sie-n no l Wurm-- und keilhundH Hist-zisch- økmisss m Schick sie-. i Reißet-ordentlich viele Tiere, Die imJ Wasser oder on feuchten Stellen auf: dem Lande leben, sind am Körpers mit Schleim bedeckt. Aber auch Tiere. die sich auf trocknem Bcven authatsz ten, und selbst Steppenpfinnzen, wie«l verschiedene Likiengervächse, besitzen - schleimabsondernde baute or we lvebe. Bei den Wirbeltieren z. ei. · die Lust-vege, die Munduoyie, der i Darm mit schleinisuhrenoen Damens ausgestattet. Die Beschasienbcii iuiei die Bedeutung des Schien-irr- isi oers den einzelnen Lebewesen ivie der den l einzelnen Organen oerschirden Er ist meist halbslussig, tleorig, iadenzies hend. Er wird später zähe, seivst « rnorpelig. An der Luft erstarrt er.« Er hat die Eigenschaft, ini Wassers außerordentlich auszuquellen. we ioiibiilich ist er durchsichtig nur« bio- « weilen aber auch milchweiß, und tritt selbst in verschiedenen bunten Iaroen aus. Der Schleiin geht entweder aus dein Protoplasma der Zelle hervor, roobei er durch die Poren der Mein bran nach außen dringt, oder er ent steht aus der Membran seldst, indem diese gänzlich oder nur zuni Teil in iyn iioergebt. In weitaus den meisten Fällen dient der Schleiin als Schuh gegen da- Auttroctnen und gegen Vetleßiingen durch Druck und Stoß. Art dein Laich von Irdichem der in Schleiern in sogenannter Gallerte. eingehiillt ist, konnte diese Bedeutung se estellt werden. Er dient in oiesein F e aber auch noch als Schunmittel gegen die Angrisse von Tieren, na iieiitlich Fischen und Krebsen. Er .itnrnt auch das Licht der Sonne in i aus und biilt die dadurch erzeugte · rnie zuriich So wirkt er fördernd aus die Entwiitlung der Froscheier ein. Mit Schleiin umgeben sich auch die kleineren mikroskopischen Pflan zen des Wassers, Balteriem Itilgen und andere. Sie schützen sich dadurch egen chemische und physikalische Ein liisse, die im Wasser wirksam sind. Der Schleim schließt die Zelle geioisi sermaszen von dein Wasser ab. Jin Gogensag hierzu dient er bei anderen Lebewesen gerade zur Aussaiigung des Wossero, so daß er ein Wasser reierooir bildet, welches eine zu starte Berdunstung verhindert. Die Amphi bien wie die Schnecken werden durch den Schlanink mit einem feuchten Medium umgeben, das diese Feuch tigkeit liebenden Tiere vor dein Uns trosnen schützt. Auch aus dem Lande lebende Mikroorganisnieii bewahren sich aus diese Weise oor gar zu fiarler Transpiratioin Die ulge Nastoc schwillt bei längerein Regenwetter ganz gewaltig aus« Der Schleim dient vielen Tieren unv Pflanzen als ein Binde;..ntet, niit dein sie sich an anderen Wesen oder Gegenständen festhalten. Gewisie Milrvvrganivnien schließen sich durch Schleinrhiillen zu thonien zusam men. Die Sporen mancher einzeiliger Wtisserpflanzen befestigen sich in ver ieiden Weise an Wasserinseiten unt werden dadurch weiter verareitei Mittels des Schleirnes halten sitt auch die Schnee-ten an avfchiissigen Gegenständen fest, und auch die Haft scheibeit an den Zehen des Lauber sche:, der an den Bäumen in die Höhe klettert, find mit Schleirn über zogen. Die Fäden, an denen vie Spinnen und Raupen sich zur Erbe berublassen« bestehen gleichfalls aus Schleim. Derselbe dient auch zum Vertleben der Kvtvns, in denen sich die Raupen verpuppen, ferner zum Verlitten von allerhand Baumateriai lien, beim Nestbau der Schwalben Auch die ehbaren Schwulbennester werden von den Salanganen durch das Verlitten schleimiger Meeresat en vermittels des Speichets verge sellh den diese Vögel sbsvnder Der Schleiers erweist sich auch de, der Fortbeivegung der Tiere von Vorteil Bei den Fischen. bei den Regenwür rnem und Schnecken wird die Rei bung des Körpers rntt dein Wasser resp. cnit der Erde durch den Schleirn verringert. Die Bewegungssiibigteir dieser Tiere tvird dadurch beschleu nist. Schützengrnbenfieber. An der ftandrischen Front haben englische heeresärzte eine neue Kennt hejt beobachtet, die sie als .:rench feder«, Schuhengrnbenfiebeh bezeich nen, und ihre französischen Fachge nossen haben nun jüngst, wie einer von ihnen. Dr. MoricheausVeauchant, mitteilt, die Erfahrung bestätigt, daf, ej sich hierbei um eine neue Jnfet tionettantheit handelt. Nach kurze Jntubationizeit beginnt sich die Krankheit zunächst durch heftige Anpsschmerzem verbunden mit Hinfäl len von Schüttelfrösten, zu oerrraten; die Temperatur steigt dnbei auf 40 Grad; tn den folgenden Tagen sintt sie etwas und schwankt tun 39 Grad herum, und ei treten heftige Schmer zen tn der Lendengegend nnd in den Beinen auf, besonders nachts; ei folgt ein dritter Abschnitt des Kennt heitiverlaqu, der dur einen mehr fachen Wechsel von tne tögtgen sie berantiillen und Zeiten sen-eth- Je: Körpern-nomine gekennzeichnet in. Im- Lnuse eines Monats ist der Krankheitskaan beenden Es soll sich M den oishetigen Erfahrungen um eine gewvhnkich guten-the Krankheit handeln. Jn einem Punkte stimmen vie Franzosen mit den Engländern nicht in ver Beschreibung ver Krank heit überein. Während vie Franzosen eine Schwellung ver Milz beobachtet haben, trat diese Erscheinung bei den Kranken, die die englischen Aetzte ve handeii haben, nicht aus. Der Erre ger des Schüyengrnbensiebers ist noch nicht entdeckt worden. Doch soll er in den roten Blutiörperchen der Kranken ·leden; seine Ueberiragung wird aus stechende und blutsaugende Insekten, besonders Läuse, zurückgekiihrt. « I I Einequ Jm Winter tritt der in anderen; Janreszeiten unetbbrte Fall ein, das die Lust mit der Erhebung vom Erd boden an Wärme zunimmt. Im Sommer lann nur die Schicht un mittelbar über dem Erdboden zurL Nachtzeit ftch ftärler abkühlen, wenn ·der Himmel besonders klar und in folgedessen die Ausstrahlung der Warme- don dtr Erde auch start ist. Darauf beruht dann der Niederschlag des Tours-. Sonst aber wird die Lust gewöhnlich nach oben bin immer käl ter. Man nennt daher den im Win ter eintretenden Ausnahmefall auch die Temperaturunitelsr. Sie rann sehr beträchtliche Abweichungen von der Regel bedingen. An einem Wintertage beispielsweise, an dem in der Umge bung von Berlin am Boden eine Temperatur oon —15 Grad Celsiuo herrschte, stellte ein mittels Fluzoras chen gehobene-i Idermometer in 500 Meter Vöde tnapp —·2 Grad und in M Meter sogar eine Temperatur von s Grad uber deni Getrierpuntt fest. Aus solchen Teinpecaiuroeelsalts nisten beruht auch die Erscheinung, der Eioregem Jn den hoben der rit mosphäre, wo die Verdichtung der: Walten erfolgt, bildet sich Regen, der aber beim Niederfallen gefrieren muß, weil er in Lustschichten gerat, deren Temperatur :veit unter dem Nullpunlt liegt. Jn Mittelesiropa sind derartige Eioregen ziemlich sel ten, recht haufig dagegen in unseren « dieueiiglandsctaateik Der Nieder schlag lqnn noch ais Regen zum Bo den gelangen, wenn die Temperatur bis zu 512 Grad gesunken ist, muß over naruruag sosori gemeren, tvenn er aus die Erde selbst nustrisst. Nicht selten til-ersieht sich der Boden niit allen daraus befindlichen Gegenstiiiis T den mit einer Geschicht von Houdickr. und bei eine-i Eisregen, der einmal drei Tage lang über Boston nieder ging. erreichte der Eiepanzer sogar· eine Dicke von drei Zoll und war erst vier Tage nach dern Aufhören des mit heftigen Stiirmen verbundenen Re gens verschwunden. Ein Druchenans - stieg vorn Blauen Hügel dei Bostcn » «i)i1t gelehrt daß solche Eigregen das Vorhandensein einer verhältnismäßig warmen Schicht in größerer Döhe" voraussedL Bei diesem Versuch wur den die hilsedrachem die zur hedung des hnuptdrachenz in gewissen Ab ständen on der Leine befestigt wer den, so start mit Eis bedeckt, daß sie den Drachen herunter-zogen « I . . Farbennateescheidungouermögen der höheren Tiere. Ende der siebziger Jahre wurde seitens einiger Phitotogen die überra schende Behauptung ausgestellt, daß die Völker des Altertums -—- Juder, Hebräer, Griechen u. a. — siir man- T che Farben des Sonnenspektrume un- « etnpsindlich waren. .Es ·sehlten inl ihren Sprachen die betreffenden Far- , benbezeichnungen Später wurde so .gar eine Theorie zurechtgezitnmerh ’tvonach die Menschheit zuerst über haupt nur die drei oberen Farben ; des Spektrumä —- rot, drange, gelb — empfinden konnte und erst später T die weiteren drei — grün, blau und violett —- zu unterscheiden gelernt » hatte. Die ethnologischen und anthros « pologischen Forschungen bewiesen jes doch, daß die Sache sich keineswegs so einfach verhält. Die neueren expe eimentellen Beobachtungen iiber bae ;Farbenunterscheidungsvermägen de: ;höheren Tiere zeigen vollends, wie smau mit derartigen Berallgemeine - ’ rungen vorsichtig sein muß. l I Unter diesen Beobachtungen dies ; schon manches Licht in das bis jeszt H i i s recht dunkle Gebiet der vergleichenden , Psychophysiologie gebracht haben - zeichnen sich die Tierversuche des be s k riihrnten russischen Physiotogen Parv s i low und seiner Schuie durch ihre« Exaktheit besonders aus. Dein ge . nannten Forscher verdankt die Wis I » der »bedingten Reftexe'«. Jhr Wesen ienfchait vie Erfindung der Methode» besteht kurz in folgendem. Wenn dies -, Schieimhaut der Mundhöhle mit der . Nahrung in Berührung kommt, fij erfolgt, wie allbekannt ist, eine Ab sondeeung des Speichels. Diese Ab sonderng geschieht «refteitorisch« d. h. ver Reiz, der von der Nahrungi ausgebi, wird den Nerven, die di-» Tätigkeit der Speicheldriiien regean ohne Vermittlung des Bewußtsein-! mitgei.iit. Man tann jedoch das Be i wusistin einichalten, indem man di« Nahrung nicht in den Mund nimmt ! sondern sie nur von weitem beicham So erfolgt zum Beispiel die Spei labsonderung beim Pferde, ivenn es den Dafer. beim Hunde — wenn er ein Stiia Fleisch usw. sieht. Ge sellt sich zu diesem Wind-litt der Speise irgend ein bestimmter Reiznmgangi — sei es ein Glockenschlag eine be-F stimmte Farben- oder Tempiraturd empfindung usw. —, so entsteht, falte« ,deractige Vertniipfung eine dauerndes ist, — ein fester Zusammenhang zwi- . schen diesem fremden Reiz und Spei-« chelabsonderung. Die Absonderung tritt dann nicht nur beim Anblick der; Speise, sondern auch beim Sehen be stimmter Farbe, beim Hören be stimmten Tones usw. ein. Sie wirdl zu einem «bedingten Reflex«. Die Stätte des bedingten Refiexes ent spricht jedesmal der Intensität der Empfindung, wodurch sie bedingt wird. Um diese Tatsache zur derglei chenden Messung der Empfindunng stiirie nutzbar zu machen, stellt man in »der Oberspeicheldriise des Ver suchgtieres eines künstlichen Fiftel-; gang her und führt in den Gang ein « graduiertes Glasröhrchen ein. Die. größere oder geringere Zahl der Speicheltropsen, die dann in das Röhrchen eintreten, läßt größere oder kleinere Intensität der betreffenden Empfindung ertennen. ’ Mit hitse dieser sinnoollen Vor richtung, die jede subjettive Schätzung seitens des Beobachters oon vornher ein ausschließt, wurden zahlreiche Versuche mit den hunden unternom- « men. Sie ergaben sämtlich das be merken-werte Ergebnis, daß Farben empfindungen im Leben dieses hoch intelligenten Tieres überhaupt eine minimale Rolle spielen. Während die geometrischen Formen —- Kreid« Quadrat, sogar Fünf- und Sechseck sehr genau unterschieden wurden, während die Töne bis aus yz der Tonhöhe richtig erkannt werden konn ten, vermochten dieselben Tiere die verschiedenen Farben nur sehr man gelhaft von einander zu unterscheiden. Dieses Resultat stimmt mit den anderen neueren Forschungsergebniss sen vollkommen überein. Von diesen verdienen die Versuche des amerikani schen Zoologen Jertes besondere Be achtung. Bei seinen Versuchen benutzte er einen Kasten mit zwei Gängen. von denen der eine die Nahrung ent hielt, während irn anderen heim Ein tritt des Versuchstieres —- ez war die japanische Tanz-kraus — eine elek trische Entladung stattfand. Die Ein gänge wurden durch verschiedene Be leuchtung und Farbe tenntlich ge macht. Die Maus tonnte mit der Zeit die seinsten Beleuchtungtlunterschiede sehr gut merten; die eigentlichenFav henunterschiede jedoch existierten iiir sie so gut wie gar nicht. Grün und blau, oiolett und rot machten auf sie einen und denselben Eindruck. Auch stir die Vögel —- Hiihner und Tau ben — tonstntierte Deß die Fähigkeit dieser Tiere, die Beleuchtungöunter schiede —— selbst die feinsten Nuanren — sehr gut zu erkennen, während vom eigentlichen Farbenunteischei dnngsoermiigen kaum die Rede sein tönnte. Alles in allem: das Weltbild der höhean Tiere baut sich aus Tönen, Gekiichen und geometrischen Formen aus. Die Farben sind hier so gut wie gar nicht vertreten. Vom Stand punkte der Entwicklungslehre ist das weiter nicht verwunderlich: das Far benunterscheidungsvermögen tonnte nur sur ein solches Tier Bedeutung gewinnen, das in einer rasch wech selnden Umgebung zu leben gezwun gen wnr. Und dieses ist schließlich in höherem Grade nur beim Menschen der Fall gewesen. Tröstlich für Gefolisvethraucher. Es heißt wieder einmal, die Zeit des höchsten hinausfchnellens der Ga folinsPreise stehe vo- der Türe. Von anderer Seite aber wird die Versiche rung erteilt, daß das Gasolin in Ainerita mindestens ein Jahrhundert lang nicht mehr viel höher im Prei se steigen könne. Diese Versicherung gründet sich dar auf, daß in der Gegend, wo die Staaten, Kolorado, Utah und Wh onring zusammenstoßen, noch ein un geheures Feld von gepreßtecn Grund schlanrni oder »Shale« existiert, der ganz von Petroleuin durchtriintt ist. Fachieute wußten davon schon längst, aber bei den bisherigen, wenn auch hohen Peisen des Gasvlins konnte dieses Feld nicht gewinnt-ringend ge nug ausgebeutet werden« Jedes weitere Hochgehen der Gu sahn-Preise soll die Sachlage jedoch verändern, denn es dürfte ihm die Ausbeutnng dieses Schatzes auf dein Fuße folgen, und dann dürfte den Märtten der Welt ein Shale-Lage1 erschlossen werden, das Milliarden von Faß Erle enthält! Der Geo » logifche Forschungsdienst der Verei nigten Staaten kündigt an, daß de. - Koloradoer Teil jenes Feldes allen über 20 Milliarden Faß Oel wer de liefern können, -— dabei tomcn. der jetzige Verbrauch noch immer eri auf etwa eine Viertel-trillion Fai Rohöl pro Jahr, das heißt, wenig stens in Ameril a. Ein solcher Oel · Andrang sollt die Preise des Gast-lind doch eini germasen stetig halten. Kriegoblind cis- snzstfi acum Felix Zeunersaß vor dem Zelt, in dem er jetzt während mehrerer Ruhe tage gelebt, und teckte die jungen träf tigen Arme. Sein hübsches frisches Gesicht strahlte und mit seiner under-. wüstlich guten Laune rief er lachend einem Kameraden zu: «Wetten, daß es morgen SturmL gibt, Mitlei« »Da ist nicht viel zu wetten,« er widerte der Unteroffizier, »das wissen» wir doch alle, daß es in den nächsten« Tagen wieder los geht ; zu lachen finde F ich nichts dabei.« k aAch was,« versetzte Felix, »man·s darf nicht die Ohren hängen lassen. Du « weibt doch, dreimal bin ich nun schon; verwundet worden und doch allemal« gut weggelomrnen. Warum sollte ess mir da morgen schlecht gehen?« « Der Freund guckte die Achseln. Erl besaß nicht den nimmermiiden humor des anderen, sondern sah mit trüben? Ahnungen dem bevorstehenden Sturm angrifs entgegen. Bevor er an diesem·Abend auf seini Strohlager niedersank, betrachtete Fe-? lix noch einmal die kleinen Schätze, diel er in seiner Brieftasche verwahrte. Es war ein Bild seines Elternhau set, einer hübschen Waldmiihle in Thit ringen, ferner ein kleines goldeneö Me daillon mit dem Bild seiner verstorbe nen Mutter, endlich die Photographie eines jungen Mädchens, deren Kopf von dicken Flechten umrahmt war. .Annemarie.« fliisterte er« »davon läßt du dir nichts träumen, daß ichs dein Bild mit mir herumtrage.« i Daß er fett sc oft an seine Jugend-: sreundin denken mußte, war ihrn selbsti sonderbar, denn er hatte sie mehrere Jahre nicht gesehen und inzwischen ganz wacker mit andern Mädchen gelie- L beli. Annemarie war weit woggetom- . men aus dein kleinen Heimatdorf in die große Stadt, wo sie Kindergärtne rin geworden war. Bei Ausbruch des Krieges hatte sie sich als Krankenpfle gerin ausbilden lassen. Felix ahnte nicht, wie eifrig Anne tnarie die Verlustlisten gelesen hatte« das herz voller Angst, ol) sie etwa deni geliebten Namen darin finden werde Und wie innig hatte sie stets Gott ge dankt, daß es bisher ein vergebliches Suchen gewesen war· Sie hatte durch Briefe aus der Hei mat erfahren, in welchem Regiment Felix stand, saß allabendlich über eine Kriegsiarte gebeugt in ihrem Stüh chen und studierte den Fortgang der Kämpfe. Gestern war die Nachricht in den Zeitungen erschienen, daß neue furcht bare Kämpfe im Westen stattgefunden hatten. Diesinal war sie voller Angst um Felix. Er konnte, er durfte nicht gefallen sein! Er mußte ja zurückkeh ren-nicht etwa zu ihr, denn an sie dachte er wohl gar nicht mehr-aber doch zurück ins Leben, heim zu der traulichen Mühle tin Walde, wohin er gehörte! Furchtbar war die Ernte der Kriegs furie da draußen im Westen gewefen. Scharen von Kämpfern lagen ftarr und bleich unter dem Nachthimmel, von dem die Sterne hell und talt herunter lächel ten auf die weinende Welt. Jn ununterbrochenen Reihen liefen die Träger mit ihren trautigen Lasten . vom Schlachtfeld zurück zur Etappe· « Unter den Schwerverwundeten befand fich auch Felix Zeuner. Es fehlte ihm keines feiner Glieder, es rann lein Blut aus feinem jungen Leib, aber ein wei ßes Tuch, das ein mitleidiger Kamerab um feinem-Xon gebunden, bedeckte feine Augen, die fo jammervoll fchmerzten·, Jhm war das furchtbarfte geschehen —zerfprengte Metallftiiclchen hatten » fein Augenlicht zerftörtt I« Ach, wie sehnte er sich darnach, in die heimat zu lommen, um dort ftetben zu können. Sterben? Ja, lieber wollte ee tot-« fein, denn als Blinder durchs Leben zu gehen. Er, dessen Frohmut früher fo« unerfchütterlich gewesen, der mit fo heldenhafter Tapferkeit alle Härten des J Krieges ertragen, er konnte diesen « furchtbarften aller Schickfalzfchläge nicht verwinden. Vierzehn Tage war er erft daheim im Thüringer Lande, lag in einem der beften Lazarette, wurde auf das totg fiiltigfte gepflegt— und doch schien es« ihm, als feien vierzehn Monate verflos- . fen. Sein Fall war hoffnungslos Man » hatte längst nach seinem Heimatjort darüber .berichtet, die erschütternde Nachricht hatte auch Annenmrie er reicht. Da fuhr ein jäher Schmerz durck ihre Seele Hin zu ihm! Das war : der einzige Gedanke, der sie beherrschte Es gelang ihr endlich nach viele-· Bemühungen, in jenes Lazatekt gl. kommen, in dem Felix weilte Er trat längst außer Bett und saß nun siun denlang in der Glazverandm in welch( die herbstsonne hineinschiem starrt vor sich hin und hörte kaum auf dir freundlichen Worte seiner Pflegerin, wenn sie met ihm plauderie oder ihm vorm-. Da hörte er eines Morgens einen leichteren Schritt, als die Stunde des Vorlesens nahte. Sein Gehörstnn war bedeutend schärfer geworden und er lauschte aufmerksam auf die Stim me der neuen Vorleserin. Sie kam heran —- zögernd — und stand eine Weile am Fuße seines Liege stuhls. Weiß wie Schnee waren die Wangen der jungen Schwester, die dort. stand und auf ihn hinstarrte. Zufällig war niemand weiter in der Veranda und Annemarie brauchte sich nicht zu schämen, daß ihre zitternden Hände sich falteten und in einer Bewe gung tiefsten Erbarmens bis zu ihrer Stirn sich hoben. Fest, ganz fest preß ien sich die jungen Lippen zusammen, um den Schmerzenslaut, der sich ihnen entringen wollte; zu ersticken. »Nun?« fragte Felix, da sie schwieg, »ist Schwester Gertrud abgelöst?« Annemarie nahm sich mit aller Ges walt zusammen. »Ja,« sprach sie leise, »ich will ver suchen, Schwester Gertrud zu ersetzen« Er hob schnell den Kopf. »Die Stimme kenne ich doch-aber ich weiß nicht«-« sagte er unsicher. «.Veute ist ein sonniger Iagx sagte Annemarie, deren Stimme schon ganz fest war. ,Annemarie!« rief er aus· ·Mein Gott« Annernarie!« Nun stürzten ihr unaufhaltsam die Tränen aus den Augen und sie ergriff seine hande. «Also hast du mich doch nicht ganz vergessen? Dasz du meine Stimme wieder erkennst, Felix, ist eine unerwar tete Freude fitr mich. « «Etne Freude?« wiederholte er trau rig. Ach, Annemarie, was kann dir an der Erinnerung eines armen Blin den gelegen sein!« i aSei doch nicht so lleinmlitig, Felix! » Komm, mach ein anderes Gesicht. Dui wirst bald finden, daß ein Leben alss Blinder immer noch besser ist, als tots sein.« —- — — Das war der Anfang der wunderlich schönen Wochen, die nun folgten. Es war« als sprudle ein unversiegbarer Øuell von Kraft und Zuversicht aus Annemaries jungem Herzen. Sie wußte ihm nach und nach beizubringen, daß er auch als Blinder die Wald miihle daheim leiten könne. Ein tüch tiger Geselle und eine tüchtige Haus frau würden helfen, alles in ordent lichem Gang zu erhalten. «Eine Hausfrau?« fragte Felix traurig. »Das glaubst du ja selbst nicht« Annemarie, daß ein armer Blin der geheiratet wird.« Da neigte sich das junge, frische Ant litz näher zu dem seinen und eine schel mische Stimme stüsterte: »Musz ich dir denn wirklich einen richtigen Heiratgantrag machen, Felix-Z Wenn du miet) haben willst, dann wiin sche ich mir nichts Schönere5, als deine Hausfrau zu werden!« »Anneniarie!« stammelte er ergrif sen. »Das tann doch nicht sein« Anne: marie!« Sie kniete neben seinem Stuhl nie der und hielt seine beiden Hände fest. »Du sollst von mir hören, wie jede Blume aussieht, die ich dir bringe. Jch will dir so lange erzählen, wie schön die Sonne scheint, bis du selber sie zu schauen vermeinst. Jch will wieder dein liebes altes Lachen hören und mir alle Mühe geben, dich gliictlich zu ma: eben-« Da schlosz er—keines Wortes mäch tig-Annemarie in seine Arme und hielt sie lange, lange fest-trotz des ver lorenen Augenlichts ein glückseliger Mensch. Für alte Leute. Jede Altersperiode hat ihre beson deren Gesundheitsregeln, siir das Jugendalter paßt nicht« was sich siir den vollkrästigen Mann eignet, und auch der Greis hat besondere Vor schriften in gesundheitlicher Hinsicht zu erfüllen. Beherzigenswerte Lebens regeln sür das Alter stellt Professor Dr. holm in Kopenhagen aus. Man gebe zunächst zu, daß man alt ist, spiele nicht den Jugendlichen. lerne mehr und mehr mit geschtvächlen Or ganen und verminderter Widerstand-s sähigteit rechnen. Sich hüten vor tör perlichen und geistigen Ueberanstren gungen ist eines der ersten Gebote des höheren Alters-. Bezüglich des Schla seg, der bei alten Leuten erfahrungs gemäsz ost mangelhaft ist, ist im all gemeinen vor künstlichen Schlasinit teln zu warnen, am wichtigsten ist der Humor, die gute Laune, das Fernhctlv ten seelischen Kummers-, da eine srohe Stimmung ein ausgezeichnetee Schlasmittel ist. Eine fernere Lebens regel ist: sich niemals dein Müßt-i gang hingeben, besonders schLitzeng wert ist die Pflege der Kunst, du in die meisten Stortarten für den Greis ausgeschlossen sind. Auch philanthro pische Betätigung ist siir die Alten in Betracht zu ziehen. Sorgsiiltiqe Haut pflege, passende, in der Regel dickere Kleidung kommen in der Hygiene des Betagten speziell in Frage. Jm Essen keine Uebersiittiaung, namentlich bei Leibgertchtenl »Flirtation Walk«, ein illuminiktes »Laufbkett«, das sich von der Bühne bis fast nach der hinteren Wand des Theaters erstreckt: eine der vielen No vitäten in dem musikalischen Schaustück ,,My Soldiet Gikl«, das Montag Abend, den 5. November, im Barten bachiTheater zu sehen sein wird. Ver kauf der reservirten Sitze in Jessen’s Apotheke L Achtung!«« Wollene Sachen sind im Preise gestiegen, und nur haben nun Werthe aufwärts bis zu 830 Unser 815 Vorrath ist im mer noch grdsz nnd besteht aus unserer regulären Qualität-Z Marantie aher die Knaphheit der Vorräthe machte e: unmög luh sur nn»:8, die größere Varietät der Muster zu jenem niedri gen Preise zu halten, u·nd wir wollen nicht banmwollsgrrnischte oder sogen. ShoddysWaaren halten. Deshalb zeigen die neuen Vorräthe erhöhte Preise. Fluch möchten mir erwähnen, das;, welchen Preis Zie auch wählen mögen, derselhe denselhe denselhen günstigen Vergleich aushält mit den non anderen Läden gemachten Preisen. die in fertigen sileidern handeln oder Kleider nach Mas; nuul)en. Wir ersparen Jhneu trotzdem Neld an Jlsren Oxnlanfetr Alleg- triigt die Ihnen-Markt MAY Neden cler First Nation-l lzank Wir garcmtireu uufere Arbeit! Eule lileidung wird durch uud durch gereinigt, wenn wir die Arbeit thun. Bedienung und Qualität - Reinigung Hin- wird Deutsch gesprochen. Grund Island Dye Works B. D. Brown, Hans Kkehmlce 216 E. Thitd st. PHONE 574 soEBEN EKHZILTEN Eine Sapia-sung YELLOW PUVE GREOSOTE PFOSTEN Die Bester-, die- sfe kaufen Amen-serv 25 Jahr-e Gar-suchst Gebraucht «Ey,»·ess Wasser- Tanks«, es sind die bester-. GEIEJZI Co LUMBER Eo. Phone 48. J0«««V 00»K«, Mgn Gran-i ich-Ine - Advektisitjg in the Anzeigepllekols pays. Tty it. — Eva -Lnth. Dreieinigkeit-· Kirche 502 öftl. 2. Straße. Paftor H. Wilkcng. Gottcsdicnft jeden Sonntag Vormit tag, um 10:30 Uhr. EvsLuth. St. Paulus-Kirche. Ecke 7. und Brust-Straße Paftor G. H. Michelmann. Gotteshienft jeden Sonntag Vormit tag um 10 Uhr.