Metlit Espikgeln Vo- Tr. A. Guid-ask Die heutige Generation mindert sich innen noch über die glänzenden Leistungen des modernen aGram-no phon". So lange es Menschen gibt, sparen sie sich diese Art von Gefühls erregung vorzugsweise file das —- nie » Erledte, nie Erschaute, tauni Erwarsl tete aus. Als der Wind zum ersten-H mal in ein ausgetniipstef Segel blies, uni einen winzigen Nachen in Fahrt zu bringen, wußte sich der Mensch tauin vor Erstaunen zu fassen. Das gleiche geschah viele Jahrtausende später. als sich die erste Lotoniotive, das erste Dampsschiis, ver erste Selbstsavrer in Bewegung feste. Der erste fiinple Lusiballon Mongolslers erregte nicht geringere Bewunderung. als die glückliche Lösung ver viel be strittenen Frage ooni leiitvaren Lust schiss nnd von der Fluginaschinr. Es gav eiiiinal ein Zeit, niu der Mensch die Eigenschaft gewisser Kor per, Lichtstrahlen iii volltoin.nenster Weie in das Auge des Beschauers zu etzuwekfen, sur ein wahrhaftes .thider’ hielt. Die primitioen Völker wissen nichts von einein künst lichen Spiegel. Die Erscheinung ver Reslekion, vie beispielsweise bei ever Beobachtung einer tlaren Wasser slitche oder eines tierischen Auges zur Geltung kommt. cvirv wie so vie les andere als etwas llnerllärliches geduldig dingenoniinen. Man de viqste ins gen-is vieier .vriiriirerieyei nung" gelegentiich nach zu prnttischen Zwecken· Die Gelehrten behaupten, daß der erste Toitettefpiegel ver wil den Schönen ein von leinein Wind hauch getrciiiselter Wasseripiegel ge wefen wäer Jii ver griechischen Sa ge ist es iettsainerweiie ein Jungling der zu feine-n Unglück diesen nntiirs lichen Spiegel zuerst entdectr. Der schöne Natzis ver dein Liedesfletjen reisender Hinsan gegenüber tnlt gemieden ist« verliebte iich vie über vie Ohren in fein Spiegelbilv. Er gliiiilt anfangs-, ein ivirttich lebende Weien vor na; zu setzen, wird nlier bald iilier feinen Jrriuni ausgether Wir seyen iii iyin vng ..niioertrof jene Beispiel jener Eigenlieve, vie bi aiif den heutigen Jng ver übertriebene spiegeitiiitiis zii erzeugen vermag. Linrziß wird durch ieiiie Erkenntnis in heimste Verziveiilung gestürzt uiiv befchliew zu sites-ein Viver vie Götter yiiven Mitleid niit veiii arinen Jiings ling nd verwandeln ihn in jene wan deri öne, dienende Blume« vie uns ntlen lietiiiini ist. Der künstliche Spiegel tritt erst niit der Kultur ins Dasein. Die Men schen der verschiedenen Zonen durf ten ganz iiiiiivhangig voneinander niif Du ersindiing veriiiueii Iein, da ver Trieb, sich zu spiegeln, dem Wesen ihrer Natur eingepragt zu fein weint. Das pregelnietnll der Chiiies en teilt- Teile Kupfer, 72 Teile Zink, 9 Teile Blei) zeigt eine andere Zie faincnenjepiing eile das Spiegelnierall der Alten Gs Teile Dein-fer, 32 Teile Muth Jrn tlassiiqen Alter tiiin spietteii neben ven· Meman gclll VII Tflcgk UUO pullkllccll Dost dlan, schwarzem Laoriglaxg eine her vorragende Rolle. Sicherlich tannten auch die Aegnpler und Jndrr seit äl testen Zeiten den MetallspiegeL Die Iiloifchen Damen rer binlifchen Zeit tcheinen stets einen Spiegel lsei sich ge tragen zu haben, wie flch aus dem Buche txxodus ergibt. Es wird dort erzählt, daß Moses eln lupfernes Becken form.e aus den Spiegeln ver Frauen, die vor dein Offenbarungss zelt Dienfte taten-» Die Großen und Reichen der Erde haben nlcht lange gesäumt, einen möglichst hohen ästhetifchen Genuß aus der fchönen Erfindung zu ziehen. Antile Hand spi l aus Brvnze, mit vollendetem titn lerifchenSchmlnt, sind uns erhal ten geblieben. Aber man vegniigte sich nicht immer lnit einfachen Metallen, sondern fchuf Spiegel nur Silber und Gold, ja auch arti Edelsteinen Jn leiteten Fällen tann esssich natürlich nur urn tleine Instrumente gehandelt habest Die Spiegel nahmen mit fort fchteitenver Zeit immer größere Di mensionen nn. So klagt Seneka, daß die luxuriöfen Tamen Spiegel be fiißem so groß lvie ihr ganzer Körper und gewaltig hoch im Preise... Die Tochter des alten Gnejui Scipio hätte fich fiir ihre Mitgift keinen Spiegel taufen lsnnen, den zu seiner Zeit die Töchter reicher Freigetasfener fiir ein seltftverstönoliches Einrichtungiftiick hielten» .Doch wie toftbar vie alten Spiegel gewefen fein mögen, fo fehlte ihnen doch gerade vie Eigenschaft die me bei ihnen am höchsten detperten« müßten: sie waren nicht imstande, ein Objett in feiner natürlichen Farbe wiederzusehen - Einen fehr großen Fortschritt in tiefer sesnhnng bedeutete see erftitn 14.Jqusrzxmeer erlauer Its-spie sel, Wser Itt fe von stammt-ans siane-, sahe-; chetnlich zuerst tu D desseq t Inn-tät seFisch dieLe Month steifen um its-Ie- E fett fein-» Sie W W t- f M von Dal in M in fef srente sich Venedig des höchsten sit-see« in diesem Zweige ver Industrie, und noch hente läßt sich der Tonrist ein mal its-er die Logunen nach Mute-w ruderty rrrn in den dort selegenen ur alten Werkstätten die Spiegelsnlsritni tlon zu desichtigem Freilich ist der ehe malige Zinnnmolganspiegel durch eine lgnrtzrisisrtse Erfindung vorigen Jahr nderti weit überstiigeit. Die Rückwnnd des Glases trägt jetzt bei seinen Spiegeln eine dünne Silber sqicht Der Silber-spiegel ist ein Schmeichler Er wirst weißes Licht mit sonst rötlichem Schimmer zurück, während die böse Quecksilberschicht eine frische dont mit einem leicht grünlichen Hauch übergießL Der Spiegel tatn sür oie Mensch-s heit ursprünglich nur als Werkzeug der Toilette in Betracht. Dabei be schäftigen sich die Philosophen nnd Dichter nller Zeit mit jener strahlen »den Platte, in ver wir uns, schesntmr gegen den Willen der Weltordnucig. selvst betrachten können. Man sinnt das Rätsel zu lösen, »wir die Augen alle Dinge. doch sich selber anderes nicht als int Spiegel sehen lönnen". »Warst-ern wir eine Fülle von großar tigen Naturtriisten in der Meuzeit ausgedeclt hoben, sind unsere Interes isen von so ennnnigsnltigen Betrach stungen in Anspruch genommen, tmß sunsere philosophischer- und poetrichrn s Gedonlen nur noch selten am Sen-get ;k,nsten. Auch ist das Thema in litt Ichologischern Sinn von den Atti-« Ideen in so erschöpsender Weise »in-ge sveutet, onst tote teine neuen Ideen T mehr sinden. Do die menschliche ist«-. Htur zu allen Zeiten im Kern dse gleiche bleibt, so muten die atten See IIenekgiisse uns noch immer modern nn; nur will uns die Tonart zuwei »ien etwas oeeo erscheinen. ,—;-iei7en sie votn Schlaf auf, so ist das allei erfte, daß sie sich im Spiegel re schauen; vielleicht zu sehen, ol- ins-. alte Leder über Nacht nicht tin-get getooeven. Eben diese seond mir wie eine Pest. die in allen Orten Spiegel hängend haben, in der Stuben. in der Kammer, in der Bettflatt, m allen Winkeln.' Und warum dieser Spiegelruitus't.... »Es iei ein Spiegel noch io gut, er macht nicht jung ein altes Bluts Auch zu andern praktischen Zwecken findet der spiegel im lIlltertutn Ver wendung. Architnedes soll vor Syrai ttei mittels Hoylspiegeh durch die er die Strahlen der ceonne in einein Pztnlt sammelte, die römifche Flotte aus weiter Entfernung her verbrannt hat-en· Jin Jahre 1514 ist angeblich oon Ptouue ooe Konstanttnopet eine » ähnliche Tat geleistet. Da nean in der Meuzest die Möglichteil solcher hand » lung in Zweifel zog, io suchten einige Gelehrte die Frage auf experimentel lein Weg zu tosen. Jn der Tat ge lang es dein Pariser Bitssom mit Hitze von M Spiegeln noch in einer Entfernung von 140 Fuß Kohle zu entzünden und Blei zu ichntelzen. Es wurden in der Folgezeit noch des öf teren wirksame hohlspiezel ionstrus iert, ohne befondere prnttiiche Vor I teile dadurch zu erringen. Als Zauberspiegel, ein System re flettierender Scherben, die zu selt snmen Sinneziauschungen führen, wird der Spiegel nus der Bühne zu einein beliebten Unterhaltungeniitiel und in der Hund oon Geistersehern, wie Cagliostro, ein schrecklicheo Jn strument des Betrage-. Jn eigenar tiger Weise wird die Macht des Spie gels in den Dienst der Jagd gestellt· Man läßt tleine Spiegel dlihen und lockt damit die Lerchen nn. An Jä gerlutein, das· frühere Jahrhunderte freudig entgegennahmen« hat es du bei nicht gefehlt..· Es gibt einen größtichen Fisch, der nuf keine andere Weise einzudringen ist, nls daf- niun ihm einen Spiegel vorhält. So muß Ier denn seine Greulichteit ansehen Hund von ciunde on tot liegen« i Auf dem Gebiete der Wissenschaft sollte sich der Spiegel eils ein wahrer sWohltäter der Menschheit und edler Kulturiräger bewii ren Bisse der IMessung dienende praktische Instru mente beruhen auf dein Wesen der ! Spiegeln-ietan so nuch der Sexiant, mittels dessen der Kurs unserer JOzeanriesen bestimmt wird. Dabei ist der einfache Spiegel oft durch ein spiegelndes Prisnia erseht. s Troh der modernen Errungenschaft Idee Rbntgenstrahlem die unsereAugen liu die Tier des Organismus dor Idringen la en, tiinnen wir aus dem smedizinischen Gebiet die Macht des sirn len Spiegels nicht entbehren. Nur teer seht uns in den Stund, die i koberfliiche« betborgener Körper öhs sten, wie KehlippL Nase, Auge, h» Speiseröhre, Magen in den Bereich unseres tssrnnes zu bringen. lDer Kehlt op Riegel isi ein an lan gern Stiel befeß igtes rundes Spiele chen das, bei herausge enersunge gegen den Lapi-n gedr t, das Bild des Lehltopsinneri mit den Stirn-n böndern in sich nu nimmt. Der Fehlton wurde bei nein lebenden IMen chen mittels Spimels Juni er B- nl irn Jahre 1840 gesehen. Der I sitlehrer Manuel Gaeeia und der Stirn weitengehn bei Miheen ldam Wische-i i weiin - ge sie- sei-Tr- «- »s: usii Durch bessere, verziigiich elettriiche Beleuchtung wurde in der Folgezeit die Spiegetuntersuchung und die dir mit verbundene operaiive Tätigkeit weit bequemer gestaltet. Beiin Oh renspiegei bezeichnet rnun nie Trich ter· oder auch alt Speluiuinspiegei Evas tleine Röhrchem das der Arzt in » den äußeren Gehörgeing give-I seiner Erweiterung schiebt. Mein macht sich Iheutzutage dadurch das Trommeler so sichtbar wie die äußere baut. Eine teigentiiche Ohrenheiltunde besteht erst seit Erfindung de- Qhrenspiegeis IDas gleich räumliche Urteil sitt von Idein Augenspiegeh der durch von Heimhois 1851 zuerst konstruiert » wurde. Wenngleich die alten Argw jter bereits Augrnörzte hatten· besteht Fdoch eine eigentliche Augenheiitunde l erIt seit Erfindung des Augenspiegels, Hier den Beschauer aufs Genaueer lüder das Aussehen der Nehhout un terrichiet. Eine besondere Vervoll Itonimnung haben unter undern in neuester zeit die Spiegeiniethoden ek fnhrem durch die üder die Oberfläche lder Speiseröhre und des Magen Auftiärung erhalten wird. Starke Rohr-en werden durch den stssd in die Speiseröhre und nötigenfalls ists izuin Magen hinnntrrgeichobem Tus durch die Möhren hineingeworseiie Licht wird durch entsprechende cisie kgei in das Auge des Beschauer- re i tieltiert und bringt auf diese Art ein sViid der Oderslirche, die mein zu be stmchten wünscht, zu unserer Wun Iuehinunsx Die leitgennnnten Unter » iuchungen haben erkt weitere Verbrei Etnng gefunden, ieitdein sie sich ohne kiseiondere Belästigung des-Patienten Juni-führen lassen. Dieses schone stiel » war erreicht, nie inun jene rasch no Iputiir gewordenen Stoffe, Kett-in su. i. iv., entdear nein-, die den vmnii isepinselten Schleinibäuten eine voll vtoinineiie Uneinpsindlichleit zii riec ; ieilzen vermögen. i aWie schlecht die Spiegel heutzu ’ lage sind,« lässt ein französischer Poet vor vielen Jeibren eine Dorne ausru seii, als sie ihre genlierten Züge iin Spiegel betrachten Die Spiegel find in unserer Zeit ganz vorzüglich, aber ich bin nicht sicher, ob sich nicht eine Enkelin dieser Dame in ähnlicher Lage ungesiibr in gleicher Art aug tdructen würde· Der Kummer nmcht ungerecht. Unsere moderne Industrie dernnig mich Belieben mittelst des Silberipiegets etwas rosig zii schmei cheln und mittelst des Ptotinunlspie »et- ein Objekt in möglichst natürli cher Färbung vorzustellen Wir mäß ten die tudinreiche Hausbuan des Spiegelj beinahe als abgeschlossen ve trochten. wenn ivir seine Macht nur von der Qualität seines Stosses in Abhängigkeit senten. Ei toniint aber bei einein Wertzeug nicht nur aus deii Bau an, sondern auch ais-s die Art der Anwendung. Und irn Licht die ser Betrachtung ist die Macht des Spiegels noch einer schönen Entwick lung fähig. Man wird auf wissen schastlicheni Gebiet daraus bedacht sein« die alten Methoden der Spie gelbenusung weiter zu bilden und neue Regionen seiner heilsamen Tä ltigleit zu erschließetr. Der didelfefie Athlet-. ) Nach einer siegreiche-i Schlacht in Italien hielt Napoleon feinen Ein zng in eine nahe gelegene Stadt. Er wurde von den Spitzen der Behörden feierlich empfangen, die ihm ganz besonders ans Herz leg ten, er möchte ihre zwölf Apostel in feinen Schutz nehmen. «Sind Jhre Apostel ans Holzi« fragte Napoleon. »Nein, Herr General, fie find ans Silber,« erwiderte der Bürger meister. « »Nun, dann will ich fie in inei nen Schutz nehinen,« fagte der Ge-» neral, »und ihnen außerdem behilf lich fein, ihre Mission zu vollbrin gen. Sie erinnern fich doch, wagj Jefng den Aposteln geben« . Die Häupter der Stadt fabenfich und den General verfiändnislos nn.11 Keiner wußte eine Antwort auf dief Frage. »Nun, dann will ich Jhreni Ge dächtnis zuhilfe kommen-« erklärte Napoleon. »Im-s faqte zu ihnen: «Gehet hin in alle Bettl« —- undi ich will fie in alle Welt schicken-" f Den ganzen Sinn dieses Ber fprechend verstundens die Ost-ebner der Stadt und ihre Oberhsnpter erft arn folgenden Tage, als die zwölf Apostel verpackt wurden, nm ihre Reife nach Paris — in die Münze arm-treten i ·- sein nicht, ader Bal fer. U. (an das prachtvolle Haut deutend, das fich ein bekannter sein« händler hat bauen laffen): -Sehen Sie, das hat alles der sein zustande gewahrt« Q: »Der sein nicht« aber das Waffe-P S Wie die Alten fangen. »Herr Gott, hindert Da rauft Ihr fchsan wieder — spielt doch hiidfch ar tia miteinander.« Gretel: »Ja, der Hans will dum ians nicht...« l Gan-: Ader Maine —- e war fie meine rau, nnd dann l fie Eigenart viitdeih ist-ältesde wieder en — iss ihr sti- uistlks J Yik Icttkniimchkrl »Zum-ein Ost-III so Sein-« f E seit-e- in. l- -.— ! Es iit leicht begreiflich, daß Leute die IiaI Ionit niemals nin den Stand des Quecksilbers im Therinos Lineter tiicnnsern, demselben in Zei ltln großer Hitze oder grimniiger Hätte ihre Aufiuertiamtiit schenke-L Dabei wogen manche unserer Leier und Leieriuneu versucht haben, ans zurechuem wie sich das Grads-erhält Ini. des Fadreuheit, nach welchem »n.an hier rechnet, zu demjenigen des -ki:eaninui verhält, nach welchem iie u. Deutschland zu rechnen gewohnt waren. Die Regel zur Berechnung sung Ia mancher vergessen hoben, tiendeni diese ielIr einfach lit. Will nian die Temperatur - Grade nach Fahre-then in Reauniur verwandeln. »so zieht inau non der Zahl der Grade ;-.- ab, nuiltculiziert dann init it und kinidiert niit ti. Es sind-also zuni Beispiel 77 Grad FalIreulIeit Iwir mahlen gerade diese Zahl-i um an der-. sriiher oder später kommenden Eos-uner- zu erinnern) gleich 20 Nrad Reauinur Will man dagegen Skleaninnr in «xal)renl)eit verwandeln se innltipliziert inan init 9 dividiert mit 4 und zählt 32 hinzu. Tet Un »t:·rschied beruht darauf, daß der Ab .iiand zwischen den beiden Fundas Jineutalpuntten —— dem Geiriers und Edeln Siedepuntt — beim Nenn-nur ;.Eyitein iu 80 Grade nnd tsei dent liiatjrenheit - Therinoineter in 180 Jiwrade eingeteilt ist. Bei Celiius ziind es 100 Grade, und bei der Innrerynung wird aus dreien-e wei se verfahren, nur daß man mit 5 imtt 4 inultitsliziert, rein. dividiert. Bei dieser Gelegenheit diirite es Ison Interesse ieiu, die Frage zu stet len wie alt das Thermometer ist nnd die Bei-unwang dieser Frage wird vIelleieyt manchem willkommen fein Iss war iin Jahre 1714, da Daniel Gabriel Fahre-then das erste Ther monteter konstruiert-n zwar uichtdas ’rrste überhaupt, wohl aber das erste Ilirauchbare Quecksilber - Thermouiei Her. Der große Begründer der um derneu Physik, Gnlilei,’hnttr zu Ans Egang des w. Jahrhunderts das Ge setz entdeckt, daß Lust unter Wen-use zufuhr sich ausdehnt, und diese Er tenntuiss dain benutzt, aus der Ver nudernng des Umfanges einer ge lichlossenen Utiitfäitle-—iei es, daß die ie lich ansdeljute oder zusamt-renon i-»auf die Veränderung des Wärme fzuftaudeo eines zweiten Körpers, mit Fern sie iu nahen Flontati gebracht wurde, zu schließen. So entstanden Tdie ersten Thermometer. die mit Luft gestillt nun-ein eigentlich nichts weni ger als exakte Meßappamte, sondern spielniehr Themioikopth die nur eine llebersicht über den Prozeß selbst, nicht aber iiver feine Größe gestatte-« »ten. Hahreuheit war als Sahn einei dianfuiauueö ani lit. Mai los-i tu Tanin geboren nnd sollte, herange is.-achsen, dac- Fianiniaunegewerbe in Amsterdam erlernen. Aber dort is.-andte er fich feiner Zuge-umwinan der Physik und Meteorologie, ganz lich zu, wurde Glasliinjtleeuud un terhielt ein Gefchiift niit meteorologi schen Instrumenten Er hat wenig ge schrieben, nur iiinf kurze Abhand lnngen find belannt, in denen er in llarer und lsräziser Weise von seinen Entdeckungen Mitteilung macht. Die Wissenschaft verdankt ihm außer dem Liieckiilber - Theruionieter nnd ei nem Gewichisaerometer die Kennt nis der Unterwühlung des Wassers. Für seinen Ruf als- Gelehrier in der damaligen Zeit spricht, daß die Roy al Speiety in London ihn zum Mit glied erstaunte . Fahre-then starb ini Alter von 50 Jahren zu Amsterdam ini Jahre 1736· Seine Verdienste beruhen in erster Linie darauf, daß er das Quecksilber an Stelle der Luft und des Weingeis liess-er hat Anfangs allerdings auch Weimieiftthermonieter gebaut —- in die Wissenschaft eingeführt hat. Noch wesentlicher aber ist« daß er unber riulbare Fikpuntte an feinem Ther moiueter unt-rechte die es ermöglich ten, daß seine Jnftrurnente stets den gleichen Grad anzeiqten ,was bei den fenft qebräuchlichen nicht der Fall war. Diese physikalischen Firpuntte einer Iliifiigteit waren schon einiger Zeit bekannt Man wußte seit Dun gens nnd Neu-ton, daß jede Flüsfig·" liit einen bestimmten Siedepuntt be iiIt, der nie bei qleichbleibenden äußeren Bedingunqu überschritten wird. Man tann einer fiedenden Flüssigkeit noch fo viel Wärme su fiihren« se wird sie nicht heißer, son dern die Hagel-rechte Wärme wird allein dazu bemitt, die Flüssigkeit in Dampf zu verwandeln Aller dings ist Manntlich die Höhe des Siedefnnltes seit demsaretneterdrttc addönsiq, inisiern niederer Druck den; Siedepuntt sinnt-sehn ihn; steigert. sehnlich verbitt es sich sitt dem weiten Fürs-untre der tempe ratur des melzenden Eise-, dein Etw. uch er iii fiir jede Illiss siskeit konstant Hätte Fahrwbeit sich dieser theore tisch Wird-ten Mir allein ie d » wären M FIE- e machte, Inm einer lallchgseleiseeteu cis-T sahrnng irregeiiidri, einen Umwepj sCr hatte in seiner Jugend in Mis stillen sehr fallen Tag erlebt, fäls als Ie einer war, dessen lich die da inxale erifiierenden ältesten Leute er innern konnten. Mer. glaubte le l der, könne es nicht geben« Das war Itic Kälte an lich. Nicht eine Spur du«-damals materiell varaestelltenl —Wiirme schien iich iu der Lust sit lIsfindeu Diesen Miperatnrpmxltl nannte Jahresiheit liilzn Null. Er Fixchle ihn nachzuahmen, indem er I·;ne Käliemiichnng aus Salmiat, Eis nnd Wasser her-stelltes, seine Quecksil lertlzerinometer III das Gemisch ein« Mike nnd den Stand des Quecksiliz beriadens am Glase markierte. Wär-l Eli-II nnr die Jniannnensetznng ders Kälteniischung prozentnal leimen, Ie- Ioiirden nnr anaI den KiiltegradH )eiInittelII li.Innen, der mit ilIr zu er uiazen IIi Isalzrenheit hat ihn aber Inicht mitgeteilt, nnd so find wir auf l wei Diiginalthermomeiek in Ley lden angewiesen Nach diesen lag kIr ursprüngliche FalireiIlIeitlrlIe Nullpuntt bei — 34.1 bis — 34,2 Grad Celsiuis. Dies war allo die in Lanzig beobachtete stärkste Mittel BE Teilnciche iilIer diesem fingierten Punkte lag der eigentliche Firpnull sssdie Temperatur des ichsnelzenden Eises llnqliicllicheifveiie verfiel er ans die liörperieiIiperatnr, die er III der Vlchlel maß, nnd die er ebenfalls IiIr lonIlant hielt, als dritten Fik iunkt. Er erhielt die Gradeinleis lnng W. lind dies, obgleich er wuß ic. daß das Wasser bei einer lan sIaiIien Temperatur lochtl Diese liegt, wenn man die Fahrenlieils ikala verlängert, 180 »Grad til-er kcc Äclllskclullll Uc- IIJIUTIJTUIWII Eises ,lodaß die gefanite Skala 2l2 Grade umfaßt. Man erkennt. daß ein Grad aii den iu Europa ge l-räuchlichen Theruionietern viel mehr als l Grad Fahrenheit ist, da Ierftere Stolen ja hundertteilig find. Aber eben deswegen und iveil Fe, iion ktlull dauernd auffieigeiid, ne gative Werte vermeiden mill, ivird die zahreuheitfche Einteilung als praltifeh nach heute in den Laiidern Inugelsiichfiicher Zunge angewandt. I Gang unabhängig und völlig un Ibelaiiui init den fchöneu Erfolgen des Linisterdainer Gliissliiiiiilero hat fictx Seiguenr de Reaiuuur iu den zieanziger iiud dreißiger Jahren des Id. Jahrhunderts au die Konstruk tion von Therniosnetern geuiinhi. Er verfihuiiihte das Quecksilber und lehrte ziuu Weingeisi zurück. Hier beaiug er aber den fnndainentalen Jirturm zu glauben, dal- der Siede tiuiitt des Lille-hats mit dem des Wassers identifch iei . Tatfäazlich liegt jener leben bei 7s,4 Grad Cel fuirs, fadaß es überhaupt unmöglich iit, iuit einein Weingeiitthermonieter lidhete Temperatur-en als 78 Grad Celsius zu ineffeu· Die Reauinurs iche Skala umfaßt 80 Grade. Diese Einteilung riihrt daher, daß das Volnmeu des Allohold vaiu Null puntt des ichinelzenden Eifeö bis sum Sieden des Wassers fiih uin 80 ruf lWlt Teile vergrößert Erst Andreas Celfius spricht 1742 tZar ans- daß es- keine bequemer-e und sichere Art, die Grade auf einem Thermometer abzuteilen. gibt, als die, bei denen das Wasser lacht und friert. Er teilt zum erftesi Male die Stola in 100 Teile . Aber er los-nennt merkwürdigertveife den Sie depuntt des Wassers nicht nnt der Ziffer loo, fondern init 0 und legt den Eispunlt bei 100. Tiefen Schönheitsiehler ausgetilgt zu ha ben, ift das Verdienst des berühmten Botaniteri und Zoologen Linna ge iuetein der uns das wichtige Instru ment in derjenigen Forni übermit tslte ,in der wir nnd heute noch Iei ner bedienen I i i »Nei- dee linichnid.« I- JIII cngadin bestand ein ebensoj Ischöner ais seltener Brauch Jede-Ins lRichter kann es geichehcn, daß er; lenIeII Unschuldigen ais schuldig er Iochiet nnd wenn er feinen Irrtum Ieriennls io kann er ihn ianIII wie der qui machen. — Anders war es pinI Enqndin Wenn dort Iiner zn Unrecht eines Verbrechenss inIchnidigi i nnd in das Gefängnis geworfen nnd dann später der JniIizInord erkannt anrde, io erklärte der Richter sofort öffentlich, daß der Betreffende nn »ichuldig fei. Ein junges-, schönes Mädchen übergab dem Vernrieilien Ieine Rose, die man die »Wie deri Unichnld«' naInite. Dann führte Inan ihn im Triumph, mit dieser Rose ge schmückt, durch das sTal, nnd der Tag feiner Befreiung wurde iiir das cause Land ein Festtag. . — Nobel. Hochiiapler (ais er die Unliaqebank betreten icll): Ein-» denn hier keine nmerierien HERR —- Dnaliiikation. »Sie wollen also als Diener bei mir ein trete-up «meht Herr-« »Im glauben c«ie denn, daß sie Iich han eign en? MS ja, Her-; als ich vor hin im erzimmer wartete, Ivar ein MAX-sing sechste-Its " 's s Miit Ini, sie in Ist-sied« —- --. « sitz-. —- Stintmt Gotte-: »Ist-hie it Deinem neuen mensc, Tuns« If »Ja dle EIN-« -, s »Ah-, »Fabmnweihe«i« f — Jus Zweifel. Jünq (anf einer Apennin-L »Im H ich nicht: soll ich mir fiir M Nu ein Erim-hattet oder ein Gomsbcsi tel Laufes-P ; s- Dtuckfebler. Mit Cis-· Unten hing Jenigskd an den LM des jungen Künstler-T nnd sie fass es besonders reizend, daß et sit Sohn des schönen Neckartnles ein wenig fchsäbelteU —Koftipicliges Vergnü gen« »Am-k, Iievftec Kollege, wes lzaib haben Sie sich nur eine vecht-einwaninne insgetchassti« Erfolgloiek Schritts-eilen »Ich wollte Inich gern mich 'mal gedruckt sehe-U —- Empfindiich Pianift (der znk musikalischen Soiree Ipielt): «öniIäclIst wünschen Sie ge Jviß etwa-:- Bekannte-IF . Pakvenii tdek iciiher tnit alten FKieidekn gehandelt tIat) »Bitte-, kei ne AIinieltnsqen.'· — Range-. Schuster (in feiner Werkstatt unt einein Stunden Ums chendI: »Ich bin In qntmütigz aber meine dran lIant, daß die Stücke fliege-ti« Lehrjunge Oazwifchenrnfenyz «Soqar Meistet«iliictel« —- Avgehoiieir. »Sol- es auf Eurer IkiOUUjagd wieder soviel litt gtnctsiiitlc wie letztes saht-W »Nein, gar keine —- dee Herr Graf hatte nämlich den Tkeivekn die Nitterriistnngen feiner Ahnen anlegen iaiienp — Nie in Verlegenheit. Herr: »Ur-first Sie mich iu Ruh-i Jch brauche keine Oejeuttiiaek incer ich hab' dass Leben inni« Hunsieren »An, da wären doch ii Paar Hoieutkiigec grade ä pai iendet Akticelk —Die Man i des Schiene-k bartø. »Deinen Sie sich denn unu die Liebe der kleinen Selnia er everi7« «Jawohl, es ifi ansieht« »Was-nich diuth »Tai-O »Es iii erreichi«.'· —-Untekieesserbindniia. Frau izuk ledigen Zeeiindin): «3a, es iii heutzutage nicht ja leicht, ei nen Mann zu vekoniuiei:. Als iuein Notar mich ans dein Teiche zow hatte ich ihnt den Verlobungskinq schon unter Wasser augefieclil" —- Niialoa. Lim: «Jch habe Jhnen doch iuik ein Was Wein ec lanbt, nnd Sie muten gleich eine Flaschesk Patient: »Ach, Herr Takt-m wenn Sie jemand zu einein Löffel Sapp einiadein io meinen Sie doch auch einen ganzen Teilen-' —- Nbaeiiiytt. Braun-isten »Sie wollen meine Tochter heira ten? Sie niiissen entschieden ver iiictt ieiu, daß Sie an so was nur« denken töiiueiil'· «O, dann unschuldigen Sie nur, daß ich Ihre Tochter fo übekkazith »bede; aber Sie werden iie ja besser Nament« ,.-..-« -— — Auch eine Antwort. Mehrer: «(vnte Werte sind dem Menschen besonders empfohlen Mor, tannst Tit mir sogen, was gnte Werte sind's-" Schüler tSohn eine-S Vortliers): »Das sind Bei-murrsch die sieben Prozent geben nnd darüber, Herr Lehreri« —- Ansreden lassen· Frau (noch einer tsiinolichen Szene, wei nend); »Ich salsre diesen Abend nach Hause. . Mann (nleirlsgiilrin): »Meinetn)e· neul« Zum: »Und hole meine Momal« Mann (ansspringend: Jlm Got teswillein mach feine Tnnnntseitesju —- Der Verwandte-. Sie .«Was yoit Dn denn Papa über Dei ne Aussichten gesagt?« « Er: »Ich sagte ihm, ich erwarte bald Hilfe von einem reichen Berge ioandten.« . »Aber Du hast mir doch nie eto was von einem reichen Verwandten erzähltl« »Ich weiß nith den werde ich ja auch erst nach der Hochzeit habenl«« —- Keine Ahniinq. Ein Die ner Czinn andern, der für-lich bei einem lIzroh in Dienst getreten ist): »Nun, wie gesällt’5 Tir bei Deinem neuen Herrn-« «Geld wie Hei-; aber von Bil dung keine Spur-l Geslern bekam er mit der Post allerlei Likökr. ci senzen nnd Parsümerien —- heute komme ich in sein Schloszlmmee · hot sich der Esel die Glase mit Ves nedittlnee eingertebenl« i « —- lcossender Vers-le Zu einem Herrn- Nil-II FMI s nen stoßen Aufwand an Ins machen pflegte, so te einst ein bester Kollege: » linde- I M em non e. groß-« Uean est zwischen neu und dem Nin e· von Stein-« «,sieso?« versetzte jener geschwei it. oe»Nim- Sie beide heben des Istjste große Opfer heim III