Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, November 22, 1917, Sonntagsblatt, Image 12
Die jüngste Stahl-molk Ists ein eiickues Kapitel, — aber sein kriegerisches. — Neue Amt sin- Mia neMa und andere Staaten· — Eise-setz - Schädi. die iet» sogleich an Ltt Ins Stelle verarbeitet werden. —Eia westliches Bis-charg. —- Viel vcrspmhende .Stab.ttast« - Schöpfung um obern Ende der Großen Bin nmfeen. —-— Mustetstådicheu tm Reinlichteit und Gesundheitvfttiny. — Blicke in das Leben der Arbeiten —Emc 20 Nationaliiåtea vertreten-— . Plan einer Verbindung des Snpuiokfees mit dem Misiissipsi. · .. l Als bloßes Sienas-Land ist die Region des Superiorfeej schon seit Jahrzehnten wettberiihmt und wird es noch immer mehr, da in neuesteri Zeit weitere Erzlager von großer Bedeutung dort entdeckt worden find Ddch das allein wäre noch teine ge nügende Veranlassung, vom Anbtuch einer neuen Aeta siir diese Gegend zu sprechen. Nicht nur durch feine Erz- Berg stverir. sondern auch durch Schafqu einer großen Manufaitur- Industrie in unmittelbarer Verbindung damit Meint neuerdings das »eiferne« Land nni oberen Ende der Großen DulutlkSupetior den Kohlenfeldern und den öfilichen Stahl- und Eisen rnärtten sehr nahe. da der Wasser Vetlehr Ubet die Großen Binnenfeen billiger kommt, als jeder andere von seiner Größe in den Ver. Staaten. Um Duluth und Superiok herum -abet liegen die größten EifenekzsLai get der Welt. 800 Frachtboote —- die größte bis herige handcliflotte unter otnerilanis scher Flagge —- siihtten schon bisher Eifenerz, Weizen, Mehl nnd Bretter holz nach häer der unteren Binnen seen-Region;. und ihr gesamtes Kargo im Jahre, nach Tonnen gemessen, Stadt muß eine-«Eisenminc weichem Binnenseen eine Wichtigkeit zu er langen, von der man sich bis vor kurzem nichts hatte träumen lassen. Bisher halte man die großartigen Cisenerzsschätzh welche hier gefördert worden, weite Strecken ostwärts ve huss Verurbeitung zu Stahl und an deren Produtten gesandt, — aber nunmehr sind Vorkehrungen getrof eth sit zum großen Teil an Ort und teile selbst zu verarbeiten und da mit eine neue Stahltvelt ins Leben gr- rusen, welche vielleicht mit der Zeit ie Pietsburger noch in den Schatten stellen wird! Den Beginn dieser Entwicklung be ächnete die Errichtung und Aus-stat ung von 48 Gebäuden seitens der «I)iinnesota Steel Co.", einem Ab ltker des großen Stahl-Syndiiates, aus einer Landsliiche von 1,700 Arrei sehn Meilen westlich von Duluth, ge rade wo die Mündung des St. Lucis-Flusses den Eingang der BinnenseensSchissssiraße bildet, und wo im Jahre 1680 der Forscher Du Mühe-me Reicchnltnng einer Inbegriff-. Lbut zum ersten Male mit den Chin petvn-Jndianekn Geschäfte machte. Alle Arten Eisen und Stahl, von Roheisen bis zu siähleknen Schienen, werden in diesen Anlagen, in der Nähe der Bergwekte, erzeugt; und an einer Wasserstoni von zwei Mei len sind die Doch an denen diese Erzeugnisse nach den Binnensee-Hä sen gesandt werden können, und ein-. decekseits die Kohle süt die Stillösen nnd die Kolbtennereien der Gesell schnst ans dem Osten gelandet wer-» den konn. ; O i i ; Hier begegnen wir sogleich einen-I merkwürdigen ökonomischen Umstan de« Es erscheint ans den ersten Blick alt-s ein recht langer Weg, Kohle aus kwat mehr als doppelt so groß, eilstl I das ostwärts u n d westwärts gehende des Suez-Kanals, welches den Haupt handel zwischen den Nationen Euro pas und Asieng mißt! Aber eine gu teLadung fiir dieRijckfahrt der Boote, — das blieb noch ein wunder Punkt. Die Hälfte bis zu zwei Dritteln der Boote mußte mit Wasser-Ballasi zurückkehren. Selbst um die geringe Fracht für die Fahr ten nach Westen zu bekommen, mußte man filr Kohle eine Gebiihr von nur 80 Cents pro Tonne für eine Beför jdetung auf 800 bis 1,000 Meilen festsetzen, während auf der Fahrt l nach Osten 45 Centi file jede Tonne » Eisenerz, 83 Centö für die Tonne Getreide nnd 82 fiit die Tonne Mehl berechnet winden. Solche Verhält-» nifse schlugen allen Grundsätzen mais detuer wissenschaftlicher Gefchöftss s führung ins Gesicht. Nun besaß der Stahl-»Trust« sel ber —- durch seinen als «Pittsburg Steamship Eo.« bekannten Ableger —- 114 der größten Erzbesötderungss Boote ans den Binnenseen; und auch diese mußten größtenteils mit Was ser-Ballast westwärts fahren. So hatte denn das Syndilat die beste Gelegenheit, seinem Ableger am Ende der Binnenseen billig Kohle für seinen Betrieb zu liefern; und die sErrichtung der neuen Stahl-Anlage Hin dieser scheinbar entlegenen Region ;bedentet, daß weniger Erz ostwärts gebt, und mehr Kohle westwärts, wo zdnrch von selbst ein Ausgleich im HFrachtoerkehr entsteht, und derselbe Jin beiden Richtungen lohnenb wird. l Fünf etzbesördernde Bahnen brin "gen den Robstoss von der «Mesabi Range« nnd der »Cuyuna Range« herbei; und eine stählerne Brücke, die sich eine Meile über die Bai er streckt, übermittelt die Zusubt an die neuen Stillöfen und Stahlweelr. Dieselbe Brücke bietet vollkommene Berschissungs-Gelegenbeiten nach und von allen Docks und Bahnbösen aus der Dulutbi sowie aus der Superiop (Wi3consin) Seite des hosenö. hinten in den bewaldeten Hügeln beladen riesige Dampsschanseln die Erz-Züge s O O Auch in der Bergwerlerei selber haben sich bedeutsame Entwiälnngen Die ersten Stahlanlagea in Nin-Ieich ClMinnd oder noch weiter östiich lie-» senkn Plähen bis nach Dulutb und Inferior- zn bringen« —- und doch M de bi: Use-kohle« den Axt-g iiit den Entschluß gegeben, diese iobl- Industrie tief in den al ien Nordwesten hinein zu verlegen! LE- unseken Tagen werden eben Ent etnungen in der Industrie nicht nach Meilen feine en, sondern Irochtbep ör eeungsss Hosen , nnd in diese-n Sinne ists in neuester Zeit vollzogen. Ein epochemachendeö Ereignis war vor allem die Entdeckung dee neuen «Cuyana Range« selbst. Nicht bloß deshafb, weil sie die amerikanische Saht-Industrie utn große Wen-gen Eifenetz beeeichett hat, — sondern in etflee Linie, weil dies M a ng a n bl E rDieses manganfauke Erz istet fände , da file den Erfolg der modernen Manufakiut unentbeheli FW Mangon vie Wirkung hat« bat glat fliissige Metall im Stilluer von Schlackmmnreinigkeiten gründlich zu befreien und hierdurch einen ge fchmeidigen und zähen »Spiegelstahl« herzustellen Daher wird Erz dieser Art zwei- bis viermal so hoch bewer tet wie gewöhnliches Erz Eisenerz - Freilegnng durch Wasser-kraft ManganiStnhl wird u. a. sitt Schienen an Eisenbahn-Kumm, für Pslugschnre, siir Zahnbahnriider, Boggerrnnschinen - Zähne, Waggons Ach-sen, Mahl- und Schleif-Maschi nerie und siir einbruchssichere Geld-» spinden braust. Aber nur sehr geringe Mengen Wangen-Erz waren in den Vet. Staaten bis in die neueste Zeit zu finden gewesen; diese kleinen Quem-; titiiten kamen von Kolotado, Urian-; sas und Virginien. Der Bersandh von Wangen-Erz nug einer Cursum-s Mine in der ersten Snison iiberstiegl schon die gesamte jährliche Produk-! tion unseres Landes. ; Durch die Entdeckung dieses Mans’ ganerz- Schatzes erst haben die Ver. ! Staaten die Führung in jedems Zweige der Eisen- und StohanL dustkie erlangt. Bislang führten fie» das meiste Erz dieser Art aus Deutschland, Spanien, Ruba, Bra sclien und Jndien ein Die groß- Wichtigieit des neuen Betriebes in der »Gut-uns Range« veranlaßte sowohl die Northern Parisic- wie die «Soo« Pacisici Bahn, ihre Geleite noch etwa 100 Meilen westwärts nach den neuen Minen zu veriiingern und Erzdocks siir die Verschissung zu Duiuths Superior anzulegen. Nicht das Stohlsyndikat allein, sondern auch sechs der größten un Mustetftädtchen m eisernen Land-. abhängigen Eises-- und States-Gesen schaften von Ohio nnd Penn yivanien haben jetzt Eigentum in diesem Erz lande im Betriebe; und schon ein Dukend neuer Landgut-Städtchen ist auf der Landkakte zu finden, worunter Ctosly bis jedt den Rang der Metwpole einnimmt. Il. Von Bergbaues-Städtchen hat man schon gar vieles in unserem Lende zu erzählen gehabt; die neuen v- - —- —--- aus-ins- mv s-» — Skibo Casile Reste Berabauekhütie in Nokdwcst - Winters-July in Minnefota aber bieten in manchen Beziehungen ein anderes Bild, als man sich landläufig vorstellt. So besonders hinsichtlich des Erziehungsi wesenö und der gesundheiilichen Vot sehen-usw« us mag im ernen Augenvtia wie eine große Uebertreibung tlingem aber es ist eine llingende Tatsache, daß die jungen Städtchen der ,,Mesaba Range«, Hibbing, Virginia, Ebeleth und Colleruine, besser ausge ftattete öffentliche Schulen haben als New York, Boston oder Washington! Darin kommt ihnen eben ihre Jugend selbst und der Umstand zugute, daß sie die modernften Fortschritte sogleich anwenden ,iönnen. Besonders aber kommt es auch zur Geltung, daß die jungen Männer, welche den Betrieb leiten, lauter UniversitätS-Graduans ten find. Sie haben Bibliotbelem Alt-by Kegelbabnem »Zuwi- Courts« uftv. und lassen auch die Vollsschulen nach ihren Ideen gestalten. An gelblichen Mitteln fehlt es nicht: der riesige Steuer wert des EifenerzssDtsttittes liefert reichlich Einkommen sitt öffentlt e S len, Bibliothetem Pakt-, Wo - set enti, Beleuchtungiwefen und gu te Straßen nebst reinlichen hinter ga en. —- Eintomtnen, um welche die m sien Weltstädte sie beneiden könn tenl Weisen d silnf ländliche Tonnties M illionen Dollars fienerbaees Eigentum onst R SEND-III- — MEle auf gleicher höhe stehende Masse ent wickelt; aber es gelingt. i f I Die Minen in diesen Eisenerzi Lagern sind offene Gruben und erinnern mehr an einen Culebrai Durchstich des Panamntanales, als an ein gewöhnliches unterirdischei Bergwerk. Dies bedeutet zugleich bessere, gefundere Arbeits-Verhält nisse. Noch wird zum Teil der Bergbau in diesen Negionen nach der alten Methode, unter Anlegung von Schach ten, betrieben; aber in den neuen Minen hat man den offenen Abt-am und die mächtigen Dampfschaufeln werden nicht nur zum Aufladen des Erzes, sondern auch zur Förderung desselben verwendet. Jede dieser Dampfschauseln fördert täglich 100 Tonnen Erz; sie reißt auch Baum ftiimpse heraus. Jn der «Cuyunga RangeL wird der Obergrund durch Wassertrast tveggeschwemmt, —- eine Nachahmung des Verfahrens in Schwemm-Goldminen. « I Manche des keichsien Seh-vi- ste hen« wie man erst nachträglich ent deckt hat, direkt auf fast lauter Erz, das vielleicht 500 Fuß tief ist! Jn fol e dessen aber ist ihres Bleibens lau die Dauer nicht. Das berühm teste dieser Städtchen ist hibbing mit 10.000 Einwohnern. s Die Jnhaber des Bergbau-Eigen jtums oder der Pacht-Rechte zahlen ’an Besiyer von Oberfläche-Eigentum lanständigen Schadenersc1tz; aber weg müssen sie. Suiicktoeish sich iiber eine Reihe Jahre erstreckend, erfolgt der Wegzug des Städtchens, und nicht treit davon ersteht ein neues hibbinxp »mindesten5 ebenso schön wie das alte. i Seit dem Jahr 1844, ais die erste ’Sendung Erz (von der Marquettei Mine) aus diesen Negionen erfolgte, haben insgesomt schon rund 625 Millionen Tonnen Eisenerz ersten Rangei von ier zum Fortschritt der Ziviiisation er Welt beigesteuertx und trohdem die Ausbeute-as heute eine iirtere ist, als jemals zuvor, lö t ich n keine Verminderung ab se n, zuma immer wieder neue La et entdeckt und entwickelt werden! densalls wird diese herrlichieit n lange bestehen« und teine der ,bis igen Schösungen des gesamten Reichtums an Eisenerz urn den Suveriorisee herum hat von neueren Ermittlungen Stin gehalten Scheu Ine- abek is sei-is Bon und Hochschulen — sind schon äu ßerlich ehr stattlich und sudstanzslem nnd es d in ihnen alle gesundhettss wissenschasilW Boriehkungen ge troffen, welche unsere Seit ausgesta gelt hat. such siehen die Lehrtriiste hinter keinem ihres Joches zurück. Auch sind die Schulen keine aus schließliche Gründung der Stadt, sondern vielmehr meistens eines konso lidierten Distritts; und so weit wie nötig, befördern Omnibusse die Jun gen und Mädchen nach der Schule und später wieder heim. Auch in den Heimen der Bergleute werden die Grundsiige der Reinlich teit und des GesundheitssSchuszes hochgehalten; wer darin« nicht schon selber aus der höhe der Zeit stelzt, wird durch strenge Verordnungen da zu gebracht, und die Jnspettiou ist hier eine gewissenhaften als in den meisten amerikanischen Städten. Viele heime haben seinem-Pfade« Bäume und Gärten. » Jn den hinter gößchen schimmert eine doppelte Reihe großer Kehricht-Behiilter, welche je »den Tag vom KehrichtiEinsammler besucht werden Bemerkenswert ist auch, daß die· Bergleute ihre Arbeitslleider nicht nach hause nehmen, sondern im «Umtleide-haus« des Bergwertes lassen, wo jeder Mann seinen eigenen Kleiderstock zum Aufhöngen und Trocknen der Sachen und seinen ab geschlossenen Raum hat, und wo er auch ein Schrupp- und SchauerLBad nimmt, ehe er seine Gesellschafts Kleider anzieht und heimgeht. Auch wird gutes Trintwasser an beson deren hahnen im Bergwerk geliefert. Die GesundheitsiBeamten des Staa tes haben ein scharses Auge auch aus die Zustände in den Verein-erken Bei alledem dars man sich keine zu ideale Vorstellung vom Leben in die ser Eisenerz-Region machen! Noch allerlei tönnte anders und besser sein. »Die Arbeitgeber und die Aufseher sel ber machen manche Fehler; und un ter- den mehr als A),000 Bergleuten - —— das Arbeiterheer der neuen Stahl sabrii-Anlage ist natürlich bei alle dem nicht mitgerechnet — sind etwa 20 verschiedene Nationalitäten ver treten, mit entsprechenden verschieden artigen Lebens-Gepflogenheiten Es erfordert Zeit, bis sich daraus eine — wu Mission-. sie-pun- mw Wicht-i gen die Ilnsicht Juni Ausdruck getonis " men, da der Urahn-Betrieb In große sie chtiiiner feinem Boden ent-« siehe und alle-ach I Osten ad illp ; re, ohnektwat anderes ais leer Lö cher zuriiclzulassenz und wie es« scheint, hat dieses Gefühl ebenfalls etwas dazu beigetrngeiy den Beschluß - betreffs Schaffung einer Manufaiis tut-Industrie an Ort und Stelle zur » Reife zu bringen. s Das scheint sich nicht aus die. Schaffung der Stahl-Industrie alsi lein zu erftrecken, sondern dieselbei ruft wiederum andere hervor. Schon wird in bestimmte AUZM gestellt, daß das neue Unternehmen zu einer neuen Aern von Manufaltur-Entwi(1 lung fiir das Mississippi-Tal im wei teften Sinne des Wortes führen werde. Und vor allem dürfte fich das nördliche Minnefota zu einein der großen Fadeiti und Winden-senken der Nation entwickeln; denn in et fter Linie fehlt es ihm nicht an billi gen TransportsGelegenheiten auf decy Wassetwegr. Doch etwas muß noch kommen: eine Wasser-Route zwischen dem obe ren Ende des SuperiorsSees und dem Mississippi in St. Paul. Nach der Ansicht von Fachmännern ließe sich eine solche Verbindung am lsestrn durch die Knnalisierung des St. Crnix-Fiusses bewerlftelligen, welcher sich in den Mississippi ergießt und weniger als 20 Meilen vom Duluths Sitperior-.anen entspringt. Schon hat Onkel Sam einen solchen Plan ins Auge gefaßt, und einem Fluß und Hafen Gefitz wurde eine For derung fiir eine diesbezügliche Ber niesfung einverleibt. M— Insektenkreågende l Bilanzen Zu den mertwürdigften Tatsachen aus dein Gebiete der pflanzlichen Ef S l nährung gehvrt unslreitig der Ia I und die Verdauung von Tieren. C « find griine Pflanzen, die teine Echmas ( rofzer find und ihr Leben selbständig; durch Bereitung org.rnifcher Substanz l vollenden. Ader diese Pflanzen bes· sigen eigenartige Hilfsmittel, uin fis-H neben ihrer gewöhnlichen, dem Erdbo- ( den entzogenen Nahrng auch eine uns » gewöhnliche Quelle flietflosshaltiger, l organischer Nährmittel zu derschas- j sen, mittels welcher ihr Gedeihen träsi l tigee und üppiger vor sich geht« Diel tierfangenden Pflanzen sind meist Be· i wohner feuchter, roafferreicher Gegen- l den, bedarzugen Sumpfe oder gedeiJ hen im feuchten tropischen Urwalde,; wo die Zusuhr ftietftosshaltigrr Satze ’ in nicht so reichtichein Maße stattfin- T det, wie es bei den Landpslanzen der Fall ist. Aus diesem Grunde ist die’ Fleifchnahrung dieser Pflanzen ein wichtiger Faktor fiir eine vollkom- « mene, günstige Entwicklung J Um sich die Insekten fiir ihre Er nährung zu verschaffen, finden wir bei diesen Pflanzenarten die mannigfaltigsten Einrichtungen Der in Deutschland einheimifche Son nentau, ein Pflänzchen mit » schwachen Wurzeln, welches zwi- j schen Tormoosen an den Seen ! gedeiht, trägt aus feinen Blättern eine . große Anzahl Driisen, die wie Schneks s lenfiihler aussehen und kleine, ge rade, mit einem Köpfchen versehene,l stielartige Auswiichse darstellen. Diese T Driifen sondern einen klebrigen Saft « Imlin konia mlisumcir i ab. Sobald nun ein lleinez Jnselt aus der Blattstäche mit diesen Trüsen z in Berührung kommt, bleibt es aus dein Selcet kleben und stirbt nach, iurzer Zeit. Nun beginnen die bis her geraden Drüsenstiele sich zu krüm nien. so daß das Insekt gänzlich ein gehiillt wird. Diese Dtüsenabsondei rung enthält einen verdauenden Be standteil, ähnlich wie das Pepsin im Magen, welcher allmählich das Jn seki ausläst, verdaut. Die dadurch aufgelösten Fleischieile werden nun von den Blattzellen des Sonnentaus langsam anfgesogen, resordieri. Das ebenfalls in Deutschland hei mische Feiikraut (Pinguienlåiz nnd m Wasser vorkommende assers heim (Utrieularia) besihen ähnliche Tiersallem sei dem Ieiikrcnii legt sich der slattrand um das Tier, das an den kleinen Vautdrilæen kleben bleibt, während der Wa serhelm im Wasser an seinen Blättern griine Blasen trägt, die eine kleine Oeffnung ha ben. Diese Oeffnun delikt eine sich nach innen äsfnende kippt- die wohl .- --——«. - .-- -—sp Eies-km Waise-akku- deu Eint-m ge stattet, aber den Ausgang versperrt Jin Innern dieser Blase weiden Ue gesangenen Tiere von der Pflanze verdaut. Jn den südlichen Ländern gibt es zahlreiche insettenstessende Pflanzen, deren Fangnppamte imponieeendee und größer ausgestattet sind. Die Venutfliegensalle (Dionea) tlappt ihre Blntthälsten sosott zusammen, sowie Krimpslmizc sich ein Jnselt daraus seht, und össnet sie nicht ehe-, bis es verzehrt ist« Am häusigsten ist die sogenannte Kannen sorni bei diesen tropischen Gewächsen vertreten· Die Ellepeuthes, die Krug pslmize, hat on ihren Blättern große, gesäßartige Behälter, die mit einein vssenstehenden Deckel versehen sind. Dieser Deckel llappt nicht zu. son dern sonderl zur Anleitung der Jn selten Honigtröpschen ob und ver hindert nur das Einsallen fremder Körper und von Regenwnsser. Jtn Jnnern des Kruges gleiten die ver siihilen Aekblierchen an der glatten Wandung hinab und qeroten mis bent Boden in eine Flüssigleit, in det sie zugrunde gehen. woraus die dort vors hondenen Verdnuisnggdriisen ihre Tä sennxsiicsseisialik iigleit beginnen. Aehnlich macht es die in Virginia einheimische Sakra eenie mit ihren schlauchartigen Behäl tern, während die in Ratisornien « wachsende Darlingtonia trompetensöv mige, lange, tugelartige Behälter aus weist, in denen die Tiere gefangen werden. Während bei den meisten sleischsressenden Pflanzen der peptos nisierende, sich absondernde Sast die Verdauung der gesangenen Tiere er möglicht, woraus die Blattzellen erst imstande sind, mit Aussaugung zu beginnen, besitzen einige, wie die Sar racenie, dieses hilssmittel nicht« Ja diesen Fällen besorgen besondere Bat terien, die aus dem Grunde dieser Be hälter ihr Dasein führen, das Ver dauungsgeschäst, indem sie durch Zer setzung des Tiertörpers diesen gewiss sermaszen siir die Ausnahme durch die Pslanzen vorbereiten. Wenn es auch seststebl, daß diese Pflanzen durch ihre Ausnahme tieri scher Produlte besser gedeihen, so sind sie nicht ausschließlich aus die durch den Tiersang gewonnene Nahrung Soweian angewiesen, sondern leben auch jahre lang ohne die Zufuhk animalischer Nahrungsmittel.