Sonntasibkiatt de Skaats Art-Zeiger und Jlferold Montagna-e »Don sie-sing den-z Eli-FAMka Ial in dir patschk geriet. Meisersisede sen Karl Rede. »Hu-ist bringt Gunstl« sagt ein altes Sprichwort Mag seinl Aber meinen Freund nnd Reisegefährte-h Jean Lassen hat sie nml gründlich in die Pritsche gebracht. Er war von Hans ans gelernter lllsrnmrlker nnd Zeitunechaniler. der gute Jesui; auch eine krenzbmve Haut nnd liebe, treue Seele; aber Sinslelsch hatte er nicht. Soll vie len lrenzbraven Häuten so gehen dauch wenn sie nicht grad Uhr-nachei nnd Feinniechaniler sind. Indessen —- wenn sie es sind, dann taugt es nichts, und weil es nichts langt, müssen sie sich entweder Sitzsleisch »anschassen oder die llhrnmcherei ausgeben nnd den Feinncechaailne an den Nagel hängen. Jean tat letzteres und ging in die weite Wett. Hier entderlle er seine Kunst. Er cntpuppte sich als der tiichtigste Ta schenspieler oder Prestidigitatenr, den ich je gesehen habe, nnd das will viel sagen, denn ich habe viele gesehen. In Knetenliniststücken war Jena geradezu unerreichbar-. Jn meistens Beisein bat er sogar ein rrial ein paar hervorragende Pro sesslonelte durch seine Tricks der artig verblüsst, dass itnn die Leute beträchtliche Geldbeträge slir Ueber lassnng derselben boten. Ebenso großartig war er itu »Bei-schwin denlassen« nnd »Wiederherbeischasi ien« von Gegenständen, die ihm vorher anvertraut worden waren. Den kostbaren a sont gesaszten Diautantriug einer englischen Da me warf er eines Tages bei Dar essSolaain in die See, inn ihnelne halbe Stunde später rot-am pub lico einein Kassekiisiingliug, der inzwischen zum Vergnügen der Schisisnassagiere deu Tainpser inn schwonnneu hatte, aus der schwar zen Htaie zu ziehen, weil der artue Junge binesw M- nnd mys lacly selbstverständlich ihren Ring zur-fiel haben mußte. Die English tagly und all« das andere englische people ain Bord schweren noch am stat- der guten Ooisuuug Stein nnd Beil-, der Ring liege ini Meere oei Tariesssalaani, trotideui ihnen die reiten Junseliere der Aapitadt be stätigteiu dass die Dante ihres-Ring längst wieder atn Finger liabek so ges-nett hatte Jean den Scherz ge macht. Bald darauf wurde er bei der Staatstelegrapliie der südlicheu asritanischen Republit als Elektro techniter angestellt. Da bedurfte et seines Siuslesisches, denn er hat te stets zutnelft in der «Wildernis« herntnzntreibem teils unt die vor-» handeuen Telegraphenleitnugen zn inspizierein teils inu neue Linie-us anzulegen. Das war so recht nacht seiueut Geschmack. Mit ein, zwei; Delisetnvagetn einer Anzahl Kasse-cui und den entsprechenden Reibung-» tüstnngen hinaus in die iiidaskita-; stiielie Bildnis siir viele Mondetj W Lieberes konnte dein braven Jean nicht geboten werden. l Natürlich waren die schwarzenl Leute-, welche Jean siir diese Rei sen ans Pretoria mitualnu, in dem» Vetteln- nnt weissen Leuten bereits Kummer-L nieljr o. minder anch in die Musterien der Clettrizität in- all gemeinem als in die der Telegrai bltie itu besonderen eingeweiht, so dasi sie itnn nicht nur bei seinen Aufgaben wacker halfen, sondern auch die Erledigung derselben vor Störungen, nnd ihn vor Beläitii qunaen durch die von der Kultur noch nicht beleelten schwarzen Herr schaften set-sitzen konnten. So wäre sein Los denn ein sehr glückliches gewesen, nnd -lein Wölkchen würde feinen Horizont je wieder getrübt haben, wenn — er sich damit be gnüat hätte. Aber die Kunst, die Unnstl Wer ihr einmal Ceichworeu hat, der hei ligen, hehren, den läßt sie nicht wie der los. Jean Losser hatte sich einst ei nen lllnlietna gestattet, einen jener Sonne-staats die der Mann der Zi vilisation zuweilen haben muss, wenn er Mensch bleiben soll, und den er lich nach Bedarf wätnt, wenn er, »unter Larven die eiuol sise liililende Vrtslt«, iernab vonl alter Kultur selbst der Kalender-T kontrolte siir seine Arbeitstage entii beim· Er hatte. unt auch seinen Haltet-n einen Festbraten zu annäh ten, mn Tage vorher ein paar sitt tilepen geschafft-m hatte einen Han sen Jana-sein auch ein paar lanre Maus einem duttiaeu ten-it ins-a tats- nnd sehn-te lich einen schattigen Platz siie sein Lager ausgewählt Nun wurde gebkodelt nnd ge braten, gelxyhd gesehn-ant. getanzt nnd gesprungen —- von seiten der Rassen-, während »Baas Jean« be haglich in seiner lEsaiignsatte schnu telte nnd seine Pseise rnnchte. Endlich wurde auch gegessen nnd getrunken, nnd da sieh bei allen diesen Verrichtungen nielxt Inik tei ne eigenen Kaiserin sondern auch ein ganzer Hause zn Gaste gelade nek wilder Burschen recht brav ge zeigt hatten, sand sicl)’dek gnte Jean gemäßigt die schwarze-there schasten nsit einigen Gaben seiner Kunst zn beglückt-in Mit Kartentriels ist bei spotten totten nnd Finstern liegreislielierweis se keine Ehre :inznlegen, denn Karten kennen diese Gentlemen noch nicht, dentgeiniisz haben sie sür startentnnststiicle kein Verständnis. Aber Psnndstiicke kennen sie. Auch die wilden, von der stnltnk noch un beleelten Finstern haben siir die klei nen, klingenden Metallpliittchen nnt den tmnien Kritzeleien nnd demsons derbaren Wappen nnd Menschen topse ein ganz onerlennensinerled Schötznngsverniögem Its-w nin den schwarzen Burschen einen Spaß und sich einen Zeitvertreib zu machen, winkte er den einen nnd den ande ren derselben zu sich nnd liesz sich von ihnen snntelnagelnene Psnnd— stiiitr. mit dein Wappen der Nebu blik nnd dem Kot-se »Ein-n Panls", snst wie et sie bei seiner Abreise in der Regierungvhanpttasse zn Prato tia ausbezahlt belonnnen halle, in die Hand niesen. Das gab Hallol Die schwarzen Burschen gingen ans Rand und Band »Die ich rief, die Geister-, werd« ich nun nicht losl« konnte der gute seen bald deklamieren, denn sein wollte ein jeder von des-Herren Inchi nnk an sich selbst erproben lassen, ob er goldene Pinndsiiiiie niesen kön ne; setzt wollte nnch jeder von ib« neu die anderen, diese kleine-nolen zenden Dinger niesen lassen, und da das begrrislichermeise nicht so leicht ging, nlö bei »Musi- Losser«, sollte dieser heiser-, zeigen, lebten, immer wieder nnd wie-dein Ein Weilchen mt er das. Aber schließlich word ilnn die Gesiinchie »in langweilig, die des Niesensl Lie schlimmen Herren niesten in redlichen Weilen zuweilen ein bissel gar zu energisch, so daß Herr Jean nicht nur daf- Piusidiiiicl, sondern nach seine Hand inii dein Taschen luche reinigen mußte. Deshalb be gann er, ihnen die Goldstücke and den lbolligen Schöpfen zu znpseiu Nun ninr es ganz gerissen. Jeni beeilen sie um ihn her, wie die As sen, wenn sie einander das Unge zieser ubsncheiu rAber soviel Von-T Jean sich auch herbeiliesz, ihnen die Sache vorzmnacheih es iördette kei ner ein Psanbslilcl zu Tage. So begann es Abend zu werden. Jean Losjer ließ seine- Ochsen zu sonnnecnreiben, das Abendessesn auch siik die »milden Kassern«, her kichtein und als man dieses einge« nonnnen heim-, beiabl er den legte ken, sich nunmehr zum Tensel zu scheren; er wolle schlosen. Da halte er die Rechnung aber —- uicht ohne den Wien-sondern ohne die Gaste gemacht —- davonge hen zur Nacht wollten sie schon, ja niolsl, wenn auch nicht gerade zum Teufel. Vorher aber sollte der weiße Vaas ihnen die vielen gol denen Psnndslliae geben, die sie ilnn in die Hand geniest hatten, nnd naliirlich auch die, weiche er ilnien and den Haaren geznpst ,Wir sind nicht die Flasiekn des weißen Vaasl Wenn der weiße Baas Psnndstiiele braucht, dann niag er seine blasfekn niesen lassen; oder nun er sie ilnien ans den Haaren znpsen. Diejenigen, welche wir genieit l)alien,·und die der Bau-d ans unseren Haaren qeznpst hat, wollen trir mit uns nehmen!" Das hatte ja nnn dein guten Ozean nach gesehm seine Sonntage-« naelnniitnnsextravarstellnnq niit sei nen schönen neuen Psnndiiiiaen zn -e.zal)len; unt so mehr, da sie seinen xanzen letzten Mannislolm nnd sei nen Reiselostenvarschnß inbeqkis sen. Er machte deshalb »Katz lchluß«- griff mit einein .Sinnnel nagelregenschaueri« zum Shainboi nnd sagte die italiern unter dem Gelächter seiner Kaisern davon. » Soweit wäre die Sache nun rechts qnt nnd recht schön verlaufen gewe sen. Die wilden Aasiern sprangen den heimischen maulen su, seen Laster schwarze Burschen stup Iiierten lich unt ihre Lager-seiten und ihr Saat, nachdem er sich sür diellv Messe-be noch mit einem Glase Geogk geistiirsi ballt-, kroch in sei nen Schlassack. Jnded Mit des Gesihieies Machien Jst kein eine-ex Vnnd zu suchte-» nd nie mit der sinnst, der hehre-« Sollst den Kasier dn betörcni Die Mitternacht mochte vorner sein. Jn seinem Zelie schnarchte Band Jean ein Solo, wie es eine Zimmermannssäge nicht besser ver mag; am Lag«rseuee hatten sich seine Kassetn zu holdem Schlummer niedergesireckt, und bei den Wagen tagen die Ochsen, ini Schlase noch leise brnnnnend und wiederkäu end. Vom hohen Himmelädome ader slannnten die Sterne ans das seiediichsie siidaseikanische dell het niedee. Da umschiich eine Bande schwarzer Kerle das kleine Lager des Elesiwtechniiers nnd Presiidi Jiiatenrs. Laniios ans den nackten Sohlen, Jeder Mienen jeder Deid, rochen sie he d-. t ant Zeit Sich den weiße-z aas zn holen ihrer zwanzig, dreißig an der Zahl. zwiiheend andere wanzig, dreißig »die schlasenden Kaisetn nnizingeki ten. Und plößlich erhob die ganze lGesellschasi ein Geheul, wie es eben inne eine Kasseknbande anzugeben sveemag, wenn sie sich aus dem Keiegspsade besindei. Jni Nu war Jean Lasset aus sdeni Schinssack ein ot nnd, cnii dem fShamdot in der nd, zum Zelie hinaus. Er glaubte nicht anders, Tals daß seine chivarzen Burschen leinandek in die olle eeaten sei en, und et dazwischen liaiieen miiss ;se. Da wurde er plözlich von einem l i U Dukend schwarzer hände gepackt, gebunden, auf eine primitive Trag bahre geworfen und, noch ehe er recht zur Besinnung gelangte, im Lauffchritt davon getragen über Stock und Stein, durch dicl nnd diinn. selbft durch Gemässer hin-. durch und begleitet von heulendrn und fpringenden Kafferm bis es Tag wurde. Jn einem großen Kaffernlraal machte der Trupp endlich halt. Man entledigte den armen Prestidis i,gitateur und Cletlroteehniler einer. Fesseln, brachte ihm frische lilch. Eier, Butter, Brot und Früchte, und führte ihn, nachdem er gegessen und getrunken hatte, dem hänptling des Stammes gu. Die Sache war ja nun an sich nicht gar fo gefährlich, ioie sie aus fchaut, und wer ein guter Presttdis gitateur tft, der ift gewohnheitsmä ßig auf alles gefaßt. Der wackere Jean trat deshalb dein fchwarzen tting mit Seelenruhe gegenüber Der-war ein tleiner, vieler Kerl mit verschmiht darein bliesen-Den Augen. Er hockte auf einer Ban-l matte vor seinem Bienentorbe, uinis geben von seinen Jdunais und Un Jierhäuptllngen und lächelte herrn Jean entgegen: »He, Du bist der lweifze Bau-, der die Krieger des großen hauptlings LIMIer gestern abend fchöne, goldene Pfundftiiete hat niefen lafseni'« Jeht ging dein Eleltroiechniler ein Licht ans. Bisher hatte er fgenieinh der tiasfernhiinptling wol le steh der Anlage der Telegraphens flinic durch fein Territoriuni wider fehen und habe ihn deshalb anf hebeu lafsen. Daß fein harmlose-es Iafrhenjpielerlunititiielchen die lit Jache des Ueberfalles sein könne,das hatte er sich nicht träumen lassen. Er schnob deshalb den schwarzen tting recht ungeduldig an: »Du bin nicht recht gescheit, stunuijnl Aus der Stelle laßt Du mich nach mei nem Lager suriicl tragen. Ich hu ve mehr zu tun, als Deine Alvern heit zu torrigierenl« Diese energische Sprache machte mm sreiiich einigen Eindruck aus den schwarzen tinintim stanute er doch sein Gesindel viel zu out, als »daß er ohne Beweise halte glauben ;siiogesi, daß man duuselveu Gold iniiae von den Wolltousen herab und aus den Nasen heraus-locken könne. Indessen die Behauptungen der schwarzen Burschen traten hinwie dekum so bestimmt aus, namentlich, als sie seht aus sein Geheiß vor Ozean Lodjer hintraten und ihm ins Gesicht eriliirten, daß er ihnen Goldstücke aus den Nasenloche-en ge holt habe, daß er wieder irre wur de. Und außerdem Goldstücke-l Es war doch-eine gar zu schöne Sache, sie ans diese Weise zu belonnueuz schwarze Schlingel, welche niesen und gezupst werden konnten, hatte er ja genug. »Du hörst, weißer Baad, wag se ne saaeul Wenn Du sie gestern abend Goldstücke hast niesen lassen, dann wirst Du dies auch heute mor gen können. Also bitte, siere Dich nicht liinqer. Jch stelle Dir die Blasen sämtlicher Schlingel dort zur Vertilgt-vix auch ihre Begib-se wenn Du nnk brav Goldstücke her aus bringst.« Der arme Jena wallte ansJ dei Hant fahren. «Weiß Du, Kapiciiii," schalt er, «Du bitt tuirllich noch dummer-« als meine Ochsen! Aber nun beeile Dich nnd laß mich nach meinem Lager zuriickbringen Otnn Paul fackett nicht lange. Es könnte Tir übel bekommen, weint Dn mich län ger von meiner Arbeit fern liiittit·« Der schwarze Kiitg tuiegte dass grinfende Haupt ,,.N«Pefn sieht, das; der Baas nicht gut gelannt ist, tue-it er in seiner Nachtenhe gestört wurde. Darum wolle der Bang erst ausschlafen nnd dann die Krieger NPetns Gold lticke niesen lassen. Olim Paul wird to lange warten, bis sie itz rknr Gan-Mag eine große Menge Goldstücke genieft haben unt-den« Damit erhob er sich, gab sodann fei nen Leuten einen Wink, und viele Jahrien den guten Jean nach einer Wüste, in welcher er sichs alter Tdingz bei Eiern, Butter-, Mitchnnd iBwt iu bequem als möglich ma Tchen lonnte, im iibrigen aber an hundert und mehr Krieger draußen umher hocken hatte, jeden Angen blick bereit, ihm, ganz nach feinan Belieben, die schwatzen Rasen zum Riesen, oder die Wollt-Linie znmi Pfundsttickeznusen hinznhaltesn ne benher aber daranfznachtem daß des-« Elektrotechniler nicht davonlief, ohsi ne feine Schnldigleit getan ,.i hasl ben. l Nun war guter Nat teuer, und? der« ave Jean schinipfte nicht; fchl bald auf die schwarzein Wächter vor seiner Hütte, bald aus den schwarzen Ksng derselben, bald: auf allen schieben-d- den er je gei» macht halte, bald auf die ganze Tnsj fcheufftlelerei, auftut-isten aber aufs »feinesphänouieuale Dummheit, den» schwatzen Halnnten etwas vorge-? Tgancelt zu haben« Tuch alle-J« Schimper half ihni nicht aus del-i HPatschln Der »geos3e Hiinutling MEPer der Machadolafsern« bei-J WEOMUHQ » »Hier hast Du Nasen und Schöp-l fe, weißer Baasl Laß sie Gold-s stiicle niesen, oder zupse sie ihnen aus den Haaren, fu biel als mög lich. Es schadet nicht, wenn bei der Gelegenheit ein paar der Schlingel drauf gehen, wenn Du nur brav Goldstücke aus ihnen heraus holst. Was Tn gestern ge kannt hast, wirst Tn heute noch nicht verlernt habet-l« so hieß es am Mittag, so hiefz es ain Abend, so hieß es auch am folgenden nnd ain dritten Tage. Der arnie Ozean war der Verzweiflung nahe. Da nahte die Erlösung. Ich selbst befand mich nui die gleiche Zeit in Gesellschaft dreier anderer Tent scheu in den Zontpanåsbergen aus der Jagd, und dabei gelangten wie! in die Nähe von N’Pefus Haupt traul. Das veranlaßte uns, dem selben eiueu Besuch zu machen, Inn etwas frische Butter fiir unseren Tisch zu laufen lind einige Mache do-Männek als Treiber zur Jagd auf »Wildbeefti« zu dingeu. Wir hörten kann-, dass der schwarze Fling einen »weiße« Bank-« in seinem Kraal gefangen halte, damit der selbe die Machadolsrieger Pfund stiiele niesen lasse, da wußten wie sja Bescheid lind da war ec- nan donn- anch niit einigem Hinten-is ans unsere Viichien nnd tiienoluer ein leichtes, dein Herrn N’Pesn llae zu nmchen, daß ein weisser Baus- besse res zu tnn habe, til-J seine schwar zen strieger niesen zn lnssen, oder ihnen die Zchiitsie nach Psnndstiicten dnrchzntasten « »Er könnte niir doch wenigsten-J Jein kleines Häuschen niesen lassenl« meinte der schwarze Kapitänschlieszi lich noch kläglich. »Seht doch, meine weißen Freunde-, dort ste hen der schwarzen Schlingel so vie le: wenn jeder nnr zehn Pfund stiicke nieszt, ist APan gern zufrie den-« Indessen, wir weigerten ihin anrls das. Dei-brave Ozean meinte gar recht böse: »Die selber will ich die Zähne ans-sie en, Du schwarzer Assel« Doch da b..stand N’Pesn nicht, weil es gutes Deutsch war. Am selbigen Tage noch rnnszten MachadosMiinner Jean Losier nach seiner Telegkaphenlinie zurücktra gen, nnd wir begleiteten den Trupp der Sicherheit halber zn Pferde. Jeanp eigene Kassern waren ver ständig geude-sein sie hatten am Plat ze ausgehaer die Ochsen gehiitet nnd mäßig gelebt in der Erwar tung, daß ihr Vaas bald zurück kehren werde Den schwarzen Leuten gankelt Baas Jean aber nichts wieder vor, das hat er getchwoeem Dir print-n Von M. H. v Ter schwarze Wagen wurde soeben vor die Haustür geführt. Unser Knecht Christian sollte das erste nnd letzte Mal, aus dein Rücken, von an deren gefahren werdet-, nachdem er tin halbes Jahrhundert lang bei Sonnenschein und Gewitter, auf wei rljen und auf stsihlharten Wegen in das Felb, in den Wald und nach den Miihlen gefahren war und vor den Schenken — gehalten hatte. Denn er hatte auch bei Naiht und Nebel seine schweren Fuhrmannsbeine gern aus dein Wagen gehoben, um »Einem zu inachen«. Ob er auch vorher in weiser lieberlegung noch so ost die harten Fi nger durch die Borsten fei nes roten Gesichts hatte gleiten las sen —- das Ergebnis der Beratung mit sich selber war immer das gleiche lgeloesem ein Schlückchen konnte nicht schaden; folglich machte er EinenCl worauf ihn, nach dem alten Fuhr niannsspruch . . . . nicht schreckte Sturm und Wette-txt Ei tiimmeite sich nicht drum Lag Hüte-i hat vtritigc meiuPeL Teu Mantel tat schützend cr iuu Er war ein Wundennann gewe fen, unser Christian; auch wenn seine Lasten nur fortzuschaffen gewesen waren, war er stets schwer beladen heimgekommen, obwohl, wenn rnan genauer zusah, die Pferde einen see reu Wagen zogen, mit Ausnahme des belasteten Passagiers natürlich, der gewöhnlich ein Niclerchen machte nnd doch jeden falschen Schritt seiner al ten vierbeinigen Bekannten so sicher bemerkt hätte, wie 1diese nicht weiter gegangen waren, ehe er nicht in den verschiedenen Oeideschenten sein »De zem« zu sich genommen hätte. Pfer de-Jnstinlt und Knecht-Verstand er gänzten sich: sie gönnten ihm dirs Tränlchen gern, its-il sie zugleich-tue Krippe sahen, und er hielt sie iiir nimmersatte Fresser, dieweil ihm die Kehle in der Nähe der strippen trot len zu werden pflegte. So lebten die dxei einträchtiglich manches Jiihrchen, und in unsere-n Heim war der Christian ein Erdmä bel geworden. Vom Urgroßvater war er ans den Großvater gekom nien. Heute aber lag er lang ausge strectt trog des «helterlichten« Tages in seinen besten Kleidern im Hos stiibchen; er war zur legten Ruhe be reit, während wir allesamt in dem größeren Zimmer an den Wänden Stellung genommen hatten, denn der here Pastor machte eben einen Rand gang. Die Sonne tiiiizette aus dem weißen Sande zu uns heran; sie schiert in Form eines Staubiviiltchensz herniederznsteigen und liesz sich aisch durch die nur ein Rischen geossndte Tür zur Stube Christiang nicht ab halten, den Scheidenden nochmals zu grüßen· Unserer alten Magd Marie aber mochten Sonnenschein und Pa stor einen neuen Anstoß geben, sich nochmals so aus Herzenggrund anHT zutveinen, und wie sie nun wieder den Ton damit angab, wie stets in den legten Tage-n, sobald Besuch in das Hans getreten mar, so sloaea auch jetzt rinng herum plötzlich die Taschentiicher an alle Nutzen- Nur mein Großvater, als Haupt des Hau ses, durfte nach allein Brauch nscht weinen. Das Herkommen schrieb ihniI sogar jede Miene und Bewegung vord Er verhandelte ietzt, nne das ubzicbs war, iiber die Ereignisse der letzte-us Jahre in unserem Hause, iiber dies m aller Augsiihrlichteit mit dein Pa stor zu beraten· eben auch nur bei Todessälten iiblich war. Mein Großvater war ein Mann der streu-« gen Ueberlieseriiiig: er hätte um teiss nen Preis der Welt zu reden ausge hört, ehe nicht die tleiue kugelrunde» Frau leise von hinten getrsmniens wäre, um ihm aus die ani Rücken zusacnrnengelegten Hände zu tippeu und aus seinen selbstverständlich sehr erstaunten Blick zu sagen: »Der liebe Tote ist bereit zur letzten Fahrt; wir wollen ihn doch nicht warten lis sent« heute war die ohne Unterlaß sehr energisch in die Trauerhäuser lal lernde und dabei tvie das ewige Le ben gesprächige Kugel noch nicht her angerollt. Jn der allgemeinen Er wartung entstand ein toter Augen blick, in dem alle Zeit still zu stehen schlen. Dann war es, als schreckte erade diese Ruhe alles aus; als ob ch plöhllch jeder einen Ruck gäbe, darüber hinweg zu lommen. Und indem so, tvle von Getsterhänden aus erlttlelt« das ganze Leben aus einen chlag aufwachte, wurde der wun derliche Zwischensall offenbar, sene Probe der Jugend, von der hier be richtet sein soll: Der Pastor stand starr vor dein Vater, und beide sahen nach der Tür ides Totenstiibchens, und die Blicke ailer Leidtragenden slogen von den beiden nach der Tür und wieder eitel, und tein Flüstern geschah di eui. und teine Bewegung: Durch di e Tyt ziviingle sich mein Bruder so lei , wie von draußen die Sonne bis an· unsere Füße ljuschtn Ilirf leisen Sohlen, wie der Frühling iiber Nin-Ist kommt, tlimnslte mein Bruder von uns sort nach dem Lager des. Toten und stand einen Augenblick wie in Erz gegossen· Tie Brust begann sich zu heben, die Hand wanderte zum Elwliunde Ein tutzes Zögern, klitzschnell slog ein Finger aus den Munde zuriick, flog durch die Lust nnd zum alten Knecht, nnd wie ein Petschast saß der Finger sest on der Nase des Toten während sich der Kopf des merkwürdigen Experimen tators vorniiberbeugte über dassrieds liche Gesicht des den ewigen Schlum mer geizießenden sieiszigen alten Elliasnuss:i. Ein tnrzes Verweile-in ein enttäuschtes Kindergesicht, und aus den Zehenspiszen kam die Ju gend wieder vom Alter zu uns ge schlichen. Dann lam aber auch schon der Schreiner mit dem Hammer; die lebende Kugel snurmette ihrs Sprüch lein dem Vater zu; in die Versamm lung tnm Bewegung, und alsbald sangen sie draußen in langsamer-h feierlichem Schritt und Tritt. Und der Bruder? Der Bruder mit dem nassen Fingers I Der hatte nn dem Tage seinen ersten großen Zweifel nn der Wahr haftigteit dieser Welt erlebt: toic hatten im Winter allerhand schöne See- und Abenteuer-Nornt1ne gele sen, tvie den Kapitän Marrynt n. s. w. Tn war uns eine der Szenen nni tiefsten gegangen, in der geschil dert wird, toie tuieder»eininal die See raste nnd ihr Opfer haben wollte. Hin tollsten Orkan zischt doch noch allen vernehmlich das Wasser neben dem Schiff ans, als ob ein Feuer brund hindurchjage, nnd gleich sind sieh die Leute einig in dein Gedan ten: da ist das griißte Original des Schisses über Bord qetoltert, der Steuermann mit der roten Nase. Was weiter in aller Welt-innern so zifchen! Von Stand nn tonr nichts Be deutenderes in der Welt gewesen« wie sie mein Bruder noch gekannt hatte, als eine glühende Nase. die an der Fenchtigteit zischte. Und da er im Leben unseres ztnechts die Probe auf das bedeutende Exempel nicht zu machen vermochte, so nahm er die Tielegenlfeit nach dein Tode wahr. Inr hatte also den Versuch gemacht, »l! der von den hiszewelleu des menschlichen Körpers besonders beim gesuchte, Geist jeder Art oerratende Teil uns den feuchten Finger reagie ren nnd zifctfen würde. Vergebens! Von Stund nn wuchs sieh mein Brnder zum Zweifler, Grüblee und Veffiniiften nusx Lug nnd Trug wue chsn aus lange Zeit jegliches Erzeug nis der Drinterstlstoärze. Später lfsit sich die Ecke-gnug ge legt, nnd isn höheren Alter hat der Ztoeifler sogar vor mancher Nase die Möglichkeit zugeben müssen, dnsz sie Oifchen konnte. —--v--,- — Gknnd quin Ein Fremder wohnte in einer Munan lnsi lklmz lsincni Konzert-: lust, niulnsi iicli znssiicltcn zwei Blin crn hinter ilnxx «- Linn-Lici unlitsinntt .,Hini.’sl!« »Jo!« «Tnl« »Wois?« »Tri· dol« »Wer dcnii?« »Um-ist bonI-« «Nii.« »J; n net. Hnn mhtn eine einil'· -. Was zu beiociicn nun-. Te-: klein«l Ptspi spielt im Hofe mit feinem Freunde; auf einmal rnft er znni Fenster hinaus: ««.lllnt la, Lillnttn!« Noch einer Weile ficht Pispis« Schwester herab. »Was willst desinf« fragt fic den Kleinen, »die Mutter bot keine Zeitl« ,,Mntta toll tonnncnl" pliirrt Pcpcrl nbck wieder, to lange, bis « die Mutter endlich ans Fensterv com-sit «So,« ruft ietzt das Kind l)inani. Jetzt kannst schon wieder gehen-, Muttnl Mein Freund, dcc Franzi, hat nnr net glauben wol l'n, daß Dn wirklich to an’ awßon —- Krdpl Wil«