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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Dec. 27, 1917)
Nase-tosend Jus Jus-e IM wurde zum-ersten Male das neue Jahr bei einer Punichbotple von einein Englsnoer begrüßt Freilich geschah das unt-: m England selbst, sondern »in Cam, top der englische Admiral lliusscl einen Riesenpunlch am Weihnachte tage veranstaltete, der dort noch als Beginn des neuen Jahres galt, nsc auch heute noch die Engländer ihre Glückwunichtarten znrn neuen Jahr un Weihnachtsnbend versenden. »Ve ler diesen Riesenpunich berichtet ein Teilnehmer: Mitten in einem Garten von Limonen und Orangen befan flch eine Fontiine, die inuder rnit W liindifchen Ziegeln ausgelegt inni. Jst tiefe wurden arn Christtage sechs sit-» Ien Wasser gegossen, ein halt-ev Oxthof echten Bergmulagaö, 200 Gu« loneu Branntwein, 600 Pfun Zucker, 12.000 Limonen und gen-n gend Muslntetu Admiral Ausse lud alle englischen Kaufleute und das ganze Offizierstorps der Flotte zu Tisch, nach dem Essen geleitete er die Geladenen zu der Riesenborolr. Je dein Punfchdassin befand sich ein spot, in dein ein geschmückter Kur-se mit Bechern saß, mit denen er die Gesellschcft bediente. Eine andere Punschgeschichte kritipr sich an den Namen des englisch-n SeeheIden Rodneh· Jm Februar 2781 etoberte er eine Anzahl franzos fischer Kolonien und gewann endlich em 12. April 1782 aus der höhe vor Sau Domtngo einen glänzenden Sieg über die stanzösische Flotte. Hur Belohnung siir diesen Sieg spendete Rodneh den Osfizieten seiner Flotte e:nen Niesenpunich- wie er wede noch wie oorher je gebraut worden Lit Dieser Punsch bestand aus 4 Ton en Wasser-, 1200 Fla chen Malagg, So» Jlaschen Rum, Flaschen Kognit 600 Pfund Zucker, 200 Mustatnüs sen und 2600 Zitronen. Als Punschs lsowle diente ein Bassin aus Mat. mor, in dem ebenfalls ein Knabe uls Hebe getleidet, in einein Ray-: aus Acajouholz herumruderte and den Punsch schöpste. Um den Rand dieser marmornen Riesen - Punicips howle saß Rooneh mit seinen Offi sieren herum und labte sich an dem Geträni. Schließlich sei noch einer and-ten keizenden Punschgeschichte Erwähnung getan, die Charlotte Niesein eine threr heimatnovellen mitteilt. Der dänische König Friedrich Vll. w:r nach Flensburg gekommen und have die schlestviger Ständemitglieder zu Tisch befohlen. Da er die tiefge ,triintte mittels und siidschleiwigzche Bevölkerung gern versöhnen wollte, sandte der leutselige Monarch nat Iisch den Hosmarschall zu den groß isiiuerlichen Ständedeputierten mit d:r Frage. ob sie denn auch mit der Be lvittung ganz lisufrieden seieni Di: Besragten waren dies, schienen jedw« einen gewissen Vorbehalt zu machet-, cer nach Tisch gereichte Punsch hatte ihnen nicht gefallen, und ein stattli chet alter Dorsmagnat meinte: »Be· dem Getränt lann der Mann doch unmöglich gesund sein!« Die Bauern hatten das am Taselschiuß gereicht« .,ew’cirmte und parsiimierte —Finger 3pülrvasser als Punich getrunken —- Schlauet Trick. Sie (auf aiment-j: Heuty sind mit einsete Ge sellschaft mal recht zeitig lass-wor den, Emill Er: Jch hnite auch die Uhr urn eine Stunde eingestellt! —- Jn dee Religionssiuw de. Lehre-: »Wie hieß der Sohn von Abenham?« Der kleine Motißx »Wie werd er gedeihen haben, here Leb-erh Ixzahamfon werd et geheißen ha I A y e s l) a VO- KANTAIIUUIMIU von Mücke Eim- Schildkkung tkk III-minnt des von der »Gutes-« auf Aekling Island ;utåtgelassencn LInIungszugu von lcspitänleutnsvt v. Mücke Zu deutscher Istk englischer Sptmhr. Preis i1.25—- Pei- Pcsi H.35 Anzeiget-lletokd Publ. Co. cis-«- Ist-»O seh-. .-. m ehe-es tu tut III- sem Jm Mittelaltet herrschte hinsicht lich des Jahresanfoags die größte Verwirrung, von einhettlichem Be ginn eines neuen Jahres nmt teme Rede. Bald begann es am 25. De zember, bald am 1. oder 25. März wenn nicht noch später. Der Jahres anfang mit dem Tage der Geburt Christi (25. szembett war befra dets m Deutschland weit verherr XII-, LI- (:«. DE HÄLFTE I, - . Neaiasrstarte aus dein U. Jahrhundest L I sehend, in den standinavischen Läu dern erfreute sich der sogenannte «Ni1tivitätsstil« schon aus dem Grunde großer Beliebthelt, weil ei fmit dem altheidnischen Julseit zit iainmenfieh worauf Dr. zrih Bitt-. ger in der Einleitung zu seiner «Ge schichte der Neujahrsieier in der -Kirche« hinweist. Dem Weih nachstage darf jedenfalls für da-) Mittelalter eine jahrhundertelang Geltung als Beginn eines neuen bürgerlichen Jahres zugeschriehen werden. Allmählich drang jedoch in der bürgerlichen Praxis der l. Ja nuar als Jahrrsanfang, dem assi ziellen zum Troß, durch. Luther wollte von der Neuerung wegen des mit der Neujahrsseier verknüpften «Narrenwertj« nichts wissen: .Man heißt diesen heutigen Tag den neuen Jahrestag nach der Römer Weise. Wir Christen sahen unseren neuen Jahre-lag an am heiligen Christtnge, wie die Jahreszahl zeugt, daß man schreibei: Jni Jahre nach Christi Ge burt: Jm Jahre 1564 befahl Karl V. ausdrücklich, das Jahr mil dem l. Januar anzufangen. Jn Schott land wurde die neue Zeitrechnnng erst ini Jahre 1600 eingeführt, bis dahin hatte dort der 25. März als der erste Tag eines neuen Jahres gegolten. Jn Holland datiert der l Januar als Jsrhregantang seit 1575, in England erst seit Mitte des 18. Jahrhunderts. — Schlechte Austern- Rich iet: Sie sind um zwei Uhr morgens im Kassenzimmer der Stnvibani nn getroffen worden. Was hatten Sie dort zu tun? Angeklagte-: Jch interessiete mich seht fiit Börsengefchäfte und da woll ie ich nur schnell mal die in dem Kassenzimmer aus-liegenden Kutfe vom letzten Abend überfliegen. — Sinnig angedeutet — Heer (coährenv ver Innzpaufe zu fei ner Don-ex Fräulein, tragen Sie aber ein reizendeö kleines goldene-· Vetzchen als Berloqne an Jhtet Uhr iette. Aber-, wenn ich fragen darf, was tragen Sie darini Dame: Bitte, es stehst Ihnen frei, et zu öffnen· here söffnend und lesend): »Si vermieten.« i Zum neuen Jahre. ; es alten Jahres Fackel will veralim E men, - In Rat und Rauch versunken die Gelände; — Tvch durch das Gluten rannen laufend Stimmen, l llnd and dem Glas-e greifen iauiendi Hände Und Schwerter klirren fiädlern an die Saeidem Und Mütter weinen leis in leeren Stun- . am, Und jedes Herz verschliesei heilige Lei den, Und jedes hanc birgt tamn vertraute Wunden. Des alten Jahres Fackel will versehen, Wild lodernd stand sie ilder Welle-wei ien — Und lals die Welt in dluiisem Ringen: achtu Und lad den Krieg-am lider Gräber schreiten Und fah die Opfer-träger endlos wallen: Die Illsnney Frauen, Mütter, Bräute, Unaden — Und dsete nur ein Wart via ihnen al len: Wir wallen Frieden, lelaen Frieden da dcn! — Jeyi will ein neues Jahr lein Licht ent zündete, Das wird durch Glut and Glasten lenchi iend dringen — Tab wird ans Frieden, starken Frieden künden, nnd wird der Erde neues Blüten bela sen. Jetsi will ein neues Jahr sein Licht er beden, All unsere Herzen folgen seinem Blin len —- —; Es ruft das Land, es rast das starke Leben, s nnd iaalend helle Lsoflnnngssterne win len. Die weise Frau. Isotte bochl nall Prost Reujahl Tante Jene It mt da, Tante Jene, wie bet( nrt coch die »so-esse Frau« stammt Wieviel Rinde-B Mächem Jungen hab its schaust sur «Welt icbrungenl stumm wenn et bei ..ir schellt, s l Kommt nachher wen Alter« sur Wettk Heute muß ich dct is flakf Zur Geburt von ’t neue Jath I ! i Metze —- Beim sädubettünssler «Jch werde e nen Taler aus ver Luft hervor·za1u«ser11 wer von den Heeren tunn mir einen leihen?« « —- Gleichgulti.g. Froui (ängftlich)r Denke Vir, unser Jungen hat einen Ufennia verfchluckti Mann: Na, es ist n un gut, daß es nicht mehr ist! —- O diese Fremdwörterh StädteH Ter Ettensepp scheint Euch nicht besonders sympathisch zu fein. Bauer: Dös scho, aber leiden sann I ’n net den Kerl. —- Aus der Schule. Lehrer: Warum nennen wir Goethe und Schiller Klassikdrf schiller: Weil wir uns In allen Klassen mit ihnen qbgeben mäjknl »Hossnungsfchimmer« Die Menschen sind ein seltsam Ge schlecht. Schon bei der Geburt schreien sie, zur großen Bühne des Narrenthuins zu kommen. Ueber die Welt kann man lachen sie verachten, sie hassen; aber man darf sich mit ihr nicht entzweien Deutsche Bücher-! ,,Adveutukeo of the U-2«. Von Baron Spiegel von und zu Peckelshejm .. ........ 81.00 «Zcppcline über England«. Ein Tagebuch von «" . . . .sl.25 »Einheit-« Von Kapitän v. Mücke . . . .sl.25 «Avefha«. Von Kapitän v. Mücke . . .. 81.25. Die Fahrt der Deutschland « Von sinnt. Paul König. ..81.25» Voyage of ,,Tentfchland«. · in Engl isch .......... ; sl.25s The Bampite of the Continent Von Lmunt Reventlum . .sl ZU »Als U · Boot - liammandant gegcnj England-« ............ 81.10 » »Der tussischr Niedctbruch«. Jn zwei Blinden ........ 8220 »Die Schlacht am Staatens-« 81.10 »Der sltieg im Alpeutoth« . .81.10 »Deutfch-Amrkika«. Besitz illustr. Wochenblatt Jetzt 52 Seiten stark Per Jahr .............. M.00 6 Monate ........ ...82 25 Einzelne Nummern ...... I .10 Beftellungen anderer Bücher wer den entgegengenommen. MisstållekoldskobL co. Ri. 109 fühl. Mlsutstnßr. Seit einiger Zeit ist die Kriegs steuer aus Pakete in Kraft getreten. Zteuerpflichtig sind alle Pakete, für welche das Porto fünsundzwanzia Cents und darüber beträgt. Wer ein solches Paket ausgiebt Muß Jnlands steuermarken im Betrage der Steuers daraus kleben und seinen Namen oder J die Anfangsbuchstaben desselben nebstl dem Datum in die Marken schreibeit Dadurch werden die Mai-ten entwer thet und für wiederholten Gebrauch unbrauchbar. Man muß achtgebem daß man nicht auch die Postmarken nnaültig macht. Das Porto kann in Steuermarken nicht erlegt werden, und die Kriegssteuer nicht in Post marken. ——-—-—-. l Jn der nächsten Zeit soll sogar dass Salz rar werden« Wen-n eine ver-Z liebte Köchin also die Snppe noch schnell versalzen will, so soll sie sich beeilen. stach der Wohltätigtemvnstellsus. Grpzek PesmitsErIteseIkm Ertrag von 1917 in den set-. Its-te asf 75 Million-i D. Icscksävr. Wie hoch ist die bescheidene anke ritanisctje Crdnuß oder »Peaiiut« ni den letzten Jahren an Wert nnd Ansehen gestiegeni J Sie spielte schon in den amerika nischen stolonieiisTagen eine Rolle, — niinilich als- Futter für Schweine und sur die ,,Jungeiig«; niit letzte ren waren die Stlriven geiiieint. du Redensarten wurde sie vie in oie neuere Zeit gern als Veranschoniis chung siit etwas kleines und kleintis ches gebraucht, und inan sprach z. B. von «Peaiiiit-P-)lititerii«. Erst anfangs der 7Uer Czalne des verflossenen Jahrhunderts begannen Zarnier in der Peanutisone, einen kleinen Abfatzniartt fiit diese Nuß Bohnen zu finden· Heiß-gewinn wurden sie aus der Straße verkauft, nnd sie gehörten bald zuin »Hei siaat« der Zirtuss und Zaljrcnurttss Herrlichkeit suiigiAiiierita faßte immer nieyr Neigung für sie. Die erwachsene CZeneration aber blieb spröde, außer daß Erdiiüsfe unters der falschen Flagge von Wandeln bei der Herstellung von Weihnachte gebäck usw. benutzt wurden. Aber! erst im Jahre 1908 fiel die Bei-nut Ernte groß genug aus, daß die Ma tion und die Presse besonderen Ver iiiert von ihr nahmen· Sie tain da- ; nials auf 12 Millionen Dollarszxs Das war eine höchst überreiche-um« Kunde für alle, welche die Erdniiszl noch bis dahin nicht ernst genom tnen hatten. seine angesehene ianois wirtschaftliche Zeitschrift riet jedem Farmer in geeigneter Gegend, welsz eher einige Acres übrig habe, Peass nuts zu pflanzen. 1I 1916 aber erreichte die Erdnußsk Ernte in den Ver. Staaten einen» Wert von nicht weniger als 56 Mil- ; lionen D. Und gar die Ernte vons 1917 kommt nach mäßiger Schat zitng von Regierungs · Sachverstän-l digen auf volle 75 Millionen Dol-; lars. Damit kann dik- Erdnnfz kecklirh i in den Mitbewerb mit tnanchen wich- I tigen Feldsrüchten treten, welche bis- ; her in den regelrechten amtlicheni Ernte-Gerichten aufgeführt wordenl waren. Auf ungefähr einem Drittelj des Gebietes der Ver. Staaten wird heute Erdnufz gebaut, obwohl na türlich nur ein kleiner Teil dieses Gebiers ausschließlich mit Peanutsz bestellt ist. Jm Staate Texas allein« sind 225,()W Acres Land mit Peass nuts bepflanzt worden. Darunter ist , das Land von manchem vormaligen Baumwollstlanzer. welcher durchs den berühmten SamentapselsWibeli fo schweren Schaden erlitten, dafz eri vorläufig das Banmwollstlonzenj aufgab und dafiir die ehrlichen Pea- , nuts baute. s Votausfichtlich wird fid, das Lin-l Pflanzen der Erdniifse noch ganz bei« deutend weiter steigern· Bis jetzti deckt das Angebot noch lange nicht die Nachfrage, welche so gron und so nielseitig geworden ist. Erst nor tur- , sein haben mehrere große Peanut zaliriten zutnarhen inufjen, weil fie nicht Rohmatertal genug bekommen konntet-· Fariner, welche noch ge ringe Mengen l)erbeibrachten, die non der vorjährigen Ernte übrig waren, erhielten 82830 pro anhen nährend ihnen das Ziehen nur «l(I" beut-:- uro Bushel gekostet hatte tVerhiiitnicsmiißig viel; siir manche andere stellten sich die Kosten auf Je UeIilLs pro OiisiJeH Uiir ung- Jahr 1918 werden die Preise ohne Zwei sel noch hoher konnnen Die Pennnt Industrie ist eine wahre Goldgriihe" geworden. Beginn-Oel wird heute ljöher geschätzt, ais das Bniiinwou « janieiisxeh nnd ist tatsächlich dag. imhrhaftesie Oel, das existiert. CL« ioird in groszein Muße an Stelle von Linien-Oel benutzt, ohin oder niit Wissen der Verzehrer, denen e: se densallö ausgezeichnet niiindet. Pisa unt-Butter ist eisensnils ein Nah rungsmittel ersten diiangez nnd ein iorziiglicher Ersatz sijr tierische Butter, die an Wust-Gehalt hiiitei sener zuriicksteht Fluch kann ein gn -tes"J PeanntiBrot genincht werden Das ErdnnskHen san durchschnitt lich einen Wert von SLD pro Arri hat") gibt vortreffliche-I Hornitieh Futter, — nnd dan bedeutet, dass desto mehr andereis Land, welche-J higher init Isllinlfa nnd Tiniothn be stellt werden nniszte, tiinstig niii i.·)«)etreide beiisliuizt werden kann Ueberhaniii werden alte Teile dei Peanntsiirnte oeriiiendet Cis isi War eine Fniiei, daß die Schalen fiir gewisse Sorten Rriihsiiickcs Zpei ien verwendet werden; aber sie wer den, zn ieineni Pnioer zeriiinhien .ni WeißblechsFabrikanten oerinnst Diese-J Pulver poliert Weiszhleiii ans-gezeichnet ohne jemals zu trat zen. Ellian hatte iriiher dafiir Midi lingsMehl Verwendet, das aber zu teuer geworden ist. In Senttle Wash» wird jedt unter den Aufpizien der Fäde :ation der Frauen-Unionen und Hilfsorganisationes eine Dienstmäd chen-Unten gegründet, die daraus ausgeht, zu erreichen, daß an Sonn tagen nicht gekocht wird, und das-. auch fiit Dienstmädchen ein Achtstun dentag eingeführt wird. Nord-einn- Gall-sentenc Sie bat sich anssalleni oersklßeey Ile aber euer-ji« besser-Ist Jn grellem Gegensatz zu den aller , gemeinen Fortschritten im Betst-wies und im Verbiiten vcn Waldbrandeiex in den Ver. Staaten steht die Tat-; sache, daß der Nordwesten gerade ist l Jabre 1917 eine der schlimmsteres WaldseuerZeiten seit einer Reihe « Jahre durchgemacht hat! Viele heute-IF ruhigende Berichte sind darüber ink Hauptquactier des nationalen Forst dienstes eingelaufen. Sogar die Kriegslage macht die Geschichte noch bedrohlicher. Denn der « Umstand, daß Millionen von Fuß Pechtannen, welche als das beste Ma- « terial für die Herstellung von Atro planen bekannt sind, zerstört oder be droht worden sind, hat alsbald den Verdacht hervorgerufen, daß der Feind auch hier seine Hand im Spiele babk. Das ist eine der unzähligen triegspolitischen Verdichteleien, welche « in neuester Zeit in Umlauf gekommen - sind. und bei der herrschean verbö sen Stimmung glaubt nan is dieser Beziehung beinahe alles. Auch wenn es nicht zutrifft, macht dies die Sache nicht besser. Mittlerweile hat der Forstdienst« sehr wichtige bauliche Arbeiten ange stellt, um sich mit größerer Energie dem Kampf gegen diese Brände wid men zu können. Jn Montana und im nördlichen Jdaho wurde die Armee der WaldseuersBelämpser aus 2000 Mann gebracht, und es kostete jeden «Tag 815,000, dieselben im Felde»z»u acumi, wu- rtuus vernunftlos-lusti wenig war. Und alles, was damit erreicht werden konnte, war lediglich, die Weiterverbreitung des Schadens bis zu einem gewissen Grade zu ver hindern; das wirkliche Löschen der Bräude muß gewöhnlich den herbst- - Regengüssen überlassen werden. »F Außer den Nationalforsten sind auch sehr große Flächen Waldland, das sich im Privatbesisz befindet, in Mitleidenschaft gezogen —- ja noch mehr, sie bilden eigentlich die größte Bedrohung. Denn fiir sie hat das System, welches der Forstdienst auf den öffentlichen Reserve-Ländereien aufgebaut hat, und welches die Bräu de, die auf diesen Ländereien entste hen, auf einer überraschend niedrigen Ziffer erhält, keine Geltung. Wenn Verhiitung überhaupt wich tiger ist, als alle nachherige Bekämp fung, so ist dies bei Waldbränden in ganz besonderem Maße der Fall; erst in zweiter Linie kommt das Auf finden von Bränden, ehe dieselben einen beträchtlichen Umfang erreicht haben, und erst in dritter Linie der Kampf gegen ein großes Feuer, der, wie gesagt, leinen vollständigen Sieg zu bringen pflegt und überdies der opferreichsste ist. Gute Organisation und Methode sind von großer Bedeu tung für alle diese Tätigkeiten; wie auch bei großen Bräuden die Mitwir kung der Bevölkerung, deren Organi sierung aber namentlich im Westen oft sehr schwierig und zeitraubend ist, und alle indirekten Hilfsquellen des Forstdienstes werden von solchen Bräuden bis auf Das außerste in Anspruch genommen. In Diclitbesicbels ten Gegenden wurde sich die Sache natiirlich viel einfacher gestalten Der schwedische Vergl-an im Jahre Hilf-. Die jetzt vollständig vorliegenden Zahlen lassen erkennen, daß der schwedische Bergdau im zweiten Kriegsjahr auf sast allen Teilgebies ten einen träftigen Aufschwung nahm. Auch die Ausbereitungs- und die Beredelunggindustrie haben — hauptsächlich infolge der Preisskiges rungen — zum Teil ganz gewing: Gewinne erzielt. Die Aufbereitungss werte wurden un: sechs vermehrt. — Die Eisenkrzprisduition delief sich j915 aus CZZJLLHUS Tonnen, wäh rend sie 1914 (;,3d««,t53() Tonnen be trug; Steigerung also rund 3«)(),000 Tonnen oder 4,5 Prozent. Haupt sachlich haben dazu die inittelfchwe bischen Eiseiigrnden dein-tragen — Die Produktion von Stiiclerz ging von 5,9i;t;,ls:t:z Tonnen t19"l4) auf J,862,81:2 Tonnen zurück. — Die Produktion von Eisenerzschtich stieg oon 62»,«Istl Tonnen Atti-V aus 1, 02(),495 Tonnen; die Zunahme be trug also rund Wurm-« Tonnen oder ii4,4 Prozent. —- Tie Briiettproduts tion aus Eisenerzsailich und Muts-le Ore« stieg von KLEMM ans 411 902 Tonnen, also uni RAE-; Tonnen oder Z7,1 Prozent Beim slupsererz stieg Die Ziückerzs prodntiion von Tus,1()7 aus 103.740 Tonnen, also auf mehr als das Dop pelte, während die Produktion von siupfererzschlich sich aus 51,248 Ton nen gegen 41,869 Tonnen im Vot iahr belies. Der Wert einer Tonne Stückerz betrug 59,37 Kr. gegen li(,40 teronen iin Borjahr, der Wert tniner Tonne Schlich 119,98 Kr· ge zen 41,39 Kr. im Jahr 1914. — Die Zinserzptodutiion belies sich aus :"-5,937 Tonnen gegen 42,279 Ton nen im Jahr 1914, stieg also um 32,3 Prozent· —- Die Gewinnung oon Feinzint aus elektroiheemischem Wege durch Elektrotherinista Aktie bolags« elektrischet Schmeliwerk bei Trollhättan, hat sich gleichfalls Mis kks entwickelt