Nebraska T s- 1 A X « . , f f « «’ " -« — X 4i T T « , « «- " . hebt YOU »san«-RAE sem- L U K ; Es- - L F Ä so « » L f Jahrgang Lis. --—— Grund Jota-Id, Nebraska, Donnerstag, den 22. November l9l7 Ray-mer l7 Amtlichc Kriegsbcrichtc. Bolichcwiki haben ietzt Kontrolle über Mißmut-. zlcrcnsky flüchtig. Italieners öffnen Flutbfchlencem um Deutsche von Venedig zurückzuhalten-. Gimetzel am Abwesqu Die Deutschen auf Luftkampf vorbereitet « Prato tun-lauen tut-a Inn the Nov. is. u required by nie act or Oct. Nov-. A. as required by the set at Oct. s. IDIU Wschkwili haben seht die Kontrolle über Russland. Petersbnrg, 17. Nov.: Jn Moskau bat sich die Sachlage anscheinend wie der Vändert nnd die Volschewiki sind wieder in Kontrolle dex alten Haupt stadt Auslande-, und die Streitkröfte der vrovisorischen Regierung werden im Kremel belagert Ein Bericht be sagt, daß gegen die historischen Man ern schwere Artillerie verwandt wird. Ein anderer erklärt, dosz zwischen Re gierung und VolschewikisTnmpezi ein Waffenstillstand erklärt worden sei. Zwischen 2000 nnd 5000 Personen sind seit dem Ausdrucks« der Revolte in Moskau getödtet worden« Gene ral Koledines, Führer der Kosaketn soll mit Ersatztrmwen für die Were-sä ln·Stn-itkröfte der Stadt nälier kom men. Eine dritte bewaffnete Macht, die, wie es rheißt, aus entlassenen Strafnefnngencn besteht, kämpft ne gen beide. Volschewiki- und Regie rnnqstruppen Ein Reisender, der aus dem Kau kasus wrückkebrtr. berichtet, dass in den meisten Provinzen die Zustände nicht abnerinal sind, daß aber siir Pranisr IIIan keine Sympathie vorhanden ist. Er glaubt, daß die rulsische Bevölkerung einen Führer verlangt, der Autorität und Ordnung ausrecht erhalten kann Die Kosaten in sinbam Astrachan nnd in der Don Region baben sich vereinigt und ibre eigene Regierung aebildet. ('t’rne translstlan tileel with the Ida-munter at Grund Island. Not-» on Nav. It. us required by the act ot 0et. s. 1917. Deutschland verhandelt nur unter zwei Bedingungen Petersbnrg .lR. Non: Deutsch land bat sich geweigert, mit der neuen Regierung der Soldaten nnd Arbei ter iiber einen Frieden zu verhandeln antinortlicb einem kiirzlichen Frie dengangebot inie die hiesigen Zeitun gen erklären, welche diese Neuigkeit als ans authentischer Quelle brachten Es beißt dasi Kaiser Wilhelm i seiner Antwort erklärte-, das-, er nur mit dem gesetzmäßig-In Naelisolger der kaiserliche-i Regierung oder mit der gesetzgebenden siörneriebait im terbandeln würde. Jn Verbindung damit lagt die «Volio Nordda«, sie besitze Informa tion. das; die Regierung der Soldaten nnd Arbeiter, im Falle die Kriegsm renden bis zum W. November nicht diesbeziiglich geantwortet hätten, sie sich das Recht reservire, aus eigene Initiative hin Frieden zu machen nnd Russland würde dann, wenn der Krieg noch sortgesiibrt wird, eine neutrale Stellung einnehmen· CTrno trug-litten fllset with tit st Stand Manch Nest-» an Nov. Il. u requires by the act ok Oet c- UN. Deutsche Ansiäadet müssen regi sit-stric. Washington, 19. Nov.: Alle aus ländischen Feinde sind Macht« sich zu reasstritcn und die Erlaubniß zum Reisen zu erhalten, laut einer beut von Präsident Willen ausgegebenen Proklamation Die Proklamation bestimmt ferner, daß kein ausländi schet Feind innnethalb der Vereinig ten Staaten an einem Ozean, Ban Fluh oder anderen Gewössetn sich aufhalten darf. Auch ist es für sie verboten, in Aaoplanen zu fliegen, Ballons oder Lustichissen und die Pa namazone su betreten Nur Deutsche werden von Uefer Proklamation be troffen- da sie »schwe« betont, und müht Mist-te von Feinden«. CTraes translritlon nie-ei with ttis poattnaster It Grund Manch Neb» on Nov 21. as required py the net ot Oct. C. IOIU Korea-h nun Flüchtling. Petersburg ill. Nov.: Verlassen von den meisten seiner Ossiziere und angewiesen, sieh den Bolschewiki zu ergeben, ist Pretnier Kerensky den Wachen, die nach ihm ans-gesandt worden waren, entronnen und ver schwunden General Dukhonin hat zeitweilig den Posten des Oberbe felilshaliero der tierenslnsTrumseih die kürzlich bei Tsarsloe Selo besiegt wurden, übernommen General Krug-loss, früherer Be fehlshaber unter Kerenelh ,und der mit anderen Mitgliedern des Stabes des Preniierg verliaftet wurde, ist aus den Grund hin freigelassen wor den, dass er nur den Befehlen seines Vorgesetzten gehorcht habe. Gene· ral slrasnosfs Bericht betreffs des Verschwindeng Kerenskyg bestätigt dass er in Verkleidung entfloh. s Als Preinier Kerenslh gesagt innr ,de, daß seine Ossiziere goqsn ihn sei jen, und dass seine Matfnschasten im iVeariss wären, zu desertirem erklärte zer sich bereit, nach Petersbura zu stammen, aber er verschwand, als eine jWache zusammengestellt wurde. « Aug Peter-Wurm Die Schlacht. in «der Preinier Kerenskv besigt wurde. dauerte zwei Tage, nach Angabe des ZLberbeselilshabers des Bolschewiliis Stabs. Der Premier lsatte 5000 ..llasaleu und einige hundert Militärs ladetten mit beträchtlicher Artillerie ZDie Streitlräfte der Marinialisten Tbearissen vier lslrenadierreaimenten Jeinige Vataillone Seeleute und viele Alstlieilungen der Notlien Mai-de ein. Viele der Velschewikissoldaten wurden verwundet und ein paar wur den getödtet. Die Kesaken in Ke Zrenslns Streitinacht versuchten einen Aliariss nahe Tsarskoe Selo« aber sie erlitten schwere Verluste, woraus sie Jstch in die Stadt zuriickzoaen Die Mariinalisten halten jetzt Tiarsloe lSelo besetzt. ! Der Eorresvendent der Alsoziirten Presse besuchte die Flamliiscene und war überrascht als er sand. dasi ari istalratisclse Ossiziere Volschewili lie seliliaten Einer derselben, der ein Oberst war. saate. sie seien von Ke rengkn euttäuschthr zuerst die Dis zuvlin in der Armee zerstörte, und sie zseieu vor Allen aeaen ilin. l arme transistiou ins-a with thi mstrnastør ist Gran-I lahm-l. Neb» on Nov. U, as required by the-. set of 0ct. Es. 1917. Votschaftct Franck« Bericht. Wafhinatkw tlt ENan Vattchaiter Franeisz in Vetercilnim herichtete an hat« Staats-Departement in einem vom Freitaa datirten Telearannn, »daß er enmfohlen habe, alle tinahhiin Hainen amerikanische-i Frauen und amerikanische-n Männer-, in Vealei tnna der Frauen nnd Kinder, möchten ;die Stadt verlassen. Es nnirden siir sie Arranaeinents getroffen, ans der Zsibirischen Eisenbahn in zwei Spezial iWaaaons zu fahren Der lktesandte Ehr-richtete die Zustände in Nnhland kals chaotisch aber ziemlich ruhia Da keine kentrale Oberreaiernnq vor Ihanden war, verhandelte der Geland te direkt mit dem Sicherintendent des Passagierdienstes der Bahn bezüglich der Artanqements für die Fortbrin gunq der AmerikaneL Herr Fvancis sagte, er befürchte keine Betchädtaunq der Botschaft jes doch die Zustände friert to nnbestöns dia, daß et es rathlam hielt, dte Anse rikaner. wenn mögltch, aus der Stadt zu bekommen-. Information im Staatgdepartanent zeigt, daß ln Pe ter-barg sich etwa M Amerikanet befinden. tTrue translation filed with this pas-munter at Grund lslunC Nat-» on bot 21. as required dy the act ot 0et. · S. 1917.) l l Schreckliche Schlachtrtei. Jlalienisclies Oaubtauartier in Norditalien, Is. Nat-J Die Oesters reicher baden unterhalb Zensan den« Pianeflnß überschritten, wurden aber in den Flnsz zuriiekgetvorfem ertran-» len, wurden bammettirt, getödtet oders gefangen, bis nicht ein einzigerl Feind aus dein westlichen Ufer ver blieb. Der Kampf bildete eines deer schrecklichsten Kapitel des Krieges und eines der glanzvollsten. l Einzelheiten des Kampfes wurdens non Augenzengen ver-zeichnet, welche· das schreckliche Schlachten tn der Frei-s tag Nacht und gestern sahen, und die verblieben, bis das ganze westliche. Ufer geräumt war, mit Ausnahmej der Leichen am Ufer und im Vorder-; grund. Die Vermndeten waren so zahl reich, das; viele obne Hilfe liegen blei ben mußten. Der Feind hatte Alles versucht, das Westufer zu erreichen,1 nnd die Jtaliener versuchten dasselbe-J ilin ani linken Ufer zuriickzubaltetrl Dies brachte beide Theile zur Ver-; zweiflnna Viele der Feinde fielen am Wasser-runde und ein Beobachter-T der den grausamen Anblick hatte, er klärt, die Leichen am Flußufer und zint Wasser erinnerten ihn an See ngas nach der Ebbe , tTruc translatlon filed with the Epostmastcsr at Grund lsltmd Nod on sNov 21. an required dy the act ot Oct i6.1917) Jtalieuer Ist-en Flnthschleusen, um die Deutschen zu erträukeu. Jtalienischeiz Hautitquariier in sbiorditaliein tö. Nob.: Die Fluths Ischleusen der Piave nnd Zilo oder al« gten Piave sind von italienischen Miti Ztäingenieuren geöffnet worden und Zder Feind steht jetzt einer anderen »Wer - lieberfchnienunung gegenüber « Die Flutb wurde an dein Punkte Fiel-gelassen wo der Feind die Piave jnahe litrisolera l vier Meilen von der Finste) überschritten hatte, und die onnze Gegend, nio er Fuß sas;te, steht jietzt unter Wasser Das iiberi ·ickin)ennnte litelände bildet ein riesiges Dreieck bon ungefähr 12 Meilen Länge an jeder Seite, mit der oberen sziee bei Tona di Piave. Der HFeind ioar zurückgetrieben worden« lhielt sich aber immer noch in diesem Dreieck, bis die Teiche das Wasser Ebeider Flüsse iiber die tiefliegende YEbene strömen liessen. - Die Hanniaesabr an diesem Punk Ite mar, dass der Feind im Stande sein könnte, sich Venedig dnreh die Wagune zu nähern oder die Stadt skbon seiner Stellung zwischen den bei den Flüssen auc- zu bonilnirdiren. Die ,lieberschmemmutig errichtet eine Was ierichrante, die ziuiils Meilen breit lnnd mehrere Fuss ties ist. Nein, Ils. Non: An der ganzen Verasront von tilsiago bis zur Piave stind die Angrisse der Lesterreieber so jniie Deutschen, welche die italienische Linie einzudriicken suchen, zurückge schlagen worden, inie amtlich bekannt gemacht wird. »Alle gestern angegriss ienen Stellungen blieben in den Hän den der Italiener. Jn der benetianisclien Ebene sind Artilleriesiämnfe bon intensiger Zchärse iiber die Piave hinüber im Gange Berlin. Hi. Non: Tie ZtnN Eis .mon an der nördlichen itasienjschen Iront ist aenmmnen number-, nnc das Urieagmnf bekannt macht. anse dem »:’ldrintischen Meer ans dem Westnscr der Piave rückten nnaarische Trtmpqn lnor nnd nahmen 1000 Jtaliener ge . fangen : (’l’ruo translttion Als-d with the spostmsstrsr st Grind Man Ni-b.. on !N«v. U, as required by the act of Oct. sc. 1917. YNeichstag soll in CxttasSessiou über . Frieden sprechen. London, 16. Nov.: Die unabhän gige sozialistische Gruppe im Reichs taa hat den Präsidenten ersucht, eine sofortige Sisung des Reichstaqs ein zuberusen und die Friedenöofserte von Nikolai Leninc, dem Führer det russischen Vocschewiki. Zu besprechen wse der Amsterdam Cortespondent der Central New- tadelt Venetiaucr verlassen die historische Stadt. Venedig, 15. Nov: Venedig ist fast leer; von der list-how siöpfe betra nenden Bevölkerung sind nur 20,UUO zurückgeblieben Trotz der Nähe der feindlichen Linien an der Mundung der Piave und der erfolglosen Versu che der Oesterreicher nnd Deutschen, das Dreieck zwischen der Poave- und Sileniiindnna zu nehmen, ist der ge blievene Theil der Bevölkerung ru hig. Die Stadt wird vielleicht nicht ver-— theidigt werden, um die Denkmäler und Kunstschötze vor der Vernichtung zu bewahren. Der Bürgermeister von Venedig, ein Nachkomme der Do aen und llanmierherr der Königin von Italien, gab heute bekannt, daß er ans seinem Posten ausharren wer de. Die Stadt macht äußerlich einen verlassenen Eindruck; sie sieht bald so ans, wie vor über 50 Jahren, als die Leiter-reicher zum letzten Male dort hin kamen. Alle großen Hotels, Ca ses und Fabriken sowie die Kunst glashandlungein die sonst von den Tonristen besucht werden« sind ge schlossen. Das Hotel Danieli am Großen Kanal ist noch theilweise of fen: zwei bekannte Caseø ain Markus platz, das Florian und Qualm-Can sind noch offen. An der Lido isi Al les geschlossen. Die städtischen Behörden stellen de nen, welche die Stadt noch verlassen wollen, Züge und Schiffe zur Verfü gung. Die bekanntesten Eentren, wie die Rialto·Vriicke, der St. Markus Platz und der Platz, wo man die Gan dolas miethet, sind verlassen, nur ein paar Nachzüqler sind noch zu finden. Fünf Liiden sind noch essen: die Sa chen werden zu irgend einem Preise verkauft, damit sie nicht in die Hände des Feindes fallen. Außerhalb der Las-inne ging Egid-gern ziemlich leb haft zu; mehrere Geschiine bombari dirten die seindlichen Stellungen an der Piaveiiiliiidunq. Einige ausländische Konsuln blei ben dort: die übrigen, die meistens nnr zeitweise dort wohnen, sind nbges reist. Alle Paläste am Weizen Ka nnl sind geschlossen nnd die Bewohner abgereist; niik einige adeliqe Fami lien sind mit der festen Absicht geblie ben, die Stadt unter keinen Umstän den zn verlassen. Alle Neaieriinqsbnreaus sind fort geschafft worden: der Regierungs Jbräiett blms Cioia ist auf seinem Po »in-n verblieben. E lTrue trnnnlation filed wiih the zwstmnster nt fix-and lslnnd. Neb. on Noi 21 sei roqulrul t-) tlie sei ok Oct s. MU. ) Mit knapnet Noth drin Tede» ent ; rennen. i Visitiiilie Front in Wislnien, lis. INin : »in-if Mitgliedei der Neiell siibnit nineritaiiiselier iioiimesz niitnlie Idir iin »liriis.nbi"iri1er, die den gestrl gen Tag und einen Tbeil des: benii gen Tages in der belqisclsen Kriegsz Yzime zubrnditeci, entrannen heute sinnt-gen mit tnnpber Noth dein Tode Inder der Berti-minn, ali- sie bei dei JnsiseltiW der Gräben der Fkimtlinie snalie Titiniide in einen nliinsicbicn « .!lii-.-·bi«iii1) deutschen Maschinengewehrs feiner netietbem Die in Nisiiihr befindlichen Vlineri i kann- nmren it.·imi·ei-..ili·,ienihnen-r U. O. Tilt nnszi Einifiiiie, WailH Hiin EqrefmlkieurNieter Sinn V. Tinilier klaie non Enlumdiu ilonnresmliqeord Zneter Juli-i R. Miller non Zeattle: JMunnisesmlnieurdneter All-. Jolnison «nun Wnsliinntnn nnd der elieinaliae Repräsentant Stunt non Montana Niemand wurde getroffen, nlier eci war einer jener einentliiiinliilien Zchidfulgznfällu welche die Soldaten Glück nennen, da die Zitnisfe in einein Schauer kennen. ltkketknøky macht Frieden mit den Bol schewikiø, sagt Berlin. London, is. Nov.: Das Berliner Taqeblatt erklärt, daß Preniier Ke rensky und Nikolai Lenine, Führer der BolichetvikiiRevolution in Peters bura, einen Komprotniß zu Stande gebracht haben, der für Lenine im Wesentlichen iehk günstig ist« wie der Exchanqe Telegraph - Correipondent in Oepenhagen berichtet Gortiemmq auf Seite s ; Planderci. Etwasnom Schein. . W. Hagen Triibe Welten verhüllen heute aml Freitaa, da ich dieses schreibe, dass freundliche Blau des Himmels-, ders in Vleiarau erscheint, seine Novem lu-1·stinnnuim, nnd es rieselt ein nie ’ lancholischer Reaen langsam nieder aus die drauszen .dahinhuschenden Einwohner Grand Jslands. Auch iui Getniithe des Anzeiqermaiiites herrscht bleiarane Navemberstimis niung. Das Wetter steckt an. Die Bäume und Sträucher stehen entlaubt und kahl, am Wege lieat ein verlasse nes Vogelnest, das der Oerbstwind herabwehte, in welchem in den schö nen, sonniaialänzenden Sommerta aen eine Vogel-Familie flüaae wur de, nnd in lisijusers und Gartenwins keln liegt das todte Laub gehäuft, das einst die Zweige mit Grün ge schmückt bat, sich dicht an Mutter Er de schmieqend, aus der es im Früh ling her-vorkam. Jch wandle d hin, meinem kleinen Heini zu, durch nieselnden Regen nnd Nebel, in Ge danken versunken über Werden und Vergehen, Blühen und Todl J Es ist ein Tag, an dem man gerne ;in seinen vier Pfählen bleibt und sich Jder Lektüre hinaiebt, aber in der TTretmülile des Alttaaes ist dem Scris ;bifar dies- nicht vergönnt, er klappert laustatt dessen an seiner Setzmaschine Fund lieschneidet seinen etwa ausstei :aenden lichteren Gedanken unbarm sherzia die Flügel und hüllt sie gleich Jfalls in trübes Novembergrau. Einsam begrüßt mich meine kleine fztlause Jch setze mich eine kurze »Weile an’s Fenster und lasse den EBlick hinausschweifen aus die gelbe, öde Prairie, und mir kommt der Re srain des Kamp'schen Liedes in die fErinnerung: »Esto, quod esse vide ris." Und jetzt wird es lebendiger For meinem geistigen Blick. s Esto, auod esse viderisl Wir leben jin einer Zeit des Scheins. Mehr als lje sind die Menschen heute darauf be Edachh zu genießen. zu glänzen, zu lprnnkem trotz der schweren Kriegszeit Innd der Tlseuerlutg- Und diese Ztröi lmuug, welche sich aller Gesellschafts klassen bemächtigt hat, wie Viele macht sie nicht ihrem eigenen Ich un treu! Die Sucht, unt jeden Preis zu glänzen, mehr zu scheinen, als man ist, erzeugt eine Unsunnue hou Takt: losigteiten und (ssescinuackeherirrun« gen Den Stempel seine-:- Wesens driickt der Lieensch vor Allein seiner Wohnung aus. Diese seine nächste, ucnnittellmrste lluiaelinug bedeutet ei ne Lisenlmrnng seines- Charakteer Tie Wohnng soll iu ihren dlkiinnien den Uhtteln decs Besitzer-I angemessen sein. Leider bilden unsere heutigen Partei-is vielfach dass Alssaizaehiet von Echennvaaren, llon ininderwerthigen, menn auch äußerlich pruni-haften Ode aenständen die jedes kiiustlerischeu Werthes enthehren Die Verflachung dee Neichinacksz verdankt das Puhli tnni zuni groszen Theil der modernen Industrie, welche diese chseiuwaare in grossen Lllkasseu erzeugt und da durch auch Minchrheiuittelte befähigt, sich den Luxus eine-J bunten, glänzen-s den Parloro »Prahlers« wäre richtiger --- zu gönnen. Wer jedoch einen aelanterten Hielctnnarl hat, wird sicherlich eine aedieaene Einfachheit dein billiaen Jlitterkrain verziehen sxhni iii z. V. ein Ztnlilitich in einfa rtiein Rubinen lieber als ein prnnfens der Lelsarbendrnit init breitem Wald ranl Der beritändniszbolle Beschau er nnrd niehr Freude an dein kleinen Mnniiaeaenstmide empfinden, alg an einer aanzen Zannnlnna bnntbeinal ier Nipnes usw. Eine weibliche Handarbeit in Liebe und Mühe her aestellt, die eine Spur von zlunst ber räth, steht hoch über dein Fabritkmnr lleberhanpt steht die vornehme Ein fachheit stets als anziehender Gegen satz geschniaekloser Prahlerei gegen über. Aber nun erst das Scheinwesen und die Gelchinacksherirrima in der weih lichen Kleidung. Die heutige Textil industrie erzeugt äußerst billige Stoffe, die weder tvaschecht noch wet tersest sind, dafür aber bunt und sehr glänzend Der prunkende Schein wird dann noch durch einen ,,hochnio dernen", ebenso billigen als ge-» schinacklosen Auspntz und Besatz er-» hiibt Und diese geschmackswidrigen,« jeglichem sinnst- nnd Seliönbeitsssinn liolmsprechenden Hüte-, die man zu se ben bekonimtl Nicht genng ist die Unsitte des engen Schniirens zu rü gen, obgleich in der letzten Zeit Viele dies in etwas loserer Weise thun, weil die Mode in dieser Hinsicht etwas zu ändern beginnt. Man stndire doch die griechische Antike, das Vorbild alles Schönen! Nichts jedoch wirkt unfeiner und ausdringlicher als Schminke und star ke Parsiitiis. Welche Schminke könn te wohl die kostbare Farbe der Ge sundheit ersetzen? Mit den Haarför bemitteln ist es dasselbe. Man lasse ruhig das Alter herbeikommen und das Haar erbleichen: darum kann man innerlich jung bleiben, es giebt einen Vorn unbersiegbarer Jugend kraft, der keiner kosnietischen Mittel bedarf. Jn dieser Art könnte man noch tau send Dinge anführen, welche bewei sen, daß der falsche Schein immer mehr unser wahres Sein über-wuchert und verdrängt. Der seinsühlige, vor nehin veranlagter Mensch wird nicht leicht aus solche Geschmacksverirrung verfallen, die nur der Sucht ent springt, jeder Neuerung Rechnung zu tragen nnd mehr zu scheinen als man ist. Bei der Erziehung sollte schon dar auf geachtet werden, im zartesten Al ter die Kinder vor dem Scheinwesen zu warnen. Man sollte bei der Ju gend echtes Kunstgefiihl und swahren Schönheitssinn zu erwecken suchen und dem Kinde schon einprägen die Wahrheit des vorher erwähnten Wor tes: ,,Esto quod esse videris« (Sei, was du bistl«). Wir sollen uns jederzeit lot-streben feinsühlig, vorne-hin nnd künstlerisch zn empfinden und zn handeln. Um das zu erreichen, dürfen wir nicht mehr scheinen wollen, als wir sind. Ein einfaches, noch so bescheidenes Heim, das den Stempel der Armuth trägt, wirkt bedeutend niohltlniender als der Flitterkrani eines modernen «Cheap Zehn-Pariere —- Ein einfa cher nnd tleidfamer Anzug, wenn ihn auch kein lsleschineide ziert. schmückt die Trägerin viel mehr als ein Kleid von schlechter Seide, nebst Zpangen nnd Ketten nnd Talmiaald Was nnn erst die lslastfrenndschast anbetrifst, so lieriilsrt es jeden fein flihlenden Tlllenschen angenelnir wenn er mit schlichter-, einfacher Herzlichteit ansaenannnen wird. llni sich lsei an ten Freunden lnelil.-,nfiililen, bedarf esI durchaus- teiner glänzenden nnd taitsnielinen illeranitaltnunen, welche ung- ini itineriten Herzen hohl nnd unbefriedigt lassen nnd gar oft nnr die Flritif der Nelndenen heran-Zier dern Ter iinskere Nlanz nnd Vrnnt inirlt siiirend nnd liilnnend nnf die Neselliateit Er verhindert den nialirliaft freundschaftliclien, herzli llien Vertelirz er entfrelndet die Her ».-,en mxnsneinanden anstatt sie näher znsainnienznfiilsren. Aelnilich niit leeren, niilneiimenden niesnräilsen llei der Connersatiair Wie ander-J daaeaen wirkt eine llnterlial tnnzr die anf Herzens nnd Leben-J «er»ialn-nnn ltemsiindet ist. Wie wohl tlniend nnd aristia erlielsend ist e: iueuu umu ieme :’n1u-1uuutm1eu uuo kUieiuuuueu Iuii ieiueu Tiiiiuueusdusu uudtausdieu inuu! Iliiuu iureiioe iu. Iuie eiJ Eiuetu 1uu’«:—. Herz ist, uuue «kiiuitelt und uuaeicluuiui«i. Es ist dureluiucs leiu urususr Weist duzu ufi this, uui iu der Unterhaltuqu mit fei Jueu Nelusutueuixlusu fiu«der11d eiuzu 1uirleu. Wuurluiftiqleii uud ’)luit«icliiiuleii« du«-.- ist dabei Die unuze FluusL Ne Irude wie Aufrichtigkeit iu allen Tiu neu im Leben anzieueud wirkt, so nuch itu Zurfchuuirmieu dei- Wesen-J eiueg Menscheng- uud der ihn umges bendeu Beziehungen So- jetzt ist der Auzeiuerumuu mit zfeiuem Sermou zu Ende. Er schaut hinaus und sieht die Nebelschwaden tziehen über Busch und Prairie, und es umfängt ihn wieder graue Novem berstimmimg. Das Bild seiner Mut jter lächelt zu ihm herüber, süße Er Oinnerunqen aus ferner Zeit steigen lauf und lassen ihn zurückblicken auf die Tage, da die Welt noch in golde- « nein Sonnenschein nor ihtn lag. Du ift lange her, Zeiten und Menschen sind andere geworden, auch in ihm ist eine große Veränderung vor sich ge gangen, aber trotzdem huldigt er noch immer dem Spruch: »Esto quod esse niderisl« Und gerade in dieser Schreckenszeit des Krieges, in welcher Alles auf den Kopf gestürzt zu scheint, gilt es mehr denn je, den Schein zu vermeiden und Wahrhaftigkeit wal ten zu lassen . Tie Kriegsfackel wird wieder verlöschem der Haß sich be sänftigen und der Friedensengel wie derum mit sanftem Fluge über Erde nnd Menschheit schweben, versöhnend was sich getrennt. Und in dieser Hoffnung dürfen wir einer neuen Zeit entgegentrännien. Früherer Bürger non Grund Island verschieden. Jn seinem lLseim in Lincoln ist nor einigen Tagen Charles Klose, ein in dortigen industriellen und finan ziellen Kreisen prominenter Bürger ini Alter von 63 Jahren nach schwe rem Leiden gestorben. Herr Klose war mit der Ziegelfabrikation im. Staate seit einer Reihe von Jahren identifizirt, und besaß Ziegeleien in Doniphan, Lincoln nnd Aurora. Er war Vier-Präsident der Continental State Bank, Schamneister der Ne braska «Brick 8r Tile !)lss’n«, Mit theilhaber der ,,Lincoln Sand and liiranel Co.« und stand überdies mit einer Anzahl anderer Unternehmun gen in Verbindung Herr Kslofe war in Neustadt, Schlesiem Deutschland, iin Jahre 1853 geboren und kam im Jahre 1874 nach Amerika, sich so gleich in Doniphan niederlassend Er war ein Mann non geschäftlichem Weitblick und gesundem Urtheil und trug niel zur Stimnlirnng der indu striellen Entwickelng Lincolns bei Fluch war er bekannt als Philanthrop sowie fiir sein Jntr"esse der öffentli chen Wohlfahrt Beine Wittwe nnd vier Kinder betranern sein lHinschei den. Tags Uieariibnisi fand ani Tit-n Tini statt Den tinnernden Hinter ls ielienen unser an iiiilitiqet Viileidi Stadttathsmitglied beim Hazardfpiel erwifcht. In einem Spiellokal an siidL Lo cnststrafze wurde Dr. D. C. Stteller, in Verbindung nnt einem früheren Sniritnoienhändler Wliite, von der Firma Vernftein R- Wliite, beim Ha zmsdspiel arreiirt nnd not das Poli zeiqericbt gefiilnst Ein Fartner aus Du- Wood Ninet Nemnd lmtie kürz lich dort SZM nets. ieit nnd eine An nnsiinna auf die Wink gegeben, die non der Bank als zxnltlnna verweigert nnsrde Dies nnm die Ursache zur Auffindung der Etsielbölle gewesen sein. Tr. Eileiter meinert sich das dies-bezügliche Etrnfnkiiteil seitens de-: Gerichts anzuerkennen mit det Lii 1nerkntm, das; er du: Lokal nnr be sucht habe, ntn nnnxietzliche Handlun aen bezüglich der- Liförlmndeld aus findig zu nmdn-n. Inn-J er nie seine Pflicht eilst- Eindttxttltsrsmiiqlied erach tet habe. Tie «1-’-·.s-linsihehörde ist je hodt anderer Ansicht Tr. Stkelier lsnt sich später iclnsidiq bekannt nnd nun-He ven Richter Kre pu- iin Pein-in rächt zn 8100 und dut Kosten b stinft «I lsin hinein-r-iskmerllier Unfall« Instruf mn illinnqu Isiliilsnssiiina die Jiiiisilie D XX Fischan nielclie Nerl ’:nlls Meilen Ilerdiiiilich non Plnllinss nmlnIL der lnnlnsrlsssinlicli in dem Tsid decs ein-m znxiilf anlire allen Sohnes Oemmnn resnlliren uma. Derselbe «.11f seinem Vater. einen Even-Ele mtssr zu lmns-iet«ire11, nielcner zum ’!k-.s1·ludeii des- Lsnrnizs «ch«rliieiid111m fini net. Durch duc- Lserreiszen eines Jlrickes ris-, der Cornbelsälter Und fiel ans den Knaben, Her einen schwe jisen Zchädellirnch erlitt. Obgleich der Zfleine Patient bei vollem Bewußtsein ;ist, lieaen die Ilerzte wenig Hoffnung Hanf seine Genesung. » —- Die Ehe —- natürlich als freier Bund der Liebe — ist durch sich selbst durch die Natur der Verbindung, die biet geschlossen wird, heilig. Nur d i c Ehe ist eine religiöse, die eine wahre ist, die dem Wesen der Ehe, der jLiebe entspricht