt. Die eigentlichen chine sfchen Spezialgerichte, gebratene Rat--ten, Filet von jungen Hunden, Hai fischflossen. faule Fische und zwanzig jährige Hühnereier, von denen weiter unten die Rede sein wird, sind nur für die chinesischen Gäste bereitgestellt. Ju allen Speisen wird. Reis, gegeben. Ls wäre sehr zu wünschen, wenn Lnan dieses Bolksnahrunasmittel des selben Mannes in der amerikanischen Flüche ebenso , sorgfältig' zubereiten !Zvurde. wie es die chinesischen Köche 7-rrstehen. Das ganze Geheimnis be- Born nur in ver aur vie .uverei kuna dieser Speise aufgewandten Sorgfalt. Zu jedem Gericht in den chinesischen Restaurants wnv stets dieselbe Sauce gegeben, ' Sooy. ge- nannt. Diese dunkelbraune Flüssig Zeit vertritt die Rolle, welche daö Salz auf der Tafel der Weißen spielt. Es ist destillierter Bohnensaft mit Einigen Zutaten, und Kenner behaup ttn. daß es der berühmten Worcester fixe sehr ähnlich ist. Auch in dieser i.:cfclsauc der Weißen spielt . der '.:,nensast angeblich die Hauptrolle tUt Chinese kennt keine Pies und euch keine Puddings, als Nachspeise E'.!t er ein Art Gebäck, welches der cerikanischen . Doughnut nahe kmmt, sowie eingemachte Datteln i:r.d kandierte Früchte, welche jedoch h widerlich süß schmecken, daß der Iztltt Gast gerne darauf verzichtet. Cli Tafelgetränk fingirt sogenannter ''ncf.scher Wem, der aber nicht auS i:r , Traube stammt, sondern eigent 1:5 ein ReiSdranntwein ist. Der Ctc'f ist außerordentlich reich an V":Ul Doch wird er bei der Tafel U s",nz kleinen Fäßchen serviert und ! ;r C:vx genießt davon selten mehr "! oder drei Teelöffel. Dieser h:ißt Sameku. Nach der 1 nird eine weniger . starke rj dieses Getränks aufgetragen " r.en mit einer Tasse Tee ' !i fcn chinesischen Restau cZ:n Gästen, auch den : l'.:,:t und CixUX, auch jfjf y fe jii felLd :$ Iwl jfl TerKrrbiosen. Rkpar,nt vn Z,rk. 2 Fkankilc uni ein paar Stäbe zu reichen mit welchkn die Speisen kunstgerecht in den Mund geschoben werden sollen. Doch gelingt es den Weißen nur äußerst selten, diese Art der Speisezuführunz zu er lernen. Fragt man darnach, so bringt der Boy bald eine Kabel für den nicht bezopften Gast. Eine Messers be darf es gar nicht, denn alle aufgetra genen Speisen sind in der Anrichte lx reits derartig zerkleinert, daß man sie den Zähnen überantworten darf. Die Chinesen verstehen ei vortrefflich, die Speisehölzer so zu führen, daß die Leckerbissen nie verschlackert in den Mund gelangen und ei ist nach unse ren Begriffen durchaus nicht unappe titlich. einen Chinsen füttern zu sehen. Die Speisen in den feineren chinesischen Restaurants sind übrigens sehr teuer, entsprechend dem großen Aufwand von Arbeit, welchen die Zubereitung verlangt. Aber auch der sonst so sparsame und genügsame Wasch: Waschi Mann gönnt sich von Zeit zu Zeit eine oui vielen chinesi schen Spezialitäten bestehende große Mahlzeit, welche oft zu einer Schiern merei wird, welche den Lohn einer halben Woche kostet. , Doch wenden wir unö nun der im eigentlichen China entwickelten Küche Zu: Die eigenartige Ernährungsweise der Chinesen hat von jeher in Europa und Amerika ein mit Grauen aemisch tes Interesse erregt. Die Chinesen sind in ihrer Art große Feinschmecker, und die Reihe der von ihnen geschätz ten Delikatessen ist ziemlich groß? viele von rhnen sind kostspieliger als Kaviar, Sekt und Hummern. Eine der geschätztesten und teuersten chinesischen Delikatessen bilden Hai fischflossen. Vor einigen hundert Jahren waren die Haie an der chine fischen Küste so zahlreich vertreten, daß die Chinesen kaum zu baden wagten, bis einer der Mandarinen entdeckte, daß Haisischflossen ein recht Jahre alt. appetitlicher Bissen sei. Im Hand umdrehen wurden Haifischflossen eine nationale Delikatesse und init der ge steigerten Nachfrage stiegen natürlich auch die Preise entsprechend. Wäh rend die Haifische früher die Chinesen verfolgten, werden sie heute von den Chinesischkr Küchenchef, chinesischen Fischern so eifria aeiaat. daß dieser geschätzte Raubfisch an der .r r f . . . r ' ' ' qme,i,cyen u,ie fast ganz ausgerot tet ist. Die Fischer sind daher ge zwungen. oft recht weite Fahrten in die See hinaus zu machen, wenn sie mit Beute beladen heimkehren wollen. Immerhin ist diese Fischerei lohnend, werden doch für die Flossen pro Pfund Preise von 58 Dollars be zahlt. Die Haifischflossen beanfpru chen, wenn sie richtig und wohlschmek kend zubereitet werden fallen, ein mehrere Stunden langes Weichen im Wasser und ein ebenso langes Kochen. Am meisten geschätzt und daher am besten bezahlt wird der untere Flof fenteil. Als Beibrot .zu tiefer Delikatesse genießt man durch und durch schwarz (pechschwarze) Tee-Biskuits. welche ungesüßt sind und den sogenannten Wasseroiskuits im Geschmack ähneln. Man bezahlt für . diese oriainellen Kuchen einen Dollar. Getrocknete Austern. . welche viel mehr .Nährstoff enthalten als man anzunehmen geneigt ist. sind nicht minder geschätzt: ein Dutzend von ihnen Lknügen, um einen. Durch jlr WAKM MM l O' TisVr'j W h ywii1. Eßbare Vogelnester. schnittsesser vollauf zu sättigen. Dies zunächst in Salzwasser geiauchten und dann an der Sonne getrockneten Au stern werden ntweder roh oder ge kocht genossen. Vetrockiicte Streifen thbarer Bogel nkjier. Jeder chinesische Kolonialwaren Händler hält in seinem Laden Au sternLl in Kannen feil, welches den Namen Oel sicher in keiner Weis rechtfertigt; ei ist so stark gesalzen, daß der Behälter, in welchem ei auf bewahrt wird, meistens zur Hälfte mit dem Salzniederschlag bedeckt ist. DerJnhalt besteht auS dem. den unge reinigten Austern ausgedrückten Saft. Er bildet eine fchmutzig-braune Fllls sigkeit und wird mit Reis zusammen gegessen. Berühmt über die ganze Welt ist die chinesische Vogelnesiersuppe. ' Die eigenartigen Nester bilden wohl die teuerste Nahrung der Welt. Die Nester selbst werden nicht in China gefunden, sondern von Java impor tiert. wo man diese von den Salanga nen (Schwalbenart) in den großen Höhlen am Meere angelegten Nester zu vielen Tausenden erntet". , Von der Nahrhaftigkeit dieser Delikatesse erzählte man früher Wunderdinge, neuerdings .ist jedoch festgestellt wor den. daß sie Fleischertrakt oder der gleichen in keiner Weise übertrifft. Die Nester werden einen Tag lang in Wasser eingeweicht. Sie behalten im Wasser ihre ursprünglich Form bei. jedoch schon nach einstündigem schar fen Kochen schwellen sie zur doppelten Größe an. Daß der Tee auf keiner chinesischen Tafel fehlt, ist ja eine bekannte Tat fache, weniger bekannt dürfte eS jedoch fein, daß er in China nicht allein ge trunken, sondern auch gegessen wird, indem man aus den Blättern einen sehr schmackhaften Salak . bereitet. Dieser Salat wird von den gekochten vollen Blattern deZ biebickichai (Vir ginka - Tee) hergestellt. Nachdem die kleinen mit Seidenfaden zusammen gebundenen Teebundelchen in dem Teetopf ihre Schuldigkeit getan haben, werden sie an dem Seidenfaden wie der herausgezogen und 14 Tage in wasserhellen Essig gelegt. Nach die ser Zeit bilden sie dann auf der Tafel einen der feinsten Salate, jedoch wer den nur die zarten Blätter genossen, während die übrigen fortgeworfen werden. Auch der Tintenfisch fehlt auf sei ner besseren chinesischen Tafel. Hier wird jedoch auch noch das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden, denn Sepia und Tintenfack. von dem die geschätzte chinesische und indische Tinte hergestellt wird, bilden einen großen chinesischen Handelsartikel. Jeden falls ist Tintenfischsleisch nicht jeder manns Sache, abgesehen von dem vielen Sand, welcher mitggessen wer den muß. Dieser wird von dem Tier durch die Tausende der kleinen Saug röhre eingesogen und kann niemals ganz herausgewaschen werden. .Erdbeeren mit Steinen" bilden gewöhnlich den Nachtisch. Diese Steine bilden eine Eigentümlichkeit der chinesischen weißen Erdbeere. Während ihres Wachstums hat diese Frucht ein rote Farbe, ähnlich der europäischen, in Büchsen konserviert zeigt sie jedoch eine weiße Farbe mit einer köstlichen rosaroten Beimischung. Um sie zu konservieren, werden zu nächst die Steine, welche sehr fest sind und etwa die Größe einer kleinen Lambertusnuß haben, entfernt. Diese Erdbeere bildet die widerlichst süße Frucht unter allen orientalischen Früchten. Nach der .Entsteinung" bildet sie noch immer eine fleischige Frucht, welche den größten europäi schen Erdbeeren nicht nachsteht. Der Geschmack ist ein eigentümlich ezoti scher" und von demjenigen der euro xäischen Kollegen vollständig verschie den. sie ähnelt im entferntesten viel leicht den überaus süßen Muskatel lerweintrauben". Uebrigenö wird die Frucht niemals wie bei unS, mit Milch oder Sahne serviert, fondern mit frisch ausgepreßtem Sorghum Zuckersaft. In diesem unverdünnten Saft wird sie auch konserviert. Frische und getrocknete Sorghum zuckerhalme und ein große Anzahl von anderen wunderlichen Gemüsen und Früchten bilden den Nachtisch. etoAwtt Haifischflosse. ' Bon diesen seien die bitteren Melonen die chinesischen Gurken er wähnt. Sie werden b,S zur Saatreife gezogen und dann mit ihrer bitteren Rinde, in Essig oder dergleichen e,n aemackit. Auch d,e chinesische aou U&JM KnrLIÄLSied2ch fci jf A -IciVm Jr ' fcVZf Um -Üfif?s-. isafi icht vergessen werden. Dies ist so außerordentlich scharf, daß ein Euro päer, welcher in Stückchen probiert. Chinesischer Kellner. einen Jndianertanz aufführt. Auch die sauersüße Carambola, deren Ge ruch an verfaulte Eier erinnert, ist sicher nach europäischen Begriffen lerne schätzenswerte Frucht. Die künstlich gereiften Eier befin den sich in zwei Varietäten im Han oel. Te erste Sorte ist mit einer Schicht schwarzer Erde bedeckt, wäh rend die zweite mit einer grauweißen Substanz bekrustet ist. Der Inhalt der rsten Sorte st schneeweiß, wah rend die zweite Sorte einen glänzen den schwarzen Inhalt zeigt. Obgleich durch und durch reif, können sie doch eigentlich nicht als faule Eier ange sprachen werden, wenigsten! nicht in unserem Sinn. Sie werden Mit T blattersalat kalt oder warm gegessen und können ein halbes Jahrhundert oder langer aufbewahrt werden. , Die geschätzten chinesischen Wasser kastanien Makkaroni werden ge wohnlich mit gekochtem bow-bow (Hund) oder Katzenstew serviert. ' Chinesischer Koch. ' . Außerdem bereitet man auS . alten mehligen Makkaroni auch noch eine Art Pfannkuchen, eine ziemlich unon genehme Nahrung, deren Geschmack an Schwefelwasserstoff erinnert. Die getrockneten und gesalzenen Reiswürmer, von den Chinesen wohl klingender ReiSfifch genannt, sind hundertfüßige Würmer, welche die chinesischen Reisfelder verheeren; doch der Zopfträger weiß sich zu helfen, er ißt sie einfach auf, wie er fast jedeS eristierende Tier ißt. Eine außerordentlich vielseitige .Nahrung" bildet die .Seeweizen matte' (aus dem am Meere wachsen den Seeweizen hergestellt). Neben ihrer sonstigen Bestimmung, als Sup peningredienz zu dienen, wird sie nebenbei auch noch als Familienbaro meter benutzt je nachdem sie mehr oder weniger feucht ist, fällt oder steigt daS Barometer. Auf dak Gesicht ge legt, dient sie auch als Mittel gegen Schlaflosigkeit, ferner noch als Tisch matte, wenn ein chinesisches Liebes paar einen angenehmen .Seegeruch" wünscht. Nach diesem mehr als man nigsachen Gebrauch findet die Matte schließlich in unrühmliches Ende im Suppentopf. Einfach gesalzene Bombay-Enten sowie alter stinkender sisch sind eben falls große, aber weniger kostspielige Delikatessen. Letzterer wird an der Sonne scharf getrocknet, so daß r zwischen den Fingern zerkrümelt. Zum Schluß seien noch die schnee weißen chinesischen Reismehlbiskuits erwähnt. Diese bilden jedenfalls ei nen großen Gegensatz zu den durch und durch schwarzen Cracker?." Die ersteren mit Reisöl angesetzt, sind durch und durch süß, während die zweite Sorte ähnlich wie englische Wasserbiskuits schmeckt. I nderGemeinde Stockum bei Köln fuhr ein Radfahrer abends ohne Laterne die abschüssige Kreis straße hinunter und überfuhr eine Frau. Er erkannte in der Dunkelheit die lieberfahrene nicht. Als er aber in Streichholz anzündete, sah er zu seinem Entsetzen, daß eS seine eigene Mutter war. Die Frau ist an den Folgen der erlittenen Verletzungen ge starben, ohne die Besinnung wiederer langt zu haben. Eine Gutsbesitzers a milie in Pusierberg (Schweiz) ist kirch Selbstmord von drei Kindern in tiefe Trauer versetzt worden. Zu nächst erhängte sich ein Schwester in der Scheune. Nach wenigen Tagen fand man zwei Brüder, die sich ge meinsam an derselben Stelle erbängt hatten. Ueber der Ursache dieser Selbstmorde ist nichts bekannt aewor jW jll Wv tv"i f itfwwfr i M ''lM' JN . li l Vii V i'? tV'vv?. Amr rtK.4 W V. j Vv , jfe at - i i HM5 5 T UOMMF Die Geunuekuburg in Mngcn. Von Peter Die Stadt Mayett, Ihrem Reich tume da Kind der Eifel . Lava, d! einst die Feuerberge der Umgebung ali weißglühende Masse auösvieen. liegt. von Bergen umkränzt, im Talgrunde eines auSaetrockneten SeeS. Ein Teil der Häuser auf der linken Seite der Nette sieht auf den Resten römi s-,r Bauten, wie Gräberfunde. Neste von römischen Lädern und Mauern hinlänglich beweisen. Normannen stürme fegten alleß Alte weg und fTrOm) Jkk M 0 j. ir7 ' .HW Mm zr MM f&En -r -fcviu-N ' Genovkfaburg in Mähen machten die Stadt ine Zeit lang zum einfachen Gehöfte. Der fruchtbare, vulkanische Booen und der unerschops liche Reichtum der Berge gaben der Siedeluna indes bald ,ieue Blüte, so daß Rudolf von Habsburg ihr 1291 Städterecht verlieh. Die Kurfürsten von Trier waren Besitzer der neuen Stadt und bauten sie bald nach Art ihrer wehr und kriegstüchtigen Zeit auS mit Wall und Graben und Mau ern und Türmen und einer Burg. Als ein Bollwerk war die Feste ge dacht für die ganze Gegend, das Mai feld und die Pellenz und die Stadt Mayen selbst. ' Die mächtigen Turm tore' der Stadt mit ihren wuchtigen Mauern und den zierlichen Flanken tllrmchen sind noch heute Wahrzeichen der kraftvollen Zeit Balduins von Luxemburg. Aus der Zeit dieses überaus tätigen und einflußreichen Mannes stammt auch die Kirche (um gebaut 13321382) mit dem eigen tümlichen, schliefen und zugleich ge wundenen Kirchturm. Die .Wissen den" sind sich' übrigens nicht klar, ob fein Schiefheit von Absicht rührt oder Unverstand. Vor einigen Jahren ging ein Teil von Mayenö alter Burg in Flammen auf; auch der Helm des hohen Tur mes brannte auS blS auf den steiner Burgtor an der Westseite innen. nen Unterbau. Damit fiel wieder ein Stück des alten Mayens, ihm qrad so charakteristisch wie der schiefe Kirch türm, ebenso lieb und traut für alle, die auch das äußere Antlitz ihrer Heimatstadt im Herzen tragen und lieben. Wir möchten der alten Burg an gesichts der öden Trümmer einen A - 5$sY- ,sv ' vmezs s. - . S 1 Epilog schreiben, einen kurzen Gang durch ,hr Geschichte tun. um zu zei gen, wie sie entstand, wie sie wuchs und fiel. , Wie der üppige Efeu so gern um die grauen Mauern mittelalterlicher Festen im einsamen Bergwalde sich JMiilSt und ejt jsttiQX Kankkff M L ymvsMk '?Wri?fe AWWMW iö I I-i-'r- F. 4iä--i' ilfi X" )&IIXh gy Ä! ZSäj Vr yÖL.'7i ? Jjßzz-' Y&i l 1 A eL?3Vi . i4l---S5WA' M2tälfamJJi S&Mm&ii . ppg ' ' " Blick auf Matzen. ' Busch. ! schmiegen liißi ln alle Ritzen Kanten der ehrwürdigen Ruine, und ihr Blöße zu decken mit freundlichem Grün so webt um unsere Burg der Zauber einer sinnigen Legende. Et . ist die Legen von ver evien ur ten tochter aui Brabant. der hl. Genove , sa. Sie gebot y,er von ycyer Zinne . an der Seit, ine mächtigen. kriegS gewaltigen Gemahlt über dai weite Land als eine gütige, mitleidige Mut ' iec; sie trug hier in Liebe und Treue Westscite. und jungfräulicher Unschuld lichten Frieden in die düsteren Hallen; hier zieh sie ein Verführer böswillig der Untreue und hielt sie in harter Haft im Turme. Der Turm aber hat da her den eigenen zauberischen Reiz, der für die träumende Poesie um ihn lag. Wir wissen endlich aus einer halbverklungenen Erinnerung unserer Kinderjahre von der edlen Dulderin noch, daß sie lange Jahre im wilden Wald gelebt und dort ihr einziges Kind genährt mit den Krautern und Wurzeln der Wildnis und der Milch der tr:uen Hindin; daß sie endlich ihre Unschuld bewies und wieder als Frie dens und Glücksengel waltete in den dunklen Mauern und Gängen der Ge novefaburg. WaS an der lieblichen Erzählung Sage, was Geschichte sei. läßt sich nicht mehr sagen. Jedenfalls wird vom Jahre 710 von einem ReichSge richte zu MammaqueS erzöhlt, dem Siegfried. Pfalzgraf von Trier und Graf des MaifeldeS u. der Pellenz bei wohnte (comos In palatio zu Trier, comes' comUätüs mäginensi co mes pellentiae eine parvi palati natiis). Im Kirchenbuche zu Nickenich bei Mähen findet sich die Eintragung, daß Siegfrieds Gattin Genovefa in der neben dem sogenannten Pellenzer Haus gelegenen Frauenkirche bestat tet sei. Und wenn auch wir können auf die schwierige Frage nicht näher ein gehen die Hyperkritik unserer Zeit unS die hl. Genovefa wegkritisieren will von der Burg, wir werden sie dort noch immer sehen, weil sie die Stätte nun! poetisch macht und weil wir nicht alle Poesie auS dem Leben bannen wollen. Historisch feststehende Tatsache ist. daß die Burg von Mayen gebaut wurde tm Jahre 128 von dem Trie rer Erzbischof von Vinstingen alS ein befestigter Mittelpunkt für Stadt und Gegend, darum gut geschützt durch starke Mauern und ausreichende Mannschaft, als ständige Wohnung deS AmtmannS und deö Erzbifchofs,' wenn er in die Gegend kam. - Die Burg entstieg dem Felsenhügcl deS kleinen Simmer im Westen der Stadt kühn und frei und doch wuch tig stark. Dem Felsen ', verwachsen und verwandt durch die' untilgbare Festigkeit der vulkanischen, Steine, be herrschte sie von- bedeutender Hohe Stadt und Gegend. Die südliche und westliche Seite sicherte ein breiter, tie ser Schloßgraben; eine feste Brücke, die über ihn führte, war mit der Burg felbst durch eine Zugbrücke ver bunden. Hohe, trutzige Mauern im er s - - x . mo4 C S . .11 I .-v Süden und Westen vervollständigten die Fest von dieser Richtung so. daß sie dort schier uneinnehmbar war. Die vordere Seit', die Front zur Stadt, schirmte ein steiler, wildverwachsener ?rlsenhavg. Das Ganze LSerragte der hohe Genovefaturm. alt Zentrum der Burganlage auf einer eigenen lj von der fgen Erhöhung Inmitten hi Hilgelt gebaut, ein Zylinder mit kleinen, dunklen Berließen im Grunde, dicken, schwarzaraukn Mauern und einer massiv sieinerenen Trepp bis unge fähr zu seiner halben Höhe. In dem freien Raum darüber war ein über aut stärket öicheng'balk Ut zum Dach stuhl des Helmel geführt, später noch immer eine Freude für den Kundigen und ein greisbarer Beweis für die eichenfeste Kraft dei Mittel alterlichen Ritterwefens. Der Turin war die hohe Warte der Gegend, in ragende, Zinne alt Beherrscherin de Landes, ein sicherer Auslug bei dem Nahen von Freund und Feind. Zwei kleinere Türme flankierten die Front der Burg. . Dem - Hauptturme', südlich angesüß war der Rittersaal, sehr merkwürdig durch sechs trazfählge und doch so frei und schlank aufstrebende Holz faulen, die die hohe Hall stützten. Sie standen auf eisernen Sockeln und trugen eine starke Decke mit dem schweren Eichengebälk de . Dachet. Diese Säulenordnung war eine über au? anmutende, ich möcht sagen, recht gemütlich stimmende, orizimlle Idee. Man fühlt ez noch jetzt, wenn man unter dem Eindruck ihre? Reste sieht. Sonst fügte der Erbauer noch sei ner Zwing und Schutzfeste hinzu, was für die BefatzilNg der Burg 'und zur Verwaltung . de - Gebietes not wendig war. eine kleine Marienkapell an der Südseite. Mi große Wohn bäuser für daö Ingesinde. Stallungen. VorratsrSume und im Vordergrund eine hohe, einförmige Wohnung für den Amtmann und hohe Gäste. Die game Burg mit ihien schwarzgrauen, wuchtigen, schweren' Lavasteinen war mehr massiv und stark alS zierlich schön, und man fühlt unwillkürlich, daß sie der Stadt nicht nur eine er höhte landschaftliche Schönheit gab. sondern gegebenen Falle? leicht für si zu einem Zwinq-Ur! wnde' könne. Sammel und Stützpunkt in Kriegs ' " . 2?3-i Alte Treppe am Vcrgsried. nöten, war die Burg wohl auch in ffrieoenszeiten der Tummelvlad der Ritter und Knappen der Umgegend bei heiterem Rittcrsviel und ernsterem Turniere. Sie hat auch wirklich kn einer händelsüchtigen Zeit ihren Zweck erfüllt. Stadt und Gegend beschützt und allmählich die Ritter und f des Gebietes mit ihrem eigenen In. teree verbunden und sich hörig und huldig gemachi. , Da regieren M Glieder der ffamilie ElKemdenick jahrhundertelang als Amtmänner, da fungieren als Biirgmonner .wohl ge wappnet mit Pferd und Zeug" die Ritter von Kemenich. v. 8h:-b. Rii 5er, v. Virneburg, v. Ulmen, v. Bür resheim und so viele andere. Die Urkunden berichten inS einzelne von den Armigeri aus den Dörfern der Umgegend., die dem Hurgamtmann pflichtig waren und von' den, vielen Lehen, die allmählich ihm übergeben wurden. V :"'.":: '::.': ' Wir können indessen durch die Gk schichte nur fliegen:. Die Stürme de dreißigjährigen .Krieges .-.und der Raubkriege Ludwig? deS Vierzehnten trugen ihre Wehen auch, nach Mayen. trafen : auch die hohen Mauern und Türme der Burg. Zwei Angriffe. 1643 und 1673. fügten wenig Scha den zu. ein dritter. 1689. legt die Stadt bis auf wenige Häuser in Ascke, auch an der Burg brannten wohl einige Nebengebäude ab, doch blieben die Thürme, der Rittersaal, die Kapelle unberührt. Die große Revolution bracht die langjährige Stütze und den Stolz der Stadt unter den Hammer des Güter verschacherers. Ihre schöne Bergan genheit. ihre landschaftlich so reizende Lage, ihre tatsächliche Bedeutung für Stadt und ' Gegend hinderte nickt, daß sie wie so viele andere hrwürdk ge Denkmäler einer größten Zeit um einen Spottpreis verkauft und dann gründlich vernachlässigt wurde. Ali sie später in den Besitz eines Mayener Bürgers gekommen war. feiert sie im letzten Jahrzehnt des vorigen Jahr hundrrts eine Art Auferstehung. Der betreffende Besitzer. Phil. KohlhoaS. ließ durch den Negierungsbaume!:?? i!uno gegen rn tadt hin ein neue, reizendes Gebäude mit zwei Ecktllrme und einer prachtvollen Fassade auf führen. Der rheinische Renaissancestil will sich zwar nicht recht schicken zu h, ftrrmrhrrtn flMfpn hnn X vvifc VWM 'AI yllUtf eines mehr kraftvollen und weniger prunkliebenden Geschlechtes; doch fm den sich, geht man nicht zu kritisch an die Beurteilung, die Wuckt des mh telalterS mit einer immerhin gedieg . . . fr V fM ....! : i nen MkAaii er, ötkiuctt geeint rr i;at -, x':t--.-- j.i i 'Toi'k lt 1 mmWmfö ) hWü i 'h Pffly' IHBJ J ' 'A' V ' lilÄS ' ' W w4wSm.-. I A h i C u ! t ( H ff