Gauklek Imd Taschenspiklkt im ÄUTUWÆ Von D bojoräxpz Sowohl in Rom als in Griechen land kann Inan die Spuren des Taschenspieler- nnd Gantlerwefenz bis in seht frühe Zeiten zukücxvetk folgen; schon vierhundert Jahre v. Chr-. läßt Xenophon einen Taschen ipielee zu den Göttern beten. «sie mö gen ihn nur imnfer dort fein lassen, wo es viel Geld und einiäitige Leute gibt«. Das Ziel der Taschenspie lee im Altertum war ganz dasselbe wie heute: Ueberraschung und harm lose Täuschung der Menge um Geld. Alle ihre Künste nannten sie- .Mikaculo" (Wunder); kein Vot gehen war ihnen zu groß· keines-t IWI Gast-tatst mit Musiker-timer und Tsnzerinnen aus Theben. Jetzt im Bxitischcn Man-um« enntung an die Leichtgliiubigieii des Volkes zu tiihn. Gelegenheit zu Schauskcllunqcn fanden die Taschenspielet des Al ieriuens in reichem Maße; baldschlui gen sie eigene Schande-den auf bild Wien sie die Märkte und ös..:i: lichen Plätze, auf denen sie Stadt und Londvolk ergötzten, bald wie herum ließen sie sich durch die öffent tlHeiden Spiele nnlockem oder endlich, sie fokichlen nach öffentlichen Gela gen, bei denen sie dann die Pausen zwilchen den einzelnen Gängen mit ihren Produktionen nussiilllen. Jn Rom aber waren es besonders die siikulnrifchsen Spiele, welche eine geo nklerin tSctiwerttänzerinf Griechd s ö Vase-wild ital. Museum in Berlin. ße Menge solcher Wundennänner entzogen, für die nn diesen Festen, as denen ganz Jtalien nach der Sie ndügelftodt hinströmte« immer reistliüe Ernte in Aussicht stand. Einer der berühmtesten Taschen fpfetek iener Zeit war Alexander von Abvnoteichcs, von dessen Wirken uns Lueinn in seiner Schrift: Alexan der, sder Lügenpraphet', ein treffli ches Bild gädt. Zunächst verdiene er nichts weiter, als auf einem Am vlpitbeater vor den Augen aller Welt von Affen nnd Füchsen zerrissen zu werden. fährt dann aber folgender maßen fort: «Seine Statut war groß nnd schön und hatte in der Tat was Majeftütisches; feine hauf fnrbe war weiß, fein Bart warforgs fültis gepflegt, und seinen eigenen haaren waren fremde so künstlich angepaßt, daß niemand fie für folche Ults.,kpnnte. Der lebhafte Blick seiner Augen verriet Begeifterung der Ton feiner Stimme war klar nnd yofntiingend — lurz, seine Erschei nung· sowie fein Auftreten war ta dellos. Aber sein Gemüt, feine Denkungsart —- o· ihr fchüßenden Möchte des Himmels! Er besaß v Jene mit Schmettsmerim Nach Don-umh- Trachtan "« eines ,Mkordenklichea Sasatfsinm1 ver « ihn aber zu den schlechsj sksieiftsspedem und war dabei fo: »beschefben«, sich mit keinem germ geten als mit Pythngoms zu ver leichen. Um sich ein Bild von vie em Manne zu machen, stelle man einen Ihm-after vor, zusammen LM aus einer bunten Mit-sung sit-«- Zk«s.-iigv weiss-id. »si tosnndt. unternebknend und verwegern wenn es gilt, Ennvürfe zu verwitt lichen, geschickt wenn es sich dor urn handelt, Zutrnuen sind Glauben zu werten; furz. einen Charakter im Vesih der Kunst, sich besser zu ma chen. als er ist. Alexander hatte fri ne Jugend bei einem der vieken Be trüger zugebracht, die sich als Aerzte, Zauberer« und Totenbeschwörer große Vermögen erwarben, und wnr von diesem als Gehilfe bei seiner Gau nerei benutzt worden. Bald jedoch hatte der Schüler den Meister über holt. und irn Bewußtsein seiner Vollkommenheit verband er sich mit einem Komödienschreibet aus By yzanz zu gemeinsamemWirlen Sie Izogen nun beide umher, der Welt ihre Gauleleien dorsijhrend. Als sie einmal aus einer Wanderung durch Mazedonien eine Art großer, sehr fleicht zähmbarer Schlangen lennenH Ilerntem tauchte in ihnen der geniale Gedanke raus, das Kleingeschäst der! Taschenspielerei aufzugeben und eine; Magras-Unternehmung aufzumachemi sie beschlossen nämlich, zusammen einei Oralelsabril zu gründen. Als Ort hierzu wurde Abonotei chos —- die Heimat Alex-anders — erwählt. Alexander meinte näm lich, man müsse trachten, anfangs nur mit beschränkten Menschen zu tun zu haben, die alles für bare Münze nähmen, und derart wären seine Landsleute, «ein dummes,aberi gläubisches Voll, das jedem Gaul ler, der mit einem Trompeter her ankommt, mit offenem Munde ent gegenläuft.« Der Plan war entworfen, und rasch schritten die beiden zu seiner Verwirklichung Zunächst wurden in Chaleedvn im Tempel des Apol :v eherne Tafeln niedergelegt« welche folgende Ausschrift trugen: «Näch stens wird Aesculap mit seinem Va ter Apollo vom Olymp herabsteigen und in Ahonoteichos für kurze Zeit seinen Wohnsitz nehmen« Hieraus reiste Alexander nach Abonoteichoz, wo sich die Nachricht von der bevor stehenden Anlunft Aesculapä und Olpolloz mit Windeseile verbreitet hatte und wo er sich vorläufig ims Stillen mit der Pflege und säh-; mung genannter mazedonischerSchlans ? gen beschäftigte. Am geeigneten Tit-J ge begibt er sich früh morgens zu den Fundamenten des neu zu erbauen den Tempels, in dessen Nähe sichs durch den Regen eine schlammige Pfütze gebildet hatte. und legt hier ein ausgehöhltes Gänseei. in welchem sich eine kleine neugeborene Schlange befand, in das seichte Wasser. Keins Einwohner hatte etwas von der Ma-; nipulation bemerkt. ’ Am anderen Tage stürzt Alexan der mit fliegenden Haaren auf den Marltplah und verkündet der Stadt, daß die angemeldeten Göt ter in den nächsten Augenblicken an kommen würden; stürmt dann, die Menge hinter sich, zu dem Tempel, schöpft mit Vilse einer Schale das von ihm verborgene Ei heraus und ruft dann laut: »Hier habe ich den Ueseulap!« Alles ist starr vor Er staunen, tmd als er das Ei öffnet und die kleine Schlange sich in sei ner band ringelt, da zweifelt nie mand mehr an der Wahrheit seiner Worte. Das ganze Voll bricht in Jubel aus und gelettet Alexander nach feiner Behaulunw Dieser hielt sich nun noch einige Zeit still verborgen, damit noch mehr Voll aus der Umgegend zufammen lomme. Eines Tages fette et sich nann, passend gekleidet. in einer Arl Jst-de auf einem Polster nieder unt nahen elne große Schlange —- vie zllelue sollte inzwischen Zu dieser Län ge her-angewachsen sein — auf dar Schoß; den Schwanzteil der Schlan ge ließ er ans die Erde herabhän gen, ihren Kopf aber verbarg er iclt auf seiner Schulter. An flle jenes ließ er dann ans den Falten seines Mantels einen liinstlii chen Drachenlops hervorblirten, so daß es den Anschein hatte, als ge höre der Kopf der Schlange. Der Rachen des fein bemalten Drachen lopfes wurde durch Pserdehanre anf nnd zugemacht nnd ließ eine schwar ze, gespaltene Schlangenzunge se hen. die ebenfalls durch Haare in Be wegung gesetzt wurde; mit dem Ra chen dieses Wundertieres aber stand ein Rohr in Verbindung, vermittelst dessen eine verdoraene Person durch den Drachentopf sprechen konnte. Diese Rolle mußte sein Flompagnon besorgen. Die Ornlelspriiche erteilte Aezlus lap auf versiegelte Anfragen, und man lann sich denlen, wie groß das Erstaunen der Menge war, wenn der Fragende seine Frage oerstegelt wie vorher zurückerhielt und Aeseus lap ihm trotzdem die gewünschte Ant wort erteilte. - Dieses Wunder, das auch in der modernen Taschenspielerlnnst nicht unbekannt ist, erklärt Lacian in fol gender Weise: »Das Lesen der ver siegelten Fragen geschah mittelst des sogenannten Collyriums, einer ans Pech, Wachs nnd Mastix zusammen gesetzten Masse. Das Collyrium wurde aru Feuer erweicht und, nach dem das Wachssiegel mit etwas Fett bestrichen, an demselben abgedruckt Während nun das Collyrium hart nnd trocken wird, wozu es nur we Yniger Augenblicke bedarf, öffnet nnd liest man den Brief nnd siegelt ihn mit dem falschen Stempel, welcher dann natürlicherweise dem ersten völlig gleich sieht.« Dreißig Jahre lang trieb Alexan der sein Gautelspiel, ja selbst als er im Besitze ungeheurer Reichtümer unter Antonius Pius starb, bestand seine Oratelsabrit noch lange sort, und seine Jünger und Genossen stritten sich um die Nachsolge in der Prophetentviirdr. Unter die beliebtesten Stückchen der Taschenspieler im Altertum ge hörte das Feuerspeien und das nngesiihrdete Angretsen brennender und glühender Körper; man wählte dieses Stückchen aus dem Grunde so gern, weil ja doch dies Zauberers höchste Macht darin bestehen maß, die zerstörenden Kriiste in der Na tur sich selbst gegenüber unwirksam Izu machen. Die Alten besaßen meh rere Mittel, mit deren Hilfe einem das Feuerspeien ermöglicht wurde. HSo erzählt Florns. der betannte Feuerspeier Ennus habe eine mit Schwesel gefüllte Nuß im Munde gehalten; Diodor hingegen löszt es Einzellänzcrin. lGriechischch Relies im Kal. Museum zu Berlin. » eine glimmende Masse sein, etwa ei-» ne Fluch-singen wie sie die Taschen-; spieler unserer Zeit zu gebrauchen pflegen. Auch Spuren einer Siche rung der Fußsohlen gegen Verbren nung finden sich schon dor; so mein te ein alter Schriststeller, die hieni. welche bei den Festen zu Ehren der Feronia mit bloßen Füßen über glü hende Kohlen liefen, hätten ihre Fü ße durch Anstreichen mit gewissen Pslanzensästen präpariert. Ei niiiss sen also dergleichen Mittel schon da mals bekannt gewesen sein Einen großen Teil der Taschen spieltiinste machen so wie heute auch bei den Alten die verschiedenen Fer tigkeiten aus« die zur Ueberraschung nnd Verwunderung der Zuschauer gezeigt wurdens, dahin gehören die unzähligen Spiele mit Ballen und Ringen, die mannigfachen Balanziers iibungen, dai Becher-spiel« welches bei den Alten sast ganz in derselben Weise durchgeführt wurde tote heut zutage, und welches schon von Al ciphon, also 200 Jahre o. Ehr» de schrieben worden ist. Fiie dieSchai ten sowie siir alle-, was bei dem Becherspiel gebraucht wurde, hatte man bestimmte Namens der aus iibende Künstler selbst hieß bei den Römern «caleulatoe« Cvon .ealculi', Stein«-nd später «canrulator«. und davon dseste eben das Wort caus lett-ersannen l In unseren schen-baden sähren Athleten drava gres und lassen sieh help-ideen. This-e Ath leten sah ei Unter den Gantlern bei den slten ebenfalls, darunter sehr berühmte. Einem derselben wurde sogar die Ehre zuteil, unter die Götter verseht zu werden: er hies Theetgenes. Schon im neunten Jahre trug er, als er eines Tages ner der Schule nach Hause ging, ein ehernes Götterbild, das ihm beson ders gefiel, vom Marttplntz nach rer Wohnung seiner Eltern und brachte es, als ein großer Lärm darüber entstand, wieder nn seine Stelle. Aus der späteren römischen Zeit he riehtet Plinius der Aeltere, rnsz ein gewisser Salvius zweihundert Pfund Gewicht em jeder Hand und jedem Fuß und vierhundert Pfund aus den Schultern eine Treppe hin-aufgetra gen hobe. Plinius selbst sah den herkulischen Athonntos in einem bleiernen Bruslharnisch, der stink hundert Pfund wog, und mit eben o schweren Stelzschuhen über die Bish ne schreiten. Zu Martials Zeit trug der Riese Linqu auf jedem Arm sie ben bis acht Knaben, nnd der Dich ter benutzt dies, um einen unwider stehlichen Gesten seiner Zeit, der an jedem Finger zehn Mädchen ··ngen habe, damit zu vergleichen Der Usuri pator Firmus ließ sich einen Am boß aus die Brust setzen und mit großen Hömmern unter äußersten fGaullcritL Gricchisches VasenbildJigi. Museum in Berlin. Kraftanstrengungen darauf schlagen, sein Kunststück, das ihm seitdem viele Jnachgernacht haben. H Mit den Jttthleten nahe verwandt ’sind die Schwingtiinstter und Luft "springer, die ihre Künste an einem Jhohen und starten Schautelgeriiste imachten, das wahrscheinlich nicht fest ?fiand, sondern dem Sprunge durch seinen emporschneltenden Stofz zu. ihilfe karn. Auch brennende oder; lglithende Reier wurden zum Durch-; ’springen benuyt ? i An die Luftfpringer schließt sich Jder Wanderer aus der luftigen Bahn des Seile5, von welch letzterem ein altes Rätsel sagt: »Wenig breit ist der Pfad und reicht nicht aus für die Füße.« Die Vorstellungen der Seiltiinzer fanden meift im Theater statt· Wie man heutzutage das Seil vielfach von den Türmen zu den öffentlichen lösen« herabgezogen sieht, so haben es die Alten an den höchsten Stoibbögen des Theaters be festigt und nach unten herabgefiihrt. Auch Elefanten richtete man Juni Gehen auf dem Seite ad. Zuerst ließ der nochmalige Kaiser Galba einen Elefanten auf dem Turmfeile ils-M- ZWMUO in die Hohe steigen. Weii schwieri ger war aber fiir den Riesen der Tierwelt das Herabgehen; dennoch rrzwang auch dies der unsinnige Ne ro, und stott des sonst gewöhnlichen Negertnciben mußte ein römischer Ritter aus oornehmem Geschlecht auf den Elefanten reiten. Einstifche Kraft, geschmeidige Fug samteit der Muskeln und Taschen spielerbehriidigteit erforderien ferner die Künste der «Bentilatores« und »Pilarii«, welche, wie Quintilian sagt, «alles, was sie don sich warfen, wieder in ihre Hände zurücktehten oder, wo sie wollen, niederfallen las sen.« Anstatt der meiiillenen BEille nehmen einige Jongleure Ringe, Schilde und andere Dinge, selbst Te gen und Schwerter. Der Tänzerin Xenophons wurde ein rings mit ge zückten Degen gespickt-, rundes Ge stell hingese2t, in welches hinein sie ein Rad schlug und sich wieder riicki wörts herausschwong. A. Forbiger zeichnet ein hübsches Bild einer Goutleroorstellung, die nach beendigtem Gastmahl in dem Garten des hauses stattfindet, wo hin der Wirt die Gäste führt. Zu erst treten Gautler aus« die sich mehr mals überschlagen und gleich Vö geln in die Lüste schnellen, oder mit einer Menge Millen oder Ku geln spielen, die sie ebenso geschickt mit den Füßen wie mit den hönden werfen und fast mit allen Teilen des Körpers wieder auffangen. Ein her tulisch gebauter Mann gibt Beweise seiner Körperstiirte, indem er meh rere Knaben gleichzeitig eins Kopf, Armen und hiinden batanziert· Ein Knabe tlettert auf einer. vom Her tules gehaltenen Leiter blihschnell empor und führt auf der obersten Sprosse pantominiische Stellungen aus. hieran folgen die Produktio nen der Seiltiiiizerx Zuerst entwits stelt eine hübsche Dirne auf strasfeni Seite nicht geringe Kunstsertigieit - und schreitet mit gleicher Sicherheit ab nnd aus. Dann tanzt ein sungei Mann auf einein so dünnen Seite das man es fast gar nicht erblich und er frei in der tift In fchtvex ges Mädchen auf, welches file eine Spanier-in ausgegeben wird und mit Hof tloppeea be den händen einen hüb sey Tanz auf Erde aus fiihtt. Daß dfe has appetn die noch heute in Spanien übfichen Ka sfngnetten sind, bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung. : —--s·—- -- » ----- - - - Badeanstalt im Westen Erkichiee «m.c Roten Kreuz in den Voquer L Kilometer dinter der Fami. Wohnen wir noch der Vorstellung einer meist aus jungen und hübschen Mädchen bestehenden shrisch- ögyptis schen Gnuilerbande bei Einige Sklaven tragen ein etwa sechs Fuß lirn Geviert haltendes Bretterpodiurn !herbei, nnd es erscheinen zwei etwa izwölfjiihrige shrische Mädchen, die ;phrngisch rote Mühe aus dem handle nnd nur mit ganz kurzen, engen schließenden Beintleidern (Triivlg) angetan. Sie stecken schnell eine ,Menge Dolche mit auswärts qekehri ten Spitzen und kaum hlmdbteit lvoneinonder entfernt in jenes Po sdinrn und beginnen nun mit ge senktem Kopfe und nach der Deae gestreckten oder über den Kopf zurück gebeugten Beinen aus den Händen gehend zwischen den Dolchen einen ebenso gefährlichen als tnnstkeicben, immer wilder werdenden Tanz. Ih re Stirnen berühren sast die Spitzen der Telche, die auch bei dern gerinn sten Fehlgriis die Hände schcnunsgss los durchbohren müssen. Nach been detem Tanz rnssen sie die Dolche zu sammen und entfernen sich. Fast völlig erwachsene, hochgeschiirzte Mädchen treten an ihre Stelle. Diese verraten durch ibre bräunliche sonnt farbe ihres ögyptsschers Ursprung deutlich genug und schmiegen rast wunderbarer Gewandtbeit hold das eine, bald das andere Bein, bald den ganzen, zart gebar-ten Körper vor wärts und rückwärts durch kleine Reisen. Jeßt tritt ein junges. mir mit kurzen Beinkleidern angeln-Its Mädchen auf. daz, blos- auf die Hände und Arme gestilßt und die Zehen statt der Finger gebrouchend. erft mit über den Kopf zurückgekle genen Beinen einen Bogen abschießt und nie ihr Ziel verfehlt, dann aber in derselben Stellung einen mit denr linken Fuß gehaltenen Becher mit telst oder von den Zehen des rechten Fußes gehaltenen Schöpflelle füllt und ibn zum Munde fiibrt. Wieder ein anderes Mädchen tanzt auf einer sich rasch fortrollenden Töpferscheibe, ohne das Gleichgewicht zu verlieren. Alles schon dagewefent sagt der weise Ben Abita. Die Bose-ex die Blondins, die Schäffers waren be reits bei den Griechen nnd Römern vorhanden, und ein antiler holtei hätte einen luftigen Roman .Die Vagabunden" schreiben können. Es gab Kautschulmänner und Seiltiins zerinnen in Trilot3,abgerichtete hun de nnd dressierte Elefanten. Auch Kunstteiter fehlten nicht, die Produk tionen zu Pferde aussiibrten, von einein aus das andere voltigierten, neben dem Pferde eine Strecke ber likfen und sich auf dasselbe schwan gen, obne es anzuhalten, — ganz so, wie ei noch heutzutage geschieht. « Mist lMIIIVIWIWMW I Der nkuk Wartlmtq sGaflhot Jede-, der die herrliche Wotlhucg in früheren Jahren besucht und in den ehrwürdigen Räumen lveihevolle« Stunden verlebi hat« wird gern auchs an die trauliche alle Wdtthuegwittik schaft zutüeldenlen. Entstanden in iden Jahren 1860 und 1861, war sie. in ihrem ehemaligen Zustand eine glückliche Schöpfung· Trotz det ver schiedenen Anbuuten aber, die sich an den Kern des ursprünglichen Gebäu des im Laufe de: Zeit nnschlossen« genügten diese Näume nicht mehr Der neue Wartbukqscsasthot dem wachsenden Verkehr und den mo dernen Ansprüchen So mußten sie nach dem Entschluß des Großyeizigö Withtm Ernst full-ein Tut Eli-tituin Nclivau wurde nach den Plain-« des Proj. B. Ebhardi ansilles ch al ten Baues mit einer Bauiumnie von etwa einer Million Matt errichtet Tie vielenBeiiicchtuugcn zahlreichen Wartbucgverehrer des Ins und Aus lande-Z der Neubau des viet grade ren hotelj werde das Wakivurgutd verunitalten, sind durch eine gtualtche Lösung del Baumeiiteri gänzlich zei ftöitz denn der fetsige Baugeund ist« um etwa S Meter adgesprengt wor den. Dadurch ist eine wesentlich uni fangreichere und tiefer liegende Bau fliiche entstanden. Gesehen wird der Neubau nur von der Rückseite der Wartburxk von den dort tiegenaen Bergen aus und dort reichen die ho hen. alten Buchen des Vurgberges io dicht an den Bau heran, daß man die Mauern des holelgebiiudes teinesi wegs störend empfindet. Die Mauern sind außerdem aus demselben Stein inaterial erbaut aus dein auch die Ringmauern der Wartburg bestehen, so Imdas dee Neubau das Gepräge et orlnir trägt. Dazu kommt, Idai das Gegqu in alten aechitettos nischen Formen absichtlich so schlicht als möglich gehalten ist. Sie tragen den Charakter der thüringischen Burgbamen aus dem Ende des lö. Jahrhunderts. Das Obetgeschos sc gegem das die Logieezitnmet enthält, ist im thüringischen Industrian ausgeführt Durch eine derartige Ab wechslung ist das Den-muten sie-ch sötmige:, langer Fensterkrihen nee mieden, und gerade in der use-n menseszung von ganz verschiedenen Stilakten liegt das Geheimnis der maletischen Wirkunn. Nach einem ganz besonderen Verfahren sind auch die alten Dnchziegel hergestellt, so s,--,- isn M »mit daß auch sie das Gepräge des Allen trugen. Der Wnrcvurgneuvau ern häll einen Fest- und Kon greßscal in der staunst-en Lunge von ZU Meter, der von L. Schnug ubergug reizooll ausgemalt ist. Wenn man bedenlt, daß der Weiße Saal ve- Beruner Schlosses nur 9 Meter langer isl, so sieht ma darauz am besten. welch ansehnlicher Raum in dem Muan entstanden sil. An diesen Saal grenzt ein mehr als halb so langer Vor-num« der ais Biersiube, uno ein lä- Meler langer Saal, der als Weinslube eingerictilet ist. Außerdem sind IS Logierzirm mer mit 26 Bellen geichciiekn Dazu iornsrt ein gewinn-get Konverias iionstmer. Daß die Innere Em richtung und Alten«-sung net Baues ver ullehrwürdigen War-nun wurmg ist, bedarf keiner weile-en Ausfah rung. Die buselienfejnniq eenclneien Gebäude umschließe- den getan-argen WirtschasiöhoL der collilnnnig gegen Zug geschützt ist« »Gut-nimm Terrai sen an der Süd-, Weil- nnv Nord seite ernidglichen dem Zesucher reis volle Art-blicke aus die Studi« Eisenach und ihre Umgebung sowie aus den Thüringer Wald uns vie RW