lÄflIUir Cm aha Xxibunt. tt ätmtwm vÄ (f f OlJi jjy'" I 1 s, X) Y ' V Aus dem Reich der Mode und Gesellschaft. New ?J 0 r f, 4. September. töilor oüume irnö , einem Stück gearbeitete Kleider billx'n auch ferner neu U'nttelpimrt des purere) jeö unter den interessantesten Moden der neuen Saison. Ans beiden Ge bieten findet moit so viel reizvolle Abmeckseluna. wie das Herz mir Itmnfilicn mag., Was das neneMliterial für tailor Kostüme anbelangt, fu herrscht darii der nur eine Stimme: es )t unver Weichlich scheu. Man niaa einwe den, dafz jedes Jahr alinlichc Be Kanptnnaei, oitfcicftcflt werden. ,'n fleaebeu. Aber das ist nur ein Be weis, das- , das, die ertjd)nr.e, tue auf diese, (Miete erreicht werden, von Jahr zu rnir großer und. Zibeline Bclmir ist ein Material, re,S araentVHint die allgemeine Hwy merksamkeit in Anspruch nimmt 'Es liat die (Hcgan, turn 2a;iimft, die .Geschmeidigkeit von Tnck. ni'.d dabei doch die kleinen acbrockiene Linien von Seide nd Wolle, die den ,StL).. lineEkiet ergeben. Tiefe ftornbimv licn macht eZ möglich, ciitzi'tifcnhe arbeii'irliiiiiien zu vrodmieren Alle arbenuisainmenstelliing sind jedoch dlinkel. o'n einem unserer eleganten Ge Wfte liegen eine Anzahl Stosse ans mit dunkelblauen, lila und ro tben Streifen, auf schwar'.eiuHinter frnind, mit dem Zibeline Effekt in innen, lrcif-.cn Härchen. Tailor Kostüme In solchem Material ausge führt sind der Ausdruck des (iuf;cr Jten Grades von Eleganz. Irgend ß n 3 i I) c 1 1 n e c l c u r , dem Material par exellence. welcher Garnitur bedürfen dies: Weider nicht, in der Tkat würden jic dadilich nur verlieren. Einer der neuen Röcke mit einigen sollen oder scheinbaren Falten an der Seite, hinten oder vorn würde für die'c Stoffe ein wün- s.benswerthes Modell abgeben. Der Paletet sonnte irgend eine der neu- cn, ieüt gebräuchlichen normen ha I-en. Modische Frauen scheinen eine Vorliebe zu haben für den unterhalb der Taillen filmt weggeschnittenen vder abgerundeten Paletot. Zuge, schnittene Blenden vom eigenen Ma terial, die mit einer ganz schmalen Borten . Pa? evoilirung auweiLeppt sind, dienen manchmal als Material, Tan wieder trifft man einen etn acleaten Kränen von Atlas oder ae rippter ci'iöc Wo aber Kragen und Manscheltm die gleichen sind, eignen sich für diese Zwelme. Velours oi, vnehm baren Garnituren am besten EinS der-besten, von Paris Hern k-ergekommmen Modelle in Zibeline Velours zeigt die erste unserer henti' gen Illtinrationen. Elegante anie rikanische grauen haben dieses M.t. terial mit einer wahrenVegeisternng aufgenommen. Tie Gefahr, tasz dasselbe über PiikZr werden könnte, ist anSge schloffen, da es nur dort anzutreffen ist, wo ko''twiel!ae Stakse ausliegen. . Tas Modell hat einen SioZ, der ' - - r is ? ' 1 . J H' " j ' J ' iv ' 'ujA-y 'zi'MWWiiükMm c jrZZh 1 ; 1 (&50m h A ? wSZSrSl i 1 ! Modisch e. ö es! reiste Effekte. an den Seiten, unterhalb der Hüfti'', mit drei schmalen Balten alsgestat tet in. Tie ront ist glatt, ivogegen im Rücken das allbeliebte Paneel ...t vorhanden ist. Der Paletot i't eiarnirt mit zuge- schnittenen Blenden voin eigenen Material, so wie mit eben solchen Knöpfen. Eine Passepoilirnng von schmaler Borte oder Seide kann zur Brrwenduncz kommen, doch ist dieses schöne Material an sich genügend für ekoratie Zwecke Ein abnehniba rer Kragen von schwerer Spitze und ebensolche Manschetten vervollständi- gen das SVoshim. Ter üii dem Anzug getragene Hut ist von Biber, mit sammetbekleidetem Rand. Eine eliifainc tede? bildet die Garnitur. Gestreifte Effekte sind so lange schon en vogue" gewesen, daß e5 kaum möglich erscheint, daß noch neue Ideen eingeführt werden kSn len. Aber liier haben wir die neuen eiden. die neuen Atlasstoffe und alle die weichen feineren Gewebe für Herbstkleider in einer Auswahl ge streifter Effekte, die geradezu über raschend ist. Streifen jeder Breite, in Grupven, gebrockeneStreifeu, mit Punkte, kleinen Kreisen und selbst großen Blumen. Streifen, so fein, dafz sie kaum zu der Bezeichnung Haarlinien berechtigt sind. Trotz, dem sind alle so ausgeprägt, dgsz Zic bei der arbenwirkung eine wichtige ?olle spielen, und sind thatsächlich das Haupt-Motiv bei der Auswahl der Garnitur eines Kleides. Zwei der hübschesten Modelle der Saison zeigt unsere ziveite Abbil dung. Tas erste ist ein schwarz und weif; gestreiftes Voile, garniit mit Blenden von schwarzem Atlas, wo durch cm hubscher Kontrast erzielt ist. Tie Taille ziert ein Aoke von schwarz und weißer Seide, nmgeben von einer kleinen accordeonplissirten Bolant von Ehiffon. Letztere sät eine Hohlsanm Absteppung von ömwar.z. 'Xic viennci imo von schwarzem Atlas, garnirt mit enicr Blende vom Kleider Material. Ein breiter Svinenkragen, mit kleiner Cravatte schlieft die Taille oben am Hals ab. Ein Sammet'Togue. mit ..Schau er".Aigretten vervollständigt das Kostüm. Bei dem zweiten Kostüm dient als Garnitur das Material selbst in Verbindung mit schmalen Seiden streifen und Knöpfen. Tas als Gar nitur verwandte Matexial ist na türlich so genommen, das; die Strei fen in anderer Richtung laufen, als wie beim Kleid selbst, wa- einen sehr wirkungsvollen Kontrast ergibt. Tee tiefeA usschnitt wird ausgefüllt durch eine Gulinpe voil Spide. mit Aer. ineln. Ein lose gefalteter Gürtel von AtlaS umschlicht die Taille. , Bunte Stickereien und AppligneeS ergeben ein wirkiingSvolleS Material für Aermel. und Hals-'I'olantö. und ivir norden binnen Kurzem viel da von zu sehen bekommen, Piel von, der Stickerei ist grob, mit Stichen, die amateurmäszig aussehen, und viel hübscher in der Entfernung als dicht bei. Tie lmterlegtll Stickerei i't iedock ander s. Sie besteht darin, das; ein Muster v. der alten Manier N'nttirt, du,, mit Web'Seide oder Atlas bedeckt und gestickt wird, ein' viel schwieriger auszuführende Ar beit als es den Anschein hat. Troy der Thatsache, das: geniir stetes Material dieses Jahr die er sie Stelle einnimmt, wird doch auch viel in glatten Atlas uns Wou,ioi fen ausgeführt, besonders wenn rn Nerbinduna nlit , denselben Stickerei zur- Berweiidiina kommt. Ans; erdein ist alattes Mat"rial von grober Be dentuiig für Ganiiturzwecke, wie es auch iviihrend der letzten beiden sal Zons war. Unter den seit alter Zeit beliebten Stoffen im Ehallle aufzuzahlen. Man rnm dasselbe in etner vinznni nuo schcr warben mit Blumen in Seide. gemustert. In den kostspieligeren Tessius sind die Blumen erhaben und von reizender Wirkung. Band, dnS schon ausgefranzt. so dasz die Schaltung zur vesten Geltung kommt, ist Plimrt und zum Gar niren dieser Kleider verwandt. Tas in unserer drittenllustration vorgeführte Kleid ist ausgeführt in Material dieser Art. Tic Machart ist höchst einfach. Ten Rock garnirt plifsirtes Band, etwas bogenförmig ailfgesebt, . Tie Taille, deren Bordertheile einander ickm-artig kreuzen, ist Ein altes Material f-- neuer G u n st. - ,l n ausgestattet mit ?ioke und Kragen von plifjirler Seide, garnirt mit win zigen jinöpfen. Revers von altem deinen mit Spihen-Applillec trage viel z der hübschen Wirtung deZ KleidcS bei. Eine weitere Ans' schmückimg bildet der miederartige Gürtel auö einfarbiger Seide. Viele kühne Experimente in der Handhabung von Farben sind ge macht worden, besonders ans dem Ge ticte pcriiscker Effekte, aber im All gemein?!,! neigt man sich emphatisch einer sorgfältigenMischung von-chat ! tirungen. Nuancen und arbentönen zu, statt der anscheinend willkürlichen Zusammenstellungen, die inr in leh- ter Zeit hatten. Tics findet man be- sonders betont, wo glatte und geinu fterte Stoffe zusaimne verwandt werden, und wobei rine dritte 7arue gewöhnlich hinzugefügt wird, da wo ein blonderer Accent genninscht wird. Toch troi) alledem geht ein entschiede ner jng von Orientali:uis durch die neuen Moden. Straiikfedcr Garnituren sollen überaus modern werden in JWnt von Blenden, die zu scbr nnnelmibarcr Preisen zu haben sind, und von denen manche für weniger als cii.cn Tollar ?u kaufen sind. Diese Stleifen-Besäize kommen einfarbig und in Kombina tionen. Auch nvren dieselben eben so für Hüte verwandt, wie fürAbcnd mantel, und können an kalten Tagen als wirkungsvolle Hals-Umhüllung benutzt werden. Abend,.Scarfs" von Erevc dc chine sind sehr praktisch, da das Material sich so wunderhübsch wäsckt. und sind auszerdcin überaus kleidsam. Tie ncn. cn Scarfs find über zwei lards lang nd garnitt mit breiten, geschnittenen -eidenfranzen. TaS separate Iacket in farbigein nauptmailich, aber in schwarzen: At las ist so niodisch elegant wie je. trotz der in so groker Auswahl erscheinen' den hübsche Herbst-acket Anzüge Tie Länge desselben ist noch immer eine Zvrage, über die viel diPutir: wird. Viel richtet 'ich das auck nach der kUgnr der Tragenn. und schliefe sich nach dem Persönlichen Geschmack. AI eme der neuesten imo elegante, sten Ausschmückungen dieser packet? gelten mehrere Zoll breite Pufsstrc fen vom eigenen Material denen sich dann gewöhnlich noch ein Kragen von Pariser Stickerei hinzugesc'llt. M a n d a. Kaussraucnplauderei. Allerlei hübsche selbstverfertigte Tinge. Von Luife Holle. Gar mancher hübsche Gegenstand, welcher den Zimmern ein trauliches Aussehen verleiht, oder zu nützlicher Verwendung sich praktisch bemährt, läßt sich mit geringen Kosten aus allerlei Resten oder billigen Stoffen mit einigem Gefchicl selbst herstellen Bei den herannahenden , Tagen mit trübem Wetter und immer länger wer denden Abenden werden fleißige Haus-mütter- und Haustöchterfinger gewiß gern das eine oder andere der folgen den hübschen Dinge anfertigen und sich nach ihrer Vollendung an ihnen freuen, da sie neben gefälligem Aeußern auch einen praktischen Werth haben, nicht ur luxuriöser Tand sind. Aus leichter. ' billiger Japanfeide rann man einen yudjchen ampen schirm anfertigen, zu dem man am ein fachsten eine flach ausgespannte Form wählt, zu der man das starke Draht gestell fertig kauft. Dieses wird zu nächst mit einem Rest weißem oder gelblichem Seidenbattist glatt über spannt und erst über diese Unterlage die Seide strahlenförmig in Fältchen geordnet. njz man einen geraden Streifen Seide gebraucht,, der doppelt so lang ist wie der Umfang des Schirmes. Zwei übcreinanderfallende Plissees aus derselben Seide. die4,75 Meter Weite haben und 20 und 15 Zentimeter Breite besitzen, werdea unten auf der Schirmkuppel, befestigt und der Ansatz mit einem dreifachen Köpfchen von Seidenstoff gedeckt. Der Kopfabschluß des Schirmes wird durch eine doppelte Seidenpuffe gebildet, die man mit einem breiten passenden Sei- denband umschlingt. , .... , Ganz allerliebst und dabei außer ordentlich praktisch sind kleine Halt für Sicherheitsnadeln, die weder im Schlaf- und Ankleidezimmer, noch au dem Korridor fehlen sollten. Zu ihnen lassen sich größere Reste von Atlas. band in beliebiger Farbe und Mittel breite sehr hübsch ausnutzen. Man nimmt von dem Band drei beliebige lange Enden, an deren unteren Seiten man Ringe in der Größe eines Zwei- Markstückes befestigt, die man mit Kor, donnetseide' in passender Farbe dich häkelt. Am oberen Ende werden die drei Bänder gemeinsam an einem größeren, in gleicher Weise umhäkesten Ringe befestigt, der zum Aufhängen de kleinen Saliers dient, während die unteren Ringe bequeme Ausnahme für Sicherheitsnadeln verschiedener Größe und Farbe gewähren, die man nun jederze.it übersichtlich zur Hand hat. Ein unaemein praktischer Gegen- 'tand, der in den meisten Haushaltun gen fehlt, ist ein Thürheber. der mit Leichtigkeit die Thüren zum Celen aus den Angeln hebt, so daß man keine knarrenden Thüren kennt, die für alle nervösen Menschen und ner ist dies heutzutage nicht? r- ein unleidliches Geräusch bedeuten. Dieser Thürheber muß aus massivem Holz m leicht ge- chweifter Form geschnitten werden, und zwar muß er etwa 30 Zentimeter Länge und 2 bis 5 Zentimeter Dicke an der dünnsten Stelle zwei, an der 'tärksten fünf zur Dicke haben bei einer gleichmäßigen Breite von 4 Zen nmeter. Auf diesem Heber befestigt man mit Schrauben eine kleine 8 Zen imeter lange und 4 Zentimeter breite Eisenschiene. Ter Thürheber wird gtt beizt und mit Ziernageln in gefälligem Muster geschmückt. Oben wird ein Loch eingebohrt, durch das man eine far oige eioeniaunr teiier uno zuiam menknüpft, die zum Aufhängen dientj Der Gebrauch des Thürhebers ist seh,! einfach, man schiebt den mit der Eisen schiene versehenen Theil unter d,e Thür und tritt mit dem Fuß auf das obere, leicht geschweifte Unde, wobei man ocht geben muß, . daß man nicht zu stark hebt, damit die Thur nicht aus den Angeln fällt. ' Aus gelblichen oder arauen Leinens renen uno einem Stuck breiter bunter. Borte kann man einen praktischen hüb schen Theekannenwärmer herstellen. Man gebraucht dazu zwei halbrunde Theile, die unten 31 Zentimeter messen j .. .. - . und die man, 1 Zentimeter vom unte- ren Stoffrande entfernt, glatt mit der breiten bunten Borte entweder eine Waschborte oder breite Krenzstichkantc besetzt. Bevor man beide Leinen theile von links her miteinander ver bindet, reiht man dem einen Theil eine hübsche gelbliche oder graue Spitze auf und füttert nach dem Zusammenfügen den Wärmer mit einer leichtwattierten Batisteinlage. Oben an der Rückwand in der Mitte der Rundung bringt man eine passende Seidenschnurofe zum Aufhängen des Theekannen . Wär mers an. Aus zwei bunten Bauerntaschen- tüchern entsteht auf einfache Weise ein netter Arbeitsbeutel, der leicht wasch bar ist und daher überall mitgenom men werden kann, in Garten. Laube und Wirthschaftsbetrieb. Man nimmt am besten Tücher von 65 Zentimeter im Quadrat in nicht zu grellen Far ben, aus dem einen Tuch schneidet man in der Mitte ein Rundtheil von 18 Zentimeter Durchmesser heraus und saßt dieses mit einem passenden Sei denschrägstreifen ein. Beide Tücher werden mit ihren unteren Seiten ringsum aufeinandergesteppt und dann noch jede obere Ecke in 20 Zentimeter seitenlange abgesteppt, woraus man an zwei entgegenstehenden Punkten des Ausschnittes .eidenbander von unge- fähr 23 Zentimeter Länge anbringt. die als Trager des Beutels dienen und unter einem Seidenbandsi-bleifchen zu sammengefaßt werden. Beim Heben des Beutels an den Trägern hängen die abgesteppten Ecken, die man an der Spitze noch mit einem kleinen Seiden rmon schmücken kann, als Verzierung herab. Eine hübsche und zweckmäßige Neu heit zum Servieren heißer Schüsseln durch die Bedienung bei der Tafel bildet der Servierhandschnh, zu dem ein Stück weißer Flanell und weißer Batist, sowie ein Rest Spijze das Maie, rial geben. Die doppelt genommen: Flanelleinlage wird in Breite von 15 Zentimeter und Länge von 20 Zenti meter geschnitten, der äußere Umfang soll etwa 50 Zentimeter ohne Nahtzu gäbe betragen, die gleichen Maße soll man auch für den Obcrstoff nehmen. Einlage und Stoff des auf der Hand liegenden Untcrtheils werden ringsum eingeschlagen und sauber gegeneinander genaht, während der obere einfache Batisttheil ohne Futter ringsum ge säumt wird, worauf man beide Theile einen halben Zentimeter vom Rande entfernt zusammensteppt. Rings herum setzt man glatt oder ganz leicht einqe- kraust eine breite Spitze oder passende Lochstickerei, die Gelegenheit zum Banddurchzug bietet. Man gebraucht von der Spitze 85 bis 90 Zentimeter, heftet sie ringsum obenauf fest und zieht farbiges schmales Seidenband hindurch, das an beiden Enden flotten Schleifcnabschluß erhalt. Aus zwei leeren Liebigtöpfchcn und farbigen Zigarrenbändern läßt sich ein netter Behälter für Schere, Nadeln und kleine Nähutensilicn herstellen. Die kleinen Töpfchen bekleidet man außen mit Beutelchen auö aneinandergesetzten Zigarrenliändern, die man durch eine dünne, zur Schleife gebundene Seiden schnür in die Töpfchcn festhält. Innen überzieht man die letzteren vorher mit rother oder gelber Lasurfarbe. An den Seiten ihrer Hüllen hält man die bei den kleinen Topfchen mit einigen festen Stichen zusammen. Fast kostenlos und in kürzester Zeit ist ein kleiner praktischer Garnrollen Halter zu gestalten, der an einem kleinen Nagel in der Nähe des ArbeitStiicheS der Hausmutter seinen Platz findet. Man gebraucht dazu nur einen rund gebogenen starken Draht, den man golden bronziert und über den man die verschiedenen Garnrollen streift, wo rauf man den Draht zusammenbiegt und diese Stelle durch eine flotte Sei denbandschleife deckt, die zugleich zum Aufhängen des kleinen Hallers dient. Unentbehrlich ist in unserer eit der großen Hüte ein Behälter für Hut nadeln, der am zweckmäßigsten an der Wand aufgehängt wird. Er läßt sich sehr gut aus einem Rest bunter Seid' oder farbigen Sammets herstellen, der mit einer Spitze oder einer passenden Borte geschmückt wird. Man stellt die offene runde oder viereckige glatt: Form aus ziemlich starker Happe her. ritzt die Bruchlinien leicht mit dem Messer ein. biegt die Form in der ge wählten Gestalt zurecht und leimt unten mittelst eines Leinenstreifens einen für sich aus Pappe geschnittenen Boden fest. Auf "dem zum Beziehen b: stimmten Stoff näht man vorher den Borten- oder Spitzenschmuck fest, legt den Stoff auf drei Seiten glatt um die Form und klebt ihn an der vierten Seite der Rückwand mit Kleister fest. Innen werden der Boden und die Seiten mit Lederpapier ausgeklebt und zuletzt auf dem Boden ein kleines, mit Sammet bezogenes Polster fesstgeklebt, in das man die Nadeln stecken kann. Die obere Oeffnung des Behälters schließt man durch grobmaschigen Goldtüll und befestigt an beiden Sei len passendes Seidenband mit Schlei fensckmuck. an dem der kleine Halter aufgehängt wird. Ebenso unentbehrlich für die großen Hüte sind eigene Ständer, auf denen sie sicher ruhen und die man mit ge ringen Kosten hübsch herstellen kann. Als Grundform dient ine leere flache Konfervendose. deren Deckel mit der Blechschere ganz glatt abgeschnitten werden muß, worauf man einen Zylin der, der die Spitze eingebüßt hat. in ihr befestigt, indem man aus Gips mehl und Wasser einen Brei anrührt, die Büchse damit bis zur Hälfte füllt und, dann den Zylinder senkrecht hin einstellt und ihn in dieser Stellung er hält, bis der Gips nach etwa zwei Minuten fest geworden ist. Aus einem farbigen Satinrest näht man darauf ein buntes Säckchen, schneidet in der Mitte ein Loch, zieht das Säckchen ganz glatt über den Zylinder und füllt ihn mit Sägemehl, worauf man in der Mitte des Zylinders das Säckchen wie ein Kissen zusammenzieht. Das so entstandene Kissen wird glatt mit eide bespannt und oben mit Gold- tllll überzogen, es kann dann zur Auf nähme von Hutnadeln dienen. Die obere Oefsnung des Zylinders wird mit Watte ausgefüllt und dann ebenso wie das untere Kissen bezogen. Rings um den bezogenen glatten langen Theil des Zylinders windet' man breites Seidenband, das man oben in eine Schleife enden läßt, während man die untere Dose darauf mit Satin und darüber mit Seidenstoff bezieht und in der Mitte mit breiter bunter Borte benäht. Krausgezogene schmale Spitze bildet den oberen und unteren Abschluß sowohl des Hutnadelkisscns. des Zylin- derkopfes und der überzogenen Dose. Auf diesem Hutständer ruhen die großen Hute sicher, ohne Schaden zu nehmen, und die zu ihnen gehörenden Hutnadeln können gleich . auf dem unteren Kissen ihren Platz finden. Für alle hellen Gesellschaftskleider und für die verschiedenen zarten Sei denblusen sind weich wattierte und überzogene Kleiderbügel eigentlich ein nöthiges'Zubehör. Man nimmt die ge wöhnlichen billigen. Holzbiigel dazu, umwickelt sie zunächst fest mit Watte und einem Fq.den und bindet, wenn man es liebt, ein kleines Riechbeutel chen mit ganz schwachem Veilchen oder Waldmeisterduft mit ein. Dann näht man aus Seidenresten oder auch aus breitem Seidenband zwei Hosen deine, jedes etwas kürzer als der ganze Bügel geschnitten und an zwei Seiten gezogen, so daß diese Futterale kraus über dem Wattepolster sitzen, wobei man den Abschluß durch ein schmales Spitzchcn deckt. Den Haken umwickelt man mit passendem Seidenband und schließt mit einer Schleife. Aus einem Rest Brokatstoff gewinnt man eine hübsche moderne Tasche. welche man in kleine Gesellschaften, m Theater und Konzerte mitnimmt. Für solche Taschen ist ein 26 Zentimeter breiter und 48 Zentimeter langer Stofftheil nöthig, von ' dem man 11 Zentimeter für dir abgeschrägte Klappe rechnet. Man belegt den Stofftheil auf der Rückseite erst mit Steifleinen und futtert ihn dann entweder mit leicht: farbiger Seide oder einfacher mit Satin ab. biegt die Klappe in. der ge. wünschten Form zurecht und näht die Tasche an den beiden Seiten zusam men. Sie wird an diesen Seiten sowie rings um die Klappe mit Goldborte eingefaßt und erhält an beiden Ecken oben kleine Metallringe festgenäht, durch die man eine lange passende Sei denschnur leitet, welche durch zwei Quasten mit Fransen gezogen wird, die auch die Nähte der Seidenschnur decken. Fast alle diese angegebenen kleinen Dinoe können auch schon als Vorweih nachtsarbeiten betrachtet werden, denn sie geben ' nützliche, hübsche kleine Liebesgaben, die wohl den strahlenden Kerzenfchimmer des Tannenbaumes vertragen, ste können auch aus mancher Verlegenheit helfen, wenn, wie dies ja fast immer geschieht, in letzter Stunde noch irgendeine liebe Seele bt dacht werden soll, die man im Trubel der Weihnachtövorbereitungen verges fen hat. Braucht man also die beschrie denen nützlichen Kleinigkeiten, die man in Mußestunden mit geschickter Hand hervorgezaubert hat. nicht selbst, mögen sie im Weihnachtsgabenschrank so lange ruhen, bis sie das Kerzenlicht des WeihnachtsbaumeS hervorlockt. gar lange wird es ja nicht mehr damit dauern Für die Küche. SavarinmitFri!chten.J'n knapp i Pint Milch lost man & Unze Hee. setzt mit 2 Unzen Mehl und der Hefenmilch ein Hefenstllck an. das zu doppelter Höhe aufgehen muß. Dann schlägt man es mit 3 Unzen geschmol zener Butter. 1 Unze Zucker, drei zer quirlten Eiern, einer Prise Salz und weiteren 6 Unzen erwärmten Mehl blasig. Eine mit Butter ausgestrichene Randform füllt man zu drei Vierte! mit dem Teig, läßt ihn aufgehen, bis die Form voll ist und bäckt den Sava rm bei Mittelhitze in einer halbe Stunde aar. Er wird heiß gestürzt und mit z Pint heißer Flüssigkeit getränkt, die aus Pint Frucht, aft. zwei Eß löffel Portwein, einen Eßlöffel Mara... schino. z Theelöffel Rum und einen Eßlöffel Zitronensaft besteht. Wenn der Savarin die ganze Flüssigkeit auf gesogen hat. wird er mit flüssig ge rührt Aprikosenmarmelade bezogen und mit feingeschnittenen Pistazien be streut. In der Mitte richtet man ein heißes Kompott aus geschmorten Pfir sichen, Reineclauden, Mirabellen und Birnen erhöht an. Weinschaumsauce gibt man daneben. Pfirskchcreme. Etwa ein Dutzend recht große reife Früchte hal biert und entkernt man. schält sie und drückt sie mit einem Holzlöffel recht fein, bevor man sie durch ein Haarsieb streicht. Der durchgestrichene Brei wird mit 1 Unzen weißer, mit etwas leichtem Weißwein aufgelöster Gela,' tlne vermischt, mit 2 Unzen feinem Zucker verrührt, und sowie die Masse sich zu verdicken beginnt, mit 1 Pint steifer Schlagsahne unterzogen. Man fü."t die PfirKScreme in Glasschalen und stellt sie bis zum Servieren IM Man gibt kleine Makronen dazu. jj Feines Rothzungenge -1 richt. Man gebraucht ein bis einein halb Kilogramm schone Rothzungen. aiebt sie ab und löst sie behutsam von,! den Grärbcn so dak man von fcd Rothzunge zwei gleichgroße Stücke er halt, deren spitze Enden man abschnei'! det, ganz fein wiegt und durchstreicht.! Unter die erhaltene Masse mischt matt 1 Unz: Butter, einen Eßlöffel geriebe-, nen Parmesankäse, eine Prise Salz und Pfeffer und ein Eiweiß. Jnzwi ' schen kocht man 15 Krebse, bricht Schwänze und Scheeren ab, entleert die Krebsnasen und füllt sie mit der' Fischfarce. Die Fischfilets werden mit Salz eingerieben, aufgerollt und die Enden in die Farce der Krebsnasen ae' steckt, worauf man sie nebeneinander in eine mit Butter ausgestrichene Kasserolle legt, mit heißem Weißwein begießt und in einer Viertelstunde gar dünstet. Das ausgelöste Krebsfleifch, und die Schalen stößt man, schwitzt sie mit 1 Unze Butter durch, macht 1 1lnze Mehl darin gar und verkocht dies mit Fleischbrühe. Fischsud und Sahne zu einer Sauce, die wie dicke Sahne aus sehen muß, unter die man zuletzt ein' Stück harte Butter schlägt. Die Roth- Zungenkrebse werden damit überzogen und mit Zeschmorten Tomaten my Butterkartoffeln garniert. V o m K a s e r n e n h o f. Unteroffizier: Ter Kerl, sitzt dz auf seinem Gaul, wie das reine mo-' mento mori!" "' Neue Anwendung. ..Tkin Vetter Egon will Tir einen Theil Tcincr Erbschaft streitig ma'. chen?" : Ja der ist mein Erbfeinds ;