Ehriflelesklrgienm Haue-reiste Ios Dei-ais Dasein »Nun lebe wohl, liebes Märchen —- niein Zug geht um acht Uhr und ich inan .fori. Wenn Du Dich nicht ganz wohl fühlst. fo bleibe hübsch im Bette; ich tonnne natürlich so boid ati irgend tunlich wieder zurück; — späfsftens heute abend bin ich wieder da nnd inzwischen behüt Dich Gott, Kiäkchen!« Mit diesen Worten verabschiedete sich eines schönen Morgens der junge Hofphoiograph Karl Schrey von fei ner geliebten tleinen Frau, die — ein wenig blaß —- noch in den Ie dern lag, und der die Tränen unwill türzlich in die Augen traten, obgleich ihr Eheherr nur nach ver kaum eine Eifenbnhnstnnve entfernten Univer sitätsftadt zu reisen gedkichtz, wo zwei siudentische Korps große Grup pen-Ausnahmen bei ihm bestellt hat ten. Frau Klara siihtte sich wirklich gar nicht wohl nnd blieb im Bette Gegen 10 Uhr —- die junge Frau war eben in eine Art halt-schlum rner gesunken —- «ttingelie es heftig ander Hauögtockr. Kurz daraus er schien Christet, die Magd, in. Schlus zimrner. Ich Gott, Madame« Iehrnen Sie es nur ia reicht übel, daß ich Sie störe. aber dadrnussen ist ein Diener der durchaus unseren Herrn sprechen tom.« »Ja, hast Du ihm denn nicht ge sagt, Christel, daß der here verreist ist?« .Freilich habe« ich , gesagt, Ma dame, aber nun meint der Mensch, dann müßte er Sie darchcus spre en.'« - »Aber. Christeb ich kann mich von dem fremden Manne nicht im Bette sprechen lassen. Sage ihn nur, er möchte morgen wiedertosnrnen, oder wenns was Geschästliches wäre. möchte er zu dem Fräulein ins Bu reau gehen — ich wäre trank und itige im Bette!« »Schön, Madame!« sagte Christel und ging. Zehn Minuten später pochte cz ei lig an die Schlafstubentiir und das Fräutein aus dem Bureau erschien im Zimmer knit so nusgeregter Mie ne. daß die junge Frau ganz er s(·reckt aus den Kissen emporfuhr. »Ach, ist das ein itngiiiet, daß der Herr Schren auch gerade heute verteiit sein musi« jammerte das Fräulein und rang die hände. »Was giebt es denn Frönleini" fragte Frau Mam besorgt. «Sie wissen doch, Frau Schrey. dal- der Erbprinz von Anhalt-Des sau sich mit unserer Prinzesz Marie verlobt hat, und nun läßt das -,ohe Brautpaar sagen, daß es heute nach zwölf lllkr tommen viirde. um sich zusammen photograplsieren zu lassen. Linken Sie nur. Frau Zchretx so eine nsieitxgs Ausnahme, nnd der Herr nicht dn! Was innchen mir nur, was »in-lieu wir nur3« Einen Augenblick schaute nuch Frau Alma recht ratlos drein. .Die Aufnahme innsz natürlich unter nllen Umstände-i ftiittsinven!« sagte sie dann. »Bitte, bestellen Sie dem Diener, Fräulein, miß im Ate iier siir die hohen Herrschaften alles bereit zu setzen sei, uns schicken Sie mir die Christel her« die srfort nn meinen Mann telegrnvliieren soll.·« Das Fräulein lief und die Chri stel laut »Rasct»1. Chrislel, ins- Telegr.«ipheii nmt nnd telegraphieie an meinen Mann — er ist im Gasthof zum Ele fanten nbgeftiegenl" rief ihr Frau eklaru entgegen. » »Ach Madame, was soll ich denn aber an den Herrn telegrapitieren?« fragte die Christel »Ganz kurz und bündig, Christen ANHA- Dein-« and Braut tominen - ags zur Aufnahme Sofori zu rllclnninien Mira! Aber laus, Chrislel lnuf —- es ist lein- Zeit zu verlierenk Die Christel, die niii der Feder recht gut umzugehen wußte, denn sie schrieb zweimal wöchentlich einen lan gen Liebesbriel me ihren Sergenns ten, eilte nuf dir's Telegraphennmt und tat, ivle ihre herein geheißen. Nach Berlan einer Stunde lief prompt ein Riiettelegrunem folgenden Adam ein: »Nicht wichtig —- kann is abneuchein Gruß. Karl« tret Klarn tonr starr. »Nicht « thi« murmelte fie. »An wenn der sesuch nicht wichtig ist, dann tenne « Mensch iiberhaupt nicht mehr aut,« Pole-wish mußte die Ehristel dass leite eint dein sureau holen, das mit ntdt erinnerte Erstaunen va Pisa-deg- derr to . innit also »O i« rief das Fräulein ganz veipes H - sei-, « einst km unsicher-l Mwsistuichwich ta: - Wirth TWM eevle , Ach Madame, der Derr Iris M da nnd sagte, er müsse Sie partont sprechen!« Frau Klarer, die sich von Minute zu Minute nnroohler fühlte, zog rasch die BettWe bis an den Hals hinauf und hies den Fritz eintreten. Der junge Mann war seit Jahren im Geschäfte ihres Gatten nnd genoß . dessen besonderes Vertrauen. Er fah Ignnz blaß aus, als er — zwar noch Iim Arbeiter —- ader sonst in schwarzem Beinileid und Weite, mit weißer Krnvatte nnd tänstlich frisier ten Locken vor das Bett der jungen« Frau trot. »Frau Schmi, nlles was recht ist.'« rief er in erregtem Ton, »aber vie Aufnahme kann ich nicht tncichen!'· »Aber warum denn nicht« Iris-.zu fragte Frau Klarn ganz pur-lex »Weil ich heute mittag um ein Uhr getraut werde, wie Sie Jissenk »Ach, du großer Gott, daran habe ich wahrhaftig nicht gedacht und mein Mann gewiß einig nicht!" riej Irau Klara »Aber, Fein. der Jus unsres Geschäftes steht aus dem Spiel, denn die hohen Herrschaften können jeden Augenblick eintreffen. Die Aufnahme muß gemacht werden um jeden Weis nnd tein anderer alr Sie, Fris. tann sie machen, da mein Eli-Inn nicht da ist. Um ein Uhr ist gewiß alles vorüber und Sie kommen noch rechtzeitig in die Kirche.« »Ju, das ienne ichs« jammerte Friy verzweifelt und rannte in das Atelier zurück, um alles vorzubereiten. Es schlug zwöts Uhr — es schlug halb eins. und das hohe Brautpaar war noch immer nicht in Sicht. Iris rannte wie besessen im Atelier aus und nieder und stuchte wie ein Wohl«-ad Endlich fuhr ein Wa gen vor und schrill ertönte die Haus glockr. »Endlich!« murcnelte Iris erleich tert. Ein dicker-« alter Herr ieuchte mit kirProtem Gesicht die Treppe her an . »Aber zum Donner-wetten Fris, wo bleibst Du denn?' schrie er. «Dei ne Braut glaubt. Dir sei irgend ein gräßliches Ungliict zugestoßen und heult, daß sie der Bock stößt. Bor märts. mein Junge, vorwärts —- es ist die höchste Zeit! Jch habe den Wa gen gleich mitgebracht« »Ich tann nicht« Schwiegervater, ich darf nicht!" jammerte der un gtiialiche Bräutigam und berichtete dann niit fliegenden Worten, was sich ereignet. »Ja, Schwerebrett. ohne Dich tann doch die hochzeit nicht stattfinden, mein Junge!« sagte der alte, dicke Herr. «Deine Prinstpalin musz eben crndersrvie Rat schafsen·" Iris stiirzte wieder hinüber in die Prioatsvohnung seines Prinzipals Fund drang troj Christels Einspruch s siegreich nor bis an das Bett der sun gen Frau. »Frau Schrei), ich lann beim besten Willen nicht langer warten und die Herrschaften tominen nan immer nicht!" lamentierte er. »Mein Schwiegervater vonnerwettert drüben im Atelier und meine Braut weint, daß sie der Bock stößt. Also lassen Sie mich um Gottegrviilen fort, oder es giebt wahrhaftig ein Unglück-« «Frih, Sie dürfen nicht fortl« rief die arme Frau Filara entsetzt· ,Bedenten Sie doch, wenn die herr schaften kommen und die Aufnahme kann nicht stattfinden so sind wir lslamiert fiir ewige Zeit· Lassen Sie Jhren Schwiegervater mit ver Braut doch immer voraus zur Kirche s.ihren!« Fritz raufte fich die frisierten Locken und tief wieder zu seinem Schwiegervater, der nur sehr wider willig ohne seinen Schioiegersohn den Rückzug antrat. Endlich — endlich fgegen ein Uhr erschiei der hohe Be «such im Atelier, Friss entschuldigte den ahrvesenden Prinzipal, und rasch war die erste Ausnahme gemacht. Aber inzwischen waren zwei Lataien erschienen und hatten für den hohen Herrn verschiedene Uniforrnen mitge bracht. die er der Reihe nach anlegte, um sich in ihnen photographieren zu lassen. Fritz schwisste Blut vor Angst und Aufregung, denn jeden Augen blick tam ein Bote aus der Kirche mit der lategorischen Aufforderung, der Bräutigam möge augenblicklich dort erscheinen. In nicht sninder großer Aufregung befand sich Frau Mora, der die Christel geschäftig und getreu lich bericht e, was vorging. »Der arme Her-r Frih.« rief sie durch die Zimmertiirr. »Am ist . schon wieder ein sote one der Kirche gelockt-m- Der Pfarrer hiitte naeh der Trauung noch drei sindstausen vorzunehmen und ei wäre die aller höchste Zeii.' Fünf Minuten später war die Ehrisiel schon wieder an der Isr. « t ist gar der.fiitchendie ner da, adame. Wenn der here Iris seit nicht sofort käm-, mußte die Trauung abgesagt werden« Der Mr hat inzwischen schon die drei getauft, aber um zwei Uhr hat er eine Leiche in der Vorstadt m um drei Uhr Konsirmandensilns . erreicht —- der arme here FU« f Frau Klotm die sich au Lande Midas- dnt seit zu verln en, geriet oh ns dieser Vorgänge in die cr« We Aufnqu und als endieh die hohen erschufen dass steiler mrlie In Mosgttlzpssder in mw e- .- » s a si-- eIH rot-tm wie-F -.—---i Ess H gn; See-sang gig eigene Les-MINIS u t. i »Nicht nicht Den Schrei-! Leite. leise. daß die Madame met ja nicht etichrttttt« wispette ihm Eheiitet su, I als Schtey spät mn Abend MON se tim. Warum sind Sie unt geto de heute verteiß?« « .Was ist denn geschehen?« fragte et ängstlich. »Sei-n Sie nur hinein ins «Schiafzimmek, da werden Sie ein «mal Augen machen. aber nur leise. I leise, chß die Madame ja sticht ek ichtikit!« Als Heer Schtey tlopfenden Hek zens vie Tiik möglichst leise öffnete, fah et das Zchtofzimmee verfinstert und eine fremde Frau saß am Bette » seiner Eheliebsten, die wie eine wei ße Litie in den Kissen lag aber doch dem Eintrete.iden das Gesicht zuwen dete. »Kliirchen, was ist geschehen?« fragte ek hastig. Sie drückte ihm leise vie Hand. »Warum bist Du auf mein Tele grnmm nicht gelommem Karl-"' iliis fterte sie mit jchioncher Stinnnr. ,Die l AusregungJ der Aerger -—·" ; »Aber Kind, es war doch gar kein zGrnnd zu Llerger und Aufregung « vordiinden.« unterbrach er sie. »Die ; Aufnahme von einem ersten besten lHerr Soundio ist doch wahrhaftig Ileiner Aufregung wert.« Frau Klnrn sah ihren Gatten mit großen Augen an I hAber Knrl," jagte sie vorn-aris « voll, »der Erbprinz von Anhalt-Dej « jnu nnd feine Braut sind doch wahr j innig nicht vie kknm den-ur « »Der Prinz von Anh«ilt?« rief er jchrocten Herr Seinen »Ja wer hat denn um himmelswillen das Tele Igrnmm geschrieben?« . Die Christel!« hauchte die junge IFrnu. l »Und weißt Du, Kind, was in « meinem Telegrnmm stund?w fragte er ; hall- zornig, halb lachend. Der An i malt Dessau mit Braut tommt mit tugs zur Aufnahmek i Auch über das Gesicht der jungen ;Frnu glitt unwillkürlich ein schwa ichei Lächeln Dann wies sie mit i dem Finger auf einen jroßen Wasch · kotb, der in der anderen Ecke des Zim i merk stand und den Herr Schrey bis i her noch gar nicht bemerkt hatte. Als ; er sich dein geheimnisvollen Korbe nä T herte. sah er zwei dunkelhunrige, winzige Budenlöpjchen in weißen Kissen gebettet. Herr Schrey stand jturr. » Dann jliifterte er .Amen und Gott« sei Lob und Dunkl« und tiißte herg-« lich die junge Mutter. Eber die Chrisiel läßt Du nie wieder ein Te legramm jchreiden,« fuhr er Pel, ,,denn wenn durch die Berwierungem die sie gestiftet, jedes Mal Zwillin ge —" Die junge Frau schloß ihm lächelnd den Mund mit der hund. — Die nirdlichste Unh. Ja Knraulnoje ter Deutsch: Wachtstelle), ncn Unterlouf des Je nissei. das 70 Grad 5 Minuten nötdlicher Breite in Sibirien liegt, wird von eine-n Rassen eine Kuh ge halten, die den zweifelhaften Vorzug genießt, das nördlichfte hornvieh, der Welt zu fein. Iritjoi Manier-, der im Sommer Vor dem Kriege rnit dem Ilußdmnpfer »Omuel« den Jenissei hinausfahr, tun die Möglichkeit der Anbalznung engerer handelsbezieduns gen zwilchen Norwegen und Sibirlen zu studieren hat dieser agentifchqgeoi grnphifchen Merkwürdigkeit in seinem Werte «Sidirien ein Zutunltsland« Erwähnung getan. Der berühmte Forscher fand die Kuh vor einem echt iibirischen holzhnufe weiden, zwischen Geräth Balken und Transiissem und obwohl der der Kuh zur Nahrung dienende Graiwuchö nur recht spär lich war, sah sie doch recht wohlge nährt aus. l · · —- Fcine Familie. Zucht haiIsdikcttok: Zum TenseL Kalten born, schon wieder da? Eure Söhne sitzen schon hin-, nnd da kommt Ihr nnn anch noch! Herr Director, was gibt’s denn schöneres ans Erden, nlsz den tran· ten Faniiiieiiikci5? «- Ein Optiniist. A.: List-n gesagt, dein Freund Müller, der könnte Inir gar nicht gefalle-il B.: Und schan. so einen treuen Freund, wie den, hatte ich schon lange nichti Der konnnt immer wieder nnr zn nIit — inich antnnns pcni — Veso-At. « Frau Eine-IT Schreiber-T der trank ist, zum Arzt): Ach, Herr Doktar. ich hab· halt sei eine Angst, ob nicht mein Mann den Griißcsiioahn kriegt, ei- tedet immer ; so was von drei Pfund Fleisch tan " sent —- Objektive Kritik. Gast Cdet bemerkt, wie ein Herr mit sähest-kräftiger Pedalbennßuns Mai Einer spielt): Um Himmels-nimm wer spielt denn hier so siikchterlich Madier. Herr sit-if Vikt: sch, das ist Herr Spren ser. Vertrete- einer stößeken hiesi « qen Firma. Gast: Nun, wenn et dieselbe auch Musik« vertritt, wie das Mi « Mfls M Mainliekenf i Atn äußersten Ende det· kleinen Residenz, da, wo disk Mitgift-m es nicht tin-in dck Miittc nnsrt hielt, dir Strom- ztt Pflnsttsrn oder Ber fchötnsntngssvnntc nntznsusltcm stund tn rittrnt Instit-n kleinen- tsstsntiijei gut-ten ein grün netnnmth Hund tntt binnen Lin-· nnd sonsten-nn nnsn. snt Zotntntsk zeigten du Btscto den größten Reichtum nn Uotnttrltsth nnd Ins Besitzer jnnti tncitcn tn lnsnkcllonsn Tttsstsn unzäh lige Raum-n, den-n Gefrässigkeit sonst nur-O ztttn Latin- ntstnttcn mit rc. Mein Wort not-minnt sit- dankt-, wenn iic Betst tnn Brot ndnitrttthu bot-un die Fran, ant· den-n dünnem, weis-ist« Schritt-l tstn Manna-t- Häopf befestigt nun-; hoch nnfgtsichinizh nnd auc- dtstn Vontttgciittttchtstt leuch ten-n dir brnntnsn Atnnnx nnd die Hände um«-n tun-I nnd ltmnn nnd rttttzlin. Und hinter iltr ltcr ging der Monst. Jntntcr trug er tsin schwatzt-s Käppchen ans dont nack ten Schnitt-U nnd ltnttc ctnc linntc Pfeife int Mund, die alter nn· hmnnm ttnsil itsittc Linittnsrkimnkcit den gefährden-n dinltlblijitrrn galt; nnd merkwürdig dünn nnd unser man-n sttitns Beim-, nnd cis war ilnn direkt mtznitscnsn das; tsr ritt nmt Lehrer non-sicut. Drei Bitt-me sum-en int Norm-. C«tct«uftnttittctt lsäunnc lind viele, die darfst-emin gen, hatten ein grosse-J Verlangen nach den kostbaren, gelben Früchten, die die Lehrerslente ltiiteten, al—:« usiitcu sie latttereg Gold. lind an einem Ztsiitsentntertaa -— ec- utae der Geburt-statt des Landesherru — stiea der Besitzer auf einer gebt-ech lichett Leiter in den Pilatnueultattm, nnd seine Frau halte schreckliche Anast, daß er ltittnuterstiirzen kön ne; und isiliirlte vorsichtig ein Körb chen voll der herrlichsten Früchte. lind dattu zoa er den Sonntags anzna an ttud aiua mit dem Mörd cheu zu Herrn Bat-un dem Ualaiem der das Gescheul dent allemuiidins sten Landesherru tilverutilteln sollte. Herr Baum sprach in lentseligv lie tienstoiirdiaer Weise ntit dem allen Mann, nnd liest sich später mit sei ner Familie die Pslatnnen attl schmecken. Denn der hohe Herr hatte einen schwachen Magen und bekam nach Obst leicht Indisposi tiouen, toao jedoch seine Untertanen nicht zu missen brauchten Die Lehrerslettte altes aszen an deut bedeutsamen Tag itncheu und trunken Jolmttttiebeemnsitu nnd hat tett das Gefühl, als seien sie durch das Körbchen Zriichte dem gelieh ten Landedherrn ciu ganze-J Itiick naturae-rückt Jtu Winter ntar es sehr einsam da draußen- Und es war datnt sehr freundlich von Baums-, die alten Leute hin und wieder einzuladen nnd ihnen Einblick in die grosse Ge sellschaft zu gestatten. Frau Brunn, die srlihere Zoll-, hatte die Bedie nung bei einer alten Hosdatne von ältestem Adel —- und ev toar außer ordentlich interessant, was sie er zählte. Die Lehrersleute konnten sich gar nicht deuten, dait eine so vornehme Dante wie ein Kutscher schiinbste, wennilsr etwa-J nicht pasztex nnd dass sie ganze Büchsen Puder nnd Zeisniinie verbrauchte nni schön anszniehr. Aber sie stannnte von einein regiekenden Hans-; nnd znni Hast-alt trng sie ein Weid, das schon ihre Urgroß nnitter getragen-« nnd hätten die Franzosen damals nicht die Jan-i iiendiamanten einsach gehabte-»was re sie an Pracht die- Ersie ani Hof gewesen. Ach. wie sie die Franzo sen isasztei Und Vannis natürlich ansch. Was hatten sie siir Elend ins Land gebracht! Die größte Sorge aber siir Bann-s war der HosbaiL Wegen der Ausgaben Und ein grösseres Glück gab es nicht, ais wenn Hos traner angesagt war -— weit dann die Festlichieiten aussielen »Für das Dibiomateniokns nnd die Gesandten ist co jsi tangweiiig." sagte Banns, »sie baden so gar tei ne Abwechslung; nnd siic die Fuhr hckren nnd Konditoren ist es ein grosser AnssalL Aber wie sollen wisse machen? Tab sind eben Re giemngssorgen.« Bitterlichs, die Lehrersieute, gin gen denn auch in großer Sorge uns des Landes Wohl nach Hans. « Und tat-stets vorsichtig durch den seiten Lebst-boden. Ganz erstaunlich war es, wie ties nian in diesem Boden einsinken konnte. Da war eines Tages iin Regie .tnngsorgan zu lesen, dass am W Febkuak der Hosball stattfinden würde. Aus Alle-höchsten Beseht. Und Bitte-sichs dachten an die aite idosdame nnd ihr Goldbrokattteid nnd die Familiendiamantenz und überlegtew was et wohl zu Tisch sgeden würde, und wie Herr Von-n swohi böse sei wegen der grossen li- uud tote Zis- Vil des Au W W vor Des M. W blieben sie ——I Pakt-Oe da stecken. Und dir Bitter ’titt)s gintten ans den Fenstern zit, wieJncrit die Ftntictnsr "iitiinipiten; nnd wie dann ein bät-tiqu ist-fis zum Wagens-nistet hinnnsiaii nnd Ist-note ot- css noch nicht weites-gin ge. Und wir dann zwei nnd drei Fmiicntönic auch tiinimsichvn woll ten« alnsr durch- Pclsv, Tiictkisr nnd Decken init immer damn verhindert womi. Und dann gingen die Fran« en un zu ichkcicin iic tnittisn trinc Zeit znm tiinilisiden -s der Land ndci ticidistc sich immer in der Re iidrm nni s- nnd der Herr ittiimpis te iilscr die Ztniizenlniniunnniifioih nnd disk Untittirr stieg in den Schmin hinein nnd reiste den dik icn Pferden aiitlickz zu, iiiti doch km bißchen mein kniziiitfciiqm. lind dann ans-si- ninii iimmiinmL ,,J-i,« jagte Hei-r Vittcriicli In irinec Fran, »Es werden mindert achtzig Grdckic icin. Mein Nott, was das ioitistä lind die Amoan ten fahrt-n in den Ztniitdinrossmi mn grossen Postiil not-. Du wird Baum zn tnn habt-n! Er innig na tiiriich mich in Guin erscheinan Dann in-: er wieder im Reine-. ringsumng nnd tauchte dic Pfeife-» dazu, nnd icinc Frau ictiiiitc Kot-! c-i!«ciii, nnd iic sonst-n insidc recht. in Sorge-in wie- der Fiirit mit sgi-» nein Hoflnnt sich einrichten minde lind da geiciioli etiinis:s, wodurch du« Lehrer Fast vom« Schlag sie-» riihrt iisnrdc nnd icinc Frau, lnsiimss ins zur Vildiiinic erkenn-: cin tin kicr stand in dcroiicncn Inn iiiitctcl leicht dcn Hm, ant- init hociiiniitigcr Nimmt-im ein groiktscs simnsrt ab — nnd war wieder verjctnvuuden llnd in dein Brief- den der Alte zitternd öffnen-, stand. daf; Herr n. Bitter lich und Frau Gemahlin ani alter höchften Befehl znni Hoihalt zu er scheinen hätten. Niemals hatten Vltterlichiv zqu Adel gehört. nicinalsd hatten tieAni itsruch auf Eintadinmen zu Hoff-st jictikisitisii gemacht. Aber iie wuß ten, dass ihr giiiidi.1stet· Herr die Gmdohnheit hatte, jeden Biiraerniit Herr »von« anzuimechen ttnd am Ende —- ess hatte ia nicht-:i io Ber wnnderlietzecs --- cis inar ist-en der Tnnk iiir die schönen Eies-pflan men. An alten Wieders- .-.itternd,heaah iich der alte Mann zu Herrn Vnunh Inn itni unt Aiiitlaruna zu bitten. Und feine Frau iinn au, mit-rec :3rng zu sprechen Nach einer Stunde tain Bitter lich ganz net-rochen nach Hans-. Baums empfingen nicht. Und das tteine Lininmiitnuädrtnn hatte recht unartig im Auftrages des langjäh riaen Gönners gesagt, daf; eiJ ne nen Herrn Baums ieetiiitiecs Emp Iinden verstoßen nsiirdcn Herrn und Frau Vittertich zn bedienen Zu tmendwelchrn Anstlörnnqeu jei er nicht ermächtigt Und so hedaucrte man unendlich, in diefer heiklen Frage irgendwelche Initiative nicht ergreifen zu können. llnd Frau Banns hatte durch die stiichentiir hindurch ihm zum-rufen, Fast ihre Guiidige ans tiirstlicheui Geschlecht gejagt, daß utan argen eine roias nation der Odigetentchatt encxgiich Front machen müsse-, nnd daß es cinc Unnerschiimtheit iei. Da saßen nun die beiden Alten nnd sahen sich zitternd an nnd hat ten eine iiinnncrliche Angst vor der stolzen Tanie niit den neiiokilenen Diamanten Mit glasinen Zinnen sahen sie ans die Einladung — ,,ans allerlsöchsten Befehl« stand daraus. Dagegen gab es nichts-. Wenn nian Inai Soldat neun-sen ist, Ineisz man, Inn-J dass zu bedeuten hat. Aber ei- stand nan daraus, wie nian sich anzusieben lsalte -— die Dann-n ansaesanntlen --- die Herren in llnisorm oder Jena — und das alte Weiblein, dgo noch in dem Glauben befangen mar, dass ein bloszer Hals etwas nnsierors deutlich Vlnstössiges sei, starb sast vor Scham nnd Verlegenbeit bei dein Gedanken, in ihrer Vlösze vor lnnidertnndachtzia Menschen da »Hu stehen. Sie schliefen die name Nacht nicht. Stöbnend wälzten sie sich ans ihren Betten -— nnt dein aller qnädigslen Landesberrn sozusagen von einer Schüssel essen « mögli cherweise ihn von Angesicht zu An gesicht sehen, wie —- wie Herrn Baum oder den Brieslräqer —- und wenn et nun etwas sagte -s—— wenn er z. V. von den Eiervslainnen sag te — tvie sollte inan dann antwor ten? Und alle bundertnndachtzia Menschen tviirden es sehen —-— sent erst machten sie sich die ganze Fiirchibarieit des Hast-alles klar, seht erst wnszten sie, wag- ecs beißt, zu Hos geladen zu sein. llnd in seinem tiessten Innern machte sich der alle Lehrer die bittersten Bor wiicse, jemals von seinen lostlichen Pslanmen an den Hof geschickt zn baden Mit sieberhaster Ansnlerlsaniieil verfolgten sic iede Notiz ins Re aiernngsanzeigen die den Hosball bei-as; sa, es mnsz gesagt werden, sie hossten ans einen Todesfall in allerhöchste-i Kreisen. Aber er iras nicht- ein, die Fürsten erstellten sich, W —- bester Gesundheit Uad als titles-alles any anen Tra« , S ditianen ieim se trat auch plößlits Tulnvelier ein. Jn den drei Schnhwarenliiden lagen Gnnmtis sehnhe in allen Größen zn niedrig ftrn Preisen ans —- zinn Hesdail tanste man diesen Lnkntartikel net-n, nnd es wurden sogar verschie dene Regeliichirnie znni lieber-ziehen abgegeben , Frau Viilerlicn war von Natur lnelanchaliseh Obwss der ernste Be rnf ihres Mannes machte. oder daß iie als iiiisierstachterschonsriih den Ernst des Lebens llsriich in ihr Ta nlslnnh eintrng —- nian hatte sie fiiicll lacht-il schen. Als sie over nnn den ansgeweichien Lehnlboden sah nnd daran dachte, daß sie znm Hoshall iiber ihre weißen Strümpfe ein Paar schwarze wollene ziehen miiiie, damit sie im Tanzsaal san lnsr erschiene-, fing sie nn, blödsinnig zu lachen· Jnnnersort. Und ani anderen Tage war eine leichte n«ci)i-:-ieitige Lithnnng eingetreten nnd iie iah außerordentlich lustig nnd verschnlißt ans. Und ihr tlliann sah innnersort aus die schreib liche nam- -— ans allerhöchslen Ve senl -— ans allerhöchslen Beseht sp nnd sagte ans einmal, daß er ins Frühling einen Papillen bauen winde, wie ihn der hachselige Gras anch nehabt. lind einen Spring hnnlnen davor-. lind odendrans ein«-n Chinesen --— jawohl, einen richtigen Chineieln nnd auch ersing an, full var sieh lnnznlachen. lind in dieses stille Lachen der beiden drang plötzlich die slnchende Etinnne dei- HostnrierG der ins Sehnt steckte-. lind es war wie die I Stimme der Erliiiiing. Er fluchte iiber den Weg nnd die Lehrekslentc nnd ihren Tiintel —- iie zum Hof liiitlk Was denkt sieh denn die Ge iellichaitt lliid nimmt es mich ganz isnhizi hin· Und meidet lich nicht s- nnd beinahe wäre noch die schrecklichste diplomatische Verwir rnim entstanden, denn Herr v. Vil tei«lich, der neue Vertreter einer befreunden-n Gkofziimcht, hätte doch isie nnd ninnnennehr eine solche llebeeiielniiiq ruhig hinnehmen tön nen s lliid er zog init dem allerhöch iten Befehl ab — Abends machten Baums dem »Lehren-am einen Beim-h und ma Ireii teil-de- hetablaitend nnd lents Jieiiii Mini sprach viel vom Hot ilsiitt nnd den tolossalen ltlnsgcilien fund den gestohlenen aniliendiiis iiiiiiiiten « aber Vitleklich bewahr ten eine stille Würde- Etwas Zit isiiithitltend waren fie. llnd leit dem rechneten tie lich znr Hotgeielli iehnit sind erzählten gern von dem streiten Tag, dii tie zinit Heiluner Itndeii waren, aber hatten absoqu , niiiiieii. Det- Retter Bei einer kleinen Abendgeiells schnit, bei der iiinh des Siihnctyrn litt-J Glis-Uebers einige Stunden bek weilen dnrite, inne plötzlich der Ge- » spräche-steif ausgegangen, nnd die Stille inm ithen nn, peinlich zu werden« Dei- tleine Pani, der wäh rend dieser Redeimnie nnvekwanot die Veintleider seines ihm gegenüber sitzenden Vaters betrachtet hat. machte den Retter in dek«:ltot, indem er mit feinem hellen Stimmchen tin-Inei: «Tn, Papa, deine Hofe-I i find nisten iiiiisgeiisiiiiitl« — —.. ttindintu nio Wunderfteith Die Oiieien, ein Voltssirpntn im Itqutnsuiz sind isn Beiihe ieltinnter Steine, die fte alr- lvundertatig und heilig verehren, nnd von denen manche tkigenichoiten mit den Wir lnngen, die das-titudiuni hat« auftat tende Achnlirhteiten zeigt. So wird z. B. erzählt, daß Wasser, in das dieser Stein getaucht let, zwar nie schlecht werde, nber Schatte, die davon trinken, unfruchtbar würden. Wenn der Stein irgendwie ntit einem vMir per in Berührung totnlnl, versengt er die Haut. Gerade diese lehte ihm zugeichrtebene Eigentiitnlichteit macht eo wahrscheinlich, daß es sich hier nur Radiurn handelt, denn sie triiit fiir dieiett zu. Es ist nlio iehr wohl möglich, daß steh in diesen Gegenden des Knutnius große Rndiurnirtjiltkten befinden. M Berühmtheit Jm Solon wurde über Maler Böck lin gesprochen. Namentlich ieine »So-s tenintet« tvird in dein htmmel geho ben. »Die iotlte eigentlich jeder ht ben", meinte ein herr. .Arh, Sie ; haben tie?" flötete ein Fräulein. Lill llerdisth Gnädigite!« — »Ach. wenn lSie ’s gelesen haben, borgt-i Sie tnir’t doch nacht« «-0-- - --. Die grein- Honor-n »Einem hnt der ,,.Vinteemnckelheii Inei- Anzeiger« eine Originntnoveite von mir atzeptiert!« -Nn, da wirft du doch nun endlich mai deine Hutte schneiden lniien !i·innen«. - E «Ree, .ds«lnuh er erft noth eine nach-gef