käl- Grier von « Umringt-nd III Anton Freiherrn v. Pers-l , Hier ift alles Sage, Erinnerung, He ersest Wald und Feld, Schatten nnd Quell, fre belebt die Starrheit des Steins und treibt üppige Blüten ans den trostlofen Klippen und Hal den des KarffeT Die Ströme ver gossenen Heldenblutes sind noch nicht dertrwinet, trotz aller Dürre, und in stillen Nächten klingt es noch bon Massen. Die Romantit ift hier bo denecht, sie lauert in trostloien Tä lern, tönt aus verfallenen Mauejn auf ragenden Höher-, aus den Stem hiigeln geiallener Helden; einmal aber gibt sie ihre allbekannte Tattit des sanften Schmeichelle des hin terliftigen Betäubens auf und steigt trohig auf vor den Beschauun, sich ihrer unüberwindlichen Kraft be wußt —- das ift Stepanograd, die Zwingburg Steer Rohr-als, herzogs von Sana· Herrn von Hum, Fürsten von Drim. des lenten freien herr schers der Herzegowinm Alle Sehnsucht, aller Schmerz ei nes getnechteten Bartes vernichtete sich hier in Sage und Lied, und nach dem liingsi alle Stämme ruhen« die neue Zeit bie stürmifchen Krieger herzen gezähmt, ein harmlofes Voll sich mit dern largen Boden rniiht und dankbar alle schweren Lasten einer ihm nufgedrängten Kultur trägt, weht um Stepanograd immer noch der Geist großer Verzeih Türte und Serbe blicken mit stummer Vereh rung hinauf zu seinen verfallenen Türmen unb Mauern. Unter dem gewaltigen Zeiten« aus dem die Burg sich eingebettet, Stein von seinem Stein, quellen die blauen Wasser der Bunn aus duntler Fel senhiihlr. Scharen von Tauben ni sten in den Wölbungen und slattern tagein, tagaus iiber dein regungslo sen Wasserspiegel der Grotte. Hoch oben iiber Wand und Burg, uber der zersallenen Moschee. in einen Winkel des Felsens gebaut, kreisen die weitbeschwingten Weißlopsgeier. Und in diesen ehtfürchtigen Zau ber hinein tragen wir unser scham loses Jagdgeliist, mein Freund heintz und ich. Den Weißtopsgeiern gilt un ser strösliches Bemühen. Ungezählte Jahre lebte die Ko lonie unbehelligt in den Felsenlöchern der 300 Meter hohen Wand, den lü sternen Jäger ässend im treisenden böheilug. · « »Was willst du machen.«' meinte der Tinte unten im »Dan« on der Bunm »in die Wolken kannst du doch nicht schießen.« »Warum nicht, mit unseren Ge wehren!'i« Er wars einen spöttischen Blick aus unsere Massen. Jch trug eine Doppelbiichse mit Expreszgeschosz, Heinc einen S Millimeter, mit Per spettio versehen. «Dobro (gut),« sagte« der Türle lachend, «versuch’zt«. Das Gerücht von unserm unge heuerlichen Unternehmen hatte sich unterdes verbreitet, jung nnd alt aus dem nahen Dorf Blagnh hatte sich um nnd versammelt. Sie lachten, rissen schlechte Wise iiber die ein fältigen Stiman die sich dermaßen, v»Die Geier von Stepanogiad zu holen Plöhlich erhob sich lautes Gejohl —- die Jungen hatten schon einen entdeckt. Als kleiner Puntt treiste er obenim Luther über der Wand, ein zweiter erschien in. dem zarten Blau. Sie schraubten sich in ele ganten Windungen herab. Mit dem Glas unterschied man bereits das im Sonnenlicht glänzende Gefieder, die weißen Kspse mtt dem mächti gen Schnabel, die sich forschend senk ten. Ptotznch schon der eme pseuges rnde herab bis zur Höhe der Wand, breitete die riesigen Flügel, hockte auf eine vorspringende Platte nuf, da wo schneeweiße Kotstkeisen im Gestein das Standquartier verrieten. Als ich das Glas vom Auge nahm, war ei aus-, jch konnte den schmutz farbigen Geier nicht mehr von der grauen Wand trennen Heintz visierte tnit dem Perspettiv und erklärte sich bereit, den Schuß zu wagen Die Türken waren starr, als sie sahen, daß es ernst würde Aergerte ich mich einerseits über meine eigen sinnige Abweisung des Perspettivs als unweidmiinnisch, die mich jetzt zwang, den Zuschauer zu spielen, so war mir doch altes an unserm Sieg til-er die lpöttisM-Muse!tkcänner ge legenW achrnscher Orientierung entdeckte II Rai-St ins die Möglichkeit, etwa sn eter Zu gewinnen. Der Stein-e rgtegel dicht über uns war verkümmern und zwar von dem ungefehem außerdem versicherte mir der Türke, die Geier würden sich wiss schwerlich um uns Mann-m »An sparte nist, du Heide, du wirsi W IW Mk sit Miso-g steile, dkräftige My- « o twn r gan sen M III-M kein Abweh Ærskskvis Wäszs IPM ein zweit-e such non des Schseid herein, kaufte herab. das man das Pseisen des Gefieders hör ite aisd schwang sich zu dem ersten ein. — Offenheit silhlten sie tich in jihrer Hohe völlig ander Gefahr — itiirtiiiindig wie das Bett um uns . pkk k, ; Hinter einem Felebroetem der uns ! deckte, fasten wir Posten Jest galt t! EJch fsstnnnte meinen Genossen als ktresflichen Zugeltchiihew aber das war doch ein gewagtes Stilch Jch sah mit freiem Auge nur einen hel len Punlt im Gestein, den Kopi. Nur langtan —- Jch steitete meine Joppe auf den Stein, zum sicheren Auflegen, reichte Heinh meinen Berg stock. Jetzt ilemrn dich fest! Jch be neidete ihn fest um das Pertpettiv, die häßliche Maschine, die ich stets so verachtet —- utn den herrlichen Schuß —- - » Atemlose Stille. — Die Jungen hackten auf den Steinen umher und starrten mit offenem Mund auf den Schuhen. Jch richtete mich siir alle Fälle, spannte die bät-IT Der Geier ließ die Flügel hängen, schritt zwei mal auf der Platte hin und her. » heins legte an, riictte wieder, legte an — verdammt genau nahm er es. Mir schlug das Herz, als oh ich selbst im Feuer — keinen Blick ver lor ich vorn Geier — Lange dauerte es, dann ein turzer, scharfer Knall z-— ein Ausschlag —- iin ersten Auij xgenblick sah ich nichts. Gesehlt,z dachte ich schon —- dann lara oben Lein riesiger Flügel zum Vorschein —T »ein zweiter —- und im tausendm! IIall, den Kopf voran, zweimal auf-I schlagend die riesigen Flügel qui-l get-reitet. tiiirzte der Geier die 200T Meter herab-, mit lautem Platsch ins die Buse. —- ! Allgemeines Sinnen. iein Lauti der Bewunderung, dann stürmten die«l Jungen hinab der Buua zu. Wir? hatten leine Zeit, lange zuzusehen —1 ein Rauschen und Schwingensausenl über uns. Der zweite, den Sturzi des Gefährten mit aniehend, stieH sei es, um das Unbegreifliche sich zu( betrachten. sei es mit der Absicht, gnl helfen oder zu rächen, aus ihn herab,. hielt sich einen Augenblick in horisi zontaler Linie mit mir, mit denl Schwingen schlagend in der Lustl Jch schoß, Federn stäubten auf, der Geier schwankte, ließ den rechten ; Flügel sinken, holte mit seinem -sniich-j tigen Gewafi in der Luft herum. s-1 Schon jubelte ich, da gewann er wie-· der das Gleichgewicht und strich schwerfällig, sich schräg sentend übers idie Luna, »in-dem Braun des Bo-i kdens verschwindend. Getroffen war er, aber verloren wohl auch. Unten johlten die Jungen- Wir Jstiegen hinab, da tam schon so ein LKnirps heraus, den Geier (ztoei Me .ter achtzig Spanntoeite) nui dem »Rücken, ganz eingehiillt in das Flü I grlwert Das Geschoß war ihm mit Jten durch den Röuberschiidei gegan ! gen i .Was sagst du jeht?« fragte ich den Türken. Er schüttelte nur das graue houpt nnd berührte ganz ans dächtig das Wundergewehr mit dem Peripeltivg « Jeyt wollte ich mich nach meinem Geier umsehen, da wiesen schon wie der alle nach oben — sechs Geier kreisten in ichlcinten Windungen über die- Unfug .· ren heiserm Klagerus ausstoßend. Ungeheuree war gesche hen, nie Gehörteb, Stepanograd tone entweiht, die sichere Geierseste —toeit hinaus iiber das Gebirge erscholl die Kunde. Plötzlich geschah das Ueberrafchends fte. Alle sechs fließen in wirrent Flug herab der Stelle zu, an der das Ungeheure geschehen, halten fich gegenseitig, mit den Flügeln ichlos geno, zu einem förmlichen Knäuel verbunden, schnupperten an den Schweißspuren umher-, stritten und znnlten, überflogen sich. um dann wieder, eng aneinarivergedriielt, die Köpfe gesenkt, das Unbegreifliche zu betrachten. heind und ich hatten einen Ge danlen. Es waren zwei Schüsse, aber ein Knnll, der sich donnernd an den Wänden brach. Federn flogen, ein Kreifchen, Flügelfchlagen, Wirr durcheinanderflattern. Einer fchien fallen zu wollen, hob sich wieder, dann ging’s im Saus hinauf in die Lüfte, in immer kleinerem Kreis, bis sie im blauen Aether verschwanden Fisr heute war tetne Aussicht mehr, zu Schuß zu kommen Die Titeten luden uns ein. das Grab des Heiligen zu befuchen, der in dem tleinen Hans neben der Rutne der Moschee ruht. Wir hatten al len Grund, ihn ob feiner geftiirten Ruhe um Entschuldigung zu bitten,· und folgten ihm Jn der finsteren Gruft ruhen in zwei teppichbedeetten Siegen der heilige und fein Diener-. Anstatt gwnz und Kruzifix hä wert unt- Streittplben ansagt Wand, die er fiir feinen Glauben ge tragen. Der Wächter nebenan fiellt jeden Abend einen rnit Wasser geftills ten Krieg mit einem ndtuchvve - das Grab Der Heilige verrichtet immer noch allnächtlich vie til-elfen Beicht-Wäs cin Kahn bereit, eins in sie eu, dicht thie- sen RHW Mr ytegun tlps ruhe- dasris die triftalle-’ nen ffee und « ein die phans taftiichen Tropf ngediide wieder, die die Dödle ichiniickein Utn -unt.; iidset uns wiedeit es von Felstanbesnsl die hier ihre Ireiftatt haben unter; dem Schutz des heiligen. ( Das Gefchrei der Zud- . lockte unsi demut. Sie winkten, gestiiuiierteni mit Augen und Dändeir. Der Aas-l geist. out den ich gescheit-m sit« gleich bei den Däuiekn von Blagayi auf dem Feldx Mit unwiitdiger Hast verließen wir die Grotte und den heiligen und folgten dein tleinen Boten libet die Brücke, die die Buna über-spannt Wenn der Geier nach ail dein Geii fchrei noch auf dem Boden faß, ge hörte er mir. Die Gefolgschaft ver größerte sich noch, als ich an dein Dorf vorbeitunn Auf zweihundert Meter iah ich ihn fchon, zwar nicht am flachen Bo den, aber auf einem Feizbioct dicht an- der Bund. Er hatte den Kopf noch hoch und fah sich nach alten Seiten um. Jch mußte meine ganze Autorität aufbieten, um das Volk zum Schwei gen zu bringen —- iam er wieder auf, ging die Jagd von neunt los. Dann bikfchte ich mich hinter den Fels triirnmern längs der Bunm Ich wollte keinen Kunstfchufz machen, sondern einen ficheken Treffen Jetzt wurde et unruhig, breitete die Flügel, reckte den Hals und wech feiie den Platz; auch hatte ich die änßerfte Deckung erreicht. Etwa hundert Meter. Nur nicht unfek Renommee verderben. Jch legte auf, nahm mich zufammen, das sieiwar noch immer klein genug. Auf den Schuß dtach er zufammen, wälzte fich herab, erhob sich wieder auf den Fängen.« —- «Ehe.ich znich befnnn, Iausre schon em riemer zurre on mirl vorbei, troß meines Warnungsruss auf den Geier zu, der hestig mit den Flügeln schlug. Jch schob rasch eine neue Patrone in den Laus und ver lor darüber einen Augenblick den Geier aus dem Gesicht. Als ich wie der ausdlickte, hatte sich das Bild verändert. Der Bube iies schreiend gegen mich, hinter ihm in langen Schritten, mit den riesigen Flügeln schlagend, den Kopf weit dorgereelt zum Angriff, der Geier. Dabei war mir der Junge immer im Weg, ich konnte keinen Schuß andringen. und der Geier war ihm jeßt dicht an den Fersen. Jch sprang vor fiir den äußersten Fall — der Anblick dess wütenden Tieres ließ dnz Schlimmste befürchten· So larn ich glücklich zwi schen Junge und Geier. Sei ed daß ihn der neue Feind schreckte oder einel Schwäche til-ermannte, plößlich stürztef er und tlemmte sich mit einem Flügell in eine Steinllumse, rasch sprang ichs vor und trat ihm mit einem sesten Tritt nss den hole den er slach umi Boden hielt. Zum Glück, daß seinel Kräste schwanden, ein Schwingen-l schlag tras mich noch lriistig genugi am Arm, dann machte ein Stoß mit dem Gewehrtolden aus den nacheil« Schädel dem Räuberleden ein Ende Es war ein junges Männchen, zwei Meter siinsundvlerzig Flügeln-eite. Der Aasgeier ist keine edle Beutel und mit dem Adler nicht zu verglei chen, obwohl er ihn an Größe weit? übertrifft aber der tiihne Ingrisßj » den er eben gemacht, ließ ihn in mei-; nee Achtung steigen, dazu der stim-. mungövolle Reiz der Umgedung, die: Neuheit der Jagd siir mich —- ich hatte helle Weidmannzsreude. Der Türle lud uns noch zu einer Taffe Motta in fein woylhabend ein gerichtetes haus; die Nacht fiel fchon ein, als wir die Riickfalfrt nach Mo star antraten. hinter Stepanogrnd erschien fchon der erfte Schimmer des Mondes, klar zeichnete sich jede Zinle der trotzigen Türme, das verfallene Tor, von dem aus eine Brücke ging von Fels zu Fels-. Was da oben fchon alles die Luft durchzittert, das Gebrüll der Ge fchiitze. Luft und Todesfchrei. Waf fengetlirr und Becherllang —- da gabj noch reiche Tafel flir die Brut in der Felswand. und tein Schuß ftiirte fie; da gut-I noch edlere Beute »für den Mann - Die beiden Geier hängen vor nnd am Kutfchboch ihre glosigen Augen find noch immer auf die heimat ge jrichtet. Wie lange noch, und die les tten Trümmer find gefallen, der letzte IRiiuber von Stepanograd derblutet hinter den händen nimmerfatter Eu ropiier, die lehte Taube ifi verscheucht aus der blaufchimmernden öhle, der heilige verschwunden mit rug send Tuch, und ein hotel ftth an der J:Buna »Zum thequ von St. Sa . va«, und ein tener Kellnek fragt «ha i unfern Stepanvgrader fchon Ugfehen Dort litt er hinter Eilen Istiiberh den Kopf in feine statt ver graben, und träumt von alten sei ;Z.«ten Vor vielem Schicksal wenig ftenl haben wie euch stvei bewahrt s Usfk tin-i ace- een m wan, spie hochgeborenen qelsiibry von der Kugel gefällt. Wie fich das alles irr-achtsa Fa tu feiner Mir-see - und Wahne . St IstebetM d set Miit-in usw«-DR Mäkt zehewärqnw · M MM POOIIIS . ktnk kwtltiirk Anwhktt Essen-: Das stimtkontosr eins 3 Ionfeltiendgeschästeh Der Chef (iit lebhaft beichästiat mit der Revision des Kassenduchesz er murmelt teise Zahlen vor firh hist) 1427 1451 1643 ... ttfs stopft-) Tei- Cshef. 1729 1853 1922 Es klopft wieder.) Ter Chef. 2014 2178 Herein, zum Donnerwetter1..- - Frl. Oriherg Cdie erste nnd hüb scheste Vertänierin des Hauses steckt mit ihrem freundlichen Entichnidis qungslächeln den blonden Lockentotii durch die Tiiripalte). Pardon. Herr Kettner. aber es ift ein Herr da. det sirh durchaus nicht abweiien lassen niitl; er jagt, er iei itsht schon zum iiiniten Male da — Der Chri. Dann soll er morgen zum sechsten Male kommen, ich ad diere jeht 2178 2178 Frl. Oeiberg Ja, alter er sont er iei nur noch heute hier — TerChei. Dann solt er nur rn hig ahreiien. ..217tt... Fri. Oeiberkp nnd er käme in einer iantiliiirrn Angelegenheit. OTrr Chef. Sof Na, dann mei netwegen. Er iott hereiutonnnen. Dann muß id, eben nachher wieder mit der Addition von vorn anlan qen. (Frl. Heiberg ab.) Tet« Herr mit der iasniiiiiren An) gelexustthrit itritt ein). seh bitte sehr ntn Verzeiht..tq, wenn ich its-· ren sollten Mein Name ist Meiß· nor —- Lrntnant a. D. nnd Reu tier. Der Chri» Sehr erfreut. Aber meine Zeit ist etwas sinnst-; womit kann ich Jhnen dienen, Herr Leut nant? Das Fräulein meidet mit-, Sie kommen in einer sannliiiren Angelegenheit Meißner. Ja. Allerdings, das heißt —- ich tvellte bei Jhnen unfru getu ob Sie meinest Sohn, er ist sechzehn Jahre a!t nnd hat das Ein jährigr. ob Sie den als Lehrling in Jhr Geschäft ausnehmen moch ten? wer wes. verr, ersten-J nehm-c ich überhaupt prinzipiell seine Lehr linge und dann --: dass nennen Sie eine huciliöre Angelegenheit Entschuldigen Sic, abei Aas ist ein bißchen stan. , Meißner. Wieso? Mein Sohn isi sfiit mich eine samisiiire Angelegen heit Wenn Sie iyu nicht haben wollen —- ua denn nich· Das macht nichts. Eigeatiich komme ich gar nicht deshalb. Das war nur so eine Art Asts.ede. Ich habe näm lich Aaenturcn in Wein und Sigm-« ren und ich wollte bei Ihnen »als Fugu-, ob die vielleicht- .. s Der Chef (unterbrechend). Jst das vielleicht auch eine ianiiliärc Angelegenheit ? Meissner- Getvisz. Wein und Zi gctren genießt man selbst oder ver schenst sie nur im engsten meis- der Familie. Der Chef. Ich danke, aber ich brauche nichts. Ich bin mit allem versehen und habe meine seiten, qu tea Lieferanten- Deshaib hätten Sie mich wirklich nicht zu stören brauchen. " « Muß-Im Also leszi Bednrik Schade. Biber das niacht nichts. Ei gentlich komme ich gar nicht des this. Tags ioar nur jo eine Art Atti-reden setz bin nniniich der Ge neratagent einer der bedeutendsten Lebeitevcriicheriuigen — Ter Ehrf: Sie, nnijcn Sie, jetzt nat-c ich over genngi Etörcn Sie mich da mitten in meiner Addition yaiteti niich eine halbe Stunde lang auf, nnd zum Schan tonnnen Sie als Vertreter für eine Versicherungs geiellfchast —- in iainiliiiren Ange icgenheiteni Meißncr (be’giitigcnd). Verehrter Herr-, eine Lebensversicherung ist fo qar eine sehr faniiliöre Angelegen heit; das tut der Mensch nicht iiir sich, das tut er nur iiir feine Za milie. Der Chef (cviitend). Jch habe aber ceine Foniiliel Jch brauche mein Leben nicht versichern zn lasseni Ich bin Waise. Doppelwaiiei Ich bin Junggeieuel Doppeljnnaneicuet Für wen ioli ich Versicherungser knien zum Fenster hiiiaiijwerfeti? ; Weit-nein No ja —- ichösi. Lilie JSie lassen iich nicht veriichekn.»Das smacht nichts. Eigentlich toninie ich gar nicht deshalb. Das war nur io eine Art Antreibe. f Der Thei. Wenn bei Ihnen al les eine Akt Unsrede war, weshalb kommen denn dann eigentlich zu mir« un reden nnd reden ohne Indes Itei er: Nur nicht io onst-rau ieni meine es gut mit Ihnen. Sie find Unitef sie sind Junos-« its-O Der Thei. Js- -I sittsam- vavhh das habe sich W. Das habe ich sehe mit und seht sitt-täglich gewußt Und deshalb Lohn Oft-et sci- iitmnlgtt M W ; n , »so-« MAY-II nut- ost — ..«,o·, Reißnee tichnetl eininitenb). c, da muß ich durchaus sehr bitten. Ich weiß nicht. was Sie innen wollten, bm, nbee ich bis. Leut-sont a. D. und Rentier. Nin-, wenn ich sehe, wie is ein junge-. Mann nie Sie, in glänzender Vermögen-diagn mit ei nem gutgehenden Geschäft in den allerbesten Jahren und be; alledem Doppetwniie nnd Junggeselle. Der Chef. attfu Sie tin-inm, ich fett heiraten. Sie meinen es ans purer Nächstenliebe Ober Sie mei nen es. Tic Sache fängt an, mit Evasz zu machen. Lotsen Sie hören Jst es das erstemal, daß Ihre Men schenliebe sich noch dieser Richtung hin besät-Ists Meißner. Es ist eines ber ersten Male. Der Chef. Und immer ohne... ohne jede Vergütung? Meißner. Gott« darüber können wir ja reden, wenn die Sache perfett is. Also im Prinzip sind Sie nicht abgeneigt? « Der Chef. Doch» Jch bin sogar sehr abgeneigt. Jch habe ganz be ,ftiinmie Gründe« die est-mir un möglich machen, nuf Ihre — Meißner. Sagen Sie.nichi »un »rnsglich«. Nichts ist unmöglich. IOder biet-nein- iebe vieles ist un Möglich. Zum Beispiel ist es un möglich, daß ein ’gesunder, junger Mann. wie Sie. tagaus tagein, zwischen all den hübschen Jensei tionsvertiiuserinnen aus und abgeht, die Sie draußen im Laden haben, ohne daß eines schönen Tages eine Dummheit dabei herauskommt. f Der Thes. Wieso? Was wird an diesem schönen Tag sein? Meissner-. An diesem schönen Tag werden Sie in einem von Jhren Geldsternen oder Doppelgelbsternen mit den gesätbten Messingtollen ver schossen sein, und sechs Wochen spä ter werden Sie eine Frau Gemahlin haben« die nichts hat·als ein hiibs scheö Lärvchen uiid eine ichlante Taille. Und wenn dann einmal — ich wünsch'5 Ihnen nicht, aber mani tann nie wissen -—— wenn dann ein-; mal schlechte geschäftliche Zeitenf lommen, dann, ver uchen Eise mal und bezahlen Sie Jhre Gläubiger mit der Messingtolle und mit der schlanien Taille. Nein, nein, das ist. nicht das richtige. Sie sollten sich beizeiten nach einem vernünftigen« wohl situierten Fräulein Braut um« fxehem Wenn das Geschäft auch noch o gut geht. Damit man was hat, wenn die schlimmen Zeiten tommen. Jung gesteit hat noch niemand ge reut, wenn die Mitgift in der wün schenswerten hohe vorhanden war. Dazu will ich Jhnen helfen — des halb komme ich zu Ihnen. - ' Der Chef. Und das ist nun aber auch nicht wieder so — eine Art Ausredes » Meißner. Wahrhastig nicht. Man hat mir erzählt, Sie sind Waise, Sie sind Junggeselle. Da habe ich mir (mic würdevoller Rührung) ge sagt: der Mann steht so allein im Leben; so bitter allein. Fiir diesen Mann wirst du sorgen Der Ches (belustigt). Sehr nett von Ihnen. Prachtooll gedacht. Was wäre denn da wohl der Punkt, iibee den wir zunächst zu reden hätten? Meißner. Zunächst? Zunächst muß ein Ehrenmann sich sragem wieviel Mitgift kann ich verlangen? « Der Thes. So? Und was meinen Sie? Meißner iin tiefem Sinnen, mit prüfenden Blicken). Sie find ziklä einen Meter fünfzig groß ein bißchen tlein fiir bar-. Sie haben schwarzes Haar und einen stkirtenZ Anflug von Glase. Ihr Geschäft ist gut nber bttch immerhin nur ein«. Deinilgeschäft, und es liegt zu sehr aus Berlin heraus, zu weit im Nor den. Wenn Ihr Geschäft i Westen läge, .nd es wäre ein ngrosgo fchiift, unb Sie wären zwanzig Zen timeter größer und hätten volles, blondes haar- —- dann tännten Sie zweimulhunvetttausenv Mart ver langen. Der Chef. Jch bnnle Ihnen ver bindlichst. Nun bin ich ja orientiert. Weiß-ten Sie müssen mich nicht falsch verstehen. Sie sind in nicht bionb, nnd Jhr Geschiiit lieqt nicht im Westen Der Chef. Jch habe lapiert. Jch lann nlfo keine Zweimalhunderttaus senb verhingen Meiszner. Wenigstens nicht« wenn alles all right sein foll. Aber nuf achtzig bis hundert Mille — Der Chef. Ra, machen wir schon Schluß mit dein ganzen Scherzt Unb weil es Jhnen boch um sso eine Versicherung zu tun war. nehmen Sie okn mir bie Versicherung: Sie werben mich nicht unter die daube bringen! Nicht fiir hundert Mille und nicht für zweihundert Wenn ich Ihnen erst meine Gegenstände age. —- . Meissner-. Reden Sie nicht, ver eheier Derrt Sie werben is sehen M sum Schluß ich recht behalte! weis eine junge Dame fiir Ste, tot-hier en. beste Familie — MOFZL Sparen Sie sich Ihre Wilhe· eine- engriinde werben Sie-nicht aus der lt schaffen liins M get . sei in se Eise-gesätt- Zscheq ritan uZur I; Mk a« t M wen sie-DR i das. Es ist gerade ein Use. Une diese Zeit — (ee dkiickt ans einen eiettkischen Knopf — Ieäniein hei betg" etscheint). Sagen Sie. Fräu lein, wird schon ans mich gewartetf Fil. beweg. Ja, seit zehn Mi nuten. Der Thes. Ich lasse bitten, ins Privationtoe zu toniinen. ' Fel. heil-eig. Schön. (Ab.) Eine etegante Dame mit zwei kei senven Kindern tritt ein. Die Rinden Mahlzeit. Vati, Mahlzeit! Bist du stetig zum Mit konimeni Die elegante Dame. Guten Tug, Miinne —- (mit einein Blick auf Meißnek) o ich stöee wohi? Der Chef Wißt sie zärtlich). Rein, durchaus nicht. —- Unv nun gestatten Sie, Heer, daß ich Sie mit meinen Gegenständen bekannt mache: meine tiebe Feine, mein vierjähriges Söhn chen Fris, niein drei Jahre altes Töchtekchen Mieze, und wenn Sie nun meine Gegengtiinve immer noch nu- dek Welt fchnssen walten, dann bedenken Sie, daß hieraus nach dem deutschen Neichistmsgeießvuch drei-« fnche Todesstnse stehen wiieve. Meißtiek. Aber ich dachte doch, Sie seien Junggeseltei Waise und Jnnggeseties Der um. Weder va- eme apa das ander-; Sie behaupteten, pas schon lange gewußt zu haben. « Meißuer. Du- habe ich nicht so grau-jun Tag unu- um ja s- ein-« m«t··Ausn-dc. Aber zuerst habt-u Sie doch selbst gejagt, Sie seien »Toppclsvoijc uud Lappen-sugge iclchM Der Chef. Allerdings. Aber se hen Su-, das unn- uuu vou mir it eine Akt Aus-reden .. usu Sie tos zu werden, verehrusr Herr Leutuaut u. D.l Wissen möchte ich altemqu um und wann Su- Ueatuuut gewe ieu sind-. Ein Mom- uut Don-m . Bruch-um —- dns war wohl auch nur so — eine Akt Auskrdef Meissner-. O ueiu, do muß ich durchaus kocht sehr bätmu Jch war wirfiich Leut-tout Zu Haus« iu meiner Heu-sah iu Wäßcumh —- — vci der freiwilligen Frucnvcyk.» , Bestrafte Mikltkit Bot dein Aus-.- euch de: französi schen Ulcwhuwn zuastnte sich m Laus eine Madesnocseue Tusker-ne durch ihre· Schosihett nnd ihren snrits lntnn Unxns au» Ihr Hans war der Sanintelplav der eteganten Wett, nnd ihrem vorne-z fehlte nicht-s alv der adeltge Mante. Bee lsalts beanstragte ne einen Ihr de treundeten Advolatein einen ver atniten Marquto anstindtg zu ma ctsen, der gegen eine entsprechende Virschadtgnuu tlIr seinen Mann-n ge ben wollt-. Der Uesuane war tn dein Maus-us de Flor-n vald gesunden. iueser besaß einst graue uster m Sauonetn teute aber setzt tu ttesster Armut nn dnntetsten Teil von Pa rte. Man legte innt einen Oetratsi tontralt vor, in welchem vestnnntt wurde-, dass er sich an einein bestimm ten Tage In der tin-ehe St. ster etuznstnden have-, seine Braut zum Altar innrer-, net) dann ader sotort entserne nnd niemals die Wohnung seiner Gattin betten-. Dasilr sollte er 1200 Franken sayrkjche Rente süc Lebensdauer erhalten. Der Marqtns willsgte ein, allerdings unter drei Bedtugnngetu ersten-I verlangte er so viel Geld, nistuts einen neuen Anzug beschassen z tun-ten, sodann sollte die Trauung ohne Jengen sei nerseits vollzogen werden, und end lich verlangte er, dass man Ihm set ne Uejbrentc viertelsnlnlcch voraus bezahlt-. Tie Trauung fand statt, er sah seine Gattin sue wieder-, die nun set· nen Namen nnd sein Wappen trus. Toch war der eljrgeiztgen Frau Mar anise de Flor-v eine harte Sühne silr ihren Stolz beschieden-. Il- noch« Ausdrnch der Revolution das em porte Volk die Adeligen zuriwuttlos tine schleptnn war sie eine der ersten dåe aus dem Blutgerüst endeten. Jeder stach seiner Martin-. Dochsonnnetx Sonntag-tacht Aus einer Plattsortn des übersiillten »Lumpensannnlerd« (des leyten Zuqu der Städt-aan stehest die Leute geteilt in .sltrct)tertichrr En ge«. Vor einem Bätiertein mit Virginia-Lisetten ein tleines Gi gerl mit «Goldnmndstiltt« — selbst gestopft natilrlichz daneben ein die derer Spieszein Plötzlich hätt der Zug mit einein scharsen Itnrt aus ossener Strecke-; der Bauer sallt ans das querl das wütend zn schimpsen beqinnit nnd sortstlsintpst, bis es end lich in einer Zwischen station ausstequ Der Spiester wen det stolz nun an den Bauern: Ed rn S, mir bätk der Sschtvns nlt a Worts sagen därten —- hittt’ scho eine drin qhabtl W sie Jlan alles s 'sallen ist-IM» nla nd sagt Turnus-Ja gis-; u « s IQM krirLöcht M ruhn- inu Rock dbrennt....«