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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Feb. 21, 1918)
Sen niagiblatt du Staats-Angelg« und Esset-old ML -.-..---«- -.. ,x,,, Der ewige Jude. Von prkf Mäul. l. Jtn «Gastl)oj zinn slaiicr Rath f der hakt an der Grenze zwischen Bayern nnd Ocjwrkcich im Bernh-Hi gabener Lande steht, waren an einem sen-wen Herbstabcnd des Jahres 1891 ungewohnan mehr Gäste als sonst versammelt Der neue Schellenvkrgcr Für-Mr hatte eine Holzverjnsinornng abgehalt. i, und nachden- imsz lcyte »Mit-steck feinen Mann gesunden, ftärkte man Ostch bei-n ,,ptm1d.n« Tonj an einer frischen Leituan ) Zu den wozu-in die weisen-nim mend nnd iiver die lnnnnelschreicnd teuren Holzprrije it.,inipiend um die blankgeftlyenerlen Eichentijctze saßen, gehörten aber n« in nur die Bei-stei getringcslustigen Da waren »r· manche dabei, die von. Wildpretjchieizcn nnd der heim lichen «Ganib-:-1c:uerei« mehr verstan den, als- von der Handhabung der Säxt nnd Enge, ind die mir gekom men innrem inn jich den »tteuen Herrn der Berg "" «.iiii)er anzusehen; wer konnte esJ wisset-, ob es nicht schon lehr bald notwendig war, drin gestrengen Herrn vorsorglich ans dem Wege zu gehen «Ja, Herr Für-inter, Glück hast Thal-L a schön-'s Platzerl haft der wijchti« meinte an: Stammtiich der Klaniperep Glenipney lenz, ein wahrer Hiine von etwa sechzig Jah ren, während er sich den Bierlchaum von dem pechjchivarzen bufchigen Schnurrdatt wischte «Wielo Glück-« wehrte der Ge fchmeichelte lächelnd av. »Es ist überall gilt sein, wo man Brot zn essen findet« »Sei stahl-, döö wiss-i wir heilen Maachsmal wird oan dös bissel Brotverdiena satt-lich iauet,« entgeg nete der erstere weder-. »Da schau Dir zum Beiipiel den Förltner von Königs-e au. Der håtw liess-Iet wendig, daß »r· mit offne Anle schlafen wia a Wildhnacs, se viel Lildprat chütz·n lraxeln in seine Berg ovn unmnander.« »Na, an denen ivird’s mir wohl auch nicht fehlen,« meinte der neue Forstniamn und fah sein Gegenüber mit einein Blin. an, als wollte er jagen: Jch kenne meine Puppe-thei mer. »Wie i a«iagt l)ab’,« fuhr der Klampererlcnz fort, »für ’an Wild pratichiitz'n gibt's in Dein Revier nix zu ichiaiz'n, denn die paar Oa ietl und Hirsches-l brauchst ja ielm.'« »Dann- hat qu der Herr Finst ncr a anderes Flrettz,« fing der ,langtragige« Sin:·ncnvost'l an, »a Kreuz was viel böser ir-, als- one Wildiiliiitz·n ans der Welt zusammen und z«weg’n dem iich aa der vorige Fötitner bat verietz’n lassen« .Und was wäre dies für ein sitequ fragte der nene Forstbemnte mit sichtlicher Spannung. «Wenn Dn nii’ nit aiislachih nach her verrat i Dies-« tagte der Lung tkagige heiseren Tone-i nnd nahin einen tiefen Schluck aus dein frisch geiiillten Meißlrikp »Ich werde niit Ernst zuhören. denn die Same interessiert nncti," versprach der Hin-stei- r. «Loc-gefclioijen, mein Liederl« »Hast es noch nit g«höi«t, daß in Tei«iii Revier der ennn Und inn sei)t,« iiiig der Laniimgizie geheim nit-voll an. »Der Mino «;iide Tas; ich nicht lache!" iulir der zörstek nngliinlsig auf. »Um was D« willst, aber main ik’s. Frag alle «- oiiiiei-, die nin Dich riiniiiu’ii, ob i’ noch snit den ewig’u Juisu geielig’n linb’ii,« ver teidigte der Sprecher feine Mittei liiini. nnd wie uni Koinniando er scholl es einstimmig: »Ja, wahr is's, der ewige Jud« geht nin, wir halss alle geielig’ii.« »Darf ich fragen, wie er quöiieht,« verievte der Föriter lächelnd. »Ja, dös miii’ii wir selber nit, dir ganze G’i(liicl)t is io nnhoamlich, daß nit bloß inis Meiiieli’ii, sondern ieqar den Oiin Nu d' Haar zn Berg stehn. antwortete den Angst-raisiin der illampeiserlenz «Dos innß ia iiikchterlichiein,« spottet- der Zöriler weiter. PMB na. Possen S« nnr mii wird-s Spetten bald vergeh n, M s« mittn iin Wald drin auf ietzt-l g Tetenteuchen selig n mit en Mache-ihn und sku eiqchr das «qrößte sugwind nit aud «-entqeqnete der Meint-e Iß dem heilisstcn Mie. »So einen Blödsinn habe ich aderi wirklich noch nicht gehört!« ries der eWeiter sast nnwillig.,. Liebe Leute, hattet Ihr mich, weil ich noch ein Fremder in der Gegend bin, wirklich für so dnnnn, daß ich an solche Arn »inenmäcchen glauben könnte?« s Nun war die Reihe des Beleidigti xseins an den Bauern « ,,,Gnat« sagte der Langikagige Bitt’ ichö Wenn Du unk- nit glaubst, da is die Wirtin, die g’wisz nit ans nnserer Seit’n steht!" »Ja, es gibt ’an erig’n Jnd'n. J han« ’n set-n g’sel)g«n,« sagte diese, ebne erst eine Frage abzuwarten »So ost oaner von unserer Psarr oben ans d«n Berg'n im Sterb’n liegt, tnnnit der einige Jnd’. Viel tkatsn scho geseljg’n, aber ieaner. nit ainal dein ehemaligen Förstner seine Hund trnn’n sich ’ran. Es is eb’n a Li)’hoaiiniii:-, daß necnnd ergriind’n ie.« »Und is «J nit main-, daß nachher elleweil a Wiidsterb«II eintrittW setzte der zilainpererlenz niit Nach drnct hinw. ,,Ja, auch dös is timan bestä tigte die tsehäbige Wirtin mit unde streitbnr gntetn Gewissen »Nu, dann werde ich nnr mal die sen Spnt ansehen," ereiserte sich dei Fökster aufsiedend nnd sich znni Weggange riistend. »Ihr sollt sehen, dasz ich den einigen Juden znni Sprechen zwingen werde, auf welche fWeise das angebliche Wildstertsen mit ilnn im Zusammenhange stel)t.«' Sprache-, wars die Bitchse iiber die Schulter nnd schritt, gefolgt von sei snen Hunden, nach tnrzeIn «B’l)iit Euch Gott alle miteinander, von fdannen s it. i Es gibt niitmiter Angelegenheiten saus der Weit, die in aller Munde ssnid und tropem irgend eine Men sschenseele nicht im geringsten tiiins Intern. . So verhielt es sich auch mit dem ewigen Juden der Gemeinde Schel lenbera. Nicht etwa, dasz sich die Bauern mit dein neuen Jorster einen Spaß erlaubt hätten, o nein. »Die Sache hatte,« wie man zu sagen pflegt, i»ihre Richtigkeit«, aber niemand iconnte sich darüber Auskunft neben, Linie sie tnit der Wirtiichteit zusam s menhnm. s Nur eine Seele Xa ganz Schellen ibrrg zerbrach sich iiber diesen Spuk »nirlit den stopf, dies ionr der Gra ;srntonerl, ein Mann, ohne den die sVevöliernng des kleinen Marstsleki ’kens und die Bauern oben ans den Morgen seit vierzig Jahren nimmer shiitten fertig werden können. J Der kleine, spindeidiirre, weiß-« shaarige Alte, der sein runzliaegs Ge ssieht stets init iinszerster Sorgfalt Liatt rasiert trug, verlörperte seit vier Jahrzehnte-J die Lust und das sLeid dieses weltrntlegenen Gebirg-S flecteiis. Seinen Namen hatte der Grasentonerl daher-, nieil er in sei nen jungen Jahren einmal bei ei iiiein Grasen Mannnerocener gewe sen Als sein Herr gestorben war, widmete sich der anstellige Tonerl völlig dein Wohle seiner Heimat. Er war «Progrador«, d. h. Hochzeit-« bitter nnd Voranschreiter bei der kirchlichen Trauung, Leichenbitter nnd Böigetreter beim Organisten in der Psarriirche Kein zweiter hätte sdieie wichtigen siemter mit solcher Würde verwaltet, wie der Grasen tanerl. Sein bar·tlose5 Gesicht ver mochte bei den Hochzeiten die höchste Freude, bei Beerdignngen den größ ten Schmerz nnd in der Kirche die tiefste Andacht i .--.—;ndriicten, Tugen den, die nin so bisher zu preisen )waren, weil sie ani jedermann an zsierkend wirkten. Wenn der Grasen snnerl bei Hochzeiten lachte, war's innizt ander-I- inöaiiit), aasz sich die Wüste voin ernsten Hochzeitsvater bi-: zum »rein-gen Eanbnben« den Bauch hielten, nnd weint aus des Grasentonerlis bleicher Wange eine grrsze Träne stand, dann erzeugte sie aus den Gesichtern der Leidtrasi genden Träne-Wärme Der Grafentonerl war seiner Ge meinde aber noch viel inein. Er war Leichenwöscher nnd liobelte in sei nen Mußestnnden anch die letzten Häuser siir seine ,,Gevattern« und »Grvatterinnen«, »Vettern« nnd «Basen«« zusammen, denn anders wurde er, der seit Menschengedenten Freud nnd Leid mit ihnen teilte, von Alt nnd Jung nicht genannt. Da Hochzeiteih Todesfälle nnd Kirchendtenst nicht seine ganze Kraft ’iieansprnchten, und er auch viele Sätge nicht ins voraus zu machen braucht-, weit bei den irrt-gesunden Schellenbergern »ein großer Sterb« so gut wie ausgeschlossen war, nnd-« mete der Grasentonert die zarten W seines Herzens anch noch lden-c edlen Geschlecht der isunde, in-« dem er ihnen die Ohren und den Schwanz stnhte, »der sie jeher, eine Tätigkeit, die thut die gefchtvofene Todfeindschnft sämtlicher Nöter desi Landes elnbmchte, welche das Ver lguügen hatten, jemals unt ihm in Verjährung zu kommen l Daß bei derartige-In ernsten Stre »l!en der Grafentonetl nicht Zeit hat ste, sich unt der Geschichte des ewigen Juden zu befassen, kann mir jeder iLeser aufs- ort glauben, um so licht-, als der gute Lllte gezwungen sent-, täglich noch einige Stunden tlllornlpredigten neu seiner besseren iHälfte anzuhören. Za, die Grafentnnerllies hielt sich für das ungliickluhste Weil- anf der Welt. Vor siininudvieezia Jahren hatte sie den Tonerl gehetmtet, »weil er Hier so viel schön inac,« aber das sit-at- eine tenre Errungenschaft i Da die Grafeutoneillies die Schönheit ihreJ Tenerls völlig ent lehrte, wai sie ans ihn eiseesiiihtig nne eine benaalisehe Tigeriii. Sie Virsolgte ihn aus Schritt nnd Tritt, lsei Hachzeiten nnd Leichenseierlicly leiten war sie wie der Schatten hin ter ilnu her, und da der Tonerl ein Tansendsassa war, dein«—:- bei den hübschen Vase-i nnd Gevatterinnen ——- natürlich in allen Ehren —- aus ein paar Vnsserlu nicht ankam, so iunrde sein ehelicher Himmel nie neiteufrei· Als der gute Grasentonerl mit der Zeit merklich an seinen Reizen euibiißte, muszte seine eiseksiichtige tskscittiin die schon aufzuatmen be ganin zn ihrem Entsetzen bemerken dasz der Biedermann seine Liebe ei ner anderen Flamme zuzuwenden begann. nämlich dein Eusiam einer Leidenschaft, die er anfänglich streng geheim hielt, die sieh aber mit der Zeit, ivie jede stille Liebe, dennoch publit machte-, weil der brave To netl »ha1t alleiveil a bissel b’suffa ivar«. Dieser lehteu, treuesien Neigung bei-dankte der Allemeltstanerl da her das immer-währende Vergnügen, die stark tempereuzlerisihen Varie snngen seiner Gemahlin mit anhö ren zn diirsen, die nicht selten·von iu lebhaften Gestitulationeu beglei tet wareu, dasz deren Spuren noch tagelang an den treuen Lingen des tkjnten sichtbar waren. Liebe macht jedoch erfinderisch, uiid so hatte auch Tonerl mit der Zeit einen Trick herausgefunden der ihm fiir einige Zeit den frohen Genuß seligen Alleinseins mit ihr —- der treuen Enzianslasehe garnns tierte. Dai- tuaren die Tage, an de nen er, den Sake auf dein krummen Buckel, hinaufschritt in die Berge, mn dort oben irgend einen feiner lieben Freunde-, die er aus dem Le ’lsen«ksnseg begleitet hatte, zur ewigen Ruhe in dass schnuntlose hölzerne Hausk- .,n betten. Jn den letzten Jahren hatte man sieh sieitich geivundeit, dafz der sonst so Piintttiche Tonerl seht fast immer ein und einen halben Tag brauchte, um den ztveis bio dreistiindigeu Weg vom Marltfleeten herauf zum Trau erhause zurückzulegen, aber man hielt es seinem hohen Alter zu Gute, um so mehr, ais er sich selbst damit entschuldigte-, daß er «halt gar so viel rasten muasz Dies war erklärlich und bei der allgemeinen Aufregung, die ein Tote-: in einer Familie verursacht, dachte auch nie mand daran, den Alten zu fragen, tvo er denn eigentlich gekostet hätte. lll. Drei Wochen waren vergangen, und der nene Försler saß eines Abends behaglich in seiner OStnbe nnd spielte mit den Hunden, die er von seinem Vorgänger gelanst, als der tllanipererlenz mit nngestiiiner Faust an den Fensterralnnen pochte ,,Recht schön gnat·n Abend wiinsch i, Herr Förstner,« jagte er, als jener geöffnet. »Du, i will Dir was sa gn’, der ewige Jud« geht l)ent’ um inc lsteisertvald ol)’n.« »Der ewige Jiide?« »Ja. Haft a Schneid, nachher lnnni missi. 's Anfclsang’n loft’l Dich n’i1:,« versetzte der Riese spöt tisch lächelnd. »Auf der Stelle nmch’ ich mich ans den Weg,«l erklärte der Forst lseanne nnd griff nach den spinde nagelten Bergschnl)en. »Warte ein wenig, ich lonnne gleich inlt.« ,,Mit mir-'r« »Nun ja Ich dachte, Du wolltest cnir den Weg zeigen?« »Na, Brander-heer Llabec Först« net-, da bist g·stinnnt. Eh« i nit ban Herr Pfarrer bei-isten gangä bin, zehedesn bringst mi nit auffi. Glaubst idem-, i will mit Haut und Haar in »in-sue schwamm Sünden in die Höll fnln«·n«.-« Ter Ftlanwererlenz streckte abwelnend beide Hände vor sich- als wollte er nnt der äußersten Entschiekenljeit diese schreckliche Zu nmttkng von sich weisen. »Dann bleib zn Hause. Du Ha fenljetz!« ljölntte der Förfler. »Ich werde-ff tneinen Wen schon allein finde-L Erzählen we1«d’ ichs aber den Leuten, wie es mit Eurem Mut bestellt ift,« schloß er, mile rend er Rtulsml nnd Vilchse unt (nng. »Nein, ich hätte etwa-ji an deres von Tir ernmt«tet." .«Ekzäl)l"·3, wenn Tn kannst. er ziil)l’s!« gab det- StlampererlenzW eint-»F ruf Tit-, spin- die zeu gel, Finnnt ans Tich zut·i«tck." »Das werden mit- schon seh-um« meinte der Förstee nnd schlug die Hat-Kiste zi dann schritt er, be gleitet von lu Hunden, die Stra ße Inn-steh an seiner Seite der silantpererlrsiiz, der alle-Z ansbot, nur-dem Förster dass Versprechen abzuktelnnein nicht ans den ewigen Jud-Hi zu schießen. »Da-Z werde ich schon sehen.«er« wide-te der inntige Spnfahner Wen er sich int Guten ergibt, dannF soll ihm nichts- geschehen, sonst; aber werde ich ihn mittels ei ner Dotilaejelten Fingel non seixier ewing Wanderichast besi«eien.«' Am Ende der Straße, wo sich der Weis des- Försieriji nach dein Weilff hinaus abzweigte, trennten sie s . »Der Filanibereelenz ging nachEsnllich seinem Heim zu. Sollte dieses Försier tatsächlich den Mut besitzen, sich in einen Kinnps mit diesem innlnsiniliclnsn Spuke einzu lassen-. den biss- serzt noch jedermann vermßsden hatte? Unmöglich! Er wirdsiebenso nnverrichteter Sache zur-Meinen wie die anderen, die schogvor ihm ausgezogen und an gesichs desi- schauerlichen Anblick-H einen " weilen Rinlzng als dassbess sere eil erwähltem Anders-J dach t-: unser Förfter. Fäs- ihn gaka ans dieser schönen Gott-Zweit keine anderen Spukge stalßix wie die Wilddiebe und Schmugglen nnd diesen traute er sich Wien Mann zu stelleik Nach etwa zweisliindigeni Marsch liatte er den Wald erreicht, und bediichtig näherte er sich der Stelle, sie ihm von dem Filainpererlens als diese nige bezeichnet wurde, wo er den Sara gesehen haben wollte. Nich tig, da war er. Unter einer ho lten Fichte lag er ans dem Boden, das Sireuz war ilnn zu Häupten in die Erde eingerammt, und oben über dein Querbalken liing eine lleine Laterne-, die ein inelancholis scheiJ Licht iiber das Ganze verbrei trie. ,.Tt!aln·l)aitig seltsam. sein« selt soni."« innrnielte der Finstern »Jur wahr ein Hinblick. der surchtsanic aber-gläubige isieiniiter in Linnftnnd Erstiegen bringen lann· Na, wir wollen inal sehen, was-: dass isi.«« Er löste die Hunde von der Jagdleine, lichte sie ans die Stelle — feiner aber gehorchte. Mit al len Zeichen der Furcht krochen sie mit eingezogenein Schwanz bei Seite, nnd weder Sitnneichelworte roch Drohungen vermochten sie zum Vorgehen zu bewegen. »Die Biester scheinen diesen ewi gen Juden zu ten-sein« dachte der Fürsten und überlegte, was nun zu tnn sei: dann nahm er das litt-wein- in Anschlag nnd zielte ans das Holzireuz « ein Blitz und ein Knall —- eiJ stiirzie vorwärts aus den Sarg nieder, oline die Laterne zu zeririinunerin die im Falle in dass weiche Moos geschleudert wur de. Nun nun-de ais-) dein Same sper nan ein lantest Vrnnnnen laut, der Deckel tout-de bei Seite geschleudert nnd niit den Worten: »Juki-n nnd noclnnnl — sogar in der Toten trnc1)’n drinna mnnsz i von meiner ksllfn trannm, saß Eis mir wieder UT ctskilibaserl an Schädel q’schmiss’n ln1t,« entstieq der tszrafcntonerldeni letzten Hause irgend eines Sterbli kfjen und rieb sich die verschwom Inenen Angen. Mit ein paar Sprüngen war der Förster an der Stelle, an welcher der vermeinttiche einige Jnde zins erstanden. «Vein1 Tonnennetter.« rief er isni an, «Tonerl, Du verstnchter net-L wie tonnnst Du in den Sarg hinein? Das hast Dn schon öfter-Z gemacht nnd die Leute in Angst nnd Schrecken versehtl« « »Jessas, der Herr Fürstin-W qlnckste der tlebermschte. »Wia i da eina tin-m? Ja, schonen S u bissel nnsg’kast hab i mi halt, a »oui« Röuscherl hab’ i g’habt, nnd« bös wollt i mir erst ansschlas'n, kh' i zum Gererhos mit der Trnch’n anssi kinnn.« Der Förster konnte ; — — Mkrwildettrngaustntr i Lsuute nnd Kam-n werden oft wieder zu Raubtieren. Unsere vierbeintgen Hausgenossen Hund nnd Katze stummen vcn Raub tieren ab, und daß in Diesen völlig zahm gewordenen Haustieren die Elianbtierinstinlle ihrer Ahnen sehr leicht wieder nuflebem ist ein: Tat sache, die erst in jüngster Zeitmehp fach festgestellt worden ist. Verwil dene Hunde findet man in ganzen Rudetm oft lnsJ zu fünfzehn Stud, hauptsächlich in den ungnriichen und Indrussifchen Lilcppem »Sie sind dem Wilde und den Herden nicht weniger gefährlich als Wölfe, mit denen sie sich häufig paten. Ja den tleinrn Dörfern nnd Gehösten der endlosen Steppen kümmert sich der Bauer so gut wie gar nicht um seinen diewei nigen Wachter und läßt ihn ungehin dert überall umhersireisen. Hat der Hund dann erst einigemal ein Stück Wild zu Tode geheszt und das warme Blut seine- Opfer-s geschmeckt, so kehrt er immer settner zu seinem Herrn zur-Zitt, schließt sich bald, mit anderen Llrtgenossen zu tttudetn zu sammen und wird in kurzem zum Schrecken der ganzen Gegend. Die Blutgier, Wktoheit und Ltngrifsstust derartiger Hunde soll sogar noch geti ßer sein als die der Wölfe. So wur de der ungarische Magnat Baron v. Szegziints in dein strengen Winter 1908 bei der Rückkehr von der Jagd in der Dunlelheit von einem Rudel angefallen, von dem er sich nur durch schleunigeg Erllettern einer Buche retten tonnte. Die Schüsse aus die Vesiien gingen bei dem unsicheren Licht sämtlich seht, hatten aber doch den Erfolg, daß zwei Waldhiiter zu seiner Hilfe herveieilten und mit ihren Büchsen vier.von den Angreifern zur Sirerle brachten. Von den getöteten Tieren waren zwei Bastarde von’ Hund nnd Wolf, die- beiden anderen vertvilderte Hunde. Daß auch Hanscatzen sehr leicht zu gefährliche-n Raub-Zeug werden siöns nen; berichtet ein turlrindischer, in der Mihe von Schatoty begüteter Land edelmann, der seine zu diesem Thema gesammelten Erfahrungen folgender maßen schildert: »Auf seinem Gute hielt ich stets zur Abwehr der Mäuse und titattenplage mehrere Katzen. Un ter diesen befand sich auch ein Pär chen, das mit einer bei Katzen sonst nicht üblichen Treue aneinander hing, aus einem Napse fraß und meist auch gemeinsam die Mänsejagd ans den stornboden betrieb. Die beiden Tiere insi dieser Eritarnng nicht andrer als-— laut auslachen· »Tanei«l,« sagte or dann, ,,fag mir nur das- (·ii!e, nnc wnnnt das-, das; Tich tin-int- Hnnde fürchten? Eies waren tun leiuen Preis- ans den Bat-a lassgcsziangenk »Da-Z mitl i ichon glaubn« ent gegnete dot· Gestankes tsfiisig lä nkolnd »Zum-In 3«, Herr For stist«, die siirchl’n ins halt, tut-il i ihna d’ Helminth-»in absichtlian hat-, nnd so mai- sall sitt-lich nich tna:t.« »Nun nt nur anei- tlat-,« nieuite der Finster. »Toneel, TunerL was tverden die Leute sagen, wenn sie hören, nIie Tu Iie Juni Besten ge halten hast«-« »D· Leut?« fuhr der Alte er sclxeoelen uns. »Herr Fürsten IEie Ieerd’u un denqerst nit verrat’n'.-« »Ich ninß den Leuten den Man lien an den einigen Juden nelnneu,« versetzte der Fenster bestinnnt Eine Weile san Lunert naclIs deutlich um« sich hin, dann alter luntte er den Sara anf, natnu dass Strenz und die Laterne und hat in IlelIentlniIeut Tone: »Den »in-» ster, wenn Sie-X selmu Iaa n niiins- I I’n, liiaen CI a tnsIeL das i:"- siirI an Fötster ja ten Schattd’, nnd; sann S, i tIiitt Ini cui-J Qiali zuI die Toten einigte-un i wollt die TrnclI’n nnswäriua, duniit i’ in der Ewiateit di«enut’u nit It·ie1’n. B’lIiit Jhnn Gott nnd bleib«n S g’I·uud!«i ttotssschiittelnd tiennte sich dett Jäger von dein schlauen Greisean :terl, und at er, den IualnenSachH Ierhalt atmend »ugnniten Tonerls unten in Silusttenbem wirklich im. angedeuteten Sinne lea, da schlu aen die von dem einigen Juden be freiten Eitnuohues vor Staunen die Hände über dein Kopf zitsamsI nceu. «Jessa«.i, Jenas-, der quatel brave Touerl! So Liabe bat er zn seineni Mit-neunten Tausend Jahr soll er alt werde-II« Diesen Gefallen tat ihnen alter« Toneel nicht« er legte sich ein Jahr draus wirklich in den Sarg, nku utcht wieder aufzustehen t i I waren grau gefärbt und der Kater ein selten träftiges, schönes Exemplar seiner Gattung. Zu meinem Bedau ern stellte ich eines Tag s jedoch fest, daß die beiden Katzen ihre Jagdlei denschaft nicht nur durch Bei-tilgen von- Mäusen und Ratten zu bestie digen suchten, sondern ihre Streif züge auch aus die Felder und die zu meinem Besitz gehörenden weiten, znm Teil undurchdringlichen Forsten ausdehnun, wobei sie dann oft wo chenlnng von Hause sernblieben. Nachdem ich verschiedentlich beobach tet hatte, wie ihnen bei diesen Strei fereien Junghasen und junge Fass nen zum Opfer gefallen waren, woll te ich die gefährlichen Räuber beseiti gen nnd verständigte meinen Fötstet, daß er sie bei Gelegenheit erschießen sollte. Auf dein Gutshefe hatte das Kutscnpnnr sich nämlich in letzter Zeit -..-I-.- L71-I-. Ins-Je- nque- UUUUI dunste- vulks FU geg meldete mir dann der Jagdhlis ter, daß er die Tiere im Felde ange troffen nnd eines von ihnen durch eine Schrotladnng traut geschossen habe. Von dem Augenblick an wa ren die Ftntzen spurlos verschwunden. Erst im folgenden Winter fanden wir bei Neuschnee in einer Waldlichtung ihre deutlich nusgeprägte Fährtr. Die iTiere waren nebeneinander gehend iliber die Blöße gewechselt, und aus den Spuren war deutlich zu erken nen, das-, eines von ihnen den linken Hinterlanf etwas nnchschleppen ließ -— srnglozi die Folgen des damaligen Schrotschusses. Wir gaben uns die größte Mühe, die für den Wildbestand rechts unangenehmen Gäste auszuspü ren, mußten aber bald von der weite ren Verfolgung abstehen, da die Tiere sich in eine auch site unsere« Hunde völlig unzugängliche dichtbes tunchsene Schlucht zurückgezcgen bat ten. Auch wiederholtes Pirschen in den nächsten Wochen brachte uns let nen Erfolg ein. Das Räubers-nor schien gemerkt zu haben, daß ihm nachgestellt wurde, und war anschei nend in ein fremdes Revier überge wechselt. Wieder vergingen Monate. Dann erzählte mir gelegentlich ein Guts nnchbar, daß seine Fasanenbestiinde in letzter Zeit viel durch Wild unen, die sonst in unserer Gegend taum noch vorkommen, zu leiden hätten. Zoiort fielen mir die beiden Aug reiszer ein. Um ihrem schädlichen Treiben ein Ende zu machen, verab redeten wir mit einigen andere Be tnnnten von den umliegenden Git tern eine große Treibjagd. Aber trotzdem wir gegen zweihundert Trei ber und nchtundzwanzig Schützen auf gebracht hatten und die Waldpnrzels len, in denen dnH Kntzenpanr zumeist bemerkt werden nun-, mit aller Sorg falt alt-gesucht wurden, erreichten wir nichts-. Erst in dein überaus strengen Winter 1909 fanden einige meiner Arbeiter in einein Tvrfbruch ein Reh Dag von Raubzeug angefresfen war. Die n«il;ere Besichtignng ergab, daß zweifellos die verwitterten Kahen ais vix-h angesprungen und niederge rissen hatten. Denn aus seinem kliiiclen bemerkten wir deutlich tiefe litallenspuren, nnd die viel-le zeigte Btßcuiinden, die von Fischstn over Wölfen nicht herrühren konnten. Wie schnell Haustiere vollständig verivildern nnd nicht nur die Ge wvi·nl;citcn ihrer wilden Stammvets tern wieder annehmen, sondern auch die Farbe ihres Pelzes wech eln und in ihrer ganzen Bauart triift er wer ven, sahen wir deutlich an diesen vier statzen, von denen das mir ent xvidxene Pärchen ungefähr dreieinhalb sichre lang in der Freiheit sich selbst ais-erlassen gewesen war. Ihr vorher .in einigen Stellen ganz hellgranes Fell war vollständig dutilel, ja fast idnva i nnd sehr dicht und langbein ria gez-vordem nnd dieselbe Färbung zeigten auch ihre äußerst kräftig eittividclten Nachtömmlingr. Die matten bei den Haustatzen sonst nn detsitiari. tvaren mehr abgestumpft, vaiiir aiser breiter und länger gewor den. Die Tiere hatten auch —- wohl vag- Ilienierlenstverteste — bereits den typischen scharfen Raubtietgetuch ih rer wild lebenden Verwandten ange nommen-« « W — il in schrie b e n. Filiisnt Onni Vermittler-: Sie sagten doch, die Dann-, mit der ich mich verleihen werde-, hlittc Mondes-J Haar, ich hol-e bei der Baritctlnna aber denn-rit dafz dass Haar ani· nicht blond ist« Vermittler-: O, das wird ithotn es iit inn- nach nicht ganz fertiat —- Ein OptimisLs Nessan gesagt, dein Freund Mgilten der könnte nii-.- anr nicht gefalle-il V.: lind schau. fo einen« treuen Freund, nsiil den, hatte ich schon lange niclrtl Der tonnnt immer wieder inn- zn inir —- niixh nnpnnii pen! ’