Sonntag-blast des sz Hiaakki- anetger und Herold Stand, land Mr» Hat-net ,nde -— Jlekxnkchl Von R. LTisnnny Eines Morgens-, gerade einen Mo nnt nach dem Tode des allen Tudot Lupaseu ltnt der junge Herr Joniea aus dem hause und sand sein Pferd nicht, wie er es gewohnt was-, fertig gesaiiell nin Fuße der Treppe. Oft sind es nuk Kleinigkeilem die den Menschen außer sichgemlen las sen, wie viel mehr ein Do großes Ver säumnis, das Denn onicas Stell dicheien welches et mit llopsendem hetzethsehnttz um eine halbe Stun de verzögekn innßle. Er wurde Feuer und Flamme, slnmpsle mil dem Fuße aus« kies den Knecht, der diesen Feh ler sich hatte zuschulden kommen las sen, herbei, gab ihm vier schallende Ohkseigen und etliche Diebe mit der Reilgekte nnd befahl ihm, augenblick lich den Casae vorzulührem Tee Mann hob seinen Hul, der bei der Erschiltteknng zu Boden gesellen war« nui. bedeclke damit fein handl, spnclle seiiivntts blutig ans und ging noch dem Stalle ,.-Sind dass Beilien!« schrie der junge Beine nnd wandte sich feinem Verwalter zu. Ida-t» «»- »le» »Juki«-» Mann und schon lange im Dienste Per Ia miiie. sagte ruhig: ,Je nun, Herr Jonna, der Mensch trägt teine Schall-. Caer rnnfzte befchlagen wer den ntlb ist eben erst gebracht wor den....' Urlch was! Was habt Jhr mir immer drein zu reden.« - .herr««Jont-n, mertt, was ich Euch sage. es ist nicht wegen der paar Ohrfeigen aber Jhr müßt tots sen, mit wem zhr es zu tun habt. Ihr tatet ubel onrarn diefen Men schen zu schlagen. Itaftaße ist für gewöhnlich verschlossen, aber wenn er losbeicht, tennt sein Zorn teine Gren en. Auch der selige Bosar — Gott» verzeihe ihm seine Sünden — fchontrj ihn, zumal er sonst fleißig nnd ftartl wie ein Mes- tst.« l «.ttnsinn,« lachte Joniea ans. .6eht lieber nach, daß rnir mein Pferd ra scher vor-geführt tretde.« Mastaße tani schweigend. mit getö teten Wangen, Cäsar am Zügel siihs rend, herbei. Der Rumiine war groß nnd start wie ein Riese und besaß ein paar durchdringende Angen. Der Beine achtete gar nicht seiner, schwang sieh in ben Sattel.nnd flog dorthin, wohin ihn die Liebe ries. Nicht lange darnach wollte eines Tages Beinr Lupaieu nach Jassa fahren. Er befand sich in einer ar gen Klemme nnd brauchte eine Sum me Gelder So hatte er sich entschlie ßen müssen, sein Gut Roseani gn oerpsöndem « . - ·- — ' Obwohl der himmel an jenem Tage tein gutes Wetter weissagte. gab der Herr tnrz entschlossen, wie er immer war, den Befehl, die Pferde anzuspannen. Dann suchte er die nötigen Papiere zufammen, achtete daraus, daß seinem Koffer alle-, was er brauchte, einverleibt wurde und nachdem er noch hastig sein Mittags mahl zu sich genommen hatte, befahl er, den Wagen vorzusahrew » Der Jnspettor empfing ihn mit der Nachricht, daß der Kutscher er trantt sei, daß sich seboch ein anderer Knecht gefunden habe, ver ihn sah ren werde. Er habe sich selber dazu gemeldet. . Der Besar wurde ärgerlich, zantte den Infpettdr tüchtig ans und bestieg brummend den Wagen. Als sich dieser in Bewegung setzte, hob der Bojar die Augen zum him mel. Große bläuliche Wolken ball ten sich oben, von Mitternacht heran giehend, zusammen. Die Nachmit tagssonne brannte ungewöhnlich heiß hera b Jonica Lupnöcus heißester Wunsch war, dass tein schlechlei Wetter ihn aus dem Wege ereilen und seine Pläne oereiteln möchte «Jch glaube nicht« daß es regnen wird,« tnurmelte er; dann schrie er den Kutscher an: Eins-see schneller — damit uns nicht der egen erwischt.« Der Kutscher wandte sein rotes Ge sicht mit den durchdringenden Augen halb über die Schulter, und seine Oberlippe verzog sich zu einem Lä cheln: «1tlielleicht wird ei nicht reg nen, gnädiger herr, die Wollen sie hen porüber....« Ein starker Geruch von Brannt wein Hing vem Bosnren ins Gesicht -— zornig wallte es in ihm sus. »Ttender" schrie er, Jnußtest b dich nach gerade heute betrinleni Diese Kanaillenl« Und then wollte er naht-ringen urn den eher an zupnrtem doch dieser lehrte « tolo ver Ins Gesicht su —- der ; ers stannte Rastaße und verstummte aus einmal »Das-en Sie keine A st, gnädiger Here Wenn ein glüct gesche hen sollte, so isi ei meine Schuld . . .« nnd wieder träuselte sich- seine obere Doppetlippe —- er wandte it um und gab den Pferden die Peits . Die Augen dei Bojnren blieben aus dem breiten Rücken und dem buschi-. gen hinterios vor ihm gebegtet — und die Ges i te mit den O rselgen iel ihm ein. abrbnstig, dieser ge meine Mensch aus dem Bocke war von einem riesigen Körperbau und schien von gewalttätiger Natur zu sein, aber die Schuld an allem trug nur der Jnspeitor, der ihm solche Leute mit aus den Weg gab. Bestrnst mußte dieser niedertröchtige Jnspecs tor werden, aus dem Dienste entlas sen und obne Mitleid weggejagt wer den. Was dachte er sich denn eigent lich? Sein Leben in Gesnbr zu brin gen wegen solcher Kleinigkeitem Wabe Sonntags-Geh 15. Mai 1918. ift’·o, das Versetzen des Unechtes war nicht groß gewesen, und er hatte ihm ein paar Obrseigen dafür gegeben. acxsr das iommt ja ost vor . Wie benbe sich nur damals Rustaße? Es »spucite blutig aus« schwieg und blieb zinit verfinsterte-.- Miene..·. Der Boxar versuchte ternen Gedan Jlen eine andere Richtung zu geben, Her dachte an das Weib, due er liebte, Jan die Herbstjagdern die vor her Tiir standen, an das Leben in Paris — ein sorg- und gesahrloses Leben, dasj er nicht aufgegeben hätte, wenn der« Alte nicht gestorben wäre — doch; eine bange Unruhe beschlich immer’ mehr und mehr fein Jnnerej. Die Pferde liefen in siottem Trade über die bläuliche Landstraße. und der Wagen rollte von Zeit zu Zeit volternd iiber die kleinen Brücken. Jonica Lupascu ldiegte sich, einge hiillt in den lichten Staubmantel, aus dem Palstersitz des Wagens, hin Lter dem sich der gelbe Staub in gro ßen Wolken erhobt. Im Westen tiirmten sich gleich rie senhasten Gebirgen die schwarzen Wollen aus. .Det hin-met verfinstert sicht« schrie Rast-he vorn Bock. «Dae Gewitter zieht heraus,« er widerte der Bojar. «Ware ei nicht besser, wir lehrten um?« — ·Warum nicht gar! Nur vor warts....« Jonica sah wieder den buschigen hinterlops an und dachte: Was geht wohl in diesem vielen Schädel vor? Ein Mensch, der Schnaps trinkt. eine Dopkellippe hat« schimpft, spuckt und die Pserde tutschiert, ist etwas sehr Komischesl Er ist niemals in Paris gewesen, weiß nicht, toas es heißt — zn leben, denn das Leben, das er siihrt, gleicht dem eines Tiere-. — Sein einziges Vergnügen ist« das Trinken, niemals haben noch seine grickegleichen Nerven, wenn sie etwas « eues erblickten, gezittert Was tann man von einem solchen Men schen erwartent Sieht jeyt sitzt er dort oben« ein tlein wenig beschwipst, spornt die Pserde an und spricht mit ihnen. Sein Empsinden ist dem ih ren näher, als dem des Bojaren. Was wird er wohl denleni Was mag er wohl fühleni Der Basar Jonica hebt sein blas ses, von einem kurzen, schwarzen Bart umrahmtes Gesicht empor und fragt: »Nastasze, ist es noch weit bis zur Moidani« »Zietnlich weit, denn hier gib» kein Wirtshaus-« —- ertviderle grin send Nasiaße. Eine etgeniuinliche Art, rnrt nur zu sprechen, dachte Luna-cu. Plötzlich tonrde die Sonne von dein »rleiigen Wollenh.1ufen verschlungen, lund die Helligieit nnhin jäh ab. Naftnfze hüllte sich fester in feinen Sunmn (Wollener Bauernrnantey nnd nahm die Peitsche zur hond — die Pferde liefen angestrengt, unter dem leichten Schlage erfchauernd. ’ hoch oben in den Lüften flogen unter den pechfchtoarzen Wolken zer fetzte Nebeischleier vorüber. Ein tie fei Grollen und Toer tnrn von We ften her, und ein fchnetdender Wind erhob sich plöyiich und tanzte faufenb über die Ebene. Rostaße gab den Pferden die Peit fche, und der Wagen flog gegen Often der Moidou zu, während die riefen bofien Welten sich immer näher sind näher beronwiilzten. Als der Wagen oin Ufer des luf fes angelangt wor, fuhr ein lis ftrnhl gleich einer feurigen Schnur iiber die roeftliche Wolkenwand —- ein proffelnber Donneefchlsg, ais ob i fen zufonrntenfttirstem folgte und der Sturm, der nur auf dies Zeichen gewartet In haben feste-, tiäqte fich heulend tiber die Erde. ch liefen die Pferde durch Ue Ueber ohrtfteiie. Die Wafo ersc ben fich, von einer ftirchterlichen Kraft getrieben, zu hohen Säulen, drehten sich, den Kiesfand bit-siegend H Wirbeln zufncnrnen und prallten, we der breit nureinnnderlnufend, an den Wogen nn, Menfchen und Pferde mit schweren Tropfen iiberfchiittend. Die Pferde erreichten mit Mühe nnd Not das andere Ufer und liefen dem nahen Walde zu, deffen dunk ler Snurn tnurn von den fchwnrzen Wolken zu unterscheiden war Grinfend wandte fich aniaße um und warf dern Bojaren einige Worte ouDieser legte feine Hände nn die JOhren und fchrie fo laut er tonntefl »Was fngft du?« antnße bog sich ftärter zu Jonirn hinüber: »Wald sind wir im Waldes Jetzt feht Euch vori« - Der Bojne fühlte, wie sich feis( Herz in der Bruft vor Furcht zu fnmmentrnmpfte. Naftnfze griff in feine Manteltas sche, zog eine Brannitveinflniche her-· ans nnd trank einige iiichtige Schlusse; dann wandte er sich wieder zu feinem herrli: »Als ich früher mit dem Bojnren fuhr, Gott hnb’ ihn felig.1 Der Wind verschlang das Weitere. Lupascu lonnte kaum einige Warte, wie: Wald — Hütte — verstehen, denn der entfesselte Sturm wütet mit großer Gewalt und erfüllte alles mit seinem Getöse. Es wurde dunller und dunkler — plöhlich fuhr der Wangen in en Wald hinein, und eine tiefe Finsk · nis, erfüllt von wildem Gellen Heulen und donnerähnlichem Kra fenlte sich auf ihn herab. " Und zugleich mit der Finsternis be gann sich auch in das Innere des Bo jaren eine grause Furcht zu senken, als ob eine lalte hand, im Dunkeln tastend, nach seinem Herzen griffe. Jonica hob die Augen zu Mosis-by doch die Dunkelheit war so groß, das er ihn nicht mehr wahrnehmen konnte Plötzlich fiel ihm ein« daß er kei Waffe bei sich habe, daß er verloren set und dafz dieser trunkene Mensch vor ihm ihn wissentlich ins Verder ben geführt habe Tausend Ge daaten mähen irr-seinem Kopf- eine fürchterliche An stsftürmte ans ihn ein und beherrschte ihn unter dem entsenlichen Toben des Sturmes tw mer mehr und mehr. Und der Wagen flog und flog durch die schwarze Nacht des Waldes. Aus der höhe kamen heulende Winde wie aus eisigen Höhlen, zer splitternder Aeste Krachen tönte wie Angfischreie durch des Wald, durch den es bald wie ein schauerliches Lied ging, bald wie von schmerzlichem Weinen erklang. Und immer vorwärts rollte der Wagen durch die tiefe Finsternis. Plötzlich durchbrach das Für einige Augenblicke schwächer gewordene Brausen des Sturmes der Schrei einer menschlichen Stimme, der je doch rasch wieder von dem frisch ein sehenden Tosen verschlungen wurde. Ter Wagen hielt an. Ein schwa cher Lichtschein erhellte atn Rinde des Weges die Waldesnacht. Ein an deres Licht bewegte sich durch die Dunlelheit hin und her und lakn näher und näher. « Jn der hellen Beleuchtung erschien oag därtige Gesicht deil Waldhegers, dessen Hand den langen Beilstock um spannte. »Wer ift’H?« rief er näher kom mend und den Wagen beleuchtend. »Ich bin's, Bruder Jlie!« schrie Nasiafze vom Bocke. »Ich habe di gerufen. Mach das Tor aus, damit ich hineinfahren kann.« i Der Womheger hob den Leuchter diö zum Gesicht des Kutschers empor, Dann machte et drei Schritte vor tvörts, packte die Pferde am Zügel, führte sie über die lletne Brücke, und nachdem er das Tor geöffnet hatte, leitete er den Wagen in den hof hin em. Als Der Bojnr Miene machte, vom Wagen herunterzufteigen, um ins haus zu treten, zitterte et wie Efpenlnulx «Frieren Sie, gnädiger ·f)err?«’l fragte ihn Naftaßr. . »Im ich friere,« flüfterte Lupngeul zähnetlappernd. , »Was foll man machen,« fagte grinfend der Kutscher, .fo etwas kommt mitunter vor.« Nachdem die Pferde tm Stalle un tergebracht waren, traten auch der Waldseger und ver Kutcher tut dens, ließen sich am serv euer nie der und begannen bet dem fchtvachru Scheine dee tlelnen Lampe km illi ftetndeu Tone ein Gespräch. Draußen kostete noch immer der Sturm. Von der Lagerstätte neben dem Ofen hoben man-mal die mer mit eine- Demdchen bekleideten stu bet III Welt-Wert gewundert ihre Mist meer sIIe n satte Ue OW Ost den umänen ttI es statt-h del Gewittekn eine Ketze, die nn den Ostertagen gebrannt hak, nnzuziiml n) angezündet nnd betete vor dem n k tt unser der verzietten Wandstnnge» nd hültte sich zittean in einen ff nfpeiz ein. Mit gütigen Augen Neste er zu Nnstnße hinüber, und es .ne, als ob er ihm etwas sagen tbllth doch jener nchtete gar nicht ek, sondern fuhr in seinem Ge "ch mit dem Waldhegek fort. nd Bojak Lupnscu letnfe einse , I, daß die gemeinen Menschen« die en, spucken nnd schimpfen, doch ein Nein wenig Herzensnüte be Sie dulden Schläge und Er kgnngen nnd — verzeihen Zuf Zügen. chon ein lnrzer Vlies ans die dlarte lehrt, daß die Insel Nil oukinehinend reich ein lsriichtigen fdschnstsbildern sein inns;. Von n Seiten schiebt die See liebliche en ins Land hinein, so die niper und Prot·er"s1iet den lsswaldetz Knbilzer nnd vor al den lief einiilnietdenden Jus-» nder Boden; ans der nordijftliss Jasmnndhallnnsel tagen mäch eFlflikreideselsen in sonderlnireih Lisetten sonnen empor nnd hil die beiden Stnlslienlanintern, deren Höhe man eine unver chliche Jernsicht jäher Land nnd chin genießt Nicht minder oll ist ess, den uielksestaltizsen nd entlanq zn Wandern; seder itt bringt dem Auge nenen iß, nnd namentlich der einen iche Geisensatz der nieiszensneb icke zn dem xsriinxsrnnen Eistrete t sieh dem Geiste nnanildschlich ie Jnsel Niissen leitet ihren en von den slaiuisthen Ranen janen) her, die znr Zeit der crnsandernng die dort ans-lin Germanen verdrängten. Eis then besonders den dreildpsis Trißlam dem wahrsilwtnlxch die sogenannte Herthalntrg in ««i’iihe von Sasznitz geweiht mar 1168 zerstörte der Tänenflinig ldetnar I. das les-te Asyl diese-J «endienste)3, die Burg Artonn dein Tempel des Smantetvitf iszig Jahre später kehrten die n deutschen Ansiedler wieder ans Insel zurück, die unter Rudolf Hab-: hin-g als dentstles Lehn an « Fürsten Witzlcnu lll gegeben frdc Mist wurde Riizseir da Halte Furstensannlie nnisaestors r war, mit Ponnnern tsei«eini1i, ? fiel mit diesem dnreh den Istsiilischen Frieden (ltit.s) an iveden; erst lslö lain ers mit rpommern an Preußen znriick. » W f Mehr sozialer Takt! Der Berner «Bund'« schreibt: Man snn zurzeit in der Ostichweiz tnum »I— Blatt in die band nehmen, daß Lein nicht einige Jnierate in Fett Mk ausfallen, des Inhalts: »Gehst Fahlth dauernde heimntbeit für ruuen.« —- Lorrciine-Ferggetinneti en Stickerinnem Näherinnen und öfchneidetinnem —- Eine geplagte ausniuttm die neben der Haus«-ar noch etwas verdienen muß, hnt laut «Tagblntt« auf ein solche-H ekat zur Arbeit genietdet. Und S für eine «gli.inzend bezahlte« imarbeit ist nun z. B. dies Hem Ennähenf —- Fiik ein ganzes Dut Ud wird Fr. 1.40 bezahlt, nlio Ha UW Rappen für das Stück; Izu muß die Näherin den Faden lft liefern, der seit Rriegsbeginn O jeft zittn 70 Prozent aufgeschla Pnjab «Wie grnß da der Tages Mplkllil Ucl Aussiuqutng unk- wuc zmds ist, wird der geneigte Leser ungefäin berechnen können. — Da kann nur die staatliche Ansehung ei nes Minimallohnes helfen, der solche Dranges-listing die lediglich auf den Uns-nücher unsinniger Konkurrenz beruhen, unmöglich mocht. -—Bergse: · Wunsch. »Man-ll send Meter tief möchte ich abklär Hen und auf der Stelle manictot fein ’um die Geschichte nachher daheim aml Siammtiich erzählen zu können.« ! — Das Mundwerk. — »Ich wüßte ein Frauchen für Sie; Herr Meym mein Mündel; oder gefällt es Ebnen nichii« « ja, bis auf das —- Mündel!« —- Realistiich. «in es wahr-, daß in dein neuen, tealiflifchcn Stück dem Haupidarstellet wirklich ein Sahn gezogen withi« DOGMA- ifks wahrt darum wird in M Stück blos drei Mal Cis-Mich weil et nur noch drei Zähne hatt- .. Eim Helde Endr. Me. der Welt-Instinkt Tut von Sitten erschlagen wurde. " ’MWW» Das Leben des englischen See Helden Jantes Cook, des Weltunts Ifeglekz und Etttderkers, der atu tit 3Februar 1779 von beinttiiitischeu Wilden auf Hawaii erntordet wur de, war eine Kette von glänzenden Erfolgen, geschmiedet durch eiserne Ausdauerz ungeheuren Fleiß und rastlose Energie-. Der Sohn deg »kleinen Laudutanu-;«-, der vielgeplags Hte Leichtniatrose eines schnunzigen IstolslensclsisseD der einfache Unter ioffizier der englischen Kriege-umri «ne, hat sich auss- eigener strast zu einer beneidenstverteu Hälse des Le bens emporgerungen. Seine beiden ersten Weltutusegei luugeu hatten den Nulnu der engli schen Seeschiffalsrt fest begründet. Außer der Entdeckung zahlreicher steuer Juseln lsatte Cook einwand frei festgestellt, dasz die Existenz ei nes grossen. siidlichen ti-i«dleil-Is, die behauptet wurde, eine Lklttlsnborstels lung sei· Ueber bielser unbekannte Länder und Völker gaben Eoots Entdeckungen sicheren Aufschluß Kein Wunder, daß der iiihne See saht-er der Held des Tage-J untr. Elsruugeu und Anerleuuiumen lie ßeu nicht ans sich warten. Nun soll te der erprobte Mann aber auch die Früchte seiner Verdienste ern ten und in besiijoulicher Ruhe nnd Zauuulung «die toissrnfchastlicheu Ergebnisse seiner Erforschnngeu sich ten nnd bearbeitetn Da tauchte Plötzlich das Problem der uordntestliiisen Turchfaisrt aus« 20,000 Pfund setzte das englische Parlament siir ihre Auffindung aus-, aber nieutand faud sich, der die kiiiesenpriituie erringen wollte und konnte. Alter Augen richteten sich aus CoolX Tie Lords der Admira titiit iibetsntittelteu ibni den Wunsch des Honig-T das stonuuando iiber die Erneditiou zu äberuetnuen. Da aab es siir unseren lHelden lein Zaudern nteltr. Ihn loitte nicht die iinsgesente Summe, aber er war stets bereit, sein Leben fiir den Nulsut und die Grösse seine-Z Volkes-, für die Förderung der Wissenschaft nnd Kultus iu die Schanze zu schla gen Am 14. Inn 1«u trat Same-J Cooc seine dritte Weltntnseaetnng init den beiden Schiffen »Nehm tion« nnd «Tkseovern« an, von der er nicht nteljr in die Heimat zurück kehren sollte· Ueber stanstadt ging unter Gefahren nnd Abenteuern die lange Fahrt nach Nenserland nnd weiter durch den großen Ozean nach Zahiti nnd den Gefutschnstsinseln Dann wurde nach kurzem Anlaufech der Sandwichssnseln die NordnvestJ küste von Amerika erreicht nnd durchbricht nnd nnn drang Lauf in dass nördtielse Eiiitneer ein. Als die immer starker werdende Eiss barre ein weiteres Vordringen nn ntöglich machte, faßte Eoot den in feinen Folgen so verhangnisivotlen Entschluß, setach den Sandnnrtysns seln znrintzntehrem Inn dort zu nberwnttern. Arn 5 Felsrnar 1779 warfen beide Schiffe an der West tiiite von Hawaii Anker· Ter Verkehr niit den anscheinend harmlosen und gutmütigen Einge horeneu gestoltete sich zuerst sehr srenndschnstlich zinpitän Coot wur de wie ein Gott verehrt, die Ein geborenen warfen sich vor ihin nie der und schasiten aus seinen Wunsch alles herbei, nan er zur Aus-besse rnng seiner Schule und zur Ernäh rung der zahlreichen Mannschnst be durfte· Bald alter zeigten lich die Jnsnlnner von einer weniger ange nehmen Seite. Tie nuziihligeih nie geseheuen Geräte der weißen Gast srennde reizten ilne Habsucht und ihre undberwiudliche TIieignug zu Diehereiett. Alles, was nicht niest und nngelsest war, hießen sie heim lich niitgehen. Tie Eugliiuder drück ten beide Augen zu, bis die Wilden eine Tot veriibteu, die gerade-zu die Existenz der Schiffe bedrohte. Sie schwammen heimlich an die »Rese lntion« heran nnd versuchten init ihren primitiven Steininstrinnenten die langen eisernen Nägel ans den Planken zu ziehen, ichs ihnen auch in einigen Fällen gelang- Das ver diente eine exeinplorische Strafe. Die Wache gab einige Schrotschiisse aus die Diebe ab, die iliehenden Räuber wurden von einein Boot eingesungen und einige von ihnen zur Abschrecknug öffentlich ausge peitscht. Bgn diesem Augenblick an voll og sich in der Gesinnung der Jn ««lanet gegen die Weißen eint lese merkliche Veränderung. Dass 7lam noch, daß Coot, der sich doch sonst wie selten jemand aus die Be handlung der Eingeborenen ver stand, einen nnbegreislicheu Fehler machte. Er brauchte Holz, und um keine Kolospalnieu sällen zu müssen gab er den Befehl, das Geländer einer zum Tempel siihreuden Brücke abzuschlagen. Tasz die übermüti gen Matroseu auch einige hölzerne Göneubildek mitnehmen, wurde erst an Bord gemerkt. Die Wilden wa ren in ihren heiligsien Gefühlen verletzt. Mit einem Schlage hörte die sonst so reichliche Liescrung von Lebensmitteln und frischem Wasser ans, und bei ihrer gewaltsamen Herbeiichassnug kam es zu unans gesehten Neibereieu nnd blutigen Zusammenslöszein Bei einem dieser Gesechte war es den Farbigen ge lungen, eine Pinasse in ihre Gewalt .in bekommen, die natiirlich nicht in ihren Händen bleiben durfte. Cont oein die Wilden immer noch mit einer gewissen Ehrfurcht entgegen tamen, begab sich daher selbst, von zwei Ossiziereu nnd neun Soldaten begleitet, am Morgen des l4. Fe ruar 1779 an Land, um noch ein mal in Giile den Frieden wieder herzustellen. Als er gerade mit dem Lberhliuptling verhandelte brachten einige der Jnsnlaner die dtlachrith dass an einer anderen Etelle der Bucht ein angesehener h.s;n"iuptling von den Weißen bei ei nein Oteplanlel erschosseu worden iei. Wutgebriill erschiitterte die Lust, im Augenblick war Cook von seinen Begleiter-n getrennt und gleich ihnen von einer undurch Idringlichen Mauer rasender, Dolche und Speere schwingenderfWilden umgeben. Ein Hagel von Steinen prasselte aus das Häuflein der Eng liiuder nieder- Mit Löwemnut ver teidigten die braven Soldaten ihr Leben und versuchten immer wieder zu ihren Kameraden durchzudrins gen.. Aber was sollten sie gegen die hundertsache Ueber-macht sus riehtenk Vier von ihnen wurden im ersten Ansturm getötet, drei an dere schwer verwundet. Jinnes Cook schritt in ruhiger-, ioiiidigei Haltung dem Strande zu, onf dein die Boote der Seesoldai ten von den Schifsen her zur Hilfe herbeieilten Einer der Wilden, ein iriesiger Eiliainr dringt tnit tvntveks irrt-kein Gesicht anf ihn eiii und siihrt niit einein langen Dolch einen Stoß nach dein einst göttlich Ber ehrten. Mit Gedankenschnelle reißt Boot die getrene Viichse an die annge —- ein Blitz —. nnd mit iserschossener Brust stiirzt der Fre ilje zn Boden. Rückwärts schrei tend, hiilt der Kapitiin die mild auf ihn Eindrinnenden in Schach· Jms mer noch hofft er dnrch sein per fönliches Ansehen ein weiteres Blut oergieszen verhindern zn lonnen. Die englischen Boote sind in der ans weite. Erbarnnniastlos legt der cinaelregen der Matt-dient in die Reihen der Jnsnlmier. Da lehrt der Tanfere dein Feinde den Riicken nnd wendet sich dein kliieere zu. Mit erhobenen Armen ioieitt er. »Fener .einstellen!« ruft er. ,.Cioinint her ian, mich als;iil)olen!« Ehe der Held den Satz zn Ende spirclen lann, schwian rin Wilde r den Dolch hoch unnor nnd stößt ihr. Coot init sinrlnlnirer Okenialt in den Rücken. Illiit tneheni Zit)inei·3eiii":slaiil sinkt der fnrchilofe disconti, der unzählige ltieinhren überwunden, tot zn Bo den. Ein reiche-J- schöness Men schenleben hat geendet. Der rangiilleste Offizier über nahm nach dein Tode Cooks das Fionnnando, bonihardierte die Dör fer der Eingeborenen nnd steckte sie in Brand. Nin LU. Februar spur den die von den znr Vernunft ge fonnnenen Wilden herbeigeschafften lleberreste des nngliicklichen See helden unter großen Feierlichleilen nnd dein donnernden Salnt der Ge ichiitze iin illleer bestattet. — Post-Neuerung. Zur Erleichterung der Beförde rung von Funnprudnkten an den Stonsnncenten nat OjeneralsPostnIeis stek Buklefon eine Erhöhung des zu lässigen Gewicht-J non Postpaketen angetündigt, die atn lö. März in Kraft getreten in. Pakt-se, die zur Ablieferung nach der ersten, zweiten oder dritten Zone mitgegeben wer ten, können bis zu 70 Pfund wies gen Dass Höchjmcwicht betrug bis her 50 Pfund. Die Gewichtdbes schränknng für alle anderen Zonen wurde von 20 auf 50 Pfund erhöht. « —- Etn Unifutm —- Führer (im Musenm): »Und hier, meine Herrschaften, eine hoteltechnung, dce über zwanzig Jahre im Meerwasser gelegen hat; denken Sie sich, wie ge salzen die geworden ists«