1 , i - , r y; iv X S 8 n 5 e DmoN Xrlöite. ANS la: FM ', aZ j -cl. C M itfnmtU WWv UH-WÜkM1 1 WcV VX. . -"'t CV J ViVkV fcJH X ?lus dem Reich der Akode und Gesellschaft. New dort, 27. September. C Wenn die Saison jung ist. gibt i llei Neuen m Hirne und iuille. Die ilitzmacherkunst entfaltewlütben der Schönheit und (5Iniaiiz. Xic silcidcr tfiaöcn itcitc Linien, die gefallen od imißfallen. Tie Blousen irinfen eine . k Verschiedenheit der Details auf, die. ,: 1 sie in die rroröcrjte Reihe der wun iZchenöwcrthen Moden stellt, kurz, es ksnbt Neues nach jeepr iindstimg hin, li.roLoem in oa uir cicirmant, oic Ihre neuen Modelle sorgfältig anal,) ksittn, nichts, waS ttanzlich niifccfmnt Ware. I Die Kleider umfassen gewisse ,i,u vtie, die wir schon vor einer Saison Nvenn mclit lancier, als muteliend Woten gekannt haben, und die Hüte Kocnnglcich dieselben hiillcbcr sind alZ He, stnd nicht absolut origmell rn de llsorm. Tre arnirmmen sind in tue lim Fallen positiv neu. besonder) die TOeforemericn für tailor,vi,te., Es v kkunderbar. wie viel Clnc die Puü kwachennnen diesen Hüten für ctfae. imttne Tracht beizulegen qewunt: und , ebenso bemerkenslrertb ist es, das; sol afje Hute haufia. 1 ailvgesnhrt )mo BbaB sie nie halbormelle Zwecke, gcei;i juct sind. : Man nehme. 5,1m Beispiel, die tlct aicit Velour und Mänsesell-Hüte. die xu tailor-Kostürneil getragen werden Söenn für Auto.Zwecke bestimmt, sind dreselven garnirt mit einzelnen 5er - Fancieö" oder niisaesrJii'.tein Vand. mit Trabt gesteift und aufrecht hingestellt, so dasi solche Hiite wie ei ötne modische Besuchs toilette. jic FederTekoratioil wirken, und .ebensowohl halb-formellen Zwecken dienen können, wie für strenge tailor Kracht. Eine andere neuartige Dekoration ton einigen der mit gerippter Selb? bedeckten und mit Atlas oder Sani jnct bekleideten Hüte, ist von Spitze Leir.acht, die mit Trabt gesteiften, wie ein sehr grvher Flügel geformt, cn der einen Seite des HuteS anze Kracht isk.'Sie ist am äußersten Rand der Krampe angebracht und bedeckt Fast ganz die Krone. Sehr große Hüte von schwarzem Cltlas oderZammet find iiberaus mo. lern für elegante Zwecke, und find in der Regel in flacher Manier gar Hirt. Große Rosen, Trapirnngen von Net). Lagen von plissirtem Tu No fen ig Chiffon gebettet etc. alle diese ' Zind wi'inschcn?wertk'e Garnituren. Zwei oder drei Neihen von fein llifsiktem Scidenband an einem fo ketten kleinen nmmetlnit repräsen tsrcn eine bei ' französischen Pkina. cherinnen sehr beliebte Garnitur. .Hiermit verbunden sind vielleicht zivei '', gerade kleine Streifen von sck,inarzem Sammet, denen ein steifer Halt geae !'en, und die mit anöaefrauzter Sei , bc mrandet sind. DaS plissirte Band , ist an der iZukzeren Seite de? RandsS feflgenäyt, und die Sammkt-qulllZ" find on der einen-'Seite arrangirt. . tJMmik' - M? MW in j t 'FcCTV Stfß&k ist it Üh'il'Jr?lr A tPiffiwi M W V "vv.':- WM , '.. M&kJ' V.?? m. k ."v -X l ch? r PwvisÄA k I ipfM'Ml 1 l JliJ- p;'m ( k 's 11 LtlJ ,1 ' Ire 'i-TH"W!HU M ull 4 p 1 1 ü Von einfacher Eleganz. wo ?ie im ?iIai: gehalten werden durch eine hübsche Schnalle von Ca bachon. Tie viereckigen, dreieckigen und ähnlichen Effekt.: in Hüten, die ihr Erscheinen unter den ersten Herbst moden machten, scheinen bestimm! gewesen zu fein, die überchopulären Tnpeil. zu vertreten. Wahr ist, duk dieselben allqcineiii kleidsam fmd, sie erscheinen ledoch m alchcrcrdentluh billigem Material und Garnitur un tcr den ready made" Modellen, fcai sie für die Zwecke der eleganten Arau, die eine Vorliebe für Linge auszer dem Vereich des (Gewöhnlichen Hot, ungeeignet nincht. Allerliebste Kleider für Nachmid tags, Vcnichs. und Matinee'Ziueck. ind von eleganten Kleidermacheriii ncn ausgestellt. Einige haben den neuen zcragen-Csiekt. wahrend ande re nicht nur ganz ohne Kragen sind. sondern um den Hals tief geschlilzt sind. Tiefe Blöße des Halses ist gut oder auch nicht gut, doch da unsere grauen sich schon an den Äianael ei ner HalZbedcckung gewöhnt haben, können sie besser ohne Kragen fertig werden. Weht man an einem kalten Tage aus, den Hals limwickelt mit ei ncr Voa von ffedern oder Marabout, so kann man uch überaus leicht er kalten, wenn die Boa abgcnoiiinicn wird. Ein allerliebstes Kleid für Ma- tineeZwecke sehen die Leserinnen in unserer ersten Illustration. Mamui. e:te mit Seidenstreif: dient als Material und zwar ist es das Ar rangcment der Streifen, dein das Kleid hauptsächlich seine Wirkuni verdankt. Im unteren Theil des Rockes, viel- mehr dem eigentlichenRock, laufen die treiren horizontal, das hem nnaZ. hin die Finger, während Tunika und loutentaille dieselben in senkrechten Linien ausweisen. Das Material des unteren Nocktkx'ilcs, dem große Sei enviumen cnigewoven und, ist da her bordüren-artig verwandt. Das Pannier oder die Tuilika. die unten geschlitzt ist. ist oben mit klei nen 8ierknöpfen garnirt. Die Taille ist ausgestattet mit ei nen, breiten Spihenkraaen und einer Weste von irseichein. geiälteten Netz. 'er grone Hut nt von schwaneni Atlas, und garnirt mit Rosen, die in Chiffon gebettet sind. ,)ur Tmer..jwccke ist das in unse- rer zweiten Abbildung gezeigte Mo dell. Ueberaus einfach in den llmrisi- inien ist dasselbe doch von eleganter Wirkung. Gemusterte Seide in Ver indung mit glatter Seide bildet das Material. Zivei Sck,attirungen Braun ist dasselbe auf. Gürtel, ,'aslepollirung und das Muster der Seide sind in der dunkleren Schat tiruna. gehalten, während der untere Rock, die Einfassung und das Pe plum vorn von der helleren Seide sind. Tie Schulterstreiken, die die Taille gannren nno mit kleinen braunen 5?n?pken beseht. Vttvollitandlgt wsrd der Sliuna durck einen Hut von gerippter Seil7, ganiirt niit gleichfarbigen Federn. ?!achmittagS wie Abendkleider ha den rund ausgeschnittenen Hals, und ?var ist das letztere (5enre entschi,' den decollct,'. Wahrend der letzten paar 'Jahre waren die Aufschnitt: von sehr bescheidenen Tiniciisionen. von jetzt ab jedoch können wir er blüfkende Auvstellungen orn'artcn. Ta die Form des Aufschnitts derart ist, das; das Kleid im Rücken nicht hö her ist. alö vorn, werdeil Schulter blättcr envas febr. Modernes werden. Von künstlerischem Standpunkt ans. wird das Bild einer hübschen Frau in decollct ein sehr ansprechendes sein, mehr als letzten Winter, wo der Aufschnitt Nvder hoch noch niedriz war. Allerliebste Kleider für Bormit tagszwecke in Halb-Tailor Manier ge arbeitet, trifft inan unter den neue' sten Erzeugnisse der Kleidermacher. kunst an. Tiefelben sind aus leichtem Wollstoff angefertigt, vorzugsweise ails geslreistem Serge. Von dieser Art ist das in unserer dritten Abbil dung vorgeführte Modell. TaS Kleid entbehrt, abaesehen von einigen Sei denknövfeil und etwas P'issepoiliriin von fchwarzer Seide jeder Garnitur, wie dies bei gestreiftem Mod'rial inehr oder ineniger iminer der Fall ist. Tie verschiedene Handhabung der Streifen iil den ve,-schicdenen Thei len ist an sich Garnitur. So ist zum Beispiel das Arrange meiit der Taille, bei der im oberen Tlieile die. Streifen schräg laufen, wahrend sie im unteren, miederarti gen Theil senkrecht laufen, von eigen artig hübscher Wirkung. Einfach vor nehm wirkt der Rock, mit einer ein zigen Falte an der Seite und einem ziemlich breiten F,,ßfaum. Ein reizendes, kleines Modell ist der Hut aus fchwarzein Sammet Ter auszere Rand ist benäht mit plif firtenl eidenband. Tie Garnitur besteht aus ziixi guills" von Sam met, die mit Erinoline gestreift und mit ausaesranzter c:de unirande sind.,. Die neumodischei, Zimmerjacken, die die Stelle der biSler so populären Kimonos einnehmen, zeigen bestänr dig neue Fornien und neue Details in der AuLiühriikig. An doö Kimono gemahnen diese Jacken nur sehr Ive nig, höchstens in der Form der Aer mcl, und auch hier ist hcrnfig kaum eine Andelitniig vorhanden. Tamit soll aber nicht gesagt fein, daß der Kimono-Aermel sich unter unsern Mooedanien nickt immer noch großer Beliebtheit erfreut. Die neue Hiin merjacke oderHausjacke bat einen sehr getalligen schnitt, und wirkt lx'i Wcit",n nicht so misgesvrochen als Negligcn, wie das Kimono es thut, ii-3 Ti'nir jenen oer surret, oer in oer egel von lose gefalteter Seide und an der eite geknotet ist. Aber auch wenn kein Gürtel vorhanden, ist daS Zacket in der Taillenlinie anfchli ßend. Ter ausgeschnittene Hals ist meist von eliiein Volant umgeben, das in schräger Linie sich bis zum Gürtel, und von dort gerade, bis zum Rand der Jacke fortsetzt ergc ist ein Material, das nicht nur für Erwachsene obenan auf der iffs mrihifi-f ir ifnTtr inTif frtftSiifi i.v sii'ir. (.'HVl-ltl. Vormittagszwecke ' l 11 Hfl I i H .:i f f MM :M f. itMM1 Für auch auf den, Gebiete der itindcrllei. der überaus begehrt ist, besonders für bessere Hcrbsttracht. . Diese leider sind meist von reizender Machart, :n,d bei oller Einfachheit doch höchst chic" und kleidsam. Der lort ist ge wohnlich mit mehreren säumen ober halb des Fußfaumc-S ausaesiattct und ringsum in Seiten-Plissee gelegt. Die praktische Mutter wird verstehen, das? die Säume zum ';ndt der Vcr längernng des Kleides, nvnn das Kind wächst, da find. Ein Gürtel von rothem Vatentle der oder gerippter Seide umschließt in oer iegel Die Taille. Die Blouse i den m eilten fallen einen drei ten Schnlterkragcil voin eigenen M.i terial. der mit einer Bordüre von ro iherStickerei auS,iestattet ist und zwischen dem vorn ein tyilc von ziem lich schwerer cremefarbiger Spitze 'tchtbar i!t. W a n d a. Gemeiliutttzige s. 0 Wanzen und ihre Brüt vertilgt man gänzlich mit Essigsäure, die mall mit einer Glassprike in die Fugen und Ecken einspritzt. Es kommt mir daraus an, oafz man dainit ac wissenhaft verfährt und die Essigsäure in alle Mtzen, Zapfenlöcher der Bett stellen etc., wo die Wanzen sich auf halten, hineinbringt. Haben sich Wanzen in den Bett stellen ch,t eingenistet, so kocht man einen dünnflüssigen Leim, bestreicht alte Nitzeil damit, wodurch man ihnen einen Theil ihrer Lebcnsbedingung entzieht, ind jie auf die e Wcue rat geleimt, so wird ihnen ihr (Mnst nach süßem Blut vergehen und sie werden elendiglich zusammenschrumpfen, so mit auch ibre unglaubliche Vermeh ruilgsfähigkeit verlieren. Ein höchst einfaches und billiges Mittel gegen die Wanzen ist das dop pelchromsaure Kali. Seine Arnixw dung ist 'ehr einfach und seine Wir rung jlcher. Bettjtcllen und andere Möbel werden mit einer Lösung von ungefähr t Unze nuf t einen Liter Wasser begossen,, während es unter Tapete und Hlzwerk gespritzt wird, W e i ß e f e i d e n e S t 0 f f e z u waschen. Acht llnzen gewöhnlich und zwei Unzen venezianische Seife lviro dünn gefchabt, Unze pulveri firrer Weiiiiittn oarunter gemengt, mit ganz wenig Wasser zu einem Teige verarbeitet, in beliebige For men gedrückt lind getrocknet. Das Sei deneug wird nun in laues Wasser ein geweicht, mit dieser eife gewaschen. bis es ganz lauber ist, und alsdann in reinem Wasser gespült,- aus diesem Wasser wird es in ein anderes Wasser gelegt, in welchem zuvor etwas reiner Zucker aufgelöst wurde. Nach einer Weile wird das Zeug herausgenom men, ausgedrückt und nach dein Trock nen gebügelt, Bekannt ist. dan weiße Bohrien ein sehr gutes, wirkfa mes Wasch- und Fleckwasser für Sei. dengoff, Seidenbäuder, Foulard und dergleichen ergeben. Die ausgelefe nen, tadellos reinen und nicht wurmi gen Bohnenkerne werdm gewaschen und dann in kaltes weiches Wasser ohne jede Zuthat anf's Feuer gefetzt und weich gekocht. Alsdann giebt man diese Masse mit dem Wasser nach und nach in ein Sieb und treibt sie durch dasselbe. Sobald die Bohnenmasse lauwarm geworden ist, kann der Sei denstoff damit gewaschen werden. Der elbe wird dann 11t reinem kalten Wasser wiederholt tüchtig gespült, i Tücher geschlagen und, noch etwas feucht, gebügelt. Oder man wäscht die einzelnen Stücke in einem Wasser. orllckt st? leicht aus uns zieht sie durch eine Mischung von gleichen Theilen Wasser und Spiritus, drückt sie aber rnais aus, Wagt sie in trockene Tücher ein und bügelt fie auf der üntm Seite . 3) Man wäscht den Stoff in lileiewasser. worin -nan etwas pulverisirten Alaun auflöst. Seideplätten. Man nehme niemals ein zu heißes Eisen und lege zn.stlchen Stoff und Plätteisen stets ein weijes Blatt Papier. Die Seide ivird glänzend, wenn man sie zwischen zwei Bogeij Papier legt und während des Plattens langsam durchlebt. S e i d e n e B l u s e n in i t B e n Z i n z u w a s ch e n. Man leat die Bluse in ein großes Waschlvcken und uvergiejzt j,e mit einem Pfund Bcn zm- ann laßt mm sie eine stunde iegen, breitet ein weißes Tlick auf stnen Tisch, legt die Bluse, so wie sie ist, darauf Mii wiW die Seide mit einem feineil, weiden Tuch ab. Pas Taillen und Aermelfutter wird mit einem Stück weißem Zeug derb abge rieben. Hierauf hängt man die Bluse auf einen Kleiderbügel und läßt sie trocknen. AuS eigener Erfahrung möchte ich hier mittheilen, daß ich weißfeidene Sachen nur kalt wasche. Ich " löse Castilseife in sehr heißem Wasser auf. rühre dies schaumig, schütte kaltes Wasser dazu und wasche daraui die Gegenstände vorsichtig auö. spiil sie und ziehe sie durch Blamvasser. Nach, dem werden sie so lange fest in weiße Tücher gewickelt, daß die schlimmste Feuchtigkeit heraus ist. Dann vorsich tig auf der linken Seite (und wo dieS nicht geht, unter übergelegtem Tuch) bügeln. Das Eisen nicht heißer als uilbedingt nöthig. Sür die Küche. K r a u t k l ö jz e. Die größeren äuße. ren Blätter von zwei mittelgroßen Äopf Weißkohl entfernt man. befreit deren innere Blätter von Rippen und Strünken und schneidet sie klein, kocht si: in Salzwasser ab. drückt sie fest aus und wiegt sie fein, worauf man sie m Bratenfett mit wenig Wasser uns etwas Salz weichdünstet. Unter die Kohlinasse mischt man nach ihrem Er kalten ein achtel LiterMilch zwei ganze Eier, ein Eigelb, etwas 'Salz und wenig geriebene Muskatnuß und soviel halb Semmelkrumen, halb Mehl, daß eine gute Kloßmasse entsteht. Man formt mittelgroße Klöße von der Masse, kocht sie langsam in Salzwasser gar und übergießt sie beim Anrichten mit auögcbratenem Speck, mit dem man einige kleingeschnittene Zwiebeln braun brät. Herbst suppe mit Gemüsen. In Würfel geschnittene Möhren, in schräge Stücke getheilte grüne Bohnen und in Streifen geschnittene Kohlrabi zu gleichen Theilen schwitzt man lang sam 15 Minuten in Bratenfett, gibt dann 3 Pint Fleischbrühe aus Bouil lonwürfeln darüber und kocht die Ge müse weich, doch dürfen sie nicht zer fallen. Kurz vor dem Anrichten legt man kleine, für sich gekochte Blumen kchlröschen und kleine weichgekochte Kartoffeln, hinein, rührt sechs Löffel Tomatenbrei in die Suppe und streut -1. CY 1 1 ! gemicgie cicriuic Daruoer. Kartoffeln und Wir sin a!- kohl. Man schneidet 2 Pfund geschält Kartoffeln in Scheiben, kocht sie zehn Minuten in siedendem Salzwasser ab l'Nd kocht desgleichen zwei mittelgroße, von Strunk und Rippen befreite und zerschnittene Köpfe Wirsingkohl 20 Mi nuten in Salzwasser ab. Der Kohl wird mit Fett und etwas Fleischbrühe yaib weichgedampst. Dann .brat man 5 Unzen würflig geschnittenen Speck mit zwei ebenso zertheilten Zwiebeln aus, gibt ihn nebst dxn Kartoffelschei- den zu dem Kohl und dampft beldes. Kohl und Kartoffeln, langsam zu sammen weich, worauf man das Ge richt vor dem Anrichten noch mit Speifewürze abschmeckt. Kerbelsuppe. Man locht ca. 1 Pfund Buchweizengrütze, nachdem man sie gebrüht hat, in etwa 2 Quart Wasser nebst dem nöthigen Salz, lang sam gar. rührt sie durch ein Sieb und schlägt sie dann mit 1 Unze frischer Butter und einigen Bouillonwürfeln glatt und glänzend. Zuletzt gibt man reichlich gehackten Kerbel an die Suppe und richtet sie über kleinen gerösteten Brotwürfelchen an. SchellfischmitZwiebeln. Man nimmt zwei mittelgroße Schell- fische, schuppt sie, nimmt sie aus. wäscht und trocknet sie. schneidet sie in Portionsstücke, salzt sie und läßt den Fisch in siedendem Salzwasser auf heißer Herdplatte langsam garziehen. Schöne große Zwiebeln schält man, schneidet sie in Scheiben und brät sie in reichlich Butter langsam gar und zu cldgelber Farbe. Unter die Zwiebel utter rührt man zuletzt einen Eß- löffel gehackte Petersilie und gießt alles beim Anrichten über den Fisch. B i r n t n k u ch e n (Altenburger Rezept). Etwa 2 Pfund geschälte, hal bierte und vom Kernhaus befreite Bir nen dünstet man in Zuckersaft mit etwas Zitronensaft weich, doch dürfen sie nicht zerfallen. Aus 5 Unzen Mehl, 3 Unzen Butter, 3 Unzen Zucker, ein Eigelb und wenig Rum knetet man einen Teig, rollt ihn dünn aus, legt ihn auf ein Blech und bedeckt ihn dicht mit den abgetropften Birnenhälften. Der Kuchen wird im Ofen beinahe gar gebacken. Dann schlägt man zwei Eiweiß zu steifem Schnee, süßt ihn mit Vanillezucker, streicht ihn über die Birnen und bäckt den Kuchen noch so lange, bis der Guß gar und lichtbraun geworden ist. ZU yoch Hinaus. Skizze auS dem Bcamtcyleben von , A. Hottner Grefe. Tante Traut war für kurze Zeit in der Familie ihres Bruders, des Ge richtsrathes Kern, zu Besuch. Das war alle Jahre einmal der Fall und konnte schwer umganiien werden. Aber angenehm war es nicht, denn Tante Traut fiigte sich nickt reckst in das Milieu dieses Hauses. Sie begriff immer so schwer und stellte oft ganz merkwürdige Fragen. Es war ihr unverständlich, weshalb man einen alon besaß uns in einem elenden Hofkabinett schlief; sie aß gern reich lich zu Mittag und konnte es nicht Einfchen. daß man so knapp als nur möglich leben mußte, weil man beim allwöchentlichen Jour doch den Be suchern rmi Ordentliches vorsetzen mußte. Und warum inußte Paula Kern, die einzige Tochter, fo viel Klavier spielen, wo sie doch ganz un nmsikalisch war. und musste den hell steil Wahnsinn" in drei Sprachen lesen." anstatt ihrer Neigung folgen und Modearbeiten machen, Hüte putzen zu dürfen und dergleichen. .Wo das Kind doch so geschickt ist." sagte Tante Traut und schob das dritte Kuchenstiick in den Mund zu Mamas Entsetzen und Paulas stillem Neid, ja und wo sie ein schönes Stück Geld einbringen könnte damit!" Ich wünsche nicht, das; meine ein zige Tochter in dieser Art verdient," sagte die Räthin steif. Tante Traut sah säzorf herüber zu der jungen Paula. Jia und wie denkst Du Dir nun eigentlich Deine Zukunft, 5tind?" fragte sie. Ach ich weis; nicht. Vielleicht ich kann ja heirathen nicht?" So. Hm. Weißt Tu schon Einen, der mitheirathct?" In Paulas Augen kam ein Lench. ten, das aber gleich wieder erlosch. Vielleicht dachte sie an den jungen Buchhalter, welcher alle Tage hier vorüberging und der immer so ver bindlich grüßte? Sie hatte ihn auch einige Male bei einer Familie getrof fcn. Ein sehr lieber . gebildeter Mensch. Freilich, der schöne Titel fehlten und einstweilen ging's auch noch knapp. Er hatte eininal gesagt: Wenn ich Heirathe, dann müßte meine Frau mein bester Kamerad sein. Vier Hände müßten wir rüh ren um durch das Leben zu kommen. Aber wir würben eS zwingen'" Dabei hatte er sie änderbar ange schaut. Und sie hatte damals ganz seltsame revolutionäre Gedanken ge habt. Wie hübsch das wäre, wenn sie doch die Putzarbeiten so recht tüchtig lernen dürfte. Und dann würde Paula Kern einen Laden miethen und würde ganz besonders schöne, feine Hüte machen, und dann hätte sie ihren Verdienst und er den seinen. Na al'o!" sagte Tante Traut und richtete ihre blanken Vogelaugen fest auf die Nichte. Ist einer da, der Tich nilg? Ja oder nein?" Aber Mama ließ Paula nicht ant Worten. Es wird sich schon ctivas finden." sagte sie ablehnend. Es fand sich wirklich Etwas, und zwar schon ein paar Tage danach. Um die Mittagsstunde ließ sich bei dem Herrn Rath ein junger, sehr ansehn licher Herr melden. . Rudolph Eberhard, Buchhalter," las der Rath erstaunt von der Visiten karte. Er schüttelte den Kopf. Buch. Halter? Hm. Er kannte gar keine solchen Leute". Unklar verband er dainit einen Begriff von verschmierten Rocklappeil und Schreibärmeln. Er verkehrte nur in Beamten und Offi zierskreilen. Alles Andere kam nicht in seinen Beurtheilungswinkel. Als Rudolph Eberhard zu sprechen begann, wunderte sich der Rath sehr. Ter junge Mann redete gut, gewählt, fließend. Er hatte auch ein ernstes, intelligentes Gesicht. Eigentlich ein annehmbarer Mensch. Aber weshalb kam er nur? Ich liebe Ihre Tochter Paula." Wie ein Schlag traf den alten Herrn das Wort. Ganz undenkbar schien ihm das. Und alö dann Ru dolph Eberhard redete von seinem Vater, der Schuldiener gewesen uild früh gestorben war. von feiner Mut ter welche durch ihre Hände Arbeit fünf Kinder hinaufbrachte, die nun alle in anständigen Lebensberusen standen, von der kleinen Erbschaft, die er selbst eben unvcrmuthct gemacht hatte, und die es ihin nun gestattete, einer Frau eine sorgenfreie, wenn auch einfache Existenz zu bieten da hörte der Rath fassungslos zu. Wie? Tiefer Mann wollte feine Tochter? Und dabei war fein ältester Sokn Oberleutnant er war auf Staats kosten erzogen worden , und der zweite wurde Jurist. Tie Ablehnung war formlos und kalt. Mit einem total erblaßten Ge. ficht stand Rudolph Eberhard auf und ging. Niemand ahnte, daiz Paula im Ne. beizimmer war, als der Rath von der merkwürdigen Geschichte" seiner Frau und seinen Söhnen , erzählte. Sie alle lachten über den verrückten Menschen, der es wagen wollte, in an derc streife einzudringen. Und sie er lchrakcn doch alle sehr, als plötzlich Saula unter ihnen stand. Das feine, schöne Gesicht war sehr weiß und ihl Lippen zitterten. WeSlalb lacht Ihr so?" fragte sie Ichars. Ja warum lachen sie? Eine Ver legcnbeitt'pause entstand. Aber Paula brauchte gar keine Antwort, denn sie hatte ohnehin jedes Wort gehört. Er ist ei,, gebildeter Mensch!" rief sie empört. Und ein guter Mensch! Er ist besser als viele, die ich kcnre und denen Ihr mich gleich zur Fral geben würdet, wenn sie mich wollt?. Und und ich hab' ihn lieb!" Sie schrie eö ihnen beinahe inS Ge ficht in einer heißen Aufn'allung von Trotz. Die Mama war entsetzt. Tee Papa aber sagte abschließend: Rein, es ist ganz unmöglich, denn fein Vater war ein Schuldiencr. Diö Sache ist erledigte." Und die Sache war erledigt. Schon aus dem Grunde, weil der Bnchhal ter Rudolph Eberhard kurze Zeit da nach zur Leitung eines großen Fabrik Etablissements nach einer entferntem Stadt berufen wurde. Ehe er ging, schrieb er nochmals an Paula. Aber der Brief fiel in die Hi,idc ihres Vaters, wanderte in seinen Schreit,, tisch und blieb dort liegen. Und der Rath dachte befriedigt: Gottlob. Run ist er fort und alles ist vorbei." Einen Winter noch tanzte Paula Kern auf den Elitbällen der kleinen Stadt. Tann begann die Mutter zu kränkeln : mail ging nicht aus. Nach einem Jahre starb die Frau Rath. Dann hatte man Trauer.Und väl reild dem wurde Papa vom Schlage gerührt. Paula Kern öachte an all dies, als sie heute zehn endlose Jahre spä ter vor Papas Schreibtisch ord. nend saß. Sie war wieder in tiefer Trauer. Gestern hatte man den Rath, begraben ... Paula Kern dachte an all dies und noch mr vieles, während ihr die alten Briefe uiiö Papiere durch die Finger gunen. :ie hielt plötzlich den alten Brief Rudolph Eberhards in den Händeir, und ihre Augen flogen darüber lstnj Wie ein Glockcnläuten von weit.be- klang es in ihr Herz. Was da sta das war Liebe, eine echte, treue Liebe. Warm und gut sahen die Worte sie an. Ich liebe Sie heute wie früher ... Heute wie früher! Das hatte er gefchrieben und man hatte ihr den Brief nicht einmal gegeben! Man hatte ihre Tugend, ihren anerzogenen Gehorsam mißbraucht und einfach über sie verfügt, wie man über eine Sache verfügt, über ein Icbloes g! Eine jähe Empörung überkam sie. , Ter Brief, den &r junge Buchhal ter vor neun Jahren geschrieben, kni sterte in ihrer Tasche. Er schien ihr das Einzige auf der Welt, woran mail sich noch halten konnte. In ihm war Liebe, Treue, Verständniß Am nächsten Tage fuhr sie nach der Stadt, wo Rudolph Eberhard eibt wohnte. Sie wußte kaum selbst, was sie trieb. Aber sie mußte hw. Als sie ihm dann gegenüberstand in sei nem eleganten Privatcomptvir, das cc als Prokurist der großen Firma innc. hatte, wankten ihr die Kniee. Was wollte sie demi eigentlich hier? Und was wollte fie von dem blühend aus sehenden Mann, der ihr jetzt einen fragenden Blick zuwarf? Er sah se, heiter mis. so zufrieden. Er schien:' ihr vollständig fremd. Sie sah jedoch. deutlich: in seinen Augen glänzte ein tiefes Mitleid auf. Das that - ihr', weher alö eine schroffe Abweisung. Ich ich wollte Ihnen bloS Eines sagen," stieß sie fast athemloS hervor. Nur damit Sie mich nicht gänzlich falsch beurtheilen: Jenen Brief, den Sie mir einst vor Ihrer, Uebcrsiedlung schrieben, den hat man' mir vorenthalten. Erst gestern fiel cc , in meine Hände. Ich war damals ein willenloses, schwaches Ding, Herr Eberhard, aber fo schwach war ich doch nicht, daß ich mich nicht einmal zu einer Antwort aufgerafft hätte " Die Antwort blieb ihm erspart, denn eben kam feine junge, schöne Frau mit seinem Söhnch'..- Noch ein' paar Worte hin und her. - Und dann stand Paula Kern draußen im Men schengewoge der fremden Stadt. - Am nächsten Morgen fand man fis todt auf. Sie hatte von den Veronal pulvern ihres Vaters zu viel genom men. Eine merkwürdige Unvorsich tigkeit. V e r s ch n a p p t. Handlungsreismder: ..Heute war ich mindestens in fünfzig Häusern, ohne nur eine einzige Bestellung zu stiegen I" Herr,: Da sührenSie wob! schlech.. te Waare?" : :. . ; ,.O nein, die Leute haben ja frü her alle schon einmal von uns bejg. genr - . - ?.nv; '. ". i . ; 4 i v ' ' IC ! h I ! . i 4 ; - X 1 . . VvstV tl , ? . 7JK : , .