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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Oct. 11, 1912)
kigliche Omaha T,iiöt. !fpS2r5 i lliijiiifdjß & B d a v e st . 3. September. Ml hm, Automobil haben die chcmaligen Vl'amteu der Solland, chen U'UtMv iMiWrnirt.:5rtrfc'i1fdMfa U-U'Ist Bira snrslun und Gem Makoss da Weit ersucht, nachdem sie von den Geldern tcr Alsckuran; 20,(K renen M nroihimWiüit n,iieeianet hatten. Xu juugenTefraudanten 'hatte,! a,:ch frii iwr oiu redit fidele Leben täubt und da sie auch in der Krmide uicht ans die Rranbcn des mm verziai icn wollten, nahmen sie zwei Dem fon mit. in deren Gesellschaft sie au btm Kraftwagen einige Flaschen Rrtnm&it vcrtilaten. Die leim finniupn Burlcken kamen nur di k'tuklweikenbura, wo sie ehe sie Stslfirt nack Rtiinte fortsetzten Rast machen wollten. Hier wurde die fidele Gc ellschast von ocr vouzi- angehalten und nach Budapest zu riifMörbert Man stellte sie vor Äo richt, welche) Vcla Viro-Vraun zu 2 .hr.n. spinnt Mitichuldiaen aber 1, tupm ifir Kerker venirtbeilte Tie kgl. Tasel fand, daß diese Strafe diel zu milde sn und vmirnjcuie ren erftrniflrfTrtaieit zu vier Iabren. den , Kwtanaeklagtcn zu zwei Jahren nchtdauS. - mnhtt Sa n unalü? in ÄvfcMfwn. Au Debreczeu wird ge xleldet: Im September vorigen Ja, mrri im Dcbrecener Stadtthei Eioffii mit dem Bau eine drei tizji RtngbslirftS beaonnen. Das uwmi i-- - ' , HauS ist Eiacuthum des Arch'tetten Stephan Bi otta. ocr oen Ä,f.' ... AW.ra KZ Me. nn i 'v- o w.-..- 4. TaancS. 12 Meter breites und 1b Meter hoheS Mozi-Theater entwonn ' Zhatte, welches Direktor KuMf Schü rft 1. Oktober d. I. rn Miethe .k Zollte, Der Gasfmtrakt des MnuM ist bereits von Parteien bezogen worden. Neulich fand die Be rsiaSvrode des Mozi.TlMters start. Ter Delegirte des Ingenu'ur. mteS Architekt Ludwig Pethö In die Dachfläche per Ouadrcckneter mit 450 Kilogramm, insgesammt mit rn , Säcke gefülltem cyouer :m ' hrtn 400 Meteenwcrn. belasten. Um 2 Uhr Nachmittags stürzte der Bau unter grohem Getöse ein. da die Eismbetenkonstruktion sich gekrümmt Satte, 'xer 4wacjrisje uutii. . Xfimmel und der N-jährrge Ar Leiter öinerich Leleh geriechen unter !die Trummer und konnten trotz der raschen Rettungsversuche nur mehr als Lachen hervorgezogen roeroun. Der Arbeiter Joseph Szilagm. der Ouetschungcn am Kopfe erlitt, wurde in hsrffimnalofcra Zustande ins Svitat befördert. Tie 18-jährig Sackträgerin Marie KolozSvari taut de mit ganz entstelltem Gesicht au3 hon Ti-iinimern bervoraezoaen und liegt jcht im Sterben. Die Betonar-l-eiter Giovanni Balcntir.i und Nu dolf Grekner erlitten zwar schmerz Verlagen, doch vt olsnung vor fanden, baß sie am Leben bleiben. Auf dem Schauplätze der Katastrophe sammelten sich ungefähr zweitausend Arbeiter an. die sich sehr erregt be nauruen. Der Verkehr stockte ,, und Obcrstadthauptmann Noötas muW tie aame VoIttCt rn ob innren, um Ordnung zu fchcrfsen. Architekt Bise ka bat den Bau des Mozi dra Un ternchmer MorizSchultz übertragen. D Generalversammiung der. Staot rcpräsentanz wurde auf die Nachricht von dem Unglück unterbrochen. Ober. gespan Elemer Doinahihy und' Bür üernuister Joseph Kovacs erschienen " m . V i i i . H , auf oem Vchauxua,? er aiaur?xye ES wurde eine gerichtliche llntersu chunss eingeleitet. Die Polizei fetzt die Untersuchung in Angelegenheit deK Einsturzes des MoziTheaters ,,Zort und hat bisher etwa 50 Perfo, um enwernonunen. Aus den VerhS rtn geht hervor, daß derUnternehnier .Msriz Schul? schlechtes Bctonmatc, rial verwendet hat. Schultz, der nach der Katastrotche m der zum Bahn lbof, führenden Strafe gelehm wurde, 'ift aus Tebreezen vorsllzwundcn. Die .SachverftöndmM haben mien La jkalaugeMein auf.: dem Schauplätze ider Katastrophe vorgenommen, doch ihaltev sie, ihr Guwchten.geheinl.. Der - LlufsaZZung der Polizn und der StaaManwaltfchaft zufolge hat auch der Kontrole dek Baues be .trmtte stZdtl'sche Ingenieur Fahrläs Ngkciten bMangen. Gegen den betref. 'sendenJngenieur ist die Nnterfuchunz im Zuge. Ter Zustand der :m Spd tale befindlichen Verletzten hat sich ae , bessert. An dem Leichenbegängnisse der beiden. Gctodteten tmrd d,e ae- jammte Debreczener Arbeiterschaft tMlnehmen. Ausgeraubte Sparkaf tt Aus Temcsvar schreibt man: Die :N!esvcIgver Sparkasse in Szakul t3 Karansebeö. welche erst kürzlich toci. der ugose? Bolksvank gegrun b& wurde, ist Sonntag Nachts Zn September ausgeraubt worden. Die Einbrecher bohrten die eifern Carxm und entnahmen ihr die da ,nn . ld?i!l!chstt 9000 isranen. Das '.' "'nie au der Sache ist, daK .1' ein. für die Gemeinde ' Darlehen, von. kcx Jistrijridjicii. Lugos.i i'clfjrinnf abgesl'ndet, k reitö am 7. d. 3'?. anf.in;, die Miw in devorstchliNi? aber die Tparkasselei timg ersuchte, daS lrld bi? am d. Mts. zu beivaksrcn. ,T er Sia in ps u m S T a s e i n. ?s,is Lteimnnanner wird gemeldet: '.li'.k die rakarite Postmeisterstelle In Tancr sind l'M Gesuche Iwi der Ce- denburgrr PosldireNion eingelaufen Unter den Aspiranten befanden sich mehrere Offiziere, gewesene leislli che. ia sogar ein früherer Vi-zegesrnn. Tie stark ni'.vorbene stelle erhielt der irtikere Nemrtujnarer Ttuhlrich ter Nikolaus Förster, der obn deS jüngst verstorbenen NchötagSabge- ordneten Ono Förster. Selbstmord eiues Te sraudanten. rlns 5oprvn lOkdcnbura wird aenicloet: Ter Diener des Musik Vereins 5karl Hammerl. der mit dem Inkasso der Mitaliedsbcitraae betraut war. hat von den cinkasürtm Geldern 000 Kronen defraudirt und ist mit seiner beliebten durchgegangen. Der Gen darmeric gelang es. die flüchtigen in der Ortschaft Nagnczenk zu erreichen, aber im Momente der Ergreifung schoß sich Hammel auS einem Revol ver eine Kugel in den Kopf und blieb auf der Stelle todt Tie geringe Mitgift. AuS Papa wird unter dem 1?. September gemeldet: Heute Früh wurde die Zü.sährige OlgaNcumann. ein bildhübfäs Mädchen, auf depi Fenfterkrelize ihres Zimmer erhängt gefunden. Sie war Braut, erhielt aber gestern einen Brief ihres Bräu tigams. in wclckmn dieser feine Vcp lobung mit ibr rückgängig mackt und als Gnmd hiefür die kleine Mitgift angibt. Die junae Dame nahm sich dies so sehr zu Herzen, das; sie sich das Leoen nahm. !?amilientraaödZe. Aus Ersekuivar wird gemeldet: In der Gemeinde Csicso spielte sich neulich e,n furchtbares s!?annltsndrama ab Ter wohlhabende Bauer Palcntm Tecön fchlich fich in das Zimmer sei ner schlafenden ?lrau und s,chlW sie nnt einer Hacke todt. Nach der Schreckenstbat wusch er die Blutfpü ren von seinen Händen und begab sich inS Gas:haus. Abcns nahm er van seinen ahnungslosenVerwandten und Freunden gerührten Abschied, ging nachhause und erhängte sich. Ein mißlungener Auf st i e g. Au Arad meldet man: Neu lichNachmittags wollten hier die Avi atiker Andreas KvafzMinar und To bos Schauilüge veranstalten. AIs Er sier fetzte sich Kvaß auf die Flugma schine: kaum hatte er sich aber eini ge Meter über die Erde erhoben. stürzte er mit demApParat wieder auf die Erde zurück, wobei er fich den Fuß verlebte. In ferner Erbitterung über den mißlungenen Aufstieg be goß Kvaß die Flügel der Mafchinz mit Bennn imd zündete sie an. Tie Flugmaschine in vollkoinmen ver brannt. Betrngsprozeß. Aus Agram wird unterm 10. September gemel det: Heute wurde das Urtheil in dem Betrugsprozes; gegen die TirektionS mitqlieder. und mehrere Beamte der vor einigen Monaten gegründeten, bald aber in .Konkitrs gcrathknenPer sickerungsgesellschaft Iadran" ver lautbart. Ter leitende Direktor der GesellschaftTuma wurde zil acht Iah ren schweren Kerker verurtheilt, die Direktioiismitglieder Maros, Sfcii meier und Eeraij wegen mangelhaf ter Kontrole der Mschäftsgebohrung zu je drei Monaten Arrest. Ter Buch' Halter Rufan wurde freigesprochen. Die Vertheidiger meldeten den Re kurs an. Neue Tatrababn. AuS Jg. lau wird gemeldet: Fürst Christian von Hohcnlohe, dessen Bcsjtzthüm in. der Tatra bereits 32.000 Katastral joch beträgt, läht ohne jede staatliche oder Komrtatssubventwn eine fünf Kilometer lange elektrische Bahn bauen. Dieselbe wird das Menguö. falvaer Thal mit dem Poprader S verbinden und zweifellos Vieles zur Pwung des Fremden, und TournreN' Verkehrs beitragen. Tiefer Tage wur. de die Strecke der projektirten Bahn durch die Verwaltunasbehörde beaan gen. Zu diesem Ztvecke waren erschie nen als Vertreter des Handelsmini. steriiis Minifterrath Dr. Karl Neu inann und technischer Rath Dr. Al- fred Tultzky, seitens des Krkasmi, nisreriums Hauptmann Erwin Roße, seitens deZAckerbauministeriumS Mi nisterialrath Emerich Csik und In. enieur Arpud Kunnner, ferner die Vertreter deS Komitates Szeves. die Diremon der Tatrabahnen und der urstllch vohenlohe'schen Güterdirek. tion. Die neue Bahn wird ton der Stcnon Stola, der Totrafüred-Csor batocr, Linie abzweiaen. den Kurva. bach übersetzen und längs deS Pop rvosiuiies zumeprader See luireiu , ; - ( , ' 2 i e b e s ix a g S d i e. : Aus Sze. ,',eh!l'e Andreas ial und dessen liebte Marie Beöcrncneö waren seit Donnerstag abgängig. Heute Vor mittags sä'izs; sich (4al im hiesigcil Dampfbad n, den Nops und würd.' sterbend iS Spital gebracht. In ei nein hinterlassenen Brief gab er an, das; die Reiche der Veckernnek in li nem (cdii'ch des Si-.iidvrsalva.'r Valdr finden sei. Dort habe er sie erschossen, nachdem sie Beide be schlössen hatten, gemeinsam in bei; Td zu geben. Die Gendarmerie durchsuchte den Bald. fai,d aber nicht die Leiche des Mädchen?: au dem Nevölvrr l'Zal's fehlt bloS eine Pa trone. ' 5l vcditbetru g. AuZ Bra'sa ir?nsiadt wird acnicldet: Ter Edik sered.'er Manufaktur und Mode waaQ'iiliändler Joseph Mozcs, der seine ttlnibiirr um den Betrag voir i,,(.lX ronrn geschädigt kit. wur de übeiÄnordiiiiiiii desUiit.'rsuchilttgZ richters verkästet. Joseph Mozes war ein leidenschaftlicher Kaitcnspieler und verlor in einem Jahr über 20. 00n Kronen. Um seiner Leidenschaft fröhnen zu können, kaust? rr auf Kredit große Waareuinengeu. die er sodann zu spottpreifm verschleuder te. Seine Familie unternahm Schrit re. um oie '..lauviaer zur 'zuniaiie. ,' img der Anzeige und zu einem An?. gleich zu bewegen. M a r a m a r o L s; i g e t, ll.Zep tmiber. Im Koinitat Maramarosszi aet recnel cS seit ungefähr zwei Wo chen ununterbrochen und die Flüsse sind in Folge dessen aus denUfern ge treten. Ta Hochwaiser bat etwa 2 Millionen Kronen Schaden derur facht Tas Volk ist von gricher Noth bedroht, weil ein Theil der Ernte vomHochwasser fortgeschwemmt wur de. In den zum Bau der Vikopölgyer Eisenbahn aufgestapelten Materialien richtete das Hockwasier grcße Scha den an. die sich auf etwa eine halbe Million Kronen belaufen. Tie Gen darmen (Mm Kellermann, ranz Anteil und Mofek lyrünkcld retteten 22 Menschen vom Tode deS Ertriz. kens. Ter Regen dauert w Saturaljaujhely, N.SeP tembcr. Seit Wochen gehen hier dich te Regengüsse nieder, die in der .?egyalja die moartete gute Weinle sc zrir Aalite vernichteten. In Ober zeplen sind die Fliitfe migeschwollm ,md znnk Theil aus den llfern gerre ten. Die Heldenthat- eines Vaters. Aus Miskolcz wird ge meldet: Neulich Nachts gerieth in Sajohidveg die Strohhütte Johann Bogdan's in Brand. Gegen Mitter nacht ernchte Bogdan in Qualm und Rauch. Mit großer Anstrengung trug er zuerst seine Frau, dann seine fünf Kinder einzeln auS der lichker. loh brennenden Hütte ins Freie. Ter heldenmüthige Vater erlitt IebensgS' fährliche Brandwunden und mußte ins Miskolezer Spital gebracht wer den. Vertauschte Leichname. Aus Klausenburg meldet man im term 14. September. Heute Vormit tags wurde aus der Leichenkammer des biegen Karolinenspitals der Kronsiädtcr Finanzsekrrtär Aleran der Popovics beerdigt. Nachmittags sollte das Leichenbegängnis des eben, salls im Spitale verstorbenen KIgu senburgerTischlenneisters Karl Rindt stattfinden. Als fchon die Trauerge meinde versammelt war. bemerkte oie Frau Nindt's, daß in dem von ihr angeschafften Sarge sich ein fremder Leichnam befinde. ES stellte sich he? aus. daß Vormittags an Stelle des Popovics Rindt begralien wurde. Die Entrüstung des Publikums war unt so größer, als PopovicS dem ane chischkatholischeil, Rindt dem römisch. katholischen Glauben angehorte. D Erbirmiruna Rindt's wird Morgen stattfinden, damit rc dem römischka tholischen Ritus gemäß eingesegnet iverden könne. Ter eingeschmuggelte Lehrer. Aus Szarvas wird fol aende nette Lehreraffäre gemeldet: Ueber Auftrag des hiesigen Schulin fpektors ' stellte der Lehrer Michael airer die Line jener Lehrer zufam men, weiche vom uuu.önilni termm zu Direktoren ernannt werden fallen. auer rechnete mit dem Uinsta'ide, daß die Liste vomSchulinsPektor nicht revidirt wird, iveshalb e? auch feinen Namen an erster Stelle auf die Liste stellte. Im Ministerium bemerkte man jedoch die unbefugte Emschmug gelrmg des Sauerschen Namens, wes halb dem Inspektor eine Nase" er theilt wurde. Dieser aber leitete ge gen Sauer die Tisziplinarunterfu chung ein. Sauer wurde zur Ver seyung auf eigene Kosten, berintheilt. Von Wölfen - aufgefro f. s e n. Aö Liigos wird gemeldet: Wohl infolge des winterlich kalten Wetterö zeigen sich Heuer fchon frii her als sonst Wölfe in der Äemar kling der Gemeinde Kornyaretta und sehen die Einwohnerfchaft in Schrei ken. Dieser Tage wurde die Schaf. herdß de Schäfers Tonyeß Liipulßkq von Wölben überfallen,, Zahlrsk.ch2 Schafe wurden von ihneii zerrissen und der imglüäliche Schäfer vollftän dig aufgefressen. Auch die Herde des Schäfers TanaSije Jarjan wurde vou Wölfen überfallen. Tiefer aber war klüger als fein Kollege, denn er fekte feine Hütte in Brand und dte losende Flammen schreckten die Bö stien zurück, so das: er sich au rettm Ter M a n ö v e r f P i o n. Au Arad wird gemeldet: "cm eintgenlagen beherbergt daswesän ?! niß der lneUgen taatbanwaltscha ritten myskerii'sen as, den genvj nen Redakteur des Neinzeti Allaiu" Franz Tali-Türk. Er kam vor Kur zei hier an. und agentirte zunächst mit Büchern. Bor einigen Tagen fuhr er mittels FiakerS nach BoroS, jenö, Ivo die Feldartillerie manövrir te. und verfolgte mit großem Interef se die Gefechtkiibiittgen. die er auch photograplurte. AIs dies ein Ossi zier bemerkte und ihn zur Rede stel Jen wollte, machte er sich eiligst da von. Tie von diesem Falle verstän digtrndarmerie drang in die Woh nimg Tali's ein. vrrbaft'te ihn und smfirte politische tiarten, Notizen und Aufzeichnungen. Ji-nli leugnete be Harriich, das; er zu Spionagezwecken 'ich auf dem Manövergelände aufge halten und die Uebungen der Artil lerie phrtographirt habe. Nichtsde siowtnigkr hat man die Präventiv, hatt verbanat. Tal, noiiilmrte einen Budayester Advokaten alö Bertheidi ger, auf dessen Betreiben Tali auf freien Fuß gefegt wurde. Er wird aber weiter in Budnpeit. wohin i,r sich begeben hat, unter polizeilicher Aufsicht stehen. Friedrich der Große und die Juden. Tr alte Fritz eilte in religiöser Duldsamkeit seiner Zeit weit voraus; aber wirthschaftlich betrachtete er mehr noch ali feine Vorgänger die Juden a!S ein Uebel. Sein bedeutendster Vorfahre, der Große Kurfürst, hatt eben zur wirthschaftlichen Hebung deS durch den Dreißigjährigen Krieg arg heruntergekommenen brandenburgl schen LandeS neben Hugenotten, Hol- ländern und deutschen Protestanten 1671 auch 50 Judenfamilien wieder inS Land gelassen, nachdem fast ein Jahrhundert vorher, 1573, unter Jo hann öeo7g alle Juden vertrieben wor den waren. War schon die Lage der Juden bei dem starren Zunftzwang der den Juden unzugänglichen Zünfte von vornherein nicht angenehm, fo wurde sie unter dem ersten preußischen Könige und seinen beiden Nachfolgern gerade zu unerträglich. Und schlimmer noch als unter dem Soldatenkonig Fried rich Wilhelm I., der die Kammerjuden wenigstens noch als Hennen betrachtete, die seinem Schatze die goldenen Eier legten, war ihre Lage beim Tode deS großen Königs, da dieser sie möglichst ganz ausrotten wollte. Ueber die Emanzipation der Juden in Preußen läßt der sorgfältige Bearbeiter der jü- dischen Rechtsverhältnisse in den chnst lichtn Staaten. Jsmar Freund, der 1908 bei I. Guttentag in Berlin im Auftrage des Verbandes der deutschen Juden ein sehr fleißiges Werk über di Rechtsstellung der Juden im preu ßischen Bolksschulncht hat erscheinen 1 . n . . ii nrn in . . t v ian,en. regi oei uk. Poppeiauer in xxt lin ein neues Buch erscheinen, aus dessen Aushängebogen wir inioes über die Lage der Juden bis zum Tod des alten Fritzen entnehmen. Ter Aufnah-me-Erlaß de' Großen Kurfürsten vom 26. Apnl 1671 hatt di Zahl der auf zunehmenden Familien auf 50 be- schrankt. Der natürlichen Vermehrung war dabei keine Schranke gesetzt. Dise zog in Bestätiaungserlah Friedrich Wilbelms I. von 1714. Jeder Schutz jude dürfte höchstens drei Kinder auf seinen Schutz ansetzen. Nur diese durf ten heirathen. , Hierbei galt aber der Schutz kostenlos nur fitr das ersteKind. e,m zweiten toittt er luuo, beim dritten 2000 Thaler neben einer Ein schreibegebühr von 50 bezw. 100 Tha ler. DaS Generalprivileq vom 29.Sev- tember 1730 beschrankte ., noch unter Friedrich I. die inzwschea shr gewach str.e Familienzahl auf 100, dieSchutz- nnoer au? zwei, wodei das erst mit 1050 Thalern an die Stelle des bisher abgabenfreien rückte.daS zweite wie das frühere dritte 2100 Thaler zu zahlen vatle. ' Friedrich II. beschränkte am 17. Januar 1749 den Schukbrief auf ein Kind. Sein Generalprivilegium vom 17. April 1750 führt hazu den Un terschied . zwischen , ordentlichen und außerordenttichen Schutzjuden ein. Jen vererbten ihr Pnvileg, diese be faßen eS nur auf Lebenszeit. Dafür war ihr Zahl unbegrenzt. Mit Aus nahm der rstert Kinder der ordentli chen Schutzjudeft durft sich kein Jude mehr verheirathn. Die Geldknappheit im Siebenjährigen Krieg? - bestimmt dann den König, am -11. November 1763 der Judenfchaft gtgen Zahlung von 70.000 Thalern ein zweitesSchutz kind zuzugeftthen. In ihrem Erwerb waren die Juden sehr beschränkt. Nur die ordentlichen Schutz, juden konnten sich . selbftftändig ma chen. D außerordentlichen, di ja auch Junggesellen bleiben mußten, durften nur Gehilfen der bevorrechteten wer den. Bei dem starren ZunftMang. der soweit ging, daß innerhalb derselben Zunft, z. B. des Bäckergewerbes Weiß backen Schwarzbäcker. , Kuchenbäcker und Zwiebäcker, sich, eifersüchtig dahin überwachten, dah Niemand aus einer Nachbarabtheilung ihnen inS Gehege käme, wann auch ' den ordentlich Schutzjuden die alten Gewerbe ver schlossen. Gestattet waren, nur , die nachmittelalterlichen, daS .Pettfchier stechen. Mahlen (als Maler, nicht als Müll), optischen Gläser-, Diamant, und Steinschleiftn. Gold- und Silber sticken, werk Waaren auSneben. Kräji. Wasche kurz die Handwerke, .wovon privilkgirle Ziinsie finden'. AlS.dai Gkneraldirkkloktum dem König vor schlug, einem Juden, der eine Kuhpachl hatte, einen Echutzbrief zu verleihen, sprach der alte Fnk sein Mißfallen darüber auk, daß Juden sich beikom. men ließen ein zur Landwirlhschaf: gehörige Gewerb ,u treiben, und der langte Abhilfe. Von allen Staatsäm tern. allen Lehrämtern, von Chirurgie und Physikat, äußerer und innerer Heilkunde, waren die Juden selbst' dcnd ausgeschlossen. Dafür durften sie für daS biöchcn Handel, der ihnen einzig erlaubt war, zahlen und Immer wieder zahlen. Nicht handeln durften sie nämlich mit einheimischem Vieh, mit Wolle, rohen Nind und Pferde häuten, rohem und gefärbtem Leder, ausländischen Wollwaaren, Weinen. Spezerei und Gewürzwaaren, rohem Zabak, ohne besondere Erlaubniß auch nicht mit Hökerwaaren wie Heringen, Lutter. Käse, Stock. Berger- (von Bergen in Norwegen) und Klippfisch, Schollen, Salz, Seife. Lichten, Eiern, Schmer, Hirse, Linsen. Grütze. Gersten. Graupen, Rüben, Erbsen, Gartenwerk, Obst d. dgl. Aber zahlen mußten sie. In Königeberg i. Pr. dursten sie für die Erlaubniß, mit nichts zu handeln, waS Scheffel oder Waage passirt. und weder Geld noch Wechsel- oder Gran (Eoelmetall)mäkler zu sein, eine über aewöhnliche Akzise, den Judennach schüfe, entrichten. Da Schutzaeld war beim Aufnahme-Erlaß der ersten 50 Familien 1671 auf je 8 Thaler, festge setzt worden. 1700 erhöhte da Pro Zzinzialreglement (für Brandenburg) vom 24. Januar die Gesammtsumme auf 3000 Thaler, am 7. Dezember schon ein anderes Reglement auf 1000 Dukaten (zu 10 M.). 1728 wurden 16.000. 1768 gar 25.000 Thaler jähr lich festgeetzt. Dazu trat da Rekru. tengeld. das 1728 zur Besoldung der langen Kerls eingeführt wurde, jähr lich 4800 Thaler. Mlter d!e Silber lieferung von 1766: jährlich 12,000 M. Silber zu 12 Thalern. Da der Silberpreis 13 Thaler 22 Groschen bis 14 Thaler betrug, hatte die Judenschaft an dem Geschäft mit der Kgl. Münze einen Jahresschaden vyn run,d 24,000 Thalern. Endlich 200 Thaler MonS Pietatis. WaisenhauSgeld, und 400 Thaler Kalendergelder an die Kgl. Pr. Akademie der Wissenschasten. Dazu kamen in den einzelnen Provinzen, Städten und Gemeinden noch fo viele drückende Lasten, daß ihre bloße Auf zählung bei Freund ganze Seiten füllt. Die vormalige Versündigung an den Juden hat die heutige Geschäftswelt zutragen. Im Feuer der fortwährend gesteigerten Bedrückung sind die Juden nur immer mehr gestählt worden: heute sind sie den nichtjüdischen Geschäftsleu ten bei freigegebener Bahn weit über legen. Mesopotamischek Sommer. Mesopotamien, einer der frühesten Sitze menschlicher Kultur und im hoch ften Alterthum durch Fruchtbarkeit deS Bodens ausgezeichnet, dann aber wäb rend fast 2000 Jahren zur Wüste her- abgesunken, wird in nicht allzu langer Jen wieoer eine oue ipieien. map nur der groß Schienenweg zum Persi . i... m .y . r.r.r- rnüi schen Mrouskn und die Einführung der Dampfschiffahrt auf dem Euphrat und Tigris werden diesem Zwecke di nen, sondern ebenso sehr, ja noch mehr die Kanalistrung, deren Durchführung nach dn Plänen des englischen Inge nieurs W. Willcocks bereits begonnen hat. Grade der Verfall deS alten KanalfystemS, der schon bor der Zeit AlzandrS deS Großen eingetreten war, hat die Wüst entstehen lassen, welche noch heute daS voreinst fo frucht bare Gebiet größteniheilS intrimmt. Man darf sich aber unter dieser Wüste nicht etwa eine Art Sahara vorstellen. ein völlig unfruchtbare Sandfläche, fondern 8 handelt sich in Mesotsmien mbr um Stppen, die unzähligen Schafherden Nahrung spenden, auch werden nach reichlichem , Wintrregn weite Flächen mit Gerst bebaut, und die Dattelpalme ist im Dlia überall zu Hause." Die Sommermonate sind aber überaus heiß. Im Juli undAugust betragt die' durchschnittliche Tempera tur 30 big 34 Grad Celsius, und sie steigt bis über 43 Grad CelsiuS. Nach den Mittheilungen von Dr. P. Herdk wurde 1L10 zu Babylon im Juli und August ine mittlere Tagestemperatur von 85 Grad Celsius-beobachtet, und während der Nacht sank die Warme nie. unter 20 Grad Celsius. Die höchste Wärme Nachmittag? betrug in den Monaten Julj und August über 47Gr. Ctlsiuk, . Nach Schlä'fli herrscht vor Sonnenaufgang bisweilen in kichte Brise auS. Nordwest, aber durchschnitt- uch steigt die Warme bei Sonnenauf- gang schon auf 26 Grad und gegen 10 Uhr ist sie tn den oberen Stockwerken der Hauser schon unerträglich. Man steigt deshalb in unterirdische, Serdab genannte Gewölbt herab, in dnen di Luft 5 bis 15 Grad niedriger ist als oben. Dl eingefchlossne Luft ist aber sehr dumpf und für den Ankömmling peinlich. Schweiß entströmt allen Po- ren. de Körper, in wenigen, Minuten sind Hmd und Kleider durchnäßt, das Kopfhaar wie von Wasser durchtränkt. Jede körperliche und geistige Arbeit wird lästig und schwierig, mühsam nur reiht sich nn Gedanke an dn andern. In den Häuser wohlhabender Leute tverden an schattigen, dem Luftzua ausgesetzten Stellen, sog. Schardaks errichtet. Räume die von einem dichten Gehege gedövrter Okytrope umschlos gegosstn wird. Durch di rasche Ber dunstung de Wassert wird e dann innerhalb der Geheg für tn Gefühl eiskalt; der Aufenthalt ist deshalb an genehm, ober nicht gesund. Nach fünf Uhr tritt eine merklich Abkühlung ein, und man erwartet daher mitTehn fucht diese Stunde der Erlösung au den immer unerträglicher tverden Ser- dabS. Ter offene, mit Wisser bespritzte Hosraum ist nun angenehm abgekühlt, wenn auch die Temperatur noch etwa 40 Grad zeigt, wenigsten ist hier sri sche. bewegte Luft. Die Zimmer daae aen sind in Gluiöfen verwandelt, die Basare werden geschlossen und verlas sen. Um Sonnenuntergang besteigt man das flache Dach, um hier unter freiem Himmel die Abendmahlzeit ein zunehmen und sich gleich nachher zu Bette zu legen. Ungestraft schläft man im Sommer in Hemd und Untrhosen oder unter einem leichten Leintuch un ter freiem Himmel, dem Wind aukg setzt. Der unter solchen Verhältnissen schädlich Thau fallt hier nie; 1 bis Stunden nach Sonnenuntergang liegt ganz Bagdad in tiefem Schlummer Regen fällt In Nieder-Mesopotamien von Oktober bis Mai. in den übrigen Monaten ist der Himmel, falls nicht durch Staubstürm getrübt, heiter und sehr klar. Im Winter kommt eS zu Frost. Diarlxkir hat durchschnittlich 43 Frosttaqe und IS tickst Tempera tur 18 Grad CelsiuS. In Babylon war 1910 di tiefst Temperatur 21 Grad CelsiuS. Wo genügend Wasser vorhanden ist, bringt schon der Monat Mai reichlich Ernteertragnisse. , . m Wie Wilde zählen. Eine tiefe Abneigung gegen die Künste Adam NiescS erfüllt den täifl mo. Nur verhaltnißmaßig wenige Geister Grönlands erfassen daS Pro blein der Bntchrechnungen. Wird doch den wackeren Walfischfängern schon das fatale Addieren und Subtrahic ren schwer genug! Von Haus aus reicht die Zahlcnwelt des Eskimos auch nur von eins" bis hundeet" das heißt: die des ungewöhnlich Er leuchteten. Ter Turchschnillsgrönlän der scheut schon nach zwanzig" die geistige Strapaze des Weiterzählcns mit gesundem Widerwillen. Ein Eiw blick in das eskimosckxe Zahlensystem ist nicht uninteressant: als Reckien niaschine muß der eigene Körper her halten. Von eins bis fünf zählt man mit Hülfe der Finger der einm Hand, von sechs bis zehn mit Hülfe der Fin der der anderen. Dann kommen die Zehen der beiden Füße an die Reihe. Zwölf heißt z. B. bei den Eskimos kvci Zehen des einen Fußes" .siebzehn" dagegen zwei Zehen des anderen Fußes' Hat man alle Fin. ger und Zehen cm sich abgezählt, so ist ein ganzer Mensch zu Ende" eine Formel, die eben nichts anderes als Zwanzig" bedeutet. Wer sich in das unheimliche Reich der Zahlen noch tiefer hineinwagt, der ist. wie schon erwähnt, in Lumen. Das Weiterzählen besorgt dieses Lu men nun an Fingern und Zehen seiner Mitmenschen. Einundzwanzig" ist z. B. ein Finger deS zweiten Menschen" , .neununddreißig" heißt .vier Ze hen am anderen Fuße deS zweiten Menschen", und der zweite Mensch zu Ende" ist natürlich vierzig". . Wenn .hundert" erreicht, bezw. der fünfte Mensch zu Ende" ist dann sind auch die Qualen der Zahlen überhaupt zu Ende. Denn für weitere Begriffe die ser Art kann der Eskimo buchstäblich keine Worte finden: seine Sprache kennt sie nicht. Ihre eigenen, alten Zahlworte genügten aber den Grönlän, dern vollkommen, so lange sie unter sich waren. Ihre Berührung mit der Kul tur, mit Handel und Geld änderte das. Sie nahmen nun obwohl sie sich im Uebrigen gegen fremde Worte ableh nend verhielten verhältnißmäßig schnell die dänischen Zahlworte an und lernten nun auch über hundert hinaus zählen. Tausend" nennen sie z. B. tusindtiMt". Fridtjof Nansen al lerdingS hat sie im Verdacht, daß sie mit fo holzen Zahlworten selten klare Begriffe verbinden. Daß Naturvölker auS merkantilen Rücksich ten. um bei Tausch, und Geldgeschäften nicht zu kurz zu kommen, gerade die Zcchlwprte fremder Sprachen lieber und leicht? lernen, al irgndwelche ande ren Vokabeln, hat man auch anderswo beobachtet, z. B. in der Süds. In einem Beitrag zur Völker und Spra chenkullde von Deutsch-Neu-Guinea schrieb kürzlich Hauptmann Friederici. daß d Zahlen von eins bis zehn die einzigen deutschen Worte waren, die sich die ihn begkitenden, schwarzen Jungen neben .Donnerwetter" und .Swm" (Schwein) aneigneten.. Wie in der Nachbarschaft des Nordpols, fo benutzt der Mensch auch in der Südsee zum Zählen seine Hände und Füße. Darum beherrscht auch daS Fünfer, bezw. Zehnersystem fast die ganzeSLd f. Bei den Sulla auf Neupommern heißt fünf" geradezu .die Hand", und mit dem Ausdruck die beiden Hände" verbinden sie den Begriff, der .Zehn". Während die Sulka kaum über zwan zig hinauszähkn. wagen sich z. B. die Küftenbewohner der nördlichen Gazel lenhalbinsel bis w dij Hunderte und Tausend hinein. .Lima" heißt hier die Hand .a ilima" ist infolgedessen die abgeleitete Bezeichnung für fünf. .Hundertmal die Hände" bedeutet .tau send". Für zweitausend" aber Hai man den stolzen Ausdruck Ein ganzer Man". Das soll heißen: .Soviel tn.') lchkkk l an einem kompletten Mann Hinten. Tie Za'.len, d'e sich zwifn folche l großen, abschließenden Syslemzisferkr 5" tot zauiend und t!iau,kno ww t den. müssen aber oft aus furchtbar um stündliche Weise ausgedrückt wetten. XU Zahl 943 lautet z. Ä. dortzulande: , , .A laruoat na marmar ma ra ivat na vinvinuin ma ra lavulal." Im täzli i chen Leben und auf den Märkten ope . , rirt e sich natürlich schlecht mit solch ' ausgedehnten Zahlworten. Darum ha. den sich die Eingeborenen auch für den ( ; Handel bestimmte, vereinfachende Zahl weisen die der jeweiligen Waare anae. ( , paßt lind, geschaffen. Beim Zähle ! l ihrer geliebten Faden voll MuschelgelS ' , freilich ist der Erdrauch sehe hohkk Zahlworle. die sich mit den Hunderten ' rnd Tausenden befassen, oft nicht ,u . ; umgehen. Dann wird auch mit seiet- i licher Langsamkeit gezählt und unter t . I. . rn' reger praktischer Inanspruchnahme f ner uralten, schine. angeborenen Rechenina f Ein unbekannter Lessingbrief. Ein karakteristisches Beispiel Le kina'scher Bruttunit. das wegen sc ner Emvsänaerin doppeltes Intercss verdient, ist auf einem Egidyichest Gute, auf Cchloi) Kreinitz bei Streb , Ia. aufgefunden worden. Es ist ein Schreiben an die Gattin des berühln-! ten Arabiften Reiöke, Ernesline Christine, die. selbst eine gclehrts' Frau erster Ordiinng. zu den ruh, rendsten estalten der deutschen Gi lehrtengesckichte zählt. Nach dein Tode Nei-keS hatte sie Lessing, der mit den Leipziger Gelehrten i ' Freundschaft verbunden gewesen war. dessen nachgelassene Manuskript ' übcrsandt, und ' gemeinsam wollten Xj sie dem großen Philologen ein llci... bendes Denkmal in einer LcbmS-' geschichte errichten. Vielleicht regte , sich auch noch, ein persönlicherer Wunsch in dein Herzen Ut guieir ' Frau. Am 18. Te.vmbcr 1777. ku-z , vor Eva Königs Tcdc. erging nun. das Schreiben, das Dr. Reinhard Buchwald soeben in der ..Zeitschrift sür Biicherfreuiidl!" veröffentlicht. Aber diese Auseiiiandersetzung mit der zweiten Frau, die sein Herz hatte gewinnen wollen, scheint kein endgül tigcr Bruch gewesen zu sein, Lcfsinz schreibt: . , Madame, Ich habe freilich sehe unrecht getan, daß ich allezeit mein Versprechen nach meinem guten Wil . lcn bloß eingerichtet; und Sie können auch nicht dafilc. deß Sie sich irrn . meiner gegmvarriipm Lag' : einen Begriff machen sönnen, in welche? ich an vier 'Zvieri wohne, ohne an ei nem zu wohnen. H:erbel plgt all'; die erste Kiste der Manuffripw, :,tiJ -i das Uebrige kommt über acht Tags gewiß. Ob ich sie so gebraucht bnbe, wie ich sie zu einem ttniftändlichcn Verzeichnisse, das ich unseres Freun des Leben unter meinem Ruinen bei fügen könnte, ' gebraucht zu' haben wünschte? Nein. Aber ich will lie ber von diesem Vorhaben ganz abge hen, als mir von Ihnen noch eine solchen Brief zuziehen als der letzte. Ob Ihr Vertrauen ans meine N?cht schaffcnhcit Torheit war, kann ich nicht sagen. Aber meine I!echtsck?af fenheit soll sicherlich zu ollen Zeiten und in allen Stücken gkechtfckzaffen heit bleiben :des bin ich gewiß. DaS Buch oder das Blatt, welches ich wif sentlich von den mir anvertrauten Ma nuskripten behalte" (welche, wenn ich damit nach Ihrem ersten Willen gehan delt hätte, jetzt weder mehr in Ihren . noch in meinen . Handew waren), soll ; mir gewiß ewig auf der 'Seele iiennkn t So auch der Pfennig! Sie habe mir nach und nach an die 900 Rb. bear Übermacht. Hierzu kommen die Jkter essen dieser Summe auf bisherige zwei Jahre und verschiedene Bücher :so daß ' ich alles auf 1100 Rb. baar rechne Ueber diese elfhundert Thaler will ich Ihnen, auf Ihre erste Antwort, ine Obligation senden, und Ihnen dieses Kapital daraus zu 5 Prozent verinber essiren. Es ist mir sehr leid, daß ich in diesem Augenblick nicht meht thun kann? auch genöthigt sein werde, die Obligation selbst auf einige Jahre zu stellen. Freilich werde ich auch so noch Ihnen gegenüber große Berbtndllchkei . , i ten Haben ; und so große, daß ich sie nie ' " , würde übernommen haben, wenn ich : voraus hätte sehen können, was ick nun wohl begreife, daß Sie selbst nicht , vorausgesehen haben. Was in bei- kommender ersten Kiste sich befindet. l t aus veiiiegenvem Bogen spezifizüt. den ich mir nach richtigem Empfang ,iilM?i4 fotaVi.v ill.it . 4UUUU iviuii ßuiuu nullte..- in paar anderen Blattern, die: ich bei schließe, werden Sie ersehen, wie ich ohnaefähr mein umständliches Ver zeichniß eingerichtet hatte, das ich eben aufs Reine zu schreiben im Begriff war, als ich dero letzten Brief erhielt. Indes, meine Freundin denn ss will ich Sie doch noch immer nennen. trotz Ihrer sich so bescheiden zurückzie. henden Titulatur des Hofrathz wenn eS Ihnen scheinen sollte, als S ich aufgebracht fei. als ob ich diese Ge legenheit ergnifen wollte, mit Ihnen zu brechen: so irren Sie sich fvieder In mir. Wenn mir von dieser Seite, vo der ich sehr bedauere, daß jemals zmi. schen uns die Rede davon- gewesen mit .1 4. M!XJ!. ! 4. . . . . rniunvrr in .iityiipcii nno :o wird k nur von !,chnen abhängen, ob ich .V künftig ein? Sklle unter Ihren Fr den haben toll." ,: , ' . Vom Kasernstthof. eiöwevel: Was? Lehrer. der'Ä fa?tvl,?i-Mi toirtW 5' . i verN0Y5 yr ' JL -, i " . !ej rc- i ) n l N . ij .. .Lf J.