Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 02, 1918, Sonntagsblatt, Image 11

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Sau-I is die M führte. und
»Hier-. Laufe-· eta wenig
Its-. Lichts-II iet- M out
sml ja pie! Jena« zu
sitt Mist-se ist ist-muss
Jose- M samt- uup depmitxme
Ists sie las sue daß Anna die
Eins-t- sit esse-dem Laden-spuk
Ist-if iestißee III dass Not-mut
sst Dass »d, ihs flüchtig ade
tmsdlsch idem wie sit sit- its-e
ch- sls quasi Verwandte- wtedet zu
Its-. IIin III-m siq damals ans
W is fest-ruhet Naaöoeezm ve
sesset Iei.
Sei-has Roman-I versengte sich
tiq sus eheiwioow
Zurequ pedes-me diese Legt-i
sung esse Des-esse Erleichterung tut
Id
Die ins-se Ceäsia am unendlich
Mermis ian - ee gestand es sie-.
ais et das-a u- fees Zimmer ging «
em ganz Mut IIqu hochfaheeso m
W seh-W Idee is lis, io
W, is unhepegu Und ee hatte
use neu-. leise Furcht m dieser Be
Wssag geh-M; eme Furche, pi: et
Us- In standh- wevasteu z- tief-n
wagte.
Damit, im Sommer-, in jenen
Landsmqu hatte n ihm manch
em is Muts wollen« als ob m otn
blasse- ssses set schönen sann von
Linie-s as besondere- Leuchten
W Des- et zu ihr sprach«
III-v als ob is Ihrem Lachens em
M sei sus- is Ihm Stimme ein
set-.
saß sit Angst fest rauh hatte n
sich sen-als Isgeielltgek gezeigt a: s
ee sat. denn es deuchte Ihm em
Albrecht-, mit Mädchenheczea zu
spielt-. Er sollte each inq- den
stät-rissen Scheut emee iimmg et
M. s- ee nichts e üllen konn
te- . . . .
Ist-, als ee in Ieise-u angenehm
tus set-m feine Saiten est-packte.
m mittelst ee m Kapi.
Nah dieser sogtüswg Annae war
et Ist-z Ins gar geneigt, feine dama
Wustiicke siie Einst-uns zu
FEZEEYT
Mir dem Instinkt nach Ordnung
und Behaglichleih o.-.s ihm inne
wohnte« komme et Ieme Sachen iu
recht Es war nun schon bal- das
fünfzehnte Jahr, das er dies Zim
iiser als das ieiaige mq Sommerhas
sen betrachten pur-re. Von dem Tag
au. wo Graf Zureder ihn sozusagen
III sen Gräbern irrrrer Eltereu
http-führt hanc war pas heim des
slllsea Mariae- auch lerne heima
Mdesp Ile- ver Schule her, von
ser söharlchspresie aus und dann in
alles Urlaubs-passen lehrte Slrphxm
wiss-sechsu- oder m Berlin over
is Oft-w ers. Er durfte Immer pas
Gefühl habe-, irrt Grafen Burchurp
ser- lledevollsleri Prlegeomer zu ve
siieg, dessen Güte er um so höher
Oel-eilen mußte, als eine äußert-me
Musik-eng sie z- ertpeiim serv-v
nichr person-en wur. Dir Wende
rolhs standest lym rat Verwundr
ichasusms orel näher. selber ei wur
- dieses nie-mil- erngesiillem sich mn
rh- sn til-unem- öle nahmen et
ists Armuth daß be pse Vorge
Mle von Clepharrie Geyers helral
tschi vergessen uns verzeihen löanlerh
II Mit sel- iür deren Sohn ausge
ies zu müsse-h
M nachdem sie sahe-r, pas Graf
suchend ein fllr allemal ver Beschüt
zer Irr-I Heringer des jungen Ste
III Hervor-den« ruldeeklen sie ihre
Maulchaflllchen Gefühle, vre sich
sei set dar-als ausschließlich la gu
ten Ratschläge-r link-cum Bei jedem
lasmealrellen mit Stephan aus
rasend-users hatte sic. leil er ihr
Jus- eiu Eis-. J
s so ichs M seit. via Brief zu
schreibe-. se ihm qui ver Seeer
Ist-matt Der Schriftstqu stand am
Zeugen Es war ein aufs-wisset
JRplpgmkmifQ und Idee ihn txan
costs ais-a du das Glas use-: hin-«
we ans das Kett.
Tit fleiä diskutiende Küsse war pou«
hier aiM steigt-an Die Mer Linie
des sich wellenförmig hebend-a Ge
göupes jdzaått für da- ktuge scheinbar-I
alles Lin-w jäh av. Hmm diesekf
Linie. see get-a spat, wen fee an einetj
Apppel mit Winke-spat sich Lin-·
schwang Ficke-te sich unvermittelt dass
geenzeulvse Meer. ]
Eiieiigriizs nnd glanzlos innen ieiiie
M schweres Gesell sinnp iiver
ils- eiin Hin-ten iino gerade strich
eins einer r-.iiiihgr.iiien, diziiir ziisi
kniniiieiigetnillten Weite ein dichter·
siegen heran Ei inh ane, ais seien
Meer nno Gen-im durch einen etwas
schräg klingendem ginttiseschriitteneii
greinen Schleierfireifeii miteiniinderi
verbunden. lind da die Regenioolke
vor dein Winde herzes. ichod sich vei
Schleierstreifen ins-mer mit.
Noch weit vor iiiin kroch ein Damp
jer, ttein ioie ein Spielzeug anzuse
hen. Stier oie eiieiigrnne ziackir. sver
per Schleieritreifen i.iin ihni nach,
rüste iliiii näher uiip strich endlich
iider ihn gin, tini ihn man hinter sich
zii lassen. ·«
» Stephtxii Mi. in tiefe, schwere Ges!
danken eeei.inieis., vieiexn Hin-minnt
eine Weite zit. Dann nJyni er diel
Feder: ;
» .Oinzig Geliedtrs Riiii bin ich,l
Leier-et iti Deiner Nähe. Mein Heiz!
schlagt iii Syexßer Leniiincht veiii Lin-;
sgenviiit entgegen, ivo ich Dich wieder- l
stehen werde· Ich iäeye Dich nn, sei·
Hzxurgen ntiseyiitiiisig drei Uhr tin der.
inttiinnten stelle. Wir iverveii nn
iniiiii lange nieyr nein-lich zu seitens
izsrniiihen Ganz iiiiv gar bin ich inir
weit-ask inn- ich nieiner tniiiiigen
its-sites Hinde. Its werde diesen-II
Iäoniineryngen nicht oerl.isseii. ohne
icei Deinem Vater iiiii Dich angehn-«
sten, ohne oexii Grafen Bkirchiird die’
isnhiyeit grinst-en zi hat-sein Zwei
ziiyre schon osiiiert diesen Deiner und
ineiiier gtenti unwiiivizie Juni-in ei
iou ein Ende nehmen.
i Ader Bii .i.ierse. Vertrauende, Ges
Hitivige weist, daß ioeser Feigheit
jnoch Niiiigei iiii Liede cie Schuld rni
;eaii tragen, vnß iiti Diiti ieit zwei
Igznhren mitne. roter-ei viiien muste:
.o.irte. hofer i
» Von dein Angeiiräici iiii, ioo sich!
sanfte herzeii fanden, have ich inst
ilos geitretin mir eine Citneisz zu ver-»
schauen, vie mii gestattet, ein Weilt
zii errichtet- Beii bunten Ren nnd-«
zuzieyem veoor eine andre Stellung
gesunden iv.ii, hiiiie teiiteii Ziiiii nnd
yiiite iiiifre Lage iiiir noch iiieiji er-.
Hchioern Hin Gegenteil weiß iitx.s
»daß ein iioey eittioer Oiiizier oici
ietier Chancen hat, sich irgeiiosiiie zu«
liincieren, iilsl einer z. D. Kein
Schritt iit iiiioeiiitcht geniievein title
iivar iiinspnin
! Ein bescheidener Jnfnnterieoffiziei
Poe es even zii schwer, ioenn er ohne
protettioii ern-its .pill. Ei gibt ziiI
oiele, pie, gleich mir, nn- Lievees unv;
sintinzgriinden pen Beriii tvechieln
mun. Bei Kinn-, eiiiI den groken
Schiff-werfen in großen Geschos
iiiiv Gedrfiivriteii iinv oei alten ver
wandten Unternehmungen ioeeden die
Offisiere der ·toisseniqnftlichen Wai
!feii«, srtillerißen iiiiv Pioiiiere, bei
ioorziign stif großen Mitein, on
Gewinn iteltt iniin iiever Knosiiletis
an.
eine- mis ims- iiiekiuch. ais Za-1
Jiriiktetir ins Mailand tieritien zii
werde-, oon ioetiyeni Plan iey Dir
ichrieb m der siir Dein vegiiirenpei
BeriW eintrag, inir nderiillliin
folgen sit seiten —- aiich pieier iit
zeioieiiert ·
Jth kann nun »der Onkel Bitt
Ihn-h sagen, fett uno get.ipenus, tote
ein Mann zum nnpeen kaichtr Zwei
Jahre habe ich versucht, Durch eigne
oetnuhung em- sinkt, nnd mein zueits
ernähren-te cieuung zit ftttoenz es
ist ntte uuht gesinnt iih tnnn tei
pet nicht tnit Tatsachen vor Dich hin
teeten, die Die meinen heilisen Ernst
ohne weiteres bewiesen hätten. Ich
kann Dich fest nue fragen: trittst
Du Inie durch Deinen wettteithenven
Einfluß helfen, eine Stellung zu fin
denk
Geliebte, ich bin det- Sohn meiner
Mutter, unp meine Mutter ist ihre-n
heissen gefolgt. Alle hindernisse hat
sie überwunden, unt meines Vaters
Gattin zu werden.
Jth habe ihre Leidens-haft und ihre,
Fefligteit geerbt. (
,-»—--.-. R -,--.— -...--.-,- ..»X—..-.
Ihre nge gar ins-Irr- gässigsed
ists ers sasrrkckxrsdes W III
eise vösige llmddisgigteii is geses
Jiqer Dezjedasg miser per-mise
ad bereits ständige- Lttier use
EIN-Wisse missier Wes. Sie
hatte sur mit Its-Weltteile
III mrotisCr Essherzigkeit zu
sit-Mes
JH XII-se riss- Keims Zsssibsc
Ie- ich als Ofsizier brauche, erhalte
ich po- der Site eines seer
Dieser Zuschuß tas- ssir sede- II
scsblis entzogen werden« Deus its
Mk use. was nein Muster fär
III-Ismene Torheit hält.
· Graf Isrchors ist eiy guter und
kluger. ein großmitiger Marm. sek
oeigert er mir feine Protefriom durch
vie ich so Ieicht eine cis-»staatliche
Stellung fände. verweigert er mir
seinen Segen. so Neids mir nur eins:
mich scheinbar schweigend zu füge-h
heimlich meine Versuche fort-niesen
unp, haben sie nie Erfolg, zu warten,
vis ich hour-minnt ecfier Masse bin.
um Tich heimzuführen
Dieser legte Gedanken ift sc ver
zweifelt, daß ich ihn nicht fassen will.
Koch fjmi. sechs Jahre warten —- —
nein, nein!
Verzeih. daß ich Dir dirs alles noch
eint-rni. immei wieder schreibe —- —
riber diese Fragen find der Inhalt
meiner Tit-ge und Nächte.
Geliebte-. ich tösse im Geist Deine
.---;uirigen ringen. die schon so die- ge
.r!eini hin-exi- Tloer morgens nicht
unr, morgen werden sie doch ein we
nig lächeln, wenn sie uiich sehen?
Also uni drei Uhr neu del-muten
Meis.
Juiiuer und ewig
Dein Euphran
Ecen halte er den Bries geschlos
sen, nie der hohl-, l.inggezogene,
dir-risse Ton des Gong ou-ch das
Haus zog: das erste Helenen zu Tisch.
cis hies. sich in wenig Minuten unten
.n der Haue zu zeigen.
Stephnn sieute den Brief in die
Brusttaiche seines Frau-. «
Er hosste, nnch dein Essen sich ein
.iinl unoeinertt entfernen und den
Brief n.ich dein Positnsteu trugen
si« toiiiie.-., der sich rini Verwalter
n.ii.se des-tun Sein Schreiben rein
Behälter irr-zuontrnu-n« der in der
Halt die tiorresssoirdenzesi der
echtoszoeivohner .iusrtnnin, ivrir ihm
in gewagt.
Aus der Treppe oriii ersten stock
nnch unten holte ei eriiftii Verdeie
e.i.. Jierlich, grun. iii Atlas und
Zinsen, heiter und friirti schritt sie
die Hiusen hinrid.
»Oui, iiieiii lieber Junge, daß ich
dich iresse. Jlicht wahr, ou wirst Ur
iche von Pollnu zu Tisch siihren. Du
tust dir so .riesig iett urtigeitoiniiien
gewesen dei den Pontia-. . .«
Diiinii horgie sie s.ch selost in seis
nen Arm.
Alter selbstredeiid.« sagte
Unten vesrindeii sich schon die stein
oertr und llrsu:ri, diese in einein el
iorii zu reichlich vesesieii hellvlaiien
öeideiitleiix Auch Weiideroths saßen
ivnrieiid umher, und Herr oon Rein
iieet ging niit dein Grasen Biirchnetx
in ein politisches Gespräch oertiesl,
rius und nd. Die Brironin Wenderoth
gal- Ztephriii einen Wint. Ariig sesii
er sich neven sie in den Kircheusiuhi
.irii Fenster unt-.
Sie srisz wegen ihrer Korpersiille
icniuer etnirio dreitveiiiig und hatte die
ilngeioohiiheit. ihre Hände nus die
since zu legen. zu dieser zieiiung
vehnrieiid. neigte sie sich zugleich ein
wenig nnch rechte zu Ziephaik
.Liever ölephrim willst du nicht«
Freiiilein oon Piilluu zu Tisch silhs
rent Co ist ein ausgezeichneter
Lichtschein Halte dich nur dazu. Dei
deste Miit, den iiiuii dir gecrn
ciillll.«
ölephriu wechselte die Friede. Der
Hinweis Verdetens wnr ihm nutiirs
lich und unverdöehtig erschienen. Nun
iius eininnt degriss er. . . Welche pein
ilche Verlegenheiit Rein, viel inehr
rili one! Eine Gesnhrl Denn wenn
sich hier eilte Tunten einig ivriren.
dris- Ursiiln von Pulluu die pusseiide
Frau siir ihn sei. so mußten diese
eilten Dornen sich notwendig feindlich
gegen seine Wahl unstet-um« Ersten
oertrngen die wenigsten Menschen
eine Durchtteuzung ihrer Pläne iind
sind leichter zu Bundesgenossen zu
gewinnen, ioenu sie überhaupt noch
teine eignen Pläne hatten. und zutei
ieiie sugte es sa der gesunde Meu
schenoerstnnd, daß Ursiilq die der
niinstigete Partie bedeutete. . . Wenn
es in diesen Fragen nach dein Men
schenverstand ginge.
lind um urfnlns feldft willen war
es Ihm inne-licht Wenn man ihr et
was in den tlopf feste! Das brave,
leer-e Ding könnte beunrnhigt werden.
Von ihrer heißen Schwärinerei für
ihn halte er nichts gemerkt. Seine
Gedanken waren eben zu fehr von
der Geliebten erfüllt. Nur Annn
aufsnlleude Schönheit und ihre Art,
ihni zu begegnen, hatten ihn ein
wenig beschäftigt Von Uriula be
kam er damals den Eindruck, daß sie
ein besonders tüchtig-S Mädchen fei.
Mehr nicht«
Jedenfalls tvnr sie aber viel zu gut.
um irregeführt zu werden«
Er nahm sich vor, gleich bei Tisch
in einer sehr, fehr zarten Form ihr
Jniudeniem daß fein here nicht frei
fei. Diese For-n mußte ein giinftixier
Augenblick ihn finden lassen.
U
M
.Lun,' fragte Greis senden-h
nagen-this .s-I nnnvsrfefl nicht?'·
.Selbirsersiönstich werde ich
Fräulein von Balle-u zu Tisch jäh
ren.' antwortete er tnrz.
Sei- Ton mißfiel der Bardnin in
hohen- Orade. .
In diese-n Augenblick lam, otnn
Ireppenhnus her. sann in die Holle.
Mir ihr erschienen Wolf nnd Donat
nnd —- - Stephon indire, pas er
von Ueberraschung erblich. Er de
mertte nicht, daß der Blick der Konr
ceß hervefe kommen-ou nnd beobach
tend auf fein Gefecht gerichtet wr.
Er war beinahe Minos-los und muß
te sich start zusammennehmen Denn
neben Anna stand die Geliebte. . . sie.
an die er eben den langen Brief«-ou
hingevnng und Sehnsucht geschrieben
hinte, diesen Brief, den er noch bei
sich trug. «
Daß Saphir Schüxer hier zuwei
len freundschaftlich aufgenommen
wart-, wußte er ja. Er hatte sie hier
in eden dieser Halle zuerst geseyen
und tennengelernt. Aber daß die
junge Grejfin so dato nach ihrer An
tunyssschon Zeit und Stimmung fin
ven werde, sich um die Tochter des
.mguietlichen Mannes zu tnmcnerm
yane er nicht vermutet
Jn seinem Herzen schwoll eine
wahre Vochftiii von glückseligen Hofs
uurigen an. Wie toarin utid gut
meinte Gras Burchard dem geliebten
Madchen geIonnen fein toenn er schien
.n den ersten Zagen auf Sommerhas
gen seine Gattin mit ihrem Dasein und
thren Schittsalen vetannt gemacht
und ihr lieoeoolles JnlereIfe dafiir ers·
regt hatte.
Das umgekehrt Gras Burchard
davon liderrafcht gewesen war, von
änan einfach zu hören: ich habe
Fräulein -chitier zum Essen bitten
iasseii," ahnte Stephan nicht Gras
Burchard nahm diefe handlungsivetse
als eine Provi- oon herzensgiile, und
deshalb erfreute sie ihn.
Koiiileß Herdete aber erschrak.
Da hatte ttiina ahnungng eine
Dummheit geiiiach!. Wie war sie
nur darauf getoiiimeii? »So tritt-til
fioe, gutherzige Einfälle sahen ihr
tacht gleich.
Und ieohafr. wie Herdete war,
ging sie gleich aiif die eintretende
Gruppe zu. Mit ihr Stephiui,
welcher der jungen Gräsin die Hand
tiißie.
»Hei-allein Schüler, mit der wir
schon ein Viertelstuiitchen oben in
meinem Wohnziiniuer d-: rplaudert ha
oen, brauche ich wohl niemand mehrk
einzustellen
das Vergnügen,
fragte Anna.
Er verneigte sich zustinimeud.
In Herdete
Herzens-glitt
in dein einfachen weißen Wolltletd
lieber JlornianiiW
Auch »Sie haben schons
Iiegte die natürliche»
Ba- srhlante Mädchen
Iah doch ruheud schön ang. So ein»
paar liebe. traurige große Augqu
Und dtg herrliche Haar. lltid die«
feine Kopffornn
«Daß du schon Friailein Schüler
tennst!« sagte sie. »gulen zag, lie-»
des Kind, was macht der Papa?
Leidlich-«
»Im Frühling ist es ja immer et
was schlimmer mit ihm,« sprach So
nhie Schüler leise.
«Lieber Normann,'« hob Anna m
ihrer kühlen, etwas herrischen Art an,
»Sie werden Fräulein Echiiler den
ttrm zu Tisch geben.«'
»Aber Anna part-am liebes
Frauleiii — wir hatten Iloriiiaiiii
schon siir Urschr. . .«
Das Wort ftoitle Kointeff Herdele
auf den Lippen. Ein so flammender
und doch harter Blict traf .sie aus den
Augen ihrer Schrosgeriir.
Ihr Herz erschrak. zeindseligleii
in Annas ringen gegen fie, die sich
oon Anna geliebt glaubte. .
Aber well-gewandt und gefaßt lä
chelte sie und sprach:
»Unfre liebe Hausherrin hat zii be
stimme-U
Da Herdete ans Anlage und Vor
satz alle- iuiiner zum Betten aus-legte,
tatn sie schnell mit dem tleinen
sivifchensalt ins reine: Anna will ja
wohl durchaus nicht das Odium der
Gelegenheitjuiacherin und Ehe tistekin
aus sich laden. So dachte e und
sand noch einen vornehmen Zug dar
in.
In Stephan aber jubelte alles aus«
Gewiß, der holde Zauber des gelieb
len Mädchens inuIzu ihr alle Her
zen gewinnen. Und wiihrend«.Sos
phie an seinem Arm angstvoll zit
terte, sah er ihren und seinen Sieg
voran-.
Ursula aber war starr und stumm
oor Enttiiuschung. Wie abscheulich
von Anna!
!
l
l
i
l
Jst-at yaue sie, weit zu einsam
stei)eav, nicht gehört, daß Anna aus
oriictiich diese Liichoibnung aabeioyi
sen. Ast es lag doch einfach in An
aas Macht, zu dein-amech daß Ste
phan sie — Urfche s- fiihten sollte.
Und daß die Freundin daran nicht
umsichtig gedacht hatte, kam ihr wie
Betrat vor.
Nicht einmal sehen tonnie sie »ihn".
Zie saßen in der gleichen Reihe.
Schlechtes konnte man es nicht ein
cichiea.
Anna aber saß, schön und trium
phietenv, in wahrhaft fürstlicher Hal
tung am Tisch.
Dass warme, siimmernde Licht der
Kerzen ipielie iibek die Gesicht-«- aliu
Txpcygencisseii hin. Anna fah nach«
per Reihe alle tin. Sie war in ei«
set-seltsamen Summan Es tiiiii
ibr sor. als dnbe fie iiber iitle viere
zii herrschen Ueber die holdselige Eis»
ficheiitting per jungen Sei-hie Sehn-»
»ler gins ihr Blin nur flüchtig bin. »
Zii einer Anfipattiiiig ooii Mit-I
leis« in vie sich aber eine starke Viert-J
giee mischte, hatte sii bin junge
Mädchen einlnven lassen. Anna fiiblte
inuner eine brennende Neugier Men-;
schen gegenüber, die gerade ein:
«Schielinl« hatten. Als hiiivtvuchfigesf
Mädchen schon iiih sie forschend unds
Furcht-ringend die Leute nn. pie» etivn
kpnrch einen erichiiiternveii Idee-faul
tm ihrer Familie over biirch ein sen-l
sitiges Unglück betroffen worden wit
lren. Sie liiittr iciiiiier zu gern miffeiis
!rnögen, wie es in ben Seelen solcher
ELettte nun nusiähr.
I Jin übrigen iiber war ihr vieie
ISopyie Schiller ein Nichts. Als Initi
;ier eines nriiieti, gescheiterteii Mini
Jiteh ver sogar init orni Zins-irreg
’bich in Vertilgung gekommen writ
tnm sie iilg »Dann-« grii nicht in
Betracht Nile gerade iiiij ver arepi
pe fiel es Anna e!n, oiiiz sie ja
yeiitebns Fräulein zwischen stritt-in
und Urfutii schieben uiio very-n
verii tdnne, das er Uriulii zii euch
führe.
l Vielleicht yiitte sie Etephiiii sogiii
Igeveiiiiitigh iils iie iyin iinbeioljsleiL
»iinitcitt des Zwittein Weber boti Pul
’lau dies iirniieiige kleine Dink, zu
Tfiiyreit.
» Den-) besser. Er sollte es ipiireii,
Ewie Iie iiber inni stand —- oie er eiiiit
izu tiverfehen lich erlaubt hattet
Die deiden Stunden nach dein
Gadetsriihsiua pflegte seder Bewohner
soder Besueher don Odmnierhagen nach
seigneni Beiieben zu verwenden. sa,
Eherdete hatte sriiher eininal das ur
lsey aufgestell» daß alle gesellzgen
Isiisaninientiinste in dieser seit dei
!r-dten setti sollten. Denn, sagte sie
si-;erzend, inan tönne ans deni Linde
nicht vorsichtig genug unt Gasien sein«
es gehe Menschen« dte siits zu iujnen
erschöpft und peinlich rasch ans
amtijiert hätten. Der Jteiz des Jn
sarnnienseins erhöhe sich, weint antag
iich eittinal eine grosze Pause eh «n
terdreche.
Diese Zeit nun hatte Ztephan im
nier beanst, nin sich snit der Gelieb
ten zu treffen.
Ein Viertel nach zae lllsr der·iksz
er sein sintnier. Alb er den ttdrrirdr
des zweiten Stock-nettes entlang
schritt, hörte er hinter einer der Tu
ren Wenig tlangvolle5, herzliches La
chen und Donat don Linstoivs etwas
zögernde nnd tlägtiche Stimme.
Jin storridor des ersten Stock-vertei
herrsehte völliges Schweigen. ttnten
in der Halle saß Herr non tsteindeit
und las- Zeitungen.
»Was dennf die wollen ausgehen?
Hat der Vorntittaggspazietgang Ihr
Bedürfnis nach Maine noas nicht ge
dectt't« sragte er.
»Es ist ..nstillbar,« antwortete
Jtdrxiiann scherzend
»Für ’n siisanleristen ’ne sonder
bare Geniiitdrictstniig. Laiisen sa schon
ddn Berufs wegen tolossal diet we
gend ad- Lasten Sie die hiesige stii
heut’ nachntittag nnzertreten und splei
letf Sie tnit inir 'ne Vartie Schach,«
schlug Reinbect dor.
»Ich spiele niast Eitsach,« sagte
Stephan
«’«icki1itit, seit wann nicht meler
Ja, das war eine wischte Itngrede
gewesen!
»Ich habe wirklich das Bedürfnis,
ine Freie zn gehen,« sagte Stephan
etwas tnrz lind wandte sich der Iiir
zu.
»Ich würde sraaen »:ltendezooii-«p?«.
wenn ich nicht säintliitse Damen hier
in ihren Jiintnern wußte. Na,
Gott detohteit, wenn Sie denn duiitss
au- naß werden wollen! Gehen tut es
wagt Cis sieht unnatiirlieh am hint
iitel nus."
Slephnn mußte am Wald entlang,
am Wirtschafts-qui vorbei nnd dann
lian nin Zaum ver großen griintsn
stoppel voll wehender Lsznkietianl inn
schreiten.
Du- Meee wuchs ihm dabei gleich
sam entgegen, im Muße, wie ek sich
dem Runde der stellen zisifle neiheeir.
Links In einer mninltelung veg Ge
lnnves ekvlsctte man vie vmugtnuen
und roten Dache-r oes Fischerdorfe
uno Badeortes Lohnre. wem-Jenas
innen die runden Buchemospsel oeg
Linn-Des ubek vie Wan oep pochle
kennt-. Als ichtnnlet streuen suenle
sich ein »An-lauter peo mächtigen
Wlilvgebietes. one oen onnchen, Inm
mätly gewnnvien sen oek Insel »e
oeetl und bis hierher, sozusagen mn
schrofer bang entlang klettert.
Seltsam lnu war Die Luft. Viel
zu waan für einen Apecltng. Ei
schien, als spiirte nnsiaktlunes Leben
im Wald. .
Links in ver Tiefe schimmerte see
von großen. fnhlfnebigen Stein-n
überiiite Strand. Bleigmn wogte
das Meer-, fchaumlos, in einer Bewe
gung, die ans der Tiefe und Ferne zu
Lomtnen schien. Es war etwas Un
schllissige nnd Erwartendes in vieiee
Bewegung·
Und bleigtnu fah der Himmel flill
und schweigsnm nns der Höhe durch
vie bräunlich tötlichen Winkel het
til-.
Es schwieg der Wind; die Wollen
standen unbewegt
Siexshzii rekxoigte den MS ski
ixildek Höhe des steilen fjtmch
--iiiei- kurzen Weis-Juckt useiithkl
oie Stelle wo »i- Anastasens
an das- gkoße, breite Weite-g
Wes-·
Ex- hin oeiii Miiiiiie one, ols regte
sich etwas zwischen ones-summ- NU
jah et es: eine Inn-« die fich- dass
viiitte, dato iiiit geiieigieiii sum Dis
suchend vahiiischtiih over okivei sich
Iooch auf ihti zii bewegte.
s Biiio ekkiiiuite erstie. Es war
kzmii ooii Beiden-mi- ciie hiiiie ists
much deine-te uiiv keifi- iiiiii lese
jynfi iii ihrer geipcijchigeii Ri« auf rein
« u.
Ja »So allein, Hm Leute-ein« Jeh
iiichte Wiitviiieiiiek. Naiiiiiich nicht
zur Boioir. So erkor-v könne-i wir
uns nicht leiste-i. Jet: Lege i.i-i m ein«
tieiiie Vase oiiiin riecht das ganze
Zimmer D.-ii.ich. Piiiimii Wut is
iitik iiichi tniifen." '
Ihr Haar ioeic Der-netzt iiiid hins
ihr ums Gesicht. Die Sinn-beim
oer iiiiI ihieiii Hut ihm-Un iigyd
c.iieiii Kinn-tm vor Moiiweii ask
iyic simiiesheii verbitt-, ivie Just-im
zayiie lngcii ihie tiiiipeii iiiiii neben
einander- ,
»Heler Sie iiiit!« ichtiig sie o . ;
Aber er halte ja Eiie imv ivuä
iich ihr zu entziehen. sei .
Die Begegiiiiiig ice-r inmi» Es
mh sich noch lange seit ins-you es- f
iieiiiiiio Jucken Seite-im- isifl IchimD
es ihm, ais huschte Da eine Gestalt
yiniet eine-i vielm· Itsuiiiutimiih
Biber vaiin vemettte ek mit-is iiie c,
schließlich iiioiyte et ver Frau e ·
Ltii piiiiiipet Neugier doch nicht -
trauen iiiiv gav c- nuf, ztiscu
»den- « i
i
Mit einein Male ionk et- irsM ,
sörie er einen inurreiiden, set-n M
yallenden Ton. Ader er matt
dein nicht nachhorchen und nachslmi i
Ienn abermals tauchte eine Genau
ziriischen den Bäumen aus, und seist
Vrrz sagte es ihm: es war die Cis-il
liebte! « O;
Ter Platz wo sie sich zu tress »
pflegten, iu.ir eine hiilliruiide List-?
iiing iiii Wald, gerade am iliande o»
pochebriie gelegen. Vor ihr stieg
steil der deidaldeie Hang hinau. lledec
oie Winsel hinweg sah nian du
greiizeiiirse Jlieei Uiiiac Buiiic stim
oeii in der Reihe. s
Diig weite, große Bild der Seen
eiiigerahint von Buchenioipsein uns
öuchensttiniinem zog iiii Sommer die
Badegiiste von Lohnie und Stuhdeitss
tainmer her
Jetzt lag der Pan einstim.
»Sophie,« ries der Mann, »So
phie!«
Die vor ihm Schreiteiide wann-h
lich iiin. -
Sie lieseii aufeinander zu, nah
atemlos vor Herztlapsen und Erte
giiiig, hielten sie sich einige Augen
viicte still umfaßt
Jhr Wiedersehen ronr teiiie reine
Freude. Sophie ihr Gesicht an der-l
öchiilter des Geliebten, täiiipste ge
iuiiltsnni niit aufsteigenden Tränen-.
lliid iiuch vor seinen Augen stand es
ivie ein Nebel. »
Lunge schwiegen sie. , · i
»Meine Sophie!« sagte er dann
innig. "
lliid endlich hatte sie sich gen-ist«
und lächelte zu ihni empor, liebevoll
and schmerzlich.
Er legte den Arm uni ihre
Schulter. So schritten sie nun lang-»
sani iiber den feuchten, in sungein
Grün iippig schwelleiiden Walddodem
iitier die Lichtung hin· nus die Winte«
zu.
»Das wnr eine Qiinl grstern.7«·"
sprach Sophie leise.
»Die Fieiiue übertvog doch, dirsz mir
beirinnnder sein, sogar ziitaniinens
sitzen dursten," sagte er in zuocisichisi
ticheiii Ton. »Und ich tehe sei: ges.E
stcin gar teine Hindernisse mehr· Evie
viel Wohlwollen muß Onkel Bitt-hats
ssiir dich halten« wenn ek- dich nie
seiner Frau so enipsahlz wie sitzi
mußt du ihr gefallen hnbeiil ?
töiiiiie es auch anders seini«
lind er zog die neben ihin »
Schreiteiide eiii wenig näher iin sichs
zärtlich und stolz. ,
·Sie seufzte nur. «Ach, SW
p.yan . .
»Jch habe mich IIIIIs lniolge hell IM
Itrigen Abends entschlossen II.-C
heute ooek morgen mit Onlel Ell-Its
churd zu sprechen. Ich Inn IeII
Wohlwollens gewiß. on ou Io oII ,
lunosg ImelI oer Iungen Gtuim
IällIt. Nur nIlI dir veIIIreuIen ·oo«
Ich noch, ob on nlcht IInoeII· oaß
uns zuerst deinem Vater eIoIfII
I"ollen! Er III als Vater eoen doch
oer Nächsle uno Erilvereauczie. »Ich
bin bereu, fest auI ver Stelle uIll pli
rlU Schmi«
Sie waren nun bei oen Bärin-III
Jngelommen uno Iehren sich aus sls
mitteler Eng nebeneinander J-«
Arm In Arm — Iik o.I-.i.51nupt eIII«i
wen-g gegen IeiIIe Echnller gil
lehnt. »J
Von ihnen. lIIuIeI dein Vorder-l
arund oer rotqu o I-1·I.m,-«I Evens-II
soogle in unruhvoll unIchluIIlgu Ce
Ivegung, eifeIIgraII, nmtlglänzeno IIII «I
mit blauen nnd oderfurhenen Tinl —
onrchftreifl, das Meer
Fern irgendwo, IreIt hinter oe
mächtigen GebreIte oer Wucher n. urk« V
le wieder der dumpfe- lIIIIIInzqeoehtI-«
te Ton durch die Lüfte-. ;
lzorlfelzung folgl) W
.. dgl
Ix is