Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 05, 1912, Image 3
T' II 1 ": s W i k " i 4 h i i ? ' s .) r . ni'D'a ' ) W U'.g.- -".'.. J r''? tJ s I -J'W T)t luit TL Z , .. ? . l.; 1 s..k n TfnUlfNMOue pn,;imi . . ; - "... VI:! tTT-A":J.Tm tH" x I ' iä nUir v A '.,ud,mte.- V.y- 1 v'iDar; Die eleganten Changeant . lrirkungkn der Seide, die dies Stoff im Sommer so viele Anhänge, rinnen erworben haben, haben zu Ber suchen geführt, auch an Wollstoffen Changeant Wirkungen zu erzielet). Tiefe Versuche sind vollauf gelungen, und. selbst bei den billigsten gemuster iui Foule und Popelineftofscn tritt die öhangierunz brillant hervor. Daß aber die Ceidenbluse nach wie vor tonangebend und in den meisten Fäl len eben die Bluse sein wird, daran ist nicht zu zweifeln. Weiche, schmieg' same Gewebe, wie Charmeuse, Crpe de Chine. Satin Liberty sind die am leisten verwendeten Materialien. Eine Neuheit sind Blusen auS schwar zen Spitzen, kombiniert mit weißem Musselin. Tüll oder Crpe de Chine. Die zahllosen prächtigen Farben, an denen sich bisher das Auge weiden kannte, müssen der Königin unter ' T I" " O'" I T 1 r vm ; -.3 J VSsäJj -v 1 w rni iipr rnTnin n-nrrtm mirnn - VI J . . 4..- K . . ' - T" yiU-H, lVlßlll JU4Vbf HJl.lU l SBeiß ist die Parole für die Blusen modtdeS. Herbstes und deS 2Bin tcrs. Die Aermelfrage ist noch nicht ' ganz abgeklärt. Spitzen spielen bei Blusengarnierungen die Hauptrolle. Die von der heurigen Mode bevor zugte Zusammensetzung von glatt und geblümt broschiert äußert sich in den Toiletten, die aus einfarbigem Stoff bestehen und durch großbro V schierte Jacken vervollständigt werden. Eine Hauptrolle ist in diesem Herbst den Brokat und Damaststsffen zuge wiesen, würdig ihrer Preise, würdig der Liniengebung ihrer Dessins, von denen man frei nach Schiller sagen kann: Riesengroß hoffnungS .' los!" ' Großgeblumte Chiffons werden als Futter für Abendmäntel benutzt, und im Winter wird an ihre Stelle Bro- tat treten, der eine kleine Kleinigkeit mehr kosten wird, im besonderen, wenn der Brokat reich mit Gold durchschossen ist. denn Goldbrokat, den man viele Jahre lang kaum kann te, wird ein großer Modeartikel sein - soweit nan hier von Modeartikeln 1'" - rn ni j" jj 7 " N ( Li ' . - . IFkU l , ma y V w I U M inn ia u 1 kx i f-fW IL i i u I II Sst stechen kann und zwar für Klei iier, Mäntel, Schuhe. Cfi m: Mantel bringt die 'Ächikdene, zugänglichere, al; Zur Mäntel bringt die s, er immer hi noch sehr kostbare SÄpezialitäten. id zwar chanaierendcn ölül-5. Seide mit Samt brosch'ttt.F , geschorenen 'üsch. Plusq, der oussf ,ieht ali . MV IIL er mit Zucker bestreut. waS sich be sonders niedlich ausnimmt, wenn die Grundfarbe fniiNc craude ist (zer quetschte Erdbeeren mit Zucker), oder eine österreichische Farbenstellung. nämlich goldgelber Atlas mit schwär zen SamtarabeSken darauf, auch Ton in Ton, oder fein abschattierte Mu ster. Ein sehr beliebter Stoff für den Herbst und Winter ist auch Belve tin. Unser erstes Bild (Fig. 1) zeigt ein Kleid aus diesem Stoff in schwar zen Farben, mit einem winzig schma len Streifen Weiß. Die Taille weist chulterfalten und in der Mitte der Front eine Quetschfalte auf. die mit einer Reihe von Knöpfen besetzt ist. Die etwas bauschig gehaltenen, lan c,en Aermel sind am Unterarm in Falten gelegt, die am Handgelenk von einem schmalen Band umschlossen sind. Der enganliegende Rock ist un ten mit einem, vorne unterbrochenen, breiten Saum aus schwarzem Sam met versehen, der ebenfalls mit Knöpfen garniert ist. Die große Vorliebe für gerippte Stoffe tritt in den mannigfachen Dessins in Popelines.Diagonals" etc. zu Tage. Für unser zweites Modell (Fig. 2) wurdeWollen-Popeline. kom. diniert mit Mn,V' Seide, verwandt. Die Bluse hat Westv. und kurzen Schoß, erstere aus dem Moiröe Stoff, aus dem auch die vollen, brei ten Revers gefertigt wurden, welche die Weste einrahmen. Die Tunika ist von einem glatten Streifen der Seide umsäumt. Der Gürtel aus Samt ist vorn unter einer großen, niit Seide überzogenen Schnalle be- stigt. Moire Seide spielt auch bei dem wäre IV. ( ..J..5äL..jf7:lfV:. - I sied, V. rag, ten stts, cxa. 3) eine hervor M Ra D, ttrbe ist ein a- fäoijze, Hdstbraun. in Mittel. Pan:l ausa, würd auf Jacke Ti-ihfftonfr n.f unX.hf (Mtntn L I V.I ItWl" ...... . ? , nfinfini . mn4.l VnThrt htt VtU. 1 Pan durch drei mit Si allen kdeliuNe juerstreifen 'festgehalten. Der foivVvtfm?I hat eine lange MarschetVaut Moire und Sackt. .. in schottisch . karrierter Besatz verleiht bAi im nächsten Bilde (Fig. 4t i baTatkmtn ackenkostüm OU dunklem .Hedford Cord' Anmut un ,, v . .. . . t. Uh,c. Cri wurde aus oer Ja mh schräg abfallenden Schößen sur die Aermelaufschlä Revers, und Kran verwandt. jDie Grundfarbe ist l,u. da mit anderen' vassen Farbe kombiniert De? Schnitt der Jacke ist bei der Tunika des Rockes wieder holt. derenlCchlub ebenso wie derje nige der I cke durch eine dichte Reihe dunkelblau, c Knöpfe markiert ist. Aus dem C chluß der Aermelausschlä ge tritt ein , Spitzenrüsche hervor. Eine bc andere Charakteristik bei den Hüten der diesjährigen Herbst und Winte mode ist die große Bieg samkeit der Stosse, aus denen sie her gestellt hurden. Unser Modell (Fig. 5) eranschaullcht e,nen Hut --" VI. " - aus Plüsch in mäßigem Umfang, mit graziös gebogener Krempe und run der Krone. Um die letztere ist ein glattes Samtband gelegt, dessen En den auf der rechten Seite von einer Rüschenschleife aus demselben Stoff verdeckt sind. Aus derselben tritt vn Büschel kurzer Straußenfedern her vor. Ein hübsches Kleid für den Haus gebrauch, am Nachmittag zu tragen. ist im letzten Bilde (Flg. 6) darge stellt. Der Stoff ist weicher Kaschmir und Seide, ersterer in ziemlich dunk lem Grau und letztere von derselben Farbe in hellerer Schattierung. Sie wurde für den lberen Teil der Bluse und die Aermel verwandt, die schmale Spitzenmanschetten aufweisen. Der untere Blusenteil aus Kaschmir steigt auf beiden Seiten bis zur Schulter in Spitzen aufwärts, die hier von je drei kleinen braunen Samtschleifchen festgehalten werden. Der Rock hat eine Tunika aus Kaschmir, die in Falten über ein Untergewand aus Seide fällt und ebenfalls vorn durch drei Samtschleifchen zusammengehal, ten wird. Suche nach einem Fabellnd. Der englische Forsckungsrzisende Bernard Meekham brach dieser Tage in Begleitung einer kleinen Gruppe britischer Kapitalisten nach Aukatan auf. um im Karaibischcn Meer nach versunkenen Schätzen zu suchen. Er glaubt dort die fabelhafte, versunkene Inselgruppe Atlantis" zu finden. Ein großer Stab von Ingenieuren, Tauchern und Unterseebootsmann schaften erwartet ihn dort. Ungefähr in Dutzend Unterseeboote und ein Schwimmdock sind ingetroffen, um die , Schätze zu heben, von den?n phantasiert wird. Die Expedition wird von mexikanischen und britischen Kapitalisten finanziert. Die Insel Atlantis, die inen Teil deS Atlantischen Ozeans eingenommen haben soll, habe, wie Platon berichtet, einen Umfang besessen, der größer war als Kleinasien und Lvbien zu fammengeiommen. Die Insel, die von Köniclin beherrscht gewesen und Krieae miMriechenland und Aegyp ten gefühil'abe. soll unweit der Säulen d'R Herkules gelegen haben und in eil Tag und einer Nacht iinffiim Mitten sm. Schon von den alten Strabon zählungm: .tri hrrW Mst teuern aber, wi, l PliniuS. sind die Er satons in ddS Reich der in worden. Umsomehr iwn t nennten ind Forscher cn .T... .. . ... Steigungen i ' y mit ti a- modcTflu i8ipmffn i solchen slatomschen' r V. I Artinf I I ; ' 1 ' ' : ytliSit Omaha Trlböne. 1'j Schicks!. xrM'ina von Alfred E. Hermann. Nack Wendessen hatte ich i nen SpaZergang in den Park unter, nomm,. :E war ein herrlicher Sommeia-nd. D untergegangen Sonn hat di ine, warme Abenst' lust mit kinm leichten Purpur ge tränkt, lnd mit diesem Purpur mischteXssd der berauschende Duft der in voller'lSlüte stranden Bäum und Blumen. I DZ mächtigen grünem Bai mkrolkn reckten sich zu dem vw. leiten Hi mel empor und blickten ernst und schiil igsam, w weltentsremoet. auf die elen, winzig rinn unUn in dem Halbdunkel sehen, dii vergnügt uflwandlten. Al, i1 langsam aus oen wtmn dahinwandelnd. die Ruhe Kieswegei und d,n Rei, de köstlichen Abends genossen l?tte.lnkt ich meine Schritte heimwärts Ick passierte die Alle di sich at den AuSgang deS Park?S anschließt. Zwi schnurgerade L,n"N blühender Linden trennten die Fup, Nge vonjdem breiten Fahrweg. Vo. nehm, sill Villn zogen sich zu der- den Seitn hin. von nusiigen lu menqärtei umgeben; hier und H plätschert ein Springbrunnen oder fn Tnd einiae Kinder. In der Allee regt, sich in noch regeres Leb", ali in dm Parke. Unaufhörlich wan derten genutzte, fröhlich Menschen auf und ab. ind auf dem Fahrwege trab ten Reit oder fuhren leichte Lurul wagen nich km Park oder kthrten von dort juruck. Ich gmoß das bunt. bewgte XnhUi. bis ick an der Villa me: nes JuatndfreundeS. die in dieftr Allee lag. vorbeikam. Dieser beschas' tigte sich gerade vor dem Hause in dm Garten, und als er mich vemri?e. kam er an das Geländer, um miq zi: begrüßen. Während wir uns nocy umery. iep. kam ein sehr elegant gelioer Herr vorüber, zögernd, grüßend, lang sam dabei witerschreitend. Wir erwl drtn den Grutz, e:mas uocrraicyi. da uns die Erscheinung unbekannt war. Er hatt unS das Gesicht zug wandt, ein ernsis. nachdenkliches, energisches Gesicht unter einem breit randiqen. weichen Fllzyuk. yaup? und Barthaar war völlig rgraut. und doch sah man auf den ersten Blick, daß es ein Mann in den besten Jahren sein mußte, wie sein straffe, unterfetzte Gestalt deutlich verriet. Ich konnt mich nicht erinnern, den Unkxkannten schon einmal gesehen zu haben; aber Plötzlich rief mein freund: Eaon. bist Du s wirk- lich?" Der Angeredete kam sogleich nSTjrrnnb streckte llnS die Hand nt- ggen. Und in demselben Augenblick. in dem mein Freund ihn beim Bor namen gerufen, erinnerte ich mich erkannte auch ich ihn als unseren Schulkameraden, der vor einem Jahr zehnt infolge eines gerichtlichen Ver fahrens plätzlich verschwunden 37, ohn daß man später wieder twaS von ihm gesehen und gehört hatte. Die Angelegenheit hatte damals gro ßes Aufsehen hervorgerufen, doch konnt ich mir di näheren Umstände nicht gleich ins Gedächtnis zurückrufen. Erfreut durch dieses Wiedersehen, lud uns mein Freund in, und so setzten wir uns auf di Veranda der Villa, um über die Vergangenheit miteinan der zu plaudern. Mein Freund sagt: Wo bist Du jetzt. Eaon. ich habe lange nichts von Dir gehört?" Ich wohn schon lange in New flork". erwiderte der Ängereoele, schon seit damals. Ich habe eine Fabrik drüben, die ich vor einer Reih von Jahren gegründet habe. Ich bin jetzt nur hier, um alte Er. ir.nerungen aufzufrischen und ioerde in einigen Tagen wieder abreisen." Bist Du drüben verheiratet?" fragte min Freund weiter. Wie ich mich entsinne, warst Du hier verlobt, und Deine Braut fuhr damals mit ihrem Vater hinüber." Unser Schulfreund war plötzlich bei dieser ??raa noch ernster geworden. in leichter Schmerznszug legte sich auf sein Gesicht, und Mit gevampslr Stimme antwortet er: Nein, ich bin nicht verheiratet. Meine Braut war schon tot als ich hinüberkam. Aber. da es Euch zu lniere,neren icycini, ,o will ich alles erzählen. Es ist eine kurz, aber traurige Geschichte uno doch ist sie der Grundstein zu meinem jetzigen Gluck. W Ihr Euch erinnern werdet, war mein Vater lang Jahr einer der Di rektoren der Aktiengesellschaft, die vor 10 Iahten m Konkurs geriet. Mein Bater lielt ein großes Haus, dem em V"Uboamc oqianu, oa meine Mutter schon lange tot war. Ich war zwar a,Z Kaufmann ausgebildet, glaubte aber infolg unserer glänzen-, den Vernögenslage, mich nicht um di Geschäfts kümmern zu brauchen. Ich huldigte 'allerlei kostspielig Passiv nen, befrachte meine Zeit mit R itn, Auffahrten, vornehmen Frun- den um gab oas wio mir oouei, Händen ,u8. Durch öfteren erlegt mit deil anderen Direktor der Ge sellschas ;)dt ich dessen Tochter ken nen aei t. Es war ein schönes und sehr net Mädchen, zu dem ich mich bald hi'k zogen fühlte, und s bau rte nicl lange, so verlobten wir uns. Unser! Gesinnung und Ansichten waren s, wir paßten gut zusam mn vnd waren glücklich. Wie gern entsinne ich mich ihrer aufrichtigen Gut und Liebe. . . S war die schön sie Zeit meine Lebens. Leider sollte fit tin fckreckllcktS Cittt nehmen! Mein Vater war in der letzten Zeit sehr beschäftigt. Er kam fast nicy: m dn Mabl.eiten. und wenn er nach Hause kam, war er abgespannt, ver drießlich und niedergedrückt, waS sonst nicht der Fall bei ihm war. Trotz dem gönnt er sich auch zu Haus keine Ruhe und g,ng stundenlang os in die Nacht hinein in seinem Zimmer auf und ab. Auch hörte ich ihn oft seufzen. Mich beunruhigte dieS seit same Gebabren. und ick beschloß, ihn nach der Ursache seiner Veränderun? ,u fragen. Aber eh ich hierzu ram. war er tot ein Lirnschlag hatt seinem Leben ein jähes End ge" macht. DieS war in schweres Unglück für mich. Hätt ich noch mit ihm fptt chen können, so würoe r mich sichk über den Stand der Verhältnisse auf geklärt und mich dadurch vor dem entsetzlichen Schicksal bwahrt habn, das bald über mich hereinbrach. Kurz, es war zu spät. Ich hatte keine Ah nuna davon. wie schleckt es mit den Geschästen stand, und so besann ich mich nicht lange, als litt mem'L Vatrs an dessen Stell zu treten und den Direktorposten zu übernehmen. Obgleich ich mich jetzt mehr um dje Kefckäfte kümmerte, so konnte ich 3 doch nicht, wie s nötig gewesen wär:. Ich war unerfahren darin, und s wurde mir schwer, den Betrieb zu übersehen. Ueberdies schenkte ich dem Bater meiner Braut, meinem Part nr. naturaemäß volles Vertrauen, da er ja sit Jahren mit meinem Vater zusammen die Leitung des Geschäftes in bänden aebabt hatte, und ich hieß alle seine Dispositionen gut. Ich merkt abr bald, daß wir infolge starker Verluste n einer argen ttiem mt saften und mein Partner alle Ge schicklichkeit anwenden mußt, um die nötigen Geldmittel aufzubringen. Doch dies wurde immer schwieriger. und ins Tages wure nach erregiec Konfertn, mit einiaen Aktionären der Konkurs über die Wui,chTi ver hängt. Die erst Vrllkuna siel äußerst un aünftia aus. das ganze Aktienkapita schien verloren, man machte un? die besiiasten Vorwürfe. Ich w durch die unerwarteten Ereignisse scj verwirrt, oatz ich nichts zu nigegnrn, vermochte, während mein Partner sich energisch zu rechtfertigen versucht Aber wir waren mit den Änielyen y. weit gegangen. Ich saß an dfesert Tao in meiner Wohnuna. und dacht übn mein verzweifelt Laa"nach Stand es wirklich so schlicht, wie die erste Prüfung ergeben hatte, so wir mein Vermögen verloren. Was om ick, dann anfangen? Was würde aus meiner Braut, da ihr Vater dan.i ebenfalls ruiniert war. Eine Aus" gung und Angst ergriff mich, wi ich sie noch nicht gekannt hatte. Sollt: wirklich alles zu Ende sein? Ich der mochte es gar nicht zu fassen. Sein ganzes Vermögen zu verlieren, als reicher, verwöhnter Mann plötzlich dem Nichts gegenüber zu stehen, erschien mir damals als das Schrecklichste, was mich treffen konnte. Und dazu die Sorae um meine Braut, von der ich wußt, daß si? mit allen Fasern an mir hing. Konnte ich unter diesen Umständen daran denken, in abseh' barer Zeit einen Hausstand zu grün den, und würd sich meine Braut in bescheidene Verhältnisse finden sön nen? Aber schließlich gab ich mlq der Hoffnung hin, daß alles vielleicht dock, nock, besser werden würde, als es zuerst den Anschein hatte, doß es mir rtvarr oieiven wuroe. oaz 11111 VlfUH wiviwvii ihMivh, I Schlimmste auszukosten. Und bei die- . , . w .... I sein Gedanken beruhigte ich mich eini- germaßen. Mie arok aber war mein Ent setzen, als ich plötzlich verhaftet wur de. In meiner Bestürzung, im Be wußtstin meiner Schuldlosigkeit, glaubte ich an einen Irrtum des G ricktes. aber ich blieb in Haft und wurde vor den Richter gestellt. Um meinen Schmerz voll zu machen, wur de mir mitgeteilt, daß mein Partner flüchtig geworden sei und meine Braut mitgenommen yao. Dieser Schlag vernichtet mich aaiu. nahm mir die Hoffnung eines letzten glücklichen ÄUöganges. ch lonnie in meine? Verwirrung nickt begreifen weshalb das lies üOtr mich gekom men war, vaß ich rn olem ungluc: auch noch von denen verlassen wurde, die doch meine einzige Stütz hätten sein können. Dabei mußte ich mir immer wieder zurufen, daß mir mit allem unrecht geschah, daß Ich schuld los war. .Äver au meine Bcleuerun aen bauen nichts. Qvgleick man mu kein Bergchen nachweisen konnte, so wurde ich doch wegen iayriainger fckäftsfübruna zu einer kleinen ftrei lMsstrase verurteilt. Halb betäubt brachte man mich in meine 3ue zu rück. Mein ganzes Leben schien mi? verichtet. In dumpfer Verzwiflung brachte ich m:ne Tage zu. Bald darauf wurde mir ein Brief iberaeben: r war aus New Bork. Ich erkannte an der Handschrift so sif'irfi. dak er von meiner Braut war. Dieses Lebenszeichen erschien mir wi: in Sonnenstrahl in ouniier beacht, nxnn auch der Inhalt TruveZ brzchte und mich mit neuer Sorge r süllt. Sie teilt mn mit, vav ,,yr Vater bei der unerwarteten Abrr'.se ,u arökter Eilt aedränat babk. unö bedauerte, daß si deshalb nicht noch einmal Rücksprache mit mir hätte neh mn können. Ihr Bater m vur. Aufregung und Kummer während der Reise schwer krank gwordn. und ei nig ?,ig nach der Ankunsl in Aew ?)ork gestorben. Sie war dadurch gan gebrochen, stände nun hllslo :,ti allein in dem frmden Lande da, auch gingen ihre Geldmittel zu End. Ich konnte nxder das ein noch da? andere erfüllen, da mem ganze r mögen beschlagnahmt und wahrschein lich verlvren war. Die Lage meine: Braut beunrubiate mich auki höchste. und doch konnt ich vorläufig nicht? tun. Ich teilte ihr diese unttr !u. beriini der Berbältnisse. in die ich ge raten war. mit und bat sie. zu vrsu chn. sich durchzuhelfen, bi ich kom men könne. Aus diesen Brief borte ick Nicht wieder von ihr. Ihr Schweigen pei niatt mick. änoftiate mich, ie mhr, je näher der Tag meiner Entlassung kam. War etwas passiert? Jq iev' wi im Fieber. Ich wußte, daß sie schwach und unerfahren war. vag ibr fast unmöglich fein würd, sich unter so schwierigen Berhältnisseil durchzubringen. Als ich endlich entlassen würd. w3 rn meine finanziellen Angelegenheiten so weit geregelt, daß ,ch noch in im nes Kapital ausgezahlt bekam, mit dem ich mich schleunigst, von eine: großen Unruhe getrieben, nach New Nork beaab. Bei meiner Ankunft suchte ich fofort die Wohnung meiner Braut auf. Sie war verzogen, can nannte mir ifire amtiti Adresse. Dort erfuhr ich. daß sie krank ocworden und ins Krankenhaus gekommen mar. Klavs'nden 5r;ens eilte ick dorthin. Vor dri Wochen gestorben", lautet: di höflichste, aber kühle Antwort oes R-nmttn. der im Register nachschlug Wie ein eisiger Frostschauer durchrie seile dies Antwort meinen avgeyeizien. fitktrnhen Körvkr. Man nannte mir noch ihr Grab, und dann ging ich in dumpfer Betäubung hinaus in den Strudel fremder, gleichgültige: Menschen. Also auch das Letzte hatte mir vaz ?nsam Sckickial genommen, nach- dem ich Vermögen, Ehre und Heimat vrlorn hatte, das war zuviel', tntfticr .ftn& flfrten das Schicksal setzte sich in meiner Seele fest, eine Veracht tung über dies alles vernichien Weltordnung. War ich denn nur auf der Welt, damit das Unglück feine Laune an mir austoben tonmek lacht bittkr in mich hinein. Was würde es mir noch anholxn? Nichts! Das inzige. was ich noch zu verlieren hatte, war mein Leber. und das war ja nichts mehr wert, nachdem ich alles verloren, was ihm Stütze. In halt und Zweck geben konnt. Ich stand da wie in Baum, dem ein wil der Sturm alles, was ihm Wert gibt i,nk ihn fckmllckt. Awnae. Blätte: und Blüten, abgerissen hat. und dessen nackter Stamm mit den verstümmelten Aesten einsam und traurig in die Luf: ragt. Teilnahmslos verbrachte ich die er st,n J.nat in dem Zimmer, das ich ge- mietet hatte, unaufhörlich grübelte ich darüber nach, was ein solches, vom Unalllck verfolgtes Leben nur für ei- nen Zweck hoben könne. Dann nt schloß ich mich, oas scao meinrr N-ut zu besuchen und hier brach endlich der betäubende Schmerz, der seit Tagen wie ein Bann aus mir stete, aus. Erleichtert, aber auch von einem tiefen Ernst ergriffen, kehrte ich nach Hause zurück, uno iq tudii ia mir in Eneraie entstehen, wie ich sie früher nicht gekannt hatte. Ich fing an. wieder an die Aucunn zu oenien. ' - - vy - w der Erhaltungstrieb :rwachte. ich such , ... ro-r j(.vci:.... te mir ine Beschäftigung und in meiner Arbeit fand ich allmählich Ver gessen von auem ungiua. Nachdem ich durch Wochen und Mo nate gearbeitet hatte, merkte ich nach und nach die Verwandlung, die mit mir vorgegangen war. Hatte ich mich erst vergebens gefragt, was dieses vom Unglück verfolgte Leben für einen weck baben könne, so sah ich jetzt ein, daß gerade das Unglück meinem Ledn von Wert geworden war. 'uttm früherer Leichtsinn, di Sorglosigkeit. die mich in das Unglück georaazi o'rr ten. waren hinweggefegt worden. Mei ;ie Auffassung vom Leben und feinen Pflichten war eine ganz andere ge- worden. ' Und Dti Berwanoiung wurde der Grundstein ZU memem spa teren neuen Wohlergehen. Aber den Schmerz um das Verlorene habe ich behalten. Nach und nach htt ich Erfolg, und in jahrelanger, ernster und an strengender Arbeit konnte ich mir ein Vermögen schaffen, das größer ist als das, welches ich damals verloren habe." Nachdenklich blickte unser Schul' sreund vor sich hin, und wir wagten nicht ihn in seinen Gedanken zu stö ren, dann sagte r noch: So schwer mich di Ereignisse damals auch troffen haben, so erinnere ich mich hrpr Kack, oern. und ick bin in diesem Jahr herübergekommen, um die Stat te meines früheren Giuaes wieoerzu-' sehen. GewissnSfrag. Kleiner Emil (der ein schlechtes Zeugnis be kommen hat): Papa, wie oft bist du d:nn durchgcfallcn? , . . Kurpsuscherei in llhi,. rZkrkwlirdlgk Heilmittel und ibr rp . der im Kelch der VMtt. Et kann nicht wundernehmen, dag in China, wo eS an ausgebildeten Aerzten fehlt, die Kurpfuscherei in ho her Blüt steht: sie kann um so des ser gedeihen, all das unwissende Volk, das jeden Wkielxitstropfen. der dem Hsienscheng", dem Jrühergeborei nen", wie der Arzt vom Bolk ge nannt Ivird, über di Lippen perlt, für unbedingti Wahrheit hält. Ehe eS in China Heilmittel gab. scheint eS Aerzte gegeben haben. DaS klingt widersinnig, und doch birgt kS i Fünkchen Wahrheit. Dnn man kann keine ander Erklärung für die zahl reich, aui allen möglichen Bestand teilen zufanimengeses'ten Heilmittel finden, wenn man sich nicht vorstellt, daß zuerst der Quacksalber war. deo das Mittel heilkräftiger .zu machen! glaubte, je mehr geheimnisvolle Be standteil beigemischt wurden; da durch erhöhte sich auch daS Ansehen seiner Person, daS heißt., seine wich tige Geheimnistuerei, mit der r seine Rezepte zusannnenstellte. brachte zwk schen ihn und seine Patienten inen gewissen Abstand, der seine sozial Stellung festlegte. ' Die Aerzte entstammen allen mög lichen Bcrufskreisen. besonders abee dem Handwerkerstand: da sie mit dein Volk aufgewachsen sind, kennen sie seinen Aberglauben, seine Gefühl unv Wünsche. Mitunter wird ein biede rer Landmann zufällig und selbst q gen seinen Willen Arzt. Auf der Straße wird z. B. irgendsemand plötzlich krank; Hunderte von Gaffern umstehen den Kranken. Da ruft j mand auS der Mitte: Gebt ihm doch (um irgendein Mittel zu nehmen) Spatzenleber. Es sollte mehr i Scherzwort sein; es wird aber auf gegriffen und das neue Mittel r probt. Wirkt s zufällig, so ist der kcherzdold em berühmter Arzt, uns er kann getrost seinen Handwerkskit tel ausziehen. Was verschreiben die Aerzi nichk a?es! Da gibt es Tigersalb. Dra chenzahnspähne, geröstete Tausendfüß ler. Barengalle und Leber, Pulver aus knospenden Rehzickengewcihen, ge gorene Ameisen, Gelee aus gekochter Efelshaut und dergleichen mehr. Für die Erstellung der meisten Heilmittel muß die Tierwelt leiden. Der Chi nese teilt gewisse Krankheiten nach Tieren ein; s gibt z. B. Hasenkrank heiten und Mäusekrankheiten; hat der Arzt einmal festgestellt, unter wel che Gruppe die Krankheit fällt, so er gibt sich von selbst, welches Heilmittel angewandt werden muß. Die Mäuse krankheit wird mit Pillen geheilt, die aus den Vordertatzen eines KatrZ hergestellt sind; gegen die Hasenkrank heit wendet man Pillen und Pulver an, di wie ein Schrotlcidung aus sehen; zur Vertreibung der Raben krankheit muß sich der Kranke Schafs mist in die Nase stecken. Das. was . wir Westländer als Quacksalberei und Kurpfuscherei ansehen würden, ist in China anerkannte Heilkunde. In den fremden Niederlassungen, deren chine fische Bevölkerung einem gemischten Gericht untersieht, müssen häufig die Richter zwischen den Strafen, die nach westindischer Auffassung auf Kurpfuscherei stehen, und den chine sischen Volksanschauungen einen Aus gleich suchen. Der Schiffsmcldrr im Nebel. -In Liverpool ist eine Erfindun ausgeprobt worden, die für die Schiffahrt von großer Bedeutung werden könnte. Die beiden Brüder -Hodgkinson haben nämlich einen Apl parat erfunden, der die Nebelborn und Dampfpfeifenzeichen so zu ana ivsteren imstande ist, daß man Bewegungsrichtung entgegenkomm iicr Krkiss? iinrntHfTfinr hnn tfirn I - ...w... tiii uy lesen kann. Er besteht aus einer Trommel" und einem ndikator Die Trommel ist oben in der Take, lung angebracht, wo sie durch Gm rausche an Deck am wenigsten in Vibration gesetzt wird; der Jndika-t tor dagegen, der mit ihr durch elek- irische Leitungen verbunden ist. kann" irgendwo am Platze der Offizier? vom Dienst angebracht werden. Die Trommel, der eiaentlicke Emv fänger. besteht aus lauter einzelnen Zellen, von denen jede nur für Schallwellen aus einer bestimmten Richtung empfindlich ist. Den ein zelnen Zellen entsprechen beim In, dikator Glühlampen, die durch Auf, leuchten anzeigen, welche Zelle getros, len worden l t. Aus dem nacheinan der erfolgenden Ausleuckten der Lampen läßt sich also der Kurs eineS Fahrzeuges, das im Nebel sonst nickt ericnnvar it uno nur durch den Ton des Nebelhorns, dessen Richtung daS S y menschliche Ohr jedoch nicht , heraus, hören kann, seine Anwesenheit ver, rät, einfach ablesen. Geg? nttcP Nische Erschütterungen sind dte, T. ... .. c ' . r ! .f. cv", l . . icn vnciiipinivtilli. jyui oen. daß die Nebelhörner Vers' Schisse gleichfalls ertönen , Zellengruppen für einzeln' gen aus chalten. to f Richtung der ei! TCth. i.irn. JUi;ijJlUC IIU kann. Die Ver Nebel stattfanden. friedigend gewrse.n TV'VLi i " . lv ' . 1 . . .y. , i ' w A , . i Jt-n- v f . W ' $ 1 ) 5 '-"A, l C- ; C- ,V f- v. , , A