P r) i7 i ) s i i 1 ü I 5 0 ,s s ttiii piiril.nnissljcr Kille. 0 fJk:-Sf& - . Fortsetzung.) TZorwood verwendete große So'g fält auf seine äußere Erscheinung. fcaS war der Grund. Weihalb man häuf-.a die Bemerkung machte, er sehe vuö w'r ein Äuöländer, denn amen Ionisch BerufkmenschkN pflegen sich nicht durch gewählten Anzug auizu stf. ty .. t . i i . . c r.l.u ?i Ikiaznen. vji yaiie nur innern Bureau immer einen Vorrat von frl f.. flTlXf trnnnHtn ftnnhs(4ill tui 4uu, .uuivuituif v f'n und derlei Dingen und alle Hilf li.Iltel, um gründlich Toilette ,u rna rhen. ?a er jetzt, statt einfach nach Hans zu fahren, einen Besuch bei kiner Dame vorhatte, begab er sich in sein Ankleidezimmer und kleidete sich um; unterweg trat er dann in einen Blumenladen und wählte eine fchdne Gardenie für sein Knopfloch. Er 1301 heute besonder! frohgemut;' teil war eö die Wirkung feine ErfoigZ nn heute früh, teils die eine vor abglichen Frühst!!, teils dcS Met lerä. Es war einer jener seltenen Fege ansang Mai. wo daS Atmen ei sie Freude, jeder Pulöschlag ein Ber xnügen ist, und wo die Luft mit Vek heißungen geschwängert zu sein scheint. Er freute sich de Daseins und seiner Gesundheit; seine Be'ne tvaren so krästig und elastisch, sein Sloxf so frei. AIS er in dem bezeichneten Gast jhos ach Frau Brentworth sragte. trbkll er den Bescheid, die Dame sei ju Hause. Eine Melodie vor sich xinsummend und immer zwei Stufen aus einmal nehmend, erstieg er die Lnppe daS Leben war wirklich ein angenehme Erfindung. Man führte ihn in den landläufigen Salon jkineS GastbofeS mit seinen häßlichen großmusiengen Teppichen. Polstermö dein mit abscheulichen Nagelköpfen, Etageren mit Marmorplatten, schrei end eingerahmten Spiegeln und einet Standuhr von Alabaster, deren der blaßte Goldfiguren die Landung deS NölumbuS darstellten. Aber dai Zimmer war ich mit Blumen ge schmückt; an einer Balkontüre flan den ein paar Topfpflanzen, ine gro He mit roten Rosen gefüllte Delfter fiorzellanschale auf dem Kaminsim und auf dem Tisch ein Base mit Maiblumen. Ein paar Bücher lagen such umher; offenbar Romane. Auf dem Sopha gewahrte er ein Paar langer, grauer Handschuhe; ein ele ßanter, spitzenbesetzter Ballumhang .hing über einer Stuhllehn und eine halb geleerte Bonbonniöre stand auf dem Kaminsims. Jn'einem Winkel txl Zimmer? war ein Paar winziger, schmaler und spitziger Schühchen mit ohen Hacken vergessen worden; sie standen ordentlich trotzig da und schie nen sich .dem Eindringling in den Weg zu pellen. y .Ob ich mich wohl täusche." dachte VZorwood, sich mit verschränkten Ar tnen vor den Kamin stellend, wenn ich mich vermesse. auS diesen Knochen taS Skelett des Tierchen aufbauen zu können i Sie geht offenbar verschwen terisch mit dem Geld um.- ist ein Lck kermäulchen und ine leidenschaftlich Blumenfreundin; eine Fußgängerin keinenfallS sonst würdesie keine solchen Absätze tragen folglich tröge; sehr nachlässig, denn sie läßt die Pantöffelchen im Salon ste hen " Die Türe ging auf, eine Dame trat in und ließ hinter sich die Türe in ein großes Schlafzimmer, das auf weiter Wohnräume zu münden schien, weit offen. .Herr Norwood. nicht wahr?" sag fc. Sie sprach mit einem leisen Anflug sranzöstscher Betonung, etwa schlcp Ptnd und stieß ein ganz klein wenig ml der Zunge an, eine Eigentümlich Kit. die eine Frau, die ihr nicht wohl tvollte. als Gebrechen bezeichnet ha bett würde, und die ein Mann, b;r ihr wohlwollte, bezaubernd finden konnt. Die Lider hoben und senk ten sich langsam über den hellen Au .und all ihre Bewegungen mach ten den Eindruck einer gewissen Mü diakeit ode? Trägheit. Ihre Hüften zeigten beim Gehen eine wiegende Be 'weaung, und sie schwankte manchmal auf den Füßchen, alS ob diese zu klein wären sür ihre Last. Si war von mittlerer Größe und neigte ein wenig zum Dickwerden; ungemein junges blondes Haar hing ihr fast bis auf die Auaenbrauen und ein ('ützuckendes. sinnliches Naschen mit beweglichen Nüstern machte an der - Spitze ein mutwillige Wendung nach sbcn. Weder ihr Gesicht, noch ihre Gestalt waren außergewöhnlich. abr Zrau BrentworthS Nähe hauchte ei nen Reiz auS, der viel gewaltiger ist. ilS bloße körperliche Schönheit, wenn kr auch Frauen immer unverständlich bleiben wird. Die erste und unmit telbare Wirkung, die von ihr aus ging, war eine beruhigende, einlul sende, wie daS Surren der Käferchen im freien Feld an einem heißen So?r meriag oder ein Wiegenlied, das ei nem schlummernden Kind vorgesummt wird. NorwoodS tatkräftige Na hir, bei der iedtr Nerv angespannt v ,U und in voller Tätigkeit war, empfand tu sofort den beschwichtigenden Zauber r tfrau Brentworth selbst hatte ,r,. wirklick Nerven. Nachdem sie ein paar Redensarten, ausgetauscht hatten, sank r mir vrm Gefühl, gellebkost zu werden, neben ihr auf daS Sopha. und doch war ihr Gespräch so nüchtern und alltäg lich wie nur möglich. Sie sprach fast die ganze Zeit ohne Vorbehalt oder Scheu, und ehe eine halbe Stunde um war, hatte sie ihm einen Ueberbiick über ihr ganzes Leben gegeben, der ihm fast alle klar legte, und nun fetzte si ihm haarklein auseinander, weihalb sie nach dem Osten gereist war und wozu sie seine Hilse brauchte und wünschte. Sie entworfen dann einen Schlachtplan und beschlossen, in erster Linie all die in und außer der Stadt gelegenen Liegenschaften zu be sichtigen, auf die Frau Brentworth einen Rechtsanspruch hatte. Ihr tat sächlicher Wert mußte vor allen D.n gen festgestellt und dann ein gesetzli cheS erfahren eingeleitet werden. .ES ist natürlich sehr traurig." sagte sie. .aber meine Freunde ha ben mir geraten, ich dürfe mir von Sam nicht alles nehmen lassen. Er ist früher solch ein herziger Junge gewesen, aber er hat ein böseS We?b. Papa hatte sein Testament gemacht, et mein Bruder verheiratet war. und hatte immer die Absicht, ek umzuän dern. dann ist er aber nach eintägiger Krankheit gestorben, und daher kommt all die Mühsal und Plage." Sie hatte keinen Funken Rachsucht oder auch nur Gereiztheit in sich, nicht einmal ein sehr ernstliches Jnieress für ihre Ansprüche. daS sah Norwood deutlich. Frau Brentworth war sicher lkch kein kampflustige Natur. DleFreu de am Streit ist ein Naturanlage, die mit dem Geschlecht nichts zu tun hat, in jeder Lebcnssphäre und Stellung vor kommt und nicht an den Breitegrad bunden ist. Sie sagte Norwood. daß Herr Element, der ihrem Bater ein verläßlicher Freund gewesen sei. ihr geraten habe, diesen Schritt zu tun. Während si so sprach, bemächtigt sich Norwoods eine seltsame Empf:n dung, sast als ob er ein Schlafmittel genommen hätte. Manchmal scküttel te er diese Benommenheit ao, riß die Augen weit auf, um sich zu ver gewissern. daß er wache, und er fragte ein paarmal: .Wie?? Wie?" Er hätte mit dem Franzosen sagen können: .Ich höre sie nicht, ich sehe sie spre, chn." Sobald er sich aus ihrer Nähe ent fernt hatte und wieder auf der Stra ße war. kehrten ihm daS Kraftgefühl und der Frohsinn von vorhin zurück und zwar in erhöhtem Maße. Die eigentümliche Wirkung ihrer Gegen wart war aufgehoben, und er fuhr in bester Laune nach Hause. Bei Tisch erzählte r, seiner Frau von den Auszeichnungen, die er die sen Morgen eingeheimst hatte, und erwähnte beiläufig, daß er eine ntue Klientin habe eine Dame auS dem Westen. Es war bei ihm Grundsatz, nicht vom Handwerk zu sprechen, und wenn Paula auch die wichtigeren Vorgänge in seinem Berufsieden kannte, so wurde sie doch nie in die Einzelheiten eingeweiht. .Wenn ich meine Schwelle über schreite, will ich die Arbeit vergessen." hatte er einmal zu ihr gesagt dies Fähigkeit, sich der Sorgen zeitweilig zu entledigen, ist für Männer, die Große erreichen wollen, ein uner meßlicher Vorteil und wird oft zur Notwendigkeit. .Ich hoffe nur, daß ich ihr keinen Bsuch machen muß." bemerkte Pau la, die eine große Abneigung gegen den Verkehr mit Fremden hatte. .Jedenfalls nicht, ehe ich Näheres von ihr weiß," fagte Norwood. .über dies zweifl ich, ob sie lange hier blei ben wird. Sie ist eine Kalifornie rin." Dann wird sie wohl durch die Nase sprechen." .Eigentlich nicht, obwohl sie in wenig die dortige Betonung hat. Sie hat mir gesagt, sie sei in einem sran zösischen Kloster erzogen worden." Paula hatte kein Weib sein müssen, wenn sie nicht gefragt hätte: .Ist sie hübsch?" .Nicht besonders." .Jung?" .Ja hinreichend." .Wozu reicht es hin?" sragte Paula lachend. Aber tust in diesem Augenblick hat te Gyp daS Tischtuch mit den Hähnen gepackt und zerrte daran, bis ein Weinglas umfiel; des HundeS Misse tat verursachte eine vorübergehende Aufregung und Frau Brentworth war vergessen. Norwood aber war eS nicht ver ,Snnt, sie zu vergessen; in den nach ten paar Wochen sah er sie fast tag ich er fagt sich. eS fei feine Pflicht und er lernte sie allmählich ganz genau kennen. Sie war ungewöhn lich offen und vertrauensvoll, aber obwohl er sich ein sehr günstiges Ur teil über sie bildete, drang r nicht darauf, daß fein Frau ihre Bekannt fchaft mache. Frau Brentworth sagte er aller Wahrscheinlichkeit nach in et was unbestimmter Weise. ' daß ' sie .auf dem Land' wohnten auf dem Lande ist wie der Klub oder ge, schäftliche Abhaltung immer ein Wort, das bei Frauen oll WeruhigunZ Mittel verwendet werden kann. Uebrt kni war Frau Brentworth ohnehin leicht zu behandeln; sie machte wenig Anspruch auf besondere Aufmerksam kelt und nahm jede Artigkeit, die man ihr erwies, mit liebenswürdiger Dankbarkeit hin. Sie war immer anft und gelassen, und Norwoov and dies Sanftmut und Ruhe be aubernd. ia er sina an. sie für eine' Art von Sirene zu halten, denn die Stunden, die er in ihrer Ge,ell fchaft verbrachte eS waren ihrer erstaunlich viele wirkten auf ihn wie ein narkotischer Trank, wahrend er. fern von ihr, unruhig und siebe risch zu werden begann. ?u Haus wurde er sogar reizbar Übellaunig, klagte über Kops schmerzen und sagte, er sei überar kxttet. Vergebens drang Paula in ihn, eine Luft und Ortsveränderung vorzunehmen der Sommer war ja nahe er behauptete, seine Geschäs te nicht verlassen zu können. Si seufzte und zrg sich in sich selbst zu. rück: ein Schalten war zwischen ihn und si gefallen, und ihre Beziehungen waren um diese Zeit sehr, gespannt. Frau Karl Corchan, die mit Freunden iS Gebirge gegangen war. schrieb ein paar Wochen darauf an Paula und bat ihre Nichte dringend, ihr nachzureisen. Sie hatten in paar schwierige Bergtouren geplant und sie dachte. eS werde Paula Freu de machen, daran teilzunehmen. .Da du nicht fort kannst, will ich. glaizb ich, Tante Amy nachreisen." sagte Paula zu ihrem Mann. .Ich kann ei wirklich brauchen, Luft zu schöpfen, und habe mich noch nie '.n daS richtige wilde Gebirge wagen können, was doch herrlich sein muß." ,,Nein, ich kann jetzt nicht fort versetzte er, aber in ein paar Wo chen komme ich nach und hole dich ob." Mit gewohnter Ritterlichkeit be förderte er sie nach der Bahn und überzeugte' sich, daß sie, Honora und ihre Koffer sicher im Zug unteres bracht waren. Der Abschied war herzlich; er empfahl ihr. wohl ans sich Acht zu geben, und drückte ihr die Hand, als ob er ein gewisses Mit lid für sie empfände, auch fiel ihm dabei auf. welch vornehme Ersei nung seine Frau doch eigentlich war, und das erfüllte ihn mit Stolz. .Es wird schon alleS gut werden." dachte Paula, die von Natur tapfer war. als der Zug sich in Bewegung setzte. .Er ist eben nicht ganz wohl." Sie war eine hochgestimmte Seele, aber niemals wincrlich, aufgeregt, oder launisch. NorwoodS Mitleid hielt nicht lan ge'vor. Sein. Gemütszustand war zur Zeit nicht normal, was sich von einem Berauschten auch nicht erwar ten läßt. Der folgend Tag war ein Sonn tag. und er verbrachte ihn in der Stadt, wo er im Klub ein eigenes Zimmer hatte. Frau Brentworth sie hieß Mabel und r gingen zu fammen in die Kirche. Sie gehörte zur sogenannten Hochkirche, und ihre Religion war ein Mittelding von hergebrachter Gewohnheit und Ge fühlsschwärmerei. ohne den leisesten Zusatz von irgend welcher echten Ver geistigung. Man mußte daher ine Kapelle ausfindig machen, wo der Pfarrer .Priester" hieß und mit .Ba ter" angeredet wurde, wo Kerzen brannten und Ministranten geschah tig waren, wo der Weihrauch süß duftete und wo die Blumen, die den Altar schmückten, mit ihren Gerüchen die Luft verdickten, und die Musik wie aus weiter Ferne kommend und sehr melancholisch klang. Für Nor Wood war daS ja belanglos; ihm war ein Gottesdienst so gleichgültig w der andere. Frau Brentworth schien sehr gläubig zu sein. Sie folgte dem gan zen langen RituS mit Verständnis und Gewissenhaftigkeit, sank bald auf die Kniee, erhob sich rechtzeitig wieder, neigte ehrfurchtsvoll daS Köpfchen und stimmte mit ihrer wei chen, lispelnden Stimme in die Hym nen ein. ES war drückend heiß, und sie zog unter den Falten ihreS Kleides einen Fächer hervor, den sie langsam vor ihrem Gesicht hin und her bewegte. Sie trug ein lichtgraueS Kleid mit etwas gelblichen Spitzen am Hals ausschmtt und den Aermeln; irgend wo mußte sie immer ein wenig Spit zen haben, und Norwood fand, daß sie sich ' wundervoll zu kleiden wisse. Die Hitze übergoß ihre Wangen mit einem tiefen Rosenrot und die Bewe gung des Fächers trug Norwood im mer einen Hauch von JriS und Beil' chenduft zu. der seine Nüstern bor Vergnügen erbeben machte und seinen Atem beschleunigte. Ja. eS war ganz dasselbe für ihn. ob er hier oder anderswo war, denn während sie fang und betete, ruht fein Blick unab lässig nur auf ihr. auf ihrem Haar, ihren Händen, ihrer Kleidung. Er saß viel naher bei ihr, alS nötig und passend te. nd er wußte eS; tt wußte, daß ? sich mehr in ehrfurchtS voller Ferne hätte halten sollen. Aber er war außer stand, wegzurücken oder die leiseste Bewegung zu machen; er war wie auf feinen Platz geschmiedet. Eine hinter ihnen sitzende Dame be merkte eS Wohl, aber sie dachte ent fchuldigmd: .Wohl ein jung verhci NgNche Cmilis TriBünt. tvnnrrKdit, be 17. Oktober 1012. ml 1 1 i MfB!ggJÜ.J! ,, ratete Paar' sie war eine from me einfältige Seele. Möglicherweise war sich Frau Brentworth vollständig bewußt, daß dies dunkeln Augen wie festgebannt aus ihr ruhten dunkel waren sie ja, wenn Paula auch gesagt hatte, sie seien heller all die ihrigen. Wenn dem so war. so störte sie da ossen bar nicht und war ihr nicht pern lich. Vielleicht hatten auch andere Männer sie schon so angesehen damit soll kein Verdächtigung au gesprochen, kein Makel auf ihre Ver gangenheit geworfen werden, denn Mabel Brentworth war bis heut rein von Schuld blieben. Sie war einfach schwach und liebte da Ange nehme, und mit Bewunderung ane ehen zu werden, zahlt sur die met ten. wenn nicht für alle Frauen. um Angenehm, mögen sie eS noch o oft leuanen. Ja, es war ihr an genehm, e freute sie. zu wissen, daß er rbebte. wenn sie. das lange Ge wand nach sich schleppend, durch ihr Zimmer ging und zu ihm auf ten Balkon trat; e freute sie. daß er zusammenschreckt?, wenn sie beim Ge hen ihre Hand in die feine legte. DaS alleS war sehr angenehm und voll der zartesten Schmeichelei für sie. denn er war ja so gescheit, berühmt si, und . . . so hübsch. (Fortsetzung folgt.) Tie goldene Krone. Eine Erntcdankfestneschichte bon Käte LubowSki. Der Rittergutspächter Roth sah seiner Mutter aufmerksam in daS feine, vergrämte Gesicht. .Woran denkst Du schon wieder, Mama?" Die verarbeitete Frauenhand legte sich leicht auf die des einzigen Soh neS. .Willst Du daS wirklich wissen, Georg?" In die klugen Augen des Mannes, die seltsam hell und leuchtend auS dem sonnverbrannten Gesicht sahen, kam der Ausdruck einer stillen Trau er. Er senkte den Kopf. alS habe er bereit! die doch erst erbetene Ant wort erhalten. Laß daS doch endlich." sagte er leise und gequält. Frau Roth seufzte schmerzlich auf. .Wenn Du die spätgeborene Schwester die Liese und mich nicht zu ernähren hättest, dann konn test Du der. die Du über alleö liebst, ein weiches Nest bauen. Georg... Du darfst so etwa nicht sagen. Mutter." . .Und warum nicht, mein Sohn? Wird der Schmerz nicht gelin der, wenn man ihn kühlen darf? Es hört uns ja doch niemand. Wir wollen es einmal mit Worten benn nen . . ." Es schläft. Mutter. Darum schmerzt es nicht mehr. Laß es doch ruhen ..." Es wird wieder erwachen. Kind. Ich kenne Dich doch. Meinst Du nicht, ich wüßte, was Du die ganze Zeit gelitten hast. Diese vier Wochen, in welchen Dein Pachtherr der unermeßlich Reiche unser Jagd gast gewesen... in denen Du ihn täglich mit der Erzieherin unserer Liese zusammen sehen mußtest..." Sei barmherzig und schweige, Mutter..." .Barmherzig bin ich nur, wenn ich die Dinge beim rechten Namen nen ne... Diese vier Wochen also ha ben Deine Jugend zerschlagen. Der Tag aber, an dem Du sahest, wie ihr der alternde, von ihrer Jugend und Schönheit berauschte Mann das kost barste Stück seiner Juwelensamm kung. die goldene, edelsteinverziert! Krone aufs Haar setzte... hatDich ungerecht und hart gemacht ..." .Woher weißt Du das Mutter... das auch?" . Eine Mutter weiß alles, mein Kind. Sie fühlt bereits, wo ihr Fleifch und Blut erst zu ahnen be ginnt. Ich sah. wie Helga WellbergS Gestalt erzitterte, als der kalte Reif ihre Stirn berührte ich sah aber auch, wie sich ihre Brust hob, als siele trn Stein von ihr ab." Sie war so früh eitern und hei matlos, Mutter..." .Das weiß ich 'alles. Es ist menschlich. Georg . . . Aber es tut darum doch sehr weh. Ich wußte doch um ihren Kampf. Genau so ruhelos, wie Du in Deinem Zimmer auf und abwandertest und nicht schlafen konntest, obschon Du einen schweren W.rktag binter Dir hattest ebenso schlaflos verbrachte sie ihre Nächte. Die große Flamme war von Dir zu ihr herllbergesprungen. Da kam der andere. Wäre ich nur Mutter würde ich sie verachten. So aber bin ich auch Weib... Sie hat sich lange gewehrt Aber seit' dem die goldene Krone auf ihrem Haupt gewesen, hat sie ihre Seele verraten." ' Georg stöhnte auf. Kannst Du mir sagen. Mutter, ob er bereits ihr Jawort hat." .Das kann ich wohl. Georg. Sie hat sich Bedenkzeit auSqebeten bis zum Sonntag des Erntedankfestes. Da soll doch das uS, daS der. wel cher sie begehrt, für die armen alten Weiblein hat bauen lassen, hier ein ;eweiht werden ... Sie soll, wie Du st weißt, den Prolog sprechen . . Und i wird die juwelenbesetzte Krone tragen eine Krone weil er sie darum bat und danach wird sie ihm antworten . . ." ,F kann doch nur ein Ja" sein..' .Ich möchte eS auch fast meinen..' .Mutter, sie soll nicht länger in unserem Hause bleiben. Ich ertrage ihren Anblick nicht. Sage ihr mor gen, daß sie gehen soll." .Ist daS wirklich Dein Ernst? Sie hat uns volle fünf Jahre treu gedient und hat hundertmal mehr geleistet, als sie nötig hatte. Denn, vergiß nicht, der Lohn, den wir dafür zahlen konnten, war nur gering." .Wir haben also Jahr um Jahr Almosen von ihr hingenommen....' .Wäre sie unS eine Fremde geblie ben, möchtest Du recht haben. So aber hat sie unS liebgewonnen. Mir war sie ein Tochter, der Lief: eine treue Schwester und ... . Dir..." .Nicht weiter." .Doch... Dir war sie alles! Le benöinhalt und Glück . . Dafür mußt Du ihr jetzt danken." .Nun sie mir daS alles entzieht." Sie ist ein Mensch, der viel ge darbt hat. Das Gold blendet sie. Wir aber leben in Dürftigkeit und Sorgen. Harte Arbeit wächst, wö wir sind. Du hättest ihr nichts als eine Dornenkrone schenken können." ' .Du bist hart. Mutter." .Weil ich den Mut zur Wahrheit fand? Ich bin die einzige, von der Du dies ertragen kannst. Du fühlst Dich nicht davon geschlagen... tl adelt Dich vielmehr. Denk' in dieser Stunde, daß ich Deine i Mutter bin. die Dich am Herze,,! trug... die tausend Wünsche un. Gebete für Dich stammelte... die für Dich fleht, daß Du diesen schwe ren Sonntag deS Erntedanksestes er' tragen lernst, ohne Dich zu verlier ren ..." 1 In dem kleinen Dorf, an dessen Eingang das GutShaus lag, das die Roths bewohnten, herrschte an die sem ersten Sonntag eine fieberhafte Geschäftigkeit. Das Altweiblein Asyl sollte für das Fest der Einwei hung besonders prächtig hergerichtet sein. Dicke Girlanden von Kornäh ren wiegten sich über den Türen.. Dazwischen nickten bunte Bänder auS Seidenpapier und die reichsten Rispen goldgelben Hafers . . . Fast vergaßen die Arbeiter darüber, daß heute wie auch sonst nach der Kirche, vor dem Hause deS Ritter gutspächters Noth vor dem großen Erntetanz die kleine Feier, bei wel cher dem Herrn die goldene Krone ge bracht wurde, vor sich ging. ' Der alte Hofmeister mußte ihnen erst ein aufmunterndes Wort fagcn: Nu kohmt do bloß... de Musi kantens sün jo all do..." Da kamen sie endlich. Es war wie immer... Das alte Nun danket alle Gott" erklang. Die Musikanten hatten aber bereits ein paar Nächte hintereinan der auf Hochzeiten gespielt und wa ren müde. Es klang dünn und ohne Freudigkeit ... Auch der Vers wurde stockend und unsicher hervorgebracht. Das junge Lormädchen hatte nicht ordentlich ge lernt. Sie hatten ja doch überhaupt erst im letzten Augenblick daran ge dacht, dem Herrn die Krone zu brin gen. Irgend jemand von den Neu modischen und Klugen hatte nämlich gemeint, diesmal sei ja der Ber Pächter zugegen und dem gebühre alle Ehre... Aber damit war der alte Hofmeister nicht einverstanden gewesen. Er hatte darauf bestanden, daß die alte Sitte gewahrt werde. ' Georg Roth freilich würde gern darauf verzichtet haben. Seine Au gen brannten und sein Gesicht wäre sehr blaß gewesen, hätte es der Son nenbrand nicht dunkel erscheinen las sen. Er sal an seiner Mutter, die seine vierzehnjährige Schwester an der Hand hielt, vorüber... nach der schlanken, schönen Frau hin, die wohl ihrer güldenen Krone entgegcnträum te..'. Helga Wellbergs Antlitz zeiate keinen glücklichen Ausdruck. Es sah kalt und verschlossen aus. Ihre Blicke waren starr auf die Erntekrone gerichtet, die bedenklich in der Hand der verlegenen Darbringen schwank te... Ihre Gedanken liefen irr im Kreise umher .... Sie fühlte einen schmerzhaften Druck an den Schläfen, als liege dort schon jener andere schwere Rei sen, den sie als Fee im Prolog nach her tragen werde.... Ein paarmal griffen die Hände dorthin, als muß ten sie die Last fortschicken . . . Ein mal merkte sie dabei, daß Georg Roths Augen auf ihren Fingern hlzf tetcn Sie verlor die müde Gleichgültig keit. Das Blut stieg über ihr rot und heiß empor. Wie das Brausen schwerer goldener Kornwagen rausch te es vor ihren Ohren. Die Worte des einfachen Mädchens, die ihr bis jetzt nichtZ als ein klingendes Sausen gewesen, kamen ihr plötzlich zum Verständnis. Sie merkte auf... hörte zu... lauschte aufmerksam., verstand end lich und lächelte.... Was stotterten die zitternden Lippen da verschämt und ungeübt hervor: Wir wünschen so von Herzen gern Für unsern guten, jungen Herrn, Daß eine Hand sich finden mög'. Die diese Krone in seine leg' XH JJ - S i I äs, "-., ' ' ' .:. -t V' itr ' V, - h- ' ti) .J i' " i -t K j'.: , ' -'.4 s i 1 ' ' ' . "-Z . "'l'- ' r'1"" " t-fr-v , , ' .".-' ' ' "-'(.5 r r 4 -i , ' " " , 'JL ,- i 'h , f A ,;f - " . -v t ' y ' ., f i , i :,'''' ' v, , ' ' Tas Pnnnlrr beherrscht immer noch die Mode. Zo natürlich war tS, daß dem Pannicr der drapierte Rock folge,, würde, daß nieinand überrascht ist, ver sci,icdcimrti,ie Tarstelliinsirii der Idce bei den besten Modellen in amt zu finden, lrclche für Herbst- und Winterstevrauch hervorgebracht wurden. In dem yicr abge bildeten Tamtrock, dessen scharf zugespipe Halb-Tchleppe beinahe flach auf dem Boden liegt, ist die Bölliakeit an den Leiten nach hinten zu zusammenarzo??n , und trägt dazu bei. die graziösen Trapcrien zu bilden, welche durch einen breiten Tireiscn im Platze gehalten werden. Tie Taille auS weihgeftreiftem Mauve Chiffon, mit weifjem Tatinkragcn unti Manschetten, harmoniert in reizender Weise mit dem Samtrock. Damit die gnäd'ge Frau Mutter schau Noch ihres lieben Sohnes Frau... Sie sahen einander alle erstaunt an . . . Niemand begriff so recht, was geschehen war... Helga Wellberg hatte der Rednerin die Krone entrissen und hielt sie dem Manne entgegen, der sie über alles liebte... Sie mußte das tun, alle Ber nunftsgründe waren mit einem Schlage verstummt. Nur ihr Herz schrie, daß er sein Recht haben woll te... Sie empfand dumpf, daß unter den goldenen, schweren Aehren dieser Erntekrone eine versteckte Distel un barmherzig in die feine Haut ihrer Finger stach . . . sie empfand auch, daß sie nun im ganzen Leben nie mals eine juwelenglitzernde Krone tragen dürfte... Und dennoch war sie glücklich, als sie Georg Roth in die Arme riß mit ihrer gesegneien Erntelast ... Ein Schweigen war rings umher... Eine heilige Stille, als wenn in der Kirche das Vaterunser gebetet wird... Da hob plötzlich de: Meister der Musikanten das große Horn an den Mund und stieß mit voller Kraft hinein, und auf allen Gesichtern mal te sich die Freude über diese Tat. Und die Burschen faßten die Madcken um die Taille und drehten sich mit ihnen im Tanz... Die Stcphanskronr. TaS T'i: bol des KönigSleichs Ungarn und seine Bcrgnngcnhcit. Unter den Jnsignien des Kaisers von Oesterreich nimmt neben der Wenzelskrone als 'Symbol dcS Kö nigreichs Böhmen besonderes Jnteres se in Anspruch die Stephanskrone (A Magyar Szent Korona). Sie trägt ihren Namen nach dem ersten König von Ungarn, Stephan I., dem Heili gen (997 1038), es war der Sohn des Herzogs Geza, Urenkels des er sten Großfürsten der Magyaren, Ar poid, und um 975 geboren. Ur sprünglich Wajk geheißen, ward er zwischen 985 und 990 wahrscheinlich durch den Bischof Adalbert von Prag getauft und erhielt dabei den Na mcn Stephanus. Nachdem er sich mit der bayerischen Herzogstochter Gisela vermählt hatte, zog, er zahlreiche Deutsche nach Un garn und zwang nach seiner Thron besteigung die Heiden init Feuer und Schwert. Christen zu werden. Er er richtete eine Reihe von Bistümern, darunter das Graner Erzbistum, und verschiedene Klöster. Stephan nahm den Königstitel an und ließ sich mit der von Papst Silvester II. ihm ge sandten Krone am 15. (17.) August 1001 krönen. Seitdem muß jeder ungarische König mit ihr gekrönt wer den. Sie befindet sich nebst den übrigen Rcichsinsianien in der könig lichen Vurg zu Ösen, einem stolzen Bau ans der Zeit Maria Theresias, in einem besonderen Gebäude, das in der Obhut einer eigenen Krön wache steht. , . Die heutige Stcphanskrone besteht aus zwei Kronen: der lateinischen i , ' "V V ,'t! 'V;x U vCW-v Ju ". -.- i-vA . .m yj : Vl IV. V, ,s' - ii:K- itJi mki -' s-.-: " jf -.'- 1 v I t " . I 's 1 X ' : , 1 V V -' . ' , vj,v ff. t v.. und der byzantinischen. Die lateini, sehe: zwei sich kreuzende Bügel über einer Goldblechhaube, bildet den obe ren Teil und stellt das vorhin er wähnte Geschenk des Papstes dar. Unten schließt sich als Diadem oder, Kopfrcif die zweite, mit Edelsteinen geschmückte und mit pyramidal an steigenden Zinken auf der Vorderseite versehene Krone an. Sie ist eine Spende des oströmischen Kaisers Mi chacl VII. Dukas an Geza J. im ' Jahre 1075. Erst eine spätere Zu tat ist neben der Haube der Krone auch das auf dem Schnittpunkte der beiden Bügel stehende Kreuz, da durch seine schiefe Stellung ausfällt. Man hatte seinerzeit, als es galt, die Krone an der erwähnten Stelle zu beseitigen, keinen Anstand genommen, ohne Rücksicht auf die Dekoration durch die Bügel der Krone ein Loch zu schlagen; hierbei wurde das alte lateinische Emailbild des segnenden Erlösers unterhalb der Stelle, w dieser die segnende Rechte erhebt, durch Anbohren zerstört. Im Laufe der Jahre ist die Oesfnung durch Fall oder Druck vergrößert worden, und infolgedessen hat das Kreuz sei nen Halt verloren. Davon rührt die schiefe Stellung des Kreuzes her. die, nun schon seit Jahrhunderten beste hend, gewissermaßen historisch gewor den ist, so daß man sich die Ste phanskrone ohne das schicfstehende Kreuz kaum denken kann. Durchaus irrtümlich ist es, diese abnormale Stellung auf die Schick ,sale der Krone während der Revolu tionszeit zurückzuführen, wie es viel fach geschieht. Die StepHanskrone, die mehrmals entführt wurde, lag nämlich während der unruhigen Iah re 1849 bis 1853 bei Orfova in einem Sumpfe auf Kossuths Veran lassung vergraben. Im Jahre 1853 erst 'wurden die bereits verloren gege benen Kroninsignien wieder aufge funden; über der Stelle, wo sie, ver borgen waren, erhebt sich jenseits der bei Orsova in die Donau mündenden Cserna die zur Erinnerung daran er baute Kronkapelle. Zu erwähnen ist noch, daß auf den Darstellungen deS ungarischen Staatswappens die Ste phanskrone dessen Schild bedeckt, - Von den in Ontario gezogenen Trauben werden zwei Drittel für den Tafelgebrauch, und nur ein Drittel zur Weinfabrikation verwandt. Die Ausfuhr von Fabrikpro dulten aus den Ver. Staaten wird dieses Jahr zum ersten Male di Summe von $800,000,000 überschrei ten, .r 1 Durchschnittlich begehen fast viermal mehr Männer als Frau en Selbstmord. Ein Hering legt jedes Jahr ca. 300,000 Eicr ab, eine Seezunge unge fähr eine Million, ein Stör drei Millionen, ein Flunder sogar sieben Millionen. , Nur um den Bedarf an Holz schwellen für di Eisenbahnschienen zu decken, müssen alljährlich gegen 240. 000 Hektar (000.000 Acres) Wald gefällt werden.' -