Szene: Die chtIIIIveIIIIIdII eIIIeIs sasonIIalIchI tklIIlIIIIIIIIIIH. Elegante, mit bunten sIIturIstIschen Stoffen be zogen- KIIIIIIW, dazu passendc Lampen, Tecwagem BlIIIIIeIIvasIIII uns Körbc, ZeItIIIIIIs- IIIId TalIlIItts stände-: usw. Von den Zicrsträuchekn Imd BlIIIIIcIIheeteII Ist die warnte ommcrlIIst stark dIIrchdIIstet. Ganz leise surrcII elektrischc Fächer, hIIItIIr großen Palmen versteckt, deren vkcttc Blätter sich leIse wie IIII WIIIde be wegen. Eine Anzahl Dann-II sIIId IIIII der Veranda versaIIIIIIclt, das IIcIßI, ess würde niemand, sIc selbst IIIII IoIsnIgs stdm es wagen, sie so zu IIIIIIIIIIIIcII Es Ist taIIIII eIIIcr der III leIstIIII dustIgeII SotuIIIertoIlctthI IIlIIIIlIen Frauen IIIIzIIsIIlIIIIy das; cis Ihre cr tIIachseIIcII IIIIIdcr sind, die IIIIIItIIr IIIIIeII aus dIsIII groIIIIII »«IIIIIdIoIII-t TeIIIIIs sptclcn oder sIcls IIIIs III-III In der Sonne blitzcIIdIsII See III FIIIIIIIIIJ oder Motorvootcn Anmut-III Von chII IIIIt chIIIIsIIchIIr Schnchi l IIII geziertm wie IIIIIe Pagode spItzl zIIlauIeIIdIIII Dach slaItIsrt cIIIc groIzc anterIkIIIIIfche IZIIIIIIII Auf dem IIIer geschvthmu ngIIIIIII SmIItrasIIII wem IIIII riesiges SIIIIIIIIIIIIIIIIUII von Izu-! heut Mast Die Boskcttmvattm sIIId tot-we. lcsz blaue Blum-nun aIIchIIIIIItsJ I Vom Wasser IIIIIIlIIItI WIIIIIIIII IIIId FIIIIIIcheII III dIIIIIcleII Farben III-r uhet-. Ue sclIatthIIpeIIdIsIIdIIII Mach-! sIIII sind IocIII IIIId blau IIIIIIIIIIII IIIIdl IIIIt roter CIIIIIIIIIIIIII IIIIIIIIIIIIII ; DIc IIIIIIItIIII TIIIIIIIII have-II III-os;c Beutel III-I sIch, die fast durchgehendst ret-IveIsI-II1IIIIII Statt-then oder Bek-’ sie-Jungen iuisioeiten. Viele strikten eifrig. Bein Teninszplatz tant zuweist len ein Ruf hernlsetz ein siiiallendeisI ,ganic'« oder eni trnnnplnerendesz ,,tovc·'. Jon der anderen Feste tier,’ wo die ,,Bnr«« liegt, liesrt man manchmal ganz leises- Glaiertlingen nnd avaerinene Lunte eins-:- Phorid graphen, der den neuesten Pnttietis schen Gassenhauer spielt. Jnerit war die llntersjniltnng eis rig un Gange gewesen und die Na dun tlannerceu die Begleitung dazu. Man hatte lachelnd, lielsensmnrdig einander etn wenig in der neuen Stricktnnft unt-erwiesen, Stiche nnd Muster atteigetanjclzt nnd angeregt gewandert Von den Annelnnlthtets ten und Mißstände-c des ttlnlsyanje5. vom Wetter, von der Mode —- letz teres leenta wurde ausgiebig nnd tu Variationen behandelt — non ei ner knileich unttgetundenen Minnen auisftelltiita, der neue-ten Verlobung ison allein —- sinr nicht dein Hirten Dieses- Tltema, dass ietzt die Weit alt-:- zngen l)evt, schien ausgeschaltet ang- den Fugen hebt, schien ans-Sei schaztet anr- dieter srlxattiaeii, lichtet-, lstntmsndnftenden Veranda. Es waren lauter sehr toolilerie gene Dann-n, die es vorziialirlp ver nanden, nin etwa-:- liernniznreden Ein paar-nat toar tnan nahe daran neun-teu, ais-er da waren gerade die eisgetnhlten Getränke oder eine nn dere witltonnnene Störung erschie nen. Man war nicht ohne-Grund so taktvolh denn in Wirklichkeit standen alle Gedanken doch inein- odek inni der in Verbindung tnit dein großen Weltenvrandc . , Es war nicht leicht, nicht ange nehm, aber man blieb klug nnd takt votl. War doch die eine der Anwesen den — eine tnivfche rundliche Frau nut lockiaein braunen Haar, die Gat tin eine-I hervorragenden Großindu strieltety Oeftcrreicherin von Geburt nnd ilsrer ganzen Art nach-. Eine au dere, eine dlasse Frau mit ausfallend edlen Zügen nnd mächtigen dunklen Angen, eine Gricchim die allerdings einen altfratgösijchen Namen trug, nnd die große, malt starr aufgerich tete Frau mit den ichsvxxen nicht-lon den Jst-sen war tatiächljch troy ih res englian Namens eine richtige Deutsche, man vermutete sogar mit gelind-n- Grauein eine Preußin Frische-r hatte das vielen Frauen, dir seit langen Jahren durch Heira ten nnd andere Verbindungen der exkl-Murg amerikanische-! Gelelllthaft angehörte-h einen eine-ratsam in stjsthlen Reiz verliehen, und man Mel- itmen nach jem, da ihre Mänan politisch oder industriell be BIM Adieu spielte-F taktvvll ge » ganz-der nnd samtan vom Krieg. Und M vier die Luft förm kiidi W« nnd ein eigene-s Ilnidmn W von all den wtiweißsblaaen satt-k- M.stt,--s die das sage W »ein-ina- . « O Usng linken am Rot-den somit-n sich cm tstmk grau-Music gekleidete Ost-ital mL Es tun-en junge Soldaten, die m drr neuen Uhttkttmåfomt ihn-n Jst-runden ist«-en Besuch abstatten trauten- Wje Mag-aste- zogtsn die ttcgzgrwaclxicncu gttjttstifcheu Gestat mt dsr Miete der Franc-i m« der Veranda nach sich. Die Untcscimlmng gis-M ins Stocke-h wurde imuuk knotiitbizjrk tutfwkfmmmtc schließlich giiuztscki « Man-Ic- ftskikttrn mechanisch weiter-, nahm- jitkckteu stan- wc M hin und MAX-ARE Wim- dis Atmen ge ais wägen iik Göttich tu - i If Mantis-lieu Schlaf versenkt werden.; Es war, als ob ein griininer Ma nier sie alle mit ieineni Zaubersme berührt hätte. Alle Gedanken kristal liiierten sich iiin dersele mir daß bei jeder das Bild anders nnsiiel. l » Da war die als stolz nnd hochmü tig liest-Ante Innliersgattin mit denl weißen Haaren nni das innige-Ges sicht, deren Staminbcinin bis zu den« .,Pilgrinivötern« ziiriitlreichte Nie-· iiiand hatte diesen kühlen, regelmä-. gen Zügen je eine besondere Regiings nagt-merkt Wes war alles, ims« sie tagte nnd unternahm Sie fühltel sich ganz als vornehme Hinter-italie riii. die sich einer Königin gleichwer tet. Niemand ahnte, wie tiei in die ser kühlen, behewichten Natur die Miitterilanime siir das- einzige Kind brannte. Jhre mit alten kostbaren Ringen gefchrniirlten schönen Hände itrickten langiciiii weiter, wankend ’eån Zittern die große anfrechie Oc sfmlt überlief, ein Zittern, dass ans( dem Innersten dieses ziini ernen» HMale anfgeiviihlien Herzens san-J Yaiifgeiniililt von dein Gedanke-n daß? Jdas einzige, was- Uiclit nnd Wärme-I zin der kalten Pracht ihre-J Ledensj »bedeutete, wahrscheinlich fiir iniineri its-en ihr gegangen sei, nin weit dran-s jßen ans fremder Erde zu sterben. ; I Die rundliche Leiterreicherin war iganz in sich znsaniinnige-sinnen »Ein-e Gedanken weilten Fern, weit driiden ini ehedeni so lustigen Wien, dast- sie nie heißer liebte als-sieben Ijetzl »Ihr Wien, itire itaiferitadh iii dein sie ihre lachende Jugend, ihre fröhliche simgniiidctienieit verlebt lnitliz ihr Wien, ihr Wien. Ein Salin aus erjter Elze wurde draußen erzogen, iim später die väterliche-n Beim-innen iilierneliinen zn liiiiiiein Tit-Z liliitjniige Biirschilen war als Freiiuilliger incs öfterr ichifche Heer eingetreten —- idioii lange incir leiiie ldltachricht mehr von ihni gewannen Ter amerikanische Zehn exerzierte hier von iriih btgs spät, inn nnt sei nen Etndieinzenossen zur Jst-unt zn sie-innen Wäre cis nie-glich, denkbar, ssasnsan das; die beiden unerkannt sank einander zielen tonntenk Tieier sinnt der brannleitige Mosis —- last ixcenenhast sah die Sinn Plötzlich »an-; nnd ein leises-, nnartilnliertes itohnen zeig ihr die Brust zusam snien " « Was dachte die lslaiie zarte Frau Init den seinen singen, die nie einen Tropfen Blut hatte sehen können? Sah sie ihren Neltesiein den sZeetai dcttin ini grauen, iananenstarrens den Schiff ans dein Meere, von Rauch nnd Jener innhii' t, während iingishernni die Wellen blutige Lei itien ninherwirheltenk Wie nnter ei i.ein Schlage dniiten sieh die Harten Schulter-h nnd in den grossen binnen Augen stand namenlosecs Einst-Sen Wie mai-en die weiss-es- Fäden in die lilonde deutsche Fleehtenfnsne ge lennnenZ Vor Wenigen Monaten wart-n sie noch nicht da, trotzdem die im Herzen deutsch gelilietsene Frau — nne entsch, hatte sie selnst nicht geahnt — vain Beginn des Krieges an dass Leid der Deutschen ini Lin-S tande niitgelitten hatte. Es- war ein t:efer Riß in ihr hie-he harmoni sche-E- Ledem in ihre Ehe getonnnen Hatte ihr Mann Recht, und inuszte sie alle drei Söhne gegen ihr alte-i Lsaterland schielen? Mußte, innszte er- »sein«7’ Ein alte-I- Madonnentnld kam ihr in den Sinn, die Mutter Gottes, mit den sieben Schwertern ins Herzen Von solchen gransigen Schiiiertekn war anch ihr Herz durch lahrt Ganz starr sasz sie da, wah rcnd ihr die Sticterei achtlos aus der Hand glitt. Wie in einer Vision sah sie eine blutige Walsmtt vor sich. Ihre Brüder, Vetter, Reisen ans der einen Seite, die eigenen Kinder ans der anderen, Wiss-dazwischen die Hölle mit allen Schrecken. Die Schwerter bohrte-n sich ihr tieser nnd tiefer ins Herz. Ganz ties in die Ecke gerückt, so daß die Palmen sie sast völlig ver decktem sasz die Griechin. Ungleich den anderen hatte sie stg nie hel misch gefühlt n diesem Lande-- sich nie hineinqu vermocht in das esameritanische Dasein. sie ein ild aus Stein, wie eine Niobe saß sie da- mit tiefen bläulichen Schatten um die dunklen Ungern während zwischen den langen Birn pern langsam Träne inn Träne her abpeklte. Das weiße Athen mit der schimmernden Itropalis droben ins violetten Schatten, das alte heilige Athen mit seiner tausendsähriaen Oel-dichte» das war itzt-e wahre dei umtsasstlxrtessgdiekcachterdes lsetiihmten Olrdiiolaaem die in der Vergangenheit ausgewachsen war, dieser Ionhnsinnige sicieg«.- Wie lant sie, die feinen Teil hatte an den ha deisndisn Mächte-« dazu, ihnen ihren -sd;önen, brannloiiigen sinnt-en zu epfernF Stets hatte sie davon ge träumt, einst en seiner Hand die honnsksscisen Gefilde zu durchwun dcin. Schon näherte sich der Traum der Veneirsiichunm nnd nnn«« Jn Runds, Trümmer nnd Tränen siel ,il)r schöner Trmnn ,msannnen. Sie weilte nicht, wollte ihn nicht beme isuI.«Mii einer Gebärde des Ab schens wars sie ksen Siriecbensei zn Boden nnd schlug die Hände ver Fnseäsctt vor das dicht Und eine stritt « unentwqu nieset I ,«'.,« inen. Seit Generationen gehst-te ihre Familie der Qnäcergentcinde an, nnd der Quiiier wendet lieh Wider-nd vom Blatt-ergießen ad Und nun tpar es doch zn ihr Honi tnein das Schreckliche, das Uniaßs dare, sind alle ihre Friedenideitres lningei iwar-en in nichts zerflossen Die Kriegsinrie streckte ihre Hand auch nach ihren int friedlichen Onli xeraeiit erzogenen Kindern ans. Ihr Mann hatte Lisnbnianzen geitiftet, denen die Söhne beigegeben wurden. Tief, tief int Blnt würdet-. iie waten tniiiien, in Mist nnd Wunden. Vienh wie der Tod saß die itrirtende Jran da, jeder Blutstropien war ans ihrem Gesicht gewichen, unt die Zähne fniriehten ani einander-. Zwei Frauen saßen etwas abseits von den anderen. Die eine hielt ei nen iait vollendeten, granhrannen »Bitte-mer« in die Höhe. nm ihn eriiiend zn betrachten Bei der Be wegung fiel der Strixbentei nm nnd eine Bestiarte heraus-. Die Ziige der Fran, weiche das siiirtchen anf heb, das den Peititesnpei »Arme lxnrgh" trng nnd anf dein ein inn ger Soldat in voller Anstiiitnng dargestellt war, glichen denen des Bilde-I auf das frattpanteste Tieieli be kurze Nase, die dichten Brannt, der entschleijene Ausdruck Wnizte die Fran, daß sieh anf ihrer Stirn eine tiefe, scharfe Scharte bildete, während sie das Fiartchen betrach tete? Jn den heilen Singen- aber, die einen echten ichettiichen Kontrast zu den dunklen Wimpern bildete-in stand nichts von Trauer nnd Vet zweiiinng Die beiden Rugenpaare von Mutter nnd Zehn hatten etwas Ware-s nnd :itit!eriiaitliches. »Top ictkeit, Tapferkei«,« sagte die Fran; ganz leise, alsJ spräche sie zn dein Biidej »das iit Ietzt die Hattetiarhml dcnn wit- ntiiijen der Weit die Frei heit hringen.·' Tas- Viid zitterte eis! was in ihrer-Hand, aber in die singen trat keine Träne, nnd der? Hinter-sichtliche Lin-Druck nnch nicht und biß das-i die Söhne fett satt-s i austs ihren Zügen Die einzige, dse nicht itriclte, ioni dcru eifrig schrieb, war eine alte Tanie uiit Veriuiltcrteu Jugen. Die Fsand war welt, die Handschrift alt inodiseh tierschnertelt, aber als die Zchreidertn einen Augenblick inne hielt, war das starke Uelseiiesieuek in den alten Augen deutlich sichtbar Ein spöttisches, sait veriichtliches Lä cheln unisuielte die diinueu Lippen, als der Blick die in träumerische Traurigkeit versunkenen Frauen streifte· Sie griii wieder zur Fe der: »Im-net iuehr sehe ich eg- eisi, lietier Willst-M schrieb die feine sierlte Hand »das; die Frauen siir dass Etunnirecht noch uiihzv reis sind lsede ernste strise zeriniirlit sie zu einein weichen, !eiitiittentalei. Brei. sEtoli sind trei sollten slmeritauerins siqu sich iikdieseui grössten aller stan sslilte zunt Leim tnsinqeu und dein ideniotratisclpen tsledanten zqu herr slicheu Ziege verhelfen-A Zie lelnite isieh zuriicl und versank in tieses Sin neu. Ganz still war es aus der schli uen, tiihlen, vluuiendurchdnsteten sVerauda nein-irden, selbst voui Ten uisplatz tönte kein Nus mehr heraus Da kam der iueiszgetleidcte Stem ard nnd lnipsle das elektrische Licht in den bunt yet-hausten Lampen auf Die Frauen schüttelten langsam den schweren, tastenden Bann ali, legten ihr Strickzeug zusammen, sahen sieh mit wehen, vorstehenden Augen an und gingen still auseinander-. LllH sie au den Autleideiiiunusn vorbeikamen, sahen sie die meistge kleidete, arauhaariqe Garderoueiis stau, init den Armen ans den reich lseseyten Toilettentisch Seins-Oh eine Photographie in den Händen und herzzerbrechend schluchzend Der Abend laut vom« Wasser her aus und ließ die Fahnen, Zähnchen end Wimpeln slattern und wehen Die thatigctleideten jungen Solda ten kamen von», dem Randetl zurück, um sie herum die hellen Gestalten der Tennisspieler und Rudern-, alle lachend nnd plaudernd. Die san-n, die bit-her nie Sorge und Kummer im Leben getaunt hat ten, blickten einander an mit densel ben verfiel-enden wehen Blicken. Ihre klugen sogen sich fest an den jungen Gestalten Mütter s- g- i —- Selsssuadc nun-. »Sie wollen also absolut nicht beitritt-W« »Nein, ich zahle meine Schulden auf anständige Weise ab!« — Stirn-nd Gatte: »Ur-hin iu Deinem neuen Kleide-, Dom?« »Ist die Kirche« — »Aha, ,.Fahucmocihe«l« —- Guteu Appetit Haus knecht: »Taugi denn diese Stiefel wichjc auch most-" sieuuuiw »O, ich fass Jhueu, die skönucu Sie aufs Brot schwirrt-M —- Zurürtqegebeu Frau »Dort geht Dein cheuujiigek Freund IKliuicrbuiri9, der mir auch mal ej lIucu Heiratsantmg gemacht hat; Himfzcsuw Iocuu ich ihn qkuonmteu hättcf wäre ich jrm Frau Regie rungsräiiu!« Gott«-: »Ja- fa, der Aliukerbuich zwar immer ’u Gl spitz-i Erstens ist cr zu was g drunten-;- und Mitm- hat rt eiue andere ge rief-ji« »T« . ,»-» Äle Sünder-. — f Von Paul Blisz ! Miit-end die ngiiste npchZ flott beim Tanz waren. stahl sich dass junge Paar ungesehen hinaus und« lchliipfte in die Reifelleider. Dann! latn das Abschied-reinsten von Manier und Papa nnd dann ging's auf und davon Als das Pärchen im molligen Coupö allein war, lehnte sich der junge Ehernann an die Schulter fei ner jungen Frau, markiette Gäh nen nnd Müdigkeit und sagte schläfrig: »Na, den gute Nacht. Schadl« Aber das lleine Irauchen gab ihm fchmollend einen derben Nasenstiidet und sagte resolut: »Glaub« nnr xi nichtxmein Lieber-, daß ich dich schla fen lasse!" »Sondern?« fragte er heiter. »Du wirst mich jetzt unterhalten! Nun bin ich deine Frau nnd darf das verlangen,« entgegnete sie lan nig. »Gut, unterhalten wir uns alfol« nnd im selben Angenllick hatte er sein Weibchen beim Kopf nnd liißtc nnd herzte es. »Aber Zeiss mehrte sie ihm lä chend, »du rninierft ja meine ganze Frisan Er aber ließ sie nicht frei, liifae nnd drückte sie tapfer weiter-, indem er tief: »Was dir recht ist, ist mir billig; ich will mich auch unterhal ten.« Als das so ein Weilchen gegan gen war, sragte sie plötzlich: »Du Fritz wie iveit fahren wir denn heutes« »Das wird eine lieberraschnna!« »Nein. so sagö doch gleich, Fritz!« bat sie weiter. »Nichts da, ich will dich Tiber-ra schen«, nnd so schloß er ihren Mund init einem langen Kuß. Wiederum ein paar Minuten spä ter begann sie von neuem: »Du, Fritz, Mann, ich möchte dich mal was fragen« »Schies3 last« Und mit neckischein Lächeln fragte sie: «Sag’ mal, Fris, bin ich deine erste wirkliche Liebe?« , - Ein wenig erstaunt sah er iie an. Dann erwiderte er durschitosr »Meine erste und einzige!« »Nein. Fritz, ernstliast,« bat sie. »Na gewiß, sehr rrnsthast«, lachte er. Sie aber, ein wenig schmollend: »Ich möchte so gern etwas ans dei nem Vor-leben wissen.« »Das kann ich mir denleii,« platzte er lachend heraus. ,,Erziil)l’ mir doch was. j.i? Bitte, bitte!« »Nein, mein Schad, das tii' ich nicht. Das Vorleben des Manei ist ein wunder- Piinli, an dein man nicht riilircn soll. —- Uebrigens ist das nicht halb so schlimm, als du glaubst. Jch war zin sehr solider nnd braver sjiinger Mann nnd es ist wenig » passiert, was dich interessieren könn Tte.« f »Aber du hast doch schon geliebt, Hiicht wohe? i Lächelnd sagte er: »Mein Gott« sich bin aiich nicht ungeitr Jahre alt gewordenk l »Gehst du, davon möchte ich et tnas Näheres wissen« , ties sie eis rig »Und weshalb, wenn nian fragen» darfs« s »Nun, ich möchtö eben gern wis en.«· s - Da aber schüttelte er den Itopf nnd Ifngtu »Nein. mein Schatz, davon er jfährft du nichts nnd du verlierst auch ignr nichts daran. Uebrigens ift das ftot und vergessen, denn oon dem IrUe .1n, als ich dich kennen lernte, hohe ich» einen Strich gemacht durch meine Vergangenheit. —- So, nnd nun kommt die Ueberraschung — Weißt on, welcher Stotion wir uns jegt nä· » herni« »Bei-dann denke ich.·« - «Stirnmt. Dort bleiben tvir bis morgen früh.'« Hier in Potzdarn bleiben loirdf« fragte «er mit einer leifen Enttäus fchung. »Ganz recht, hier machen wir halt,« niette er, «hier werden toir hoffentlich ruhig undgut fchlofen, denn ich will’s· dir nur geftehen, ich bin furchtbar müde und kaput.« Die kleine Frau zog ein Mäulchen und fchtoieg. » »Na, was fchrnollft du denn, Schnkf« fragte er« als er das Gerö zufårnrrnengefucht hatte und zum Ani fte en fertig war. «Jch dachte, wir würden weiter fahren.« fogie fie nur. »Aber, Kind-herr, es ifi doch gan gleich, wo wir find, vie cauptfache ift doch, daß wir gute Zimmer nnd gnie Betten beiotnmem damit tote ruhig schlafen könne-, denn fo ein hoch seititag ift toirtlich einm- site-greifen des « — Wieder fehtvieg fre.. Der tig hielt. Sie fliegen ans und fa ten ins betei. in dem er ziettszgpltilch M Zins-M UND ( ; . « z : » - XII-« U- ...-. wiss- VI Unterwegs ak- nian Aber das hol pertge P ster Gptsdnnis sahe, sagte er: .We ßt du, Schan, nnn wollen Ists-, bevor wir uns zur Ruhe begehe-. noch einen Doppelt essen- denn —- un ter uns gesagt — ich hohe einen BI renhunger.« Schmollend antwortete sie: »Seit den leiten zehn Minuten sprichst du nur von Schlasen und Essen; nndich muß sagen, daß ich mir eine Vorh zeltsreise denn doch etwas unterhal -tender hergestellt hahe.« Daraus sagte er lächelnd: »Komm noch, Schan. immer Geduld, tommt noch alles. Zuerst muß man des Lei bes gedenken, nachher kommt die gute Laune von selbst-" Der Wagen hielt. Man war vor dein spiel. Sie stiegen aus« suchten ihre Zim mer ans nnd machten ein wenin Tol lettex dann gingen sie hinunter in den Speisesaal, wo sie in einer lanschigen Nische Plan nahmen. Während er sich in die Speisetarte vertieste und sehr :ll ein kleines Souper zusammensteute, musterte sie die anderen Gäste des Lokals sehr aufmerksam und interes siert. »Nim, Schatz,« begann er, als die wichtige Bestellung erledigt war, »wir fühlst dn dich denn nan? Ist's nicht recht nett hier?« »Ach, du kennst dies Hotel wohl schon?« fragte sie erstaunt. »Selbstorrstiindlich«. antwortete et heiter, »ich war ja ein Jnhr lang als Assessor hier in Potsdam.« «So, so, deshalb auch die Ansic hungstrast,« spöttelte sie. Lächelnd klopfte er ihre ivxichem zarten Hände und sagte: Nur keine Hintergedantem wenn ich bitten dars.'« Während das junge Ehepaar so einer schöternden Unterhaltung sich hingen-, s Den nn einein der Neben tische drei Herren, die mit Interesse und Spannung drohe-letzterem von-Z die beiden Liebestenchten trieben. »Nun seht doch nnr diesen Fritz heller nn." begann der eine von den dreien. »Hnt der Itert ein Gtiick bei den Weibern! Es ist geradezu fabel hnstl Was er dn wieder siir einen siiszen Käfer nusgespieszt hals« Alle lachten. Dann sagte ein Zwei ter: »Und wenn ich noch dnrnn dente, was rr hier siir Sachen erlebt hat, nis er damals ein Jahr hier wnr —- ein imä ein toller tieri." Du sagte der Dritte, der so lange geschwiegen: »Kinder, wollen wir dem Heller m l einen Streich spielen? Jeh linke eine gioiiose Jdeef Gesp.innt sahen die anderen ihn illi .,Wir wollen ihn mal von der rei senden teleinen da iortgr·inten, was meint ihr d.izu?'« »Nicht iibels Aber wie dass nn steilen?" »Das laßt nur meine Sorge sein ich mnchs schon « lind damit st..nd der Dritte aus nnd ging hinaus. Jn diesem Augenbliete ertnnnte der junge Ehe-nnan die Bekannten mn Nebentnsche, und man begrüßte sich mit herzliche-n Blicken und Znnicten.· »Wer ist denn das-« srngte die kleine« Fran neugierig ,,Gnte Freunde nnd ehemalige Kol legen«, erklärte er, »mit denen ich manche lustige Nacht oerbmcht hat-W Lächelnd drohte sie ihm-« klin, nn da ist es wohl schon toll hergegnngen wie?« «Sehon wieder Hiirtergednnlei!?« lachte er belustigt. Jn diesem Augen blick tarnen die Speisen, iibrr die er sieh sosort mit Appetit hermnelne, während sie nur gelang-dein in den Gerichten herumslochertr. Als ninn so beim besten Essen war, trat pliidtieh der Obertetlner mit einer äußerst wichtigen Miene hernn,iiberge1b ein Briefchen und sagte distret: »Der ist soeben siir seen Herrn Dotter sit-gegeben wor n.« Erstaunt legte Fritz Messer und Gabel hin nnd besass das itirvert von allen Seiten· Und noch,erstannter war natürlich vie kleine Frau. »Was ist denn oa nun wieder-i« fragte sie ungeduldig. . Er aber, ohne zu antworten, öff nete und las siir sich: »Mein herr! Jch habe Sie heute mit einer Dame ankommen sehen. Jedenfalls wieder Eines Ihrer neuen Opfer. Wer aber sdies schöne Fräulein auch immer sei, diesmal schweige ich nicht! Sie wissen, weis Sie mir versprochen halten« Das Versprechen haben Sie nicht gehalten· IBie w have ich geh-»in W Sie zu mir zurückkehren würden, nun sehe sich, dass Sie mich schändlich betrogen haben. Jch sage Ihnen, wenn Sie nicht heute abend noch zu mir lam men und kar Versprechen sosort ein liisen« dann mache ich im Dotel einen derartigen Skandah daß Sie vor Scham in die Erde sinken sollen. Also ich erwarte Sie usn hale zehn Uhr draußen an ver Jägertasernr. Sie haben vie saht Or las und las noch einmal. Der Appetit schien ihm plöitich vergangen Endlich saltete er das Schreiten zu stimmen-, lächelte spisbiibisch nnd alte es in vie Tasche. «Iiuni« sragie die junge Frau er yaunn «mächtess ou mir denn nicht n, was man dir da Jnteressanier enteilt han«- · - r Da sah er ihr ossen nnd ehrlis ins Gesicht und besann mit bitter-der Stimme: »Mi, ich muß dir ein ' Wti stehen« Ich sa te dir sa sehom dass ich hier längere tt gelebt hohe· Damals war teh Junggeselle und - und«, er nnhm einen tlets nen Inland .na. turz und gut, da hin ich denn damals manchmal auch mit anderen Damen schon hier se toesenz du begreifst so etwa-, nicht wahrs« Verdnhi sah sie ihn an, til-er hiiete aber seine leite Frage und be gann dann: »Nun, nnd dein Geständ nist« »Das war es ja Schnth ant wortete er heiter, ihre hände strei chelnd. » »Aber der Briesl« Gespannt sah sie ihn an. , «Und er, sein lächelnd: »Du siehst doch da drüben die Herren, nicht wahr? Nun, diese früheren Betanns ten vor mir haben mich damals hier eben manchmal mit einer Dame, — es war sogar nicht immer dieselbe, — sitzen sehen, und da sie von unserer schnellen Heirat jedensolls noch nichts wissen. so nehmen sie an. daß ich hier nicht mit meiner süßen, ange beteten, tleinen Frau, sondern eben wieder mit —- mit — ja, du ver stehst wth . .'« Sie lächelte, to,urde aber sofort wie der ernst und sagte: »Da hast du mich sa in eine nette Situation gebracht; das muß man sagen!« »Aber-, mein liebes Iranchcn, ich ahnte ja nicht ——« Sie aber schnell: »Na, und der Briefs« Behutsani, ohne daß die anderen es merllen. schob er ihr den Brief hin und bat: »Lies ihn, aber laß ed die da drüben nicht nierlen.« Sofort machte sich das junge Frauchen darüber tier «Ald sie zu Ende idar, lächelte sie wieder nnd trag-»e- »Dad iit ein Utt, wie?« Lächelnd iiidte er: .llnd zwar ein sehr plusnperz sie wollen mich von hier fort haben, niii dir den Hof machen zn können, das ift.doch llar.« - »Nun, iird was gedentfi du jetzt zu tun-« iragle las Fraiichen init Laune, da fie sich schon auf ein flei nes, hariiiloies Abenteuer freute. Einen Augenblick sann er nach, dann meinte er: »Das eininchite wäre, wir suchten gleich unsere Zim mer anf." Ader da tani er schön an. »Nein, mein Lieber," rief sie, heiter idee -dend, »das machen wir denn doch nia;i! Jetzt will ich diefe Freunde auch kennen lernen, und des-knall ivirit du die Güte t).iden, aufziiitetirin nnd die Herren zu nnd heranzudiii ten.« Natiirlich widersprach er zuerst lind machte alle möglichen Einwendungen, i schließlich aller iit Franrnivllle ja int imer noch Gotte-Zwitte, lind id stand er lauf und wallte eben zu den diei iFreiinden hiniibergeyen, als ier plötz lich Anstel, daß sie sich aus der Hort zeitsreile befanden —- nnd dies den fremden Leuten zu erzählen, war idr denn doch zu peinlich, del-hall- der zichtele iie liebe-r ans die Betannti schalt. Ader geschehen sollte doch et was, damit die drei Freunde eiii,..,«.-. lernten, wen sie da dar sich halten, und deshalb langte sie das Briefchen heraus, nahm ihr goldenes Bleilttfti chen und schrieb ani die leere Seite folgende Worte: »Mein Mann ist iiiitriisitich, ni.t»,t loininen zu tönnenl Bille. trösten Sie doch das arme Fräulein Berith Frau Melanie Heller.« Und dann ichrieb er darunter: »Wir sind nämlich auf der Hochzeits reifel Iris Heller-" Dieses Briefchen investierten sie nnd ließen es durch den Oberteilner an dein Tisch ver drei Herren abge ben, tvo es gerade in veni Augenblick ankam, als das singe Paar mit heim lichem Lächeln zur Tiir des Saales hinausging. Die drei Herren aber, obgleich sie ver der hohen Obrigkeit waren, znachten teine sehr geistreichen Gesich er. --...---— s- Vedenllicher Grund iah. Richter: Sie haben bei der Schlägerei ganz blind dran losge hauen nnd dabei völlig Unbeteilists verletzt. Angeliaqten Bei niir Mir's nun mal überhaupt teen Ansehn der Perloni —- Er kennt iio· Bat-erben Ich habe gestern abend an Ihre Tochter eine ielir wichtige Frage ge-» kichtetz iie hat mich an Sie aewies T ·en. Vater-: So, read wollten Sie den« Werber-: selz habe ilJr einen Antrag aemacht Vater-: Nein, iie gibt Ihnen einen Korb. Gewerber- Hat iie Ihnen das ac iagtk Vater-: Tod in nicht. Mer- wie ich das Miidel leime- niitte iie lich den Teufel inn mich Still-innen ivenn iie Sie hätte heiraten waltet-.