Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, December 27, 1917, Sonntagsblatt, Image 12
Malerifche Schönheiten der standrischen Käste. MMM,W-M«3W O.W Gab-SE- ’ « Ists-d HGB-OF ls Maler bin ich einst Jahrznm Jahr zu ihnen gezogen nnd alsS , · Maler möchte ich heute von it) » gen erzähslem von ienen alten tiidteiy die eine geschichtliche Ver gqngenheit haben too schen so manche Kämpfe ietzt nnd früher getobt lmvenz J M der Ebene-, die sich zwischen Hel l Tand und Frankreich, Vlissingen nnd; Diiukirchen l)inzieht, eingehütlt in je--I Mit zarten Dust, den die Nähe deizk Meers der Atmosphäre verleiht, jenerk o üppigem snmragdariinen Ebene,i ie wie mit einem lenchtendenTindent . vom Slberstkeifen der Diinen gelröntl bitt-. Die alles vernichtende Salz z sicut hat man tn diese schönen nnd kei- « M Gelände geleitet nnd sie ans , re himtsc Zerstört nnd nnwirtdar . Die-wilde iteiegitsfnrie lmt,l e kleinen Uan Städte ans ihremz derirämttfe nsein jäh ansgekiitteltj und znm « tiTetl vernichtet Don; bea sros ist ich nun, daß ich inH Laufe der hie noch so manches fest- l geholt-IN eif, was ietzt ans inimerp W UMZMPF TM i «in e nn alte Ecken, WEIBER nnd Böse Mich Kett-wache Brügge Jch mieMe mich dort ein. Jch will nnd Ianu nichibon der geschichtliche-n Glanz- tiiib Ruhmes-seit Brügge-: schreiben Ists Schritt nnd Tritt be gegnet molk den steinernen Zeugen der BWrnheit dek- toten Brügge »Ist-use- ls twrte« ist ja auch der Mel ein Esensationellen Roman-S dstt Diebe-IN . nnd vielleicht ist die ser Titel M Beste daran. « Wenn: z gleich sichnnn Handel nnd Gewerbe wieder Wtitind statt der versank-ei ten Hafenftkaße znin Meere am Ziann eine neue (Zeebrügae) geschaffen wurde- Ho List Brügge do ) sicherlich eine stille, friedliche Sta i, in der man n Mört auf allen Straßen und P , ti- arbeiten kann. Zweimal weith « ’ rt vom Jnll bis Mitte November. nnd immer wieder realen Mich die titlerichöpilichen inalerischen SchWI mi. Schweigen herrscht ein-. dem großen Beginnen ilitlralten Ulcnen ans den n Raienplätzese Die er haben große FenIer en kleinen Scheiben; hinter , neeweißen Tlillvorbönsl gen W man Miitteraottesbilderl Mit IMMnKerzen zn beiden Sei-I tut Diej- viel Blumen, so daßl tmn lit- kleine Altäre wie in Dorft Ren zn leben. Ergreifend sol Cen an , Milcentlich in diesen Fleiegsi iten, Alitlosiakeit nnd der Frie-« feiGIltiCdort walten. wenn manl Ists M erDten militärischen Treiil Heu kommt stind dnrch das inassive weiße sinkst-gäbe dass Heini deri I i ’ insn itt -—— es ist wie eine« an re, Eli beklnnkene Welte. — Geht stillt über den stillen Platz am . entlang nnd wendet sich« sann wie « »sei- Stadt zu, so liegt da, New VI Bäumen, ein riesiges ther Wut an einer vielboaii4 M Stils inter dann der Beguisl Michel mit , nen dunklenlllinen nith blauen nft der Ferne all die chen der studi: nian meint, anf mancher itl der alten Meister diese Stadtan , als Hintergrnnd einer heiligen · ide gesehen zn haben. Jn M « dem alten Biscliofsiiy, war ich von kligge ans fiir einige seit. MWIHH die Stadt der Brill-» ken, der-I III-sk- dort gibt oder gab, Cenn leihst Hat man in den letzten bren US weilten alten Kaniile ver «·il«ttet-«lltgli,«jli · trajzen namens gIeIc UeIInIImIII ocr qummrntnn cvie das nvsisrsze Schbfscnlmns nnd das erjbsschsssl Iin Pulnics, Isntzürken das Auge des IIIIIIIsIsrcIIIIde—:—; alte Ecken nnd Mär-l IIIId ein III-nur« aber sktnmIInIgstllcr Brguinenlwf erfreuen den Man-r. Auch Mkrlnln jst eine sML LSsndt scnr nIII ValInlIos»1 durch den sc Hanptlinscn nach Brüs- , scl und Osthwts gehe-I herrscht IIII Gegen IIsI sII den toten Straßen ciII rcnets eben und Treime An warIIIeIH Abenden los Ich vor einem Kasse-c I Gans des gwsnsn Markt-J, der vom Rissensncm der smthedrale des lIcili s sen Romånls like-tragt wird IIIId als Beobachtsn OsIIIIIkt lssi der Belege-s sung wn »wenn-II benIIIzt wurde. s Aus dem Tut-Ist ist eins der schönstrns Glockenspielc Ion Vclgsen Manchmal musiziers dort oben der volkstüm 0che, Mbwbhmtc Mechelner Glos kmspieler II DennmI, dessen Bild( Allen Lä II Ding Während das lockeIIspsIst iIe durch IIIIII nhkwckk jedes Salbe oder bblke nde zum Tönen Fächkw wies Weite der Meiner IIII Weinentünv Erben Instrumente-us Mis— - und natürlich .« mMng in dieser i. . . « « j»wtgetcogenen( « i- «- zskechanismus « « Inn-schmiqu . ijommerdas znr französischen Grenze nach Furnes nnd Un Banne Ec- gibt ein RienportiBnd nnd eine Nienuort Stadt Wir wohnten in: Bad, dnci one einer Reihe längs des-; Meers hingckdanter Ootelcs nnd Villen nnd einein Unsino bestand: überdies ist noch ein stlnlihansz da, mit einem riesengroß-en Gelände zinn Golfspies len. Hinter den Hotele die hohen Tiinen Dass Badeleben bot ein far lTigecs nnd lselelitesrs Bild, nnd anstntt zn malen, durchstreiste ich in Gesell schast lieber Kollegen nnd Landslente die nmlerischen Diimsngeländc von denen man einen weiten Blick hinüber nach Funke-J niit dein alten Wahrzeis chen der Stadt, dem hohen St. Niko lanciianm, hat, ja weit ins Land hinein znr französischen Grenze; der alten Feste Diinkirchen mit dem weit sichtbaren Lenchttnrm Aus dem Di gne, der gepflasterten Pronienade längs deci Meeres, spielte die groß-. Orkl znni Tanz ans. Das gab beim elektrischen Licht da draußen ein lusti ges nnd bewegte-s Bild. Jetzt ist dass ganze Bad ein Trüm merhaufen — vorbei dne fröhliche Lebens Tas- Vadeleben ging zu Ende, ich zog nach Nieuvortsstadi Es ist tnit dein Meer durch einen Ka nal verbunden, in den außer der ans Frankreich kommenden viel mnliimpfs ten Yser süns andre Wasserarme durch ebenso viele Schleusen siicherartig münden, so dass ein großes Wassernelz dort gebildet wird, wie auserlesen, sich dahinter zu verschanzen nnd ein« zngrabem wa: denn in auch in diesem Kriege reichlich geschehen ist. Nien port ist ein unendlich malerischess Städtchen mit winlligen Gassen und manchem ishr-würdigen alten-grauen Merkstein feines iriiheren itsllanzessv Ein Rathaus mit Hallen und Glocken turm, eine verwitterte Kirche mit ei nein vielgemalten Kirchenportah zu dein eine Ulinenallee führt: ein Turm der Tempelritter nnd ein hochragen der Uenchtturnr An dem breiten Fia nal liegen altntodische, primitive Schiffen-erstem nnd die aus- und ein sohrenden Nleuporter Fischerboote schaffen immer von neuem ein andres Bile Auch Seedotnpser kommen bis zur Stadt. Wundervoll vergoldete oft die Herbstsonne die vermeinen Bäume, cnu Sauni der Zeitumsng ben. Jn diesen sind, soweit sie Ebbe nnd Flut haben, große Auster-sparte angelegt, deren Erzeugnisse zu Mil lionen verlandt werden. Früher alt anderstvo tritt an der See der Herbst ein, nnd als die letzten Blätter fielen, siedelte ich nach dein mehr landeini wärts gelegenen Dirinniden über. Die Bahn dorthin führt an dem vielnmi lämpften Dorfe Raniscapelle vorbei ( Die alte Kirche« jetzt auch ein Triinis ’ merbaufem samt der großen monu ( inentalen Christusgrnppe darin, iii vernichtet i Ein melancholischer Zauber liegt! über Diknniiden zur Spätherbstzeit ’ Träg und dunkel schleichen die Flu ten durch die Kanöle des kleinen Städtchens an der Yser. Die Bo genbriickein die Steinauadern des Katz sind bemoost und verwittert, mit knotrigeu Linden bestanden, de ren leste gelbe Blätter lautlos den dunklen Fluten entgegentaumeln. Die alten Giebelhäuser dahinter schei nen zu schlafen, nur selten hört nian ein Geräusch, nur selten öffnet lich eine Tür, und vom nahen Zwiebel turin der St. Nikolastirche tönt dünn nnd zitterig, aber stimmungs voll dac- Woaeintnel zu dein alten Gotteshause selbst hängt ein Jor daens, die Aubetung der Könige Schon einmal wurde die-:- Bild gegen Ende des 18. Jahrhunderts- nach Franl reich verschleppt, später aber zus rückaeaeben Wer mag es diesmal mitgenommen oder geborgen habet-? Ich sah Photographien, ans denen die Kirche vollständig zerstört ist, und ein verwundeter Krieger erzählte nur, von Dixmniden sei nicht-, aber auch gar nichts mehr vorhanden. Schade ist es vor allem unt den schönen Lettner im FlamboyantstiL ein Wundern-ers der Steinhauettunst Die Orncimente zart wie alte slandrische Soitzenges webe, traumhaft, ein Gedicht aus Stein. Man delikt eher an die Bise lierarbeit eines Goldschniieds als an Steinisuelzarbeit Das eigenartigste Jdnll von Dixs mniden ist oder war der Beguneuhof. Aus einem viereckigen Plan —- Alles wie ich es bei meinen früheren Besu chen sali, ehe der schreckliche Krieg iu diese Gegend kam —- liegen die klei nenhellen und sauberen Häuschen der Begunen alle dicht beieinander, grnp viert uMne weiße Kapelle; den Hof nimmt ein Nasenle ein, der von Blumenbeeten begrenzt wird Jm mer neue Anregung bietet diese Sin fonie in Weiß dem Maler, sei es nun daß der Hat an einem net-lägen Spät Wegen im zartesten Silber ges- dstissh sei es, daß er in Gott-. wld sank-It oder daß dZite W MMQ M M lass-am Ist-W in , WMU Mc bei « M »Wi- , Mesenhast, wie in den meisten zu rückgegangenen Städtem dehnt sich der Marktplab ans-, auf dein manch herrlich schön qegliW Wis saneehons sieht. Dei-J Rathaus selbst ist modern. paßt sich aber dein Stil des Markte-s gnt an. Wimdewelle strenge Formen zeigt das danebenlies gende alte Gesängniisgebände Ge wöhnlich liegt dei- Plau öde nnd still da; nur einmal in der Woche wird dort ein grosser Vnttermnklt abgehol ten, dann herrscht ein geschäftige5, buntes Leben nnd Treiben. Am Mak tinsnbend zogen Hunderte von Kin der-n Inn-auf umher, dlllartinåslieder singend nnd niit bunten Liiinlschen in den Händen -—-— ein alter Branch, den icli in dieser Gegend öfter-.- gesehen habe, nnd der sich auch am Nieder khein, in einigen Teilen-Westialens nnd nach Einden zn verfolgen lässt Ruhe bei Tinniiiden liegt Fiikiii-3. Jch kannte e-— schon non Meinem Anf enthalt in dein kleinen Seelmde La Banne, das sich so teizvall zwischen die Dünen heftet Jn deni kleinen verschloienen Städtchen von konnt 6000 Einwohner-i herrscht ieyf ein re ges Leben Besonnt ist es durch seine Ende Juli feder- Jahkes stattfindendc Prozession Was tn Lvekannncrs gan ale Spiel über die Bühne geht« hier ilt es als ein großer Utnzug sc dacht, in dein Viirger von Ftirnesks das Leben Christi vorsiihren Seit vielen Jahren wollte ich ichs-n nach Adern Schwer ist ee zu errei chen da .8 an keiner Hauptnerbins dnng der Bahn liegt. An einmt nnindervollen Herbtage. als ich meine lange Studienzeit in Brügge beendet die Koffer tizid·Bilderkiste gepackt-nnd heimgesandt hatte. machte ich mickk ans den Weg. Bald war ich in Zypern Große Wasserfliichen dehnte-n sich ausd, dahin ter Wälle, mit dünnen Pappeln de standen. Durch die Bäume sah man die Stadt mit ihren vielen hochragen den Türmen-. recht ein Bild ans den« Mittelalter. Dann tani ich ans den großen Marftplay tnit der gewaltigen Tuchhalle, diesem Jntvel der Ban kunst aus Yioerng Mach-t- und Glanz zei-» Die Tnchhalle ist ein Sntnlsrl dessen, was Bürgertum nnd Bürger sleiß erreichen können. Möchtig nnd trotzig stand sie mit dem großen Bel« sticd da, nmjestiitisch wie eine Kame drale. ein Bnnverk von mtßerordettts licher Schönheit und Strenge der Li nie. Jm ist« Jahrhundert war Ypern durch seinen Handel, besonders durch seine Tuchindustrie, eine ds« mächtigsten und reichsten Städte-. Es soll 200,000 Einwohner gehabt Jjoi ben, während es fest lannt »Mei zählt Leider wurde es durch den Grafen von Jlanderm der aus seiten der Englander stand, in den Kampf der Wie Win; M. wen Ur ban Vl. ) verwies-It Die Stadt innr de im Jahre 1383 schwer belagert und ohgieis M ans diesem Kampf fiieqkeich her-! oeqina, war fein Verfall doch besiegelt Die Tuch-reitet waren ygkfiohem tiicii hatten sich andsrensso engesiedsely znnnejl in England, viel leicht durch sonsten Zwang getrieben Jn der Stadt stellte sieh eine Port-Ei offen anf di Seite des Feinde-H in at »der-hinderte den Wiedermiibnn der zerstörten lsiebiinde Die Männch mit den Speisiem im til Jahrhun dert. bei denen sie einer neuen am ßen Belagerung durch Rai-neit- nickt widerstehen kannte-L gaben der Stadt den Rest isiisrs fimteniich wichtiasr Platz wurde sie anm im Laufe des- i7. Jahrhunderts noch mehrfach non den Franzosen srobert nnd zniiickaewisn nen, tain an Tefterreich nnd seiner on die Französische Meintest is dass ec iast ein Wunder zu nennen in, das; sich noch so vieles ais-:- det Ver-tanzten iieii erhaiten konnte-. · Jeht war die Stadt Heim ohne be deutende Jisksnitrie Aber alles erin nerte noch an die Zeit des alten Glan zeit- Jedess idane fast eiitziickte, nno zweit nicht nur durch den Reichtms feiner Architektur, sondern oft gerade durch die sti iige Einfachheit der Glie der-um Votlsektichend ist det Tndor bogen- Dzn Maler locken die alten Gäßchen, in denen dnes Sonnenlicht über den rann Dächern spielt Jn der lierbstlichen Jahreszeit waren die diaii mit Bäumen bestandenen Kirche-lädt mit aoldemm Lanb besikentx ver tkiinmte kleine Gärtchen mit weis-en Biedekmeierpiörtchen griiszten mich, nnd ale ich sn zeichnen aniinn, neseklte sich ein freundlicher Archivar zu mir, der mich ans alle Schönheiten nnd ge schichtlichen likerlwiikdialeiten seiner Stadt aufmerksam machte Aber dse Zeit eilte, nnd ich wollte alles send-Jl ten, was mim entzückte Wie ikeni es mich heute, das; ich vor der Vei nichtnna der Stadt noch so vieles in meinem Siizzenlsnch mitaenunmen habe! Jch wohnte ani dem Markt in ei nem barockenlbaithoi. den mir der At chivar ennsfnnlen hatte. Die Aussen swnt war nm den Medaillons alte Göttinnen qeschnniclt An langen Abenden lab ich im stinotiseater den Untergang von Troiai Ich almte nicht, daß schon das kom mende Jale diesen Stätten des Frie dens ein ganz andres Gewinn geben würde, dasz bei den bestigen Kämpfen nnd Veschießnnaen so vieles-, was das Auge des Maler-s entzückte, iiik in · mer verschwinden würde nnd daß ein nener Untergang alten Glanzes be svotstand erschütternd wie dek, d n inne Homer besnnnen Prof. Helminth Sie-begann Humoristische Inapr Z II -Sieh mal, Bau-met mit einem Paketk v »Der ieht entweder um« over er geht mi Leib mit« . ! Schloßwächter ( u den Warum-M »Schu- Sie, meine spare-D diese Burg ist über 600 Naht- alt So alte Burgen, bauen sie fest sur nicht weht-P 1 III-·- - JO- x ! Herr wer feiner Wirtschafterin einen Horaisan-trag gemacht hat« »Wir sind uns also einig, Du wirst meine Rai-'s« »Von Herzen qerm Herr Jnspeftot«. .· lieber Karl, weils ich sagenm nat möchte ich Dich noch bitten, mir über meine vier jährige Tätiqseit als Deine Wirtichaftes tin vorher ein Zeugnis auszustellen.« s l « Fürsten -Jch habe Inst dem Wildbret bånvler wegen Liefenma der seien für die mm Gassen abqelchlofieust Sonn Ojägcn »Ich Meiji« « ,.-J-. AtLJI Guten M en, rr Bürgermeistey wish fo früh uhorg de en tagen-« Und BUT-« ,- en sitz-ist« d Fremdksrper izn Auge und ihre Entfernung. Fasi jede Großsladt leidet unter der Ziauhenwicklung, nnd außer den Or ganen der Atniungswerszeuge sind es vorwiegend die Angen. Wie oft sann man den Ausruf hören: »Mir ist etwas iusts Auge geflogen!« Gewöhn lich handelt es sich tun seine Sand dartikelchen, Lohleustiielcheih Zigars reuasche, Pilanzenteilaseu und ähnli ches-. Ei— dürfte interessieren, zu er fahren, was ein lvelaunter Fachmann iiber die Behandlung solcher Unsiillchj die sieh schon häufig zu sehr bedenkli-" ehen Erlrankungen erweitert haben, initteili: Gelangt irgend ein solches Teiiehen ins Auge, so fängt iuau unwillkürlich au, das Auge zu reiben, in der ils-ass-l nung, eNus diese Weise zu entfernen. s Gewöhnlich werden aber die Schiner-il zeu durch diese Prozedur noch grüße-ei Ec- liegt dies darau, dasz das Fremd körperehen sich entweder in die oder sliichlicheu Schichten der Hornhaut eingebohrt, oder das; esJ sich unter dein oberen Augenlid festgeklenuut hat. Nun ist die Hornhaut eiu sehrl mnusiudlicher Teil des Anged, wovon man sich leicht überzeugen kann, wenn iuau versucht, sie mit der Fingerspihe zu berühren. Es wird dieses siir ge wöbnlich nicht gelingen, da das Fluge darauf stark reagiert und sofort ge schlossen wird. Die Ursache dieser großen Enwfindlichleit liegt in dem Nervenreichtum der Hornltaut.« Jst fie nun durch den eingedrungenen Fremdlörper verletzt, so liegen die fei neu Nerveneudeu ietzt blosz und wer den bei jeder Liddewegung gedriickt und gereizt, fo dafi dadurch immer wieder von neuem heilige Schmerzen entstehen Jst der Fremdlörper unter dae obere Lid geraten, was sehr häu fig Vorsommt, so verursacht er dort nur wenig oder gar keine Schmerzen, so lange dao Auge ruhig geschlossen gehalten wird. Sowie man aber das Auge öffnet nnd schließt, setzen die Schmerzen ein; der Fremdlöruer wird dann nämlich bei jedem Lidfchlag über die Hornhaut liiugefiinrt und sie ans diese Weise ganz zerkratzt. Na mentlich wenn es sich um spitze Par tikelchen, wie Stein« und Kohlensvlits tercheu, handelt, leidet die Hornhaut ganz beträchtlich darunter, wenn die se Fremdlörper nicht möglichst bald entfernt werden· Es lonnnt auch manchmal vor, daf; ein Fremdkörner, der ins Auge geflo· sgen ist, dort nnr eine geringe Verlet zung hervorruft und dann durch die Tränenfliifsigkeit schnell wieder her auogespiilt wird· Diese geringe Ver-i letzung ruft die gleiche Empfindnugl nnd den gleichen Schmerz hervor, alol wenn der Fresiidkörper noch im kluge wäre. Daher kommt es denn auch,; dafz die Patienten, denen man ebenl ein Konlenpartilelchen oder sonst et was aus dem Auge entfernt hat, noch geraume Zeit hinterher die Empfin dung haben, als ob noch etwas im Auge vorhanden fei. In Wirklichkeit ist aber alles entfernt, nnd nur dies kleine Verletzungsstelle ruft die Use-l fühlstiiufchung herum-· z Nntnentlieh häufig bei Metallarbei- ! tern kommt ec- vor, dass beim Hain-z mern des Eisenis tleine Eisenbartitels cheu in Form von Funken wegilsriis hen. Häufig tonmien auch VerletzungenT mit Glass, Holz, Scherenspihetu Ton-i nenuadeln, Vanmzweigem Tinte etc.i vor. Aber diese lleinen Verletzungenl ; haben das gemeinsam, dtrsz sie bei sach gemäßer und schneller Behandlung auch schnell heilen nnd leiuen dauern den Schaden siir duc- Ltnge und fiir idoH Sehverniögen hinterlasfen —i allerdings nur mit einer Einschränsi lnng. Ce- dnrf teine Triineusaelepi tranlung vorhanden sein. Die unsi schuldigste Hornhantschramme tanni »sich in ein bis-dortiges Gefihwiir ver Jtvandelty sobald dieses Leiden vor handen ist. Eine storfe Träne-umson iderung ons einem Auge ist immer, Moll Eiter, der sieh besonders ansmcpz imelh weint man mit dem Finger geii gen den inneren Lidwinlel drückt, so; schwebt man fortwährend in Gefahr« bei der geringsten Verletzung seini Auge zu verlieren. Der aus dem er-» trantten Tränensnck herausguellende Eiter enthält eine grosse Anzahl be sonders giftiger Vatierien, die sofort die heftigsten -Hornhautentzündungen hervorrufen, wenn sie in eine noch so kleine Verletzung eindringen Hier gilt es aber, besonders rasch den eingedrungenen Fremdtörper zu mitfernen Auf tvelche Weise geschieht dies nun?Ä - So ohne weiteres kann man ihn nicht fortbringen, selbst wenn man ihn deutlich ans der Hornhaut oder der wei en Vindehaut des Angaber sieht, n das Auge ist viel zu empfindlich· Der Verunglückte tolle-« de bei der leitesten Berührung« iei es« mit Instrument oder sei es· mit der Sond, die Lider sofort energisch zu sammenknetfen und mit seinen Bän bm die helf-Use nd von sich stoßen, fo« es umu vore, etwas aud vermeiden, ritt R- uneins-. dadurch, daß man einige Tropfen Ko tainlösung eint-säuselt Das Kokain ist ein Alialoid, das ans den Blättern des stotastkanches in Petu nnd Beli vien gewonnen wird. Liegt der Fremdlörper nicht in der Lidspnltenzone, sondern ist er unter das obere Lid geraten, so daß er nicht gesehen werden kann, so muß man um itm zu Gesicht zu bringen nnd da von zu entfernen, vorher das obere Lid umdrehen Zu diesem Zwecke fordert man den Kranken aus, scharf nach unten auf seine Hände zu blicken; dadurch wird das obere Lid in seiner ganzen Ausdehnung sichtbar-, was sonst nicht der Fall ist. Man legt dann den Zeigesinger der linken IStand ans das List, iaszt den durch einen leichten Druck mit dem Finger etwas abge bobeneu Lideand —- nicht die Wint pern —-— zwischen Zeigesinger nnd Daumen und drelit nun in geschickter Weise das Augenlid unt· Diese ganze Prozedur läßt sich schneller aus-stillten al-:s beschreiben und ist, ans geschickte Weise ausgeführt, siir den Patienten mit keineeteiggäinbeauemlichteit ver bunt-en Man hört niertiolirdigerweise osi von Laien, bei denen diese Prozednr vorgenommen worden ist, die Ansicht ausspreche-n der Arzt hätte ihnen das Auge heraus-genommen, den Fremd törber entfernt nnd dann das Auge wiedereiugesetzt. Das iit natürlich ganz unmöglich, denn das gesunde Auge liegt fest in der Angenhöhle nnd ist mit ihu und dem Gehirn iurch sei ue Muskeln und Sehnen, durch seine Nerven und Vlutgesiisze etc. sest ver bunden. Nur wenn man alle diese Organe durchschneidet, sann man das Auge aus seiner Höhle entfernen; dann ist es aber blind geworden und kann an nicht mehr wieder eingesedt werden. ieser Vollsglaube, ein ge sunde-J Auge herausnehmen und wie-« der einsetzen zu können, ist übrigens uralt: man schrieb diese Kunst schon der alten Geheimsette der Essiier zu Leichter ali- unter dem oberen Lid den Frettidkörber hervorzuholetu ge lingt es, wenn dieser hinter dem nn teren Lid liegt. Man braucht dann nur dieses etwas vom Augapsel abzu ziehen, und sieht man dort den«-Fremd lörper liegen. Gewöhnlich wird er aber von dieser Stelle schon durch die Tränenilüssigteit von selbst heraus gesinnt Zu toarnen ist auch vor der Anwen dung der ost so beliebten Volksheils mittel. So erfreuen sich zum Bei-« saiel hie sogenannten Krebsangen beim Volke einer großen Beliebtheit zur Entferntng von Frecndkörvern aus den Angen. Es sind dies siache Kalktontremente auc- den Augen der Krebse, welche zwischen Lid nnd Augapfel gebracht und dann über die A Hornhaut hin-geschoben werden, in der Hossnung, ans diese Weise den Fremdkörper mechanisch mitzuneh nI·en. Die gewöhnliche Folge aber ist, dass zu dem einen Fremdlörper noch ein zweiter hinzukommt, der das Auge erst recht reizt und est chro nische Entziindungen hervorrusen kann. In LesterkeichiichsSchlesien bringt das Volk anstatt der sitebssteine ein bis zwei Leinsatnenkökner unter die Augenlider; in Thüringen pflegt man das andere Auge zu reiben; in Schleifen driicki nian das Auge su, tmnnselt initi dem Fuß nnd snnckt aus« In Bayern hält man den Atem an nnd snnckt dreimal über den ent aeqengesetzten Ann; in Schwaden sieht nmn ans den entgegengesetzten Fuß; ins siebenbiimischen Sachsen sprein man mit den Fingern das an dere Tilnqe ans nnd ahint das Riesen nach. -. . ---- 4--·-1- , H ,«.Jn, sehen Sic, mein Fräulein« Stel müssen unst- schon sc nehmen, tote ich bin- . . «— »Ach ji«-, reitst act-III Bitte, sprechen Zi mit MsmmP ; —- chc große Reform hat nicht Idariu bestand-Im etwas Neues zu tun« sondern etwas Altes abzufchatfem th wertvollsten Gei sind bte Abschah fang früherer ehe gewesen.