Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, September 27, 1917, Page 3, Image 3

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Ein Nichtstuer nnd Pflastertreters
in Nischel-e nament- Balet tam eines
Morgens an einen stink, an dem ein
Gurt-Ich einen saftigen Braten ami
Spieß drehte. Er stellte sich so, das-— ,
er den Dust des Brutan durch tsiel
Nase einziehen lonnte und has tat er
so lange bis der Koch, den dies aus H
dringliche Gebahren verdroß, endlich;
bemerkte: ,hör’ mal, mein teuerer,
Freund, wenn du von meinen- Genüs- i
sen genießest, so hast Du dafür auch zu
bezahlen. Du schuldest mir lsnsicrz
zehn Para« «
»Haha« lachte Balet, »wer bsittex
denn je gehört, daß man Gern-he,
die in der Lust her-umfingen
len müsses« nnd fuhr fort, das köst
Fiche Arcma mit Behagen einzuschnans I
en.
»Ah, das nenne ich denn doch eine!
Unverschämtheit,« ries der Kochliinltie
let empört. »Der Spiesz ist mein, der ;
Braten ist mein, nnd also sind aush«
dessen Düfte mein. Jch sage dir tin-i
her noch einmal, wenn du etwas zu«
dir nimmst, was mir gehört, so hastj
du mich auch dafür zu bezahlen-" «
Der seltsame Streit hatte eine
Menge Menschen angelockt, von des-sen
einige dem Koch, andere Balet Rechts
gaben. Z
Als man iiber den schwierigen Falls
noch hin nnd her stritt, kam zufällig
Nasreddin des Wegs, und mehreres
riefen: »Da tommt Nasreddin hold-;
scha; er soll in der Sache entscheideni«t
Der beliebte Mann ließ sich nun;
das Vorgesallene mitteilen und sagte;
dann zu Balelt .
»daß du Geld bei diri«
Dieser beiahte.
»Nun, so laß es auf dem Pflasier
klingen-«
Balei nahm einige tleine Münzen
ans der Tasche und liess sie auf das
Pslasier fallen. J
»hast du den Klang gehötth
wandte sich Oodscha an den Koch.
»Freilich hab' ich das!«
»Nun denn, so bist du bezahlt.;
Denn wenn Balel nicht von feinem
Braten, sondern nur dessen Duft ge
nossen, so genügt es, wenn er dich hier« .
site mit dem Klang seines Geldes be
zahlt. Das ist geschehen und daheri
hast du nichts mehr von ihm zu for
dern."
Alle Anwesenden spendeten diesemI
weisen Schiedssprnch lauten Beifall,«
mit dem Nasreddin seinem Ehrenkranz
ein neues Blatt hinzugefügt
Schlechte Schrift H
Von Rose Its-. I
Jn Budapest wirkt ein Schriftsteller i
von Ruf und Talent, doch leider führtj
er eine wahrhaft grotesle Kralle.
Ein einziger Setzer in Budapest
vermag bei günstiger Witterung beson- ,
ders langsam geschriebene Worte zu
entziffern, wobei persönliche Freunde
und Familienangehörige des Autoks
assistieren Dafür bezieht der Setzer
eine sjnlage, hat zwei Nachmittage in
der Woche frei und wird auf drei
Schritte Diitanz mit »Mein lieter
Maroschi« angesprochen. Von der
Möglichteit seines Scheidens aus der
Druckerei spricht der Metteur nur mit
gediimpfter Stimme. Da begab es
sich eines Tages, daß der Schriftsteller
im Eafe eine politische Nachricht voni
großer Wichtigkeit erfuhr. Ans Tele
phon tonnte er nicht geben«-das wäre«
der Gesellschaft aufgefallen. Er ver
langte also oom Obertellner einen je-«
net schmalen Zettel, die den seeunern
zur Berechnung der Zeche dienen, und
wars einige Zeilen daraus: «Fejervarrs,
zum Ministerpräsident designiertl« and
schickte das Ding rnit der mündlichen
Botschaft »Aeußerst wichtig!« aus die
Redaltion. Dort hielt mans zuerst
sür einen schlechten Spaß; doch eri«
lannte man zum Glück bald den
Schreiber. .Na, dann ist ja leicht ge
- helfen, wir lassen unseren lieben Ma
roschi rusen,« sprach der Chef-»O
Verhängnis! Maroschi hatte seinen
steien Nachmittag. Jn die allgemeine
Ratlosigteit, die daraufhin entstand,
platzte der jüngste Retntteur und schlug
;vor·, das Zettelchen in die-Apotheke
« zu schicken, wo sich die Herren ja aus
. den disfizilsten Handschristen einen«
Reicn zu machen wüßten. Gesagt, ge-»
»inn. Und als eine Viertelstunde ver
: sangen war und noch eine Viertel, da
L, tam der bang erwartete Bote aus der
Apotheke «zurtict. Er stellte stumm
keine Flasche Mandelmilch aus den»
Tisch. . . . ;
Ersparnis
Museumsdlenm .Der Schirm muß
abgegeben werden!«·
Most das wass«
»Ich Psmntge!«
« ars ich 'n denn nicht hier in die
M stellenf Sle lönnen sa a blssel
Massen, das ·n keiner mitnlrnrntt«
Dentsak Japanisches » i
- Man schreibt aus dem hang: Eines
ganze eigentümliche Erscheinung liegt
uns hier vor, es ist eine Numnxer der -
in Tokio erscheinenden Zeitschrift
«3eitschrist für deutsche Sprache«.i
die allerdings aus dem ersten Kriegs- J
jahre, nämlich dem Januar 1915s
stammt, also aus einer Zeit, in der
die Japaner den deutschen Zivil- nnd«
Militiirgesangenen zu Weihnachten
die größten Liebenswiirdigteiten er
wiesen haben. Aber immerlkin ist diese
Zeitschrift äußerst inte cssmt. Als Ti
telbild trägt sie eine dem «Zimplizis z
simus" entnommene Zeichnung, die
deutsche Korpsstudenten beim Bier
iornrners darstellt dazu ein japani
sches Gedicht in japanischen Leiter-n
Gleich die erste Seite der Zeitschrift
bringt Richard Dehrnels »Kriegslied«1
in deutschem Text und daneben in ja- I
panischen Schriftzeichen in japanischers
Uebersehurig. Eine kurze Beschreibung
von Dehmels Lebenslauf ist beigege-i
ben. Auch einen Aufsad von Paull
Nohebach »Der deutsche Gedanke ins
der Welt« enthält die Zeitschrift, dies
überhaupt in zahlreichen ihrer Aus-l
sähe rnit einem solchen Feuer siir dies
deutsche Sache eintritt, daß man glau- T
ben könnte. sie sei in Deutschland selbst .
erschienen. Alle Artitel schieben die
Uebersetzung zwischen den deutschen-·
Text ein, woraus man schließen kann«
daß sowohl Deutsche, die sich in der
japanischen Sprache üben wollen« wie«l
Japaner, die sich dem Studium oer
deutschen Sprache widmen. aus der
Zeitschrift Anregung und Belehrung
lchöpfem
Der Kampf selbst aber, den das
Blatt aufnimmt, zeigt, daß man sich
keineswegs iiber die wahre Stimmung
in Japan durch die Tatsache. daß eine
solche Zeitschrift vorhanden ist, tau
schen darf. Es beißt in einem Aufsatz,
der ebenfalls deutsch und japanifch ge-[
schrieben ist und der den Titel führt:s
»Zum neuen Jahre«: »Selbft einiges
militiirifche Fachmänner, die vorherl
in Deutschland die deutsche Armee be-!
obachtet hatten, haben sie manchmal
als ein here von Feiglingen und«
Schwöchlingen bezeichnet. Es hat auch’
nicht an Gelehrten gefehlt, welche, ob- ;
schon sie früher Deutschland als den«
Brunnen menschlicher Weisheit geprie
sen, plötzlich ihre Sprache geändert has
ben. Dann gibt es Gelehrte, welche in-:
nerlich gerade die Deutschen bewun
dern, sie äußerlich jedoch verspotten.
Sie wollen sich gegen die Anklage der
Schmeichelei fchügen und sagen dreist:
.Nein, das ist keine Schmeichelei« ich
bemühe mich nur den daß des japani
schen Volkes gegen seinen Feind zu
entflammen-' Mit diesen Worten ver
raten sie jedoch ihre eigene oberfliichli
che Auffassung über den Krieg, die kein
gutes Licht aus ihre Bildung wirft.
Sie glauben heute noch, daß man im
mer aus Haß gegen den iyeind Krieg
führen soll. Sie iennen nicht die tie
fere humane Kriegsaufsaffung daß
man nicht aus Haß, sondern aus
Pflichtgefühl kämper soll und muß.
Leider haben japanische Journaliften
die Leichtigkeit ihrer Anschauungen
absichtlich oder unabsichtlich verraten.
Selbst die Zeitung »Tokho Asahi«,
welche vielleicht die beste und redlichfte
Zeitung ist, hat manchmal unedle
Worte iiber die Deutschen geschrieben,
welche als nichts anderes als selbstge
fällige Schmeichelei aufgefaßt werden
können. Aber fcharssinnige Menschen,
die immer den ehrlichen Geist des ech
ten anhido innehalten, werden nicht
von den schmeichlerifchen Plaudereien
der unehrlichen Zeitung irregeführt
werden, fte haben immer Ehrfurcht vor
der Tapferkeit und Stätte der deut
schen Armee, welche tm Osten wie im
Westen gegen die gros, en Feinde mutig
und mit Erfolg tämpst. «
Erste Skrnchpflegr.
Die Anreden der Eltern an das
Kind bestehen zumeist in Roseworten
Das Kind fängt bald darauf an, mit
Nachahmungslauten zu antworten.
Sprachdersuche sind das noch nicht.
Aber bald daraus stellen sich auch diese
ein, bei Mädchen in der Regel früher
nnd stärker als bei Knaben. Vernünsi
tigelkltern beginnen dann sofort mit
einer ordentlichen Sprachpslege. Sie
sprechen dem Kinde jedes Wort ganz
langsam und jede Silbe mit richtiger
Aussprache vor. Dabei darf man
das Kind natiirlich nicht ermüden
« oder quälen. Ganz falsch ist es, wenn
»Eltern die Stammelreden des Kin
des naclsahmen, als ob sie von dem
lleinen Kind sprechen lernen sollten
i und nicht das Kind von ihnen. Auch
Fbei sorgfältiger Sprachlehte wird das
Kind stets kindlich reden, und soll es
auch. Ausdrücke, die erwachsene Men
schen in woblgepslegter Rede gebrau
chen, sallen im Kindermund auch
dann unangenehm aus, wenn das
Kind schon etwas älter ist und wenn
man den Eindruck gewinnt, daß es
papageienisaste Dressur ist
l Ruhe ein Labetrunk dem Alter«
der Jugend ein Gift.
Kodebur.
Dik ums-he mit-. H
Russland ist aus dem Wege zutns
Bürger-kriege General Kotnsloff:
bat dein leitenden Minister mitge-II
theilt, dass er Befehle von der provi
sorischen Regierung nicht mehr an
nehme und nicht daran denke, das
Oberkonnnando über die Armee nie
derzulegen Das ist offene Aufleh-«
nung gegen die Regierungsgetvalt.«
Gleichzeitig hat iiarniloss Truppenj
gegen die Hauptstadt in Bewegung
gesetzt. Das ist die tiriegsertliirnngd
So iasit auch sterengtn die Lage aus.
Des-halb hat er Befehl gegeben, Kot-·
nilofs Trupben entgegen zu schickeiH
Bestiunntereg kann man nicht über
die Sachlage erfahren, weil selbst die
Regierung in Washington im Dunk-·
len bleibt Einegtheilg heißt es, dass
iterensky die Oberhand hat, anderer-.
seit-d wird erklärt, dasz wichtige Per
sönlichkeiten zu Finrnilasf halten. Jn
einer Londoner Depesche wird die
siornilnsfschc Revolte als ein gemein- »
samey Vorstosz der Konservativen, al-«
so der sogenannten echtrussischen Leu
te der großen Geschäftsinteressem der
Jntellektnellen und wahrscheinlich
auch der Monarchiiten gegen die re
volntianäre Denialratie bezeichnet,
alg deren Vertretung die provisori-«
iclse titegierung bekanntlich betrachtet
sein mill. Die provisorische Regie
rung ist aber heute iterensktx und
vielleicht wird man die Situation bes
ser verstehen, wenn man hört, wiek
ein genauer Kenner der russischenI
Verhältnisse die Lage wie folgt schil-«
dert: »Es ist keine Uebertkeibung,H
wenn man behauptet» daß das Sau-H
se Land sich im Zustande der Auslehsj
nung gegen das Kerensty’sche Regi-»
ment befindet, zu dessen Gunsten le
diglich spricht, dasz er sich entschlossen
hat, zur Diktatur überzugehen. Aber
es kann nicht von Dauer sein, denn
literenskn ist aus Grundsätze und Leh
ren verpflichtet, von welchen das
Land nichts wissen mill. Außerdem
wird er von der Mehrheit seiner
Lande-leiste fiir die genenwörtinen
Zustände verantwortlich gemacht Ec
find dass Zustände die zum Ende der
russischen Nepublik führen müssen
dereu Geburt ins kllciirz diese-:- Innre-I
in Amerika so allnecneine Befriedi
gnug ansliiste Die uronisorisctik ssie
aierung hatte wunderbare litcleaeni
heitern aber sie hat sie nicht wahrzu
nelnnen gewußt. Anstatt hart zu ar
beiten, um die neuen Verhältnisse zu
befestigen und alle Energie ans die
Fortsetzung des Krieges zu verwen
den, vergeudete sie Zeit und Kraft in
srmhtloseni Gesrlnvätz und überflüssi
aen Neden.«
Tieser Gemährsmnnn ist der An
sicht, das-; das Heil Ruszlands that
sächlieh in der Diktatur liege, aber
nicht in einer ueretisskn’selien Tiktm
tur. sondern in einer Militiirdiktatnr
mit dem lssrofzfiirsten Nitolai Nitolu
seinitsch« dein Enkel des angesetzten
Zarein an der Spitze-. Jhn allein
hält er fiir start und siir nimitliir ae
nug, dein herrschenden Chaos ein
Ende zu machen, geordnete Zustände
wieder herzustellen und den sit-im
zum erfolgreichen Abschluß zu brins
gen. Eiz iann ohne Weiten-o ange
nommen werden, das; diese Hiedantirn
aeniissen Kreisen Rustlands aus der
Seele gesprochen sind. Aber das sind
nicht die Streife-, die dac- rnsnschc Volk
ausmacht-in its sind die hereiny neu
denen eg in den Londoner Depeschen
lieiskt, das; ne me Vernunft-Nase Ni
niste hegiinitiaen sie ali— MZVei jiir
um- ksmene tnsnntztem alm M sein
sermtmen, dte wish-Jst isieicinjktzsiktu
essen, die ;«x-ttislle«tiiellerr und die
Lllimmrilnsten Von den Lilksssxirleitrn
selbstverständlicl) abgesehen imben
diese lKreise zum Theil die Netolution
eine Zeit lnna lieniinstigt: als aber
die Ereignisse dihchtunaen einschl-:.!csn,
die gegen ihre Intereser qericiitex
waren, verloren fis« denÆieichnstek an
der Revolution uni- dabei »Ja-when
si-. dann mnlj ·i Nimm-illian zu Fie
reukn. Jlne Oeffnmc«1, Fuss-know
auf der Miicsfnner Narronaikonferenz
stürzen zu lönnen, erfüllte sich ckiclnz
leeren-in kmn ihnen zur-or nnd wuß
te ihre Pläne zu vereiteln Aber er
tonnte nicht verhindern dnfz die Lili
Hcke und Hoffnungen dieser Kreise lich
lschou i» Moskau auf now-Jan rich
;teten, mit dem sie seither in eng
iFühlung getreten zu fein scheinen:
vielleicht in der stillen Hoffnunkn spä(
ter den Großfiirsten Nikolai Nikola
jewitich an seinem Platze »Ur sehen
Was dann unzweifelhaft mit der
Rückkehr zum Hzcirenthum gleichbedeu
tend sein würde.
Damit wiirde dann der russifche
Freiheitstraum ausgettäumt sein
Das Erwachen würde beginnen mit
der Errichtung der Militiirdiktatur,
ganz einerlei, ob nun Komiloff oder
Nikolai Nikolajewitsch mit ihrer Ans
iibung betraut würde. Das hat der
I
W
Petersburger Arbeiters und Solda
tenrath richtig erfaßt. Daher sein
Appell an die Arbeiter und Soldaten
sich um die provisorische Regierung
zu scharen. Und es spricht zu Gun
sten Kerenskys, daß er entschlossen
ist, den Kampf mit Korniloff aufzu
nehmen. Mit ihm steht und fällt
das, was er von-der jungen russischeu
Demokratie übrig gelassen hat. Und
das ist trotz aller Beschränkungen, die
er iin Interesse der öffentlichen Ord
nung und der militärischcu Disziplin
hat auferlegen müssen, immer noch
ziemlich viel. Jedenfalls erheblich
mehr, als Korniloff übrig lassen»
würde nienn es ihm gelänge die pro-J
visorisrhe Regierung zu stürzen unds
jene zur Herrschaft zu bringen, die
ihn ais ihr Werkzeug betrachten, von
ihm die Erfüllung ihrer Wünsche und
lHoffnungen erwarten. Die Entschei
dung liegt bei der Armee. Sie hält
Riißlands Schicksal in der Hand.
Hält sie zu Korniloff, dann ist Ke
rensky verloren. Gelingt es aber
tierensth auch nur einen erheblichen
Theil der Armee fiir die Sache der
nronisorischen Regierung zu erhal
ten, dann mag es seiner Energie ge
lingen, die Situation zu retten und
iiomiloff zur Unterwerfnng zu zwin
gen. storniloff hat unzweifelhaft
großen Einfluß auf die Soldaten
niährend Kerenekn durch sein scharfes
Vorgehen gegen die in der Armee
herrschenden Mißstände gegen die
Tisziplinlosigkeit der Soldaten be
sondere, von seinem früheren Einfluß
ebenso unzweifelhaft eingebüßt hat.
Aber bei der so häufig bekundetens
Unzuverlässigkeit der Armee mag esI
Ueberraschungen nach der einen wie
nach der anderen Seite hin geben.
Jn jedem Falle liegt die Situation
so, daß Blutvergießen nur schwer Jus
vermeiden sein wird. Alles, was
man von Korniloff weiß, deutet dar
anf bin, daß er Kerensky an Ent
schlossenheit und Energie nicht nach
steht. Wo aber zwei Eisenköpfe su
snnimenstoßen, da pflegt es Wunden
zu neben, nnd Wunden, die der Vlie
aerkrieg geschlagen, heilen besonders
schwer-. anzlnndis Zukunft war nie
mals nnaewisser als geaenwiirtiq.
Inzwischen ist Korniloff erfolglos
qeinesen nnd nun lsiefanqener in Pe
let-Eintra.
Die Unansrichtigkeit der Regietnnneu
hindert den Frieden
Jn dem ersten Appell, den Präsi
dent Wilson zur Herbeiführuna des
Friedens machte, erklärte er, daß nach
den Aenszernnqen der Negierungen
die Kriegsziele der .-llliirten nnd der
Eentrnlniächte nahezu dieselben wä
ren, daß also in Wirklichkeit kein
Nrnnd vorläge, den lirien fortzuse
tzen. Dieser All-nett nnirde von den
kiieniernmien der Entente mit einem
Erlnoall schöner Worte beantwortet
aus denen aber nicht zn entnehmen
mar, was sie eigentlich inollten und
nmsrs sie lusndjclitigten Forderungen
inie siieparntion nnd lsiarnntiein die
sicli loie lsinnnni delinen lnsien, bilde
ten dnci lninntsiirliliclsste Thema ilirer
Fordernnaens ntit areislmren, konlre
ten Vorschläaen kam feine einzige
Regierung heran-L
Die Regiernnaen der Alliirten lia
lien jetzt mich die Friedensnote des
Pol-free nnd die Antwort des Präsi
denten Wilion ani diese Weise »indos
sit-l«. Llond liseorae lmi im An
sclilnsz daran mich iiber die Frieden-s
liorieliliiae tiefer-weilen aber mass die
englische Flieqiernnzi will nnd ver
lnlnit, weis-. nmn liente elsenio sneniq
wie Vorbei-. -
Tie russinbe IIiegiernng und der
deutsche Plieielisvtag haben gesprochen:
sie haben ein ieinunarenziess Frie
densnrogmmm ausgestellt das den
«Status Lun« zur Grundlage bat.
Die deutsche Neaierung bat sich im
«Prinzin« mit diesen Bedingungen
einverstanden erklärt, aber, nnd hier
nimmt sie mit der linken lHand was
sie mit der rechten giebt, die Teiails
beliält sie sich vor, das heißt, auch sie
inill sich nicht aus ein bestimmtes Pro
arannn festlegen Frankreich bat al
lerdings mit der Niiekaabe von Eliasik
Lothringen eine deutliche und klare
Bedingung gestellt. die aber bei der
gegenwärtigen militärischen Lage un
erfiillbar ist, nnd überhaupt mit der
Forderung Frieden ohne Annerion«
im Widerspruch steht.
Die Frage über Frieden oder Fort
setzung des Kriege-S hängt auch nicht
so sehr non Frankreich, wie von Enai
land ab, und England verlangt außer
Reparation und anderen Impondera
bilien auch bindende Garantien siir
die Zukunft und Sicherheit gegen den
«preusiischen Militarisiniis. Sonst
verlangt ja England, das, wie seine
Reaiernng behauptet, zum Schutze
lder kleinen Nationen das Schwert ge
zogen hat, angeblich nichts für sich.
Seine Uneigennützigkeit ist von seinen
verantwortlichen Staatsmännern im
mer und immer wieder betont wor
den. Es will das deutsche Volk nicht
unterdrücken. aber den Militarismus
und die Regierung, die auf ihnen be
ruht, müssen zerschmettert werden.
Das deutsche Volk hat durch den
Reichstag gesprochen. Es will keine
Eroberungein keine Entschädigungen,
und wenn die deutsche Regierung bis
her sich auch nicht bat binden lassen,
nnd Llond Gern-ge ihr nicht traut, so
braucht er doch nur die offene, rück
haltlose Erklärung abzugeben, daß
die Entente das Friedensprogramm
desj- deutschen Neichstages anzuneh
men gewillt ist, und die deutsche Re
gierung wird diesem Programm bei
stimmen nnd beistimmt-n müssen, so
fern sie nicht als FriMRer Hi
der ganzen Welt dastehen BE
Alle Völker würden einen W
ohne Annexationen und Entschädi
gungen als die einzig mögliche Sk
sung des furchtbaren Konsliktes Mk
cFreuden begrüßen oder ihn weniss
stens einer weiteren Fortsetung des
Krieges vorzielien aber die ver
schwindende Minorität, die die Regio
rungen repräsentiren, hat durch ihr
Versteckenspiei jeden Versuch zu einer
offenen, ehrlichen Aussprache bisher
vereiteli Und ehe diese Herren am
griinen Tisch nicht zur Einsicht und
Vernunft kommen, oder durch den
Volkesniillen zur Aendernng ihrer
Taktik gezwungen werden, können
sich die Hoffnungen ans einen baldi
gen und sicheren Frieden nicht er
füllen. ’
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