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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Feb. 14, 1918)
N Proz-per w IT Bot M. Roda Rot-m W Man wünschte allgemein, Pro-; sper möchte nicht seinem Vater gleiss then s- nnd hatte allen Grund, es: zn wünschet-. Denn der Vater hat-: te sich gegen Prospers Manto wirk-; lich schlecht benommen. Man war Ja auch sehr gegen die Heil-at geis wesen. ssder wenn et- sich Inn eis nen Künstler handelt sind die Mädchen blind und taub Maine hatte Prosnerchens Papi aeheiratet nnd war tnit ihin gleich nach Madrid gefahren, weil Pro iperB Papa da für einen Berliner Bankier einen Velasqnez topierte. Dann waren sie ein halt-es Jahr in Wien, nnd als das Bübchen geho ren wurde, hatte der Maler eben das Bild des Jnsanten Prosper fertig, des jüngsten Sohnes Phi lipps IV. lind Papa sand —- o seltsames Natnripietl — daß der Kleine dein Bildnis gleiche. Gut daß Papa nicht zufällig Don Bal thnsar vorhatte —- das hatte Pro spers Nantenshiirde arg erschwert. MI- Prosper noch im Tragtleid steckte, kehrte Mutter tnit ihm heiin zn Großmaina Denn Papa — Papa war init einer anderen non Wien abgereist —, so als geb » tei ne Maian nnd keinen Prospekt Prosperchen lernte in Großmu ntas Keinem Villengarten lanien Manto verließ das Kind nur ein« inal ans ein paar Tage-: iin näch sten Frühjahr-, als-Papa zn Paris im Sterben lag. Preis-er sollte also seinem Papa durchaus nicht gleichen. Er war aber nach sehr klein nnd wußte von nichts nnd ritt ans Onkel Einils Spazier-stock einen Galopp iilIek den mittleren Weg. Das Pserdchea sprang gehorsain und eifrig linke hernin — inan mußte die Gelegen heit ansnntzem wo nmn Onkel Einils striictenitoct init der hjids schen List-ersten Nase zur Verfügung hatte. Montag Sonnenschirin war lang nicht so handlich, er inkeizte sich mit allen Rippentnöpsen in den Büschel-. »Man how-P riet Pro sperle, schlug aus sein Pserdchen ein nnd sagte vorbei an den Verwand— ten, die unter den Atazien saßen. Tante Lanra zog ihren Spitzen volant enger an sich, ansi- Anast vor den trappelnden Bubensiißchem nnd lächelte das Tantenliicheln »Ich würde den Jnngrn doch nicht so wild ipielen lassen, liebe Edith Er erhitzt sich. lind wenn er hinfällt, derbe-sit er Emils Silbergriis Der Stock ist ein liebes Andenken siic sitts, wir haben ihn ans der Hoch-— zeitsreise gekauft-« .,Prosperlel« rief Mai-m dir-Iet lieh, ;Proiperle! Uomtn her, gib Dutelchen seinen Stock wiedert« Prosper liei weiter-. »Prosper! Hof doch! Konnn zumut »Gehorsam Ist der Junqx sucht ' jagte Tantc Saum nnd seichte lu timnuert Da eilte Manto ihrem Prospekte nach nnd lrIegte ilnt nki seinem weiße-I Mud zu fassen. .,Gits Lu M den Stock zurück, san ,,«Luutt!« und spfel tntt dtsItIcIIt :'l.ick·:1m.,;tsn!' »Wil! nicht!« tränke Proftscr und streicheln sein«-In Pferd den du«-usi Einst-thust »Prospcrte. sei imng Er wollte aber durchaus nicht nnd als Manna cis mit der Gewalt versuchte da wurde er Inohukap stmnpße ordentlich mit dem kynsz auf und leqte lmn chI Veto Iin zu Im den unlsnemlnsrztgis-I Rom-. Mmtm nnsttc die Kinderfmn ru fen, und Projtser wurde ins- Hatt-is gebracht Taufe anm schüttelte den Kopf nnd sagte wel)It-ütig: »Mit dem Jungen wirst du noch schniter Mjntph Men, Edith « »Ah-. Prospekte ist ein gutes Kind, " mein-u- Großmme »Gewiß. Immerhin, liebe Ma Iua,«« meinte die Schwiegektochten »dann-einst wird Ist-im gm tun. i« der Es jehuug darauf hinzuwirken, daß daß das Eckhause-schi Mui III das Uclsemewicht be »Amt«-; In sie Wonng von Prospekte Maiut schoß eine heiße Wut-. »Mein Jud-sey sagte-, tie, »Mit-N Mag the-kniete Jan-ist« »Gut-bit dnk Ruh mir schien der bsuch M is gar nicht - assteiniich. Die sind be Hacke-oft über iich seine —- sasl sind die Stredepseiler. ans denenj III ein niinliches Menschenleben aus nt.« Tante Lanra nieste nnd putzte noch immer an dein Silber-griff bei-um« nni die lesten Spuren von Prosperchens obstbeschmierten »in gern zn entfernen. Am Abend, als Prosperchen schon im Bettchen lag nnd schlies, da stand Martia lang vor dein Royalt ter nnd sah den Schläser forschend iingstlich sorschend an. Da war etwas, was an den Mann erinnerte-, dein er nicht til lich werden durfte. Ta war nun-na bar ein Zug von ilnn in der drei-. ten, ein wenig iantiaen Stirne nnd um die Augen bei-nnd Von nnn an verloren Mann und Großindan ihre freundliche Sicherheit nnd beobachtete-i Pro sperle in allen seinen Ledenisauße rnngen. Sie verloren das Maß siir seine kleine Listen nnd Unge diiidigleilen nnd qnalten sich av nnt der Angst vor seiner sitt-anst. Pro sperlc sollte feine Kameraden na den, sie würden ihn Schliinnies led ren. Er durfte auch nicht allein spielen, denn seine Phantasie konn te ans Adinegen genev. , Prosperö «-Seele sollte iinnnr ossen daliegen, Lein aufgeschlagenes Buch, worin sie alle lslättern konnten —- Manni, " («-lrosznianm, Lnlel Einst nnd Tante Hanni. Prosper war ein gutes Kind nnd gewöhnt-.- sich daran, immer milden Großen beisnnnnen zu iein nnd still ans seinem Plan zn sitzen. llnd seine Rede war Nein und Ja, wenn man ihn fragte-. Langsain tserlilathe das Gespenst, das Maina io lang genarrt hatte. Prosper war wirklich ein Harten stein. [ Jn der vierten Gymnasialllassg errang er ein Vorzugszetigiiis. Er war der Liebling des Lateililehrers, nnd der Professor siir Mathematik hatte ihin nach der Priisnng die lHand gereicht. Er war Bibliothe ; lar gewesen, nnd der Herr Direktor Thatte ihn iiir seine Ordnungs-liebe »noch besonders lieloht i »Na also, was will nmn meler isagte Onkel Bernhard, Mai-tas- äl tester Bruder-. »Der Junge ist mächtig in die Loh geschossen, seit sich ihn nicht gesehin hibe siitr eit menia diinn ist er " »O, er erholt sich ichon wieder in den Ferienk Lnlcl Bernhard iagte nicht-J mehr —- er nun-, un Gegensatz zn seinem Bruder-, its-at-spröchig. - Nin anderen Tage toars Onkel Bernhard so ganz beiläufig hin: «Edith, deinen Prostierle nehme ich s siik die Ferien mit auf-Z- Land Was, kJnngiH dn tonnnt dacht-« i »Wie meinst Tut-« fragt Man-a i-— so erstaunt, als hätte Onkel Bernhard eine Expeditioa nach dem Siidpol vorgeschlagen. »Ich sage, daß ich ntir Prosper inal ans zwei Monate von dir bor Igen witt. Jch bin sein Tanspate, . nnd ich hab« ihn ielten.« Mania sind in ihrer Bestiirznng gar nicht das Wort der Gegenrede Sie siiitte den Tag damit, des Inn qen Kaiser zu paaem nnd gab ihm noch viell- Berhalmngsmaszregeln mit. Er sollte sich nicht erhitzen, nnd halte ers getan, fein kaltes Wasser trinken: er sollte ihr täglich ichreiliriu artig gegen Lnlel Bern haids Hans-dann sein leine Tanie qahkö tin-nicht) nnd lallte ja nicht ani Vämne til-item Jin fehlen Augenblick, als schon der Wagen vor dein Gittertiirchen hielt, stellte Manna an Prosper noch das Litisinneih doch lieber daheim zu bleiben. Lnlel Bernhard lachte sie ans nnd überholt den Jnngeneinee Antwort »Ich hält-«- nicht zugegeben,' sagte dastehen Tante Zaum Und Einil meinte: »Bertihard ist nicht der Mann- dem ich ein Kind im vesrtraue· Er versteht nicht-s von Erziehnngk MW · »Du-m won, sum-tun tmvi tyr nur das nnccs nicht iriilnsr gejagt?« »Liebe Edith,« rief das Ehepaar mir Ein-is isincni Mund, »wir mischen nnH grundsätzlich nicht in deine An nrlcgisnijrimi.« Schon nach drei Tagen kam ein Brief von Prospekte Ein artige-s nettes Briefchen, das Luft-l Bern haisds Heini beschrieb. Prosprr hanc ein Zimmer fiit sich s-- nebenan schlief Tann- Wend lcin, dic Onnsdanm Zum Früh itiiet got-B Brot nnd Punkt-, Milch Ooniq nnd LbsL Znni Mittages icn vier Speifuk Ums set war im nnsr lehr hungrig, nnd -«nnthends lcin immn das nmelje die iriichv Luft. Tor nusißc Reiz-ig, Pisa-nd möge aber nicht erschrocken, häm hinnsn Gmsiicsäc gekriegt Onkel Bernhard iirizc schön ist-sitzen. On Icl Bernhard hat vicics Pferde, Och sen, Mit-c -— tciis zun- Ziehen, teils znin Melken-. - Manns antwortete sogleich und lchkiein Man Dir rle etwa Sehn LInst-i nach Hause ··tte, sollt-, ek·s. mit knhis M sk- Vaitl Eis-is "wiikde ihn ask-nein Prosperle unman die Fragt-nnd berichlctc ausführlich iibct elf klei ne Schivrinchem die die große Snn in der Nicht grfcsrlrlt lznilr. . »Der ?- snge vekrol1l," sagle Tan le Lamm als Onkel Emil le weit gelesen halte. Man-n lonnte ihr nicht unrecht not-m Profpvrlcs Brier wurden im mer kürzer nnd seltener-, nnd til-J Manto ihm doriilnsr Vorwürfe moch lc, schrieb er: »Viel-sie Manni, ich lonnlc mein Versprecin nicht hal ten — ich weiß nichts dir Tage find hier so kurz. Gleich ist«-I Abend nnd abends, ingl Onkel Bernhard schreibt nmn nni drin Lande nicht« Da lriinjcllr Tant- unnrn die Lippen, nnd Onkel Einil iviislg i den Kon wir einer, der aler vorher gewußt hat. Ja «- Pflichtgefühl, dok- llicgi dein Tillcnichen nicht nn. es ist eines jrncr Ginrix die man immer ncn crliiinpscn inns3· mn sie zn besiyin Man fragli- einnmL ob Lntl Bernhard mir Braun-r Besinne-tim che Prospmljcn nimnorlclc promot. O, Lnlrl Bernhard hat viele Freunde-. To ist Frau oon Raben-s hagen, die ifl sehr lich. sn ihre-n Garten wachsen die grüßten Reine clundm Die Bäume sind alle ge stützt, in schwer hängt die Frucht daran. siingsi war Prosprk den ganzen Tag vci Frau von Rai-ens lxagcsh weil Onlcl Bernhard Pferde kaufen war nnd Innre Wendlcin große Häer halte Es gibt ani eine Erila Ravenshiqqcn die ist fünf Jahre alt nnd will von Pro iprr schreiben lernen »Ein-Ost du, Edillz? Haft dn nistig gehabt, daß lich drin Asnd bei fremden Leuten l)erinnlrcil)t?«· Ja, Manto-z Dier ward immer schwerer- llnd sie hatte nur einen Wunsch: ihren Prospekt wieder nn ier den eigenen, achtjainen Augen zu haben. Eines Morgens wars so wett Moma su r auf dir Bahn. Als der Zug einlei, hatte sc Herzclopsctr Sie spähte erregt hin und her und über-sah gerade darum ihren Jun gen, drr aus dem Wagen sprang und aus sie zulics ,,Wo ist der Lttlcl?« fragte sic, als sie den Knoka erst geküßt hatte. »Ja Wust antwortete Prospe: und sachte- »Ontel hat mich ins Kappe gest-st, und ich bin los-gefah ren. Er sagte-, ich dürste dir's nicht vorher schreiben, sonst erlaubst du«-« nicht« Manin zürnte ihrem Bruder ei » neu Augenblick, aber in der Freude IdeH Wiedersehens ging der Aetger « unter. »So lehrt man Kinder, vor ihren Eltern Geheinniisie hat-ein« jagte EniiL »So ersieht inan iie zur Heuchelei. Es toll mich wundern, inenn Prospcr nicht noch einen Sack IHeimlichleiten vor dir hnt.« i »Er ist ja wohlbehalten ange ! koiiiinen,« warf Großnmina ein und ’ninfterte ihr Prospekte zufrieden-· iihren Proitier, der gewachsen mar ider rote Wangen hatte nnd ein E braungebmnntes Gesicht. » Nachmittags wollte Mania den Cis-Hier onspaekein »Ich tn’s ielliei«,« l ingte Prosper. ; Manier hob einen Stoß Kleider J tret-ans i Da kniete Prosper hin nnd wiihls ste eilig bis auf den Grund. »Was Itinrljit dn denn«.-« I »O, ich hab- dq eine Schachtel drin, eine Zigarrentifie, die toill ich lieratisiiehnieii.« Proiper wars die Wäsche beiseite. »Und was ist in dein Aiitcheii?« Prospers Ohren erglühten. »Al lerlei — gepreßte Pflanzen — Steine s-— allerlei.«' »Das ordnen wir am Abend zu ianinien. Dn zeigst niir dann alles — roth du?« »Es.... ist nichts besonderes-" itnninielte Prospek. »llebrigeni bei Onkel Bernhard hatte ich einen eige nen Kasten mit einein Schlüssel — das möcht ich nun auch hat-ein« »Aber Profperlel" rief Monta. »Es niinnitdir doch niemand Wöl« Proitier stellte die Zigarrenkiite in seinen Bücherschrank nnd Man-a fand ihn versperrt. Sie stand betrof davor. Und liei zu Großmutter nnd klagte ihr, wie Prosperle lich « bei Onkel Bernhard verändert- hat te »Gott,« sagte Großniaina, »ich weiß nicht« was du hast. Prosper iit genau wie früher-« ,,Nein,« sagte Maan —- nnd sagte es in einem geheimnisvolle-n Fliistecton —- als siirchtc sie, etwas Schlaf-Indes zu wetten —- ,,nein, er ist ihm nun ähnlicher.« »Mir keine iixen Ideen, du ver bitterft die das Lebe-If antwortete Groszmama unwillig. »Mama,« meinte Einil, «ist wie alle alten Menschen egoistisch und wehrt Unangenehines ab. lieber diestiat sie immer eine Schwäche iiir Bernhard gehabt-« Und er riev sich iorqenschwer den Kaps Mamas Gedanken gingen immer um das versperrte Fach- als ent hielte ei Prospekte- Seele, die Vesper Ieise ihr verschlossen hatiis Eines Abends kam sie ins Zim-, met-, als der Junge in seiner Kiste trenne. »Presperchen. lass Manni; einmal gnelen l« Prosper snhr ans wie aus wie ans schlimmer Tat est-tappt nnd schlug den Tretet zu. »Ei- ist nichtsJ Manna. Bücher nnd Histe Das-E Stubenmädrhen wirst alles durch einander.'« . »Man darf das nicht länger duldenl« entschied Onkel Einn. llnd Tante Lanra sagte vorsich tig: »Du kannst ja den Schlüssel von ilnu soedeen.... Alter« es gibt Schlüssel genug . .. wenn er kder Schule ist.« Mama sal- srageud narli inrein Bruder-. Er machte ein undurch dringliches Gesicht. llnd erziiiiltex »Gestern sal) ich Proilsei mit zieei Zungen rausen -- nnd also sie-aan einandergiugen, sssiss er »Mein Oersy dass ist ein Bienenlsanis".« »Aus der Zieas3e«.-« fragte Ma ma. »Aus der Straße-A Am Abend ging MasnamitProi sperle ans dem Mittelgut-g des Vil leugartengs ans und ab. Sie hielt den Knaben nur-· die Schultern ge saszt — nnd merkte plötzlich, daß ihr Sohn schon größer als sie selbst « war. Sie sprach lang mit ihm von dem Vertrauen, das Kinder zu iu rer Mutter haben müßten; tin schön ed wärt-, wenn zwischen Mut ter nnd Sohn nie ein fremder Ge danke steht. Prospekte schaute ein wenig gelangweilt — dann zog er ·Mama mit sich aus die Veranda nnd schlug vor, sie möchte doch lie ber mit ihm lDatum spielen. Mania seufzte Prospers Herz . nnd Preis-ers Schubsach worein-er j sperrt. ; »Es gibt sicher Schlüssel im Haus, es gibt Schliissel,« klang ihr JLaneag spiyig lauernde Stimme ! nach. T ....3chou der siinste Schlüssel össnete inaeksend dass Schloß, nnd Mantas scheue Hand ergriss dass brauste Kästcher nor allein das, und trug-I in ihre Stube-. Einen Augenblick starrte sie den Terkel an: »Li: slor de End-sc » Dann lag klirnsperlwf gehiiteler Schatz vor ihren Augen« Ein paar IVlötter Papier, trockene Zweiglein jmit Zettel-i drau: »Wenn Erlen· Ibaunh Andenken ans dein Garten ; am lö· August« Dann eine ver-' sschrmnvste Wetdenslöte —- uud ein vergilbter Erbsentriebx »Seit-it ge pflanzt« ».-« .« .·..». . l i l l l i l l Matna lacht-Ue Nun-u das er ste Blatt nnd las. Nahm dass zweite und drehte es tun nnd fttlsr ssich iibek die Augen, nls sähe sie nicht recht, und hörte ans zu lösl» i ichclth ,,S-)nsncht" war das Ge-1 dicht betilelt. »Wenn ich längst ern von dir din, · i so steht nach dir mein Sinn, Ich will dich nicht vergesse-n Ieie Zeit läuft unterdetsen, Und bald werd ich wiederum lonnnen Und will schaust in deine kluge-« tte frommer Will dir streicheln Kopf nnd Haar, Es toirdwiedec so san-n wie voriges Falls-« Jn Mantos Herz griff das Ent setzen tnit seinen Geiertralleik »Wenn hier nur einer von dir wüßte« scr- wären dir alle. alle geant, Jet- dielleteln noch Strafe dulden ntiißtr. Weil ich deine Liede nahm s sitt staläd heut In tiefen Gedanlen 1 Unter ntsrer allen Linde-, « Und getd dem Winde-, dem schtvanleiu Viel Grüße ans-dir nnd deinem blindes Mnma hatte endlich alle dirie nn beltelienen Gedichte gelesen. Vier zelm warens im ganzen. Das lenke war das schlimmste-: i .Dik hat-Zieh qui-. quee ergötzt-, s Tit: M Isl- lietnen lfVedaulen vergehn - r anner t en inn en, i Zu darfst a es von mPetpatsseiy i Und wenn wir schon geschieden sind, « gött· ich bei mir doch detn Kindl ; qnn wär« ich auch noch zufrieden voll tiln , Denn is» noch nicht, so wird's wie dn.-' » Dann nahm Mantel vom Grund des Kistchens etwas aus, was in. Seidenpapier eingeschlagen war mit einem dünnen Böndchen verschnürt. Ihre Finger lösten ungeschickt den llnptem sie waren sleis vor Schrei bens wie erseorein Eine rote Haar-z k. l Mania schrie ans nnd sah wie wick unt sich. Stauden die Toten ans aus ihren Gräbern? Die eine, die Unbarnihekzige, die ihr einst Prosperles Papa geraubt — auch sie hatte rotes Haar gehabt Die Mistgel gellte. « Ein erseht-erstes Stnbeinniidchen lief eilig um Onkel Emil nnd Tan te Las-ta. »Es ist nicht zn glauben,« sagte Ontei EmiL »Es ist eben eines der grause-nisten Gesetze bei- Natur, daß sich das Böse hartnäckiger ver ekbt als das Gute. Wenn ein be lasieies Individuum in eine seinen schlechten Trieben zusagende Umge bung kennnt».. Jch will Bei-n haed nicht sn scharf beurteilen nber....« . »Bei-speise ist vierzehn Jahre alt.« ,,s!siiiessehn.W liebe Schwester. Jn zwei Monaten fu«-stehn »Wer nmg »sie« Heini-" ins-III Tanne Lanka nachdenklich. Inn-N lau-s wie ein Blitz der Erlenchili lnng über fie. »Die Nonen-shaan ist’d, von der Prasper geschrieben hat. sann-M es flinnnt alles- Das Kind —- da war doch ein »eines Mödel — oder nka ein Janus-W »Ein kleines- Mädel,« handeln nia. »Ich sannD nicht fassen ---« »Es gibt Weiber« — nnd Lufel Emils Stimme war non Absetzen —-—, »die ihn-, ihr reinen, edlen Bran en nicht verstehen könnt Weiber-, die in Ihren slnchwiirdiaen Neigun aen das-ans ans-gehen die iiiszesle sann-nd zu Reden-den« Manna ichan schanden-nd me Hände nur«-S Gesicht Als iie ruhi ger mai-, been-ten sie, Prosper vor nehmen? Ter Sünder in seiner Beriloailjeit lonnie Anseeden fin den: — Tanle Hain-a lraj dass Rich tiget man mußte das Kissnlzen nnl feinem anfeegenden Inhalt ans fei nen Plan stellen nnd so inn- alss wüßte man non nicht-Z —- lsiss On« lel Bernhard lomiii·t. Von nnnl mußte man Rechenschaft fordern. I Prospekte iaiz am Abend kl) l qungslaQ in seine Gedankens ver lieft, unter dein Lindenbaum. Da schrillle Man-as Stimme durch den Garten. Sie fcheillle » Manns gute, sanfte Stimme, die immer nur weich nnd süß in sein Leben geklnngen hatte. »Prosper! Wat- treivst dn denn da im Dunkeln? stumm decnk« ,,Ja.·· jagte Prospek iiigiain nnd iseme sich in den sierbjessel der Ve randa, nahm sein Buch nnd tat ver lieft in die Leliiire Wen-lich sahst er Manna-J Blicke stechen. Bernhard lam. Sie zeigte-g ihm Prospele disk-dichte nnd du« tote Loch-. - Onkel Bernhard iiih riilloitirnnds inn »Nonn," iiigte er,-,,n)ad th denn! das?" Tonte Lanm nahm eines der Blättchen init spitzen Fingern iiiif. »Und gab dein Winde, dein schwan len, viel Grüße nni —- dii nnd deinem blindes las iiis iicxd iiigtH entschlossen: »Es handelt iiih its-l ienbnr inn Zion von Nikquitshzs gen-« »Frau von Ravenshxiienk wie-I derholte Bernhard —- studiert-O wie die Pinihiiitek nnt ihren sinni- l len jpieihisii. »Frau nun Rasen-: hngen." . »Und das empört diih nichts Wiiiinn hab-.- iih Project in dir ge- ; liiisenk« Iliigle Manni. Lillel Bernhsnd inman islbhlich auf nnd schan imi den Tiiih »Das ift jii Blödjinn, ein gis-itz, nachteili chek Blödiinn.« Er niaclzte zivii lange Eihiitte nach der Tin, ni; iie iini nnd i«ii-!". »Proiper!" Seine Juni-ins iiiiitk stark durchs ganze »Don-ts Eilige Füße sprangen die Trep pe herauf. »Oui« Versii2« rief. Prospet — wollte iiuj ihn ziiliiiiicn und blieb mitten ini Juninisr ite hen. Rolle-s, kot, bei-minn, innisilJ lig. s »Komm hei, Jus-ges Eritis-E niik nml nnd Manni, ils-us- diisz hi.--.«; bedeutet !« Project schwieg. »Auf eine oiiene Zwi- .·-;il-i -.-i:i ehrlicher Junge sinnen-i Lisisi tin das geschrieben?« »Ich-« I »Und.... und...·« —- dcii In lel Bernhard ver-lich doch seini- ith » ne Sicherheit -- ,,nsii«:- in d.is.s':«« Ei- hiclt Proilier die wie Teils hin. " s Tit warf lich tei« Tinime ini ieisp nen Hals-, nnd bis-;- Eihtuilijeiij würgte ihm die itehlc zii E »Sei nicht bös, Onkel Verni! Jihi hab's der Lindu ans dein Ziiiiisiinzi geschnitten, znsn Andenken» . seh gab« sie li) get-n —- iie nnd Ted V«·« Nein, bös war Onlel Berni nicht« Er fing an zu lachen. »Was-»in hals- nicht gesagt- Jmsiw sich hätt’ dir den jungen Hund ne lchenlt. Die Lindii brauch« iih M ber·'« I »Ah, Manto erlaubt du«- nicht. Manns duldet seine Hund« Onkel Einil und Taufe Linikii verabschiedeten lich etwas überflüssi Eine Woche darauf kinn Tequ ins Haus« der Sohn von Prof is erster Liebe, der roten Seitekxlins din Linde i i —- Dumme Auffassung .. »Wie lange besiuen Sie die ses schöne Spiel-« V.: »Mir wenig, meist liege ich bat-aus« ’ —- Ossenheizig» Herr Our ältlicheu Jungsmu): »Aber giiiidiges Fräulein, an Jlmen sind die Jahre, die IIIii uns nicht sahen, spurlos vorübergegmigeiU Sie (verschiimt): »Die Männer leider duch." —- Ekla II II l. Tourssi (der mit Familie reist): »Als-il es sich, die sen Berg zu eklletterit?« Führer (mit einem Blick mis die tote Nase des Den-im »Hu-, sür die-Damen vielleicht-m ez gibt sullmlich nur Aussicht da vie-M f Eine bin-dürftige Trogödin. Von P. Besteigen Die Truppe Milono, weiche län gere Zeit ihre theatralischen Künste in der Stadt X. gezeigt hatte, verab schiedete sich mit einer besonders seierlichen Vorstellung don dem dor tigen Publikum, dessen Gunst ihr in reichem Maße zuteil geworden war. Alles ging in schönster Ordnung vonstatten und erleichtert atmete der Direktor am Schlusse der Vorstel- « lang aus, denn ihm schwante schon den ganzen Abend Unheil. hatte es doch seine erste Liebhaberin, die· braune Tini, in einer Art und Weise aus ihn abgesehen, das; es sich taum mehr vor ihren Zudringlichkeiten ret ten tonnte, nnd daß er seine ganze Energie auswenden mußte. um sie nur zum Spiel zu bewegen und von sich sern zu halten« Doch es war ihm auch heute wie der gelungen; sie hatte dao Publi tum wie sonst durch ihr Können hin gerissen und mußte nun immer und immer wieder unter tosendem Beisall an der Sand des Direktors erschei nen; da —- der Vorhang sollte sich gerade zum legtenrnale senien —- da sprang mit einem tilhsien Sae dies.A ; braune Schönheit ihrem Gebieter an Z den hats und biß sich dort zum Entsq setzenntler Zuschauer so sest, dasz , rote Blutstropsen aus dem weißen i Stehlragen des Uebersallenen sicht: bar wurden. H Ein wilder Griss und — der Di rettor ris; die an seine-n Halse Hän gende mit so sester Hand von sich ab. ras; sie wie leblos liegen blieb, wah rend das Publikum unbegreislicheri weise tattbliitig den griszlichen Vor sall besprechend die Riiunie des Fiohthratero verliess. —-.s-- — Eine wichtige Ertiehnstqöreqrt Vater oder Mutter werden ost aus erzieherischen Gründen ein Kind auch dann strafen miissen, wenn sie sich ei gentlich in ihrem Versen des began genen Streiches sreuen und das deind am liebsten in ihre Arme nehmen nnd ndtiissen möchten. War der Streich gar zu hübsch so wird er mit stolzetn Lächeln an alle Ver wandten nnd Bekannten weilerberictp tei, und zwar ost in Anwesenheit des kleinen Sünder-, so daß er jetzt seine Tat, siir die er vorher bestraft wurde, als etwas Besonderes rühmen hört. Das muss in seinem rleinen Kinder herzehen arge Verwirrung hervorrus ien; er wird einerseits seine Bestra fung einfach nicht mehr verstehen uuo seine Eltern der—.lngerechtigteit seiner-, andererseits aber wird er leicht dazu tara-nein sich selber teiner Taten zu rühmen nnd ans etwas stolz zu sein, das noch immerhin ein Unrecht war. Aus dein Kinde, das unbe wußt aus seinem Herzen heraus einen guten bösen Streich vollführte, wird dann -ein Wesen werden, um seine Taten erzählen zu hören. neue, he ivustte begeht. Ließ früher das Un bewusztiein der Rindesseele alles harmless und sogar erquidend erschei nen, so wird durch das »Ein-abbr gerzien Wollen«. da das Kind die Grenze zwischen »gut und ,döse'« noch nicht srfars zu ziehen weih, gar leicht etwas wirklich Schlechtes begangen wert-en· Darum also wallen wir den wichtigen Erziehungggrnsidsah: ·Lodt enre Minder nicht in ihrer Gegen wart« nokh dadurch Jrgönzenx dass mir hinzufügen: ,,Nainentlich lobt sie nicht siir Streiche, siir die ihr sie vorher bestraft habt« wenn ihr nicht die erzieheriiche Wirkung der Strafe in Frage stellen und nnheilhringend auf die Kindesseele wirken wollt.·'« — ——- Jni GerichtsiaaL Pra sidenl: »Nun werde ich die- Namen der geladenen sengt-n ansrnsem Diejenigen, welche rsriancnen sind, antworten nnt »ia«, die anderen mit ,.nein«. —- Eingcaanqcn. As »Un ser Freund Veraniann hat ein Jn ierat beantwortet. worin jemand ein Verfahren annrieiä das Ans sransen, der Hosen zn visrhiitcn.« B.: »Na, und der Betclseid'e« ; A.: »Man iniiszte Aniehosrn : trage-M —- G e In ii I l i ch. Gerichts-wu- . ziehet-: »Ich fein-ne in Sachen sh res Schsieidersstejiiers.« Student: »So —- lnssen Sie bei dem auch arbeitesi?« —- Machl der Gewohn heit· »Wie kommt es denn eigent lich, daß die Mindre des Verteidi ness Tr. Weine alle io verzogen sinds-" »Das kommt daher: Wenn jie etwas Unrechtes getan haben nnd »der Vater erfährt ess. io hält er ihnen eine Elsiahnmedigt die sich je »doch sofort in eine Venedig-ums kede nmwasidelt, so daß feil-it die blinder von ihrer eigenen Unschuld überzeugt find!« —- Iloftspieliae Kur-. »Ist Dein chroniiches Leiden endlich ac beisti« «Jq, aber ietzt-hob« ich«s im Poetemonnaie.« ,