Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, March 28, 1918, Sonntagsblatt, Image 12

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    «Z;t:;m"—e;s;st und ietzt
Die Ersieknsg durch die Eis-ständen —- Tnc Land außetstdnttich ern-as
föhig. —- Reis, kahslz Petrilesm und Fakbhölzet die Haupt-Is
fshrsegesstinu —- Schucses Aufstiith der Städn Büsqu — Ele
Iuses sei der Arbeit —- Seheswkte Binde-finster in des Städte-.
l.
Uatek allen Kelcaies des brikifchen
.Wetmichks niakmt wohl Gram M
die Erträgnissqu im Vergleichs
jts angewandten Opfern, sowie dke
Schuelligteit du Rmkabliiität on
so dünn bevölkekte Land, das noch
Millionen von Menschen zu ernähren
imstande ist, zu kotonisierm Busen
doch in Obekbinna im Jahre 1899
von 24«619.662 Amt fruchtbares
Das SlWoskek König W."
«congt, die erste Stelle ein. Diebes
beu ersten Kriege, die England um
die Ewbetung Unterbirwai
s 1824 bis 1826, sowie im Jahre 1852
litte, etfordetten zahlreiche Men
nopfer, woran allerdings vorwie
—-geud vie tlimatiichen Vethäxtnisse
Huld waren; Oberbitmq hingegen
iek Ende 1885 fast ohne SCFDMI
eich in die hände der Engl-dabei
« eine Perle von unichäsbarem Wert-.
, die den Besis Unterbirmas außeror
dentsich ßeigerir.
Das .thrum der Welt·'
Ein Einveruibnng Obetbitmai in
M britisch-iudische Reich erfolgte
sfsziell M I. Januar IM; sie
Ins-te einer ebean grausamen als
s«röckfiäadigeu Despvtemoiriicheft, vie
site Entwicklung des Landes unter
Landes ekft 1,818,962 bewirtschaftet;!
dabei muß man in Erwägung ziehen«
daß nicht nur der Reisbmh fondern1
auch andere Feldftikchte dank der Zins-J
stigen tiimntifchen Verhältnisse nie
mißeaten tote in Bordetindien, wo in
folgedessen in schlechten Jahren
hunderttausenve eines elenden hun
gettddei Herden.
Einen schweren Kampf mn seine
Existenz führt dekBinnanc nichtzdies
mag wohl auch der hauptgtund fei
ner Gleichgültigleit und ferner Bet
weichljchn sein, die sich schen in fei
nem Aeu eren offenbaren. Seine
aettacht nnd Kleidung, seine Eitel
eit und Putzsncht heben M M
bische5. das uns emsiin EIN
unter allen dort anfässigeu Ev, -
ern als feststehende Tatsache, daß in
vielem Lande die schwächen Häler
die energischer-O praktischen-h lebens
tüchigete iß.
Diesem Umstand verdankt me Este
·«Bitmanin, verglichen mit anderen
Asiatinnem ihre glänzende Position,
ihre Freiheit, ihre Machtstellung im
Hause, wo sie sehr oft diesiihkende
Rollespielt. Erstaunlich ist es, wie
nüchtern die Birmaninihre eigenen
Landsleute einschästz sie zieht als
gotter- jeven Einwanderer fremder
asse vor. Ganz besonderer Wert
schösung erstenen sich aber die Chinei
sen, da sie intelligent, sleißig und
sparsam sind und infolgedessen die be
sten Aussichten haben, vorwärts zu
kommen.
Wie sehe Birma lich unter dem
massenhaiten Zusluß see-aber Ele
mente aus Vordetindien, der malaiis
schen hnldinsel und Südchina verfin
dett, das zeigt sich in Range-m dem
Tor Diana-, durch das vier Fünftel
des Gesamthandeli des Landes ein-J»
ickveimtefapekn is de- Gase-inhi
graben hatte, ein Ende Alle, ausge- ’
nommen die Günitlingsschat des
es, nsowie die unter biemanif er
chaft allmächtigen budvhifttschen
affen, erlannten denn auch bald
Segen des RegierungswechielQ
Unter dei- das Land hinfort einen
Insenlwtea Aufschwung nahm. Und
seinet, der Kenntnis hat von ver blut
Mefendeu Geschichte, all den Greu
Iln und Gewalttatem die sich noch im
We 1878 gelegentlich des lehren
oqueli tm Königskost-Ist zu
Mandalqy abspieltem ver weiß, wie
Qui feiger Furcht erbatmungslos alle
Wittwe-wandten vie etwa Anspruch
mef den Thron eeheven konnten, einer
let ob stets, ob Stil-gänz hinge
oedet wurden, wird das erlagste
ttleid mit den Urhebern die et Bet
rochen haben. »
die stimmten Fnd ein eneegteloses
k. Ohne an haben sie ’
Æud von ihren eig- i
reget-en Völkern J
ten ON nur tm Kriege,
ebaden Lebe-ist der sa
Q »M
und ausziehen am alleraussälligsien
Range-Im vor fünfzig Jahren noch
ein elendes Dorf, erhob sich nebenKali
Hutta 'und Bombay dank dein Unr
Fschwung der politischen Verhäinisse
zur drittgrösien hondelisiadi des in
disch-britischen Reich-L Dieser nun
hochbedeuiende Handelsplah steht aber
noch lange nicht aus seiner höhe; er
wird in absehbarer Zeit, in Aan
itrachi des reichen Hinterlanves und
J der tapive zunehmenden Bevölterung
3 sich zweifellos noch eines großen Aus
» schwunges erfreuen.
« Allerdings sind die Reichtümer
Birmai anderertArL alt sie sich der
Nichtlenner des Landes nach phanas
Fischen Reiseberichten vorstellt. All
ie Märchenschöfy an denen das
Land über-reich ein soll, wie Gott-,
Silber, Rubinen, Saphiee, cisenbein
usw« spieien gar keine Rolle im pet
leich zu den riesigen Werte-, die
eit, bat hauptnthungsi nnd Ins
sir Mit, Tentheiz Zeit-term
Mhölzeysaummlle Und W
M ewegi «poetssche« Wes
a« insbeme W
«mede mirs-unau- oW
JguWWgsw
-
land. ein Amerika se es reichlich
sie-seit und sähe Lpp all in der
heimnt idt. lvo sie Gelegenheit hi
desO E per-ist« zu eng-Hm Unter
diesen Umständen werden die Einge
Ibpeenen, fanden in Rang-on, iw ve
reiti zwei Drittel der Qpölleruns
aus etngewanderten Elementen bese
ssen, seines zurück-gedrängt Jni Jahre
1872 zählte Range-on rund RBFI
Einwohner; absk dant der Maseneini
wanderten-s stellte neun MIJIM be
ITeils 235,000 sesi, die steh folgender
maßen verteilen: 83,631 Buhl-nisten
ygröitenteils Bitt-innen, 82,994 hin
dns. 43,012 Muselsnanenz der Zeit
feste sich aus Chinesen· Siarnefen,
Malaien usw. zufammen
Wer die Verhältnisse nicht genau
lennt, mag zunächst til-er das Bor
ehen der britischiindifchen Regierung
usetn welche gewaltsam mit fremden
Elementen das Land zu überluten
scheints doch hat die[e,«toenn e die
ungeheuren Streiten Landes verwer
ten will, die noch der Nuibarmas
chung warten, leine andere Wahl
Leidee ift, wie ich mich vielfach iibers
zeugte, mit dem liebenswürdigen gut
mütigen, vergnügungssiichtigem aber
faulen Birmonern der jede harte Ur
beit scheut, der nicht,»n1ie er selbst
sagt, gewillt ist, dem Engländer den
Kuli abzugeben, nicht viel anzufan
gen. Von der äußersten Südfpide
Virtuos bis zum äußersten Norden
fand ich überall dieselben Verhält
nisse: die Regierung ift unbedingt
auf fremde Arbeitskräfte angewiesen.
Weder bei-n Liischen der Schiff-la
dnngen noch beim Bau von Straßen,
sonsten oder Bahnen wird man bir
tnanische Kräfte erblicken; diese Ile
beiten verrichten saft nur Mal-ras
leute und Tamileen
Ein heute der Zahl nach noch
nicht fehr bedeutendes Element, das
aber in absehbarer Zeit in Hirn-n
eine große Rolle spielen wird, sind die
Ein-usw« die als Kaufleute, Unter
nehmer aller Art. sowie aufs als
i
—1
Die Leise.
Cme Seewmssgtichichte von D. Ruder-.
Ein Seen-cum taucht bekanntlich
gerne Pfeife und lügt nie·
Dieser Sah ist notwendig zur Er
klärung der folgenden Geschicht-.
Unser Schiff, eine stattliche Bakk,
log im Hafen von Singapore. Ei
nes Abends ging ich in das Zim
mer meines Freundes und,fkoiiegen
der den ten-deutschen Namen Gerhnrd
trug.
Gerhard hatte als Sieuermann ein
geräumiges Zimmer on Moords
feile, um das mir ihn alle beneideten
Er war es daher gewohnt, oft Be
such zu empfangen, zumal er ein ver
lrägiicher Mensch war. der außerdem
vieles gesehen hatte und daher auch
viel erzählen lonnir. Als ich in das
Zimmer lam, wollte ich meinen Au
gen nicht trauen. Ein feiner bläu
licher sigorettenqualm hüllie nämlich
den Raum in vollständigen Nebel ein.
Man denke sich Seel-ord, der fort
während eine lurze Pfeife im Munde
hatte, mit ZigoretienL Gerhard, die
ien,echten, weiterhin-ten German-« den
man sich ohne Pfeife überhaupt nicht
deuten konnte!
Ich fr te ihn sofort nach dein
Stunde die es hschfi sonderbaren Um
standes.
»Ich habe meine Pfeife oot einem
Monat iin Dosen von Colombo ans
D
sicut-associ- M, von sehnt gezogen.
JZimmerleule wegen ihrer ohea Jn
ielligeuz, Rühtigleil und lich-isten
hochgeschsäst sind. Unter allen farbi
.gen Einwohner-n in Bikma sind vie
Söhne aus dem Reiche der Mitte vie
höchstfiehendem unlernehxnenviiem
wdiblickendfim Sie dringen sogar
zuweilen mit Lebensgefwize in Wil
dengebiete vor, wenn ihnen reicher
Gewinn winkt.
Eis Privilegin
Im Jahre 1509 verlieh Kurfürfl
Joachim von Brandenburg feinem
Barbier Heinrich Eybe fee ausschließ
liche Rechi des ersten Berbauves aller
Berlvunbeien in Berlin und Eölln
4
l
1
!
und sagt in der Verleihung-Mena- "
de: Nachdem Uns aus fürstlicher
Obrigkeit und altem herkommen der
erße verband eines øjepeu Verwunde
teuinMuseren Sieben Berlin und »
cislln M allen anderen zusteht, so «
verleihen Wir dieses Recht Unserem
M spie, W, feiner Kunst
in der Bunde-zwei willen qui filuf
Jahre, wofiir et Unsere, Unser lie
bes Genie-del m Unserer lieben-kin
;der FiiHe alle Wochen zwein wa
Zeitf Fe- mulj die häupler rein hal
o .«
Im Nol- in Mi
unopkftchtigteit über Bokv san-u tat-s
nGerlinrd sagte es ohne Errettung
Jch hasse die Menschen« die ein sol
ches Unglück tnit stets-her Ruhe hin
nehmen. Troß dieses stir ihn her
bett Verlustes schien Gerhard nicht
traurig in sein« als wenn er zunt
Beispiel seine Schwiegermutter verlo
ren hätte. Ich antwortete daher ntit
Kiihlez
«Dtt scheinst Dein Ungliiet aber
leicht zu irdgettt Du hatt Dich sa
schnell zu trösten derstJttdenl«
«Nein, bester JJunge ich bin nicht
,gefiih Hirn würde den Ver
ust selbstverständlich gebührend be
tranern, wenn ich nicht die feste Ge
wißheit hätte, daß sich die Pfeife
wieder finden wird Ich weist auf
das Bestimmteste, daß tnir eines Ta
ges die Pfeife wieder Ubert-seicht wer
den wird.«
Bei diesen Worten glitt ein glück
liches und wildes Lächeln über seine
ållgh so das sein Gesicht in diesetn
- tigenbtitt fest schön zu nennen war
Wer Oerhard kennt, wird dieses be
mertettttoert finden
per ehn Jahren,« so begann er
tnit weiche-St Sti-tate, in der et wie(
Erinnerung eutterih ,tattste6tch ich
ntir diese Pfeife hamhnrg.
Liege gerade nicht schienngvoll gedo
Ies. mä feste fede here Ine
nn. Miste-ROHR edgi
Ein Und gerade de ihre
CI sit viefe peife fo
Ehe ans per . — —- p if
agen hatte fie zum er en nie
;verioren. —- Jch zeigte den Berlqu
Tin drei Blättern an. — Es half
Jnichij. Ich fragte jeden Menschen,
Haiii dem ich zufammentnny ob er
fmeine Pfeife nicht gesehen hätte. —
«Jch wurde fchiießlich fiie verriieti ees
skiiirt — Jeden Menschen« ver eine
ijeife tauchte, fah ich starr on in
»der Hoffnung, mein Juwel in feinem
-Munde zu entdecken. — Alles war
vergebens. —- Wer wird sich auch
schließlich um eine einfache Pfeife
kümmern! — Und doch bekam ich fie
wieder!
Ein alter Schiffen defer Schiff
neben dem unfern ing, kam mit i
zu mir an Bord. Er hatte von me -
neen Verluste gehört und beachte mir
die Pfeife wieder. Ich umarmte
ihn, fchenite ihm eine größere Sinn-i
tne und versprach ihm, feiner in meisi
nern Tefiamenie zu qedenien. Eei
dankte nnd fngte mir noch, dan er
die Pfeife in einein großen Brote, in
das sie aus Verfehen sit-eingebacken
worden fein mußte, ge unven hätte.
Er meinte, diefes fchiene ihm bemer«
stagniert - i
Nach ein paar Wochen fuhr unsers
Schiff nach Italien. Da wir Frucht
nach Neapel hatten, so freuten wir
uns begreiflichertveife alle auf die
Stadt. Du kennst fajkeapel Na,
dann kann ich mir in Einzelheiten
sparen. Wir befiiegen damals auch
felbftverftiindlich den Besen-. Jch
deugie mich iiher den Rand des Ara
ters, um besser hineinsehen zu kön
nen. Da Möhlin-, Du konan Dir
meinen Schreck denken, fällt meine
Pfeife« meine fchöne, einfache Pfeife,
in den Abgrund. J i gab ichsnatiirs
lich die Hoffnung au .
Jch kaufte mir hundert Zigaretken
und wollte mit ihnen eitie würdige
Trauerfeierlichkeil zu Ehren meiner
Pfeife begehen. Jch konnte es näm
lich nicht iiber das her- bringen« eine
andere Pfeife an meine Lippen zn
nehmen-· «
Arn anderen Morgen wurden wir
durch ein fürchterliches Getöse aufge
schreelt. Unser Schiff fing auf ein
mal an zu schaukeln» fo daß wir
glaubten, der jünger Tag sei ange
stochen Es war ringsum dunkel und
es roch nach Schtvefel und verbrann
tem Radiergummi.
Nach schrecklichen Minuten voller
Ungewißheit und banger Sorgen er
kannien wir endlich die Ursachen des
Tumultes.
Der Vesuv war in Tätigkeit
Dat Donner-r und Tofen ließ all
mählich nach und die Luft wurde fri
scher und heller.
Wir fuhren an Land, um den
Schaden zu befehen. Die gliihende
Lavn hatte in der kurzen Zeit drei
blühende Dörfer vernichtet. Mittags
war wieder alles soweit ruhig, daß
wir es wagen konnten, den Unglücke
berg zu besteigen. Ich kletterte eben
falls die fieile, rniktlerweile hart ge
wordene Lava hinauf. Plöilich
gleite ich ad und rutfche in erschrecken
der Geschwindigkeit den Berg hinun
ter. Ich sah meinen Tod vor Au
gen. denn jeden Augenblick kanr ich
einem steilen Abgrund näher. Einem
Abgrund von minbefiens breibundeetl
Fuß Tiefe Plöhlich fiiißt mein Fuß
an einen harten Gegenstand, Jch l
betomme einen Rad und bleibe ink
felben Augenblick liegen. Nach sur-J
zer Zeit wagte ich, um mich zu fes
«-hen. Und was war es? Kein AftJ
tein Siein und iein Struuchl Nein«
meine Pfeife ragte aus der Lnba
huan in der fie fefigebkannt war.
Meine Pfeife, meine einfache Pfeife
iie mir das Leben zerettet Mitt
erweile hatten die anderen zu met-;
nee Rettung ein Seil beruniergeiafi
fen Jeb sah-n meine Pfeife und
ließ mich voll glücklicher Freude em
porziebein
Hier unterbrach ich meinen»
Freier-b- (
»Die Pfeife fnß doch fefi in set
for-Si Wie iennteft Du fie denn lö-?
Die haiie fich doch durch den sei-i
prnll meines Körpers gelockeet!« j
ch war geschlagen und er erzählte
lvetm ;
«Es wiirde äu weit fiihkern wenn
Dir alle in ne Erieimiffe mit bee]
P eie fest baatllein wiedergeben
—- Jn Duenoe Altes wuebei
g einmal von Streichen überfallen (
iena boten mir alles was ich holte
Stock, Kleider, Meier hui —- nue
meine pfeife liesenfie mie. —- In
Uelp iwurbe ich von ber eleiiris
Pe- iibet ehren. Mein linker
ein und drei ippen erhaben
WM blieb iebvzbeii Isf
MMWMSIHDE der Nordfee traf
Ia Seie
ten an der Unten Me. Der et
onstatierte, das meine fetfe nnfe -
dar getroffen worden re. wenn see
Schuh drei Zentimeter wettet M
rechts gegangen wäre. Ich habe in
diefen zehn Jahren exists-nat Schiff
bru gelitten. Sechsmnl rettete ich
die feife fetde dabei, einnial wurde
ich chon hntb ertrunten mit der
Pfeife im Munde aufgefifcht, und
einmal wurde fie cnir auf dem Ken
fulni in hatifnx überreicht. Unter
Schiff war in der Nähe von Doti
fax gesirnndet und es war. njchdetn
the gerettet waren, iigotge des schwe
Iren Wetteri nncnögti . an Bord zu
Hriickzutehrem Nach zwei Tagen hatten
Wind und Wellen fee Zerstötumis
wert an unfersn Schi f vollendet Es
trachte und flog tn Fe en auseinan
der und abtandiger ind und die
Wellen trugen die Trümmer vom
Lande fort der See zu
Ats einzige Wahkzeichen der
Strandung wurden ein Rettungsring
nnd meine Pfeife auf hin Konfulat
abgegeben. Du tannft Dir jedt den
ten. wie ich an dem Kleinod hing
und noch hänge. Aber i tröste mich,
wie gesagt, über den erluft, denn
ich weiß, daß fich die Pfeife wieder
finden, baß eines Tages ihr würziger
Duft mein forgenlchweres haupt wie
der umgeben wirb.«
Getbard hatte seine Erzählung be
endet.
Er zog sich bald btrauf an und
ging nn Land. -·
Jch botte Wache und lonnte nicht
mitgeben, leider, denn das bunte
Treiben zur Ubenbftunbe in der
hanptstmße von Singapore ist In ei
genartig, und ich hatte ee damals noch
nicht lennen gelernt. So blieb ich an
Bord zurück und fah die Millionen
Lichter unt-Laternen aufbliizen fah
buntflotteknbe Papierlnmpions durch
die Dunlelbeit leuchten. Für ben
Fremden ein bezaubernbeb Bild.
Jn der Nacht um drei lnm Ger
bnrd vollständig betrunken wieder an
Bord zurück. Auf allen Vieren klet
terte er auf baj Fallreep beraus. Qui
er mich erblickte, stürzte er in meine .
Arme und lallt-: «Jch hab' sie wie
der! Jch hab' sie wieder!' Der Le
ier muß sich fest einen Auginblick
aus-aben, um die neue Fii ang des
Geichicles mit dem nötigen leichmui
aufnehmen zu iönnen. Gerbarb er
zählte mit breche-Idee Stimme, daß er
in eine haßt-wirtschaft gekommen
fei, in der ein großer haifilch nu e
itellt war. Neben dem Mich lagen ie
Sachen, die er im Maqen gebnbt bat
tc: drei Konlervenbiichfetn ein Beil,
ein Stiefel. eine Knetf ange» drei
Schraubenzieber unb —- feine Pfeife,
seine einfache, schöne P eile.
Ein Seemann much belanntiich
gern Pfeile trnb liigt nic.
Die Witwen-Masse
Jm Innern Sinnatras herrscht
der sonderbare Brauch, daß der
Wind darüber entscheidet wie lange
die Winvenschast einer Frau dauern
soll, die ihren Gatten verloren hat.
Unmittelbar nach dein Tode ihres
Mannes pflanzt die Frau vor ihrer
Hütte oder ihrem Hause einen hohen
Flaggenitoct aut- nnd hißt an der
Spitze des Sto es eine Flusse, die
lustig im Winde iiattert. Solange
die Flagge nnbeichiidigt bleibt, darf
die Witwe die Oiitte nicht verlassen,
muß die. Trauertleider beibehalten
und den Tod ihres Mannes beklagen.
Sobald aber durch den Wind die
Flagae beschädigt wird, ein Stück
von ihr abreiizt, oder ein Riß in ihr
entsteht, bat die Witwe das Recht
die Trauertleidnna abzulegen und
den ersten« betteln der tonnnt, unt
ihre Hand zu werben, zu heiraten,
wenn er ihr irgendwie gefällt. Ein
ordentlicher Sturm ist daher iiir die
Witwen dir Jniel Sinnatra eine
sehr ivilltominene Erscheinung be
sonders iiie diejenigen, welche Hei
ratsgedanten haben nnd von den
strengen Vorschriften der Trauer be
freit sein wollen.
—- Jm Eifer. Jnnger Ehe
mann tals er die start versalzene
Sappe toitet): »Ei, ei biit Du io
verliebt in inich?« -
Frau (die die Schuld ani die stö
chin schieben will): »Ich binw ganz
qewiß nicht gewesen«
—- Begreisiicher Aussich
Olrzn »Sie lind zwar- niieder ne
iund; aber Sie miiilen sich vor jeder
Aufregung, bor jedm Ferner in ann
nehmt-ni«
»Nicht wahr, rr Doktor, Sie
Wir mir mit U sieht darani vor
tiiuiig die leiht-uns noch nistet-«
R.
c A Ä- ’