I ß i r gliche Cmotj tr!lac. i r( " ' yna plissierte Röcke wieder Ä werden, wird Uberschlanken yjfo Damen gewiß sehr angenehm A. Wenngleich die Rocke den Ein Zuck machen, angepaßt zu sein, sind ,4 doch nur slul glatten Bahnen zu 'ammengesedt und erhalten erst dann orm. wenn sie dem Gurtbano ausge tzt sind. Der Miederroc! bleibt noq ,ne Wen venen. aoer nane ik versucht auch wieder der Gürtel mit Schnalle sein Recht zu behaupte.-,. un wenn nicht alle! trligt, wird ei lni auch geling, da der Taillen schliß wieder auf seinen normalen VlaXzuriickzukehren scheint. 2i Jadeit werden durchschnitt lich 2eV-32 Zoll lang gearbeitet, also wieder Vinger al bisher. Andere Ab weichungn zeigen sie aber nicht. Auch der Mittu bleibt ein paar Zoll über der Taillei'linie durchschnitten. Ein Merkmal de irektoirestilS sind die . . "Y -.jj' '. -raaichen Schoßteile, die stark geschj.t werden, und die Stehum itatfrSi. Viele jino vom vievom Mluranz besonders beeinflußt. der Hüte wäre zu. fa . -. Tl(VX I m , r i '7r.irolZe Vui xur :cacgmu a1"-; . "gebracht bleibt. Dage ' 'ysn?rtnt Menge kleinerer d, welche sehr hoch sind, an die krektoirezeit erinnern und unter dem Namen Robespurrehut gekennzeichnet werden. Sie werden entweder mit Marabu-Samt oder Tülltufs oder mit Reiherfedern garniert. Um den Hut selbst wird ein Band gelegt, das gemustert bevorzugt wird, aber auch glatt recht wirkungsvoll sein kann. Was die Pelzmode anbetrifft; so Werden echte' Pelze in diesem Winter 'eurer sein als je. .Schwarz, und weiß" heißt die Losung. Skunks und Hermelin sind die beiden Arten, de nen man eine herrschende Rolle pro phezeit, da Zobel seiner Kostspielig Zeit wegen für eine solch kaum in Betracht kommen wird. Auch schwar ist und weißer Fuchs wird sich gro er Beliebtheit erfreuen und beson rö zu Adendmanteln viel verarbeitet iTSfcv i i - w-y ,: m ' W " 4 j I r v . . ... rs. X MMx . ')h I 7 11 i m ' n. ; kerben. Ebenso wie Zobelpelz bleibt auch Chinchilla sietS elegant und mo dein, doch wird dieses zartgraue. em Pfindliche Rauchwerk von Jahr zu Jahr seltener und daher teurer. Die immer noch sich behauptende Pelzstola . in diesem Jahre sehr breit. Her melin gilt als das bevorzugte Rauch . Werk dafür? doch präsentieren sich ' die neuen Stolen in ununterbrochener schneeiger Weiße, nur mit einer Ab schlußfranse von Schwänzchen der zierte Während Maulwurfspelz. Seal und rötlichgelber ffuchS für ftolaar t' ' Kragen und Garmerungen von V J .teln Überhaupt nicht in Frage , men. wird Silberfuchs außeror '7.::'.ch im Gunst stehen. Auch hie r Nrn diz Preise entspreche i V Ä r i (' F s M- in. hoch sein. Für ganze Mäntel und Jacken, die um die Taille ui uno nach unten zu enger gearbeitet wer den. wäblt man mit Borliebe Breit schwänz und nimmt zur Verbrämung schwarzen FuchS. Die Aermtt an Pelzgewändern z eigen ausnahmslos Kimonoscknitt. ' und bellkarbiaer. ae mustertet Samt dient als Futter und bildet die Aufschlage. DaS in unserem ersten Bilde (Fig 1) dargestellte hübsche Nachmittags kleid auS dunkelgrünem Cröpe-Me. teor. zeigt auf Taille und Rock eine iebr wirkungsvolle Anwendung von Besatz auSStickerei in kontrastierender Farbe, und ein tiefes Schulterjoch und Aermel-Auffchlage aus icywere? Ecru-Spitze. Eine Reihe von nop sen lcbliekt die Bluse ein wenig links von der Mittellinie und findet ihre Fortsetzung aus der Tunila. aber rechts von der ZHütt. Aus eigensar biaem Atlas iffid die RevcrS und die Streifen auf den Aermeln, sowie die llmsaumung der Tunika. Reizende Handstickereien in den der iv: schiedensten Mustern findet man heuer sehr viel an den Lingerie Artikeln l . wn t l ? . r 'coveoamen. uni,cre Allvitoung lFia. 2) zeigt ein Nachtgewand, bei welchem diese Stickerei in dreieckigen Dessins angebracht und in geschmack voller Weise mit BalcncienneS-Spitze kombiniert ist. Der Stoff ist feiner .Nainfook', und in der Taillenlinie ist durch den Spitzenemfatz ein schma, les Atlasband gezogen. Velour in einer weichen Schattie rung von Braun wurde alö Stoff für daS im nächsten Bilde veranschau lichte Kleid für ein Mädchen von 12 bis 14 Jahren verwandt, bet welchem als Besatz der jetzt so beliebte schot tische Seidenstoff zur Anwendung kam. AuS diesem besteht daS Joch, die Einfassung der Manschetten und die Einsätze am Schluß der Bluse und des Rockes. Kleine, mit brau nem Atlas überzogene Knöpfe und 1T rkr&TTb J I ri?iJZi& vTfiy " si Ws0 W '.i Schlingen verzieren Bluse, Aermel und den unteren Teil de RockS. Auch in diesem Jahre sind die wet chen Filz und VlourHüte wieder außerordentlich beliebt, besonder die letzteren, zumal sie gegen Regen, Staub uno Druck gefeit sind und die Trägerin der Benutzung der lä stigen langen Hutnadel entralen kann. Besonder begehrt sind Hüte aui Velour in zwei Tonschattierungen. Der hier (in Fig. 4) abgebildete ist grün, die aufgerollt Krempe mit schwarzem Samt eingesaßt und die Krone mit einem mattschwarzen Le derband umgeben, mit einer Gold schnalle auf der rechten Seite. Foulardfeide mit weißem Grund und blauen Streifen wurde für die zunächst (in Fig. 5) vorgeführte Bluse verwandt, die zu einem Nachmittag Tailleurkleid getragen wird.DerSchnitt ist Kimonostyl, mit breiter Schulter falte, doch ist der obere Teil der Bluse mit den Aermeln au einem Stück geschnitten, infolge dessen die Streifen auf dem Oberteil horizontal laufen. Die Schulterfalten und Aer mel sind mit großen, viereckigen Knöpfen besetzt, die mit hellblauer VI. Seide, mit den Streifen im Foulard harmonierend, überzogen sind. Au derselben Seide sind die Manchetten, der Gürtel und Einfassung des Spit zenkragens gefertigt. Das im letzten Bilde (Fig. 6) dar gestellte unpretenziös: Kleid kann aus irgend einem weichen Wollenstoff, aber auch auS Seide oder Samt ge fertigt werden. Die übers Kreuz ge schnittene Bluse ist auf der Schulter ein wenig bauschig gehalten, die lan gen Aermel mit einer über die Hand fallenden, weiteren Manschette verse hen. Den Halsausschnitt füllt ein Schild aus Spitze und Seide, ver ziert mit Knöpfen. Der Rock weist einen bescheidenen Panier-Effekt auf und ein Seite der Bluse und der Tunika ist mit einer Spitzenrllsche be setzt. Der schwarze Samtgllrtcl hat links eine große Rosette. Ruinen in Grönland. In Grönland hat der Däne Daniel Bruun mit öffentlicher Unterstützung Forschungen ausgeführt, die zur Auf findung von Ruinen zahlreicher Wohnstätten aus alter Zeit geführt haben. Besonders im Gebiete der Kolonie Godthaab wurden interessante Ruinengruppen entdeckt, die auö der Zeit der sogenannten Nordmänner stammen. Die Eskimos zeigten sich anfangs nicht sehr willig, dem' For scher Aufklärungen zu geben, weil sie offenbar fürchteten, die Weißen möch ten die Untaten ihrer Vorväter, die die Nordmänner ausgerottet haben, an ihnen vergelten. ' Nach Beseitigung dieses Vorurteils gegen die Absichten des Fremden waren aber di: EskimoS außerordentlich nützliche W P, eiser. Historische Ueberlieferungen und Eskimosagen lassen denn auch gar keinen Zweifel mehr darüber bestehen, daß die erwähnten ehemaligen Be wohner dieser Gegenden Grönlands durch vom Norden her einwandernde Eskimos vertrieben worden sind. Der Kampf zwischen den beiden Rassen mag im 15. Jahrhundert stattgefun den haben. Im Amerakikfjord hat man Funde gemacht, die auf den Kampf schließen lassen. Die Nord männer scheinen schon auf Verhältnis mäßig hoher Kulturstufe gestanden zu haben. Zahlreiche Knochenfunde in den Ruinen der alten Gehöfte lassen die Tatsache feststellen, daß die Nord männer sowohl Pferde und Küh? als auch Schafe und Ziegen gehalten haben.' Bruun und seine Begleiter fanden auch den Ort in Anstmanna dal. wo Nansen und Sverdrup sich das Segeltuchboot herstellten, in dem sie nach Godthaab ruderten. Zur Er mnerung an Nansen errichtet Bruun hier einen Stein mit der Jahreszahl 1888. Auf einer Tasel vor Godt haab fand man Hans EgedeS' erste Wohnstätt. über deren, Lage man sich y&t e.r getauscht hat. ,, N ch e. Cin Nov.klcttk, von Tlaumwt Vletvil. Malwine stand vor Berthold uns blickte ihn mit ihren hellen Frieses äugen durchdringend an. Also du willst reisen... zu deiner Erholung. an den Rhein..." sagte sie anschei nend ruhig, ohne die Stimme im ge ringsten zu heben, und wandte sich mit einer gleichgültigen Gebärde vvn ihm ob. öl ob sie genug gesehen hät te. ES lag eine unbeschreibliche Ver achtung im leisen, gleichmäßigen Klang ihrer Worte. BertholS Rohde kannte diesen Gleichmut... und wußte auch genau, wa Malle dachte: Du sinnst aus Verrat, mein Lieber! DaS Blut stieg ihm bis in die Stirn. Und der Atem wurde ihm vor Erregunz knapp, als er nach kurzem Schweigen antworten wollte. ?? batte Malle wahrend dieser Ge sprächSpause genau betrachtet. Denn jede ihrer Mienen, ihrer Gesten war ausdrucksvoll oftmals mehr als ein deutlich gesprochener Satz. Wie sie sich so halb umdrehte, den Kopf mit den starken rötlichblonden Zöpfen im Nacken, die Schultern ein wenig hochgezogen; wie sie die wenigen Schritte ging, als ob sie eben einen Minister in Ungnade entlassen hätte; wie sie sich endlich in einen Sessel neben dem runden, mit Büchern be deckten Tisch niederließ, scheinbar aufmerksam die künstlerische Auöstat tung eines Bändchens besah und da bei ein . paarmal kaum merklich schluckte, alS hätte sie nach einem Lös sei Medizin noch etwaS Bittere! im Munde behalten. DaS alle redete eine stumme, doch durchaus nicht miß zuverstehende Sprache. Sie ist nicht hübsch und keine! falls, wie ich mir meine Frau vor stelle! dachte er seit seiner Bekannt schaft mit ihr zum ersten Male, alS er ihr fchmales blasses Gesicht mit der in der Mitte ganz wenig gebucke!, ten, edlen aber etwaS zu dünnen Na se, den kaum sichtbaren blonden Brauen, den fast weiß bewimperten grauen scharfen Schlfferaugen heim lich musterte. Aber er dachte eS nur, weil er es denken wollte. Bisher hatte ihm das rassige Aeußere, die schmale, sehnige Knabengestalt fei ner Freundin, nie mißfallen. Malle war eben Malle, eine so klar aus geprägte, geschlossene Persönlichkeit, daß der Kenner kein Haar an ihr hätte anders wünschen mögen und als unberechtigten Eingriff empfand. wenn sie sich die bleichgoldenen, zur Hautfarbe übergehenden Haarringel aus der Stirn strich. Malle... begann Berthold und suchte verlegen nach Worten, lediglich Worten ... Denn sie sah ihn nun ihrerseits so kühl aufmerkend an, daß er sich erst recht verwirrte. Und' auch sie prüfte seine Erscheinung genau, allerdings nicht zum ersten, sondern zum vielhundertsten Male. . Denn er war schön. Nochmals berauschte sie sich, wie sonst stets, an seinen großen dunklen naiv blickenden Augen-, an dem lebendigen Glanz seines vollen braunen welligen Haares; der tadel losen Linie, in der die roten von seidigen Schnurrbart beschatteten Lippen aufeinanderreimten; der läs sigen Grazie seines ein wenig wcib lich weichen und vollen Körpers. Ei ne Schönheit hatte sie vor ihm vor auS: die schlanken, schmalen, festen Hände. Und als sie jetzt die seinigen mit ihren plumpen Fingern und Na aeln betrachtete, überlief sie wie schon früher zuweilen, ein ganz leichter Widerwille. Und doch hatte sie ge rade diese rein animalischen Hände an ihren Mund pressen und mit Küssen wahnwitziger Leidenschaft be decken mögen! Sie tat es weder jetzt noch je,, hat te sich nie fortreißen lassen, wenn ihr Berthold einen feiner warmen Be grüßungs- oder Abschiedskllsse aus die nicht prüde verweigerte Wange druckte: aber sie hatte sich lächelnd zu rückgezogen, sobald er, das berhät schelte' Muttersöhnchen der Liebling der alteren Schwestern und aller Tanten und Basen seiner ganzen Fa milie, zärtlich werden wollte, wie er es zu Frauen von klein gewohnt war. Das würde, mußte ja alles kom men... Bis dahin hieß es, weise sein... Inzwischen trieb sie ihn zur Ar beit. (Denn er könnte, obwohl be gabt, stets einen Sporn brauchen.) Sie suggerierte seiner leicht beetn flußten Natur den Fleiß, den sie selbst besaß und übte. Wenn er sie in Vorlesungen oder auf der Biblw thek wußte, in ihre kulturhistorischen Studien vertieft, die sie belletristisch verwertete; wenn sie, sich dazwischen in einer freien Erfindung aus spannte", dann kam auch er sich hin term Schreibtisch und dem Aktenstvf'.e nicht bemitleidenswert vor. So be stand er, was eigentlich' niemand von ihm erwartet hatte, sein letztes juri ftisches Examen auf den ersten An hieb, nachdem er lange gezögert hat te. Aber seit er Malle kannte, ging er vorwärts, vorwärts! Schließ lich konnte er sich am Orte nieder lassen. Und seine Familienverbindun gen und gesellschaftlichen Zusammm hänge eröffneten ihm Aussicht auf & nügende Praxis. Warum follte er jetzt, und gar, da er nicht ganz unver Lüklldwar nicht. Giraten? Belon der, wenn ein unabhängig dostebn de Mdchen da Ihre dazutat? Malle blasse Gesicht rötete sich bei solchen Gedanken sanft. Und wenn sie an Sonn und Festtagen mit Bee thold die gewohnten AuSslüge .zur Belohnung guter Führung während der Woche". Winter mit Rodel und Schneeschuh, unternahm, wozu sie den bequemen Gefährten auch erst müh sam gewöhnt hatte, war sie auögelas sen wie ein Backfisch; stet indel sorgsam auf ihren Ruf, auch vor sich selber, bedacht. Ach. sie hätte nicht ängstlich sein dürfen! Niemand verfolgte sie m'.t übler Nachrede, denn alle kannten sie ja: diese ernste, starke, zielbewußt strebende Mädchen. Ganz auf sich selbst gestellt. Nicht mehr in der al. lerersten Jugend. Mit den Nerven eine Bergführers und dem sehnigen Körper eineS vierzehnjährigen Jun gen. Malle war Malle. Guter Ka merad. Mehr nicht. Und nicht we Niger. Sie allein erschien sich al da junge Weib, da in einem Punkte ebenso empfand wie jedes grundlo5 kichernde, errötende, Unsinn fchwat zende Mädel. Auf ihren weiten Wanderungen redeten sie und Berthold ohne Ende. Der Stoff ging ihnen nie aus. Beide waren Naturfreunde. Und Malle lehr te Berthold scharf beobachten. Von der Heimat kamen sie auf die Frem de. Immer reisten sie in der Einbil dung miteinander. Aber besser alS der Schwärm der Touristen. Abseits von der Straße gelegene Köstlichkeit ten der Natur und der Kunst, suchten sie auf und fanden auf selten betre tenen Pfaden die schönsten, merkwür digsten Plätze. Malle führte gewöhn, lich. Denn sie wußte von solchen Din gen ein gut Teil mehr als Bertholt Dafür folgte sie ihm in feine Be rufsangelegenheiten. Besonders, al) sie ihm in seiner jungen Selbständig keit Lebensfragen wurden. Er hatte bald keine Geheimnisse mehr vor ihr, Und sein Amtseid galt ihr gegenüber nicht. Solche Vertrauensseligkeu lag in seiner Natur. An einem an dein hätte Malle sie als Schwäche bezeichnet ... Sie würde auch wohl seine advoka tischen Winkelzüge, deren er sich kei nesweg zaghaft bediente, nicht gebil ligt haben. Bei Berthold freute sie'S, wenn er seinen Klienten irgendwie aus der Falle zu helfen wußte. Und sie zergrübelte sich mit ihm den Kopf unl einen Ausweg. Sie besaß die Klugheit und Verschlagenheit vieler Rotblonden, ein uralt teutonisches Erbe. Bertholb staunte oft über ihre Findigkeit auf einem ihr fremden Gebiet. In der letzten Zeit hatten die bei ven ncy fall aus chlieniict mit ei- nem Ehescheidungsprozeß beschäftigt. Der Gatte war nach dem, was er Berthold als leichtsinniger Plauderer halb wider Willen anvertraut hatte, durchaus das Lamm nicht geweien. das er vor Gericht darzustellen wuß te. Der Anwalt verwunderte sich zuweilen baß über die wohlgespielie, gutmütige Harmlosigkeit seines Kli enten, wenn das Ehepaar vor den Schranken zu erscheinen hatte. Di: Frau dagegen, gekränkt, verbittert, mißtrauisch gemacht, tat sich durch ihre Aufgeregtheit unversehens Scha den, wenn ihre armen, durch Jahre mißhandelten Nerven dem peinlichen Fragen und Bohren bei den Verhö ren und dem lächerlichen Gleichmut ihres Gatten nicht standhielten. Schließlich wurde sie denn auch, als an Einbildungen leidend, ins Un recht gesetzt und entmündigt. Der Gatte gewann den Prozeß. Während Berthold Malle über daZ Urteil berichtete, beschlich sie ein widriges Gefühl. Arme Frau! Sie. Malle, hätte Berthold nicht noch den Rucken, der sich leicht bog, star ken dürfen. Im Gegenteil verfechten müssen, was sie tzt klar . als rech erkannte.. Es. legte sich etwas wie Schuldbewußtsein auf ihr Gewissen. Und eine die Urteilsfähigen selten trügende Vorahnung von Vergeltung erhob drohend den Finger gegen sie: Du sollst nicht falsch Zeugnis able gen..." Waren BertholdS Spie gelfechtereien zu Gunsten des Gatten nicht solch ein Falschzeugnis" gewe sen? Und hatte sie. Malle, ihm nicht die Waffen wählen helfen? Malle, die Klügere. Scharfsichtigere und deshalb Verantwortlichere? Bald vergaß sie indes, was sie ta gelang bedrückt hatte. Sie mußte zu viel an etwaS andere! denken. Denn sie wartete heimlich wartete längst auf das Wort, das nun doch endlich gesprochen werden mußte. Das ihrer klugen Zurückhaltung ein Ende be reiten sollie und eigentlich schon im Freudenrausche über daS erreichte Ziel. BertholdS Selbständigkeit hät te hervorbrechen müssen. Das Wort, das die beiden fürs Leben aneinander band. . , Statt dessen stand Berthold jetzt vor ihr und sprach ihr von dieser Reise ohne sie zu den rhei nischen Verwandten Und sie erinnerte sich plötzlich eines blutjungen, lachenden, dunkeläugigen Gesichts, eines' weichen, zierlichen Persönchens, um dessentwillen sie vor zwei Jahren mehrere lange Sonnta ge auf BertholdS Begleitung verzich ten mußte, weil er sich dem Gaste sei ner Eltern, dem kleinen Büschen" nicht entziehen durfte Damals ver svürte sie arimmiae Eifersucht. Aber nachher war alle wie vordem. Uno sie hatte bet q gelacht: da ind... Und vergaß diese Kind und die m seinetwillen erduldete Pein bald... .Malle." wiederholte Berthold. .wir sind Freunde gewesen, die besten, treuesten ... und werden e stet blei den..." Da kam ein wenig un ewik berau und schien so Überflüssig! .Leb Wohl. Malle! Aus fröhliche, Wiederfehen!" Er leg. te, wie sonst fchon nicht immer! den Arm um ihre Schultern und küß te sie einmal; diesmal jedoch auf die nickt verwciaertcn kalten Lkvven. Sie spürte: der Judaskuß! Gleich dar auf ging Berthold. Eine Woche lang wandelte Malle wie im Traume umKer. füklte ibre Glieder kaum, dachte nicht, ober duck te sich gewissermaßen innerlich und wartete nur. Dann fiel der Schlag. Bertbold selbst schrieb .seiner besten. treuesten Freundin . bat um schwe sterlicke Zuneigung für eine junae Braut". Malle hatte siii, natürlich längst gedacht Malwine saß eine Weile mit dem Briefe in der Hand wie betäubt da. Trotz aller bösen Vorahnungen schien Ihr Glaube an eine glückliche Zukunft im Verein mit Berthold doch noch w ein Fels dagestanden zu haben. Und dieser Fels war nun mit einer alle Sine lähmenden Wucht gestürzt und in Trümmer gegangen. AIS Malle zu sich kam. brach ihr Temperament, daö sie längst gezügelt geglaubt hatte, noch einmal auS dem tiefsten Inneren hervor: die unbSn. dige Leidenschaftlichkeit, von der ihr die Mutter, vor Zeiten gesagt hatte, daß solch wildes, tobendes Sichgehen lassen Malle einst umbringen oder doch fürs Leben glllcklos machen wur de. Um dessentwillen die gütige Frau, die weder Mensch noch Tier weh ihr einziges heißgeliebtes Kind mehr mals körperlich gestraft hatte, um ihm .für später schlimmere Schmer zen zu ersparen". f Als der Parozismus auSaeta.'. und Malle sich vom Teppich, auf den sie sich geworfen, erhoben hatte, lebte nur noch ein Gedanke in ihr: Rache! Nach geraumer Zeit fiel ihr ein: Deine Qual ist Dein Anteil der Strafe für die an der geschiedenen Frau geübte Perfidie. Auch jener Aermsten bist Du Sühne schuldig. So hast Du zwiefach Vergeltung zu üben! Berthold kehrte zurück und suchte Malle auf: Sie war ein paarmal nicht zu Haufe. Da blieb er gern fort. Er hatte soviel zu tun . . . Sie indes verschwand vollständig aus dem Gesichtskreise ihrer Bekannten. &m. de befaß sie ja nicht: all ihre war men , Gefühle hatten Berthold gegol ten. BertholdS Hochzeit stand vor der Tür. Jener . Ehescheidungsprozeß verschaffte dem jungen Advokaten Namen und Aufträge. Berthold muß te für die Dauer seiner Abwesenh'it er wollte auch eine kurze Hoch zeitsreise machen einen Vertreter anweisen. Dazu waren die Wohnung zu mieten und deren Wiederauffri schung zu überwachen, die Aussteuer in Empfang zu nehmen, dem Schnei der stillzuhalten. Koffer zu packen und inzwischen Sprechstunden und Gerichtssitzungen nicht zu versäumen. Kau daß Berthold zum Essen kam. Dabei überflog er seine zwei gewohnten Zeitungen, ein Berliner und das Lokalblatt. So auch wenige Tage, bevor er zu seiner Braut sah ren wollte. ?..cv:. n,.:ri. mn- . 0Uumg uciiic ein iicl oa Feuilleton der Berliner Zeitung. Ein Name sprang ihm in die Augen. Malwine Und ein peinliches Gefühl uberschlich ihn. Was hatte sie denn da? Eine Novellen: Ar me Frauen..." Er wollte doch zu sehen . . . begann mit Mißbehagen u lesen . . . Sein Essen wurde kalt, sein Bier schal. Endlich ließ er in blei chem Schrecken das Blatt sinken. Was da erzählt wurde, war die Geschichte seines berühmten Prozeß ses. Anders, als er sie vor Gericht vertreten hatte. So, wie sie sich aus den leichtfertigen Aeußerungen seines Klienten, des reichen Lebemannes, in vertraulichen Stunden berauslesen ließ. Wie nur Berthold sie kannte. Und außer ihm Malle! Wenn die Dinge so lagen, wie sie hier ge schildert wurden, mußte jeder den Mann verurteilen. Jeder unbefan gene Mensch. Jedes Gericht. Geqen die ' unbarmherzige Folgerichtigkeit und Beweiskraft dieser Darstellung ließ sich nicht aufkommen. Aber daß sie überhaupt möglich geworden, konnte der davon betroffene Klient Bertholds nur der groben Jndiskcz tion seines Sachwalters zuschreiben. Und würde es voraussichtlich tun! Das bedeutete für den Advokaten Ehrlosigkeit. Ruin! Am nächsten Morgen wurde der Rechtsanwalt Rohde in seiner Woh nung erschossen aufgefunden. Der Sachverständige. WaS sind Sie in Ihrem Jivilberuf. Einjähriger?" - .Chemiker. Herr Leutnannt!"" So. das trifft sich ja famoö. dann können Sie jeden Taa in der Mann schaftküche die Speisen kosten, ob sie richtig gesalzen sind!" ; t- Für,'lkngrälier. ri k NkslaurlrrunzSarbkl deß A'vrmskr Tom tnidkckt. Die umfangreichen Wiederherstel lungöarbeiten am Wormser Dom, die sich jetzt allmählich ihrem Abschluß nähern, haben mancherlei nicht vor auszusehende Ergebnisse gehabt: der Dom hat auch seine unterirdischen Geheimnisse preisgegeben. Als bei der Zerstörung von Worm durch die Franzosen 1689 auch daS stolze romanische Gotteshaus in ftlammen aufging, als dann t)ie tiefe Brandschicht im Schiff ausgeglichen und darüber ein neuer Fußboden auö gebreitet wurde, da hatte sich der alle Boden um ein halbes Meter erhöht. Die Wiederherstellung der Ursprung lichen Bodenfläche bot nun Gelegen heit, die ältesten Schichten zu unter suchen, bevor sie mit einem neuen Plattenbelag bedeckt wurden. Funde, die bei den Bodenuntersuchl'nqn im Speierer Dom um 1900 macht wor den waren, legten den Wunsch nahe, auch in WormS nach den Gräbern der geistlichen und weltlichen Würdenträ ger zu suchen, die hier nach der ur kundlichen Ueberlieferung oder nach späterenBerichten ihre letzte Ruhestätte gefunden .?tten. In allen Teilen deS Domes, mit Ausnahme deS nörd lichen Seitenschiffs, fanden sich auch Bestattungen. Eine eigentliche geräu mige Gruft unter der Kirche, wie sie später für die Beisetzungen von Glie dern fürstlicher Häuser allgemein üb lich wurde, war aber nicht vorhanden. Weitaus die meisten Leichm waren hier wie in Speier in Stcinfarkopha gen zum Teil römischen Ursprungs oder in Holzsärgen einfach unter den Boden des Gotteshauses versenkt. We nige ruhten in ausgemauerten Grä bern, und nur eine kleine Einzelgruft fand sich im Ostchor. Von ganz besonderer Wichtigkeit erscheint nun eine Gruppe von Be stattungen, die ein geschlossenes Gan zeS darstellt und sich auch durch die Stell . der Beisetzung auszeichnet. Bei der Freilegung wurden unter der Vierung die Grundmauern eineS Al tarS aufgedeckt, der zweifellos als der Kreuzaltar bezeichnet werden darf; an dieser hervorragenden Stelle lag auch im Speierer Dom ein Kreuzaltar, vor dm. d. h. nach dem Kirchenschiff zu, in Speier die Gruppe der Kaisergrä ber, in Worms die der Vorfahren und Angehörigen des falischen Kaiser Hauses angeordnet war. Denn in diesen Gräbern waren die Ueberreste der in einer der Urkunden Kaiser Konrads II. ausdrücklich genannten Gräber seines. Hauses . wiedergefun- den, über deren Lage man ! bisher nur Vermutungen hatte wagey dllr fen. ? Aber auch diese nur auf gefchicht liche Erwägung gestützten Vermutun gen bedurften erst der Bestätigung durch sorgfältige anthropologische Un tersuchungen, die den Beweis dafür erbrachten, daß hier tatsächlich d Saliergräber waren. Nach der Ur künde von 1034 lagen vor dem Kreuzaltar begraben: Kaiser Kon rads II. Urgroßvater, Herzog Kon rad der Rote von Lothringen, der 955 auf dem Lechfeld fiel, des Kai serS Großmutter. ' Herzogin Judith von Kärnten, seine Großmutter, Ma thilde und Judith, die jugendliche Schwester Konrads II. Dazu kommt noch die im Jahre der Urkunde ver storbene und nach der Ueberlieferung im Wormser Dom begrabene jüngere Mathilde. Anthropologisch festgestellt sind die Ueberrcste von zwei vollkom men erwachsenen Frauen, eines Mäd chens von etwa 15 Jahren und eines. Kindes. Bei einer Leiche konnte das Geschlecht nicht mehr erwiesen werden. Alle Leichen zeichneten sich durch un gewöhnliche Größe aus. Nimmt man an. daß die unbe stimmbaren Skelette unv Reste die einer Frau waren, so stimmt der an ; thropologische Befund genau mit den urkundlichen Nachrichten überein. Die Ueberreste waren sehr stark verwittert, erlaubten aber doch noch die einwand freie anthropologisch Bestimmung. Beigaben, die auf Stand oder Wür den der Verstorbenen hätten hinweisen können, fehlten; von den teilweise mit Gold gestickten Gewändern konnten nur kleine zusammenhanglose Stücke geborgen werden. Zu der der Salier kommt als achte die Bestattung eines Bischofs hinzu, kenntlich an dem beigelegten Krummstab; es wird in ihr di Leiche des Azecho, des Freundes des kaiser lichen Hauses, vermutet. Daß der eine starke Mann Konrad der Rote ist, geht aus den Ueberresten des le dernen Sackes hervor, in dem seine Leiche vom Lechfelde nach Worms ge bracht wurde. In China sowohl wie auf den Philippinen übersteigt die Nachfrage nach Bauholz den Borrat bedeutend. Unter den letztes Jahr nach Kuba ausgewanderten 38,053 Per sonen befanden sich nur 6993 Frauen. Zwei Glatzköpfe. A.: Amerika haben Sie auch bereist? Was hat Ihnen denn da am meisten im poniert? B. (Temperenzler): Der Niagara TOMM"-