Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, March 07, 1918, Sonntagsblatt, Image 11

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Iegenl Bari-en fallen Se nicht auf
erlaubten geden? Ihren richtigen Klet
ter in Segen-part der Dienerschafi del
N fchnuenl Gitter Gott. .. Sie find
doch lesne Renne, die sich etnniauert,
rein fresse Silan zii diißenl Und
wenn Sic- tälem glaiiden Sie, das
es Ihnen nii nur eine Menschen
seele zu beiden fern der Seine dunltl
Iuilocheii wtirde ninii Sie, die priide,
llelne Deutsche, rnil der ihr Mann
anstellen lann, was er willi«
.sltte, warten Sie hieri« sagte
Margarete. .Jch loinine bald wieder
herunterl«
Als sie nach einer Viertelstunde wie
der erschien. in hat-freiem schwarzen
Kleid, mit schwarzen Spikem ein
Perlendlndein in dein dunklen Haar,
lächelte der Vetter Alpdonse befriedigt.
Sie hatte sich seinetwegen Mühe gege
ben. Sie sah blendend schön aus. trog
ldrer mächfernen Blasie, durch die die
Aufregung zitterte. Jlir Mann hatte
dein Gast das hau- verddten. Sie
holte ihn sich hereingelniln Es war
eine Kriegiertlärung Eine offenkun
dige, guni Glüc. Vor Augen und
Olsren der Dienerschaft. Sie wechselle
die Friede iind eitniete rasch und un
regelmäßig. Sie fühlte das Fieber des
sufrulirs in sich. Eine verzweifelte
Stimmung. Luft, die Augen zuzuwa
chew Angst vor sich. Anin vor allein.
«Mdrgen werde ich einen Austritt
rnit Eliarle hadenl'« sagte fie, »wenn
er hört, da Sie dagewesen findt«
Der Vetter lächelte gutmütig und
entfernte den Bart von feiner Auster.
«Morgen reift Charley nach Balul
Gott niit idiiil Erxtomnit fo dgld
nicht wieder. Jch lenne die Freuden
von Batu: Es werden Bohrtiirnie zu
brennen anfangen. die Schwarziirdeis
ter werden streiten, die Pest wird aus
Turlestan beeilt-erklimmen die Raph
thapreise werden sinken .,..«4
Er malte behaglich diese Schreckens
gespentter aus und trank der schönen
jungen Frau gu.
,Bedauern wir unseren guten
Charleis nicht! Er will es nicht an
der-. Die Feddersens sind nun einmal
Kettensilnoen des Geichiistg. Dnsz er
das zuweilen durch Anivandlungen
einer philistriisen Uninoml unter
bricht, inocht die Suche nicht besser!
Jrn Gegenteil! Diese Leute sind in
qlleni tleini«
Er hob immer noch sein Glis-. Er
lächelte schmeichieriich- mit seinen
sonsten, mandelsörinigen Augen, den
wetchlichen roten Lippen. Sie hatte die
ellsaine tlcire Empfindung, daß er
r als Mensch nie gefährlich werden
könnte, nur als verlbperter Geist des
Widerspruch-. Das aber wohl. Sie
giigerte, rnit ihm anzustoszen Dann
tat sie es doch. Jhre Hund zitterte da
bei. Sie leerte den schweren Seitlelch
in einein Zuge. Eine Selunde blickten
sie sich in die Augen. Dann srngte er
ganz gemiltllch:
»Was tun Sie denn nun in näch
ster Zeit als Strohwittve, Margot«i«
Sie guckte die Achseln.
«Was ich immer tu: Nichtst«
Er beugte sich über den Tisch vor.
»Ich will Ihnen einen Vorschla
inachenl Aber seien Sie nicht glei
böse!«
Margarete schwieg. Er strahlte
Möglich, als liiine die Erinnerung an
ein Paradies ilber ihn.
»Mein Gott... muß es seht in
sinnig schön sein...i Sie sind ab
gesponnt und erschöpsti Diese stäh
lerne Seelust —- das ist die richtige
Stärkung siir ihre Nerven».«
«Sind Sie ein Arm«
.Jch weiß bessxr als eine Autori
st von ver So bonne, was Ihnen
sehst: ein bißchen Sonnenschein, innen
III außen. Weiter nichtei Denken Sie
M, tote am sattenstrand jetzt alles
Ists sind ilber von Magnoiien blühti
sie aus: Ich pslege Sie dort
UYZLU sie n v ig
» ch enneenis
Wsuieri soll ich mit Ihnen
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HZIW its Champsgueigiat Ti
Mpuite M Todesi Bald wurde ei
ganz Hirt Roå war man jun-g. Die
Tege flohen und find-w» Uns illi
pbonie Sei-dreien planderir. G war,
ais gsiie er ihr bei-nimm irapiens
weiie etwas Oriiinbendes in die Seen-.
Einen Schleifen-ab Sie spürte solch
ein-e Riidigleii lind eigenilich war exe
doch nur dummes Gerede« was er
gnsirarnir. Er wollie re auf iiern.
El gelang ihm auch. ie ca ie ein
paar-mal wider Willen iiber feinen
Salgenbnrnpr. Sie wurde wieder ledi
bafi und baiie glänzende Augen, alii
sie nach Tisch in ihrem kleinen blauen
Satan beim Kaiser saßen.
Sie haiie dor, ihn nun fortzu
schicken. Er aaiie es sich in dem Di
wan schon bequem gemacht in fasi
zu lässiger Daliung. Er ließ sich
schon ein bischen gehen. Das ärgerie
sie. Aber zugleich dachte sie an ihren
Mann. Ein wütender Zorn und
Abscheu durchiröiieiie sie... Ein lal
ier hoben» Sie war plöslich ver
fiibnlicher gegen Alphvnie Feddersen
gestimmt. Der saß jept wieder wohl
eezagen aufrecht. Das Lächeln auf
seinen Lippen war bescheiden. Es
zeugte nur von Dankbarkeit, bei ihr
weilen zu dürfen. Und in gewissem
Sinne war sie ihm dankbar. Er nä
berie sich ihr sanft. Er ging zart
mir ihr um...
Die Zigareiienwiilichen zogen durchi»
den Raum und spannen ihn in bläu-!
iiche Schleier ein. Sie schwatzieni
beide wieder gediimpfi — irauiesi
Zeug. Dann wurde der Vetter ern-i
ster. 1
»Haben Sie einmal einen Mann
gelannt, der das Große Los gewon
nen und es erriffen hat und in den
Papiertorh eworfen?« fagte er. »Ich
lenne einen. Er heißt Charleh Fed
derfen. Er ift ein Dumnilopf. Er
weiß nicht, was er tut. Tausend
andere beneiden ihn. und er... Erin
nern Sie sich noch, Margot, was
ich einmal fagte: Daß Sie die schön
fte Frau von Paris find?«
Dabei wollte er ihre Hand fassen.
Sie entzog sie ihm rasch. Er fagte
nur einfach und innig:
»Du bist eo ivirllich!«
Margarete erhob fich.
»Ich habe Ihnen schon früher ver
boten, mich Du zu nennen!« verfetzte
fie kurz. Aber es war ein Schwan
ten in ihrer Stimme. Eine Unsi
cherheit. Die merlte ein Mann wie
er auf der Stelle. Er lächelte und
meinte, fihen bleibend, verföhnlichr
»Wir find doch Vetter und Confinei
Jhre Feinde, wie den greulichen lleii
nen Safch-.i, duzen Sie, und ich...
Wir wollen doch Freunde und Kame
raden fein in Zutunfti Wir wollen
doch zufamcnen ein neues Leben an
fangen in Biarrifz, nicht wahr?
Possen Sie auf: Ich hin ein guter
Iiihrerl Sie werden mit mir zu
frieden fein. Aber dafür verlange
ich das Vertraueni Bitte, bitte, mei
ne tenerfte Margotl. .. Jch flehe Sie
darum an bei Ihrer Schönheit, bei
Ihrem Unglück, bei allem, was mir»
heilig iftl" »
» Die junge Frau hatte ihm den
Rücken zugewandt. Sie ftand m:t-"
»ten irn Zimmer. Nun hörte fie wie
der feine weiche Stimme.
«Teure Margot: Sie haben in
ganz Bari-, vielleicht auf der ganzen
Welt, nur einen einzigen wahren
Freund. Das bin ich. Stoßen Sie
den Mann nicht zurück, dessen Leben
fich nur um Sie dreht. der nur «- hr
Glück mill, too alle anderen, hr
Mann an der Spihe, wetteifern, te
unglücklig zu machen, der fede- Op
fer fiir le in bringen bereit ift....
Solche Freunde find felten!... Da
darf aber auch sein«-M tlang nnd
tein Mißtrauen mehr be ehen. Du
mußt an mich glauben, Margotl ch
glaube fa auch an Dich; wie an ene
heilis « Ich will Dir dienen... ich
will ich auf blinden tragen...«
Rechte es-— nahe-- fein oder nicht«
spat er da fagte — ei griff ihr in
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sk- Ei III-i- jik sägt-As
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Izu Isc- Igsj skgs zagt spi- t
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Fpusi Deckt-Hin Eig- EI sei-i h
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ei sog-c Wiss gi- wgt rings Im
lege-II Zi- ikis ikg III in Ists
kommen sit lqäk
,Gsik RIGH, TIERE-«
Esset Ngtgst . .
JOM RGO-i Essai-a sie IIIle
Er gar sitt-lässt- Ck stumm-tm
Ebrach-. Sie Mike mkk m
tin Ists-M
»He-riechen Sie d , ei daheim sit
liiienl Ei ifi schon piii!·
,Iehi. iro ej om netiesien ist
ichnsen Sie rnieh forti Jst das mein
Dani?'
Essai nie-i iui, muß man um
Gott-stehn tun! Gott befohlen. lie
ber Betieri« s
Dabei drückte sie auf den Kiingelis
lnopi, eine Uninndigung fiir den
Diener draußen, daß der Gast im
Begrin iei, lich zu empfehlen. Al«
phonie Fedderien sah ein, daß seinesi
Bleibens hier für heute nicht mehr!
war. Er ging tiefiraurig nach der
Tiir. Dort blieb er stehen.
»Sie kränken Ihren einzigen
Freund!« sagte er voll schmerzlicher
Sanft-nun »Ich verzeihe es Jhret
Verbiiterung. Sie haben es vertan-,
nn Uneigenniikigkeit zu glauben. Aber
ich gebe die Hoffnung nicht auf...« «
«Doch, Alphonse... tun Sie’si"
» Er hielt die sklinle in der hand.
Er zögerte immer noch.
«Jch icheide init hluiendem Herzen!
Aber ich tonrme wieder...'·
»Sie machen den Weg vergebens!
Wir wollen lieber gieich voneinander
Abschied nehmen«
«Was soll das wieder heißen,
Margot?«
»Das werden Sie und alle, die
es angeht, morgen noch erfahren!
Adieu!"
Sie schloß selbst die Tiir hinter
ihm. Nun war er draußen. Nun
half ihm der Diener in hut und
Manni. Nun schlug das Paustor.
Nun verhallien seine zaudernden
Schritte in der Fruhlingsnacht. Da
atmete sie auf. Sie öffnete die Fen
isten Ein frischer. herber hauch
strömie herein, umhiillte sie mit einer
Welle von Reinheit und stähle. Sie
lehnte an der Brüstung und schaute
hinüber nach dem Widerschein des
nächtiichen Paris, einer treiben Lohe
am duntien Himmel, und sagte lau«
vor sich hin: »Gott sei Vanil«
Dann sah sie auf die Uhr. Es
war gegen Lrlf. Sie schickte die Die
nerschafi schlafen und setzte sich hin
und wartete auf ihren Mann.
Langfam versirich die Zeit. Die
Pendule auf dem tiamin zeigte die
Mitternacht —- fie meldete in regel
mäßigen Abständen mit feinen sii
bernen Schlägen durch die Stille das
weitere Borructen der Zeiger. Mar
garete achtete nicht darauf. Unge
fuld und Unruhe hatten sie verlas
en.
Zwei Uhr... Es war ihr gleich
Einmal mußte Charleh tommen. Sie
blieb hier« und wenn es bis zum
hellen Tag währte. Sie war auch
gar nicht milde. Der Wille zur Ent
scheidung hielt sie wach. Still saß
sie da. Fern schlief Parie. Die
Bäume vor den Scheiben rauschten
zuweilen im Nachtwind. Drei Uhr.
Draußen hallten Schritte. Sie biictte
hinaus. Nein. Er war es nicht. Ein
Blusenrnann aus dem Bolte ging
vorbei. Vielleicht schon zu seiner
Arbeit. Jhr tam ein Einfall. Sie
stand aus und verlöschte im ganzen
Crdgeschofz das elettrifche Licht.
Wenn itarl Fedders die helle en
sterfront sah, schöpfe er am fnde
Verdacht und tehrte um. Er war ja
feige. Er ging allem, was Aug« in
Auge hieß, gern aus dem Wege.
Die Laternen warfen von der
Straße her einen schwachen Schim
mer in die Räume. Margarete
harrte, fast ohne sich zu rühren-Dann
fuhr sie auf. Da tnarrte leise das
Tor. Da flammte das Licht im Ve
stibiii auf. Da schlichen vorsichtige
Schritte. Das war ihr Mann. Er
iam heim wie der Dieb in der Nacht.
Er wähnte sie liin st zur Ruhe und
idachte auf den Fu spitzen unbemektt
sein Schlafzimmer oben zu erreichen.
Unsicher, zusammenschrerlend, blin
elie er die sälania hohe Gestalt are,
ie wie eine rscheinung vor ihm in
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sauste Seil idte Ekel Existenz
Eifeer den Ketten me Dieser
liessen Keins-e Fest eben Bunde
ges-se Ist-L Bett-. . -
Ia Du nicht tin Jrsg nss
der Eisenåehn gesslteenf lasse iie
ruhig. binan Rette er in seine-g
letchi vom Wein Imneseiten Gehirn
nicht gaan Er bis sich aus die
Lippen und schwieg. , Margarete
moåie das onst-Heute Zimmer hea
«.i-inrnnt nur Meini« verseste sie.
»Es hilst Dir ntEM Diese Viertel
runde bleibt Dir und rnir nicht er
parti«
Karl Feddersen war int Augenblick
so derdth und durch sein schlechtes
Gewissen befangen, daß er ohne WI
derrede gehorchte. Sie schloß die
Tür hinter ihnen beiden
.Jch war heute bei Satt-W sagte
sie. »Ich habe mit ihm über meine
Lage gesprochen. Danach muß alles
tpas sitr unsere Trennung ersprdeelieh
ist, nach Deinem Wunseh von mir
ausgehen. Ei bleibt mir also telne
Wahl, als daß ich Dich derlasse und
die Schuld auf mich nehme, die aus
Deiner Seite liegt!«
Die Ueberraschung hatte ihren
Mann erniichtert. Er zupite sich me
chanisch, mit einem Blick in den
Spiegel, die Kraroatte zurecht. »Herr
gott —- wie schau ich ausl« mur
melte er und meinte dann talt und
nachliissig zwischen den Zähnen:
- »Diese Phrasen können wir uns
Hauch aus morgen versparen, meine
Eltebe Margott«
s »Es sind teine Phrasent Was ich
yDir in dieser Stunde sage, Eharley
das ist mein heiligster Ernst!«
»Er lächelte spöttisch.
» »Du tannst doch nicht verlangen,
jdasz ich Dir diese Reden vom Weg
lgehen glaubet«
I »Warum nicht?«
:Sehr einfach, ma chdm Weil da
zu Geld gehört und ich nicht geneigt
bin, irgend welche Opfer sur eine
Frau zu bringen, die mir durch ihr
Weglausen zeigt, daß sie teinen Wert
aus mich und die ihr von mir gebo
tene glänzende Existenz legt!"
Zu seinem Erstaunen nickte sie.
»Du sprichst mir aus der Seele,
Charleyt Jch habe Dich des Geldes
wegen geheiratet. Also ist es nur
recht und billig, daß ich ohne Dein
Geld von Dir gehe."
Er sing wieder an zu lächeln. Er
nahm sie nicht ernst.
»Wovon willst Du denn leben?«
»Das laß meine Sorge sein! Du
wirst nichts mehr von mir hören und
sehen, wenn unsere Scheidung von
zogen ist« Und ich nichts mehr von
Euch-» Gottlob. ..«
Sie waren Aug« in Ange. Sie
inaßen sich prüfend. Eine Weile
herrschte Schweigen. Dann wich die
nerdöse Spannung aus tiarl Fed
dersens Gesicht, das die blauen Ringe
unter den Augen nach der durchledten
Nacht viel älter als sonst erscheinen
ließen. Der gewohnte Ausdruck tiih
ler Sachlichteit kam zurück. Das
tvar ja alles da drüben nur Getue,
eine mitternächtliche Ueberrunipeluiigi
Nichts dahinter. Er ärgerte sichp
daß er sich ein paar Minuten hattej
ins Bock-Dorn jagen lassen. Er»
steckte die Hände in die Hosentaschem
stand breitbeinig da und schaute seine
Frau phleginatisch an, ob sie nun
bald Ruhe gabe. Sie hatte bei ihren
regten Worten einen Augenblick der
Schwäche gehabt. Ein decziveiselter
Weintranips wollte plötzlich über sie
kommen. Sie hatte ihn mit außer-i
ster Itrast niedergetänipst. Jetzt ver
gog vor seiner Schläfrigteit der lehte
est. Seine eisige Akt durchtältete
auch sie. Wie sie da mitten tin Zim
mer unter dein grell glänzenden
Kronleuchter gelassen, gedänipstens
Jenes-, miteinander sprechend stan
den, konnte man glauben, es handelte.
sich um die alltäglichsten Dinge.
Karl Jeddersen war müde. Er
wollte mit dein unerquicklichen Aus
tritt zu Ende kommen.
»Das ist ja alles Unsinn — niit
der Scheidungt« versetzte er trocken
»und trat zur Tür. «Solche Werte
sind zu ernst, als daß man sie unnüh
in den Mund nimmt. Jch will das
Ewig nicht mehr hören, verstehst
I Etat-Z e’est absiirde, nia chdvet Wie
Tit-BE ,
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sIEs DER Eä Netz IRRL- tagte
seine Eingang wEe ichs-E wiedie
seist-we Be siehe-Eh
gen AMqu- . . IEQ siss PM
eaßeieieat TO disk-even deute
niqe siehe danider. Morgen efs auch
Ins ein Ins. Denke-I dien, am
ehe-tex«
Er nieste ihr ganz kennst-ich zu
nnd Ieieg die Treppe see sei-sbür
WEEEI, mit der Gekeife-these eine
Mcinnes« see schließlich doch vie Sach
lose beherrscht Er summte Iogcik
eine Mem-sie III-Eichen den Lippen.
Morgen-ne fah ihm nach, wie et, ohne
noch ein-nat den Kopf noch the en
wenden, langsam eine Stufe nach ver
andern nahm. Sie wartete, vie seine
ein wenig unsicheeen Schritte oben
oeehallt waren. Sie wußte, m ver
Verfassung, in ver et sich befand,
schnarchte et in fünf Minuten. Dei
Sicherheit halber Ließ sie eme Bier
telstunve verfereicheEE Dann tlms
gelte sie ihrer Kam-version uns
I"agte, als die oetfchlafene Person er
schien:
»Ich muß oerreisen. Monsieur hats
mir eben beunruhigende Nachrichten
iiber das Besinden meiner Mutter in
Deutschland mitgebracht.«
»Mein Gott, Madame — jetzt so
spat in der Nacht?«
»Er hat die Briese bei seiner Rück
kehr vorgefunden; sie waren an
ihn adressiert, um mich nicht zu er
schrecken. Jch nehme vorläufig Inur
das Allernbiigste mit. Pacten Sie
rasch! Es ist nicht notig, daß seinand
im Hause aufwacht!«
Die Jungser begriff, daß ihre Her
rii. setzt nicht viel Menschen und
Fragen um sich haben wollte. Sie
machte sich an die Arbeit. Margarete
saß inzwischen am Tisch und schrieb,
wahrend draußen das erste Morgen
grauen durch die Vorhangritzen leuch
tete:
«Lieber Charlehl
Jch gehe also jetzt. Laß es Dir
gut gehen. Berzeihe mir, wie ich
Dir verzeihe; und mache uns auch
das Aeuszeriiche der Scheidung nicht
unnötig schwer. Meine Adresse ist
bei meiner Mutter. Was Du mir an
Schmua geschentt hast, lasse ich alles
hier und lege den Schlüssel zur Las-s
seite in diesen Brief. Ich dersieglel
ihn der Sicherheit halber. Wir
hatten uns nie sehen sollen. Es
wäre siir uns beide besser gewesen.
Aber es liegt nun hinter mir und
sich nehme getrost den tranin mit dem
Leben auf. Ich mache Dir teine
Vorwürfe mehr. Du tannst auch nicht
anders sein als Du bis-, und bist
eben Finder-s als ich: Ihr alle seid es.
Ich war ewig fremd unter Euch und
wäre es immer geblieben. Vergiß
mich und lebe wohl!
Margarete.«
Sie schrieb nicht niehr »Margot«.
All dieser Tand, die Spielerei, die
man mit ihr getrieben, fiel. Sie
drückte den Stempel in das heiße
Wachs. Die Aatnmekfrau sah mit gro
ßen Augen zu. Jetzt wurde ihr die
wache nachgerade unheimlich, zumal
auch Monsieur gar nicht zum Vor
schein kann Sie schlug dor, den
Chausseur zu wean und ihn zu be
nachrichtigen, wann er morgen früh
dorsahren solle.
»Morgen ;iiih!« sagte Margarete
Feddersen. »Es ist ja schon morgen
sriihl Da« —- sie schlug die Portcere
zurück — »da ist es ganz hell aus der
Straße. Und da hinten tommt oom
Bois her eine leere Droschtr. Rasen
Sie die anl«
Der Kutscher, der einen Nacht
schwiirmer heimgebracht hatte, hielt.
Die junge Frau trat in Hut und
Mantel auf die Straße. Die Lust
war lühl und feucht. Die Spatzen
piepten in der Stille. Durch unbe
stimmtes Grau blitzten die ersten
Sonnenslimmern aus den Dächern.
Tautropsen hingen wie versiegende
Tränen an Baum und Strauch. Sie
nahm im Wagen Platz und schickte
die Jungfer, die sich ihr gegenüber
sefen wollte, ins hauö zurück. Das
P erd zog an. Die Räder rollten.
Da waren schon die verschlasenen
Elhsäischen Felder, das Riesenrunds
bild ver Seine mit ihren alter-grauen
Türmen und Palästen, gespensttg
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Dort fließt ver Alpenl. B
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olmn vie leyle Grüne lzlni - je
broqem wie kuylle lich f »Aus
crlosl. Aber zugleich tam fis-Idea
veler Tat oce Erichopiullski eile
senlle müde vie Wimpern Ist die
Unruhe hielt sie Doch wuch. ;- »Es-u
lunft. v»Die tagte sich: Balls
weiter, cn vie Heimat hinein, aber
auch m vie Nacht hinein. In das
Dunkle unv Ungewlsse. Von inqng
ali bin ich ern anderer Mentcyz
viel zu bereuen, viel gut zu til
chen, viel abzunrbeiten hat« , e
fang ich M an? Heler steh Mk
teinet, lnnn mir feiner-. Was W
ich aus mir? s : «
Sie hob oen Kons. Um sie nm
die Unrast des Lohnbon All die
Menschen, die da hasteien und sich
drängten, wußten, wohin fix wollten.
Sie hatten irgendwo draußen in der
Ferne, im Abenddämnietn ein festes
ziel. Margarete Fedoerfen beneidete,
während sie still dasciß, die-e aufge
regten, geschäftigen Hin- tut Derei
lenoen. Einmal schien ist jemand
von früher vertraut dort am Ausgang
—- ein tleiner Herr mit rotem haar,
der sich energifeh seinen Weg durch
die Menge bahnte. Aber sie sah Im
Generaloirettor Maltoneh nur von
hinten. Er verschwand. II war
ihr gleich. Sie fühlte sich hier gebot
gen, auch ohne eine Menschenseele zu
kennen. Sie hörte um sich-seelische
sLaute, wenn ec- auch nur Rufe nach
sdern tlellner, Wortiverhsel mit dem
dioffertriige waren. Sie sah deut
sche Gesichter . . . Offizcere, Kauf
leute, Dienftinänner, Damen. . . Ein
nachträglicher Schauer oor·Pariö
partie sie — das Grauen, einer töd
lichen Gefahr entgangen zu sein. Nur
noch ein Schritt war es bis zum Ab
grund gewesen. . .
Jhr Auge schweifte über die Men
schentnenge und blieb an einer auf
fallenden Ropfbedeclung hängen. Es
war der breitträmpige, an einer
Seite aufgeschlagene Schutztruppeni
hut oon Südioest. Nun sah sie nuch
den Träger, einen jungen Offiziee, in
der tleidfmnen grauen Reitertrncht,
smit den hohen gelben Stiefeln.
Freunde aus der Garnison dum
drängten ihn. Sie lachten und stie
ßen mit den mit Rheinwein gefüllten
Römern zum Abschiedötrunt an.
IJlanche Reisende blieben stehen und
blickten neugierig hinüber. Margarete
Fedderfen atinete auf. Ihr war eili
Gedanke gekommen . .
(Fortsetzung folgU
v --..-—
—- Umgnngeneg Verbot.
Arzt: »Haben Sie auch gut meine
Vorschrift befolgt und jeden Tag ein
Gläschen Vier getrunken?«
Patient: »vaohl, Herr Doktor-,
aber — das heißt, für drei Wochen
bin ich schon im Vorschuß.«
—- Schlau angewandtes
S p r ich w o et. »Ich danke Ihnen
für die überaus schnelle Zusendung
des hundektegs Unterstütng file di
Armen; eigentlich sagten it zwei
Hunderter zu.«
,»,Nu, es heißt doch immer, doppelt
gibt, wer talch gibt.««
—- Sonderbare in il-.
bigkeit. »Wer ist denn et e sil-.
bige Herr uns gegenübers« «"
»Den kennen Sie n N s ist
ja der Reiselofferpateu se ßfai
beiqubditektotiaiverieetet « « Inb
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