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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (March 14, 1918)
kein-L « -s--»·«"sz»ss» Der Krisel war seines Zeichens ein Schulter, der seinen Bei-us zwar sehr ernst nahm- und der doch über all, wohin er kann Lachen erregt-. Freilich Lan-i er über den Kreis roher und törichter Leute selten hinan-T Der Krisei hatte nämlich eine etwas rerunaliickte Gesichtsdildnna· Da Gch schien in sich zusammenge drückt zu sein. so ringt-sann wie es ein nichtenuyiger Dahlspiegel zu zei gen pflegt, der slatt eines verzerrtem schmalen, langen Gesichte sasi im Handunidrelzen ein breites, kurze-s, grinsendee zeigt. Die Augen waren zusanimengezwingert, und die Nase wurde von Stirn und Mund so m tie Enge getrieben, dasz sie, anstatt bihädig niederwärts, sich wie ein vorwitzigee Zipslein in die Lust hin aus-strecken mußte. Um was die Nase zu kurz. schien der Mund su breit, und zwischen beiden war nur sür ein ganz schmale-in dünn-es Schnurrdiirts lein Raum. Die Stirn und der Kie ser waren so stattlich, sast wuchtig. daß ee den Eindruck machte, ais wurde das Gestchltein even von die sen Massen so breit und platt ge drückt. Natiiriich machten die Jn gendsgenasien Krisels sich lustig üder diesen Anblick und behaupteten, bei seiner Geburt habe Frau Meier sich unversehens aus seinen Kopf gesenk luodurch M Unglück geschehen sei. Tcr Junge stand solchen Spähen hilflos gegenüber oder vielmehr, er stand iidet den Geineinheitein denn er lächelte gutmütig, wenn ihm se mand sein «dreiidrucktes G'sicht »in-? Gesicht wars. Simnählich begann er sich ans diese-H Gesicht nahezu etwa-Z einzuvildeID denn es machte ihn aus sallig. Während andere seinesgleichen nubeachtet Weber-« til-ten die Bur schen an ihm ihren Wie, nnd weil er« sich alles gefallen ließ, so ließen sie ihn bei ihren Spielen und jugend lichen Unternehmungen mancher Art gern inittun, sa nützten ihn aus, und we »Kästen ans dein Feuer zu hole-i waren«, da schaden sie den Krisei voran; dasilr durfte er aber auch nuttrinten im Wirtshaus, nnd der Spott wurde durch manche kleine Guttat-f die sie ihm erwiesen, wett geniacht. Allein durch diese beson dere Behandlung, die er-ersui;r, bil dete sich allmählich auch die beschei dene Seele so aus« daß sie ander-i war als die andern, man wußte nur " nicht recht, ob Mser, ad schlechter-. Wenn der Kriicl efn paar Schuri Wein gewiner hatte, da wurde et allemal weichtnütig, redete davon, was er doch für ein axnccs Hafchekj sei, ganz verlassen auf der Welt Sein Vater sei in Bpsnien mitsaan den Stiefeln ins Bett gestiegen, Feine Mutter habe er ausgetrunken, nnd der Schac, den er liche, möge ihn nicht, »wegen dem breitdruckten G iicht«. Sara-es war so zu verstehen, daß sein Vater bei det bosnischen Offupsation stehenden Fußes erschaf fen und dann mitsamt dem Gewand in die Grube geworer worden war; daß er als Sängling feine-: siechen n Mutter so lange Milch und Herzblnt aus dem Leib gesogen hat te, bis sie eine-s Tages verstarb, nnd endlich, daß Lie feine Schwickeltochs irr Anda anstatt des akuten unan ichnlichen Schnitch den Drei-sahn mit. feinem stattliche-! Hof zum Bräutigam erwählt hatte. Solang-. andeke Burschen um die Anda sich bemüht, war et nistet ihnen und nahm den Wettkampf, wie es schien ntit Erfolg anf. MS das Yikndl sich avek zum reichen Bauern irgan urk licsß il)n der Mut. Er schrieb ihr ein Brieflcin, er wünsche nichts, als daß sie es beini Dreihaljn recht gut haben möchte-, nur den Zingerring hätte e: gern zurück, der sei ein Andenken von seiner Mutter. Denn er war sazan so weit gekommen, daß er eines Abends am Gartenzann ihr den sung angesteckt Sie hatte dabei den Finger lziibsch gerade gehalten nnd ej geduldct, als er den Gliedknorpel it Speichel bestrich, damit das tinglcin leichte-r dran konnte. Er war imv ganzen ja ein netter Junge und der großen Einfalt und Blöd biit, die sieh manchmal an ihm zeig-z te, stand eine größere Gutmütigtrit ur Seiten Diese Gutmütigkeit war sei ihm ganz Natur- denn er hatte eigentlich gar keine Erziehung ge nossen, nnd wenn er aufwnchs wie m Tier, so war dieses Tier. kein Sät, sondern ein Lamm. Die Ind- ivak Mit dem Dreihahn shen das erstemal von der Kanzel sich-boten- als sie den Ring des SMIÆDWUFUMIWK tm q. M ihn mit derben Sei W« is schrie sie »aus-US nnd III-knu- ivarten, bisher IM thUfM sei- dann W sie M isle was Finger dip- Der Mk wurde aber ehe-.- M de W nat-es ich· ichs-, ji Der Dreihahn hatte den Muster Krisei sich deduan daß er ihsei die ntiaanistirsel mache. So mag das sauer sein slir einen Schuster, seinem Froh-isten Redendnhier die HWhe In nageln. nnd es W das mehr als einein Schuster Man passiert sein Idee dagegen iiißt sich nichts tun, als etwa ein paar Ragelsnisen durchsiehen zu los sen, die in die erse oder in die Fußsohle stechen Krisel siel das Wichtige-in dochertatesnicht sen-i ihn der Nagel sticht oder der Schuh drückt, so dachte der Its-nah dann wird e: gest-. dck Drei-phi- in en wüster Mensch nnd die Olnda muß es diißen Er machte alio icn Dreihahniios Zepissenhast nnd geduldig seine Ue est Nachdem die Bräutigamitiesel ser tie waren. sollte der Schuster auch nosch die alten Schuhe des Gesinde-s sinken, was dei solchen Hirt-arbeiter scets mit nntorliiust. Die Blicken da zu werden aus noch ältere-n Schuhs wcsrt genommen, das in irgerdeinetn Winkel des Hauses aufbewahrt rst nnd etwa noch drauchdare Sohlen nnd Uederledertrile an sich hat. So silhrte der Dieihahn den Krisel aus den Moden, um solches Schuh wert zu suchen. To sah nun der Schuster mit Freude nnd Wehmut einen TciLdes Reichtums in den die Linda sich hineinsetzeiigtonnte Jn den Dachtaimnern, durch die sie schritten, sah er eine Fülle aufge spcicherter Lebens« nnd Wirtschafts mittel aller Sirt Da gab es Flachs ballrn, Leinwandtruhen nnd Fässer mit grdörtten Zwetschem So viel tur von dein, was dem Krisel ini Gesicht blieb, vieles andere sah er nicht in den halt-dunklen Bodrntam mem, denn d r Bauer schritt rasch voraus und riet dem Schuster nur-, sich on den Kühe-in nicht zu stoßen, dir unter den Stiihdsalten standen, und hinter denen der Hausen von alten Schuhen lag, die zu durchsto Ibern sie eden heraufgcstiegen Dies-e TSchuhe waren grau wie Mäuse-, zu Zsanimengedotrt und so hart wie jHorn Sie hatten keine Riemen met-i in den Loch-ern, die Sohlen tlassten iootn liederledcr los, nnd dieses war ’teils so verschimmelt, daß der Schu ster das alte Zeug mit dem Fuß dei scite stieß nnd sogtc, davon wäre nichts zu brauchen. lpanpt nicht an Schuhe, sondern ins kic kostbaren und guten Dinge, die ihn auf diesem Deichan umgaben nnd die feine verwichene Unda mit dem predigen Bauer genießen sollte Getäuchekten Schwein-Nägel hatte der Schuster schon lange nicht ge sessen, auch der Vcatwiirsie mit Lauert-kaut erinnert-.- er sich nur dunkel, trosdem tief ihni das Wasse: schon im Mund zusammen Doch da von konnte seine Rede jein Nähe r lagen schon die iippigeii gelben Bitt-? nen, von denen der Schuster iiberlaim tchaupteie, fie müßten schon mein-. ais reif sein- Det Dreihahn nahm mit zwei Fingern eine am Sienge1. ( heb sie sachte in die Luft drehte Ie! inn, suckie sie an, jagte: »Die wer-» tm noch alle Tage besser« und legte sie wieder zu den andern in den; Kaki-. Der Kkiici wischte sich mit der rückwätiigen Handseite den Mund ad und dachte, so wird er warten, bis sie ganz gut sind, nnd dann wird er mir von den Kaiser biknen etwelche zum Kosten geben. Jn Beinchen dachte ek jetzt üpp Er arbeitete noch drei Tage im Has, aber es cain weder eine der schönen Birnen zum Vorschein, neis eine Bratwurst, noch ein Schweins schlageh noch sonst etwas von jenen Vorteilen- Es gab immer nnr die ge wohnte Schottensuppe, die Mehl nocten und die gesänerten Rüben mit Einbkenmz Abends, wenn er in dir halben Dämmerung nan Haus herumstrich nnd aus den jensei:igen Berghang hinüberschanlc, giibtekx dort im Abendlicht zwischen den dunklen Fichte-n die Anat-ie, es war ein Ger zum Hineinbeißem es war genau das gescitigte, süße Gelb der siaiserbirnen auf dem Dacht-oben Ziese Bienen hatten es dem Keisei angetan nnd die Unda nachgeeadei uscdriingi ans seinem Herzen· Sie besetzten das hilflose, zuckende Ding Ungennh so daß man sagen könnte-J jeder Herzschlag poche an eine Kaiss set-biene. Und am Samstaaabend,« als er seine achteckiqe Zeugin-he nnd das klappeende Leistenbündei über der Achsel seiner Berghütte zugian dnchie et an die Rai sekbiknen, und cis er znin Abendbwt die beim "Herdseiierckmi mühsam gebratenen sErdäpsei aß dachte et an die schö nen Binsen, aber statt ihres Honig sastes hatte et im Mund nicht« ais den mebligen Etdapsel mit halbver brannten Kensien sein Verliebte kann nimesegnetek schlaseth Il- es bit W tat in der seime Nacht Ja, et iai ed wirklich den Les-liebtest waiMinZM m Kiy- M c ck . es- iisFisws si- is- « tibec die set bis-, leis DIE Jena das ones fe Rasen Unsinn-bei seka — wäre es keine nnii, ,an W «iäfiiaienden Stunde die Leiter hin einsnsteiqeiy etliche Sirt-Ziehen von Doch loyal-eigen nnd be dein Loch kitieinzniteigen zn —- den Ieise skknen Zwar keiielte der Ketten hnnd nns dein Nebel nnd wollte an fchiaaem als ee aber den Kessel et tnnnte, der das Tier die M iiber ait freundlich geirreiqeit hatt-, Wes et nnd ließ den NM let passieren Ein pack Minuten ipiitek war dieier ini Dachses-den- wo er einiges Vettern nicht vermeiden kennte, bis est die Kerze nnziindetr. sie in einen Schand steckte-, inn cu iunem Teich-kritisch ein Söckiein zn formen nnd Bienen hineinzninn Es hatten nicht ein Tishend drin Plas, se groß waren fie- et füllte aneis nach die Rocktnichem doch taki ihm leid, nicht mehr unterbrian zn können cni paar Bin-sie hatten just in der Oeientaiche Nunm, nnd wenn auch noch der Schminsfchlägei unterzu bringen wäkew Er ipntete fich nni,-eininal bei der Arbeit, an sich zn bringen, was das Zeug hielt Da war ihm, als hätte er unter seinen Füßen iin Hans ein Geräusch ge hört. Mit der größten Oele-stinken die ein Schuster entwich-in kann ktach er durchs Loch nnd floh dahin wohek er gekommen Als der Krisel mit seinen Schäsen durch den Wald -yiiianfging, fiei cym etnns tionnsches ein. Es fiel ihm ein, er Hei ein Dieb, der gerade in ein Banemhans eingebrochen und dort Sachen entwendet hätte. Dum mes Zeugs Ein Dieb. Da müßte er doch fett-it etwas davon wisset-, müß te den Willen dazu gehabt haben. Er wkllte poch nm Gottes willen run rieb trin, harre nur zum Scherz dem geizigen Bauern ean paar Birnen und ein paar Wut-sie entlehnt, damit er sich morgen recht ärgern soll. Da durchiuhr es dein Krisel plötzlich wie heißes Eisen vorn Scheidel bis zur Zehe. — Die Lerzel Die Kerze brennt ja im Doch beden auf dein Strohschaub und freckt in einer Stunde-den Oos in Brandt s— Einen Augenblick stand der Schuster starr, dann die nächle Regung: fliehen, damit sie den Brondstifier nicht erwischen Aber das kam nicht auf in ihm. Die Bün tel wars er an den Driesenboum und lies stolpernd, so gut eo gehen konn te, durch den Wald zurück dem Dreihohnhof zu, um die vergessene Kerze muss-löschen Er dachte nicht-s als das eine, ob er noch scuh genug kommen würde. An den Stämme siiesz er sich Beulem ohne es zu nier kin. Endlich aus dein Feldrand — snhe, das Tal ist noch dunkel, dort liegt der Hos wie eine unbestimmte Masse. Die Leute sind gerade im er sten Schlos, sie können säimnerlich verbrennen — allljeiliger Gent Er lauft iiber die Felder, jeden Augen biick einsam-nd- dasz die Lohe aus steigen wird iäber dem Dochgiebel. Endlich sieht er am Gebäude, wo die Leiter lehnt. Aus der Mluce dringt kein Schein. Oder doch? Ist's nicht, als ob ein rötliche-Z Rnuchlein l,erborsleige·s Wie er über die Lei ter gekommen, weiß er nicht, er ist im grell erleuchteten Dachraum, der Strohschoub sieht in Flammen. Eine ziuhhaut reißt er von der Sturme wirst sie iiber den Scheub und wirst sich selbst ans die Haut, um so das Jene-· zu ersticken. Jin Hans hoben ’sie es schon wahrgenommen und pol nrn von den Stuben und Kamme-n Janus mit Laternen. »Ein- Dieb, . ein Einhrcchei !·« schreien oie antun-, dringen durch den Rauch heran und Poeten den Schuster-. Die Flammen Find erstickt, doch wie der Dreihahns deiner herbeitonintl in feiner weites-, blndcknden Rachthose nnd den Schu ster ficht, da wird er wütend. Nicht steht oder nicht achtet er die Branc mmdesh die der strisel an den Hän den nnd ant Hals hat, an den Leid springt er ihm- iettt ilnn die Knie an die Seiten, stöfzt ihm die Fäuste ins. Gesicht: »Ich wiu die dein breit-l druckts G’ftcht einmal auseinander lxiiqelm du stahl Du haft inir Bir nen gestohlenl Wo ist der Schweins fchlägelt Du Galgenstkickl« Dei Schuster vermochte kaum feine Au gen zu schützen und war noch froh, das- ihn ein Knecht an den Beinen faßte nnd fo die Stiegen hinabzog, wobei der Kopf an den Staffeln tüchtig geklappert hat. Lieber was iym das doch alt die schrecklichen Fäuste des Wittecichs, die ihm die Nase platt gestoßen, die Zähne ein efchlagen haben mußten, so über ftkömte das Blut fein Gesicht Alle-s im Haus war anf und flatterte in Nachtgetvändern umher, in der Mi che brannte tun Oasen ein Leuen qun, dorthin schleppte man den Schuster nnd chickte sich an, ihn zu schlachten ·- qs dan- batte er an simden wollenl su- ltklfersÆ, weil der Duft-Ihn die Inda belrutett Das war vie Meinung im ganzen . Its der Schuster- in den nls nasse-nennen som· schrie der freilich-n drein. .Diad lsi nli sehr tnt isl nll wahrl« deieuerie der fuisej und rang die Hände W seli. kkne meine Kerze habe ish« tse essen. lind sie nur im SeidE ein öllu sie deennl need und lerne-u ins Stroh, bin ich gleich suriickl Und bal- diasl Jener noch können der såicken Eber tm's mich nur einst-er rem das verdien ich-« Dann lieh ee die weiteren Piisse und Schläge ruhig Mu, als wären sie ganz selbstverständlich. nnd hallte seldsi die Fäule um sieh damit den Kopf Zu zerschlagen so zoenl war er ans den Dieb, der in ihm teckleu Im nächiien Tag beim W ginghl ernst her, aber dein Schuster um's, als sei er int Oinnnel ver gleicht der Mißhandlnnq im Drei lsahnhos. Bei der Drelsaliigkeit wa nn diesiindel gesunden worden, das usfteie ihn; denn er bewied ungefähr txe Wahrheit seiner Aussage Des-« Richter sagte in wenigen Worten. was sich da ergeben: der Andreas llrisel sei zwar ein lleined Dieblein ans Seniischigleit; weiter sehe seine Verderbtheit nicht« Wo ed um eine Feuersbrunst hergewinqu da habe er unbedenklich sein eigenes Leben in den Handel seiest Er frage den Dreihahm ob er dem Schuster die Dummheit nicht etwa nachsehen wos le, da ohnehin siir jede Birne ein Nasenstiider nnd sür den Schweins schlögel ein aiisgeschiagenek Zahn in Rechnung käme. Das Grösse-km dachte der Richter-, würde dem Bauer wohl ten selbst einleuchten. Dieser brach neuerdings in Raserei ans iibee diese Zumutung nnd begehrte siir den ar men Sünder, wenn schon nicht den Galgen, so doch mindestens zwanziz Jahre Kerker-. Der Richter gab dein Schuster ei nen vierzehniiigigen Ketten und als der vorüber war, brach siir den Kri scl eine andere Zeit an. Die Leute lsatten den Fall viel bedacht nnd dsg iprochen, nnd nun erschien es ihnen so, als sei der arme Krisel erwiese nermaßen ein besserer Mensch als mancher andere, der nie eine Birne Sinn-ten und auch nie seinen Leid aufs Feuer geworer habe für M freilich von ihm geföhrdete Gut ei nes andern. lind etliche meinten, dnsz die Roheit des reichen Dreiliahns bauers viel schiinnnrr sei als die Tieberei des Schiisters. Dieser Mei nung war auch die Schwickettochtrr Anda. Sie iiesz dem Bauer sagen, er möge in seinen neuen Bräutigam siieielm wenn sie ihnr überhaupt nicht zu schlecht wären, sei-irr Wege geben« sie heirate nicht· Allerdings hat sie auch nichts davon verianten lassen, daß sie den Andreas tirisel heiraten würde. Soviel aber hat sie vor tur zc angedeutet, dasz es ihr just keine U - " lichteit dünn-, sich an sein ( i ,·breitdrncktes« Gesicht zu gewöhnen « Gesten-hie bei des Estimsh Dem authentischen Berichte eines englischen Rorvpotsahreri entnehmen wir folgende Beschreibung eines Gast niahles bei den EstiinoU »Den er sten Gang bildete ein Klumpen zu sammengesrorener Fische, ganz srisch ans dein Wasser gezogen, wie die Mr sie gibt. Wir sagten anfange, indessen. um unsere Wirte nicht zu beleidigen, hackten wir ein Stiia von diesem Gerichtxb und verzehrten ei nach dein Beispiele der Eingeborenen Nun kam der zweite Gang: Zwei Männer brachten ein Brett mit einer griinlichen Masse, wie ich nachher erfuhr. das noch nicht wiedergetäute i i s Moos aus dem Magen des Rindes, welches uns zu Ehren hatte sterben müssen. Den Frauen mundete diese Speise sehr —- sie stopsten sie, rnit Wnlsischspeck gewürzt, handoolltoeise in den Mund. Den besagten Speck« welchen die Dorne des Hauses selbst schnitt, tonnten toir beim besten Wil len nicht verzehren. so spöttisch uns nuch unsere sreundlichen Wirtsleute dasin ansahen. Als das Grünzeug vertilgt war, suhr die Dorne mit dee lnochigen hand iiber das Brett, steckte dann diese Hund so ties toie möglich in den Mund, wodurch das bei uns gebräuchltche Waschen ersetzt wurde. Nun ward getochtes See lsunds und Walroszsleisch aus das iBrett gele t, und wenn auch das Fleisch bes er zu Sohlen an unsere Füße, als zur Speise siir unseren Mund geeignet tout-, so oßen wir doch davon, tout uns die sost verlorene Achtung der Tischgenossen wiederge tvann· Dann tara ein hurter Gegen stand, der in Würsel geschnitten und so verzehrt wurde; er schmeckte nach Katao und tout —- Wulstschhaut. Renntietsleisch und Wulstschgaurnen bildeten das Dessert, denn der leiterej steht bei den Estimos in demsele Range wie der Zucker bei uns. Je der von uns hatte bei dieser Mahl eit H Mund Fett und Fleisch zu ch « cis-cur- d sor- sour, such tout der Butter nicht kennt, das ist« Her nicht, nnd unsere eassinieetes sen-Leckerbissen sind anderer Urt. MAX-er sen-, wie tätigen Sie he hnuptem das mein Hund nicht nur gehst-M Ich finde keine Bett-P n- rief der junge Reterendor erkenn nnd feine Augen funkelten nutzeimsl lich hinter den Lucis-entrissen -Sot Sie finden keine Bot-teil Hin — döitn wer S Ihnen nin i tetchtek stillem nlir rnhls zugunsten Tte Sache liegt iox di der Wirt Oerr Tat-verdauen iit in Ist-sitze el nej Jenatinøquldcnw einer unsern seltenen nnd wertvollen Munze Ich bin extra hierher ins Dort gekom men, unt lnic den sgnnlinesgntden anzusetzen und eventuell iiir nteine Sammlung zu laufen Wenn er; tcht ist. Traun ift er nämlich feine yundertfuufzig Taler wert. Aber der Staub der Jahrhnndrrte hat sich to dauerhaft auf die Münze gtteqt daß ich ntcht ohne weiteres ihre Echts den konstatieren konnte. Wir th ien uns also von der alten Tqine da hinterm Biifett eine - Portion! Butter geben, schmieren die Münze damit lttchtiq ein-site springt uns der Gulden aus der Hund« nnd Jhr Hund —« »Gestattcn Sie", unterbrach der Reserendah »mei» Hund hat die Münze verschluckt, weil er sie siir ein Stiick Butterbrot gehalten hat. Der Fall liegt suristiich so: Ihrer Lins sage gemäß gehörte der Gulden im Augenblick, wo er verschluckt wurde, weder Ihnen noch dein Wirt, er war also herrenloses Gut. Nun gibt es im Bürgerlichen Gesetzbuch einen Bildt-, der lautet: »Wer eine herrenlose bewegliche Sache in Ei-· genbesih nimmt, erwirbt das Eigen tum an der Sache.« —- Mein Hund bat die herrenlose Münze in Besih genommen. Ter Gulden gehört also setzt meinem ·Huud, beziehungsweise nur. Sie sehe-i, ich kenne mich aus« Sie sind da mit Ihren boreiligen Ansprüchen griiudlich an den lin rechten gekannt-en Selbstverständ lich liegt mir sede Absicht einer Be reicherung trotzdem sei-n· Ich möchte lediglich beim-riesi- dasz Sie da ganz aus meinen guten Willen angewie sen sind. Gestatte iibrigens vergn stelleiu Kamniergerichtsreserendar Doktor August Siebiirg." Dabei er hob sich derA sunge Mann ein ganz tlein wenig nnd siihrte mit nicht zn verkennende-m Selbstbewußtsein eine minimale Verbeugung ans ,iiber· zeugt davon, durch die Betonung sei· ner juristischen Qualität den Sieg in diesem Streite definitiv errun gen zu hoben. Der andere erhob sich nun gleich salls lind sagte: »Seht nngenehnr Herr Reserendar. Ich bin onch Ju rist. Allerdings nicht im königlichen Dienst. Nur Rechteamvalt, Justiz rat Teil-nannt Aleine Pause Dann sagte der Justizrtm »Aber es ist mir wirklich sehr angenehm, das wir Kollegen sind. Nun tön nen tpir uns ja in atadeinischer Hin he iiber den Fall unterhalten. su niichst dgrs ich Sie wohl einluden sich an meinen Tisch zu setzen» : »Seht: liebenswürdig, Herr Ju ’stizrat.·« »Und unn- Herr Kollege —- Jhr s 958, der trisst hier allerdings nicht du« Der hat nämlich noch ei nen Nachsch: »Das Eigentum wird nicht erworben-, wenn durch die Be sihergreisung das Aneignnngsrecht eines andern verletzt wird.« Na, und das ist doch wohl hier der Fabi ,,Lllierdings, tHei-r Justizrat.« «Sehen Sie, Herr stellt-ge, wir müssen uns da schon an den § 947 halten, der heißt ungefähr so: »Wer den bewegliche Sachen miteinande dergestalt verbunden, daß sie wesent liche Bestandteile einer einheitlichen Sache werden, so werd-n die bishe rigen Eigentümer Miteigentümer dieser Sache-; die Anteile bestimmen sich nach dem Verhältnis des Wer-; ietz- den die Sachen zur Zeit der! Verbindung hab-ein« — Die Stich-« lage ist also ganz einsach die: von dem Augenblick an, wo Hund und -Müuze sieh verbinden, existiert kein Hund mehr und keine Münze i:.ehk, sondern nur noch ein juristische-il Ganzes: Münze -i- Hund Ich war also ganz im Recht wenn ich vorhin behauptete, daß Jhr Hund nicht mehr Ihnen gehört. Was ist Ihr Hund weni« « »Ich habe damit-ists fünfzig Mart siir ihn bezahlt.« »Oui. Die Münze ist vierhundert fiinszin wert. Ergo haben Sie au der Verbindung der beiden Objekte zehn Prozent Intell, ich neunzig Prozent Ich, als der bei weitem stärkere suteilhaber bin besugi, das juristische Ganze in Verwahrung zu nehme-f siechen- Justizrnt. ic kann mir doch nicht meinen Bund weg nehmen lasse-i stehe allein, ba be seine Indem- eic dieser kleine E"7""-««F « « - eine III-on VIII ee nn Me flehst msefsc nnn nicht III-. Ine ferne gene- sje bes sike Ihren can-I nich- eine M Ilion Myst, sondern Man Mnkik Jus-»der nrint IT, verehrte-e Here l ent, · g , esse M endtnh TM lkockem Kngkckkhkkåkkchfsnms sen beiseitel Inynsn Sie denn nun-: dnß hier warmes tote- Leven put sisetifl Ich W das Tiekchcsn is lieb, nne See Jst-e Kinder have-It Ich hänge nn dem txtan kleinen Weit W M Inan einziger want-re Freund. See met-den nnk doch nich nn Ernst das liebe, ferne-, lebendige Tier wen-sehnen wein-n wegen ein«-e lumpigen-, toten ans-n After »Hu-unis, Osm- noucßef Zehn· nnn soviet wert ais Ihr Dei-e Handl« »An-nimmt soviel — ja —- — hottl — Jene hav· ich Sie aber-, Here Justiz-satt Zehn-nat soviel wen — wenn sie echt ifu Aber Sie ani fen ja noch gar nicht« ob sie echt iitl Wieviel ist denn die Müan wer-, wenn sie nicht echt ists-« »Hm —- Herr Kammergetichtskeo ferendqu ein Einwand, der sich hä een Läßt. Ich have dem Wust die Münze noch nicht bezahlt. Eise-its sich gehört sie noch ihn-. Insect-son deee, wenn sie nicht echt in. Und dann würden Ske die gross-e Wen andre beim-in Herr Ieicreiidar. Dann können Sie das Juki-nicht Gaiize« in Verwahrung nehnieii...«. Der Gasiwirt nnd Oele-tout Vin toii Lapi-erbauen der bis dahin dein Gespriich der gelehrten Herren al sinnitner Zeuge geianieht halte, griss seht iii die lliiierhaltnng ein: »Hei-, nee, Herr Jiiiiiziail D----i.3er Gulden i- echtl Ta te nisiht seien zu wol len!« Pluiiip tin eins-drum aber eiiergisch in der For-n iuid ini Ton, verteidigte er seinen Anspruch ani die Sinn-ne von vierhundertiiunzig Mart als tsleqnwaletit sur den ver schwundenen Jgnatiusguldeih «··-11ii, lia«, schiiiatzle der siisiizrah »ber aller Sympathie iur Sie iiiid Ihren zorterrier —- eiiie recht unerquick iiche Situatiin Entweder wir be trachten die Munze als tinecht, dann. ist Herr Tiipperbiiiier nicht einver Istiindeiiz oder ioir betrachten sie als echt, dann inusz ich sie bezahlen, ohne isie zu beloiiniien, daniit bin ich nicht leniversiaiidenx dann inuszte ich Ihnen den Hund wegnehmen, damit sind wieder Sie nicht einverstanden. Biber ich sehe feine andere Latini-. Warum pasieri Sie aiiap nicht besser auf Jhreit Hund ansle »Mit dein gleichen Rechte könnte kch Hie tragen: Warnin passen Sie auch nicht besser aiif Ihre Münze aus«-l'· · « »Mir isl das Malhenr ja nicht passiert Der Wirt ivai so unge schielt!« »Wal? Jeht ioil iit noch Schuld habeiir« schrie Meister Taooisrbaner nnd ließ seine ichiinelige Rechte ans den Tisch fallen. »Gut sehnt des alles nur an? sit seh in die Stadt bei mein' Rechtes-unmit, iel will inei iie hniidtinszig Taler haben, und wenn icl bis aiit Reichsgerichi iiiiiszl« »Und ich behalte iiieiiien Hund bei mit-, Herr Jnsiizran will doch einnial sehen, wer ntich daran hin dern wirdl«-i«ies der Zielet-enden Dabei iiahiii er eine drohende Hal tung an, wie sie die Tiernialer der Löwin geben, der ihr Junge-i ge raubt werden soll. »Und ich«, jagte der Justizral be trlibt, »ich sehe, daß ans dein jin-i siischen Ganzes-, Gulden nnd Hund eiii Rattenloiiitz von Prozesse-n ent stehen wird. lliisere beriihiiitesten Protesioren werden iich indiiatelaiig sdie Köpfe zerbrechen« l To tmt die clie Großmutter Bri gitte ins Gasiznnniekz hinter ihr schlicht gesenkten Hauptes der An stister des Streite-ex der Teeeier Hans-, mit dem sie vor einer holden Stunde, als der Zank anl)nb, unlie achtet die Stube verlassen hatte sei »der linken Hand hielt Großmutter Brigitte eine blantgescheneele Sil bermünze. In der rechten trug sie ein kleines leere-z Fläschchen mit der Ausschrist ,,tiiiginuøöl«. »So — da wiii’ dai Ding wie bekl« sagte sie schlicht nnd einfach nnd legte den Gulden ans den Tisch-. Licht war er nicht, der Gulden. Aber der Justizmt lial ilni icondein gelnnsi, zinn Andenken an den in teressantes- FnlL Jiik zwei Gold stinkt-. Er hing ihn im Konsultas tiondzinnnek neben dein großen Scheeidtisch an die Wand. Ali nnd gu, wenn besonders iompligiecie Fälle vorkommen-, scheint der Justiz mt nach der Silberiniinzr. Dann wird m dein salschen Jgnaiinsgnl-· den ein echter Taiisnmin Im Zei chen dieses Iniisnmnil siegt iiber Bücheckluglpeii und Mieniveislpeii ein seltener Gast lni papiekenen Reichedee Pocqgeap en: dee ge sunde Menschenversinnl «- Sichekes Kennzeichen M an einein Glänliiaee eines ». »He-den S« nur keine eigle Te see- Iiied gnug gewiß s , ; et leeiii schen seine M« s (