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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Dec. 20, 1917)
Heft-sum Novelle von Alex. sit-stell Joraueline war wieder ins Booi erklettert, das Justin, der alte See bsär, zur Badezeit herumritt-me Jetzt stand sie aus dein Rande der Barke. Wie etwas iilbern Rie felndes floß ihr das Wasser iiber die schmalen Glieder nnd über das dunkelblaue Schwinimtosiüni, das ihren Mädchenlörper zu einer zier vellen nnd lieblichen Statnetie ine delliecle. Sie heb die Arme über den Kopi, legte die Hände wie zu einem Helin zufannnen, ließ sich et was in die Knie sinken nnd ichnellte dann ins Leere wie eine von einer stehen Spannung erlösie Feder. sit anderen lagen anf dem Floß. Böbe rollte ins Wasser nnd schwamm ihr entgegen. Bebt-z war vierzehn Jahre alt und hatte einen etwas kurzen Atem. So schnaufie er hörbar bei jeden Zug. Das gab seiner ganzen rundlichen Person eine-i eifrigein gewaltigen Cha rakter· einer er hatte nie so gut mütige treue Angen, nne wenn er Seite an Seite neben uns schwaan Darin blinken feine Papillen groß iuicx ichioiiimetuch neu ienein iaii inyaliloiein itannenden Entn, wie er eii nn Blick anhanglicher großer Ulnsiehnnde liegt· Bin-ess, der neben mir lang ans gesireai lag nnd seinen sit-sanken Yliyirtenlorper von der ivamien Votnniiagsponne kosten ließ, drehte den Rom herum nnd jagte: »Wenn Bot-He ein Moiok mark-, mäc« er ein iaxlechies Fabr-lat, er macht zu viel aSie find boshaft!« Zaun-s imiie wieder seine Augen ges-binnen nnd sich ctniiig znk Seite urnkigh ins horchte er ans dcn Takt, uiig.di·iii die Flut nnten an die Bogen Wing. Jsisqiiriine war jetzt herangekom men. Ich gab ihr die Hand und zozksiiis nisten-. Æbö ninizie unten tin-idem denn isH hinten nnk drei Pisfjoiusn auf drin Floße Piav, das nbctdicsz uns cin Ruhepunti ink die Ciikssii Säjwnnnier mai-, deren Br nscgnng voni Strande ein-I init gro izciil sinkt-esse wid. seit sacqiiclnic uns-uns war, mich aiii Ferngliifckn Medium-i wurde-. .Wo isi iiiisiiie Franck« fragte Jana-s niedlich als machte ei- ans ringt-n Katzin Schlaf ani .Zie wiegt deinen Loh-if sagte Juwliniu Sie saß inil iznxrkgcs Hugo-non Beinen da und fchniiiciii tiiidiich ortgnnqtcs Tit-sicht. Taiiii ims- Ie die heim-n Hände an den Mund nnd nei: JOSEPH-. . « Æbcs rndckte tiwier jng hohe Mcxk l)iiiiiii—:-. Er hanc zuweilen Metze Ragout-Mc ivo isk sich ans zisichiicn nimm-, ioo rk irgend etwas Vinhcrordcniiiach voizbkizigcn muß te, Eint iiiis Anderen iiiid nicht zu teiszuh Min zu niipuiiicrcii. Fastn- iin Boot nahm dass Horn nii inicie zivriinaL Mast-nd und ge in tain das Licht-Pein Kasin nn»" den Bitten zuküsct Ruf der Pkgnicnode vci den Diobinisn beweg nsii sich rote und weiße Fädiiiienichiks nic, wie vcklmteiide farbige Pilzej hin nnd her. Aber Visite schioannn weiter .,Meine Zion wird nie vor Mit tag-unt jin-et Loiiettc secttg,« inein ti seh-l sann-H nnd hatte sich ausge intsteh Er starrte san-nenne ge danienvoii an. »Diese inistetc loss: »Du hast sie even schlecht eingen. .'· -z,Tas hat Ihre Mutter getan-' sagte sann-H langsam nnd snnr sich nnt seinen harten, von Tcnnis nnd isois schwiciig gewordenen Hand sliiittrn an den Beine-i entiang. »Das ist alles vom Schicksal so eingerichtet, daß dn weingstenizeine einzige Mission hier ans Erden zn ersuucn hast.«· Jacqxteinteg Gesicht war nach der See hin gewendet, its te Stinnne klang im höchsten Gra de umkom «Was siir eine MissionW stagte Jantes geben-it »Du hist ooin lieben Gott dazu einst-seyn den sausen Tag zu brum mcn, saiooht!« Sie nickte dazu energisch, ais wollte sie sagen: »Nun weist du ee.« »Auch deine Mutter hat manches Un deiner Erziehung versanmt,« be tonte setzt Jatnes mit großem Gleich nickt Hspchn inan die eine Wahrheit « wirst du sosort gekeizt.« » ichs bin got nicht gekeizt....« YOW veleidiweiid.' « as Sehtoiekigste ans dieser ist, zu wissen, was quueline its-i- einee Wahrheit versteht....« ii "— · qu.uisd.iäMin· Dom-s er seine Reise über die sitt-. :»’ sci- cennnt wenigstens deines Maine.».«; es . Its sagte er: Muts sei sit-i - «- mein Mied»»k« sie items H W ums dem Damm, tvo - I- » — ins- hionen Meis zum Les-s Niederschrift- Sie winkte mit « zSciMckisttZt. . ..»aciiue M »das-P mit-» ziiis »W-; M set-: s i führte einen höchst sporigekechien Wiptung. Jch ließ mich von einer größeren Zelle geniiichlich in die, grüne Strömung weiteripülem Der Morgen war so blan, die Flat fo ikiich nnd iiihl, und die weiße Foiiade des Kaiinos io bren nend weiß im Sonnenlicht Ich drehte mich qui den Mich-it Da tauchte vor niir Bsbös Kopf anf. So oft mich aber eine Wette in die Höhe hob, sah ich weit drü ben das Vorgcbirgc von chre wie eine große, braune-, von tausend biinkcndcn Häuser-n besät-: Kappe ans der heilen spitskjkindcn Flut ra gru. Ta hob Böbd icirw linke Hand ans dem Wasser nnd stieß einen Schrei aus« der bis hinauf in die Felsen haiitcn I I I Eö tvak Stsötiiaclniiitlag. Tec zeit. Jch kam ans dein Wald. Ger inaine lag in der Hänge-matten Sie hielt ein Buch in ihre-n Schaf-Uhu sie hatte assenbar geschlafen. Jn dem kleinen weißen Hause waren die States noch hernntergelassen. »Wo tonnncn Sie hast«-« fragte Gerniaine und richtete ihren schlan ken Ober-föer ans den roten nnd blauen seidenen Kissen ans. Ja- erziihlte. Sie schnitt wäh renddessen niit einem schmalen wei ßen Jalzbein die Seiten ihres Vns wes ans. Jch sah nach ihren blas sen Händen tnit den seltsam langen Fingerspitze-, deren Nagel wie Opale schimmerten. Etwas sast schmerzhaft Sensitivcs schien niir in diesen Händen zu beben. j »Was lesen Sie-« sraate ich nachi einer Weite-. Sie hielt niir das Buch hin: »L rnaison du pdcb6.'« »Ta- ist ein Buch des Leidens. .« sagte ich.... »liel)en Sie es?« th hörte,mie meine-Worte verklangen Mir schien, als ob sie etwas zn ge siihlvotl gewesen wären· Gerinaine sah niiih ein wenia spöttisch ans den sunentvinceln an; -Jch verstehe Jhre Sentiinentalitiit gar nicht.«. seit dein zwölsten Jahre hoc ich überhaupt nie mehr gelitten. .. das ist Phantastrrei. »Damit litten Sie denn da mals't« Genitaine drehte den Kopf nach der Zofe um« die even die Veranda tiire geöffnet hatte und niit einein Teeservire iilier die Treppe kann »Was-an ich damals tm's-« Sie sann »Ich weiß es auch nicht nicht-. Jch glaube, ich liebte damals einen Grooni int Hotel Rin. Jch habe den innan Herrn nn: gesprochen aber er hals niir zuweilen ins Jak tett« wenn wir darf Innrcee gewe sen warens , »Ja, als Kind empfindet nion solche Erlebnisse tiefer-, denn-als Er wachtenee." »Was den Groom anbetkifft, setzen-" »Sie machen sich über mich lu ftis." »Ist Ihnen das noch nie pos fiekt?« »Gewiß, ich habe schon immer das Talent sit-habt, ein wenig to iniich zu sein.« »Sie Aettttfteri" »in-dauern Sie mich nicht, denn es gibt doch ins Grunde sehr weni ge, die toiniich sein können, ohne daß es ihnen schadet-« Gemiaine reichte mir eine Tasse Tee herüber. »Was Sie für Prä tentionen halten«-I Wik schwiegen ietzt beide. Jm Garten nebenan ertönte James Stinnne: »Jaeqneline!« »Er weckt uns immer das ganze Hans anf,·« iagte Gen-kniste, darauf lauten »Was tvittst du?« »Jet) geh« zum Tritt-ist« Schritte auf dein Kies. Eine Gartentüre ttappte zu. Jet- ichtiitfte meinen Tee und starrte zum Strand hinunter, wo man die rotgeftreiiten Zette aufge schlagen hatte, nnd wo eine Menge blinder wie bunte bewegte Punkte nn Sande-spielten Weiter drüben bei den Felsen kreisten Römer-. Ein Schuß knall-l II ,,Glauben Sie, daß Susanne mit Jantes glücklich ist«-« sraqte Ger maine nach ein paar Augenblicken .Sie hat ein Kind, und Kinder machen eine Ehe immer qlücklich.« «Meincn Sie?« «Jedensalls sür einige Zeit-« «Das wäre nur sehr wenig...« »Warum interessieren Sie sich da-. für-'s« H -Jch werde mich verheiraten.»« sagte Germaine mit einein heiter-en nnd doch etwas hilflose-I Lächeln. «Dtl« Jch starrte in ihre dunk len, stoßen Augen« Sie hatte ans Brauen etwas Schwarz ausge legt Ihre Lippen leuchtete-n tief res. Sonst war ihr Gesicht matt tote Ast-attein .ceht Ihnen das so nahe?« Sie sah mich gedankenvoll. mit einem mekctviikdig nüchtekneth ipannungis W Btick an ,sch nein,« antwortete ich sast «zf, »ich war nnr iiberrascht.« . zündete mir eine Ziqarette an und pasfte den pakiiimierten blauen Rauch trotzig in die Lust. . «Wen werden Sie denn heira ten ?« hob ich wieder an, als sie sein »Hast nicht sprach. »Ein-en junng Ader-km den Sie nicht ten-sein« Gemeine spielte mit ihrem Leiezeichen. ,.Sein Va ier ist im vorigen Jahre gestorben. Er ist sechsundzwanqu Jahre aii nnd Besiyer von Fabkiiem die sech zigiaufend Franken einbringen. Maine findt-i das eine gute Par tie.« »Da hat sie auch recht « »Er hat zwar sehr blonde Haare nnd heißt Jenun aber er ist qui erzogen, nnd außerdem ist ses ja Iheutzutage selten, daß ein junger Mann in einer solchrn Position noch heiraten will. « »Sie meinen« daß er heikaien will, beweise seine qnie ErziehnnCF f I Oernnune antwortete main sie sagte: »Die man heiraten möchte, sind entweder zu leititsinnig von charakter, oder sie haben zu wenig Geld-. das sind beides feine Ga rautien siir das Lebe-H ,,Llllerdings. llnd wann isi die Verlobung?« i ,,Nächsten Samstag Jacaues ,tounnt übermorgen an. Papa wird auf Ende der Woche auH London zuriiclerwartet « ! »Das geht ja sehr rasch-. « »Was-in ist auch siii eine sehr kurze Verlobungssrisu Sie sagt Weun niau tn diesen Dingen nicht rasch handelt, kommen sie zuletzt doch nicht zustande. Man hat ja nachher genug Zeit, darüber nach zndenienk Germaine schaute mich au, und doch war mir, als als sie an niir voriilsersiilse Sind Sie traurig W »Ich war etwa: u: Sie verliebt, gestand ich und lächelte triiliselig. »Herunter-« sagte sie wieder, in trösteudetu Tou, wie uiaei zu einein kleinen Jungen spricht. »Aber nein,«' snlsr sie nach einer lletierles gnug sort, »Sie wärest auch kein Mann siir mich gewesens »Da haben Sie rechtl« gab ich gelassen zu. »Warum habe ich recht?« Ger inaine war plöylich sast ansgebracht »Sie sagen es ja selbst, daß ich leiu Mann siir Sie gewesen wöre·« »Nun ja,« sie hatte sich etwas miide zuriickgelehnt. »Aus-»dem sind Sie ein Mensch, Zu dein ich nie Vertrauen haben könnte. Und zwar sind Sie selbst schuld darau.'« «Wieso?« Sie lieben es, altes was Sie sagen und tun, ins lngewisse zu stellen, das söllt au Sie ziiriikt." »New sein« sederisalls hätten wir beide nicht Geld genug, unt glücklich zu sein. Das wäre das Schlinintste.« Germaine antwortete nicht, ich nahm ihre zart-. liiugliche Hand und küßte sie Ein wunderlich inildes Parsiim stieg mir ins Ge sicht. Jch schloß die Augen Selt saiu stolze weiße Vögel sah ich in der Ferue ziehen. lind das Blut in denSchliisen tat mir weh, weih-« read ich sie entschwinden sah. Da tönten Schritte. W kam um die Ecke. Jch war ausgestanden. Jacaueline streckte den Kopf aus der Veranda. ; zkso ist Mantu?« fragte Geri; MINI. i »Sie schläft noch.« ! W kam hernach. Er hatte einen seindseligen, kühlen Blick. JchI verabschiedete mich und ging hin-II unter nach dctn Strande. Es war mir sehr elend zumute. i s s I l Jaraues war schon zwei Tage da.J Er wohnte in Trouviluy tain aber; jeden Vormittag mit seinem Nenn- s wagen gesahret.. Wir warteten aus ihn vor Tisch nus der Terkasse vor dem slasiiux Es war Eure-, nnd wir konnten jetzt erst am Spätnach inittag baden. s Gerinaine war begeistert. Eine brennende Ungeduld strahlte aus ihrem Gesicht. Jana-s machte Wiens ohne nnt den Mundwicleln zu zutsz len. Susanne saß neben Germanie Jhre tiesschwarzen Haare deckten in einer geschweisten Welle ihre Schlä sen, ihre dunkeln tut-französischen Augen blickten ruhig und erwar tungsvoll. Sie hatte sich diese re gungslose Haltung von Jarnes an getvöhnt.21us dein Trattoir ani Strande schritt das Muderntädchen mit dem Babywagen aus und ab. Da gab es oben aus der Straße ein Getnatter wie in einem Gesecht. »Er kommt....,« jauchzte Jac aueline und lies ihm entgegen. Staub und Qualm wirbelte ans. Ein Dantps von Benzin nnd Oel schlug uns ins Gesicht. Dann stand der lange graue aepanzerte Wagen, aus dem nur Jaeaues’ und des Mechanikers Not-s wie aus einer Versenkung hervorragten, still. Jaeques kroch ans dem Sis her aäis und nahm« seine Gesicht-masti a . »Wie gut du autsiehst. . . .« sagte Jarqneline und tupste mit dem rech ten Zeigesinger aus Jaaues' von Oel und Staub verscknnierten blau en Mechaniker-anzug. Dann roch sie an ihrer Fingerspihe ,Ein seltsames Parsümt« sagte sie. Alle lachte-L z Jaeanes schlürfte ein Ei mit sea nak. Er schien W doch etwas er müdet zu iein. Gerinaine betrach tete ihn, wie er i- zurtickgelebnt des W mit einem aufmerksamen gre sen Vle Und in diesem Blick war s alle Entfernung nnd altes Fremde, das doch noch zwischen den beiden bestand. Sie liebte ihn sicher in diesem Ingenbliit nicht. Sie bewunderte ihn vielleicht, vielleicht seinen Mo tor, den achtzigpserdigem der dran ßsen stand. Vielleicht bestannte sie seine Fähigkeit, wie ein rasendes Untier durch das Land zn fliegen. , Schmerzliche, print-one tlnguvisis heit. Aber was hatte mir auch Ge wißheit niihen sollen? Jarqueline stand neben dem Me ckIaniter, der die Einsiilliisfnnngen des Getriebe-) nnd der Achsen mit Oel nachsiillte. Sie interessierte sich iiir altes nnd ließ sich den Motor ertlären, nnd behauptete, ihn nn tversen zn tönnen. Jaranes lachte· same-s sagte wie tröstend: »Sie ist noch ein Kind« Jan-ones inspizierte seht den Wa gen. Ter LIieehaniler schloß das Motorgehiinse. Band es zuletzt noch mit einem breiten Lederriemen zu. Dann kroch Jaeanessz in die Höh inmi. . Der andere iviirgte, schneltte die Anwersknrbeh schrie nach Benzisn hatte die Mitbel wieder ein. ’ To trachte die erste ExplosionH Ein Hämmerth Donner-n, wie mits mächtigen Sprüngen flog der Was « gen bergan, Sand nnd Dampf nnd eine« große Welt-e hinter sich lasse-id. Wir anderen soliiten langsam nach. Jaraneline stritt sich mit same-L der mit Ensanne voran-I ging. Sie tin-r gereizt nnd Iniszi vergnügt. Dann lauten Bübc- und Germanie. Jch niar der leiste ,«Finden Sie, dass er gnt aus« sielst·r« sragte mich Bebe, aber so laut, das- Germame ei- hiiten konn te. s »Ja-« ioate ich ! Da äußerte Bevö- etwas spöttisch: J »Heute will jeder junge Franzose wie ein Limeritaner antis- heu, ich findel das toiniich.« »Sie sind ungezogen, Vöbe,'« sagte Germame und drehte sich nm.1 »Wenn es mir Vergnügen macht, l dars ichs sem,«« behauptete Bette trotzig. »Natürlich mit vierzehn Jahren .,'· antwortete Germaine. »Ihr alle könnt mir nur mein Alter vorwersen,« stieß er sent ton tend hervor. . . .« Wa- tann ich denn daiiir, daß ich noch nicht sechsund zwanzig bin nnd nicht ein solches Monstreantmnobil habe?" Er weinte leise vor sich hin. »Aus . «sagte Germaine mit einem großen, erstaunten Blick. Im Hotet liiutete die Weite zum Essen ner. Die andern bogen nach dem Villenviertel ab. Als ich nnch spit ter noch einmal tnnschante, redete Germaine beschwichtigend, sast ans geregt ans W ein. Sie hatte ihm « den rechten Arm-über die Schulter gelegt. Er schmiegte sich an sie wie ein kleiner unglückliche-r Kavalier-. -. — - ff Es war ein Ball ini Kanns-. Am sVorabend des Verlobiiiigssestes. Get zmaine trng ein ganz einfaches blaues Seidenkleid. Sie war blaß nnd er regt. Sie war schön. Aug ihrem matten Teint strahlten ihre gefärbte-i Lippen wie Purpur. Sie tanzte eben mit Jaeques einen Tango. Wir andern hatten eine« Gruppe um die beiden gebildet. Gerniaine hatte Ieine seltene elastische Linie in ihrem TKörper. Sie war schmieglam nnd doch voller Entfernung, hingebnngss voll und doch von einer behenden Furcht beherrfcht. Es tat niir weh, wenn ich sie sah nnd doch konnte ich nicht anders als sie anzusehen. O, unheimlich wüh lende Eifersucht Schmerz über Ver lorenes, das man nie besessen hat. Die anfreizeiiden und wieder melan cholifchen Rhythmen des argentinis schen Tanze-z quälten mein Ohr. Jch trat hinaus anf den Ballen. Jch tam zurück in den Saal. Jch war tvie auf der Flucht. Jaeqnes war neben ihr nicht nn gelent. Er hatte die gefunde, etwas breitschnltrige Eleganz des Spars tnenschen, die sich alle jungen Her »ren der Gesellschaft jest aneignen. »Er war glatt rasiert, lachte gern nnd sein-as kindisch. Er zeigte die Zähne, wenn er lachte. Wir schien nnd alle zusammen in eine Ecke. Jakanes fass neben Ger maine. Sie galten fest schon als Verlobte. Jch stieß mit Jarqueline an· Wir tranken alle aus das Wohl und das Glück der beiden. Bebs sah im Smoting rührend und to mifch aus. Er durfte neben Ger maine sihen. Sie behütete ihn wie einen Reinen Kranken. Ich glaube, es tat ihr wohl, in ihm etwas schein bar anderes, das sie von dein erwar teten Ziele ablenlte, zu hegen. Viel leicht war das, wenn sie ihm setzt mit ihrer leisen Hand über das Haar fuhr-, nnr ein ganz zärtliche-s Sinn bol für ein fremdes Verlangen, das sie noch in sich trug. Aber wer. wußte es? ( Da sagte- Jaeaueline leise nndi dr te ihr Gamingeflcht zu mir her- i r: »Wenn ich wüßte, daß es mir ; gelänge, hätte ich Luft, meiner! Schwester ihren zukünftigen Mann zu stehlen ..... « , »Wie srivoll« Ich lachte nnd starrte ins Gewühl. Ich hatte plöcs lich Luft, nach dem spielsaal III ben. Aber ich blieb. Das spielte einen werdenden bewegten Betst-eh Maine gewährte mir diesen Tanz. Wir tauchten darin unter wie in einem Muse-wen- leuchtenden :Strom. Wie etwas besondre-nd Leich tes nnd Beschwingtes hieit ich sie im Islan. lind dabei fühlte ich die ganze Kühe ihres Gesichte-s mit einer .atmlosen, hangen Erkegtheit Ich sversnchte zu reden, aber es gelang niir nicht. Jch fand leine«Worte, die diese Qual ausschöpsteik Worte; die so brennend waren, wie meine eigene Hilslosigleit. Das Orchester sang, die Zeit drängte. Da war mir, als oh sie niich plötzlich wäh« rend des Tanzes mtstarrte. Jch senkte den Blick. Jhrc weißen Schni tern strahlten wie etwas Gleiszendes nnd Blendendesz Mein Auge traf ihren Blick. Jhre Pttpillen waren siebrig nnd flirrt-nd. Jch neigte mich über sie, als müßte ich sie zu niir ausziehen. hinaus-heben . . . . hoch hinan-?- iiher dieses Gewühl diesen Saal ..... nnd dann war mir plöytich als oh ich sie getiiszt hätte oder war es nicht gesche hen? Wie serne ranschende Wellen, die an ein Boot, an ein Bord schan gen, llang die XVI-sit . . . .. Als wir zuriicklaniem sand es Janies au der Zeit, anlzulireiinsir. Es waren alle sehr vergnügt Nur oben in den Znnmern der Diener ichaft war es noch hell. Ich wollte mich aus den Gartenlailel aegeniilier in den Schatten seyen. Da staiid jemand ani nnd trat mir entgegen. Es war Bebe. »Kann-ten Sie doch." sagte er wie tröstend und lsal Inir einen Plan au Jch war etwas verlegen. »Sie lieben sie sn anch,« snlir Bette ernst nnd mit der Trank-isten des Knaben sort »wir können uns zusannneu trösten-" Jch erwiderte nichts. Die Situa tion war zu seltsam. Alter Bade snhr eisriq fort, nnd seine Stinune llang rührend, schmerzlich nnd an llagendx »So wird heutzutage ge l)eiratet. Terjensge, de: sie von uns allen am wenigsten liebt, bekommt sie. Und was ist er denn? Ein QIlechauileV ein Chanssenr. aber doch leiu Bräutigam-« Jch lachte nnd nniarinle Behö· »Sie sind ein Kind,« sagte ich. »wir beide zusannnen könnten sa diese Frau nicht ernähren.« Wir gingen hinunter nach dein Strande nnd setzten uns aus die Mauer des Tau-nies. Die See sing jetzt hoch, nnd der Schaum lisriyte uns manchmal ins Gesicht. Der Oinnuel war dnnteL nnd wir starr teu «nach Oavre hiuiilver nnd nach dem kreisenden Licht des Lenchttnrz nie-S, dass mit stiller Manatonie in die schwarzen Wollen hineinsloc1. ; Wir litten beide wie unter einer Grausamkeit des Schicksal-L nnd mirs wußten zugleich, daß wir siir diesesJ Problem keine Lösung länden· per site l- wette. Von h. Petrich. L Dort, wo die Elbe, breiter und breiter ihr Bette machend, der Nord-» see entgegeneilt, liegt, eine turzeSireite nur oberhalb der großen Stadt hun burg, zur rechten weite, das weiland ileinste der deutschen herzogiuiiier, das Herzogtuni Lauenbuig. Es hat einst gleichfalls dein ttoiiig von Da nemart zugehört und ist ldtjö samt Schleswig und holsteiii an Preußen gekommen. Zu Karls des Grauen Zeiten haben vie Sachsen und eili iven hier um das Land getanipi:. Seitdem heißt der machiige Wille-, der dort sich ineilenweii hinziehi, ver Sachsenivald. Als nun der sinnig von Preußen im Jahre 1871 siniser von Deutschland geworden war hat er seinen Kanzler Bismarct zu einein Fürsten erhoben unt- ihin von seinen eigenen Krongiitern iin Unmut-arger Landchen einen schönen Besitz ge schenkt, damit er auch surstlich zu le ben vermöchte. Da hat sich Bisiii irrt in Friedricheruh das alte Wirtshau herrschastlich ausgebaut und alles nach seinem Sinn hergestellt. Wenn er darin Freien hatte oon seiueiii großen und schweren Amt, hat er hier mit den Seinigen gerne gen-eilt und als er im Jahre 1390 gaiizlich Freien bekam, wählte er erst recht Iriedrichsruh zu seinem Ruhesitz Wir machen uns dorthin im Geist aus die Fahrt. hier hält der Zug, und dort ist der Weg Aber ioo steht denn das süistliche Schloß mit seinen Türmen und Zin nenf Mächtige Baumkronen und dichtes Gesträuch streiten die Arme empor und schließen uns ein, aber von einein Palast, ioie er einein Fürsten gebühren will nicht eine Spur Ja, mache nur die Augen aus und dente, wen wir denn suchen wollen. hier dieser Sachsentoald, der sich nach allen Seiten an so,000 Morgen groß, hinstreckh der ist iirst Bis marcks Schloß und Pala, und ein tlicheti Türmen und Zinnen sehlt’s doch wahriig nicht. Da sind uralte, herrli ichen und suchen die Menge,6 chen und Bitten, Kie ern und ichten und tout sonst zum LMM Theil-e gehören mag. Ein ii sdie sue. windet aus der Lgäei sichdurch das Jal. Tie ist sie-M iis Ists liege- niusle OI . .-.—:--1-» -- , snengräber und Wltise Wulst-e und erzählen von der Urväter selten. Das Wohnhnnt srelltch tft nur ern sach nnd gar nicht sehr gros· Idee In erzählen hat es glelqwohl tritt wenig. Denn darin steht vielerlei Kunstwerk nnd Studenten, das soll den großen Tagen trn Leben des Kanztertt Zeugen-l gibt· als s. Is. Irr Tisch, ans dein zu Vers-lutes ernst der Vorsrteve mit Frontrelch unter schrleven wart-, over das veonzene Abbild des Dentntals vom Weder wolv, der Kaiser erhetm Ietnenl treuen Diener zu Wrtynuctzten Use-· schenkte Als ver Inkst 1892 zu Kissingen Brunnen trank, nachdem er zu Wlen fseinetn ältesten Sonn ln den Elst stnnv verholsen, kamen schon party-n aus Thtlrtngen und Wnrltetnverz ans Frnnten und Baden nnd pessen und ver Psalz die Mannee gen-nn dert, um ihn als den txtntgee Deutschlands zu get-nen, uns er grle ihnen allen ernste und herrliche Worte mit aus den Weg von ver ern-stut, vie die Deutschen gewonnen und sen halten sollten. Jnr anoeren Fratz 1ahr aber machten sich ganze Scharen aus dem norolnyen Deutschland zi ihtn noch Friedrich-kurz uns, was-seen aus Schleglotg-Volsterrt, ruhen« poln barg, hanncsoeh Olymde Med lenvurg, Lippe und Braunswuetg, ste Ilhtn ter vantbnre Huldtgung verwis ten Da hat er auch ne sein«-W, das Deutscte Mach In Lrem zu nu «ten und zu Wegen« Indern etn seg « ltrtser Stumm seine Eine-tm hute nnc Jpstegr. Im ksruylcng ldtH tut-ten ;sognr die Frauen und sungsmuens aus deni cuoiueiieii des dieiakei uno dent bergischeri Lande gelinge-it und J horten von ihm, ivie hoch ihm sur die »Zum-ist des Vaterlanoeo att den « krauen und Muttern gelegen sei. Alle. diese Walisahtten idaien alter doch Jnue ein Kinderspiel gegen tie nach sten, die ooiii wtorz bis zuin Mut 18955 nach Friedrich-reib visit alten vier Enden sich ousiiiochtm Zenit am l. April tain der Alig, an dein er vor Zu Jahren einst dein deutschen. Wolle gescheiitt tvar, und ivelchet guir. Deutsche hatte sich dessen nacht Ireuei solle-if Allen voran trat oiii Ev Morz der Kaiser seltsst init dein mou prinzen ein. Der suhrte ihin eine Vchrvadron der Magdeoutgec ritt-us stere, deren ehes der zsuistddioinarit war, intt einigen anderen Trupp-ein vor und bat ihn, «hinier dieser echar den tainpsgerusieten Peerbann aller germanischen Stamme zu sehen, die den heutigen Tag tnttseierien«'. Bon denen aber, die uin Geburt-tagt setost ihre Gluettviinsche durdrachien, tvilt ich leinen weiter nennen, als nur die Reltoren und die Studenten von al len deutschen lltriversttateti. Ueber 5000 von diesen zogen nitt stiegen den Sannerri und sestlicheiii Durche heran und gelobten, unetinudlieh doe Ledenstoert des Fürsten weiterzu dauen. Da wurde sein Vers iron, und er meinte, nun sahe er die zu tunst Deutschlands sicher voriin. und er besste, sie wurden auch Anno nett-, so viele von ihnen noch lebten, dem Kaiser und Reich ihre treuen hoch ruse bringen. Arn su. Juli 1898, als der Zeiger aus U Uhr airt Abend stand, schied Bismaret zu Friedrichoiuh friedlich oon hinnen. Da stand ganz Deutsch land an der Bahre seines grosten Sohnes- Der ziaisee und der stir beitsinann hoben ihrn rnit Wehmut, aber dankbaren her-ens« thr Lebe rvohl nachgerusen. Viele tostbaee Kranze tagen uiii seinen Sarg Fluch solche von einsacheni Etchenlaub tvas ren darunter, und der stritt-regem voin Bayerland schielte ein Edeitoeisei sträußcheti hoch aus den Bergen. Aber ivo ist sein Grabs Das hat er selber sich ausgesucht. Seinem Schloß gegenüber aui Wol desrand liegt eine Hohe. Eine atie, tleine holzbant stehi voit in der Tit-, uon Eicheiiästen breit überdsichi; dur ntis hat er ostinald gesessen. Weit schaut der Blick hinaus aus die tou geiiden Wipsel des Sachseniooldeo und hdrt ihr iiie eriiiiideitdeel, wun derseltsatnes Lied. Dort hat er sei nein Leibe die letzte Stätte gervuntcht Der Wald. der deutsche Wall-, hatte ei ihin angetan. Dem wollte er auch iiii Tode tiicht sern sein. Und ivenn hittsort voiii deutschen » Voll einer durch den Wald geht« sei's an der Weichsel oder oni Rhein, see et aen Alpeneaiid oder ain Ostseei lstrand. und es rauscht und weht tnt »Geäst rnit geheimnisvollem Klang, dann horcht er hoch aus und spricht Ihrs fich: «Detttschlands Schutzgeist — der Alte im Winkel« i - . . ) Wo Mist-nun liegen »ou. . Um Th. sfunlunc Nicht in Un. oder pfui-neunuka . et kut) III Danks nur Us« tranken auf Berg und pntdn Noch besser ne! tief m- Walde Wtdutmd lcot ihn zu M, em; »Aus-schn- wor ecvmm m ck mem Jm Sachsenwato Iou er »Umka mit-« Der Leib zerfallh de« seien- zerpum chk«dek Sachsen-outd. d r wu, Jud .m n nach Urstamm-c- Jahren ßmn hier des- Wege-, Minuten nd seh-m geborgen von-I Licht del Ost-UND Den Ball-anm- m Este-. mi einstimm IIcll Und staunen der Sei-Dahe« mit nachst fu« Ho set-betet einer- .eäkmt Lapi-Im — put unt-u List sit-Ists O- its-abspa«