Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, October 04, 1917, Image 1

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    Nebtagkci
nzgeiigcx um? Ver-M
Ikbkgtmg Mc ———-—-—.....—...-—— Grund Island, Jkebtaskm Donnerstag, den 3. Oktobber 1917 Nummer 10
---—» » « --
-—- ..-.
Vom Kriegsschanplatzc
Sächs Luftangriffc auf England inner
-«— · halb acht Tagen.
Neue schwere llutuberin Ausland. Schwere Verluste
der Print-. Rassen räumen Peteksbukkp Trost
lofe Lage in Rusiland und Aufschub-.
Sechs Lsstrssrisse us Lade- innre-,
islb M Tut-.
Aus London: Wieder haben deutsf
lche Lustgeschwadet am Manton Lon·"
dan angegriffen und es soll der stärk
ste Angriff gewesen lein, der je auf«
London stattgefunden hat. Vier Ges
fchwader kreuzten nach England hin-l
über und mehreren Aewplanen ge-;
lang ed, durch das Speer-eret nachs
London zu gelangen; der lüdweftliche
District wurde bombardlrt Bei die
lem Streifzuge wurden 10 Personen
getödtet und 39 verletzt. Immer
stärker werden unter dem Volke die.
Forderungen nach Wiedervergeltcum.
Tet- anaekichtete Sack-schaden kann
noch nicht til-geschätzt werden Jm
Ganzen wurden innerhalb der letztenv
Woche 51 Personen getödtet nnd 219
verletzt
Lflessive zur See seitens der Miit
ten geplagt.
Aus Wafhingtani Es ist möglich
baß die Alliirten gemeinsam mit den
Ver. Staaten nächstev Frühjahr eine
große Olieniive zur See ausführen
werden. Dieser Ansicht lind die hiesi
gen Sachverständigen, nachdem sie die
Ereignisse in Zlmidern unter die
Lime genonnnest Jetzt, daß die Bri
ten darauf aue sind, die deutschen
Vertehrsadcrn nach Litende nnd Zec
briinqe zu nnterdinden. wäre eine
große Liiensive znr See non weittra
gender Wirkung. Es kommt indessen
ganz und aar darauf an, welche Er
folge die Briten in ihren Kämpfen
in Flandern aufzuweilen haben wer
den. « .
,,Destil)land« spetirt sahe Apenn
Ane Washington: Aus .,znverläf-7
siger« Quelle will man hier erfahreng
haben, daß das Handelstauchbaotk
»Tentichland« fest in der Nähe derk
Azoren als Kreuzer tliijtig ist« und;
Beamte des Flottendeparteinente la
sen voraus, daß nicht nur die
«Deutichland«. sondern eine ganzel
Flotte gleich großer Tanchboute inI
nordatlantiichen Kiiftenaeivässern in
Bälde erwartet werden möge. Diese
Tauchdoote seien mit den schwersten
Geichützem mit denen noch Tanchboo.
te ausgerüstet worden find, bestiickt
worden. Ein Angriff auf die Schiff
iahrt auf der Höhe des New Yoktck
Hase-is var dem Winter gilt als sehr
wahrscheinlich.
Ient verschüttet-D sagt Berti-.
Aus Berlin: Die -nene Diseiisims
der Briten in Flandern soll nach den
von der Front gekonnnenen Ver-ich
ten bereits wieder gesinnt sein. Es
wird versichert, dasz die Briten, nach
deni sie einen Kilometer ties in die
deutsche Vertheidignngszone gebro
ciien waren, durch einen wiickitigen
Negenangriss der vierten deutschen
Armee an vielen Punkten wieder zu
rückgetrieben wurden nnd bei ihrer
nein-n Kraftanstrengung noch weniger
Terrain gewonnen haben ,als vorher
Trotzdein die Engländer bei ilirein
großen Schlag zwölf ganze Divisio
nen veyvendeten, ist es ihnen nicht
gelungen die deutsche Front zn er
schüttern. iDieser Bericht klingt ge
wse gegentbeilig von den englischen
Berichte-n D. Red)
Beinchen-its vo- tliusseii gesinnt
Aus Peter-barg: Obgleich sich nn
tek der Bevölkerung noch keine Pa
nit bemerkbar macht, so gehen die
Wogen der Aufregung doch hoch. Die
Regierung schickt sich an, Petersbutg
gu verlassen. Die sil. Sonode hat
alle Kunstschste einpacken und sorts
schicken lasse-; Nimm-d scheint zu
wissen, weht-h Dis Zeitungen mel
den, daß Wie Westen wirs.
o
Eis
Tustlsse Lege in Rufst-nd
Aus Stockholm: Ein Anmut-nee
der als zuverlässia gilt nnd eine Zeit
lang in Peter-barg zum-achte ent
wirst ein diisteres Bild von dem in
Russland herrschenden Kennpfgeist so
lvie den politischen und industriellen
Zuständen. Er sagt: Kampfgeist
giebt es nicht, ausgenommen unter
den Kesaken und den slautasierm und
der ist im Schwinden bearissem Die
Städte und Dörfcr iin Innern von
Russland sind mit russischen Trupven
angefüllt, die sich weigern, an die
Front zu gehen. Man sucht nach
Leuten, die Offiziete werden wollen,
findet aber keine, seitdem die Offi
ziere durch ihre Mannschaften ermor
det werden. Die Berichte iiber offe
nen Ungehorsam der an der Front
befindlichen Truvpen und die von ih
nen begonnenen Gewoltthaten sind
einfach unzählich. Das Reisen aufs
der Eisenbahn ist gefährlich; die Zol
baten überfallen und plündern die
Züge-, stehlen das Mevöck und miss
lnindeln und ermorden diejenigen, die
sich tvidersenen Jn Vilborg wurden
iiber hundert Offiziere erinordet unt-«
Oelsinaforser Zeitungen drinnen iiin ,
nch Berichte iiocr militäkischc Hos
Ivalttbaten und die Ermordung von«
Ofsizieren und Civilisteu.: in vielen
Fällen werden die Ermordeten auch
beraubt. Die Bolschetvili ais-unmen
die Oberhand in Peter-ebnes und es
nimmt ihre Macht überhand. Ich
wage ihre eventuelle Vorlierrschaft
vorauesuiaaen Jch weist, dass die.
vollständige Ausschaltung Russland-di
als Krieqeialtor bedeutet nnd weiteres
Lasten auf die Schultern Lljlieritnsi
legt. !
must-spie i- Nuß-and tm besann-H
Aus Peterpburg: Die Kraftvrobej
zwischen der vrovisorifchen Regiess
rung und den Marimaliiten hat beis
gonnen. Premier Ktsketwku hat durchs
eine entschlossene That mit den Neids-l
kalt-n gebrochen und feinen Austritt»
aus dem Centralausfchufz der Solda
ten· und Arbeiterdeleggtm dem er»
angehörte, angekiindigt. Der Pre
mier beharrt auf feiner Weigerung.
den jetzt tagenden Kongrcsz als eine
offizielle Vertretung des größeren
Theile-s des rufiifchen Volkes anzuer
kennen. Es beißt, Nikoloi Lenimj
der Führer der Maximalistem sei von·
Finale-nd zurückgekehrt und führe!
seine Anhänger zum Sturme gegen»
die Mienmg
Give-us in ernste-un s
Aus London: Jn einein Leitartikel
der »Times« wird behauptet, dass ei
ne revolutionre Veniequna in Gna
land im Gange sei. die bereits einen
ernsten Grad erreicht habe. Die Be
ineanna ist nicht niebr ans bloßes Rei
den beschränkt sondern bekundet sich
in tliä iaer Weise-. Es habe zwar
noch kein Anarisf auf den Thron, kein
strawnll u. dal. stattgefunden, aber
die Anstreinaimaen. den Krieg in
wirksamer Weise zu siibren, würden
in vielen Beziehungen aelnsunnt.
Deutschland wird bei Velaieae Ans
lmi helseu.
Aus Vern: Der deutsche Minister
des Auswärtigem Dr. Kühlmanm
hat deni Vatikan die Versicherung ge
geben, daß Deutschland seinen Theil
dazu beitragen wird, den Schaden in
Belaien weit zu machen, varausgeseht
daß Belgien aushän, siik Deutschland
eine Bedrohuna zu bilden.
Die Krieg-koste- cestetreichsllusarss
Aus Amsterdam: Die Gesammt·
kriegsaudlaaen während der ersten
drei Jahre heliesen sich aus sast
28 Billionen Kronen. Die Ausgaben
tiir das vierte Wstalzr werden aus
12 ,000,000,000 Kronen veranschlagt
!
England giebt die schwere Gefahr des
, UsBøptkriegee gn.
Aue London: Ernenter Alarm wird
in offiziellen Kreisen iiber die U
Boot « Kriegsiihrung kundgegeben
Britiiche Schifssverluste seit Beginn
des riicksichtsiosen Tauchbootkrieges
nähern sich den Gesamintverlusten
vor jener Periode Man giebt offen
zu, es sei vernünftig, zu erwarten,
Deutschland werde bis zum nächsten
Frühjahr 200 Schiffe mehr vernichiij
ten, als in der Zwischenzeit gebaut;
werden können. Es sei Von der;
größten Wichtigkeit daß die Vers
Staaten sich bewußt werden. daß der
Mangel aii Schifsen die vitalste That
sache in der gegenwärtigen Lage ist«
und daß der Bau von Kaussahrern
von der äußersten Wichtigkeit ist. Wie.
groß und mächtig auch die Armee sei
welche Amerika in diesem Winter
einiibt, wird sie als Zuwachs zu den
gegen Deutschland zu nerwendenden
Streitiriisten absolut nutzlos gemacht
werden, wenn keine Schiffe verban
den sind, sie zu transferiren, außer
ans Kosten des Stillstandes in dem
Abiluß non Lebensbediirsnissen der
gegenwärtigen Arineeir Im mich-l
sten Frühjahr wird die Ernte dieses-s
Jahres größtentheils erschöpft sein
und die Notliwendigkeit, Jtalien,·
Frankreich nnd Großbritannien zu!
versorgen wird bedeutend erliiith
werden« In demselben Augenblick»
werden die Ver-. Staaten einen gre-«
szen Zuwachs an Schifer nothwendig
halten« um ihre Armee zu transporti »
ren und iie zu erhalten. «
U. S. Truppkn in Frankreich unter
deutsche-n Feuer-.
An der hritisehen Frout iu Frank
reich: Ameritnuische Truppen befin
den sich zu mersten Mal unter dem
Feuer der deutschen Artillerie Zwei
Mann sind bereits durch Nrmmtshlits
ter seicht verwundet morden, und sie
sind stolz darauf Die Verhut der
Armee des Genernls Perfhing erhält
nämlich auf einem historifkhen
Schlachtfeld, dicht hinter der hriti
schen Front, ihre letzte Ausbildung.
Auf dem Felde, auf dem sich dcw La
aer der Anreritaner befindet fchlai
gen häufig deutsche Gefchofse ein
In den Verbandstationen hinter der
britifchen Front befinden fich ameri
kanische Letzte Taa und Nacht an
der Arbeit, und sie befinden sich fast
beständig unter dein Feuer der deut
schen Artillerie Sie stehen beständig
am Operationstifch während rings
umher und hoch in der Luft Geschosse
Nasen.
Großschlächter Arme-r fast, Friede
ist nahe
Llus Chieago: J. Lgden Art-tor
Mrosifchlächter. uraphezeite dass der
Krieg lud Frühjahr beendet fein nier
de. Er sagte: »Politische Führer in
Europa sprechen und denken Frie
den, und uian kann ihn aus den Re
den der Staatsiniinner aller Länder
heran-lesen Dies ist fiir mich ein
starkes Anzeichen, dasi der Friede
nahe sei. Wir erfreuten uns in den
Bei-. Staaten seit drei Jahren einer
noch nie dagewesenen Prasnetiiöt,
meist auf Kosten von Europen und
ioir können es ertragen, ein Jahr
oder so weniger Prosherität zu habet-.
Es ist fiir grosse-Geschäfte nnd indu
strielle Organisationen ungesund, so
ausiernorniale lsieschäfte zu thun, wie
viele von ihnen ietzt ausführen. Noch
sind die gegenwärtigen Getreidenreise
gesunde. Ich denke niir das normale
Wachsthum in allen Branchen mehr
miinschenswerth Wir sollten uns je
doch iiber die Laae nach dein Kriequ
keine Sorgen machen.
Beiteu erleiden schwere Verluste.
Aus London: Offiziell wird be
kannt gemacht, dasz während der ver
gangenen Woche die Vriten 23,035
Mann verloren haben. Gefallen sind
103 Offiziere und 4430 Mann; ver
wundet und vermißt wurden 432
Osfisiere und 18,070 Mann. Wäh
rend der mit dem 10. September en
denden Woche wies die britische Ver«
lustliste 27,164 Namen auf. Mit
Ausnahme eines einzigen, sind alle
früheren Mitglieder des Kitchnerstas
be- gefallen.
Der Papst gegen die Wehrpflicht-«
Aus Rom: Kardinal Gesparri.
Staatssekretär des Papste-s, äußerte
sich in einem Jnterview einem Ver
treter der amerikanische-n Presse ge
genüber wie folgt: »Der Plan des
Präsidenten, die Rüstung-en Zu be
schränken und schiebt-gerichtliche Ent
scheidungen tnternationaler Streitig
keiten mit Gewalt durch eine Liga
von Nationen zu erzwingen, ist ein
Traum. Soll zu diesem Zwecke eine
internationale Armee geschaffen wet
den? Jn welchem Lande sollte ein
solches Heer stationirt werdens Der
einzige Plah wäre auf dem Monde
Alle Einwendungen die gegen die
Abriistung gemacht werden mögen,
würden durch die Abichaffnng der all
gemeinen Wehrpslicht beseitigt. Das
niiifzte in einer Weise geschehen, daß
die Konskrintion ohne die unter nor
malen Umständen ausgefchlofsene Zu
stimmung des Volkes nicht wieder
eingeführt werden kann. Die Macht
ioelche einen Vertrag mit der civilis
sit-ten Welt brechen sollte, würde so
fort mit einein allgemeinen mitth
schaftlichen, tomnierziellen und finan
ziellen Voncott bedroht sein, nnd nur
eine mahnsinnige Regierung würde
ein solches Risiko aui sich nehmen.
Gleichzeitig mit der Abichaifung der
allgemeinen Wehrpflicht sollte die
Welt verkünden, dass kein Oberhaupt
eines Staates, kein Kaiser-. König
oder Präsident, das Recht haben foll
eine Kriege-erkläng zu erlassen,
ohne daß das Volk Vorher seinem
Willen durch ein Referendnm oder
menigttens durch das Parlament
Ausdruck gegeben hat. Es ist nun
klar, daß es sich in dem jetzigen Welt«
brnnd nicht um Sieger oder Besiegte
handelt. Keine Grunde der Krieg
fiibrenden scheinst Stande zu iein,
einen vollständigen militäriichen Er
folg zu erringen· Die Aufgabe ist«
eine Lösung zu finden, welche die
Völker nui beiden Zeiten befriedigt
nnd noch größere Katastrophen gli
tnendet. Der IKrieg man durch unsere
Vermittelung nnd diejenige anderer
Nationen beendet werden. Die beut
Präsidenten Wilidn gemachten Ein-.
Iuendungen sind leicht zu überwinden.
denn die Völker der Centrnlmächte
sind. wie diejenigen der · Alliirten,
vollaui bereit, Garantien fiir die Er
füllung aller Bedingungen zu geben,
die zu einem gerechten und dauern
den Frieden fükiren.«
Deutsch-s Volk mit feinem Herrscher
sehr eng verbinde-.
Aug Amsterdam: Demnng mel
cher versucht, einen steil zwilchen den
Kaiser und seinem Voll zu treiben,
lieiszt aus stiranitl erklärte der Reichs
tagolirasident tiei der Eröffnung des
Neichgtiiiid. Er iall auch in sarkaitis
lcher Weise zu iniisen deriaiigt lia
ben, niie Präsident Wilson noch fer
ner iilier Beschimng kleiner Natio
nen sprechen könne. nachdem er Grie
chenland. olme eine Hand zu riiliren,
seinem Schicksal überlassen habe
Der gesunde Menschenverstand des
deutschen Volkes wird das Ansinnen
des Präsidenten Wilsaih sich vom
Kaiser zu trennen und ihn zu stürzen
entrüstet zuriieliueisen.
Atgeutiaiea wird neutnl bleiben.
Aug Vuenos Blum-S: Die kiirzliche
Versammlung der iiriegslieser ver
langte itiirmiiiti einen Krieg mit
Deutschland Der Präsident der Re
pnlilit aber scheint eineui Kriege ab
geneigt zu sein nnd mit-d in seinem
Verhalten tmn der Rieseltäftcstnelt des
Landes nnterstiitrt Tausende Tele
gramuie ans allen Theilen des Lan
des besagen, daf; die Neutralität lie
wahrt bleiben soll.
Deutschland will Ausländer aus
weisen.
Aus Amsterdam: Es wird gemel
det, daß in Berlin eine Vorlage vor
sbereitet wird, wonach die deutsche Re
Hgierung angesichts des Nahrungs
mangels ermächtigt werden wird,
alle Auslönder. die nicht in den
Kriegsindustrien beschäftigt sind, des
Landes zu verweilen. Die Vorlage
wird wahrscheinlich innerhalb eines
Monats sur Durchführung gelangen.
lsortsehung aus Seite S.)
Von Wichtigkeit für unsere Leser!
Nächsten Montag wird die »Scho
nagesBill«, nachdem sie der Präsident
nnterzeichnet hat, Geset- merden. Es
stehen der deutschen Presse nnn schwe
re seiten bevor. Unsere Leser sollten
die schwierige Lage berücksichtigen
nnd tren zum Platte halten, W
dasselbe, »der Noth gehorchend,» nicht
mehr so viel dee Jnteressatrten bieten»
darf, als früher, bis der hoffentlich
nicht mehr entfernte Friede geschlossens
ist. Das Gesex ist so weitgehend, s
dass der Redakteur selbst bei Abfas
snng von Verichten über lokale Auge-i
legenlieiten änßerste Vorsicht Ihn-al
ten lassen muß. In Zukunft dürfen;
wir nichts mehr bringen, was irgend-’
wie mit dem Kriege zusammenbringt,
ob ee nun Kriegsnachrichten sind oder
editorietle Besprechungen resp. Leit
artikel, ausgenommen solchen Vesper-!
chnngen ist die englische Uebersetzung
beigefügt Aber da wir Besprechun-.
gen oder Leitartilel in englischer
Sprache bringen dürfen, so ist es nn
sere Absicht, in Zukunft einen oder
zwei solcher Artikel in der Landes
sprache zu publiziren. Der deutschen
Presse sind derzeit die Hände gebnns s
den, nnd wenn die Leser von setzt abs
den Inhalt des Blattees nicht so ganzz
nach ihrem Geschmack finden, mögens
sie dan vorher Erwiihnte in Berück
sichtigung ziehen Die Zeiten werdens
iich auch wieder ändern. ,,Recht must
Recht bleibe-am wir dürfen die Minte
nicht in e Flora werfen, sondern mit
Zuversicht in eine sonnigere Zukunftj
schauen Der Tag wird kommen, an;
dem wir als lonale Bürger ges-echt
sertigt dastehen werden. Inzwischen: ;
«’.llnslmlten, Mann-altem anchlsale
ten!« I
Llnzeigeracserald Publiihing Co.
—- Nächsten Zamstaa werden LTY
der jmmen dienftnflichtiaen Leute von
Merriit Conntn nach dein Hebunqu
laaer absalireir Zameit find van
Merrick Conntn 58 jnnae Vater !
landgnertlieidimsr ans Merrick Conn I
tn abaefahren Von der lokalen Be
treinnaisbeljörde dess- Conntns wnr «
den von 52 Maimsclmften, die um
Dienstbefreiuna einaekammen waren
folaende deutschen Namens aefreit,
die aber erst von der Distrittsbehörde
bestätigt werden müssen: Hv. Streit·
man. Chatnnam Artlmr Dankert,
St. Lilwru: Nea. Lehr, Central Citn:»
Escar Pers-deran El)apman: Wm."
Wetterer, Central City: Artlnns Let-.
Tfelbeim Palmer: Alfred Vaunieister.
Cliavmam Herinann Nalidern St. Li
barns Otto Vonderleitb- Silven
Erst-ek: Hans Peter-lan, Central City:
Franl Wer-s, Martia O. Linden
Palmen A. Kerk, Central Citnx R.
Demel, Central Eith R. NitzeL Ar
cher.
— Aus Linmln wird berichtet daß
die diesjöhriae Cornernte im Staate
keine Frottaefabr meltr zn befürchten
habe und die Ernte eine riesenarofze
werden wird.· Die Quantität habe
zwar durch die Trockenlteit gelitten,
werde aber mehr wie antaewoaen
:dnrch das viel aröfzerc mit Corn bei
vilanzte Areal in dietem Jahre Der
Durchschnittsertraa wird 25 Vuichel
Ver Acker ergeben, also größer sein
wie im letzten Jahre, nnd die Ge
lannnternte im Staate maa lieb auf
weit iiber 250900000 anchel be
laufen. alio nnaefälir 00000000
Niifcliel melir wie im letzten Fabre
Anaetirlpig des ietiiqen Cornpnsiles
bedeutet dies eine Summe tmn unne
fälns stin(l,n(m,00c) siir die Nebraska
Fahnen Wie die Ernte liereinae
bracht werden toll angesichts der selir
mangelnden Farmarbeiten dies iit
eine Frage, die noch der Antwort
harrt.
—-— Von der DistriktBefreiungs
behörde wurden die folgen Heeres
ipfliclitiaen deutscher Abstammung
Quem Militärdienit befreit: Iolm C.
sMoeller nnd Gent-n Clanssen, Beide
vom .Eilaiid: Fred O. Batz- P. Stutz
«mann« von Eameron Townthip und
Iolm H. Sander von hier.
! — Albert Oeyde und Richard
jWiesner sind von ihrer Reise nach
«Canada. woselbst sie Ländereien in
Augenschein nahmen, wieder zurück
lackehrt
Conutyviiter in Sitzung.
Jn der letzttvöchentlichen Sisung
kam die CountysLandstraßensFrage
in Anregung. Es scheint die Mei
nung vor-herrschend zu fein, die ver
kürzte Straße entlang der Union Pa
cific nach Alda aufzuheben. Es wür
de hiermit eine sehr nothwendige
Fahrstraße für die südwestlich woh
nenden Farmer verloren gehen, und
es wäre angebracht, wenn in der
nächsten Sitzung der Supervisoren
ein starkes Comite erscheinen würde
utn diese seit undenklicher Zeit be
nutzte Fahrftraße aufrecht zu erhal
ten und Verbesserungen zu verlan
gen. Mit wenig Kosten könnte dieser
Fahrweg in guten Zustand gesetzt
werden. Die Union Paeific braucht
diesen Theil des Wegerechtes nie.
Die 11-4 Meile, welche öftlich der per
manenten Straße von den Union Pa
cifiesWerkstätten und noch zum Lin
coln Highway gehörend, wurde als
Coitntystraße angenommen
StadtrathsSitzung
In einer Spezialsitzung letzte Wo-;
che wurden die Angebote für die
Bands vom ,Pflasterungs-Distrikt an
O. Straße entgegengenontmen. Die
Erste Nationalliauk von Grund Js
land erhielt diese Vondausgabe, in-.
dem diese das niedrigste Angebot hat
te. Das Comite fiir gute Wege vom
ContmerciaLClub erschien vor der
städtischen Behörde, um in Vereinba-»
ruug derselben bessere Wege zu schaf
fen. Ein Antrag wurde angenom-!
men, dasz Mauer Elearn ein Comita
erneni:e, welches in Verbindung mit
dein ConunercialiElub diese Arbeit»
übernimmt Stadtclerk Clisford
murde beauftragt, eine Vetanntntas
dumg iiir einen Verwalter des Rotb
iall Ovinitalcs zu erlassen.
Fortschritt dec- LL O. U· W.
htrus; Tilieiitet Atlniter sahn Zte
vene von Veaver Eitn giebt bekannt,
das-, die Echnldenlast der islesellseliasv
tvelclie ani N. Mai PZSTUW betrug
nnn vollständig bezalilt ist. Seit
Mai wurden 8t5()5,()()tl fiir Verluste
entrichtet- Die Einnalnuen iin Vene
flz FOUD iiu August betrug 855.()s)(),
während die Verluste nur Pistol-m
waren. Dieses günstige Resultat
lialie viele dlltitglieder zqu Wieder
eintritt iu die Lage erntuntert.
--— Den Preis für das beste Baby
in Stadt nnd Land anläleich des
kürzlichen Contesteg ans der verflosse
nen ConntnFnir erhielt das Zinsn
chen der Familie Eupit an östl. ltl
Straße lnerselbst. Der Preis bestand
aus einem granirten silbernen Becher.
Preise für das vollkomtnendsth Naht-:
Elsas. F. Tully, jr., von nördl. Sncas
morestrasze hier-selbst, l. Preis: 2.
Preis-, Robert anaer von Wood Ri
ver: S. Preis, R. C. Snodarasz von
westl. Z. Straße l)ierselbst. Diese
Preise beziehen sich ans Vabies in den
Ztädten und Ortschaften Preise sisr
das lmllkommendste Vabu vom Lan
de: l. Preis, Arnold Wolski. Phil
links: L. Preis, A. O Vom Wand
Rinerx :t. Preis, si. L-. Ttnnnpsom
Wand Rine1·. Das schwerste Vabn
war Marine Nanleo von iifti. H.
Ztrasre hier-selbst nnd dass leiciiteite
Bahn J. LI-. Oialitand
-—- Ter iiins Meilen westlich von
Alda nninnhafte Farnier Lunis Wil
inn neetmiite rin- einiaen Taaen ant
nnd ztnar innairte Cal. Harrn alsJ
:«lntticmatur. Jnnae chnneine ini
Gewinne non TM Pfund brachten VII
nnd TlIcntteridinnsine Wö. Oin Ein-n
seid non 70 Acker, dass durch die Tro
ckenlieit sclilinnn mitgenommen wur
drx brachte noch sit per Acker. Es
sind dies Zeiten, tnie sie der Farmer
noch nie vorher gesehen nat.
— Der leährige Ernst Montan
niem der die Schule schivänzte, sich
ans den Straßen hetmntrieb und sei
nen Eltern über den stops wuchs, ist
nach der KnabenBesserungsanstalt
zu siearney überführt worden.
—- Frl. Minnie Goehring kehrte
am Sonntag nach Ann Arbor, Mich»
zurück, um ihre Studien an der dok
tigen Universität im nächsten Jahre
szu vollenden.
Drengelmaier über Pharisäer M
Philister-.
Zur Notiz für gewisse Mensche-.
Kraut Ihr sie?
W. Hager.
Die Pharisäer und Philister
Die sieht man oft zusammensteh’n
Die sieht man oft zusammenstehenz
Geheimnißvoll ist ihr Geflüster,
Man kann·ö an ihren Mienen seh’n.
Da wird gemunkelt und berathen
Jn dieser Kriegszeit, sorgenschwer,
Gedankenschwer sind sie beladen,
Als ob ein Jeder Richter wät’.
Das Pulver haben sie erfunden,
Denn ohne sie kann nichts geschehen:
Die Andern stehen alle unten,
Nur sie allein thun oben stehen.
Sie hören auch die Flöhe husten,
So ausgeprägt ist ihr Verstand,
Wenn sie sich räuspern, wenn sie
pusten,
Da machen sie es gleich bekannt
Die Pharisäer und Philister,
Die brüten immer etwas aus,
Sie sind gefährliche Geschwister,
Sie kehren nie vor’m eig’nen Haus
Vor fremden Thüren tlnm sie kehren,
Als mär’ bei ihnen Alles rein —
Als ob sie gute Engel wären,
Unigliinzt von einem seil’geiischein.
Doch wenn man sie genau betrachtet,
To seh’n sie gar nicht lieilia aus;
Die Kriegszeit bat ihr Hirn Um
nachtei.
Es ist ein Schrecken, ist ein Grausi
Sie möchten gerne etwas scheinen,
Sie wollen große Lichter sein;
Trotz großem Kopf und große-n
Beinen
Jst ihr Verstand so winzia klein.
In dieser Zeit bliilit voll ilir Weizen
Jm atriot’fchen Mantel sind
Selbst bis znr Tollinntli sie zu reizen:
Die Toleranz floli in den Wind.
Sie lialten feft nnd tren znsatnniem
Lli sie mich sonst fo nteit getrennt —
Weil sie vom selben Holze stammen,
Das man auf schlechtem Boden kennt.
Da wird aelietzt da wird befehdet
Weil es die Krieaszeit fo verlangt:
Vernunft auf letztern Loche flötet,
Und deni Verniinft’aen dabei bangt
Jn Plirasen wird man trift und
trister,
Es sind aar wunderliche Letck
Tie Pharisäer nnd Philister,
Sie bilden lient’ den liteist der Zeiti
— In unserer letztniöclientlielien
Lofalnotiz iilter die Noth-Keimes
Trannnq wurde der Name des Va
ters des qiräntiaanss nielit korrekt
anaeaeben Herr Frank F. Heime
non Sionr City, Ja» iit der Vater
des Bräutigams. nnd Hinlnin Vater
Heiniesy der Pfarrer der hiesigen ka
tholischen Gemeinde-, welcher die
Traunnq vollzog ist der Onkel dessel
ben. Nach der Trnnnna fand im
Heini des Vaters der Braut, Herrn
Fritz Noth. eine reiht snienne Hoch
zeitsfeierlichkeit statt. Das junge
Paar ist hier iwlnhekannt Die
Braut ist hier aehnren und erwaen
nnd eine cssradnantin der hiesigen
Hochschulen nnd der Bräutian ist be·
reitss seit Jahren ein Tilnaestellter der
hiesiaen Firma Ltiimlsienhniin F
Zterne Unsere herzlichsten Glück
wiinsche ani den Lishens1nea!
- Eheiisf Zieh-i Eis-achte hnr ii
uiaen Taaen Peter nennen von Cu
Inniljns naih hier siennnn wurde
seinerzeit init einein aemissen Vullis
her-haftet, der niit einein Autmnohils
Diebstahl in Lserhindnna stand nnd
hier-ins eine Fhidithansstrafe erhielt.
Er niird hezirhtiat Antontobilreifen
anci der Tenman Naraae in Alda ac
siohlen zu haben und hat sich nun ans
diese Veschnldianna hin zu herant
warten
—- Das durch feinen Anwalt
Sonthard von Win. Edwatds ringe
reichtc Oabcas Gaume-Verfahren ist
von den Richtern Hanna und Paine
nieder-geschlagen worden und Ed
wardö wird nicht auf freien Fuß kom
;men Der Arrest-tut steht unter
8800 Büraicbaft wegen Wen-us
ieiner Automobilnummer