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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Dec. 20, 1917)
svasvvv malte Tosgeng Weihnachten. Erzählung von Gern-g Pufo Der Wind trug dem Pastoe schonl das dünne Geisen des Giiiclchens von III-theils zu, nnd es war doch noch eizne tüchtige Strecke Weges bis va hin. Von dem Dörfchcn selbst sah man Richts. Das lag zu versteckt hinter dem hohen Teich und während über der See noch ein blasser Schein vom entschwundenen Tage ruhte, ging Landeinwötts die Dämmerung bereits in Dunkelheit über. Der Pastoe wandte sich um. Ja, EIN-M das fah man auf weite Entfernung Es war auch dreimal fo groß wie Operhold und lag höher, und hatte vor allem ein ragendeg Wahrzeichen —- eine Kirche mit ei nem hohem spitzen Turm. .Er war stolz aus feine Kirche und Absicht-, Ovethold hätte sich michs inch ein Gotteshaus hauen riskmms Ader das war die ärmste von allen;; Gemeinden rundurn, und er mußte-; auf der Diele im Gemeindehause pre- k; digem einen geeigneteren Raum hatte H san nicht. F! Und das Glöchcken hing nebenan in «1 einem Brettergerüst Man konnte an deriidmte Kirchen erinnert werden« die so einen freistehenden Turm be-B Dann war es freilich schwerj ernst zu bleiben. Die Weihnachispredigt mußte Pa sior Eperfon den Oderholdern am Heiligadend halten. Die Feiertage gehörten den Sönwitern · G war kalt und der Wind schnei dend. Mit dumpfem Brausen rollten» die Wellen gegen den Strand. Auf hocgrifs brannte schon das Leucht-f Mancher Schiffer, der es in dieser Nacht erdlickte, wurde es mit anderen! Augen betrachten als sonst. Dort ist daj Land, dort feiert man Weils-» nachtenZ Wie der Stern von Bein-J lehem wiirde es ihm entgegenflam men. Aber er durfte es nicht zum Leitslern nehmen, wie es die Weisen aus dem Morgenlande getan, er mußte seine Straße fahren, die ihn immer weiter davon entfernte· Born Strande laut durch die Dü nen mit langsamen Schritten ein Mann den Deich heraus. - Der Pastor erlannte ihn gleich, er traf ihn nicht sum ersten Male aus· diesem einsamen Gange. Malte Tossens war es, der frü«-» here Lotse, der in unfreiwilligen Ruhestand dersth worden war, weil er den englischen Dampscr auf Ru stersand gesteuert und durch strafba sei Verschulden die Strandung des Schiffes verursacht hatte. · j Nun ging er müßig, wollte auchs nichts tun, lonnte mit den Gedanken! Ieicht loslommen von jener verhäng j selidollen Geschichte. s Ein anderer hätte sich wieder eine Beschäftigung suchen müssen, aberf Malte Tossens war wohlhabend undj d für sich allein. Und er hattei - .ch in einen Sonderling und Men schenfeind verwandelt, mit dem laum noch umzugehen war. l Er rückte zum Gruß an der Mütze· ; »Noch unterwegs, Tasse-ist« redete: ihn der Pastor an. f .Gef«allt mir hier am besten,« wurde ihm mürrisch geantwortet. »Aber es wird schon dunkel, und ei ist heiligabend heute.« «Ein Tag wie die übrigen« l « »Das ist nicht richtig, Tassean »Ich denke doch.« l v,Man muß nicht die Einfamtkix suchen· Wer unter Menschen lebt ( muß mit ihnen leden.'« ! .Bin froh, wenn ich reinen seheJÅ «Zufrieden macht das nicht.« j Aber man kann auch nicht belo ; zen und betrogen werden-" Der Pfarrer schüttelte Den Kopf ,Begleiten Sie mich, Dassean fagt tr, »dann können mir nrch einige miteinander reden.'« « »Noch Overhold?« Toffens' Ge ; sichi verfinsterte sich. «Wüßte nicht J wag ich da sollte. Verxbünfchl fei’s!' »Wie lange foll vieler Haß nott» bauern?« fragte der Basler vor purfsvolL »Peter Olben, Den Jht für Euren Feind hieltet, ift feit Jah « ren tot. Seine Frau haben wir vo sret Wochen begraben Wen haßt Ihr jeht noch? Etwa die zwei un mündigeu Kinder? Nun, sie werben m wenigen Tagen von Oberhold fort irrt Waffenhaus gebracht werden weil in der Gemeinde niemand ift, ver sich ihrer annehmen könnte. Sie fsnd alle arm.« »Der- ift Oldms Strafe übers b! »Nein, das ist Toffen3’ has übers statt« erwiderte der Panor. Und III ihn auf dir unschuldigen nd densroerten Kinder er Fee-L tun Euch nicht zum Segen M ckden uTitin säu- Kamede et etetiso ten-f entweier sagt. mich bestem- Wisse-; smv Ge-; missen.u Z «Und hätte es doch nicht müssen!« schrie Possen-, mit dem Fuße auf stc1mpfend. »Er hat wie ein Judas-« an mit gehandelt, wahrhaftig wies ein JUDJ1S!« ; .Es nützt nichtå,« dachte der Pfati « tet, .et hat einen unbeugsamen ( Stattsinn.« Laut sagte er: »Ja-T muß eilen, sonst ver-späte ich nuch.Y Aber mag es nun nach Ihrem Sinn fein oder nicht: eine fröhliche Weih- ; nacht, TosfensZ Gott schenke sie auch Ihnen. Eine fröhlich-, gnadenbtin gende Weihnacht!« z Er ich itt zu, nnd der them-Tige« Lotfe start ihm nach.... Fröhlichk, gnasdnbringende Weih nachten wünschte man ihm! Er hätte ! laut auflachen mögen. Woher sollte i Ihm addie Fröhlichkeit und Gnade kom MMF Er erinnerte sich kaum noch, daß ; er jemals fröhlich gewesen war. Und » Gnade —? Den Glauben darani hatte man ihm genommen. Ader vordem? Ja, dal Und ganz H hinten im Virgangenenl Er ivai jung gewesen. Hatte sich tdie jedes Kind auf Weihnachten gefreut, und Freude roar ihm geworden. Jm El ternhanfel Immer hatten die Alten den Tannenhaum fiir ihn angezün det, auch als ihre Hände schon zit terten. Das war wohl Gnade des him mels gewesen, daß ihm das fd lange erhalten geblieben Wie vielen wurde ej friih genommen. « Peter Oldens Kinder fielen ihm ein« Er fann und sann. er kämpfte mit sich · Fröhliche gnadenbringende Weih nachten! Nur einmal noch! Etwas stand in ihm auf, das er« niedergerungen nnd niedern-Halt hatte, und nun bezwing er iLn i» sehr er sich mehrte. « Noch einmal lautete das Glöckcken in Oderhold. Dann trat Everfen unter die zur Andacht Versammeltenl und sprach in schlichten Worten zu den Fischern und ihren Frauen nnd! Kindern von der himmlischen Bot-I schaft, die die Erdenlinder aus dernl Munde der Engel empfingen die ihr? Erdenleid lindern und die Bürde un Iter der sie seufzten, leicht und sanft machen sollte. l Und während er sprach, trat noch jemand zur Tür hinein, sachte aufs den Fußspihem das er nicht störe,j und dlied ganz hinten in der Ecke ste- ! hen und rührte sich nicht. i Als der Schlußchoral gesungen ioar und der Pfarrer, ehe er sich aufl den Rückweg degad, noch diesen und jenen aus der Gemeinde nach seinen Angelegenheiten befragte, hier Trost,! dort Rat spendete, sah er auch Malte Toffeni auf einmal vor sich. » ,Sie hier —- in Oveehold?« Jsj ist nur wegen der Rinden Herr Pastoy wegen der Kinder don? -?lden, damit sie nicht ins Waisen-« Jau- gefchickt werden« —- Tossensk hatte den Blick gefentt und die Worte tamen leise nnd taum verständlich t,ervor. — .Sie sagten doch, daß »e dorthin sollten, weil feiner dafür sorgen könnte. Da meine ich nun, wenn ich es täte. Jch kann's ja. Die Boos, die mir das Dank in Ordnung hält, wird helfen. Es soll schon werden« es soll schon gut wer-« den.« »Sie würden eine große Pflicht und Verantwortung übernehmen. Toffensl« »Macht ich auch gern wieder ha ben« Und fein Blick wurde fest. ganz fest; ein llarer Wille leuchtet-. daraus. »Und Jhr habt reinen Groll gege cen Vater ver Kinder mehr in Euch? »Keinen.« Da gab ihm der Pfarrer mit war mein Drucke vie Dank-. Und nachher gingen sie beide au Dem Teich nach Sönwil zurück. Sie sprachen nicht viel. Aber als man schon die heller Fenster im Dorfe sah, meinte ver geistliche herr: »Wie werden Si« denn den Christerbend verbringen Tosien5?« -,,Die Bot-s ist-bei ihrer verheirate ten Tochter zur Bescherung. Jcl werde allein fein; wand in den letz ren Jahren immer." »Und habt reinen Baum, leirx Licht, nichts Festliches?« »das-«- lange nicht sehabt Auch caj gewöhnt lich.'· »Er-in aber nicht Kommt rni Fu mir ins Pfarrhaus Meine Frau and ich befchereu den Kindern, den erneuen imd noch einigen anderen aufs m Dorfe. Die beiden kleinen Ol msipdanchvcy siuvfchanseiirge III-U Rit- TUTTI-r Z Befucht unsere WeilmachtcssAbthcilung Eintäufe werden aufbe wahrt und abgeliefert wenn gewünscht — Pesnrgen Sm- Ijjxre Meilmarlth Einkäiuke frühzeitig. Die schöne Saison der Freude, guter Freund schaft und Familienerinnerung wird bald hier sein. Und da, nun sich der Zeit anzu passen, frivolere Geschenke während des Krie ges auszuschließen, Und wird Santa Claus —mit nützlichen Geschenken reich beladen wahrscheinlich eine andere Methode anwen den, wie die alte und ehrwürdige Art durch den Schornstein Laßt nnd ein Blick thun in die Auswahl, welche er jetztvorbereiteL Na,na,—er muß wohl einen ganzen Möbelladen eräumt ha ben! Da giebt eg- Nähtische, T )ec-Wagen, Schreibpulte, Teppichfeger, Lampen, Kar tentische, Uhren und Mengen anderer fass cinirender, nützlicher nnd wünschenswertherz Dinge. Und was besagt jener Inyfteridfe Zettel ?—»An Mutter-ein Küchen-.ii«abinett Init inniqer liebe vom Vater!« Fröhliche Weihnachten!! Morriszstühlc, Rauch-Garuitur, Cellcrette, Officestuhl, Großer Lehnstuhl, Davenport, Officepulte, l Biblothettisch, Schemel, Studicrlampe, Lederne Couches Magazinbchälter stostümer Bücherschrank I ITJM I Her Nähkorb, Parlorlampe, Nähschauklcr, Pedcstab Speisezimmcharnitur, Küchenkabinctt, » - « Teppichfegcr, Frülthücktisch, « IF Schaukler, Schlafkammer-Garniiur, Obstschüsselu Nähstoffbchälter Nußbowle L GEDDES 8x CO. Tcr große verläßlichc Möbclladcn. AI hoch, sa komm ich yet, m; vtmg cum gute, neue Mät.« Das herz schlug ihm gewaltig, bis hinauf in vie Athl spütte et es, in den Augen hatte e! ein Brennen. « Sagen konnte et nichts. aber et folgte dem Pastor. shstnsokivsschi. skiam vers ist Col-es westl —- sephlt Eure Zeit-us fett! . I von der Regierung bemässkrtka 50 Hcimääuc noch uachfrzim Big Horn Basin in Wyoming. « Dieselbenbilden einen Theil des neuen «Fronnie Unit«, an unserer Mittellinie-, on die erfolgreiche Poloell Losolität onqnsnzend und die Län dereien werden non demselben Regierungs--System bemiissert, — s eine Ver liiniiernng des sinnt-lex Von IM Formen verbleiben nur noch öl, die noch nicht genommen sind - - dieselben werden vor dein l. März forlnisliem »Minde« rasch! i i Das östliche Colotsds nnd das westliche Nebraska offeriren splendide stienrkimdete Ländereien zu niedricien Preisen. Ein Former nalie Atrom ils-um« zog diese Zoison eine 83600 Ernte von cBohnen aus einer 815200 iFornr Fraue: Was ist solcher Land per Acker mer«-« Sie können es stansen oon 820 big 835 per Acker. i Tausende von Ackern qetbeilter grosser Londkomplexe kommen jeul Haus den Markt. Es wird sich für Sie lohnen, sich die Sache rasch zu über .lcgen. Seht mich. Jch werde bezahlt, Euch zu beizustehen s. s. HOWARU Einwandetnakesbseut stillsamt-sahshs-Geiisde 1004 Ima- Ssksßh Ostia sehr-. If Es ist Hoffnung mWflesessesstfest restsiwsst For-III ( Alpenkräuter Kein Fall ist so schlimm, keine Krankheit so hossnungslos gewesen, too drescs alte, zeitbemährte Kräuter-Heilmittel nicht Gutes gethan. Rheumqkismns, Lebeeceideth Materie-, setdquunssschwäche, Hee stspsuns nnd eine Menge anderer seicht-erde- Ietschsindeu seht schnell sei seinem Gebraus-. · Er ist ehrlich ans reinen, Gesundheit dringenden Wurzeln und Kräutern hergestellt Wird nicht in Ave-schen verkauft, sondern durch Specidssgentem angestellt von den Eigentümern, pl- kkkks PURIST O- sONs co. « — Usss Is- Idfu Ave-. cslcscch —- Dr. Lahmer-'s Medizinen in Mencks Laden zum Verkauf, 122 bis 124 westl· 4. Straße. Louife Spange-berg, Agnt W Pezahik Eure Zeikung jetzt!