Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 17, 1912, Image 2

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    II gliche Omaha tridünf.
Zinm des ApuchenKrieM.
?!ach langer Zeit hab? 'ot Apachen, Haltung führten. Mary heiratete 1858
Indianer, ehemal im Südwesten so
esurchtet und befondkrS durch Gero
DIMS ss verrufen geworden, irltdtk k!n
mal von sich reden gemacht, irdem man
im KongreK es für angebicht hielt.
qnen nach einer Kriegsgefangenschaft, derei zu tun. Diese Nothäute lagen
von etwa einem Vierteljahrhundert aber mit den Mexikanern im Kriege,
szu Fort Cill. Oklahoma) endlich ihre fund zwar seit 1852. anläßlid) der
Nreihflt wiederzugeben. waS man, Tötung eine der Ihrigen im mexifa
so nennt, und tun mit ihrer alten n Ischen Staate Sonora. Sie verüb
einen gleichfnlll au Hexn Zugewan
denen namens Page.
Mit den ApacheN'Indianern hatte
die Postierung von Truppen in die
ser Nezwn zunächst gar nicht Beson
Freiheit blutwenig zu tun hat,
Manche jener Kritqsqefanqenen sind,
kvte Gkronno selber, inzwischen in die
selis.en Iagdgefilde eingegangen. Die
meisten überlebenden lochen das Grei
senalter erreicht, und die .roten Teu
fr von ebkdem sind langst sehr Harm
. los. tfs nt absolut nicht daran zu d:n
Jen, daß sie, au der Kriegsgefangene
schast entlassen, neue Ausbrüche versu
röen konnten. Bald werden die Apa
,chen, d. h. solche, welche Tecken-Jndia
jrer geblieben sind den die wenigen,
'welche, wie Dr. Carlos Montezuma,
ganz in die zivilisierte Welt aufgegan
'gen sind, können nicht mitgerechnet
werden nur noch ein Name sein,
Nils für die gewesenen wirklichen 3
dkner dieses Stammes, teils auch für
X
$MlJ
Tab. Page in ihren alten Tagen.
eine gewisse Sorte der europäischen
Verbrecherwelt, die nach den Apachen
einer anderen Zeit benannt ist. sie aber
an llnheimlichkeit noch übertrifft.
Die Apachen Erinnerungen des
Publikums unseres Tage gehen im all
gemeinen nicht hinter die Geschichte von
Gki!Onimo's Streifzügen zurück. Von
der ersten Ursache der grimmen Feind-
schnft dieses interessanten Stammes
gegen die weißen Amerikaner wissen
sehr wenige noch. Geronimos Krieg
war nur noch daS letzte blutigrote
Aufflackern einer Flamme, welche in
den fünfziger Jahren des verflossenen
Jahrhunderts entzündet wurde.
Diese Vorgeschichte, in Verbindung
mit einer individuellen Abenteurer
Geschichte und gestützt auf die Erinne
ten fort und fort Plünderungen auf
mexikanischem Gebiete südlich von der
neuen Grenzlinie, standen aber mit
den Siedlern nördlich von da auf
ganz gutem Fuße. ?s bestand ein
stillschweigendes SinverständniS ja
man konnte sagen, ein ungeschriebenes
Kksetz unter den amerikanischen
Siedlern, daß keiner von ihnen sich
irgendwie in das Treiben der Apache
auf der mexikanischen Seite einmischen
sollte.
.So drehte sich das Rad der Zeit
In ziemlicher Zufriedenheit'
bis im Sommer von 1858 die Apa
chen eine große Herde Hornvieh und
Pferde im Staate Sonora raubten
und über die Grenze herüber brachten.
Die Besitzer der Herde setzten ihnen
Nach und sicherten sich auch den Bei
stand amerikanischer Siedler
zu Canoa Crossing am
Santa Cruz-Flusse (ctwaö nördlich
vom Sopori-Creek), wo die Pioniere
ein kleines Dorf von Blockhäusern
angelegt hatten. Es wurde den Amt
rikanern, die Hälfte des geraubten
Viehs als Belohnung versprochen,
wenn sie den Räubern auflauern und
ihnen die Beute abnehmen würden.
Obwohl sie von allen anderen Sied-
lern eindringlich vor einem derartigen
Unterfangen gewarnt wurden, war
die ihnen winkende Belohnung zu
verlockend für die Amerikaner von
Canoa Crossing. Sie griffen die, auf
dergleichen gar nicht gefaßten Apachen.
welche mit ihrer Beute vom Süden
heraufkamen, unfern der alten Ruinen
der Mission Tumacacori aus dem
Hinterhalte an. Die Mexikaner grif
fen ebenfalls ein, und den Indianern
wurde in der Tat das ganze wertvolle
Gut wieder entrissen. Dies war die
erste Feindseligkeit gegen die Apachen
auf amerikanischem Boden
Cochise, der Häuptling der Chiri
cahua-Apachen so wurde die be
reffende Gruppe genannt hätte
tenhokz sehr reichlich. Page, sein
Sattin und drei Knechte errichtete
sich daher ein Vlockhau hier, wo sie
sich auch sicher genug fühlten, Gerade
auf der anderen Seite bei Vergkam
me war du soeben genannte Fort,
dessen Garnison Weisung hatte, da
umgebende Land abzupatrouiltteren.
Aber da Apachen.Unheil war gar
fchnellsllßlg, und die Truppen der
Paßten gar manchmal den Augenblick
der Not!
Ungefähr ansang August, während
Page und seine Knechte im Gehölz,
nur etwa eine Meile vom Hause ent
fernt. Bäume fällten, kam eine kleine
Partie Apachen In die Schlucht. Vor-
sichtig schlichen sie sich an die Woh.
nung heran. und als sie sich über
zeugt hatten, daß die Männer alle
fort waren, drangen sie ein und sie
len über die zwei weiblichen Insassen
her: Frau Page selbst, die zur Zeit
Mutterfreuden entaezensah. und ein
9 jährige mexikanisches Mädchen na
menS Mercedes Cais. welche im
Hause etwas aushalf und dabei Eng
n0) lernte.
Schießwaffen hatten die Eindrina
linge nicht und sie wendeten nur soviel
v'ewait an. um di: Beiden am
Schreien zu verhindern. Auch hüte
ten sie sich. Feuer zu legen, um nicht
die nahe Garnison zu alarmieren.
Sie schleppten die Frau und das
Mädchen fort und außerdem alle?
Tragbare, das sie wertvoll für sich
fanden. Das alleS vollzog sich sehr
schnell. Tie Indianer, welche einige
Ponies hatten, bewegten sich den Ab
hang hinauf und darüber hinweg, in
entgegengesetzter Richtung vom Fort.
Sie folgten einer Fährte, welche sich
am Rande einer hohen, senkrecht ab
fallenden Felsklippe hinzog.
Anfänglich waren die Geraubten
ganz betäubt. Als sich aber Frau
Page vom ersten Schrecken erholt hat-
te, letzte s,e sich .mit Nageln und
lippig wuchsen. Aber sie würbe durch
Cchmerz und Blutverlust schon
infolge ihrer dreimaligen Berwun
dung mit der Lanze bewußtlos.
Selbst als sie wieoer zu sich gekom
wen. lag sie noch einige Zeit absolut
hilflos da.
Doch unter dem belebenden Einfluß
der Abend' ühle war sie endlich im
stände, an den Saum de StrSmchen
zu kriechen, wo sie ihre Wunden ba
dete und von dem erfrischenden Berg,
wasser 'trank. Auch oß sie Holundcr'
nach einem gesunden Kinde da Leben
ceschenkt. Aber nicht lange darau
ist Ihr Gatte im Kampfe gegen die
Apaazen gefallen:
Sie heiratete 1878 W, Zollhaus
beamten und nachmaliaen Frieden
richter T. 23. Scott in Tucson; und
zur Zeit, da diese Zeilen geschrieben
werden, ist sie noch am Leben und
rüstig.
Mercedek wurde 180 die Gattin
de County'Rekorderl Cha. Shibell
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Weinberge bei l ozrn GrieS.
rungen einiger Nahestehenden, sei hier-
mit aufgerollt.
Es war 1855 auf '56, als die Ber.
Staaten von dem, Mexiko für 10 Mil
lionen Dollars abgekauften Arizona'er
Gebiete südlich vom Gilafluß (welches
nicht in dem Vertrage von 1848 inbe
griffen war) militärischen Besitz er
griffen, und 1857 legten sie zwei stän
dige Forts dort an, in denen 400
Mann Dragoner postiert wurden.
Die Besiedelung .folgte der Flagge',
in Arizona wie sonstwo, und bald nach
dem Vollzug der neuen Land - Ueber
tragung an die Ver. Staaten traf eine
bedeutende Zahl Zuwandern, vorlau
fig lauter Wildsassen oder .Squat-
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neue Canoa Ranch nahe dem
Schauvlatz tut Metzelei,
iers". namentlich oni Texas, zu Tuc-
son ein. Unter denen, welche schon
1557 von TexaS kamen, war auch eine
Kamille Pcnnington: Ein Wlttwer mit
zwei Söhnen und drei Töchtern, dar
unter auch Frl. Mary, die Hauptheldin
der nachstehend zu schildernden Bege
benheit. Die Familie ließ sich auf der
nördlichen Seite des Sopori-Creek nie
der. einem Nebenflüßchen vom Santa
Oruz River. Mit Hilfe von acht Joch
O':n, welche sie aus Texas mitge
und zwei großen Frachtwagen
' "7s ten Penningtba und sein öltest
' i auch Fracht für die Kontraktoren
7 -träsoti von Fort Buchanan.
die Wdchen i dem. au
: s'Lk Heim (das heute
) c-i der vtQnch" die HauZ
vielleicht über den Verlust des geraub
ken Bleys allein hinweggesehen, ob
wohl schon das ein Bruch jenes still
schweigenden Einverständnisses war,
aber es waren auch mehrere Apa
chen (die damals nur wenige Feuer
Waffen besaßen) in dem Kampf
fallen, und das konnte und wollte er
nicht verzeihen!
Und dies war tatsächlich die erste
Ursache des dreißigjährigen
Apacyen-Krikges!
Von nun an war die Parole
Kampf bis auf's Messer und Leben
um Leben mit Zinseszinsen. Und
die losgelassene Apachen-Furie machte
reine unterfchiede.
Die ersten Opfer der Fehde, welche
gegen die Amerikaner grimmiger ge
führt wurde, als je zuvor gegen die
Mexikaner, waren jene beaebrlicben
Siedler von Canoa Crossing. 'Nur
etwa zwei Wochen erfreuten sie sich
des Besitzes ihres Blutlohnes: dann
überfiel eine große Bande Apachen
das Dorf bei Tagesgrauen, brachte
,amlilcye ewoyner um Männer.
Frauen und Kinder, felbst den Säug
ling an der Mutierbrust trieb daS
Vieh weg und zerstörte die Siedlung
vollständig!
Später wurde, aber etwas vom
Strom-Uebergange westwärts ent
fernt, eine neue .Ranch' begründet,
oie nocy yeure besteht.
Aus die Metzelei bin wurde die
Garnison der beiden Forts verstärkt.
In das Fort Buchanan wurden zwei Indianer mit Mercedes auf einem
ft 4 ' ev r . . l .1 cn l. .ri rr ? . . r
Eeronino. der letzte Apachen-Häupling.
Zähnen' zur Wehre und versuchte
auch ihr Bestes, zu schreien. Sie war
ein fehr stark gebautes junges Weib.
und durch ihr verzweifeltes Sträuben
kam der Indianer, welcher sie ,u
schleppen hatte die anderen, mit
dem kleinen Mädchen, waren schon ein
gutes Stück voraus nur langsam
vorwärts.
Fürchtend, von Verfolgern einae
holt zu werden, und wütend über den
starken Widerstand der muskulösen
Frau, versetzte er ihr mit seiner Lanze
drei Stiche, und endlich schleuderte
er sie über die Klippe hinab! 62 Fuß
stürzte sie, wie man spater durch Mes
sung feststellte.
.
Als der Gatte und seine Leute nach
dem Blockhaus zum Abendbrot zurück
kehrten und Zas Nest leer und ausae
s plündert fanden, machten sie sich so
fort an die Verfolgung. Kaum 50
tfuß von der, am Grunde der Klippe
iiegenoen tfm ramen die Manner
ahnungslos vorüber. Frau Page war
außer Stande, ein Lebenszeichen zu
geben.
Das kleine Mädchen beständig mit
sich schleppend, zogen die Räuber die
ganze Nacht weiter, bis in die Nähe
von Tulson, waS etwa 42 Meilen
nordwestlich vom Santa Rita-Gebirge
war. 'ann wandten sie sich dem
San Pedro-Flusse zu. den sie bei Ein
bruch der Nacht erreichten, und end
lich nach einem ihrer Verließe unweit
der Stätte, wo sich jetzt die San
v,arios-Jndlaneragentur befindet.
sobald er Kenntnis von dem Vor-
gefallenen erhielt, nahm Major Ewell
mit einer Abteilung Kavallerie die
Verfolgung der Apachen auf. Bis
nach dem San Pedro-Flusse spren
gend. fand er dort eine Partie In
dianer. welche freundlich taten und
von der Geschichte gar nichts zu wissen
erklärten, aber erbötig waren, für zwei
Maulesel und eine Quantität Meal
und Decken das Kind zu ermitteln
und beizubringen.
Das Anerbieten wurde anqenom
men, und nach vier Tagen kam ein
Beeren. Die an Nacut blieb sie
- '
yier liegen.
Frühmorgens blickte sie um sich.
v. .::-.. , .., L . . .
uv" vu yugruge Mianoe vor leine
Aussicht. Sie wußte aber, daß ihr
ailes e,m in entgegengesetzter Ric
tung von der aufgehenden Sonne laa.
Unter beständigen großen Schmerzen
kroch sie westwärts weiter.
Spät nachmittags am Ende einer
Hügelkette angelangt, sah sie zu ihrer
großen Freude zwei Wahrzeichen in
der Ferne: Hohe Sykamoren-Bäume.
von denen sie wußte, daß sie zu beiden
Seiten des Santa Eruz-FlusseS am
Canoa-Uebergang wuchsen, und weiter
westlich den majestätischen Gipfel des
Babogimuari, welcher in der dünnen,
klaren Arizonaer Luft auf 100 Mei
len erkennbar ist.
Wenn sie die Kraft dazu hatte.
mußte sie schließlich den Fluß errei
chen und auch den Sapori-Creek und
die .Ranch". Wenn ....
Zu Zeiten konnte sie aufwärts ge
hen, besonders als sie sich aus einem
alten Riesenkaktus, dessen Ueberreste
am Boden lagen, einen Stock gemacht
hatte; aber jeder Schritt schmerzte sie
stark. In eine Gruppe von Zwerg
Mosquitobäumen kommend, aß sie
gierig von den nahrhaften Frucht
schoten, und weiterhin erfrischte sie
sich an Stachelbeeren.
Am zweiten Tage ging es etwas
vener vorwärts. Gegen Abend er
reichte sie den Santa Cruz-Fluß. Sie
überquerte daS seichte Wasser, und
bald fand sie die Mundung des Sa
pori-Creek, welcher von ihrer Ranch"
kam. Noch konnte sie während der
Nacht etwa die Hälfte der Entfernung
bewältigen, welche sie von ihrem alten
Heim noch trennte. Dann mußte sie
schlafen gehen.
In der Morgendämmerung sekte sie
ihren Weg fort. Meistens kroch sie
noch immer auf Händen und Knien
am nördlichen Ufer des Creeks ent
lang. Um diese Zeit waren ihre Kleider
beinahe in Fetzen, Hände und Knie
waren auch aufgerissen, und die Wun- j
den waren bös entzündet. i
Beim Einbruch der Nacht war sie
am Fuß der Höhe, auf welcher das
Heim stand. Sie konnte aber nicht
hinauf klimmen, und ihre Stimme
war zu schwach zum Schreien, Oben
war es sehr still; die Mannsleute wa
ren noch auf der Verfolgung der Apa
chen. . Endlich hörte sie Schritte.
Tiroler Weinlese.
Tirol und der Wein gehören unzer
wcnniiaj zusammen. fci&n unser
sittliche Biertrinker können sich jen
seit der schwarzgclben Grenzpfähle
der Poesie des WeintrinkenS nicht ent
ziehen. ES ist aber auch nicht daS
selbe, ob man den Tiroler im Lande
selbst oder außerhalb desselben trinkt.
So leicht. H bekömmlich, so wohl
schmeckend ist er nur da. wo er wächst.
Seinen Weinen dankt Tirol neben
seinen Schätzen alter Kunst und Kul
tur. neben dem Schmuck landschaft
licher Schönheit ein gut Teil seiner
Anziehungskraft. Manch autei Ge
tränk wächst in her Gegend von
Meran. um Bozen und in den Gefil
dem Liede heißt, ein Herzliebchen
unter dem Rebendach hat. dann fehlt
nicht mehr zur irdischen Seligkeit.
Der Bauer, dr seinen Wein selber
keltert, tut e noch aus alte und ein
fache Art. T Trauben, di mit
Ochsengespannen von den Bergeöhöhen
in die einzelnen Höfe oder zu Tal ge
bracht werden, werden in offene Bot
tiche geworfen und mit Knütteln ut
quetscht. Der daraus quellende dunkle
Saft mit den schwimmenden
Hülsen, da, .Praschglkt', wird in
große, der Luft zugängige Fässer oe
schüttet, gärt dort, bis olles Schwere
sich fetzt, und dann erst wird die Flüf
sigkelt abgezogen, der Satz noch ein
mal zu einem geringerem HauStrunk
verwendet; au den Trebern selbst
wird Branntwein erzeugt, mit den
ausgebrannten Trebern endlich daS
Vieh gemästet, so daß nicht unver
wertet bleibt.
Die erste Bestimmung der Trauben
ist die der Kelterung. Darum darf
man von diesem kostbaren Gut nicht
naschen. Die Weinberge haben 'ihre
eigenen Hüter, die Saltner. die früher
eine gar groteske Tracht hatten. Um
Meran herum trägt dieser Hellebarden
bewehrte Mann eine lederne Jacke von
besonderem Schnitt, lederne Hose,
kurze Stiesel und einen dreispitzigen
Hut, der mit Hahnenfedern. Gemöbar
ten, Eichhornschwanzchen oder FuchS
schwänz geziert ist. Um die Brust
aber hat er eine Kette mit gewaltigen
Eberzahnen. Das gibt dem Hüter
deS WeinberaeS etwas gewaltig Krie
gerischeS. Leider ist die ehemalige
Saltnerlracht heute nur mehr ein
vereinzeltes Paradestück und fast
scnon eine Museumsmerkwürdiqkeit,
Der Jubel der Weinlese, der am
Rhein so begeistert einsetzt, ist tn
Tirol weniger bekannt. Zwar der
Bauer, der Trauben heimführt, läßt
gerne den ihm beggnenoen Touristen
von der frischen Frucht kosten. Eben
so tischt man guten Freunden im
Bürger wie im Bauernhause reichlich
vom Neuen auf.
?chwlmn!kdk Eisberge.
starken Gefalle lrltt nun hier ein
Vorgang ein, den man da .Kalben'
der Gletscher nennt: E brechen mit
lautem Getöse riesenhafte Teile bei
Eiestrome ab, gleiten eine unge
heure Woge erzeugend in Meer
1h? ja
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I" o 1 Cr: f ?! .v'
K tv m-Ji
. V. X m i r i
n'.'-rVM
KMH?
ÄM
.Ein Caltner', der wie ein wilde
lNann aussehende Hüter eine
Tiroler Weingartens.
und treiben nun, nur zu einem ae
ringen Teile au dem Wasser herau.
ragend, mit den Meeresströmunaen in
den Ozean hinaus, wo sie als Eis
berge dem Seemann gefährlich wer
den. Eisberae von 30. 40 und Ksl
Meter Höhe sind ziemlich gewöhnlich,
eihtr fi sinh au. m, h. iruv
" ,"' V uuuy 4jllgs VVil uvci
Meter Höhe gefunden worden, ja e
finden sich selbst Berichte von Ei.-.,
bergen, die über 200 Meter 8&e oe.
habt haben sollen. Nach einet Mit
teilung deS KapiiänS Blondetk. vom
Segelschiff .Präsident Thier', wur
den im November 1806 150 Mete,
hohe Eisberge beobachiet. die etwa
37 Kilometer lang waren und die
Fahrt derartig versperrten, dak man
erst nach viertägigem Lavieren au
ihrem Bereiche kam. Nun muß man
aber berücksichtigen, daß die Eisberge
nur zu ihrem kleinsten Teil au dem
Wasser herausragen, daß die weitau
Schwimmende Eisberge sind eine
t; w - m r k" l. v r w ,
liancicc vielaor inr oie ifammann. cm.rr. ,
dn vn Kältern. Der Terlaner darf j die natürlich 'am Tag, bei helleml
rannt, daß Ets leichter ist ali Wasser,
aus diesem Grunde schwimmt e eben
an ver uverslache. Der Gewichts
unterschied ist aber nur gering.
Schlagen wir unS einen Eiswürfel
zurecyi uno werfen ihn tn einen gro
ßen Wasserbehälter, so können wir
leicht feststellen, daß nur der achte
oder neunte Teil von diesem Würfel
au dem Wasser herauSragt. Genau
,o ,,k es mit den Eisbergen tm Meere,
so riesig sie uns auch erscheinen, sie
no nocy viel gewaltiger, den nur
den achten oder neunten Teil ihrer
ivta)t bekommen wtk Überhaupt zu
se,icyk, alles andere befindet sich M
terhalb des Wasserspiegels. lSieie
oas Bild.) Aus diesem Grunde müs
sen auch die Schiffe inen Eiöbera in
weitem Bogen umfahren, da man nie
wi en kann, wie er unterhalb der
Wa,,erilnie liegt. Ttoch eine ander,
Gefahr droht von diesen Meerungetii
wen. Fortwährend nagen die Sonne
uno das wärmere Wasser an dem
Eisberg. Die Eiömasse erhält da
durch eine andere Gestalt, die zu
Schwerpunkts Verlegungen führt
So kommt es, daß plötzlich ein solcher
Berg, der aus dem Gleichgewicht ge
kommen ist. umstürzt, wodurch da
Schiff, wenn es nicht unmittelbar ge.
Wellen in Gefahr gerät. Häufig iL y
Ü chVMMÄHZ
WfSSS
if rjr lv9WMT
yklWMSS0
-?JTPJer-x.Jk
M.W3f
ru"5
-m
Endlich wieder in Sicht ihres Heime?.
dabei ja nicht vergesse werden, und
gewiß hat mancher schon so viel davon
getrunken, daß ihm der berühmte
schiefe Turm gerade vorkam. Der
Kenner unterscheidet viele Sorten,
aber nicht jeder weiß so genau ihre
Eigenart zu bezeichnen, wie der trrnk
frohe Otto Erich Hartleben, dir vom
Magdalenerwein sang:
's um den Magdalenerwein
Ein eigen Ding in Bozen,
Der Jüngling glaubt ganz wohl zu
sein.
Mit einem Male Hot' 'n.
DaS Weintunken ist trotz solcher
Schwierigkeiten leichter als das Wein
bauen. ES fordert viel Mühe und
ihre jüngste Schwester kam gerade , Arbeit. Die Art der Rebenkultut ist
mit einem Eimer den Hügel herab, in Tirol von der in Deutschland
: Frau Page hatte gerade noch streift üblichen sehr verschieden. Die Rebe
Kompagnien Infanterie und ,ttei
Kompagnien Kavallerie gelegt, unter
dem Befehl von Major R. E. Ewell,
der später im Bürgerkrieg eine her
vorragende Rolle als Konföderierten
General spielte.
Nur ungefähr ,wei Meilen von di
sem Fort entfernt, beinahe in Sicht meisten glaubten, sie sei tot!
W-Of C - evt r ' I
utiocn, !g oas Pagez cye Blockhaus,
in einer Schlucht des Santa Rita
Gebirges. Eigentlich war das nur
ein Lagerplatz. Page hatte einen gu
ten Auftrag zum .Schlagen von oii
r rr , . . . 3L
sur oie ,u,erro vowraoo Mmtng Eo,
Pony angesprengt. Die Kleine warf
sich vom Pferde dem Major zu FU
ßen und bat ihn flehentlich, sie mitzu
nehmen; das ihr vorgesetzte Essen ver
schlang sie gierig.
Aber noch immer war das Schicksal
der Frau Page im Dunkeln, und die
Ohne Zweifel hätte die Frau M
dem Sturze den Tod gefunden, wäre
sie auf harten Boden gefallen. Glück
licherweise wurde die Wucht ihres
Sturzes durch Holunderbüsche gebro
erhalten, und am westlichen Abbanae I eben, welebe am Gnnm . ,kn, m
dieses Gebirges wuchs gediegenes Fich. sich dahinschlängelnden Strömcheni
W
WM? ' . kW ÄM.? P"4
VUMZ I tzM V ' I
JiWWmwmi MM U i r?
HchMSssWM KMW
MM fflÄiiÄ
. r!'8SätSraVlu
Traubilese in einem Weinberg bei Meran.
zu
genug, eine Hand zu erheben und die
Worte hervorzubringen: .Gott sei
dank". Dann schwanden ihr die
Sinne. - '
''.' '..
Trotz dieser schrecklichen Strapazen
und Leiden hat sie vier Monate dar
wird nämlich nicht , an einzelnen
Stöcken, fondern über ein hölzernes
Loubengerüst gezogen, unter dessen
Bogen ein Mann ganz aufrecht durch
gehen kann. Diese Rebgelände er
hohen die malerischen Reize des Etsch
landes. Wenn man gar, wie eö in
Wetter verhältnismäßig leicht
übersehen ist, bei Nacht und Nebel
aber zu ernsten Unglucksfallen führen
könn, wie es mit der Tita
nie" der Fall war. Mehr als einma
sind Schiff: durch Auffahren auf die
unter der Wasserlinie liegenden Teile
eines Eisberges oder durch Anrennen
an diesen selbst bei Nacht und Sturm
zugrunde gegangen. Zn neuerer Zei
schützen sich die Kapitäne, indem sie
sich gegenseitig auf treibende Eisberge
ln der Fahrstraße aufmerksam ma
chen. Auch werden von den Hafenbe
Horden Eiskarten geführt, die den
Schiffsleitern mitgegeben werden
Naturgemäß kommen die Eisberge be
sonders in den nördlichen und slldli
chen Meeren, die der Polarzone nahe
liegen, vor. aber auch gewisse Strecken
des Atlantischen OzeanS haben durch
massenhaftes Auftreten von Eisbergen
einen uoicn vius, o oie isegeno um
die Neufundlandbank. Die hier vor
kommenden Berge schwimmen zumeist
in der Fahrstraße, die die von Eu,
ropa nach Nordamerika steuernden
Schiffe einhalten. An einem einzigen
Tage sind 200 bis 400 Eisberge in
oikier yoye gezahlt worden. Das
massenhafte Auftreten der Eisberge
in dieser und in anderen Gegenden
hängt aufs innigste mit der Entste
hung dieser gefährlichen Gebilde zu
samnien. Fast alle Eisberge entstam
men den Gletschern der Polargebiete,
jenen gewaltigen, langsam fließenden
Strömen von Eis. die uns ja auch im
Hochgebirge, wenn auch weniger
.mächtig, entgegentreten. Seltener
entstehen Eisberge dadurch, daß sich
von der Grenze des ewigen Eises
loslösende Eisschollen übereinander
türmen und zu Schichteisblöcken zu
sammenschieben. Die meisten Eis
berge, die im Atlantischen Ozean an
getroffen werden, entstammen den
ungeheuren Gletfcherr. Grönlands.
Das Inlandeis Grönlands bedeckt ein
Gebiet, das etwa die doppelte Aus
dehnung Deutschlands hat. Langsäm
schiebt es sich nun in gewaltigen EiS
strömen, die eine Geschwindigkeit von
10 bi 30 Metern im Tage haben,
den Küsten zu. Hier münden die
Gletscher, bei tie,f eingeschnittenen
Fjorden austreiend. inS Meer. Unter
dem Einfluß der Wärme und infolge
H ,rv-'
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LAS'.,.-- - . )
der Natur ist daS Schöne ualeich
gefahrvoll. So ist es auch mit den
Eisbergen, aber diese kristallenen Bur
gen bieten doch einen wundervollen
Anblick. Leicht bläulich, zuweilen in
einem feinen, gelbgrünlichen Licht
schimmernd, ziehen sie mit ragenden
Pyramiden, mit seltsamen Zinnen
und Türmen, von der Sonnenwarme
in wunderlicher Weise ausgemustert,
durch die an ihrem Fuße brandende
Flut. Risse und Brüche in ihrem
Innern geben oft. bei grellem Son
nenschein. Anlaß zu herrlichen Licht
fpiegelungen. und wenn hier und da
eme glatte Wand daö Licht der Sonne
zurückwirft, müssen wir uns mit ge
blendeten Augen abwinden.
- Zwei Glatz köpfe. A.:
Amerika haben Sie auch bereist? WaS
hat Ihnen denn da am meisten im
paniert?
B. (Temperenzler): Der Niaaa.
Wasserfall.