Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 17, 1918)
Sonntag-blast de Staats Anzetger u7nd Wer-old N:bt., Tropknfielsrr. Eine Skizze von E’T·ee. Vor Ceiehez, 1914· Amieei Jch sehe im Geist Dein erstauntes Gesicht, wenn Du eines schönen Morgens diesen Bries ans Deiner Teetnsse liegen sinden wirst. Du wirst Dich wundern, erstens über :l,sn als Ding nn sich, und zweitens, stenn Du ihn endlich össnen wirst —-" denn Du hast zeitlebens immer erst m Ruhe Dein Friihstiick verzehrt, ehe Du einen Bries ausfchnittest — wirst Dich wundern, gerade in mir den Schreiber zu finden, nachdem wir damals in etwas erhöhter Arr ger-Ternperatur voneinander schieden. Aber Drin Erstaunen wird lurz nnd schmerzlos sein, denn als Fuß note zu nachsolgender Epistel wirst Du von irgend Dem die Nrchricht erhalten, daß ich unterdessen von zwei Uebeln dnt kleinere wählte; zu deutsch: mich aus der Liste der Le tsnden nusgemustert habe. Läge ich augenblicklich nicht bei gänzlicher Windstille in einem Da jsklboot vor einer gottvergessenen Bucht in Crlebes, wo einem lelbst der Schatten noch das Blut ins Ge hirn treibt, weil er azurban dor Hiße und Blendung, sondern säße ich rn Deinem lichter-, dämmerigen Zim mer und erzählte Dir alles, io wiirs nest Du mit der riihrenden Geduld, die Dich immer ausgezeichnet, zuhö ren, etwas oon Tropenlnacts mur meln und versuchen, mir tiibl bei einer tiiblen Flasche Wein die Sache auseinanderzusenen bis ich Dich un terbrechen würde: »Was redest Du eigentlich? Was habe ich Dir denn erzählt? Es war ia olled nichts-P Aber das ist schon wieder Unsinn, tenn aus derReise nach Deutschland wäre die Sache auch ohne Dich site mich abgetan, und ich könnte Dir die reude ersparen, daß Du recht be « ten hast mit Deinem mich bein ( Abschied so belustigeuden Worl: Du alaubtrst an den Tag, wo ich »denn glauben« müßte. Ja, wag wilt ich denn eigentlich schreiben? Meine Tinte wirst Bla ien in der Sonne; und ich örgere mich, das-, ich seht mit Worten etwas srzusagen sesinageln will, was ge rade in seiner Unwirtlichleit so ent set-lich ist. Aber es gibt Augenblicke sllnd der Daiat vorn im Boot, der seit Drei Stunden das gleiche eintiinige Lied singt, während auch nicht ein Windzug die slimmernde Lust be-» wegk, macht mich verrückt i Ich überlasse es Deinem guten Gr-. schmack, nachsolgenoes unter Deine medizinischen oder psychologischrn Er sabrungen einzuordneu So etwas ist Deine besondere Gabe, während ni) aus dein geistigen Ausriiumen nie beraustanu Aber heute will ich es das letzte Mal versuchen. ; Nach unserer damals etwas ge-» zwangen schnellen Trennung nahm« ich Inir im Hotel abends mal wieder» meinen alten Atlas zur hand, sand,; raß in Tibet noch ein unangenehmj leer aussehender weißer Fleck aus derj Karte war, der mich ärgerte und mir» rie Schlasruhe nahm. Jch half danni den Gelehrten am grünen Tisch ihn» etwas sarbenireudiger file- die armeni Schultinder wiederzugeben, toiibrendl ich als mongolischer Pilger in al!en» verbotenen Gebieten deo Landes her-! umbummelte. Du weißt, so was» bnt mir immer besonderen Spaß ge-» macht. Eines Abends belam ich aber doch wieder Lust, mir das Knmelfett des Tnltnirnongolen mit europäilchrr Seite out dem Gesicht zu wnlchkn und meinen Snioling wiederzulelzen Auch unter einem Sonnenschirm zu gehen statt in Zellen. Die Kälte da oben in Tibet, o Gott, diese herrliche stiiltet Jcn Dotel in Bosnbmz als ich lmrmlos neben einer recht niedlichen kleinen Amerilanerin beim Tiner Ne, öugt ein alter Herr lo ichqu zu inir herüber« daß ich mein Glas ins Auge llemme. Er del-beugte lich leicht, stellt sich mir nachher im Rnuchzimmer als deutscher Arzt vor. Mit rührender Anteilnahme nn meiner Gesundheit, iiber die lelbsi nachzudenken ich mir niemals die Mlihe gegeben hätte, riit er mir, in Jnda ein pnnr Monate gänzlich ans znipnnnern Kur-rann Indien ist mir «lo gleichgültig nie Japa, ich nehme eilst-, um eine Seereise zu haben, ten nächsten Vor-edler nach Japa. In M lerne ich einen sauf — T c c hetrn kennen, der Wohlgefallen an mir findet und mich auf feln Land gut einlkidt. Da ich nichts Befferes zu tun habe, nehme ich mir atfo eines Ta es einen Sadofmache dort meinen? efuch und fehe tn der Frau eine’ Bekannte aus dem lieben, alten» Deutschland wieder; das heißt, sie« redet mich darauf an, ich hatte keines Ahnung mehr, war aber natürlich .entzückt«. Als ich abends im Hotell meinen hollönoifchen Freunden das« rion erzählte: überall neivvollfte AufJ regung über dies ,,Entgegentommen«’ cer Frau, der ganz Bataoia wegen ihrer Schönheit hoffnungslos zu Fli ßen läge, ohne daß sie jemand die geringste Aufmerksamkeit fchenke. Run, ich legte es zu den übrigen tleinen Erinnerungen, fo tote junge Mädchen sich am nächften Morgen Ihre Ballblumen ansehen, unter de-» nen sie sich wohl die eine oder anderef etwas abfeits gefleckt haben, aber t-ie’ f:e doch am Ende verwechfeln und vergeffen. f Jch blieb durch Zufall länger im Land und nährte mich redlich an der Reisiafel des Hotels in Buitenzorg daß ich schon deshalb aus reiner Vet izweislung häufiger aus das Landgut s hinausfahr. i Der Hausherr war einer von de Enen, die eine große Bibliothet wis Isenschastlichey aber unausgeschnilte Ener Bücher in ihrem Zimmer stehen haben, und die in Gesellschaft von Frauen sich immer anders benehmen. wie unter sich. Die Frau war meineaneschmact nach nicht schön, nur hatte sie seltsam weiche Angen, wie sie Europäerinnen so ost hier dranszen bekommen. Bliate sie einen nach ihrer Art ruhig und lange an, so fühlte man, daß sie nichts Einzelnes ersaszte, und doch machte es einen sast verwirrt. Sie war viel kleiner und zarter als der Mann, ihre Stimme leise und ihre Bewegungen sanst; ich tonnte mir nicht vorstellen, dasz diese Frau je mals etwas Lautes oder Hilßliches sprechen tönntr. Sie halte einen deutschen Namen, aber hier sprach man nur von »Adinda«. Jn deni Klang dieses weichen japanischen Wortes lag-das Eigenwesen dieser Frau. Du mußt ei- langsam sprechen: Adinda. Aber was sage ich Dir das, der Du dies Land nicht kennst, dessen Sprache so melodisch wie das Sin gen der kleinen blauen Vögel abends in den Waringinbäumen — Als ich eines Nachmittags wieder lsinailssahre, sagt mir der Boh schon un Garten, daß der here siir ein Paar Tage nach Djoljatarta gefahren sei. Jch sehe die lange, heiße Chaussee, aus der ich eben getomrnen war, zu rück, lasse mich dann kurz entschlos len bei der Frau des has-sei melden und werde anch angenommen. Jch sitze ihr gegeniiber in dein dämmerigen Zimmer mit der über dxschten Veranda, über die Ghetlos haschen wie lleine Märchengestallen mit ihren starren Augen und ruck lreisen Bewegungen, nnd sie mischt mir den Tee mit der Anmut der großen Dame. Draus-en sprengt ein Diener den Rasen, das Wasser rauscht ans die breiten Blätter des Gebüsches und zerstäubt aus dem Kies. Durch eine Spalte der Jalonsie sällt ein schra ger Sonnenstrahl und seht den·ein zig scharsen Widerschein in diesem Zimmer aus das silberne Service. Jch rede vom hundertsten ins Tausendste, denn diese Nachmittage stunden töten die Gedanken, was sich meist in eitlem wahren Redeguß os ienbart. Sp bemerke ich mum, das me Frau mir gegenüber immer blässer wird in der merkwürdig sahlgriinen Beleuchtung des Narimes. Da legt sie mir unvermittelt die Hund nus den Arm, unterbricht meine g..nz gleichgültige Reiseerzählung« ,,Wozu erzählen Sie mir davou?« Und toie ich nun, ein wenig er staunt, mich vorbeuge, durchschüttelt ein tränenloses Schluchzen ihren Körper, ihre Schuttern zucken, uub sie preßt die hönde gegen das Gesteht Ich springe aus« will die Dienerin hrlen, besinne mich aus halbem Weg, Leibe unschliissig stehen —- und ba —- ba höre ich sie sagen, diese Frau, spie sonst so kühl ist, daß ich niemale stn ihr das Weib gespürt habet »Um» Gottes willen, gehen Sie! Kommen! Sie nie wieder! Ich verstehe ruichi selbst nicht, aber es ist alles so tät sethnst hier. Jeh bin meiner selbst nicht mehr sicher. Seit ich Sie tenne, hab ich nur an Sie gebricht« — Unb von neuem das triinenlrse Weinen nnd Bitten, baß ieh sie allein —l t— lassen möchte· Da nehme ich ihre band und wie ich mich iibee sie beuge, sehe ich, wie schmal und weiss sie ist An der Tür wende ich mich noch einmal, sehe ihre Gestalt licht ge zeichnet gegen dnö helle Fenster, das Gesicht mir zugekehrt und in den Augen eine so maßlose Verzweif lung, daß es mich erschüttertr. Meine Nitschn wartete. Wie eine Glutwelle umschloß mich die heiße Lust des späten Nachmit tags. Der weiße but meines Japa ners tanzte im Rhythmus seiner Schritte vor meinem Wagen wie ein heller, blendender Fleck in der Sonne. Jrgendwo zirpte ein Vogel oder eine Grille so messerschars und anhal tend, daß es meine Gedanken zerriß. Sie weilten noch da oben bei der weinenden Fran, die siik einen Au genblick dem entnervten Einfluß die ses Klimng erlegen wur, und die cielleicht schon morgen wieder mit dein gleichen liihlen Lächeln. wie ich es bisher an ihr gekannt, ihre Gäste empfangen würde· Eins siiichtige Röte wird vielleicht noch ihren seinen hats siirben, wenn sie an diese Stunde zurückdentt, die sie s ach gesehen. Sie war doch sehr chön, Abitldn . . . . . Arn nächsten Tag befahl ich inei nem Boh, zn"packen, siir eine lii ere Reise im Dajalboot nach Cele s, denn ich wünschte fortzukommen, um hier in Buitenzoeg nicht scheinbar den Toggenburg zu spielen, um keine al bernen Antworten auf die,Frage zu geben« warum ich meine Besuche so plötzlich abgebrochen . . . . Am Abend nach der Abreise be gann es, an jenem Abend, Amice, und seit der Zeit hat mich das Bild nicht wieder verlassen. Es macht mich wahnsinnig. Ich sühle es lang sam. Immer ist jene Frau um mich, überall und in jedem Ding sehe-ich sie. Jch spreche mit ihr von Sachen woriiber ich im Leben sicherlich nie mals mit ihr reden würde, ich stelle sie mir vor, ihre weißen hande, den seinen hals, die schmalen Schnitetn.« Jch kann nichts anderes mehr kn ten. Jch höre Dich sagen: Fern-ei sen, in tühlere Gegenden. Jch weiß es ja, Amice, aber ich tann nicht mehr. Unter diesem mitleidlosen. gläsernen Himmel, den du nicht t-nnst· Nichts tann ich mehr, als nur dem Gedanken an diese Frau le ben, die mir in Wirtiichteit gar nichts war, vielleicht auch nie etwas ge worden toiirr. Sie tötet meinen Geist, wie sie meinen Willen getötet hilf. Meine thberdajats haben grillen tert, als ich mit dem Boot hier in dieser lleinen sieberreichen Bucht lie gen blieb. In eitlem Wtitansall habe ich gedroht, sie zn erschießen, und wie. ich die Pistole hebe, geht der Schuh los, und der eine sällt hin . . .. Jn der Nacht sind sie alle ans nnd davon, bis aus einen. der wohl ab «.vartet: er oder iet. Wahrscheinlich ich. dann ist der Nest Profit auf je rer Seite. Aber er hat Angst vor mir und llettert, wenn er an mir vorbei muß, auszen am Schisf ent lang· Planlos ist die Aleszeichiiutia, wie rLJ mein Leben war. Die ganze Ge schichte hat gar teinen Zweit gehabt. arsszuschreibetn denn sie hat leinen Anfang und tein Ende. —- Gegriisth Amice —! ; I —--—-—0-0—- » -- l Für Samsuler. ; Der Marttwert von Reliquie-i odei" abgetragenen Kleidung-stinken großer Männer ist sehr verschieden So wur de, wie die »Neoue hebdoinad-.iire« schreibt, die Toga, die Cato gehört hatte, von Nero fiir 300,0()0 Senek zen getauft. Eine Jacke von Jean Jacques Rousseau brachte 8180 und feine tupferne Uhr Smo. Fitr sei nen Baronieter, der nur einen sehr geringen Wert besaß, bezahlte ein be geisterter Verehrer 8300. Den be rühmten Stock Voltaireö laufte ein Doktor aus Paris fiir 8100. Die Sammler von Ietrquiesk mitkong auch die Perücken; die von sinnt brachte noch MO, obgleich sie ganz zer fressen war, und die gut erhaltene Perücke von Sterne wurde in London sogar jiir 31000 verkauft. Der Schli del von Descartes wurde in Stock holm fiir 8250 getauft, und für ein-n Zahn Netvtons bezahlte ein engli« icher Lord sogar s4,200. --—--4-.——-.-· — S n in in ari ichspFrau is. V.: Here Baron gehen nicht an die Sec? Var-on: Ncel See inir verhaßt, zieht man lieh nicift Sehnunfcsn oder Verlobung zut —- Sein - Standpunkt. »Ist-itz, intr ziehen-! Tic Waiierleis tuun ist alle Augenblicke dciokt, und der Wirt läßt nichts Iuachen.« ( »Aber ich knur- ja Viert-· j l— — zikk out-nicht ; Von Valentin Traut. Die Moral der großen Weit wurde auch im Gebirge-« nnd Wald dori Habichisan getreu berichtet, oder vielleicht auch so: die Grundsätze der Habichtsnuec waren in der Welt anerkannt worden« Die Söhne der großen Woldhefitzer heiratete-i nnr Töchter ans gleichfalls reichen Hist-fern nnd es- wiire einein Bur schen oder Ulliidchen iihel gegangen-, wenn es gegen diese nrnlte Gepflo aenheit gehandelt hinle- inonnt ol lerdnth nicht gejagt ist, daf; sie fis-h hiiliich siinlierliih eins-einander Aehnl ten hätten. Die Heimt ohne Liebe nnd die Liebe ohne Heimi ergänzien sich hnlt wie iidemlh wo junge-S, frisches Van nnier Gottes Himmel zusammen kommt. Tns reichsk Ulkijdchen in Hobichisznn war degi LQUUIMOICTH Befli, clll ALTMwa Usll dem man sogar weit unten im Tal begehrlich reden hörte. Ja, sreilich, der Quellmoser hatte doch die Ba saltbriiche und liesekte die Steine siir die Städte und an die Staats straszeu ringsum. lind hinter dem Wald ans der Steigerniatte ging die stattlichste Herde der ganzen Berg landschast, til-er sechzig Stück, auch dem Quellmoser gehörig. Ebenso waren alle die kleinen Hütten des Dorses, in denen die Steinbrecher und Fuhrleute wohnten, Eigentum des klugen Unternehmers, der das ganze Dorf beherrschte und im Wirtshaus ans den Tisch schlagen darste, daß alle Gläser unickelten. Aber die Leui hatte er trotz sei nes harten Sinnes nur schwer zwin gen tönneu, sich iiber die Berge hin dem Hannes ans Donnerberghansem einein noch viel reichere-i Mutters sohu, zu verspreche-L Sie hatte ja ganz andere-I im Sinn· Wem-. allabeudlich der Geer-ge der junge Fiuhineeljh die Herde durch den Wald heinuvarts trieb, spielte er auf seiner Flöte die iiiszesien Melodien oder sang mit seiner wun derbaren Stimme die melancholi· scheu Lieder der Vei«gbewoluier. Und wenn er sang oder spielte- dann lebte seine Seele in den Tönen. So etwas war weit und breit seit Meu scheugedeuleu nicht mehr gehört worden. Die Musikanten iui Tal hatten ihn schon ost gelockt Doch von Papierbliitteru sich die Lieder und Weisen holen und den Men schen zum Tanz ausspieleuk Du lie ber Gott, das brauchte er nicht, wo er doch Knhlnecht war nud Vlrvert genug hatte, Arbeit und Brot! .iein, das baszte ihui einfach nicht. Lben aber ans der Matte .3n liegen nnd vom Himmel die Elliuiil herun terzuholem oder die Lieder des Waldrs zu erlauschen und nachm blaseu oder ans der Flöte zu erzäh len, wass- die Bergsiuleu von der Freiheit und den Blumen zu er zählen wissen, dag- war mais zur Freude. Wenn erst gar die Leni aus-«- den Tannen trat und ihr roter Rock nnd ihre weißen Hemdiirmel schon von weitem leuchteten, dann lauten ihm noch ganz andere Töne in den Zinn; ties heraus alt-I dem Herzen wohl Wie sie dann iu den Blumen stand und lauschte, leichtsiiszig miher laut und den Florb mit der einfachen Lilittagdsupve neben ihn aus dass niedrige Gras sehte und sich ganz in ihm selbst verlor-, dann war dass ieiu Lohn .,(Heoi«ge, die Tini-be bat imqu mncht,« mußte sie immer inntmesi »Richtiq, s ist Mittagszeit.« Er legte die Fiöte neben den siorb nnd setzte sich bin. Die Lene gleich mich. Viel heller schien nun die Sonne-. .tachde1n schnell der Lössel eine Zeitlang gettirrt nnd Ueni still in die Weite qestoret nnd die Kich her-de scheinbar sehr interessant über schmit hatte-, sagte er jede-sinnl: »Von dir möchte ich immer den Korb gebracht haben« »Warum, Oteorge wenn mir dnsks Essen schinectt«.-« »Aber esJ schmeckt mir bester bei dir.« »Gebo, ich meine, die Ellkelknnnid käme mich items-« »Seht-w schon; aber ist mir so schön, niemi dem Heere sein Leni kommt.« »Aber mein Alter mass-S- net leide, daß ich keins gehe « Und sie rückte iinn doch nähu nnd sal) ihn lächelnd von der Zeite an Hatte er dann alles veizehrt, er — zählte sie ans dem Dorf, am blin sigsten von den jungen Lenten frei lich, von kommenden Hochzeiten und. heimlichen Liebeshöndelir Tabel zitterte jedesmal sein Herz: denn nun mußte es doch bald tonnnenJ das von ihrem Versprtich. Lange, lange aber ließ das noch ans sictj warten, nnd ex- tvar iljin ost, als ob das Qllaoclsen ein heiße-Z Wort von ihm begehre. Das sagte er aber nie; er liesi es seine Floh-, seine Lieder sagen. Lille Abend klang es von nenein von seiner Kammer iiber den Hut lseriilter tn iljre Sind-. llnd sie verstand es anclj nnd saszte jedesmal Miit, cnn anderen Morgen vor den Vater zn treten init dem Wort: »Ich will den George.« War aber der Morgen angebroclsen nnd stand der Ltiellnioser vor ihr ntit seinen harten staljlgranen singen nnd dein energischen Zug ntn den festen Mund dann ging es ihr wie der verstorbenen Mutter, sie kroch in sich selbst znriick nnd eilte tnit einer gleichgültigen Frage an ihre Arbeit, bis sie ihkn eines Tages nur ein »Nein« aus seine Aufforderung, dem Müller von Donnerberghansen endlich eine zusagende Antwort zn geben, entgegensetzte Da ging frei lich der Tanz aus dem thtellinoser has los, nnd die einzige Stunde der Freude kam unt-, wenn sie ans die Matte mußte. Viel eiliger schritt sie nun durch den Tann, viel schneller iain sie iiber das schntellsnde Grün, tun mit beklemmter Brust neben ihm zn hocken und nach Atem zu ringen. »Bist wieder zu schnell gewesen, Leni. Wein dies bist, kann’s schon mal verkii lt sein, ’s schmeckt doch.«» Dabei sah er sie tnit seinen treuen Augen an, als wollte ,er ihr znjni bein: Wie ich dich liebe! —- Doch des Quelltnosem seines Herrn LeniP Bald kam sie zu seinet- Freude alle Tage, nnd alle Tage ward sie vertraulicher, bisJ eI endlich heran-J war. »Weißt du, was die Tlllelkntagd sag-t?« »Ja, das weist ich schon, sie wollt ntich freie. Sie mag schon den Wille zeige, aber ich nel, Belus« »Du net? Warum aber net?« »Ja no, warum net.« Tas kam so verzagt nnd doch so verheißnngszsvoll heraus-, das; sie ihin nnernmriet um den Hals fiel. »Das bat sie auch gar net gesagt Gesagt hat sie, ich wär dein Schan George — Hast du was dabon ge nierkt1-« »Ja, Lenil« llnd er til-eine sie fest an sich. »Wie, OleorgeW ,,Jn mein Herz drin, sonst nei.« Ta driielte ihm das Ulliidcheu Fluß ans sitts; ans den blühenden Mund. Viertelstunde ans Viertelstunde ver rann. llnbeachtet stand noch die lHälfte dec- klilittagbrutes int Grase-, nnbeachtet lag die Flåite daneben. Fernab im Walde aber sangen die Vögel. Lille-O Leni endlich anfsnrang nud angstball fragte: »Und wenn uns die Magd net«riit«.-« »Ich sann schon warten« »Aber ich nimmer!« rief sie er iegtetn »sich will dich, dich bald « llnd wie er sie nnn wieder an sich zog, da ranschte eJ iiber die Plane k«. s- pg --(l)l(1’.’, QNIUUL !llsj, IUh. — Hee, l)et;!« »O tnein Gott, Georgi-, det« Va tek!« Sie wankte nnd fiel in die ths men. »Hu-, heh!« donnerte die wiitende Stinnne deci Bauern, der tenchend heranstiirzte nnd sich ans den blu tenden Knecht wori. nni unbarmher zig ani ihn einzuhalten »Ist das dek Lohn, dn Schlei cher-, dn verlanfener Musikant? — Hahal —- tstn tnich sollst dn denke, dnl Tn dich ain Quellinoser feine Tochter net-greife gar? —- Dasts — dass — nnd dass-! stonnik Thule-, —— Hektor hierher!« So rechnete det· Qtielltnoter ali. Schnell riiz er dann die wint n-ernde Lein ant, trieb selbst die Herde heilt-, gleich ans der Stellt-, nnd tinnnnsete Iich nicht weiter inn den in seinem Vlnte liegenden Knecht Auf dein Heinnveg brach dass Gewitter von nenetn los »Du gottvergeisen blind! Dass wollt’st dein’ni Vater antne'.- Jch alanh gar, dn wärst niir gefolgt; alser die Magd hats noch friih ge nnq gesehe. So einein Flötenpfeifet nachlanfe, he? ltnd bis Sonntag gelin wie nach Donnerhemhanse. Dann like ane« Nichts«-, gar nicht-J sagte die ver zweifelte Leni dazu, ging willenlei — mit iiber die Berge zur großen Mühle und gab ihre Hand zum Vetsprnch Sie begleitete auch jeden Sonntag ihren Zukiinftigeu gehor sam bis zum Berglamm, wo ihres Vaters Steinbriiche ansingeu, itaud einige Augenblicke worlkarg neben ihm und ging dann langsam talab, vorbei an der Hütte-, wo noch immer George auf dem Krankenlager litt. »Mit dem ist«-Ei vol-beil« hat der Arzt gesagt »Er wird nicht mehr.« Weil nun am Michelotog die Hochzeit sein sollte, kam der aus der Mühle bald häufiger herüber, merkte jedesmal, daß die Leni hei terer geworden war nnd schied nach jedem Besuch glücklicher von der e nionuenen Braut Das kam a er dabei-, daß Geer-ge doch wieder zn sich gekommen war und von Woche zu Woche höher hinaus in seine ge liebten Berge konnte. Und toie sie aiii Sonntag vor der Hochzeit mit ihrem Verlobten noch lange aus dem Komm der Wasser scheide gestanden hatte, war vom Tal dichter Nebel ausgestiegen, ohne dass iie e-:- gemerkt hätten. Aus der Halde ging es noch ganz gnl zu Tal. ssn Wald aber ioar Weg und Steg in grane Finsternis gehüllt nnd sihon nmh einigen Schritten hatte sie den Pfad verloren. »Leni!« klang es da von unten liemni — ,L«lsiii!« rief es noch einmal. Tit-J war Gent-ge. Schweige-nd tastete sie sich weiter. Wenn er sie finden Ioiirde, sollte es ein Zeichen sein. Nun ries es aus einnml weil links, wo die Steinbriiche waren: ,,Leni, Beni, ich kommt-, der George ! « , Sie versuchte der Stimme nach zugehen, aber sie bewußte- doch gleich toieder die Richtung Georgi hatte geioisz den Nebel fonnnen se hen nnd war ihr nachgesliegeu, da sie ja niil ihrem Verlobten immer cu: seiner Hiitte uorbei ninszte. Wenn George sie sand, sollle·es ein Zeichen sein. Noch einmal klang es durch das Dunkel, aber weiter von oben het: ,.L«enil« lind sie wartete nnd wartete-. Die Wälder jilnniegeu Plötzlich schwirrte iljr ein schauer licher Gedanke durch den Kopi. — Der Steinbrnchl —- llnd sie strebte nnn durch den Nebel hinüber-, sit-l iiber Setz-blöde rannte sich die Stirn blutig an den feuchten Stiiinnicheu und schrie unaufhörlich den Minnen deiJ Geliebten. Tie·Nocht schwieg starr und,be liarrlich . I Ani folgenden Morgen brachten die Holzfäller die«l)alberstarrte Leni dein Quellmoser inv Hauch der ge lzusst hatte, sie wäre bei dein Nebel n.it dein M iiller in seine nicht leicht zi: versehlende Miihle gegangen. Nun lag sie do, trank und Inatt,. nnd wollte, als sie wieder genesen ioar, non feiner Hochzeit nieljr hö (eu: denn draußen sililuunnerte in im letzten Grab Oleorge Nie lmt sie die schreckliche Nacht bemessen, nie, das-; sie ein Zei en gefordert, ioo sie lich doch so geliebt« lnilteu · . . —---..---—-——. Gitter Auen-eg. Tei- Odiumejchall Friedrich Wil lielnists lll. überme einen Lokal en in dein Ilnqeulxch wo dieje nnssi einei- Flasche III tüchtigen Schluck Nolweiu zu « nahm Ter Diener erian natüLlich nnd ein lsetriichtlidier Teil des Jn lmltci emiefzt sich iilser die weisser Epilzeujnlmutci seiner Weste Um das llnnliiit voll zu machen. geht die Tiir nollp ein zweites- Mnl unf, nnd herein tritt der König. Tel· Odinmrfiimll stellt deiII"-D·le· ner feine Entlassung in Auskfichx der König aliu- ichiittelt fich« vor Lachen iilsee dniz iiinnnerliitse Miiss ielIen der rcsllusileiiten Uiuree «de-3 Tieneeis, der ani den Knien Weiljni l)ernnn·uliii-,t nnd ihn Inn Verer bnug nnflelItf Endlich usied der König wieder Hei-r iilser feine Laelunnikelu.« »Aniflelien. minnt-ein« rnit er. »und dass niiiliiie Mal Weils-nein trinken!« » --— --..-..... — Jin Titel-Herein Tnkni wart (3n einem Vereinöniilqliedu welches ItLmndlnnqdlmInniz ist IInI ioeben einen tudelloien Spruqu liber dass Lieid nenmclt l)at): »Sie scheinen ein gutes Gehalt von Mo reni Chef zu liezielieu7«« KonInIisz »Wieio?« « Tunnmrk »Nu, ikli denke. wen-I es nicht der Full nun-e, könnten Sie keine io großen Sprünge Hum chen « «