Viu All-m Kund-. Gefviß bleibt das Wort sük ewig wahr: »Es ist der Krieg ein Loh gewaltsam Handwe aber es ist nicht nötig, vor eines Schicksals stunde, die jede-S Volk einmal trifft nnd treffen knuß, unheimliche-s Gru seln zn erwecken. Aus Grase-in ent springt die Furcht, ans der Furcht die Feigheit und ans der Feigheit hat sich noch nie etwa-S Großes ans gebant Die meisten Kriege-schildernni sen sind über-trieben Dass gilt voni Lands und Seetrieg gleiaziiiäsjig. Dir Hanntseyier liegt, soweit der Seekrieg in Frage kommt darin, daß den Ver-sauern san ausnahms los jede griindhche historische Kennt nis fehlt nnd ne una- vielsacy in das Wesen des Kriege-J nicht einge drungen sind. Zum Beweise seien Einzelheiten ans der Siststriegsgescyichte gegeben. Reisen nnd de Ruyter nnd im auge meinen die einzigen Rdnnralenainew die man in der Schule new nnd spä ter vesaszt sich — ans-er den See cssizieren —- sast niemand ntehk niit der Seetrjegisgeschichle Ans- der Nelsonzeit nnd die Schlachten non Libntik und Trasatgar, oteueicht noch der singt-in ans dienenhageih non de sinyter ist der Name keiner einzigen Schlacht in weiteren Kreisen bekannt Aber auch von« Abntic nnd Trafals gar sind mir die Reimen nnd die Tatsache in der Erinnerung, dasz Nelson die Franzosen besiegte nnd damit Nonen-on schwer trat. Alles txt-risse ist dunkel. Wer weiß- daß etwa znr Zeit desJ Großen Quirin-« sxsn die Hennnder nnd Migiiinder :n achtzehn großen Sei-schwenken an der siädenaiiiasen Miste inn die See herksctnnt gerungen nahe-ic- Wer kennt auszer Ruyter noch die Namen Tromp, Wasienaeh Sorte-nach Bank tus nnd die veriitnnte zanniie Brei-ton, die in dieser seit allein eis sidnnmie den Hollandern gestellt tat, von denen san nue den Helden trd starben: »der die Englandec them-L Blatt-, Tenne. Mantuane« Prinz Rnprecht nnd viele anderes-— Ueder sechng Seeschiachten nnd grö ist-re Gerechte und ien des Grauen thirtiirnen zielt an der nordenropnis scheu Linn-: geschlagen worden Zahlt nun alsek die Seefchlnch« ten in Wenn-dien, in Nordmueriim ixu Mitten-seen in der Ostsee und in Lftiudien music-dann tot-unt man wohl auf ulser hundert Es ist allgemein dein-int. dass in ür neueren Heil tusJ einschließlich des Treiizignilirmen Krieges- die Land iiiege unt Zöldnerneereu geschla gen wurdens schon and Soldrneliiciy ten war die zgnul der Hätt-Pier recht klein. Tann kenne-r zur Zeit Großen siurziiritecr die ersten stehen dcn Heere, die nicht Leu-wache oder Burgemarde waren, nnd so ging es rxxrjneigeud durch dass lö. Jahr-pun dert. ins- die franziiusctze Revolulimt das Vetteln-er ichinj Dieses wurde denn in der Jeil preiifziicher Erhe bung in den qroizzngizien Grundli ttgeu festgelegt Durch diese Volks t)cere. die die nationaer Kraft dar stellen, in die sie-Mahl gegen lrnhere Zeiten, umnenllicy fnr den diriegss toll, ganz ungeheuer gewannen Wer der lle Juni-en Von Millionen Nummern uns beiden Seiten ansJ dein ganzen Bette geredet hätte, wri re Zur einen Phantasie-I eriliirt wor— din. — Ganz andrer stellen sich die Verhältnisse zur See. Die grosse spanische Annadm die inr Jahre Ihr-s unter Mediua Sidoum gegen Eiiglond ausgerüstet wurde, um faßt-, einschließlich der Landtags trnppeu nnd Schln·ri)teninnutnler, nur CWO Mann, also nach heutigen Br griffen feine sehr große Zahl. In den größten See-schlachten seit diefec Zeit wird aber von keiner kämpfen den Partei die Znth von dreißigtnus fsud errcicht oder überschritten Er in alio jin Gegenst-h zu den Laut-« schlachten keinerlei Steigen- in des-: Zahl der Kämpfer In verzeichnen aber-auch in Zukunft iil eine neu nenstverte Steigerung m der Schlacht kann- zn erwarten Der Periouqletat lier Mariae der Groß «möchie ist im Vergleich zum Land yeer stets sehr gering Nimmt man mm einmal in einer Schlacht 30 Groß-Umnpischiiie auf einer Seite an, eine Zahl, die sich noch aus einer Hand leiten läßt, Hi M man zwar eine Geiechtviinie von Wiss-r s Meilen, Aber doch bloß etwa Mihigtmtiend Kämpfer DE Lin-Wem W dirs-' nWickl- da sitt-« OW- pess pøoiiflotise mir soviel Mann S Meinst-er Man hat qik die-obigenI W von seen-It MT . ," II Inne Ia dck Segen-ziffean Messe-all minilnui find. Es bat die-s die Zeit lto auf etwa 150 Fuß W schwe teu Holzfchiiien bis III M Mel-In mit über lw Mäfen kömpitesn we IIIIf nächste Entfernung Breitieite ans Breitieiie erbrökIutr. wo zum Schlqu im Enterkampi nach alter Römerfitle der Mensch kluge gegen Auge, Faust IIeIIen Faqu Init Beil und Enteruieifer, mit Pike nnd Ist-mater stand, wo stürzende Music-n and Rassen, brennende Segel die Tecks in Trümmerhaufen verwundet Elen. Nach voritelIendenI tnrzen Bild chdenialls auch niilIl io ganz unne jährlich nnd über die Achse-l unin I scheinen Bei Teufel-Im hatte die englische Flotte 449 Tote auf 27 Linie-nichts Hen mit 1950 Kanonen- JlIk gegen Zither standen sogar 33 Linienschiffe IIIIit 25 90 Kanonen —- Vei Atmkir i latten die Engliindek nur Bis Tote, In der glänzenden Schlucht lsei St «Tsiiekellt, ltj englische Linieuichiise gegen 27 spanische-, sogar nur 72 Tote-, und bei Eunmerdown ge gen die Holliinden die sich Init gw « ßet Bravonr schlugen-waren anI tu kugIIIchcu Linie-wim- 2II:I Ton-I Tie letztgenannte Schlacht wird als-. eine dek blutigsten der Epoche III-il schildert Während des- Siebenjijlms gen Krieges-, den England zur glei chelx Zeit wie Friedrich der Große, uns des ledteren Leistungen geiIiiIIL sing-ten fielen onf Fee ver dem Zein de iqu 1512 Monu, nnd in zwei Ich-en des uInnkitaniiclIeII linnthiin gngeitsktieges lIcItten die Englän Lici- Itim Gefecht auf ilIren Zehn-sen 13243 Tote. " Mut tmqu eif- nber noItI daraus aw- zu untersuchen ob die nn sich get-zeigen Verluste Prozentnnl beion XII-ei qnizemewöhnliche sind Dabei» ismß Inan einen qroizeu llnIerIclIiedz InnEen zwilchen SchiiIeIc, die al-: die Tksper der Schlacht zu bezeichnen Hind« nnd solchen celIIIien, die mehr FM läIIIIIiIin, die. durch die For E Million bedingt niclIt so intensiv eins « greifen können. Hier sei darauf hin Willst-leu- daiz eine SeeIitIlachII Tut III nicht etwa in ein wildes-i is fjsqeiinnize IibekgelIt, in dein -Iidcr nni Int) Irtnezit uno lnnn wie bei einein uns-winden tiiiiurtriifenl Fluch in dir Zusichlacln siegt diej erduunII und iiiasie tattiiche Tii Tziiilin iilnsr jede Unordnung — «:Tiiiger der Schlacht Iind iaiI ununer die Admiral: ichiiiez virltach tout I zsxeu auch Zuilzensclniie oder Schluß «icl«,ier, auf denen IirtI meist llnters sichrer liefind .en, start ins Feuer-. »Juri- den Adiniralitiitsictnjien lnInIen ilch Ivfurkreiniiiz die VerluIle In der Everierwiilinnn Schlacht bei TraIalgarJ hinkt-it die Iylaggfchiife Reisen-I nnd femsingwood die beide an der der angreifenden voluntan ITag i, 57 nnd »li· Tote, die beiden lieu Ilaagichiiien inunittelliar Iolgen den Schule 47 und 33 Tote, III-: Und iqu vier Schiffen iin ganzen F; il Tote, während der Ren von THE-il Toten sich aui 23 Linicnseliiiie t durchschnittlich ll Toten, da-: ll iij nur etwa einer einzigen we-» nqbediennnkz verteilte. Auf den; Zuscfelnnen waren etwa « Proient otk « I Sßtd nun die niodeunn -ee ifest-Lichten neiiitirlicher geworden, als idie alten Schlachten zu Neuen-: und »Ur suyterz JeiIZ II ’an nIuIz uuiirei itiq zugeben, daiz jetzt init grauean ·lI-IIetItiIIerin dllchiien gearbeitet und dann-i mein- ani die Ieeliiclzxn diriifte IILwickt wird, ini UeIIenlaiI In irii lIm wo zahllose klein«-er Massen auf »die Löwe-sitt VlIe n sIriiIte Iuie.lten Tiej ask der Taten Icheint IiclI dagegen licht Ionderlich zu verschieden Nach« Edeu apaniichen Untersuchungen er i sit-i aus dein Kriege Japans ge Is Ruleand mach Suznti und Pai- I daß etwa 8 Prozent der Be Jofu« eines Turchichnittsichisss III-ichs s Prozent Ihr-er und 4 Pro Hint tödlich verletzt werden lieber MMV ist der verhältnismäßig Cimjiige Ausgang der Seekkiegver listing Von tW verletzten Japa I ern waren 12 sofort tot, Ij start-en äu den Folgen ihrer Verletzungen » sn Invaliden 75 kehrten wie ««-d:-«. Ist-stellt fcnipffähig in die Krisen zurück. Mir sind allerdings die Ertruns MIIILIt mitgerechnet Die Zahl r MKrieuntenen fällt aber über Haupt-»nur ins- Gewicht beim Unter nq eines großen Schiffes Dies PAGA-Iß etwas besonders Erschiits HM und iui Land-krieg findet sich Idirekt Vergleicht-mes. Hierzu . Mein Die Hauptweer zur " Zweit drei Jahrhunderten und rtig immer noch die Artik « ieie Waffe bewirkt aber den " VIII eines modernen Sänfte-s seltenen Fällen eigentlich - it, wenn die ieeliIclIen Kräfte ,:; firz völlig gebrochen sind - rdfs Arbeit zur Erhaltung de "· ts- damit ins Stocke-n gerät «:. der Schijic die dnkch Ak - --. is M Still-II ins-u " M sinds RGO-wesent s- Miit dir lpie ein W « « ZHIt, Most is die MEDI lex-W steine, Boote,- Miitsec nnd, Rec lings au, sondern auf den Zustand der Kampfs-lässe, der Geschiitztiinne und vor allein der llntektvossetteilr. Dvrt kommen natiirlich auch Schuß· leihe-r vor —- abek durchsiedt ist doch nicht det richtige Ausdruck stwnwiirtig tritt freilich neben det Befillerie noch dei- Towedv. das lluterseeboot und die Miste ani. Sie wirken nur unter Wisse-r und zer« stören einen grossen Teil der illnßeus limit. Damit lnun allerdings die isiesalir eintreten, daß eiu Schiff die Hchlvinunsiilsiateit verliert, wenn iiiiiulich die lvaiiekdichten Schatten, die Abteilungen die Junenliiiute nicht genügen oder wenn zuiällig Munitionstannnern und Kesselriiiuue leiden. Auch liieis iii ,,3usiillig« ne sagt, denn es- ist uicht etwa die Re gel. Man ist doch nach den Ersalis cimgeu dec- nissischijauanischeu Krie ges iin Schiff-Ilion weiter gekent nsen. Man soll daher das »Jn-die Luft-iliegeu" von Schiffen nicht als etwas im Sei-krieg alltiiqliches liius sicllen list-wish es- wird hart, sele lwt gearbeitet werden iniisseu, uni i-«n Echisi. das linkerwassetsireffer esnalten hat« schwinmiend und be dmgt tanudfiiilng zu halten, aber wo wird denn iin Krieg nicht liart uiu den Erfolg gearbeitet? Jede An gkiiiikswaiie liat auch eine Abwehr iuasie. del-I soll iuau uieisials ver aessen. Wer lsiilt denn einfach still, um sich durchlöchetn zu lassen? Eine jede Kugel trifft ja nicht, uud auf Fee bei bewegte-n Schiff-kann man dieses »tiicht" getrost mehrfach un let-streichen Juni Schluß sei noch eine eigen astige geschichtliche Tatsache erwähnt Im Seetriege sind wunderbarerwei se saii alle Schlachten von dem nu merisch Schwächeten gewonnen-, inan linnite direkt sagen, es isl zur Re gel geworden Woher liieksiir der lsfirunds Ei- licgt in den seclischen Lllouieuten Auf See liiszt sich ganz ander-«- tvie an Land, wo der Ver teidiger an bestimmte örtliche Ver lsiiltnisse gebunden ist, die Schlacht leliebig legen, man tann niele aus« weichem yiuzieljem sich suchen lassen, man ist liiklit all dle Gelände M tesielt Wer ali- Echtviicherer daher isiit dein stärkeren Feinde zusam isnniniszt lmt in besinmntcr Absicht bereit-:- diesen aufgefuan kennt also tunlil dessen llederlegenheit —-- er wallte also Den Wasnsnaniix1. das; er siegen weilte, ist ja sellnwernandlirl), Gelegenheit znin istnsjsweichen war fnr den Echwacheren fast innner dor t-..snden. Dieser Wille znni Waffen aang, dieser heiße Wunsch nach stampf. der den Schwach-treu znin Enchenden machte. oder der- als Lichwiicherer sich doch vom Feinde finden liess-, dieser tainpsfrohe Wille tat dann anch während des Kann-fes selbst in der Seele der Kämpfer sei nen tanten Wjderyall gesunden. Ue nnsx seli tnan in der Schlucht immer so start ais möglich sein. Der Schwache-re anf See ist aber der Sieger zu ost gewesen, als daß man stillschweigend dariitser tiinwegaehen durfte kenn in der Zeeschlacht durch mo derne Riesengesclsnsse aller Art dari Festesta was Menschengeist nnd eriischeiilzaiid«zii schaffen vermag isiniach zerntaitnt wird, so werden dadurch viel weniger Menschen ver nichtet, ist-J leichthin angenommen wird; aber sehr start wird das Un nelxenre einecs solchen Vernichtnngss lannsses die Nerven-kraft liiinnen nnd die Seele erschüttert-: Etat-fee Bei-trauen nnd stete Sorge siir gute Nerven, die nicht dnrch unnötig-J Phantastereien angegriffen werden dürfe-L lzelsen über alles hinwer Nicht die Toten, sondern die Ueber lebenden nnd von diesen die Nerven s-arlen, die Furchtlosen, entscheidest kie Schlacht — Dir Kraft der Iisrttrm Dass die Natur den lleinsten Tie ren, tnjbesondrue den Insekten eine rthiiltnismäszig ungeheure straft ver liehen hat« ist ziemlich allgemein be kannt. Ueber das Warum sind die Gelehrten indes noch nicht eint-z. Sie stehen davor einein Natur - Mit sei.s Seht interessant sind die Ber suchr. welche erschiedene Gelehrte aus wissenschaftliche Weise unternommen baden, unt die Qtastiristnngen zu messen und so ein besseres Bild zu schaffen. Ei wurde n. a. ermittett, daß z. s. ein Maiisser 21nial. eine Birne sogar somel mehr Kräfte br sist als ein Pferd, natiirlisf im Ber hältnis berechnet Eine Birne ist kin sichtlich ihrer Lriistr du us rner Lotomotir zu verglMJ e schleppt ohne Mith- 20 andere Bienen spri Erstaimlich sind dir Kräfte der Arnrte, dir fast als-ihr leistet wi die irrt-. —- Dnmtnr Fuss-. Il. Cer ziiblenyz .Jch sing als-o. nichts bö ses gis-send ans Use- des stillen Sees entlang, ais Wird zwei fragwiirdige Uänmraestalku vor mir anzutragen-« · . - « Qt »Aus dein Sak« Braut sit-i r « — ;M-M)YT·«««MM »Is »Is- mancher ntrlit weis-F « Erläuterung Freisinn-d vielse besuchte-steten III Mir-. Die Philosoplieii sind, nach :iiietzichrs. die beste-it Leser-: denn sit-i lesen ruhig. Ihnen allein enthüllis sich also der ganze Reichtum oder( auch die Möglichkeit eines Wertes. Es ist wahr, die meisten Menschen lesen zu flüchtig, fast könnte man sa gen, zu oberflnchlich Aber es geht» ihnen auch mit dein Sprechen so. Das werden Worte angewendet, fiir dies der Begriff fehlt, und Begriffe, denen ; das Wort nicht gehorcht. Vielen ist» das gar nicht dewnßtfalier schon eine I kleine Probe kann das iiberriischendsleH Resultat- ergeben; ninii stolperi, bei; einigem Rachdenten« über die gewöhn- l lichsten und alltäglichsten Worte des» deutschen Sprachschaneo und weiß lei nen rechten Bescheid über Ursprung and Grundbedeutung Ein hübsches Beispiel hat gerade einninl ein gro ßes reichedeutsches Blatt geboten. Es beschäftigt sich mit dei- Frage: »Was ift Tanz-" Man spricht so osi von »taltlosein Benehmeii", und wenn man nun von jemand verlangen woll ie, er möge ans der Stelle erlliiren. was er eigentlich unter »Tait" der stehe, Ioiirde er sicherlich mit der Ant ivort eine Weile verlegen zögern. Was man meint, ioeifz er; es aber in seine Grunddegrisfe zu zerlegein trifft nicht sobald einer. Worte sind, wie schon der alte Sprachmeister Hil debrand sagte, ivie abgegriffene Mun zen, allein ihr Gepräge tiiiin innn doch noch bei schärferer-i Zusehen und Vergleichen erkennen. »Es ist nber in der Tat nicht bloß nützlich und schön, den Worten ins Jnnere sehen, ihren wahren ursprünglichen Wert einsehen zu können, sondern mich recht notwendig.« Die Sprachretntser. Aus-gehend oon solchen Gedanlen, ha. sich ein deutscher Philologr. Herr J. Ernst Wülsing, zu- einein ver diensivouen Bemühen entschlossen. tsr tat das denkbar einiachste; er las sieiszig die Zeitungen, notierte sieh al lerhand vielgebrauctxte Worte nnd Phrasen und begann sie zu erläutern Und in der Tat: man ertappt sich se den Augenblick dabei, etwas, ma nnn doch wissen sollte, nicht gewußt oder doch zuniindest vergessen zu ha ben. Wiitsing gibt Hunderte lehr reicher Beispiele-. Er geht den Din gen bis aus den Grund und wirst helles Licht auf Begrissovertxhrthei ten, niinnit auch die sogenannten Sprachreiniger ker, die in ihrer Sucht, Fremdworte zu oerdeutschen, aus die tornischsten Lluswege versal l:n. Da hat man sür das Wort «Gardrrobe« die Verdeutschnng »Klei derablage' vorgeschlagen. Man tann doch die Leute nicht aussordern: »Es tvird gebeten, die Kleider abzulegen« Aber: »Es wird gebeten, die Garderos be abzulegen« ist überhaupt ganz un sinnig, weil dieses Ygt iin Franzo sischen verschiedene Bedeutungen hat, nur nicht die von uns hineingelegte Nur machen ivie uns toeiter leine Steupeln darüber, ob es richtig ist oder falsch. Der Gulden. Einen Gulden hat schon mancher gesehen, ihn vielleicht auWii zwei mal umgedreht, ehe er ihn aiisgad, aber wer erinnert sich noch, das-, der Gulden von Hans ans der Gnldene war, also ein Goldstück, und dasz man darum eigentlich ebensowenig von einein Goldgulden sprechen dürs te, tvie von einem Silbergulden oder gar PapierguldenI Mancher wird auch wissen, daß die Moneten mit den Münzen stammverwandt sind, aber vielleicht in Verlegenheit geraten, wenn er sagen sollte, was denn wohl eine Scheioemünze ist. Wie das sranziisii sche «monnaie divisionnaire« die Tei lungsinünze, das englische «change« das Wechselgeld heißt, so soll die deutsche Scheidernünze die tleii nen Münzen dezeichnen,· die dazu die nen, Häuser und Verkiiuser bei flei nen Beträgen zu scheiden, zur Eini gnng zu bringen; sie dienen sür die Scheidung und Ausgleichung sitr die Beuchteite der großen Geldstücke Daß der herzes der «vor dein her re Ziehende, also der Heersiihrer ist; dasz fertig zur Fahrt gehört nnd «zur Fahrt bereit« bedeutet; dass Kunst zu können gehört wie Gunst zu gsitnnen und Brunst zu brennen, und daher ursptungltch jedes Kön nen und Wissen bedeutete, das wer den viele wissen. Manchem aber dürfte ei unbetannt ein« daß Psies sich ursprünglich per rseher Apfel de deutet, aus lateint ein «persieum (knalum)« sieh ent elt hat, und ztvar wie das andeutende of zeigt, schon vor der alt deutschen Zeit, während der chine sche Unsel, die Apselsinr. erst unt 1500 von den Por tugiesen nach Europa tacht tout de, zunächst Chinaadsel Und erst it Mitte del is. Ja IIM Mist-t- (sine —- chisa) genannt Ævädroime so de Ists-siedet o U . Mr folgen nach solchen Proben ans dem alltäglichen eben nett tin tner steigende-i Intere e den Beleh Wir-M »Ein W f, ,«3-s-gY'. das sie nicht wieder verdrängt gee den inne-. Began) bezeichnet alles Kreis-une. Gebt-gene. so denn awh ge bogenes. zusammen nttetes Papier-. Wie aber erklärt wohl die ske densnet »in Bausch und Bogen«? Dns Voll versteht gar nicht mehr: wie es sieh die ectendnrger zum Bei spiel zareehtkegem steht Man aus des Postmeisters Antwort an Bräsig, ali er vergeblich in seinen Büchern da nach gesucht hat« was ein Brief nach Paris kosten würde: «’t titinrnt hir got nich vör. Willen in pohischen Bogen reten: unner sößteihn Grö schen tann «et ’t nich dauhn.'« Wie der Bogen das einmärts Gebogene bedeutet, so der Bausch das nach au ssen :)lusgebausck,1te; so rechnete man dei Landabgrenznngen seither Bausch und Bogen gegeneinander auf, eineo in das andere hinein, ohne genaue Messung Man übertrug diese Wen dung dann auch aus den Kans, das Zwitterwott »Bauschal" (Su:nnie); daan ist der Bogen ganz verschwun den, so daß eigentlich nur das Zuviet ausgedrückt ist, das Zuwenig aber gar nicht. Mit der Reden-spart «sein Schöschen ins Trockene bringen« hat man sich auch dies beschäftigt, und man hat bisher sast attgeniein gesagt: so ist sie unsinnig. Schäscheu bringt inan nicht ins Trockene, im Gegenteil: sie müssen bei Wind und Wetter drau szen bleiben, in Regen und Sturm, bei Tag und Macht« so lange es- drau ßen noch Futter siir sie gibt; aber Schisschem Löhne zieht der Fischer wohl halb aus Land, um sie vor dein Sturm zu bergen, bringt sie wohl gar zur Winterszeit, wenn der Fisch fang aufhört, ganz nuss Trockene und schützt sie in besonderen Schup pen; der Binnentönder ais-ist verstand das »schepten'« des Seemanneo nicht nnd machte unbedachtsam vsächsischen daraus. Allerdings ist diese Deu tnng auch schon Inenchen Zweifeln be gegnet, aber die anderen: es sei nur eine Unnoendnng eines dem Evange tiuin vom guten hirten entnonånes nen. aber erweiterten Bildeo, oder tnan niiilse an die anderen mannigfa chen diblischeii Atifiihrungen der ge sammelten und in den Stall ge sührteii Schafe dritten, hab-en bigiter nicht viel Beifall gesunden. Die vereinderle Wendiing »seine Schafe ins Griine bringen« braucht natiirlich auch nicht gerade dagegen Zu spre chen, daß es sriiher ,,L3chiisa,eii« ge heiszeii l).it; d.isiir sitieiift ater zum Beispiel die andere Aeiideruii-.. »sein HSchascheii aufs Troitene ziel;eii'« zu l i i I E - gehört in .seesi-W, , sprechen. Die Sprache der Karleiiikieler. Sehen ioir iiiie bei dieser Gelegen heit einmal nach einigen der vielen iiinndartiicheu lind voltktsiinlichen Blusdriiete uni, die unsere deutsche Sprache fiir den Begtist des ,,’öetrii geno« auiziiioeiien hat, und die meist der Sprache der Kartenspieler eigen sind. Da haben ioir zunachit bedup peii und drinne-ern die.init franzö sischem »dupe, dritter« ziisaninieiizus hängen scheinen; dann beinoaeln, das aus der siidiich - deutschen Gauner sprache stammt: »nidl»iel« bezeichnet einen, der die tiarten durch Zeichen kenntlich macht Ferner befunniieliiz da »suiiimeiii« schnelle-:- Hin- nnd herbewegen bedeutet, so diirste de suniniein ebenso zu erklären sein wie beschuninieln; denn da sctninitiieln sich eilig bewegen, rasche Geiste machen heißt, so bezeichnet besinnenan durch solche rasche Griise iiii Kartenspiel betriigen; man iagt auch, einein etwa-z ioegsaiuniinelm Auch »l-r1«i«iniern« die Reihe dieser Worte Voltiindisch heiß« »beie:niriern«, iin Dönischen «deliiire«; es tann also mit «iahin« erilärt werden, lal,iii ina chen, lähmen, dadurch iiberiorteiiem hintergehen. Der Alt-bel. Man liest seht dster von alkohol sreien Getränten Da toninil denn auch die Rede aus die Ytiilialloholbei wegi .g und den Alcoholieniuo, und einer fragt schließlich, woher denn eigentlich dieses seltsame Wort »Allo hvi" stamme? Ja, wi: viele Leute ge brauchen heutzutage vieles Wort tag täglich, nehmen das Wort ivie die Sache Tag siir Tag immer wieder in den Mund und wissen doch gar nicht, woher es toinnitt Co stammt aus dein Aradischeiix da bezeichnet es das seine Spieszglanzpuider, das zum Fär ben der Augenbraunen dient. Es ging im Mittelalter ins Spanische und in die anderen romaniichen Sprachen iibee, bezeichnete dann ali eineiu seines und teinstee Pulver, seines und Feinites überhaupt, nnd wurde schließlich auf den ausl- höchste gereinigten und entwätierten Nin geist übertragen. Wöxtiielt ans dein Aradischen überlegt, bedeutet Altohoi »Das Ferne« lAi —- dai, Kohol — Jersey Daher in abendländischen Sprachen .Feuernialier·', »Den-int ioein« alte-. Weil wir aber aeeade detin Trin kes halten. lei gleich aus dem stieh ietn die Bedeutung von nettes-W heran-geholt »Nun hier tin io ganz nächteen', taat mein Frei-n iind —- er dentt viel nach iidee sprachliche Dinge —- ttoiveei iider dies «eigentiich recht seltsame Werk Ja, erschien-, et tlinat so ureeiits , und man bot einst versucht, es ait »Recht« in Anlasse-entsagen sei drin iIMW se tit- m .. Wrnuk rest - Msdie W Mitwirkan se ertläett Der ertihsotiesdiensi findet noch bei ..ncht (noetu) statt, ist worinnen-« Cnii lch); dabei durften die Kloster iivinlen noch nichts gen-lieu habe-. ;dabee: sie mußten: »noetueni« milch stern« sein. Nun iii aber dnge en Gesagt worden, daß die Lontenth - streng dann andere netoesen sein s cniisite, nnch daß .noeturnut« sonne -,.niichtlich« bedeute. und to glauben andere, et sei nichts anderes ais eine .Weiterbildnng nnd altbochdeutschern T-uotiia« (die Morgendiininierung, zuninl neben »nuol)ternin« auch »uo - terninnin" vortoinnit und wie aus ·,,in eben« «neben" wurde, so sei ans »in ;uohte« »nuol)te« entstanden; so bedeu .let es denn eigentlich »in der Mot kpeiidiiinmerung«. Aber da sei die Ulbleltnngssilbe erst nicht ganz klar zustellen, nnd so bleibe denn »wich tern'«, heißt es, eigentlich noch im Hkne duntel. Weshalb aber solt kenn nicht eine Verouicknng dieser beiden Entstehuncitmeisen möglich sein, so daß macht-um« in Anleh nung nn »ne(tiirnns« entstandi Der Schneidan Wer solche Erklärung sand, sreue nett gewiß wie ein Schneeiönig. Doch lmltl Was bedeutet tiese Redens art, die mancher sich nicht zu ettliis ten weiß. Nun, der Schneekönig ist sein anderer als der kleine Zanntös nig, und die Erllärusig gibt Licht wer, wenn er singt: »Tri- liiipsende nöinzi der Züune ISingt fröhlich un ginnzcndiu Schiiee.’« Aus der Tiersadel wissen wie alle, wie er den Adler bei der Königs 'wal,sl iibersliigeln wollte, dann avet verspottet wurde und nun hinter den Zännen sein Königreich ausschlagen mußte, auch Zönnert wird er daher genannt und Zaunschliipsen Und wie der tleine putzige Vogel nie dein turzen, ausrechten Echwcinzchen und den dannen Beinchen durch die Zäui ne und Hecken schnell dahinlziipst, so - singt er stets munter, auch tm Wen ter, wenn die Sonne auf den leuch -tenden Schnee scheint. ein kleines, leises Liedchen und so also: sroh wie ein Schiieekönig. e » Mk Während des Zojährigen Krieges war «Schneetönig« ein Spottnatne siir Gustav Adotph von Schweden. Wer »tirakeel« anfängt, sollte wis sen, was es heißen mag. Schreien allein beweist nichts. Wir haben das Wort im Anfange des 17. Jah lsunderlo dem holländischen entlehnt, wo ro neben «trateet« die Bildun gen gibt: »lrateelig", »kratelachtig«, ,,trateeltnst'·, «k"raieelziek«, «kkateel 3iette«, »krateelzucht·« u. a. m. EI lomtnt sogar in der holländischrn Bi beliibersetzung vor: Spr. Sal. 10, 12 heißt es bei Lutksm »Daß eroegt Ha der'«, holländisch Jsaet del-weckt Im teelen«. Nun heißt holländisch «tra ten« krachen, der Lärm des Strei ten-i wird also Auggangsi und Kern pnnkt des Begriffes sein. Woher aber die Endstlbe, die gleich wegen ihrer Betonung den Eindruck des Un getinanischen machti Sehr wahrschein lich beruht diese aus-, Angiieoerung an das gleichbedeutende sranzösifche »quetelle'·. »Ein Barsli biegen-« Ganz bekannt ist die Nedeusark »Para« bieteu«; jedermann kennt sie in dieser Form, weisz aoer kannt, daß sie eigentlich so ganz falsch ist, und dass es statt »bteteu" »wegen« lfeisien inilsztr. »Parasi« ist non-lieh französischen Ursprungs-, soll entstan den sein aus »Par an lit« igleich der (erslen) Lang, bezeichnet die Verdop pelung dec- ersten käutzes oeirn Spie le nach etwaigem Gewinn, und dann auch das Ohr, deti linkss, den man - zum Zeichen dasiir in die Karte biegt slis ist ertliirlich, daß sich aus der Uebersetzung »ein staroli ans den Kö nig biegen« oder »dem König ein Pa roli biegen« siir »saire un paroli an roi" die neue Form »Parolt dieten" entwickeln tonnle. Trotzder Beto nung des französischen Wortes ist es fiir den Deutschen richtiger »An roli« zu sagen als »Parali«', was man häufig hören kann. - Aus diesen Beispielen schon wird . man ersehen« »was mancher nicht weiß«; man wird an ihnen auch er kennen, welche Fundgrube der Autor erschlossen hal. Ader man enerlt auch, an wie vielen Fragen erk noch vorbeigegangen ist. hoffentlich sin det er bald die Antworten, und wenn er sie wieder in so liebenswürdige-n und unterhaltendem Plandertone gibt, wollen-wir ihm gerne zuhören. Os -- Erklärng »Wartet-r heißt Du denn Tritte neue Villxu dic Du aus der steilen Aulsölns er baut hast, Hentrirtlrnstllulnsi1 Tritte Gemahlin wird sich da gen-ist nicht ost liinausbesiniilnsnl« »Ein-n deolialbl Tot-l hab' ich nor meiner Heut-fette Rahel« —- Peeh. til.: »Sie haben sich ja wohl bei einer Unfallversicherung einzelnerstp · , BJ »Jo, Mit vor sechs Mosca-» ten, aber bei meinem gewöhnlichen " Mist-i ichbidjeln noch nicht M unqllielt.« « —- Jtn Restaurant Gast: Weiblei- der Fisch ist aber gar nicht seiselpl« . »Aber, ich bitte Sie, ncein See-H