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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 3, 1918)
Sonntag-blau de StaatS Art-Tiger und Iferold— Genus-, NMMbL-Dc nerstan den-k. Jan E Hm Mangel-W sss Unten Ireiyerr vsn Verfall. Warum friert gerade ihn das Ioiisiied io begeistertf Warum ist gerade er die heißerieynte Beute des Hergjägers, der iiifterne Traum des zum Manne reisenden Gedirgofohnes, dessen Verwieiiichung schon so viei Blut gekostet — der Gernde dein Ziegengeschtecht entitatnmend, plump, grovtnochig, ein Proletarier an Ge itnlt gegen das zierliche Reh, den ed len Dirpch. als Wildbret verachtet? Seine heimat ist ei, die ihn ver stört, ihn mit einer underwuftiichen spie-sonnt umgibt, die Verge, in deren reine Litite nicht Man-»steigt der Hauch der Griiite nnd noch etwas — dns ritteriiche Gewinnen mit Ein sehen zäher Mannestraft und dann und wann mut- Lsinnnegntuteg. Ter Acodeicigen dem es nur um miiyem errungene Erfolge und um das sinnl ien zu tun ist, wird den Pfad des Gemstägers bnid enttciusrizt veri.1ss-.n, wenn er ihn je der Neugierde oder der Ikkiwtnttmse Pulver einmal verirren hal, und zuriirttehren zu den teur tofseli nnd Rübenoclerm wo dss schuchterne häschen und das Redhuhn ihm mühelos die Zeit vertreibt« zu den gestritllrtien Treidjagden mit dein Knödldogem Der echt sesiirble Werd seselle nver wird nimmer vergessen die heintliche Hirsch, das Beschleichen der n irn Morgensonnenglnnse, da fri che Wogen nnd listige Wägen, die Idantnslischen Feleburgen und grünen Matten, nnd er wird die Sehnsucht danach nicht los werden. November —- toenn der Winter schon eingezogen in den Bergen, ist die rechte Zeit; da wirvt der Geme docl in zottiger-» schwarzem hoch-seite petz uin seine Braut, im Schneeselde blüht seine heiße Liebeslust In der holserstwn herrscht reget Leben; heilte ging zum erstenmal der schliltein Die lustige. schneidige Winter-reden des-inn; drei Kloster, ei nen Berg hols hinter dem Rücken. seist es dinonter ans des Bahn nn linendrn Ungriinden vorbei, in schne srn Wink-ringen, aus das sichere Auge, die stählernen Murletm den uner schroltenrn Mut sich verlassend. Sie haben sich viel zu erzählen die sättigen Gesellen. Die Jüngeren re nomnlieren, die Alten lassen nichts gelten. in der Pfanne iider dem lo dernven Feuer brodeln die Preßtnödel tin Schinnlzr. Ein junger Bursche spielt, rein alles unbekümmert, nus der Mundhnrrnonilm nnd das weiße Mik chen schmiegt sich Ichnlirrend dom et nen sum anderen. — Dann plötzliche Stille, das schweigsnme Gelössel be ginnt init dein tie.Ischen Behasem das dein Arbeitsmenschen das einsnche Mahl so würzt, während wohl-ge Meer-e die teörpee durchdringt Jeh und Jntl ver Jäger gehen vor die Hütte und sehen nach dem Wet ter. Es ist eine klare, tatte Mono nucht —- vje Deichnenen Schreiten »Um-e and funkeln, daß das Fir maneene hinter ihnen buntet erschaut Aieir. tantige Schatten taufen über die weißen Hängen und Gräben, unten im Tat braut der Nebel, fchwarze Fichten heben sic» du und dort aus feinen Silber-Doggen - .Das wird n Jagdtag morg·n, nur n hißl z«laut". meint ver Jatt, in den tnarrenden Schnee trennt-. «Dös n1ach’n wir jeht n fo«. Dann kommt der Jngdptan. .Durch·n Mrnhnch stets-n nm fehön ster ’nanf, sagt' uns II itn Qan fchon nner Ietsmey nachher 'netn in vie Breitlap In. ganz fehön ftnv — und htng1etzt fv lang mer«- v'erletd't — wird schon Mc inner daher wandeln, fan in M da —- fchinß'n tunn nm alle tveU. do fehlt die nth« satt kennt mich und fteett sich fsesmnzelns eine fr Ztgnree an, Ue II ihm angeln-ten sen Lohne für Ue CIM Mehr-ft Ieinnen in see Hütte stimmen dte etfen. Wärme, gefüllte Magen, vat, eine gute stehn fttr Hotaru« —- die Städtchens-alten · Inen Wunsch mehr. herbei, sehe ten-Brie denen Proiettentnaehey Wen « e. him meteftürtner und Philopr und ternt in vjefer Wnlvhütte, wie Ientg der Mensch zum Glück braucht! Jeht gilt nur den «Gntnf’n« das .sefprdch. Jeder weiß etwas zu er Ufslen Der eine war Stett-et auf den , geiagden und »hat’s mit 'n « J en auße- g’haut nu- vie Lat ini-; die Leims « Der andre erzählt vertchmiht tä « « feine eigenen Abenteuer auf der hu, Lumpereten, Wildererfttits f HDie esse mit den Werten begin . «««In hab t an tennt«. Jtn M- its-WE- « W Immer tletner wird die Zuhörfrs schnit, einer nach vern anderen schleicht fort in das «G’lieg’r« in ver Stube nebenan, worin es grad »wacheit« vor Hip. vie dem glühenden Eifenofen entströmt. Jn ver Ecke ist der Plan des Forst qehilten, ein. rot tnriectes Kissen und eine Woiioette zeichnen iifn aus; heute itt er mein, neben mir chnarchen vie Knechte im bleiernen Schlaf. Durch die niederen Scheiben spielt der Men denichein über blinkende Arzte Sögen mit gefräßigen Zähnen, kenn Trocknen um den cer nutgehiingte Kleider Mitten auf dem rol- geziinmerien Tr iebe liegt die Pfeife Jam, va- weiße Porzellan leuchtet von einem Mons stmhi getroffen, ein riesiger Mii fchrvnrzer Gernsbock ist darauf gematt Mit muven Augen Fwintere tch danach — über ein endl- I— Schnees-in jagt ein Gemövoct g- »He auf mich zu. schwarz wie der Teufel; ich lass« ihn ganz nahe her, fahre auf —- toch ent ietziichi Der Hohn fchnnppt nicht, so stark ich nach drücke, und ver Gent-Z bock weicht nicht, und ver Schluß fleht mir nnf der Stirne — ,,Jatl! Illle »Was gibt ’5?« Da mass ich auf, der Mondschein ist verschwunden, um mich schnarchen noch immer die Gesellen —- und gleich darauf ich mit ibnen —- - wieder ieb' ich den Gernbe — eben bin ich mit dem Ansbrechen beschäftigt, da klopft ei auf meine Schulter —- os ien gesagt, ichserschrnl und war se saßt, in das drohende Antlis des Pu stererioni zu blicken, don dessen Sim leln gestern abend die Rede war — eber mein Leben als. den schwarzen Gernsbvch dachte ich noch. «Zeit wär’si« sagte der Jatl. Zu den Fenstern herein blickte der Tag, die holzer waren schon bei der Arbeit Aus der Gernsjngd, besonders zu dieser Zeit, bat mass nicht so eilig. Zuerst noch eine schinnlzige Brennsups pe, »die halt ber«, der Plan wird noch mals erwogen, nnd dann hinaus in den frischen, klaren Morgen, das Herz doll holt-rang und Schneid’. Der fDiirnbachsteig wird «nngepnclt'«, lei der bnt ed einen »Da-Mc der obere Teil des Schnees ist gest-bren, das Ge ben beschwerlich und lam, der Lär Tclienuntertvnchs nrn und her sieht aus wie Glas, mit bliyendeni Dust übers zogen. Der Schnee nimmt bedenklich zn mit der höhe, jeder Schritt kostet Schweiß. Der Steig, anfangs ildee steile von Gräben durchzogene Gras-! lauen biegt auf der hbbe plöhlich einJ um durch ein zerlliistetes Gewänd zu führen. Jest gilt et Vorsicht. ,,A bißl verichnaus’n nnd nachber fein sind", flüstert Jnll geheimnis voll. Man berschnauit, röuspert sich in den vorgebnltenen hat. sieht noch ein mal nach der Bild-in dann geht es gebiielt aufwärts, Jnll voraus. Vor sichtig bebt er den Kopf über den Kam-n und zieht ibn rasch wieder zurück, mir zunielend: «Richt'ns ann!" Jeßt strömt es heiß durch alle Glie der s-· unter uns in einer Schnee reise steht ein schwuches Rudel Der Wind zieht bergnus, sie ahnen nicht unsre Nähe. Ringeißem Jährlinge, »n Grnssl«, wie es der Jall nennt, aber jeden Augenblick tönnte ein Werber er scheinen drüben in den Wänden — ichtvere Fährten durchleeugen den Schnee. —- ,.Abn)nrten« war die Lo sung. Unten im Tale wichen die Nebel vor dein siegreichen Strahl des Tagesze stirneø, dntt die Ränder der Schnee gipsel in seurigen, wallenden Gluten zu schmelzen schien. Violetter entlauds ter Buchenivuld und gelbe Wiesen wurden sichtbar, zerstreute Gedöste der Lärm du«-Lebens dringt herauf. Wagengernssel nus gesrorenenr Boden, iGehämmer, Verdengeliiute, unten aus idem Stellt-las bewegten sich milden dnst die holzer von gestern abend. Das Rudel unter uns tummelte sich gar lustig im Schnee, scharrte nrit den Läusen nnch Aesung, während ein be dächtiges Muttertier, auf einer Fels wand stehend, regungslos in die Tiefe starrte. s Dort ging offenbar etnmä sehe Jn-« ieressnntes dor; dann und wann schlug das Tier erregt mit den Läusen. reiste den langen hols, blickte un schliissig zuriict zu den Gesilhrten — Ilöslich stieß es den orninösen Psisi nu- und flog hinunter von seine-n Lugaus durch die Schnureih idnr nach »in- schwarzem Gewimmel das »Musik« unter uns durch in den Steintviinden presst-windend Wir tilmnreeten uns nicht darum. unser Auge war starr nus die stelle gerichtet, welche die Geis verlassen. «cr lommtl Er rauh tonnnenl Und rad do tomrnt erl· Da sieht er reden toie eine Lusterschelnungl «U»guoter- Her-, W lispelt JntL mit seinem Blick ihn verschlin gend. Die Büchse an die Wange, doch nur mehr ein Schneewöltchen siiegt aus — ais ob er sich geradewegs in den Ab grund gestürzt hätte; im Graben uns ten poltert eine -Lawine. «Satrn, des war einer«, stuchte Jntl, »grod ums Kennnt Wicks nur sein mngi Der beste Wind! Ja, wenn’5 net mag, wenn's net mags« Der Steig war fest schwer zu sin ven, Jatl mußte Stufen treten in den gefrorenen Schnee. Ost ging's wie aus einer Leiter hinaus. hinunter, tinter band näherte die bläuliche Tiefe, out der sich da und rsort be schneite Ietöbnrgem groteste Türme, riesige Mauern hoben. Unter ständige-n Kampf mit.de«n Schnee bogen wir endlich in die »Breitlannn« ein« breites, schrsfses Gehönz eines tkichtersörrnigen Kes sels Mars, von Reisen und Gräben durchzogen, welche immer von neuezn qedeckte Birsch boten. Die Sonne versnnote ietzt schon er wärmende Strahlen, jetzt tonnte man es schon ,,bermnchen« im Sitzen, und das ist das beste zu dieser Zeit im gn ten Gemsrevier. Wir wählten einen Platz, der weise Aussicht gewährte, zahlreiche »Seid srische« Fährten erhöhten die Zuver sicht. »Natürli, i sag’ö ja, du schaltet-ilq ’niiber«. Jatl reichte rnir das Perspeltio. Aus der gegenüber-liegenden durch ri snen breiten, ietzt icn Schnee begrabe nen Waldboden von uns getrennten, selsigen hänge des Kessels ging’s gar lustig zu. Zwei Bocke sagten sich, vom Schneestaub umwirbelt; wie schwarze Kobolde tauchten sie bald da, bald dort wieder aus, ausKantem die lautn Platz zum Sieben boten, hinab, bin aus, aus unglaublichen Wegen. Das Weibövoll, dicht aneinander gedrängt, sah neugierig dein Wettstreit zu. Anbirschen durch das Waldtal bei sußhobem, lautem Schnee war aus sichtslos, und jeden Augenblick tonnte sich auch aus unserer Seite etwas er eignen. Die kalten Schatten wichen. alles gliserta suntelte irn grellen Son nenlichte; sich lösende Schneemassea rollten brausend in den Kessel, von ils rer Last befreit, hoben die effichten ihre Neste. Wohliges Träumen umfängt die Sinne; auch die Kämpfer drüben sind verschwunden Kein Bach. tein Blatt rauscht — absolute Ruhe, Schlummer ringsumher Jall nickt bedentlich. Die beste Zeit ist ietzt vorüber, erst wenn die Sonne in zwei Stunden wieder hinter der Westlante dei Kessels verschwunden iit Aussicht, zu Schuß zu lonnnen So wird ein bißl «geuntekt«. »Sei-il aus Schwarzbrot und a Maul voll Schimpf-J lautet das Menii. Jall wurde wieder« munter; er er zählte vom Reserl. Da unten in der Almhiitte, die seht unter der Schnee last salt verschwindet, trieb sie im Sommer noch ihr lustiges Wesen. »Amt« bessere Almerin wen uno breit, siirs Vieh net, siir d’ Leut net, die aussn tomm’n, a ganz n G’ schnarche, und jetzt habend sie’s ver handelt, d« Eltern, ausg’legt verhan delt a an reichen Bauernsohn, an rechten hallodri und Nixnuh den 'S sein Lebtag mögen hat. hätt’i 'n do d’ ers den Tropf, hätt n so schön g’hn « var an Jahr im Viechgrnben nus 50 Schritt vor mei ner Biichsi Ang’schrien hab' i ihn, und was tuai er net? «Jail«, sigte er und wirst die Büchs weg, ,,i bitt’ di gar schön. tun ma nix und zeig mi nit an, du bist a armer Teufel und es tomint mir aus an hunderter net an'«. Da hab' ich mich aber her g’cnacht b’riiber; Bauernspitzbua, sag’ i, nett-ruhten einbiiverischeri Nimmst all’s is feil ums Geld? A mein’ Jagerehr’ und mein Guvisseni Und hab'n schon so verpelzt, bis er mi sel ber dotiert hat« und seht hat er do recht b’haiten, B is wirin alles setl ums Geld, sogar a Kind, a Madt wia a Austern —- 'O Result« Jall sprach in einem verdächtigen Eifer und sein Auge ruhte mit einem innigen Ausdruck aus der schneebedects ten hätte unter uns, ais ob gar süße Erinnerungen austauchten in ihm; in, ich wußte bestimmt, daß sie in thxn austauchten, ich wußte auch, daß ver alte Auerbauer sein- schönes Reserl dem verhaßten Jäger möglichst rasch aus den Zähnen räumen wollte — und plötzlich grünte unten vie Alm, die Glocken bimmelten, das Brünnlein plapperte und aus der Bank vor ver Hütten saß das Nesert nnd der Jatl und träumten von ihrem Glück — da tiinte ein warnendei « sti« Den Graben unter uns heraus peanq iichs send vor Anstrengung eine starke Muttergemse, das Zif, sich dicht ne ben the haltend, ver ant bei Lebens »Gut-eng sast spurlos; dicht da tnter «bliitteete« etn Sort, site uns noch unsichtbar. Das sehehte Tier spähte Ja T I f ängstlich nach einem Ausweg mit weit hervorhöngender »Aeser«. Dn er blickte es uns und stieß den War nungspsiss ans — jetzt gaffst lJntl ahmte virtuos den Ton des Bartes nach, dn sttirmte er schon her auf, achtlos an der warnenden Geiß vorbei, voll Kann-fesser den Gegner suchend. Ein Kapitaldeck. am Mitten «wnchelte« der Bart! Welche Lust, wenn sich das Korn aus die zottige schwarze Brust senkt zum sichern Schuß. —- —- Der Schuß rollt durch den Kessel, unzählige-nat sich bre chend, der Gemdbock schlägt in den blutgetränkten Schnee mit den Läu sen, Geiß und Mk verschwinden dann nach abwärts in einer Schneewolke Nennt es grausam, roh. tierisch diese wilde Lust des Jägertzerzens, ihr Philosophen nnd Stubenboden wer Weidtnnnn ist« wird sie begreifen und mit mir jubeln. »Die Stran hoch nnd dick, g’r.1d ums Kennn z' eng, der Bart lnnq nnd stark nnd schön bereist! Jn, die Breitlnnnn die laßt holt ret aus — grnd Summa soll’s sein nnd ’L Resei unt«n ans der Alm, die machet setzt ein aus dazu — —- a vorbei!« Jatl stieß wie im Zorn den Knicker in den Beet und öffnete ihn mit einem kräftigen Ruck, daß das schwarze Blut über den Schnee hinabschosz wie e:n Bächlein. Die Schatten krochen allmählichl herauf in den Kessel, ich war zufrie den siir heute, morgen ist auch noch ein Tag. Wir traten den Rückweg an durch den Diirnbnch, Jatl voraus mit seiner schweren Last, hoch iiber ihn hinaus ragten die stiimmigen schwarzen Läufe, und das Gemsauge blitzte trie ein Smaragd· Ueber uns ertönte noch wiederholt der Gemspsifj und drüben im Gehäng begann wie der die unermüdliche Jagd ,,Man mit-iß tein Räuber net sein nnd a Zufriedenheit hab’n'·, meinte mit Recht Jntl. Das Tal war verschwunden, ein Nebelmeer brnndete an die schwarzen Berge und zog langsam in dünnen Schwanden in den engen Pässen und Gräben- heraus, die Strnhlen der schei denden Sonne dixrcbgliihten es da und dort mit Rosalichtern, während die Spitzen und Joche in heller Glut ent brannten. «Des is noch 'S einzige, was man ohne Geld hab’n kann —- die Pracht!« sagte Juki, seine Last ans einen Fels dlock ausstiitzend und mit sinnigem Auge die glühenden Firnen betrach tend, .nnd auch um alles Geld nim mer ertausen tann«, sitgte ich bei, .tvenn man’ö nicht im herzen fiihtt —- die Prachtt« »Ich komme g!eiels.« Der Vater oder vie Mutter ruft nach einem der Kinder-, die mit ir gend einer nützlichen oder auch un nutzen Arbeit beschäftigt sind. Sie rufen das erstemal, ohne daß der Gerufene darauf achtet, der ruhig in seiner Ecke weiter spielt oder liest, ohne sich nni den Anruf zu tiimcnertn vielleicht nur etwas Unorrständliches oor sich hinbrnnimell, das entfernt etwa mit einer Anivort Aehnlichkeit hat. Man ruft das zweite-nat —- als Antwort tönt aus dem Nebenzimmer oaH etwas beleidigte: »Ich komme gleich«, das sich noch ein paarmal io.edeeholt, se nach der Geduld oder der Strenge der Ergieber, bis sich dann endlich der Gerufene entschließt, sich zu erheben und dem Rufe Folge zu leisten. Dieses »Ich komme gleich« ist eine bei Kindern —- iibrigens nicht nur bei diesen —- beliebte Ungegogens heit. die ihnen beizeiten ein-getrieben werden sollte. Es liegt darin eine Respekttoftgkett gegen die Erwachse r.en, gegen die Eltern, die gewiß nicht ohne Grund das Kind zu sich heran rufen. Das gerufene Kind muß alles stehen und liegen lassen, ausspringen und sofort dem Rufe folgen· Solche Unarten, toies sie in dem lästigen Säumen und Zögern liegen, können nicht früh genug bekämpft werden, da st- sonst schnell in dem kleinen Men ichen Fuß fassen unt- rnit ihm wach sen. Dies: »Ich komme gleich« ist der erste Schritt zu tlnpiinktlichkeit und Unzuoerlässigteitz toer im späteren Leben mit »Ich komme gleich« bei der Fand ist, wird rasch die tritbe Erfa rung machen daß man dann meist leicht zu spiit kommt. Ein III-is. Anna: »Wie gefällt Dir denn die Photographie, die mir mein Bräutigam one benr Felde geschickt basi« — Joa: »Ganz nett, nur das Gesicht scheint ein wenig ge scheitesten-« —- Annm »Ja siehst Du denn nicht daß er eine Gas moske ans pati« » c- — Ausnutzung der Kohle. Herstellung nenee end wertvrttee Neben-ii prodnttr. ! Wichtige Ergebnisse haben in Deutschland die systematischen Unter suchungen der Eigenschaften der Kohle erzielt, indem mehrere wertvolle Ne benprvdutte gewonnen wurden. So ift es gelungen, durch Anstaugen der Kohle mit flilfsiger fchwesliger Säure bei gewöhnlicher Temperatur bisher unbekannte dickflüssige goldgelbe Mi neralöle von auffallendem Wohlge ruch zu gewinnen, und zwar in einer Ausbeute von 10 Pfd. proTonne; zum andern wurde durch Destillation der people mit überhitztem Wasserdantpf ein Teer erzeugt, der ganz andere Stoffe enthält als der gewöhnliche Glisanstalts- oder Kotereiteer, näm lich petroleuntiihnliche Oele, Schmier öle und Paraffin· Sodann wurde ein Verfahren ausgearbeitet, das ge-« flattet, aus Naphthalitn einem Weben produtt der troclnen Destillation der Kohle-, wie sie sich in ven Gar-auftat ten und Kotereien vollzieht, durch Erhitzen unter Druck in Gegrnssart von Aluminiunichlvrid ein Oel zu er zeugen, das ähnlich lvie Petroleum zur Beleuchtung dienen tann. Und schließlich gelang eg, die Kohle als Ganzes durch Behandlung mit Ozoin der bekanntenModifitation des Sau erstoffes, in eine wasserlöeliche Ver bindung überzuführen nnd dadurch einen Weg zu ihrer chemischen Wei terverbreitung zu öffnen, dessen Be deutung noch nicht zu übersehen ist. Inwieweit diese Erfolge hente bereits prsttifch nutzbar gemacht werden« läßt sich, da dies-bezügliche Mittei lungen ans naheliegenden Gründen nicht veröffentlicht worden sind, nicht beurteilen. Bei der Wichtigkeit der verschiedenen Prodnlte teils fiir die chemische, teils fiir die Beleuchtungs und die Llllafchinenindnftrie ist die sofortige Anstvertnng Der gewon«enen Erkenntnisse indessen selbstverständ lich. Auch in der Ausnutzung der Brnuntohle sind wichtige Fortschritte gemacht worden. Zunächst in bezug auf ihre Verwertung nls Veennstoss in den riesigen Jndustriennlngen, die sich in der letzten Zeit aus den mittel deutschen Brnunlohlenselvern, vor cl lem bei Bitterselo und Halle a. S» angesiedelt haben, dann aber auch hinsichtlich der Gewinnung von De stillaten und chemischen Produkten, nus welchem Gebiet insbesondere die Niebeclschen Montnnwerte . durch Schnssung gewaltiges-s Anlagen zur Gewinnung von Teer, Piirnssin und Minernlölen niit großem Erfolg vor angegangen find. Der Deutschen Erdöl A.-G. ist es gelungen, ein Verfahren nuszunrbeiteiy dass uns dem bei der Versetzte-innig von Brnuntolsle im Generator neben Heizgns und Amtnonsulsnt entstehen den, bisher snst ioertlosen Venuntohi lenteer Heizöle, Schmietöle, Benzin und Parassin, sowie aus den Miet ständen stolz zu gen-innen gestattet, der zur Verstellung von Kohlenelets troden siir eletttochentische Zwecke dient. Jtn Wasser-Wilhelm-Jnstitnt siir Kohlenforschnng" iourde ein Verfah ren entdeckt, das -estnttet, tin-I der Brauntohle statt 12 Proz. Montan toachs nahezu dniz Doppelte heran-» zuholem außerdem wnrde siir den BraunlohlensGenerator hier eine Verntbeitungsmetljode gesunden, die der Lederindustrie erlauben wird, ei nen großen Teil ihres Fettbednrss aus einein neuen Wege zu decken. Auch die Vergnsung der Brauntohle hat bedeutende Fortschritte gemacht, ins besondere binsichttich des Wirkungs grndes. Das erzeugte Gas wird in großem Umfang site Heiz- nnd Schmelzztveele benutzt — Unnnsenrhme Belehrung. Fremder: »Nami, dn insncht ein Tier-, das wird doch feine Wanz» sein?« —- Hnustnechtt ,,.inf der Vettderk’ri? Wo denken S hin, das iit ’n kleiner siiifrsr. der znm Fen ster «rcingrkonnnrn ist; tan dirs Wand greifend) id)(nt«si S’ hist-. so sieht a Psean nu2!« —-«(-.-—-.. Ueberzeugung heischt deritnttsinn nur, Die Liebe Mentet Glauben. Wer im Gedächtnis ietner Lieben lebt, Jst ja nicht tot, er ist nur fern! — Tot nur ist, wer vergessen wird. —- Ganz egaL «,Wnr dirs ein alter oder ein neuer Hering, den Du mir vorhin gebracht hast's« Pi!ioic: Haben Sie denn das nicht Reitschrneckm Re ni« JAC. dann laws Ihnen doch nach gan egql feint« W Mehr Sekten Klein-eli- nötig. Mindestens nich eine Münze tun sechs Idee sieben Cents sewltnlchtl Wenn man schol. sparsam sein soll, wie es in diesen Tagen an al len Ecken gepredigt wird, so muß auch das Ellklinziysteni diesem löbli chen Streben besser entgegenkom men, als es bisher geschehen ist. Schon sriiher, ehe die Tenernng ih re jetzige .Stnse erklomm, wurde einmal daraus hingewiesen, daß in den Ver. Staaten entschieden ein Bedürfnis nach einein Zweicentss Stiick vorhanden sei; und es wurde nnch das Verschwinden des Drei eentssStiickeI beklagt. Selbst den Doppeltean vertniszten manche nicht gern. Heute bietet sich Veranlas sung genug, diese Erörterung noch weiter anszndehnew Viele, welche in gewissen volks tiimlichen Speise-blähen sich ihre Milch zn Gemüte zn siihren pflegen, ntuszten die nnangenelnne Entdels lnng machen, das; ein Glas Milch lli Gent-J statt der üblichen 5 kostet. Illneh viele, welche strägen zinn Prei se von zwei siir einen Quarte-.- zu laufen pflegen, fanden mit einein Mal, das; sie mindestens 30 Centr nnd in nninkhen Fällen noch tnehr dasiir bezahlen iniissen. lind lobe ziiglich der kliahrnngss nnd der volletiiinlichen Gennßmittel erst recht. Es gibt keine Münze zwischen einein Niltlsl und eitlem ,,Dime«, uttd es ist »llubeqttettt«, Geld in Pennies zu wechseln. Der Kiiltier wiitde schon ztveifelsohllc sich lieber dieser iillbeallenllichleit unter-zielle als eiuett lehr bedeutend höheren Preis zu zahlen, der ja teilweise eilte Erhöhung lltlt 100 Prozent be deutet, — aller er hat ja feine Wahl. · s . Andererseits fault sich der Ver tänser fiir eilte Weile ins Fäust cheu lachen. Zu Z Eeuts das Glas bringt eilt Quart Milch"20 Genus-, Izu tll Cents aber stol Die Berechti atqu zu Pleiserhöhultgelt wird ziemlich allaeuteiIt zuzeiuludetuxtbe diese sollten doch ilt allen Fälle lattaetnesirn sein. Die Riesel- und ;»Tillte«sitetteuliidelt und viele att Fdere Geschäfte tltöaen zeitweilig ih l re Uroiite stark erhlihett, —- ctber sie stellen ilt Gefahr, ihr Geschäft all verlieren, luld alle eillsiehtigerett Händler neben sieh auch keiner Tän ietnlttg iiller diese Gefahr hin. I Von beiden Seiten wird daher neuerdings eine Bewegung begün stiqt welche datauf abzielt, daß mindestens eilte Münze noch, und zwar zwiIchell eiltellt Nirkel lind einein Ztslttteettt6-Stiii·k, geschaffen werde, fallen wir: ein Sechs- oder Eil-hellrellts.7-3tiick. Tas wiirde z. V. iiir eine gtoße Zahl Straßen lnthuaeieltjljzaiten niihlirh ieitl, die ec; fertiqt gebracht haben, eilte Er höhung ihrer Fahl-gelber iilter eilten tsiiclel dtlt«el)-,ltI«et«-ell, und wiirdc doch zugleich jeden Vol-wand fiir ei lle llntterilhiilllte Erhöhung kleiner Preise uelnltell. Andererseits würde esJ ill vielen Fällen Preis-erhöhun Itell erlei-«lstelsn, ltui die lttalt bis-het Iehr ullinrlll vertiltltet hat, aus Furcht, zuviel («-««eiilniit eitlztlltiisxeth tlteull die Erhellung .Ill driiltend eluttiutldeu teilt-de Tie neue Bewunan wird u. a. non Tabatlnnidel:t1eisrn gefördert VII ist lielnnnt nennst dass Preis ln«nu«ssuin1en siir tiiinnliemrtilel so lnatw wie irgend möglich gemacht werden, ja so t«narp, wie siir irgend etwas-, dnsii in einein »Warum-VI Handelsslnisnr Vertaust wird. Hier sselst inan mnii ohne weiteres selbst aus die kleinsten Ce;il-3-Vet«erl)nIiii« aen ein. Ties lsat vermutlich sei nen Grund darin, dass die Rancher nicht gerade unbedingt ihre Glinnns steugel haben Iniissen, nnd man in der Rot ankl) das Aligewölnien lernt, daher der Handel sehr einschrnnw· sen lönntry wenn nian die Preise nicht einigermaßen aiisieliend erliiels te. Eine zusijtzlirlse Kleinqu inze aber wiiie willlunnnenl llud erst recht erwünscht wäre sie, wenn es sich uns das siansen von Brot und anderen notwendigen Speisen liandeltl Die Ilieaieriuns könnte wohl durch einen solchen Minizerluss viel zur Förderung der Hang-natterischteit iui allgemeinen Pulililinn beitragen Wenn siir die Pest-liess besser besorgt wird, so liinneu teolsl die Douai-L- schon Use-« iiie sich ielbit sorgen . —- Mißverstanden. Ratt-r ,,Wo sind Sie gebannt-"' Zeuge- »Jn Franksnrt.« Richter: »Am Manti« Zeuge- «Nein, am Wasser nun ge rade nicht, etwas weiter Davonf .-—