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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Nov. 15, 1917)
»M« anzn er nnci gkerolkcii. Isbkgtmg ELN ————-—— Grund Island, Nebraska, Donnerstag, den l«3. November l9t7. ——.———..== Nummer Its Nebraska « ! F Amtlichc Kriegsbcrichtm Neue Revottc in Nußlaud. Jtalicnct noch auf Rückzug begriffen. Gegentevolution Mermiska der gestürzt wurde, erfolglos-. Bvlfchewiki im Sattel. Französifches Kabinett rcsignikt. Beurng in Gefahr-. VII-us tnaslsttou steil with the postmuter It Grund Ists-at Neh» on Nov. Is, u require-ei by the set et 0et. c. 19:7· Reue Revolte in Ruft-nd Petersbura, s. Nein Die Regie rungsstreittröfte, welche den Winter palaft hielten, wurden heute morgen früh unter dein Feuer des Kreuzers Aurora und den Kanonen der St. Peter und Et· Paul-Festung auf der anderen Seite der Neva zur Finpitus tation gezwungen Heute sriih um 2 Uhr ergab sich das Frauenbataillon, das den Winterpalost vertheidigt hat te. Die Arbeiter- und Soldaten-Dele guten sind in vollständiger Kontrolle der Stadt. Prernier Kerenst wurde letzte Nacht bei Luga, 85 Meilen südivests lich non Zi. Petershurq, gemeldet Spät gestern Abend, nachdem die Regierungsstreitträfte in den Winter valasr getrieben waren, wurde der Palast belagert und ein lebt-after Kampf mit Moschinengeschiitzen und Gen-ehren begann. Der Kreuzer Autorm der an der Nicoloibrücke ver ankert war, kam, Schrappnell seu ernd, auf Schuhweite heran. Inzwi icheu eröffneten die Kanonen der St. Peter- und Pairwa Feuer - Der Paknst war unter dem Licht der Scheinwerier des Kreuzers sieht bar und bot ein gutes Ziel für die Geschützt-· Die Vertheidiaer hielten vier Stunden long aus und antwor teten, so gut sie konnten, mit Maschi· .nenaeschi«.een und Gewehr-en In anderen Theilen der Stadt nniri de iimradisch gefenert, aber die Arbei ter- nnd Eoldatentrnlmen tlntten Al les mn die Bürger zu beschützen die in ihre Quartiere beordert wurden Tie Brücken nnd der Neu-Hin Pro spekt, die friih am Nachmittag im Ve fin der Negterungstrnppen gewesen waren, wurden genommen nnd mäh rend der Nacht von den Trnnnen der Arbeiter und Soldaten gehalten Tie Schlacht bei dein Palast, die kurz nach 6 lllir begann, war ein großartiges Schauspiel Arinirte Ears der Revolutionäre traten vor den Palastgittern in Aktion, während den Lichtblitzen non der Neva die Ex plosion der Geschosse von den Geschos sen der Aurora folgte. London, s. Nov.: Preniier Kerenss ky ist ans der Hauptstadt gestehen, wie die offiziöle Nachrichtenagentur erklärt Befehle fiir feine Festnalnne sind gegeben worden, sagt sie. Die Marimalisten haben die non trolle von Petervburg erlangt und ei ne Protlaination erlassen, die besagt dasz die neue Regierung sosortigen Frieden vorschlagen wird, wie die of fisiöse rnssische NachrichtensAgentnr verkündigt. Den Marinialisten wurde von der Petersliurger Garnifon geholfen. die den Staatsftreich ohne Blntvergiefzen nämlich machte Leon Traum Präsident des Cen tral-Eretutiv-Comites des Petersburs ger Nach der Soldaten- und Arbei tersDelegaten, gab eine Erklärung ab, in der es heißt, daß die provisori sche Regierung nicht länger existiere und daß einige ihrer Mitglieder ver haftet worden seien. Das vorläufige Parlament ist azrfgelöst worden. Premier Kerenst ist abgelegt wor den« Ja ruslischån Kreisen in London wird die Ansicht ausgesprochen dass Herr Mut-Oder früh von den Ab sichten des Moll-It Lenine, die Macht an lich su reinemme wur de, den Sit der Regierung nach Nos kau verlegt hat und von dort aus ver suchen wird, die Wir gegen db Minnen su serelntgm nnd Mut-an sei-sen und reiche andere Samt-m- die W W Zu den Ir s «tremen übergegangen sind, zu seiner Hinterstüyung zusammen zu schaaren. Eine drahtlose Depesche aus Pe tersburg sagt. daß der Rath der Sol daten- und ArbeitersDelegaten ange Ikiindigt hat, dasz die Spaltung in dem Rath geheilt worden sei nnd dasz ein YAnfrns siir einen Delegaten von je iden 25,000 Köpfen der Bevölkerung ,ausgesandt wurde, nin den Willen ider russischen Arinee auszudrücken , Peterslnirg s. Non: Der allge lmeine Kongresz der Arbeiters nnd ZaldatenDelegaten von ganz Nuß Lland wurde hier gestern Abend ini iBeisein von 560 Delegaten begonnen. ·Ter Varsitzer erklärte. daß die Zeit "fiir politische Reden nicht günstig sei kund die Geschäftsordnung des Kon Tgresses wurde angenommen wie folgl: I l. Organisation der Macht « L. Frieden und Krieg :i. Eine Verfassungsversaininlang Die erwählten Beamten umfassen Hiierzehn Mariinalisten, darunter Ni jkolai Lenine, den Führer der kadika ten Sozialisten, Herrn Zinowiess, ei nen Genossen Lenines, und Leon Trotzkn, den Präsidenten des Central Erecutivcomites des · Petersburger lRathes der Arbeiters und Soldaten idelegaten Ilan sieben revolutionäre Sozialisten ernannt J Eine Delegntion wurde ernannt, inn Friedens-verbandlungen niit den anderen revolutionären und demokra tischen Organisationen einzuleiten, ;,,zu dein Zweck, nni Schritte zur Ve endigung des Blntvergieszeno zu er greifen« . Ue amtliche NachrichtenTllnentur innehte heute die folgende Erklärung bekannt: Der Flongresz der Näthe der Arbei ters nnd EoldatensDelegaten von zannz Russland, der gestern Lllbend be gann, erliesk heute morgen die drei folgenden Proklainationent f »An alle Provinzialriithe der Ar :beiter- und Soldaten- und Bauern Delegatem Alle Macht liegt bei den Arbeiter- und ZoldatensTelegaten. Regierungstoniinissäre sind ihrer Funktionen entbunden Präsidenten der Arbeiters nnd Soldaten-Dreima lten sollen sich direkt mit der retiolus ltiouiireu Regierung in Verbindung jfetien Alle Mitglieder landwirtlis fehaftlicher Eintritt-s- die berhaftet worden sind, sollen sofort freigelassen werden nnd die Konnniffäre, die sie oerhofteten, sollen ihrerseits verhaftet werden « . Die zweite Protlaination lautet wie folgt: »Die Todes-strafe, die an der Front non Premier sterensty tviedereinges iiinrt wurde, ift abgeschafft nnd voll ftiindige Freiheit fiir politische Pro ’paganda ist an der Front etablirt worden, Alle retmlntionaren Solda ten und Lffiziere, die wegen Mit fchnld an sogenannten politischen Ver brechen verhaftet worden sind, sollen sofort freigelassen werden. Tie dritte Protlautation sagt: »Die ehemaligen Minister Kono— Ivaloff, stiehlim Terestchento, Malys antowitch, Nilitin und andere sind von dein revolutionären Coniite ver haftet worden. ; »Herr Kerenskh ift aeflohen und alle tnilitärisehen Körperschaften findtl ermächtigt worden, alle möglicheni Maßnahmen zu treffen, Kerensty fest sunehmen und ihn nach Petersburq, zurückzubringen Alle Mitschuld mit net-very wird at- Hochvekwth bis-l trachtet wer-denk« . St Peter-barg s. Not-: Die ruf titsche Nachrisstenagentuu die, die, wie gestern M gemeldet von den Ma ximaltsten IMW wurde, sen-l lbet die folgende Depefche aus Peter-il barg, datitt s :50 Uhr gestern Ade-to »ewi- s use sechs-inm- er sel Idad militiirifche revolutionäre Co Tniite der Soldaten- und Arbeiter-De legaten eine Protlamation, in der es hiesi, daß Petershurg in feinen Hän den sei, dank der Hilfe der Garnifon welche die Ausführung des Staats lstreicht-s ohne Vlutvergiefzen ermög lichte-. »Die Proklaniaiion erklärt, daß die neue Regierung einen iofortigen und gerechten Frieden vorschlagen wird das Lan-d den Bauern überantworten wird u. die KonstituantenVersamm lung einberufen wird. »Delegaten von den hier einquar tirten Kosakenregimentern erklärten, isie würden der provisorische-n Regie srung nicht gehorchen nnd nicht gegen jdie Soldaten- und ArlveitekDelegas Jten niarschiren, seien jedoch bereit, die löffentliche Ordnung aufrecht zu er Ehalten. »Der Petersbnrger Rath der Sal daten- nnd ArbeitersDeiegaien hielt shenie Nachmittag eine Versammlng ab, in der Herr Troizkn seine Erklä rnng almab, daß die Regierung nicht länger eristire, das; einige der Mini ster verhafiet worden seien nnd daß das vorläufige Parlament aufgelöst «sei. L ».2ikolai Lenine, der mit schalten dem Beifall begriiszt wurde, legte drei Probleme dar, die jetzt vor der russig Zschen Deniokratie sind. Erstean nn Zinittelbare Beendigung des Krieges Izn welchem Zweck die neue Regierung den Kriegfiitirenden einen Waffen stillftnnd vorschlagen rniisset zweitens die lieberetntwertung des Landes an die Bauern: drittens Veilegnng der mirtlischastlichen Krise. «.lni Schluß der Sitzung wurde eine Erklärung von den Vertretern der deiiwkratischeic Miniinalistenpcnsil tei der Soldaten- und Arbeiter-De Zlegaten verlcsen, in der es hieß, dasz idie Partei den Stockstreich niißbils iige und sich vom Rath der Soldaten und ArbeitersDislegiiten zurück-siehe Eine Depesche an die Ereimnge Te legraph Ed. ·ans Petersluirg sagt eine starke Abtiieilnng non Truupen der Soldaten- und Arbeiter-DAMA ien habe den Valtischen Valinlmf be sent und die Regierung habe alle Mo tormegen requirirt und halte die Truppen in den Kaiernen CTtue traut-lauen meet with Um pontmnster It Cisan Man Neb» on Nov. 15. s- rusuirssci by the net of Oct. C. 1««7. Mannfchofteu verbleiben in Amerika. Wash, W. Noli Die LItiiglichkeiL das-, das erste Cantingent der nationa len Armee nor wenigstens sechs-·- Mo— naten nicht nach Frankreich gesandt werden, dännnerte, als es hetannt wurde, dass die Forderungen der Al liirten siir Nahrungsmittel, Kohle so inie Eisen so essentiell waren, dasz die vorhandene Ozeiinsxoiiiiage siir de ren Tranönort inangeln wurde. Die Entscheidung hinsichtlich dieser Frage beruht hauptsächlich ans Ve richten von der Anierikanischen Mis sion, die sich jetzt drüben befindet, so. wie aus zusanninsngestellten Zahlen seitens des NahrungsniitteliAdtnini firators Hooven unt zu zeigen, wie viel sitetreide und Nahrunggprodukte zur Aus-fuhr in den Vereinigten Staaten nnd siidanieritanisclien Län dern zur Verfügung stehen. Jetzige Anzeichen deuten daraufhin, das; die Nahrungsmittel - tlldniinistration an nimmt, das; die Nahrnngosituatiom hauptsächlich in England, Frankreich und Italien, die Ver. Staaten zwin gen wird, ihre Schiffe zu hemmen uin Nahrungsmittel anstatt Soldaten zu senden. Dr. Alonzo A. Taylor, der Vertre ter der NährinittelsVerwaltung in der amerikanische-n Mission, hat Jn· strnktionen erhalten, Jnsormationen lietresfs des Nahrungsinitielbedarss der Alliirten sobald als möglich zu er langen und sie hierher zu über-senden so daß die Kriegs· und Motten-De parteinents und die Verschissungsbes hörde im Voraus Vorbereitungen tressen können, salls es sich Zeigt, daß ein Ueberschusz der Tonnage zur Tronsportation des ersten Theils der Nationalarmee, die sich seht in Ue bungslagern befindet, vorhanden sein kann. Pläne für die zweite Aushelmnq würden durch den Aufschub der Ent serimnq des ersten Theiles aus den Lagern betroffen werden. i i Ums trag-luden Als-ei wie-i i..i-. sponimsstor at Graun lsliiniL Neh» on Nov.15 as require-d b) the set ot Oct. ..1917 ) s Asiago genommen, sagt Berlin Berlin, 10. Nov.: Die österreichisch deiiischeii Truppeii, die im nördlichen thalieii eindringen, haben den Piave Fliiß erreicht. Asingo ist genommen worden. s Der Piavefluß ist die ganze Strecke cnoii Susegana bis zinii Adriatischen .Meerbi.isen. I Asiago ist an der Trentinofront, 20 ·Meilen westlich vom Piave-Fluß, an sdein,i inie man erwartete, die Italie ner eine Entscheidimgsschlacht liefern würden Die Beseiznng von Asiago Edeiitet.an, daß die Deutschen iiiid Oe iierreicher an der Trentinosront eine Osiensine eingeleitet haben, in dem IVersuch die Mann-Linie zu umflic lgehi. Der Zusaininenliruch dei- ita ,lieniichen Front an diesem Punkte Iwürde wahrscheinlich den Niickziig der Jtalieiier von der Pindus-Linie zur Folge lnilien Susegana liegt in den siliisslänfern der Alpen. Die Deut-J schen lialien die Piava entlang ihres» aaiizeii Laufes durch die Ebene des; nördlichen Italien erreicht. i l Nein, m. Non.: Der Feind ist in; »dem LedreiThal ziiiii Sieben gebracht worden- nieldet das Kriegsanit. Ein ieiiidlicher Vorstosi bei Vrncon in dem Tessinn clieelen ist ebenfalls zum Sie lieii gebracht wordenZIVon Suses gana bis »zum Meer link die italieni-: zsche Nachliut indem sie sich von dem Feinde sreiniachte, den Piava Flusi überschritten und die Brücken in die ;.Liift gesprengt k ist-ku- musique-a ins-n with ihr-! mgtmnsiiis at Gran-i lssln ist Nod Nov 15 ils-i required bi the net of Get. 6.1917. i Friedensgrriichteizsieuarnhigeii ietzt, i die Börse. i i I Aus Londin Der Amsterdam Topf respondent der Erdsanae Telearapb ico. fabelte, daß lnilde Fried-usw« sriichte legte Woche dort im Umlauf iniaren Es innrde berichtet, daf; die ».Eentralmiichte ver Dezember Frie deiisslwdinammen ofieriren werden »in »Ur-in einecs Vorschlaaeiz fiir var ,qebende Conferenz in Vern. Diesen« Gerüchien zufolge wird jede krieqfiibi »rende Partei ersucht, zwei Deleaaten izu senden Teniichlmid würde Graf v Vülom den früheren Kanzler, nnd Dr Karl Geufrich senden. sTrue Oranslntmn Mo with the» postmøgtssr at Grund Island. Nod out Nos. 15. as required by the act ot Oct. l S 1917.) . Deutsche nehmen .Beisiagfors. z Stockholm, I(). Norm Gemäß einer Zeitmiqsdevef cheaus Haparanda sind «« die Deutschen in Helfinafots, dies Hauptstadt Finnland5, eingezogen i i ) (’l’rue travsldtioa filed with the pessima-tec- iU Grund lslumL Nob» on Nov. 15, as required by the act ot Oct. 6, 1917.) Italieners noch immer ans ihrem Rückzug. Berlin, H. Non: Oesterreichisch deutsche Streittriifte im nördlichen Jtalien liaben den LivenzaiFlnsz ge kreuzi, verkündet das Armee-Haupt auartier heute. Berlin, via London, s. Nov.: Ita lienische Truppen an Zahl von 17, 0000 wurden vorn Tagliamento ab geschnitten und gefangen, lautet der ossizielle Bericht. Die Gesammtzabl der von den Deutschen und Oesterrei chern gemachten Gefangenen beträgt mehr wie 250,000, wie versichert wird. Die Jtaliener setzen ihren Rückzug iiber die Venetianische Ebene fort auf eine Vertlieidigungslinie wo man sich festsetzt nnd den Oesterreichern und Deutschen ans ihrem Vorarbeit ans Venedig zu ein Salt gebieten wird. Die Begeisternng der italienischen Trnppen steigert sich wieder und bri-; tische sowie französische Trauben eilen i nach dem nördlichen Jtalien, nni Wie-I neral Cadornas Soldaten bedurfte-I ben, die nun mein- ioie 21000 Otto-s drattneilen italienischen Territoriums’ ausgegeben haben. Berlin kündigt an, daß die einmal fchirenden Trnnven den Piave-Fluß; erreicht haben jenseits des Taglia-! niento nnd des Lilienza General Caii dokna dentete an, daß die Italieners an der LinenzasLinie vielleicht Halt! machen nnd sich gegen den Feindi wenden, doch ist es nicht unwahr scheiiilich, daß der Piave-FindI die Hanntstellnng bilden wird, woselbst die alliirten Truppen eine Riesen-J anstkengnng machen werden, die Oe-· sterreiclzer und Deutschen zinn Halten zn bringen nnd kinriickzntreiben i Dampfe- Nochcster versenkt ; x : London, R. Nun: Der mnerikani sehe Tninnfer Nochester mnrde gestern Abend Am L. November torpedirt nnd versenkt. Vier Mutrnsen haben, wie nmn 1neif;, bei dem Untemmm der ,..«)inr(iester« das Leben eitmebiifxi.« Ein Von-f niii dein zweiten TlIsnnt nnd dreizehn Mann inird vermißt Der Unpitän nnd 22 Mann sind Dei Vnn crana gesunder morden Ein Ret-; nnmsiboot niit neun Uelnsrlelnsndens erreichte gestern Ros- Uori iin Eounj tn Mann New York, H Nov.: Der amerika-; nische Dnnwfer »Rochefter« verkehrtes zwischen antimore nnd britischenE Mier Er wurde non Kapitän Eriks Unkeritz befehligt nnd hatte eine Bess satzunq von ungefähr 35 Mann. Er reaistrirte 2551 Vrnttotonnen und war 217 Fus; lang. (Fortietzung auf Seite 8 ) Herr und Imu Iris Zum-Im die am somime ihre goldene Hochzeit feiern werden. Hcrr nnd Frau Fritz Vuckond ink südlichcn Stadttl)cil wolnil)aft, werden kommenden Sonntag das sel tene Fest dcr goldenen Hochzeit fei ern. Herr Vuckow wntdc aIn 19. September 1840 in K«lcitt-Jarchon1, Mccklcnbnkg - Schrot-tin geboren, während feine Gattin Sophich geb Poft, am 13. Mai 1847 das Licht der »Welt erblickte Das Paar verheira Ithetc sich im Jahre 1867 und im Jah re 1882 kam dic Familie nach Ame rika, und zwar sofort nach Grand Js land. Am Prairie Creet kaufte sub Herr Vuckknn eine Form nnd bewirth fchastete dieselbe bis zum Fabre lum, um dann nacb sitt-and Island zu iibersiedeln, woselbst dac- qreise Ebe paar noch sein Domizil bat. Der Ehe entsprangen drei Rinden nämlich Frau Anna Rief sowie Wilbelm nnd Christ. Vuckom Außerdem erfreuen sie sich einer Scham- bon « Enkeln nnd 4 Urenkeln. lieber den Verlauf der Feier am nächsten Sonntag mer den wir etwas Näheres in nächster Nummer berichten. i l Stiftungs-fest des «Licderkrauz«. Der U. lsiriindungstag des »Lie derkranz« wurde am 7. November fei ierlirh begangen. Dem Konzert-Pro gramm folgte ein solenner Ball. i Der Männerchor eröffnete das Programm mit dem Liede: »O grüß’i» Sie mir« und fand lebhaften Beifall,«" indem dies das erste Auftreten seit« mehrmonatlicher Pause war. Besen-E deren Beifall ernteten die beliebtenj Sängerinnen Fri. Lydia Menck und· Frau A. Roeser mit einem lieblichens Duett I Präsident Franz Kunze hielt dieE gebräuchliche Festrede in folgendem Sinne: ! Meine Damen und Herrenl Wir! sind heute Abend wieder in altges wohnter Weise versammelt, um den 47 Geburtstag des Grund Island »Uiederkranz«« den Verhältnissen an-? gemessen, im besten Sinne zu feiern Zeit 47 Jahren ist dies der erste Druck, welcher aus deutschen Vereini gnngen lastet Erstens durch die in diesem Jahre eingeführte Prohibition ieistiger Getränke, zweitens durch den unerbittlichen Krieg, in welchens unser Land mit Deutschland verwi-; ckelt ist. Die älteren Mitglieder und« Osriinder des »Liederkranz« haben? ioohl nie eine Ahnung gehabt, daß! Zustände in welchen lnir heute leben,s« eintreten könnten, so daß es den Ali-! schein hat, als oh die Sonne sich mehr; und mehr mit dunklen Wolken be-? deckt und das Durchdringen der Son-; neustrahlen verhindert Den Söhnen»l deutscher Herknnft möchte ich an’s«f Herz legen, die Arbeit ihrer Väterl lioch und beilig zu halten« Der« Kampf und die Aufopferung der äl i teren Mitglieder, den Verein zum Erfolg zu bringen, der Nachkommen schaft ein Monument, ein Heini-Jus iiberliesern, damit es eine Zierde der Etadt und Umgegend insbesondereY sur dag- Teutsrlitlnuu bleibt, und nicht « nur verbessern und verschönern hel seu, sondern vor allen Dingen erbal- . ten und von chinlden frei zu machen suchen. LI-: wurde eine Zitnnaeli fiir « da: Tentsibtlnun sein, wenn der Ver ein niclit die fHilfe und Unterstiitniug i erlialien sollte, um den finanziellen Pflichten dein Verein gegenüber ge- · reclit zu werden iu dieser so bedräng ten Zeit. Ebenfalls möchte ich einige ermabnende Worte an unseren Ta IueniClub richten, seine volle Unter stützung, welche besonders in dieser kritischen Zeit selir anerkennenswertls erscheint, fortzusetzen nnd in Verbin duug mit dem Verein dass gesellige«l Leben befördern zu belfen. Dank den « Damen, welan den Verein immer tat kräftig unterstützt liabeui Mögen sie ancli in Zukunft belfen, vorwärts zu streben. Die Probivition war ein liarter Schlag fiir das Vereinsleben nnd der Krieg, in welchen unser Land verwickelt wurde, ivar ein wei terer kliiickielilag fiir unser geselliges Leben. Jedoch sollten dies keine lttriiude sein, dein Verein den Rücken zu kelireir Die Landessarben der Vereinigten Staaten domiuiren in unseren Räumlichkeiten und Alles watz austiiszig erscheinen könnte-, ist entfernt. Darum, meine Herren und Damen, braurvt siib Niemand zu scbä nien oder den Nedanken zu liegen, un vatriotiiai zu sein, wenn man unser Lokal besucht Wir haben keine beim lichen ;iusanuneuliinsie und arbeiten mir siir das Beste des Lande-Z- und iiir die Crlialtuug unseres Verein-N wie es sin siir jeden anständigen Bürger geviibrt Bedenkt audi, das;. die Be muten niclit im Ztande sind, den Cr« folg zu erzielen Wir miissen die Mit liilse der M itglieder liaben Hier kommt das- Enrielnoort in Anwen duug: Einigkeit macht itark.« Jeb sorecbe biermit allen Beamten und Mitgliedern, tvelcbe durch ibre Mit wirkung, Miibe und Arbeit im ver flossenen Jahre zum Wobl des Ver eins tbötig waren. Trog aller Miß- » stände waren wir in der Lage, im ver· ;« slossenen Jahre 81500 von unserer-« Schuldenlast zu tilgen Deshale Mutbi Haltet zusammen und wirIt werden die kritischen Tage überstehen, ·" so daß wir den versprechenden Son nenschein voll und ganz genießen kön nen. Allen ein fröhliches Fest wiins « sehend, danke ich allen Mitwirkenden aufs Herzlichstr. R. G. Plandrrei. Zu Schillers Geburtstag. Der letzte Samstag war der Ge burtstag unseres Schiller-, der am lo Novemher 1759 zu Marbach in Wiirttemberg das Licht dieser Welt erblickte-. Einst schrieb Schiller an seine müt terliche Freundin, Frau von Wolzos aen: »Wenn ich mir denke, »daß vielleicht in hundert nnd mehr Jah ren, wenn mein Staub lange verwest ist, man mein Andenken segnet und mir noch im Grabe Thränen und Be wunderung zollt, dann freue ich mich meines Dichterberuses und versöhne mich mit meinem Gotte und meinem oft harten Verhönaniß.« Das tröstende Ahnen ruhtnvollen Sieaeg und unsterblichen Fortlebens im Gedächtniß seines Volkes-, dieses Ahnen und Vertrauen, das ihn aus« recht erhielt im Kampf und Noth, in Leid nnd Schmerz, hat sich herrlich erfüllt Ein Jahrhundert zoq vor iiber, und mehr, seit sein Dichtermund oerftnuunte, und noch seanet man sein Andenken — ja man erwies ihm Eh runaen, wie nach keinem Könige sie zu Theil geworden So weit die deutsche Zunge klingt, bis in die fern sien ;·3onen, lodert die Beacisterirng nnd Liebe für Friedrich Schiller, der Deutschen Volks-dichter und Führer-, Ien hohen Priester der Gesittung, der Menschheitsrechte nnd Vaterlands liehe Von jeher haben die Deutschen ihrem aroszen Genian aehnldigt, des sen schlaflose Nächte unsere Tage er Jiellte, der sich in allen Wegen edel, Tauter und treu wie Gold bewährte )er unsere Sprache zu stolze-tu Wort "aut erhöhte und zu zauberhasteni Zchwunge befli.igelte, der uns die deale Richtung wies ,,in’s Ewige des Wahren Guten, Schönen«, und sein ianzess Volk tieredelte nnd erholt. Siliiller ist nicht todt, er steht un er uns, er lebt in uns-, sein Geist hat Die ganze deutsche Welt durchdrun len und wird lebendig bleiben für ind fiir, Von Jahrhundert zu Jahr ansend, bis in die fernsten Zeiten! Tiefe karge Epende den Matten des birosien unter den Nroszen von ei iein Landzeitungsschreiher ist doppelt ingebrathi in dieser ernsten, furchtba «en Kriegszeit, welche im Allgemei ien jeden anderen Gedanken, der in ins geistige Gebiet iiilirt, zu ersticken iroht Aber der Meist lebt noch, er clilununert nur, ist zur llnthätigkeit Jerdannut Die Kette wird wieder «eis;en, die ihn in Banden hält, und Ir wird dann niit tun so elementare .«er Gewalt hertwrlnechen und Alles n seinen Strudel ziehen, wag ihn in zeitweise Fesseln schlug. Noch lebt usi- Freiheitsgeist unten-Es Schillerl Die Theucrung. bin-I soll denn dass uns dieser Erden Mit dieser Tlusuerung noch werden? bin-J bleibt uuk iibrig, wenn hier Tillleizs Zo tneuer wird, als nur der TallesP Jiuu kann man fidi nicht nieliraJiiolf Kleb. wie thut esJ uiir dmti leid llni die gute. alte Zeit llni die ;;i-iteii, da die »lniarteu« Illienilhen noch nicht klltilliarden lind die anderen Jutluiteu biet-»Hu illilau erfunden hatten. Ta iuau siir ’nen Luni-usi- speiste lind noch nicht per Luftiiliisi reiste, In der Eclnuuiiz noch billig war llnd umu fiir Signrren gar Nur "t:en Niclel iur bewußte «Etinladore-I« zahlen inusite. Da man sich an einein neuen tragen tiiglieh touut" erfreuen. llnd an einein Hemde rein, Eline gleich blinkt-litt zu sein. Ia inan seine schiefen Ab Eiitze stolz dem Schuster gab, Oder dieses gar nicht brauchte, Sondern neue Schuhe kaufte. Da man Hosen trug, die noch llirht einmal ein einzig Loch datten und noch Falten schlugen, Statt das; sie zehn Flicken trugen. Da inan sich nach der Saison illeiden konnte als ,,Barosn«. ilch, die schöne Zeit ist heut’ Leider längst Vergangenheit In der Welt der reichen Leute Jn der «gold’snen Zeit« von heute Gllt nur noch die Million, Doch wag kaut ich mir del-ans